Test-Refresh/Re-Upload: Nubert nuBox 313/nuBox 383, die nuTipps des Monats Juni - viel Lautsprecher fürs Geld mit Vergleich nuBox 313 vs. nuBox 383

Nubert-nuBox-313-Gruppenbild1

Der nuTipp des Monats Juni umfasst die beiden nuBox-Regallautsprecher nuBox 313 und nuBox 383. Die nuBox 313 haben wir vergangenen Herbst ausführlich getestet, Grund genug für uns, nun nochmal den damaligen Bericht entsprechend angepasst wieder aufleben zu lassen. Angeboten auf der Nubert-Website wird ein Paket aus der nuBox 313 und dem Marantz CD-Receiver M-CR 611.

M-CR611

Der formschöne Marantz M-CR611 mit 2 x 60 Watt und DAB/DAB+ Tuner erweist sich als modern ausgestattete Schaltzentrale, die Musik sowohl aus dem Netzwerk (inklusive Spotify, Internetradio und AirPlay) als auch von CD oder per Bluetooth-Verbindung wiedergeben  kann. Dazu kann man über zwei weitere optische digitale Ausgänge oder einen analogen Eingang die Anlage erweitern. Überdies ist ein USB-Anschluss vorhanden, so dass bequem Dateien von Speichermedien wiedergeben werden können. Gesteuert wird der M-CR611 über die beiliegende IR-Fernbedienung oder die Marantz Hi-Fi Remote-App für Android oder iOS.

Und wie sieht es mit den Kosten aus?

Die Kombination aus nuBox 313 und dem Marantz M-CR 611 kostet anstatt normal 717 EUR diesen Monat 635 EUR. Alternativ kann man auch die größere nuBox 383, einen der schon fast legendären Klassiker aus dem Nubert-Programm, mit dem M-CR 611 im Paket bestellen. Der Preis hier: Anstatt 837 EUR vergünstigte 745 EUR. Zum nuTipp des Monats gesellt sich noch ein Gewinnspiel, Dauer noch bis zum 01. Juli 2018. Nubert verlost 1 Paar nuBox 313 im Wert von 318 EUR sowie ein Paar nuBox 383 im Wert von 438 EUR. Die glücklichen Gewinner muss sich dann nur noch zwischen den Ausführungen Schwarz, Weiß oder Schwarz-Ebenholz entscheiden.

Der Aufbau dieses Test-Refreshs
  1. Überarbeiteter Test der nuBox 313 (u.a. angepasster Konkurrenzvergleich)
  2. Überarbeiteter Test der nuBox 383 (u.a. angepasster Konkurrenzvergleich)
  3. Vergleich nuBox 313 versus nuBox 383 am Ende des Berichtes
Nubert nuBox 313

Schmale 159 EUR pro Stück kostet der 2-Wege-Bassreflex-Regallautsprecher Nubert nuBox 313. Der Zweiwege-Kompaktlautprecher tritt mit Nubert-typisch hochwertigen Gehäuse bei uns zum Test an. Die Gehäusewände bestehen aus 19 mm dickem MDF-Material und sind sorgfältig foliert. Gerade in der Farbversion "Ebenholz" sieht die nuBox 313 richtig schmuck aus. Ein Unibody-Gehäuse hat der Schallwandler nicht, sondern die Schallwand ist nach "alter Väter Sitte" in schwarz-seidenmatter Lackierung mit geringem Spaltmaß am Korpus montiert. Die sauber bezogenen Stoff-Lautsprechergitter werden mit herkömmlichen Haltebolzen befestigt.

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Nubert-nuBox-313-Front-Seitlich2

Nubert nuBox 313 offen. Das Lautsprecher-Schutzgitter ist ordentlich verarbeitet

Nubert-nuBox-313-Verarbeitung

Auch im Detail gefällt das Finish der preiswerten nuBox 313

Nubert-nuBox-313-Rueckseite-Seitlich2

Rückseite mit Bassreflex-Öffnung

Bestückt ist der kompakte Schallwandler mit bewährten und leistungsfähigen Nubert-Komponenten: Ein 15-Zentimeter-Hochleistungstieftöner mit Polypropylenmembran, der aufgrund seiner großzügigen Hinterlüftung eine für die Baugröße überraschend nachdrückliche und tiefe Basswiedergabe (60 Hertz bei -3 Dezibel) sicherstellt, ist beeindruckend für eine Kompaktbox dieser Preisklasse, auch heute noch.

Nubert-nuBox-313-Tieftoener

Tiefmitteltöner

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Nubert-nuBox-313-Tieftoener-ausgebaut

Tiefmitteltöner ausgebaut. Gut sichtbar: Der große Magnet und der robuste Korb

Durch den Hub des Chassis gibt es zudem enorme Pegelreserven. Verbaut ist zudem ein belastbarer und sehr gut auflösender Hochtöner mit 25-Millimeter-Seidenkalotte, der sich auch in der nuPro-A-Serie bereits bewährt hat.

Nubert-nuBox-313-Hochtoener

Hochtöner

Nubert-nuBox-313-Hochtoener-ausgebaut

Hochtöner ausgebaut

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110 Watt Nennbelastbarkeit und 140 Watt kurzzeitige Maximalbelastbarkeit können sich auf jeden Fall sehen lassen. Die nuBox 313 weist eine Nennimpedanz von 4 Ohm auf und stellt Frequenzen zwischen 60 Hz und 22 kHz dar. Der Wirkungsgrad (1W/1m) liegt bei 85 dB.

Nubert-nuBox-313-Bassreflexrohr

Bassreflex-Öffnung hinten

Nubert-nuBox-313-Innenleben

Frequenzweiche

Natürlich macht die schwäbische Gründlichkeit auch vor der Frequenzweiche nicht Halt. Sie ist mit langzeitstabilen Folienkondensatoren bestückt und sorgt sowohl für die Trennung der Frequenzbereiche als auch für die Linearisierung der Lautsprechersysteme. Eine ebenfalls für Nubert typische Schutzschaltung kappt bei drohender Überlastung den Verstärkerstrom zu Chassis und Weiche. Ist die Gefahr vorüber, setzt sie sich selbständig wieder in den Normalbetrieb zurück. Obwohl die primäre Aufgabe einer Frequenzweiche das Trennen der Frequenzen ist, verfügt die Nubert-Variante auch noch über zusätzliche Schaltkreise zur Impuls- und Phasenoptimierung. Die hörbare Folge ist ein überdurchschnittlich gutes vertikales Abstrahlverhalten.

Nubert-nuBox-313-Anschluesse-Rueckseite

Metall-Kippschalter für die Charakteristik des Hochtonbereiches

Wie man es auch von anderen Nubert-Lautsprechern kennt, bringt die nuBox 313 einen aus Metall bestehenden Kippschalter hinten am Lautsprecherkabel-Anschlussterminal mit. Dieser ermöglicht die Einstellung einer „neutralen“ oder „brillanten“ Hochtoncharakteristik.

Nubert-nuBox-313-Front-Seitlich1

Klares Fazit nach Verarbeitungs- und Technik-Check: Für wenig Geld liefert Nubert saubere Verarbeitung und hochwertige Technik, das gilt auch einige Monate nach dem ursprünglichen Test noch. Jetzt sind wir gespannt, wie die Kompaktbox klingt.

Klang

Lohnt der nuTipp des Monats Juni aus klanglicher Sicht? Wir können diese Frage definitiv bejahen, denn selbst bei komplexen Aufnahmen in ausgezeichneter Qualität verdeutlicht die nuBox 313, dass sie weitaus mehr kann als sonst in diesen Preisregionen gängig.

Bei der Blu-ray "2L - The Nordic Sound" mit 2-Kanal 192 kHz/24-Bit PCM-Audio haben uns Marianne Thorsen und die "Trondheim Solistene" angehört. Die Solistin und das Orchester präsentieren uns das erste Allegro aus Wolfgang Amadeus Mozarts Violinenkonzert KV 218.

Die nuBox 313 punktet mit einer für ihr kompakten Abmessungen erstaunlich weiten und räumlichen Bühne, gleichzeitig spielt sie sehr direkt und bringt auch kleine Impulse tadellos zur Geltung. Die für die Preisklasse exzellente Staffelung der Instrumente und die präzise räumliche Platzierung der Instrumente auf der Bühne lassen die nuBox 313 in einer deutlich höheren Preisklasse spielen - auch, wenn einer der beiden Kompaktlautsprecher 250 anstatt 159 EUR kosten würde, wäre der Gegenwert noch rundherum überzeugend.

Die Differenzierung der Streicher, keine leichte Aufgabe, gelingt sehr gut, das Auflösungsvermögen ist enorm gut. Die Violinen wirken klar und brillant, werden aber nie unangenehm - die nuBox 313 agiert rund und harmonisch, ohne den Pfad der HiFi-Tugend ernsthaft in Richtung unpassendem "Sounding" verlassen zu wollen. Die Nubert-typische Neutralität wird daher in überzeugender Manier dargeboten, bei der nuBox 313 aber mit minimal harmonischem, gefälligem Einschlag - besser, so scheint es bislang, geht es kaum fürs investierte Geld.

Der Hersteller hat einiges versprochen hinsichtlich der Bass-Qualitäten. Unsere Praxistest untermauern, dass dies vollkommen korrekt ist, denn trotz kompakter Gehäusegröße spielt die Nubert nuBox 313 relativ tief hinunter und bieten der Gesamtkulisse ein ausgezeichnetes Fundament. Durch die hohe atmosphärische Dicht könnte man meinen, dass die Lautsprecher physisch deutlich größer sind.

Die Hürden bei der Darstellung klassischer Musik nimmt die nuBox 313 gelassen. Sowohl bei komplexem Geschehen als auch, wenn nur ein einzelnes Instrument spielt, agiert die nuBox 313 sehr authentisch und arbeitet die charakteristischen Eigenschaften der Instrumente gut heraus.

Was passiert, wenn wir die Einstellung "Brillant" für die Hochtonwiedergabe ausprobieren? Die beiden Regallautsprecher agieren noch etwas detaillierter und prägnanter obenherum, aber dennoch bei gemäßigtem bis hohem Pegel nicht zuaggressiv oder unangenehm. Je nach dem, wie es um den Hörraum bestellt ist, kann man, bei stärker gedämpften Räumen, auf jeden Fall zum Einsatz der Schalter-Stellung "Brillant" raten.

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Unser Fazit bei Klassik: Die nuBox 313 bietet bei klassischer Musik eine exzellente Gesamtperformance bei Klassik mit ausgeprägter, sehr räumlicher Bühne und toller Instrumentalstaffelung.

Nun muss sich die nuBox 313 mit der "Eagles - Farewell Tour, live in Melbourne" auseinander setzen. Da diese Blu-ray ohnehin im Hochtonbereich etwas problematisch abgemischt ist, wählen wir hier die Einstellung "Neutral" und lauschen den Stücken "Heartache Tonight" und "Life in the fast Lane".

Zahlreiche Eindrücke wiederholen sich hier. Die Nubert sind mit einer recht neutralen Auslegung versehen, sind aber dank solider Reaktionsgeschwindigkeit bei den charakteristischen Klängen der Eagles durchaus mitreißend und wecken im Vergleich zu früheren Nubert-Konstruktionen mehr Emotionen - die Linie, die eben bei Wolfgang Amadeus Mozart begann, zieht sich fort.

Das Schlagzeug wird sehr gut erfasst, auch einzelne Details werden berücksichtigt und es klingt stets klar und präsent - erstaunlich für 159 EUR/pro Box. Die Stimmwiedergabe ist ebenso fein ausgeprägt wie der Klang der Stahlsaiten der Gitarren. Wie wir schon zuvor beim klassischen Musikstück feststellen konnten, sind die einzelnen akustischen Elemente sehr gut in der Bühne integriert und können ausgezeichnet lokalisiert werden.

Die Qualitäten im Bassbereich sind auch bei diesem Beispiel absolut hörenswert. Kickbass und Punch wirken ausgezeichnet, hier könnte das Tieftonfundament aber etwas voluminöser und voller klingen, besonders im oberen Pegelbereich. Gut, "Schwamm drüber", es gibt genug Nubert-Boxen, die maßvoll teurer sind und dies noch besser beherrschen. Irgendwo muss schließlich "Luft nach oben" sein, und hier können wir gleich auf den anschließend folgenden Test der nuBox 383, die ein größeres Gehäuse mitbringt, verweisen.

Das komplexe akustische Geschehen, besonders bei "Life in the fast Lane", wird exzellent erfasst, besonders die Räumlichkeit fällt erneut sehr positiv aus. Ausgezeichnet gefällt zudem, wie gut sich der Klang von den Lautsprechern löst. Wie sieht es mit der Verarbeitung der weiteren Elemente eines Live-Konzertes aus? Die Präsentation der Konzertatmosphäre gelingt gut, es könnte aber etwas dichter und voller klingen. Hier fehlt es dann doch an Gehäusevolumen.

Richtig "rund" geht es bei "Back in Your Head" und "He's a Pirate" von der 2. Blu-ray der "Elements of Life Tour" von Tiesto. Hohe Pegel meistern die nubox 313 absolut souverän, es kommt zu keinen Verzerrungen und zu keinem Clipping. Salopp gesagt: Man muss schon mit enormem Nachdruck am Pegel-Regler des leistungsfähigen Verstärkers drehen, um die kompakten nuBoxen zu überfordern. Selbst bei sehr hohem Pegel liefern die Lautsprecher einen absolut sauberen und überaus kraftvollen Kickbass - hervorragend.

Sogar verschiedene Ebenen im Bassbereich arbeiten die kleinen Nubert-Lautsprecher heraus. Natürlich sollte man nicht unerwähnt lassen, dass man mit größeren Schallwandlern etwas mehr Volumen und Tiefgang erreichen kann. Dennoch: Insgesamt eine sehr beachtliche Leistung, hier spürt man sogar etwas in der Magengrube. Feine akustische Details und Eigenschaften gehen deshalb aber nicht verloren, sondern werden sauber in die Großhallen-Disco-Kulisse integriert. Dieses Vermögen, unterschiedliche akustische Ebenen sauber zu trennen und gleichzeitig ein homogenes klangliches Ganzes zu vermitteln, ist in günstigen Preisklassen nur sehr selten anzutreffen.

Auch die Stimmwiedergabe bei "Back in Your Head" bleibt souverän und natürlich. Ausgezeichnete grobdynamische Eigenschaften sind zu loben, nur für die absolut authentische Club-Atmosphäre wünschen sich anspruchsvolle Hörer etwas mehr Volumen sowie Tiefgang, im Rahmen ihrer Möglichkeiten bietet die nuBox 313 aber einen satten und raumfüllenden Sound.

Insgesamt besonders auffallend:

  • Exzellente Räumlichkeit
  • Für ihre Größe hervorragender Kickbass mit sattem Punch
  • Bleibt unbeeindruckt bei komplexem Klanggeschehen
  • Hervorragender Bühnenaufbau
  • Sehr gute Loslösung des Klanggeschehens von den Lautsprechern
  • Hohe Souveränität bei hohem Pegel
  • Kritik auf hohem Niveau: Volumen im Bassbereich könnte etwas ausgeprägter sein, je nach Abmischung ist eine brilliante Einstellung überflüssig, auch bei Neutral liefern die Lautsprecher exzellente Ergebnisse mit hoher Detaillierung, ohne aggressiv zu werden; Besonders in hellen Räumen sollte man auf die brillante Einstellung verzichten.
Konkurrenzvergleich

Quadral Rhodium 200 Gruppenbild2

Quadral Rhodium 200

  • Quadral Rhodium 200: Ein harter Konkurrent, der mit 250 EUR/Stück aber deutlich teurer ist. Optisch wird dies durch einige noble Verarbeitungsdetails herausgestellt, technisch beweist die Rhodium ihre Kompetenz durch einen Hochtöner, der bis 38 kHz spielt. Aber das ist alles graue Theorie, wie sieht es in der Praxis aus? Hier kommt die nuBox 313 der teureren Rhodium 200 erstaunlich nahe. Nur die Feinauflösung im Hochtonbereich wirkt bei der Quadral-Box noch etwas ausgeprägter, ansonsten ist die günstige Nubert-Konstruktion ganz nah dran.

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  • Dänische Klangkultur für mittlerweile 209 EUR/Stück: Die Dali Zensor 3 bringt ebenfalls ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis mit. Sie klingt klar, gleichzeitig rund, und ist pegelfest. Allerdings wirkt die nuBox 313 noch eine Idee dynamischer, die Dali dafür noch etwas "runder". Zwei sehr gute Boxen für vergleichsweise wenig Geld.

  • Und wenn wir mehr Geld in die Hand nehmen? So zum Beispiel satte 799 EUR für ein Paar Magnat Humidor? Dann bekommt man wahre optische Schmuckstücke, viel zu schade zum Verstecken. Ja, gut klingen tun die Magnat Humidor auch, aber hier zeigt sich wieder das Können der Lautsprecher-Entwickler von der Ostalb. Die viel preiswertere nuBox 313 kommt der viel teureren Humidor verdächtig nahe und kann sie bei den Punkten Dynamik und Pegelfestigkeit sogar übertrumpfen. Klar tritt die nuBox 313 optisch nüchterner und weniger opulent auf, aber gut verarbeitet ist auch sie.
Fazit

Nubert-nuBox-313-Gruppenbild2

Die Nubert nuBox 313 offeriert für ihren Kaufpreis ein exzellentes Leistungsprofil und ist ein würdiger "nuTipp des Monats". Sie sieht schick aus, gerade in der Ebenholz-Folierung, die unser Testexemplar mitbrachte, ist technisch für einen so günstigen Lautsprecher aufwändig aufgebaut und klingt dynamisch, räumlich dicht und homogen. Mehr kann man fürs Geld nicht erwarten.

Nach wie vor gilt: Es dürfte schwer sein, für unter 160 EUR Stückpreis einen besseren Lautsprecher zu finden
ueberragendTest-Refresh 06. Juni 2018
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Kompaktboxen bis 200 EUR/Stück

Gutes bleibt, das zeigt uns die nuBox 313. Und auch die größere nuBox 383, mittlerweile ein Klassiker im Portfolio, ist immer noch eine hervorragende, im Vergleich zur nuBox 313 etwas größere Regalbox. Wenden wir uns nun dem Test zur nuBox 383 zu.

Nubert nuBox 383

Kommen wir nun zur nuBox 383. Hier bitten wir unbedingt zu beachten, dass unsere älteren Fotos noch eine nuBox 383 mit schwarzem Korpus und silberner Schallwand zeigen. Mittlerweile gibt es die nuBox-Serie noch in weißer Ausführung, komplett in schwarz oder mit schwarzer Schallwand und Korpus in Ebenholz-Folierung. Daher: SO WIE AUF DEN BILDERN GIBT ES DIE NUBOX 383 NICHT MEHR! Technisch ist der Lautsprecher aber komplett unverändert, so dass wir die Bewertung ohne Einschränkungen übernehmen können. Die nuBox 383 trat im Jahre 2014 die Nachfolge der nuBox 381, lange Jahre ein Erfolgsmodell im Produktsortiment, an.

Nubert nuBox 383 Gruppenbild5

Nubert nuBox 383 - große Regalbox für 219 EUR/Stück

Nubert nuBox 383 Gruppenbild7

Hier in der mittlerweile nicht mehr lieferbaren schwarzen Version mit silberner Schallwand

Aktuelle schwarze nuBox 383

Die nuBox 383 ist mit einem Stückpreis von 219 EUR erstaunlich günstig und ist in schwarz mit schwarzer Schallwand, in weiß und in Ebenholz-Folierung mit schwarzer Schallwand lieferbar. Nochmals: Die auf den Bildern gezeigte nuBox 383 mit silberner Schallwand gibt es im Jahre 2018 nicht mehr.

Nubert nuBox 383 Verarbeitung

Tadellose Verarbeitung, hier der Übergang Schallwand-Korpus

Nubert nuBox 383 Halter LS Abdeckung

Stoffgitter im Detail

Nubert nuBox 383 Bassreflexrohre

Zwei Bassreflexöffnungen hinten

Fürs investierte Geld erhält der Käufer eine robust verarbeitete Box im klassischen Design - dafür ist Nubert bekannt. Das Gehäuse besteht aus 19 mm dickem MDF-Material, und exakt berechnete Innenverstrebungen erhöhen die mechanische Stabilität und unterdrücken zudem klanglich störende Wandresonanzen. Rückseitig befinden sich zwei Bassreflexöffnungen, daher rät Nubert zu mindestens 3 cm Wandabstand. Die nuBox erzielt (1W/1m) einen Wirkungsgrad von 87 dB und ist mit maximal 200 Watt (Musikbelastbarkeit) belastbar. Die Nennbelastbarkeit beträgt 150 Watt. Die Impedanz liegt bei 4 Ohm

Nubert nuBox 383 Hochtoener

25 mm Hochtöner, damals neu entwickelt

Nubert nuBox 383 Tieftoener

Tief-/Mitteltöner

Nubert nuBox 383 Rueckseite Seitlich2

Komplette Rückansicht

Der 22 cm Tiefmitteltöner mit Polypropylenmembran wird ergänzt von einem 25 mm Hochtöner mit 25 mm Seidenmembran. Beide Chassis markieren vom konstruktiven Aufwand her die Spitze dessen, was in dieser Preisliga üblich ist. Mit leistungsstarken Magneten und effektiver Kühlung der Schwingspule sind sie auf hohe Leistungen ausgelegt.

Nubert nuBox 383 Innenleben2

Frequenzweiche, Nubert-typisch hochwertig konstruiert

Natürlich darf auch bei der nuBox 383 die hochwertige Frequenzweiche, die mit selbstrückstellenden Schutzschaltungen für Weiche und Chassis ebenso ausgestattet ist wie mit langzeitstabilen Folienkondensatoren.  Neben dem eigentlichen Aufteilen der Frequenzen auf die Chassis gibt es zusätzliche Schaltkreise für Impuls- und Phasenoptimierung.

Klang

Diesmal sind wir gleich mit fordernder Musik (in CD-Qualität) an die nuBox 383 herangetreten - bei Normal Netro&DJ Klubbingmans "Drop&Jump" legen sich die großen Regallautsprecher enorm ins Zeug und untermauern, dass die 52 Hz untere Grenzfrequenz wahrhaftig ernst zu nehmen sind. Auch bezüglich der gebotenen Dynamik geben sie keinen Anlass zur Klage, die nuBox 383 marschiert ordentlich voran. Die Kombination aus dem 25 mm Hochtöner, der neu entwickelt wurde, und dem 220 mm Tieftöner mit belastbarer Polypropylenmembran liefert über das gesamte Frequenzspektrum eine löbliche Leistung ab. Bei "Dash Off" von Jay B. macht uns die nuBox 383 deutlich, dass sie aktueller Dance-/Trance-/Electronic-Musik sehr zugetan ist. In die Karten spielt der mit 38 cm Höhe, 24, cm Breite und 29 cm Tiefe (ohne Stoffgitter) recht ausladenden Box auch die hohe Nennbelastbarkeit von 150 und die Musikbelastbarkeit von 200 Watt. Dadurch kann der Hörraum auch durchaus mal größer als 20 Quadratmeter sein, selbst Räumlichkeiten knapp über 25 Quadratmeter werden noch tadellos beschallt. Der Kickbass wird sauber und hart getroffen, bedenkt man, dass dieser flexibel einzusetzende Schallwandler lediglich 219 EUR/Stück kostet, dann kann man nur überrascht sein.

Wie sieht es mit anderen Musikarten aus? "Garden In The Rain" in 96 kHz FLAC HiRes erfreut durch eine gut detaillierte, klare Gesamtdarstellung. Dianas Stimme löst sich tadellos vom Lautsprecher, und auch das Volumen ist sehr gut. Was die nuBox 383 im Bassbereich offeriert, lässt eher auf einen Standlautsprecher als auf eine Regalbox schließen. Kräftig, fundiert, mit tadelloser Impulstreue - all diese Eigenschaften sucht man ansonsten eher bei deutlich teureren Lautsprechern. Nubert beweist einmal mehr, dass Top-Sound auch bezahlbar sein kann. "Lush Life" (FLAC 96 kHz) vom Jan Lundgren Trio macht ebenfalls Spaß, denn das Klavier ertönt klar und mit korrekter Temperatur. Die neutrale tonale Auslegung, auf die Günther Nubert so viel Wert legt, zeigt sich hier auch bei der nuBox 383.

Und nun geht es richtig ab - "Crisis Time" (FLAC 88,2 kHz) von Bad Religion ist schnell, hart und stellt demnach einige Anforderungen an den verwendeten Lautsprecher. Der Bassbereich erfreut einmal mehr durch Kraft, Tiefgang und Impulstreue, und der Hochtonbereich sammelt durch die gelungene räumliche Ausprägung Punkte. Der Rhythmus wird trotz der schnellen Salven auf der E-Gitarre stets akkurat erfasst, Wechsel innerhalb der Dynamik bereiten keine Schwierigkeiten.

Voll, kraftvoll ertönt der Bass, mit ausgezeichneter räumlicher Einarbeitung gefallen die elektronischen Effekte, und die Stimme löst sich sehr gut von den Lautsprechern: Daft Punks "Get Lucky" (44,1 kHz/24-Bit) stellt die Leistungsfähigkeit der nuBox 383 ebenfalls unter Beweis. Der Lautsprecher gefällt durch den breiten horizontalen und vertikalen Abstrahlwinkel. Kurze, kleinere Impulse werden überdies sehr gut erkannt.

Auf den Boden der Tatsachen wird nur derjenige zurück geholt, der die Performance der nuBox 383 mit dem "Pegel-Monster" vergleicht: Diesen Spitznamen genießt der Standlautsprecher nuBox 683 in der Redaktion. Dank drei (!) 220 mm Basschassis schiebt diese mit 549 EUR/Stück ebenfalls sehr günstige, große Standbox so unerbittlich an, dass es eine wahre Freude ist. Bis ins tiefste Bassgefilde dringt die nuBox 683 ein, und zwar so souverän, als gäbe es nichts anderes. Beiden nuBoxen ist gemein, dass der Hochtonbereich durch enorme Räumlichkeit und hohe Transparenz für die Preisklassen glänzt.  Neutral und frisch ausgelegt, macht das Hören Freude.

In Räumen, die recht hellhörig sind,  wäre es aber von Nutzen, wenn auch die nuBox 383 (so wie bei der nuBox 683) eine Umschaltmöglichkeit für die Charakteristik des Hochtonbereiches auf "sanft" hätte. Bei der nuBox 383 gibt es nur die Möglichkeiten "neutral" sowie "brillant".  Man kann aber natürlich am zuspielenden Verstärker eingreifen, wenn man die nuBox 383 im akustisch lebendigen Raum nutzt, und da den Hochtonbereich entsprechend anpassen.

Insgesamt besonders auffällig:

  • Enorm druckvoller, zugleich präziser Bass
  • Für Kompaktbox äußerst respektabler Tiefgang
  • Neutrale, homogene Gesamtauslegung
  • Für praktisch alle Musikrichtungen exzellent geeignet
  • Räumlichkeit sehr gut, besonders lobenswert ist die ausgezeichnete Räumlichkeit im Hochtonbereich
  • Unmerklicher Übergang vom Hochtonbereich zum Mitteltonbereich
Konkurrenzvergleich

Die nuBox 383 trifft 2018 nach wie vor auf harte Konkurrenz.

Zu nennen wäre hier die Dali Opticon 1 für 698 EUR Paarpreis. Sie ist exzellent verarbeitet und rechtfertigt den deutlichen Mehrpreis gegenüber der Nubert nuBox 383 mit noch besserer Materialqualität. Die Opticon 1 löst fein auf und bietet eine tadellose Dynamik. Die merklich preiswertere nuBox 383, die Hälfte in etwa kostend, schlägt die schicke Dänin aber bei der Pegelfestigkeit, und auch hinsichtlich Klarheit und Grobdynamik ist die günstige nuBox 383 ein großer Wurf.

Die Heco Aleva GT 202 ist prima verarbeitet und sieht schick aus. Sie gefällt mit solider Basskraft und guter Pegelfestigkeit, agiert aber aufgrund des gerade bei höheren Lautstärken etwas harschen Hochtonbereiches nicht so harmonisch und ausgewogen wie die nuBox 383.

Standbox gefällig? Wer sucht, wird bei der Elac Debut F5 schon bei rund 650 bis 700 EUR für das Paar fündig. Schon mehr Geld als im Falle der nuBox 383, aber man bekommt auch eine richtige, gut klingende Standbox fürs Geld. Allerdings ist das Finish im Detail einfacher und auf nicht so hohem Niveau wie bei der nuBox 383. Die Debut F5 überzeugt mit sehr guter Pegelfestigkeit, die nuBox 383, anerkannt belastbar, zieht aber mindestens gleich. Die Elac-Standbox hat mehr Gehäusevolumen, was sich in einem etwas erweiterten Tiefgang bemerkbar macht. Die erstklassige Nubert-Kalotte bietet dafür etwas mehr Räumlichkeit im Hochtonbereich.

Fazit
Nubert nuBox 383 Gruppenbild3

Die nuBox 383 glänzt auch 2018 noch mit einem herausragenden Preis-/Leistungsverhältnis, das kaum eine andere Box offeriert. Für nur wenig mehr als  200 EUR/Stück erhält man eine dynamisch und authentisch aufspielende Regalbox mit hervorragendem Tiefgang und hoher Impulstreue. Solide Verarbeitung und hochwertige Technik runden die Vorstellung ab.

Gutes bleibt: Die nuBox 383 beeindruckt auch 2018 noch mit exzellenter Akustik und hervorragender Pegelfestigkeit
ueberragendRegallautsprecher untere Mittelklasse
Test-Refresh 06. Juni 2018

Regal-/Kompaktboxen bis 400 EUR/Stück

Eine Frage sind wir unseren Lesern aber noch schuldig: Welche nuBox ist denn die bessere Wahl, die nuBox 313 oder die nuBox 383? Wir geben Ihnen nun die Antwort.

Vergleich nuBox 313 - nuBox 383

Nubert nuBox 313 in weiß

Schon die nuBox 313 bietet für 159 EUR Stückpreis eine ausgezeichnete Pegelfestigkeit, eine tolle Dynamik, einen kraftvollen Bass und einen räumlich überzeugenden, klaren, angenehmen Hochtonbereich. Was kann die nuBox 383 für 219 EUR/Stück mehr? Bedingt durch die größeren Abmessungen des Gehäuses konnte auch ein deutlich größerer Tieftöner verbaut werden: 220 anstatt 150 mm sorgen für mehr Punch und mehr Tiefgang.

Nubert nuBox 383 in weiss

Dies macht sich gerade in größeren Hörräumen ab rund 18 Quadratmetern richtig gut bemerkbar. Fürs kleinere Zimmer ist die nuBox 313 absolut ausreichend. Die Belastungswerte stellen unter Beweis, dass die nuBox 383 noch souveräner hohe Pegel managt: 110/140 Watt lauten Nenn/Maximal-Belastbarkeit bei der 313, die nuBox 383 bringt es auf 150/200 Watt (Nenn-/Musikbelastbarkeit). Demnach ist für den Hörer, der gern mit deutlich angehobener Lautstärke im größeren Hörraum hört und bei der Pegelfestigkeit so manche Standbox hinter sich lässt, die nuBox 383 der richtige Partner, fürs kleinere Musikzimmer ist die nuBox 313 hervorragend geeignet und besticht mit dem schon fast sensationell niedrigen Grundpreis. Somit haben beide nuBoxen große Reize, und letzten Endes ist es eine Frage der persönlichen Prioritäten, welche es denn werden soll.

Gesamt-Bericht und Test-Refresh: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich, Nubert
Datum: 06. Juni 2018

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