High End 2019: Bericht vom Harman Luxury-Auftritt mit Neuheiten von Mark Levinson und Lexicon

Auf der High End 2019 präsentiert die Harman Luxury Division, zu der unter anderem Mark Levinson und Lexicon gehören, zahlreiche Neuheiten. 

So den Lexicon SL1, ein "SoundSteer" Lautsprecher-System, das sich flexibel im Hörraum unterbringen lässt. SoundSteer ist die Technologie, die es ermöglicht, dank der omnipolaren Auslegung des SL1 als Rundumstrahler, den Lautsprecher frei im Raum zu platzieren. Der Klangeindruck ist überall, egal, wo sich der Hörer aufhält, gleichermaßen faszinierend, der sonst bei herkömmlichen Stereolautsprechern vorhandene "Sweet Spot" ist somit viel größer.

Lexicon SL1

Der SL1 ist aber nicht nur ein Rundumstrahler, sondern auch ein Wireless-Lautsprecher, vollaktiv und extrem aufwändig bestückt. Zum Set gehört noch ein kompakter Wireless-Hub namens SCL-1. Das Lexikon SL-1 SoundSteer-System beinhaltet neben dem Hub zwei vollaktive Boxen mit insgesamt 66 Treibern in 360 Grad-Konfiguration und insgesamt 1.300 Watt Systemleistung (650W/RMS und 33 Treiber pro Lautsprecher).

Oberer Bereich

Sub-Chassis

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Der SCL-1 Wireless Control Transmitter ermöglicht eine hochwertige 24-Bit-Signalübertragung zwischen den Lautsprechern. Um die High-Tech-Treiber entsprechend zu bedienen, ist ein außerordentlich leistungsstarker DSP-Prozessor erforderlich. Die Schallrichtung wird mittels Beamforming kontrolliert, der fortschrittliche Algorithmus regelt die Größe des Hörraums und aktuellen Sweet Spot in Echtzeit. Das Lexikon SL1 System lässt sich per App fürs Smartphone steuern. Pro Box sind verbaut: 

  • Insgesamt 33 Treiber
  • Zwölf 19 mm Hochtöner
  • 16 x 50mm Mitteltöner
  • 4 x 135mm Basstreiber
  • 1 x 250mm Subwooger
  • 23 Verstärkerkanäle
  • 650W RMS pro Box

Noch einige Details zum SLC-1 Wireless Controller Hub. Mit 24-bit Audio-Signalübertragung, 4 x HDMI-In, 1 x HDMI-Out (UHD/HDCD 2.2, mit ARC), 3,5mm Audio-Analog, optischem Digitalanschluss, Ethernet-Anschluss, Google Chromecast, Bluetooth, WiFi, Dolby Digital und DTS-Decoding sowie Support für: PCM, AAC, Flac, MP3, und auch WMA.

Aufbau Mark Levinson 5000er Serie

Neu auf der High End 2019 ist zudem die 5000er Serie von Mark Levinson. Die Vollverstärker . No. 5805 und No. 5802 bieten laut Hersteller eine exzellente Akustik, feinsten Aufbau und streng selektierte Bauteile, gleichzeitig aber werden auch moderne technische Merkmale geboten. Entwickelt, konstruiert und gefertigt werden die HiFi-Komponenten in den USA.

Mark Levinson No.5802

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Seitliche Ansicht

Innenleben

Trafo im Detail

Massiver Kühlkörper

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Als Grundlage des Verstärkers No. 5805 dient das zum Patent angemeldete vollständig diskrete, direkt gekoppelte Schaltungsdesign mit Doppel-Mono-Aufbau und Line-Level-Vorstufe. Eine spezielle Single-Gain-Stufe, die mit einem digital gesteuerten Widerstandsleiternetzwerk zur Lautstärkeregelung kombiniert ist, gewährleistet maximale Signalintegrität und größtmögliche Bandbreite. Jeder einzelne der drei Stereo-Line-Level-Eingänge – ein symmetrischer XLR-Eingang und zwei Single-Ended-Anschlüsse mit speziellen Mark Levinson-RCA-Verbindungen – verfügt über eigene, höchst zuverlässige Signalschaltrelais. Das zeigt, dass traditionelle Tugenden bei Mark Levinson keinesfalls vernachlässigt werden. 

Und das merkt man an jedem Detail: Wie schon bei der 500er-Serie besitzt der Main Drive-Kopfhörerausgang eine exakt an die Strom- und Leistungskapazitäten angepasste Vorverstärker-Ausgangsstufe, die den Kopfhörer direkt und ohne zusätzlichen Verstärker in reiner Class A antreibt. Im No. 5805 ist überdies eine neu entwickelte MM/MC-Phonostufe an Bord, die mit Gain-Regelung und Infraschall-Filter an der Vorderseite und Einstellmöglichkeiten für Kapazität und Widerstand auf der Rückseite ausgestattet ist und somit auch im Detail die Sorgfalt bei der Entwicklung erkennen lässt.

Mark Levinson 5805

Der No. 5805 offeriert aber nicht nur aus analoger Sicht erstklassige Technologie. Ausgerüstet mit dem Mark Levinson Precision Link II™ DAC werden gleichermaßen herausragende digitale Audiofunktionen realisiert. Die neueste Generation eines ESS Sabre 32-Bit D/A-Wandlers mit Jitter-Filter und ein vollständig symmetrischer diskreter Spannungswandler bilden das Herzstück der digitalen Audioverarbeitungsstufe.

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Insgesamt stehen vier digitale Audio-Schnittstellen zur Verfügung: Ein koaxialer Eingang und zwei optische S/PDIF-Eingänge sowie ein asynchroner USB-Port für HighRes-Wiedergabe von PCM- (bis zu 192 kHz/32 Bit) und DSD- (bis zu DSD 5.6) Dateien. Ein leistungsstarker XMOS USB-Audioprozessor dekodiert und spielt MQA-kodierte Dateien ab.

Neben dem .5805 kommt auch der .5802, ebenfalls ein komplett digitaler Vollverstärker mit demselben Mark Levinson Precision-Link II™ DAC, der auf sechs digitale Audioeingänge erweitert wird: Ein AES-, zwei koaxiale und zwei optische S/PDIFEingänge sowie ein asynchroner USB-Port für die Wiedergabe von HighRes PCM- (bis zu 192 kHz/32 Bit) und DSD- (bis zu DSD 5.6) Dateien. Der . 5802 besitzt MQA (Master Quality Authenticated)-Technologie, mit der MQA-Audiodateien und -Streams unterstützt werden.

Modernität ist Trumpf: Ein mit AptXHD ausgestatteter Bluetooth-Empfänger garantiert Bluetooth-Wiedergabe in allerhöchster Qualität. Beide Verstärker sind mit absolut diskreten, direkt gekoppelten Class AB-Kanälen ausgestattet, die ihre Leistung von einem überdimensionalen Ringkerntransformator (500+ VA) mit getrennten Sekundärwicklungen für den linken und rechten Kanal beziehen. Der Spannungsverstärker verwendet eine vom schon fast legendären Verstärker No. 534 stammende Topologie, die zwei  Hochgeschwindigkeitstreibertransistoren umfasst, welche in Klasse A und sechs Ausgangstransistoren mit 260 V und 15 A arbeiten. 

Zwei Thermal-Trak-Systeme in aufwendiger Konfiguration sorgen für einen stabilen, von Last und Wärme unabhängigen Ausgangspegel. Jeder Kanal ist mit vier direkt in die Leiterplatte der Ausgangsstufe integrierte 10.000- Mikrofarad-Kondensatoren ausgestattet, die ausreichend Leistung für 125 W pro Kanal auf 8 Ohm oder 250 W pro Kanal auf 4 Ohm entfalten und einen stabilen Betrieb bis hinunter auf 2 Ohm sicherstellen. Bei kurzzeitigen Impulsspitzen ist somit stets genug Leistung vorhanden. 

Tolle Technik - aber auch die optische Erscheinung passt zum hohen Anspruch.  Wir haben die Modelle "live" gesehen:  Exklusive Materialien, aufwändige Verarbeitung und eine Gesamt-Optik mit hohem Wiedererkennungswert sind Markenzeichen des Mark Levinson-Designs. Beide Verstärker besitzen besonders dicke, perlgestrahlte und schwarz eloxierte, massive Vollaluminium-Frontplatten und ein hochwertig eingefasstes Display.

Die legendären "Sanduhrknöpfe" sind zu einem sanft geschwungenen Profil gefräst, das einen fließenden Übergang bildet zur gewölbten, perlgestrahlten, farblos eloxierten Front und den dazu passend gestalteten Füßen. Die Liebe zum Detail drückt sich in den geprägten Lüftungsschlitzen an der Oberseite, dem Logo im Siebdruckverfahren, der Beschriftung hinter dem Glaspanel und den gedrehten Aluminiumknöpfen aus. Zu beiden Modellen gehört eine speziell für die 5000er-Serie gefertigte Fernbedienung aus Aluminium. Die Möglichkeiten der Systemeinbindung und die Anzahl der Kommunikationsanschlüsse sind über jeden  Zweifel erhaben und bieten Ethernet-, USB-, RS-232-, IR-Eingänge und 12-V-Trigger-Ein- und Ausgänge.

Für den .5805 wurde die Fernbedienung aus Vollaluminium neu entwickelt. Und schließlich ermöglicht eine interne Website die Einrichtung, den Import und Export von Konfigurationen und Software-Updates mithilfe eines PCs und Standard-Webbrowsers. Darüber hinaus sind Treiber der geläufigsten Steuersysteme von Drittanbietern verfügbar.

Die Verstärker . 5805 und . 5802 sind ab dem zweiten Quartal 2019 verfügbar, die unverbindlichen  Preisempfehlungen liegen bei 9.000 EUR bzw. bei 8.000 EUR - in Anbetracht der Langlebigkeit und der hochwertigen Technik nicht einmal zu viel. 

JBL L100 Classic

Tieftöner und Standfuß

Hochtöner, Mitteltöner und Bassreflexöffnung

Vorgeführt wird der.5805 zusammen mit dem neuen SACD-Player .5101. Als Box kommt unter anderem die  JBL L100 Classic im Stil der 70er Jahre zum Einsatz, eigentlich in einer ganz anderen Preisklasse, akustisch aber erstaunlicherweise durchaus passend.  Ursprünglich wurde das Original L100 im Jahre 1970 vorgestellt.

Der kantige 3-Wege-Lautsprecher hat uns akustisch tief beeindruckt - eine sehr gute Loslösung von Stimmen, hohe Homogenität, und ein satter, aber nicht schwammiger, sondern recht präziser Bass waren zu loben. 26,7 kg wiegt eine Box, Verstärker mit einer Leistung von 25 bis 200 W/Kanal (RMS) können angeschlossen werden. Die Empfindlichkeit liegt bei 90dB (2,83V/m). Vorn befindet sich die Bassreflex-Öffnung.

Der 4-Ohm-Lautsprecher gibt Frequenzen zwischen 40Hz und 40kHz wieder. Bestückt ist die Box mit einem 25mm Hochtöner mit Titanium-Membran, einem 125mm Mitteltöner und einem 300mm großen Tieftöner mit Aqua-Plas-Beschichtung. 

Special: Carsten Rampacher
Fotos: Carsten Rampacher
Redaktion: Philipp Kind 
Datum: 10. Mai 2019


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