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Vodafone bietet 7,7 Milliarden EUR für Kabel Deutschland

Der Mobilfunkbetreiber Vodafone hat jetzt ein konkretes Übernahmeangebot für den Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland bekannt gegeben. Demnach will Vodafone insgesamt 7,7 Milliarden EUR für Kabel Deutschland zahlen, was 84,50 EUR pro Aktie zuzüglich der Dividende von 2,50 EUR für das Geschäftsjahr 2012/13 entspricht.  Das entspricht einer Steigerung von 37 Prozent gegenüber dem Aktienkurs vom 12. Februar 2013, dem letzten Handelstag vor dem Aufkommen von Übernahmegerüchten. Der Vorstand von Kabel Deutschland hat das Angebot begrüßt und empfiehlt den Aktionären die Annahme.

Ob sich an der in den letzten Jahren teilweise umstrittenen Geschäftspolitik von Kabel Deutschland z.B. in Bezug auf die Einspeisung der öffentlich-rechtlichen HDTV-Programme durch die Übernahme etwas ändert, ist noch offen. Innerhalb der Vodafone Gruppe soll Kabel Deutschland als separate Gesellschaft mit ihrer Unternehmenszentrale in Unterföhring erhalten bleiben. Gemäß der Grundsatzvereinbarung soll das Management von Kabel Deutschland künftig das gesamte Privatkunden-Festnetzgeschäft beider Unternehmen in Deutschland verantworten, inklusive der Entwicklung und Vermarktung von Produkten in diesem Bereich.

Wachstumschancen sollen vor allem durch die Kombination der Festnetz-Infrastruktur von Kabel Deutschland und die starke Position von Vodafone im Mobilfunkmarkt genutzt werden.

Pressemitteilung

Die Vodafone Group Plc hat heute ihre Absicht bekannt gegeben, die Kabel Deutschland Holding AG zu erwerben. Die geplante Transaktion bewertet Kabel Deutschland mit 87 Euro je Aktie, entsprechend einem Eigenkapitalwert des Unternehmens von rund 7,7 Milliarden Euro. Die Transaktion soll durch ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot in Höhe von 84,50 Euro je Aktie in bar zuzüglich der Zahlung der von Kabel Deutschland vorgesehenen Dividende für das Geschäftsjahr 2012/13 in Höhe von 2,50 Euro je Aktie umgesetzt werden. Vorstand und Aufsichtsrat der Kabel Deutschland Holding AG begrüßen das angekündigte Angebot und sehen in einer künftigen Kombination mit Vodafone vielversprechende langfristige Perspektiven für die Unternehmen, ihre Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre. Der heutigen Veröffentlichung vorausgegangen sind Gespräche zwischen beiden Unternehmen. In deren Verlauf haben sich beide Seiten auf eine Grundsatzvereinbarung über die Zusammenführung der Unternehmen geeinigt („Business Combination Agreement“), die bereits von den zuständigen Gremien gebilligt worden ist.
Das von Vodafone angekündigte Angebot wird ergänzt durch eine Grundsatzvereinbarung. Der Angebotspreis von 84,50 Euro wird um 2,50 Euro auf 87,00 Euro je Aktie erhöht, falls die Transaktion vor der Hauptversammlung von Kabel Deutschland am 10. Oktober 2013 abgeschlossen wird. Findet das Closing nach dem 10. Oktober 2013 statt, erhalten die Aktionäre erst die Dividende von  2,50 Euro je Aktie und bei Closing 84,50 Euro je Aktie von Vodafone.
Die Bewertung von 87 Euro je Aktie entspricht einer Steigerung von 37 Prozent gegenüber dem Aktienkurs vom 12. Februar 2013, dem letzten Handelstag vor dem Aufkommen von Übernahmegerüchten und einer Prämie von 14 Prozent auf den gewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs der Kabel Deutschland-Aktie. Die Bewertung des Eigenkapitals von Kabel Deutschland in Höhe von rund 7,7 Milliarden Euro entspricht einer annähernden Vervierfachung gegenüber dem Stand zum Zeitpunkt des Börsenganges im März 2010. Der gesamte Unternehmenswert von Kabel Deutschland (u.a. inklusive Nettofinanzverbindlichkeiten) beläuft sich auf Basis des angekündigten Angebots auf rund 10,7 Milliarden Euro.
Der Vorstand der Kabel Deutschland Holding AG erachtet den von Vodafone in Aussicht gestellten Preis als attraktiv für die Aktionäre und beabsichtigt, ihnen die Annahme des Angebots – vorbehaltlich einer vollständigen Bewertung der von Vodafone noch vorzulegenden Angebotsunterlage in einer Stellungnahme nach §27 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) – zu empfehlen, weil es nach Ansicht des Vorstands sowohl den strategischen Wert von Kabel Deutschland für Vodafone als auch die Wachstumsperspektiven des Unternehmens in angemessener Weise reflektiert. Gegenüber Vodafone hat der Vorstand bereits seine Bereitschaft erklärt, die von ihm selbst gehaltenen Aktien im Rahmen des angekündigten Übernahmeangebots zu den heute veröffentlichten Konditionen anzudienen.
In ihren Gesprächen haben beide Seiten ferner vereinbart, dass die Marktpositionen beider Unternehmen durch die sich ergänzenden Produktportfolien gestärkt werden sollen. Innerhalb der Vodafone Gruppe soll Kabel Deutschland als separate Gesellschaft mit ihrer Unternehmenszentrale in Unterföhring erhalten bleiben. Gemäß der Grundsatzvereinbarung soll das Management von Kabel Deutschland künftig das gesamte Privatkunden-Festnetzgeschäft beider Unternehmen in Deutschland verantworten, inklusive der Entwicklung und Vermarktung von Produkten in diesem Bereich. Die Kunden der Wohnungswirtschaft werden auch in Zukunft von Kabel Deutschland betreut.
Nach dem gemeinsamen Verständnis beider Unternehmen richtet sich die angestrebte Übernahme vor allem auf zusätzliches Wachstum in einem sich rasch verändernden Telekommunikations- und TV-Markt. Wachstumschancen sollen vor allem durch die Kombination der Stärken beider Partner – die leistungsfähige Festnetz-Infrastruktur von Kabel Deutschland auf der einen Seite, die starke Position von Vodafone im Mobilfunkmarkt auf der anderen Seite – genutzt werden. Außerdem soll die Vertriebsstärke beider Häuser für gegenseitiges Cross Selling genutzt werden. Neben Umsatzsynergien soll die Zusammenführung auch Effizienzgewinne bringen, etwa bei der Nutzung der Netz-Infrastrukturen oder im Einkauf.
Der Vorstandsvorsitzende Adrian v. Hammerstein erklärte zu der heutigen Ankündigung von Vodafone: „Kabel Deutschland hat sich zu einem der dynamischsten Unternehmen des Sektors entwickelt und ist mit ihrer leistungsfähigen Infrastruktur und ihrer erfolgreichen Strategie bestens positioniert, um in einem sich rasch wandelnden Markt auch künftig überproportional zu wachsen. Kabel Deutschland und Vodafone ergänzen sich ideal. Gemeinsam haben wir die Chance, der führende Telekommunikations- und TV-Anbieter in Deutschland zu werden und eine auf dem deutschen Markt einzigartige, schlagkräftige Kombination aus Festnetz und Mobilfunk zu schaffen.“
Tony Ball, Aufsichtsratsvorsitzender von Kabel Deutschland, kommentiert: „Kabel Deutschland hat bei der Integration von Pay TV, Telekommunikation und Internet im Laufe des vergangenen Jahrzehnts eine Vorreiterrolle in Europas größter Volkswirtschaft eingenommen. Dabei ist es dem Unternehmen stets gelungen, starke Finanzergebnisse und eine herausragende Rendite für seine Investoren zu liefern. Kabel Deutschland steht vor einem erneuten Wachstumsschub aufgrund seiner starken Position als Internet- und TV-Anbieter, die in Zukunft Vodafones Mobilfunk-Kompetenz ergänzen soll.“

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