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ZDF: Keine Priorität für HDTV bei DVB-T2


Während die ARD ab 2017 den neuen Kompressions-Standard H.265/HEVC auch zur Übertragung von mehreren Programmen in HDTV via DVB-T2 nutzen will, hält sich das ZDF weiterhin mit Aussagen über ein eigenes DVB-T2-Angebot mit HDTV-Sendern zurück. In einem Interview für die November-Ausgabe der Infosat erklärte ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky, dass es noch keine Entscheidung über die Aussendung von HDTV-Sendern gebe und dies vor allem eine Frage der Wirtschaftlichkeit wäre: "Erstes Ziel ist Kosteneinsparung, zweites Ziel ist die Qualitätssteigerung". Bereczky will bei der Entscheidung auch den DVB-T2-Empfang über mobile Geräte berücksichtigen und kann sich daher auch eine Kombination des ZDF-Hauptprogramms in HDTV und der restlichen ZDF-Programme in SD-Auflösung vorstellen.

Allerdings erscheint diese Betrachtung wenig zukunftsorientiert zu sein, da selbst viele mobile Geräte bis 2017 sehr wahrscheinlich ebenfalls in der Lage sein werden, in H.265/HEVC codierte Inhalte in HDTV wiederzugeben. Und die Aussicht, selbst 2017 noch auf einem HDTV- oder sogar Ultra HD-Fernseher nur TV-Programme in PAL-Auflösung über die Antenne empfangen zu können, dürfte wenig Anreiz für die Zuschauer geben, auch zukünftig auf diesen Empfangsweg zu setzen.

Derzeit verbreitet das ZDF via DVB-T gerade einmal vier Programme in SD - wobei KiKa und zdf_neo sich einen Kanal teilen. Laut einem ebenfalls in der Infosat veröffentlichten Interview mit Ralf Schäfer, einem der Mitentwickler des HEVC-Codecs am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, soll es mit HEVC möglich sein, bis zu sechs HDTV-Programme über einen DVB-T2-Kanal zu verbreiten.

Sofern dies auch in der Praxis realisiert werden kann, hätte das ZDF wahrscheinlich mehr als ausreichende Kapazitäten, alle fünf bisherigen Programme auch in HDTV über die vorhandenen Kanäle in DVB-T2 zu verbreiten und somit für die reine technische Verbreitung über die UHF-Frequenzen wahrscheinlich keinen höheren Aufwand.

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