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Paramount-Filme sollen schneller ins Heimkino kommen

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Paramount will die typischen Auswertungsfenster für Kinofilme verkürzen. Zumindest experimentiert man demnächst in den USA mit einer Verkürzung der üblichen Fenster mit einzelnen Filmen. Sogar die Kinobetreiber, die sonst eine Verkürzung ihrer exklusiven Auswertungsfenster meist kritisch betrachten, sollen von dem neuen Modell profitieren. Denn während üblicherweise in den USA Kinofilme ca. 90 Tage nach dem Kinostart auf Blu-ray Disc & DVD erscheinen, verschwinden diese oft schon häufig früher aus dem Spielprogramm der Kinos. Genau diese Lücke soll mit dem neuen Konzept durch eine Verkürzung der Fenster reduziert werden.

Deswegen hat sich Paramount jetzt mit den beiden großen Ketten AMC in den USA und Cineplex in Kanada darauf geeinigt, Filme bereits vorab für den Home Video-Markt zu veröffentlichen sobald diese nur noch in weniger als 300 Kinos gezeigt werden. Als Puffer führt Paramount noch eine Frist von 17 Tagen ein, bis die Filme tatsächlich online angeboten werden können. Laut Berechnungen für einzelne Filme könnte es nach dem neuen Modell möglich sein, dass Filme bereits 50 Tage nach dem Kinostart auch zuhause betrachtet werden können.

Als Ausgleich für mögliche Mindereinnahmen an den Kinokassen will Paramount die beiden Kinoketten an den Home Entertainment-Einnahmen beteiligen. Diese sollen einen Anteil am Umsatz über Anbieter wie iTunes oder Video on Demand-Plattformen bis 90 Tage nach dem Kinostart erhalten.

Die ersten beiden Filme, mit denen das neue Auswertungsfenster in den USA getestet wird, sind Paranormal Activity: The Ghost Dimension” und die Horror-Komödie “Scout’s Guide to the Zombie Apocalypse.” Bei erfolgreichen Filmen, die die Kinos länger zeigen, dürfte sich das Fenster weniger verkürzen als bei Filmen, die an den Kinokassen weniger erfolgreich waren und daher durch profitablere Filme ersetzt werden.

Das Konzept sieht zunächst nur eine Verkürzung für „digitale“ Veröffentlichungen vor – also solche über Online-Videotheken oder Video on Demand-Anbieter aber zunächst nicht für Blu-ray Discs & DVDs.

In Deutschland liegt das typische Auswertungsfenster für die Kinos bei ca. vier Monaten bevor die Homevideo-Vermarktung beginnt. Eine Besonderheit stellen Filme dar, die von der deutschen Filmförderung unterstützt wurden. Bei diesen legt das Filmförderungsgesetz ein Auswertungsfenster von sechs Monaten fest. Das betrifft nicht nur den Großteil der deutschen Kinoproduktionen sondern auch in Deutschland produzierte internationale Filme.

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Bislang sind noch keine Pläne bekannt, das neue Paramount-Modell auch ausserhalb der USA einzuführen. Deutschland dürfte ohnehin nicht mehr davon betroffen sein, da Paramount sein eigenes Home Entertainment-Geschäft zum Jahresende einstellt und den Vertrieb dann auf Universal überträgt.

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