TEST: Quadral 5.1.4-Lautsprecherset Platinum M40/M10Base/M20 + 4 x Phase A10 und Subwoofer QUBE 12 Aktiv
Fürs zeitgemäße Heimkino unter Berücksichtigung der objektbasierten Audio-Tonformate dts:X und Dolby Atmos gedacht, haben wir das Quadral 5.1.4-Mehrkanal-Ensemble, bestehend aus Komponenten der erfolgreichen Platinum M-Serie, Phase-Aufsatzmodulen sowie dem bewährten QUBE 12-Aktivsubwoofer genauer untersucht. Zunächst wenden wir uns den Kosten zu:
- Quadral Platinum M40: 1.000 EUR/Stück, insgesamt 2.000 EUR für ein Paar.
- Quadral Platinum M20, 350 EUR/Stück, insgesamt 700 EUR für ein Paar.
- Quadral Platinum M10 Base, 500 EUR/Stück
- Quadral Phase A 10, 700 EUR/Paar, 2 Paare für vorn und hinten: 1.400 EUR
- Quadral QUBE 12, 1.000 EUR/Stück
- Gesamtpreis 5.1.4-Set: 5.600 EUR
Technische Merkmale der Platinum M-Serie plus lieferbare Farben:
Alle Platinum M-Lautsprecher bringen den RiCom V-Hochtöner mit besonders homogenem Abstrahlverhalten mit, der überdies bis auf 50 kHz hoch spielen kann. Für den Tief- und Mitteltonbereich kommen leistungsfähige Langhub-Chassis mit Aluminium-Membranen zum Einsatz. Alle Platinum M Komponenten bevorzugen eine klassische Optik. Man sieht mit einem Blick - es handelt sich um Lautsprecher und nicht um Klangskulpturen. Als Bespannung dienen sauber verarbeitete Stoffgitter, die magnetisch haften - und zwar richtig gut und nicht so schwach, dass sie bei jeder Berührung gleich abfallen. Möche man die Platinum-Boxen ohne Gitter nutzen, so fällt auf, dass alle Chassis akkurat in die Schallwand integriert wurden, allerdings mit sichtbarer Verschraubung. Unter der Platinum M40 ist ein gut aussehender Sockel befestigt. Kennzeichen sind ferner die sehr gute Qualität der Oberflächen sowie die silberne Spange mit dem Quadral-Schriftzug oben an der Schallwand. Schon sehr früh - die Quadral Platinum M Serie gibt es ja bereits geraume Zeit - erkannten die Hannoveraner, dass ein Unibody-Gehäuse ohne separat befestigte Schallwand optisch ein besonders attraktiver Weg ist. Daher verfügen die Platinum M Lautsprecher über genau dieses Merkmal. Von oben betrachtet, finden sich hinten gut gerundete normale Ecken, während vorn kein schlichtes rechteckiges Design vorhanden ist, sondern die Schallwand verjüngt sich auf dem letzten Zentimeter. Auch hier ist die Güte der Verarbeitung sehr zu loben. Die M40 und M20 bringen ein Bi-Wiring-Terminal mit, der M10 Base setzt auf Single-Wiring. Immer präsentieren sich die Terminals als solide, die Basisplatte besteht aus Metall und ist sorgfältig ins Gehäuse eingefügt sowie fest verschraubt. Während der M10 Base eine geschlossene Konstruktion darstellt, haben M20 und M40 hinten Bassreflexöffnungen. Die schwarzen Rohre sind schlicht und schmucklos integriert, kein Chromring oder bewusst sichtbare Schrauben lockern hier das Erscheinungsbild auf. Alle Platinum M-Komponenten sind in schwarzer oder weißer Hochglanzausführung erhältlich.
Bilder und Daten Platinum M40:
Platinum M40 mit Sockel unter der Box
RiCom V Hochtöner
Mitteltöner
Doppelbass "hinter schwedischen Gardinen"
Rückseite
Bassreflexöffnung und Anschlussterminal
- Typ 3-Wege
- Prinzip Druckkammer/Bassreflex
- Nenn-/Musikbelastbarkeit (W) 160/240 W
- Übertragungsbereich (Hz) 28...50.000 Hz
- Übergangsfrequenz (Hz) 320/2450 Hz
- Wirkungsgrad (dB/1W/1m) 89 dB
- Für Verstärker (Ohm) 4...8
- Hochtöner RiCom-V
- Mitteltöner 135 mm Ø Alu
- Tieftöner 2 x 170 mm Ø Alu
- Maße (HxBxT) 1000,4 x 210 x 317,5 mm
- Gewicht 22,4 kg
- Garantie 5 Jahre
Bilder und Daten Platinum M10 Base:
Platinum M10 Base mit Stoffgitter, das wie bei den anderen Boxen magnetisch haftet
Platinum M10 Base offen
RiCom V Hochtöner
Rückseite komplett
Anschlussterminal, solide gemacht
135 mm Alu-Chassis
- Typ 3-Wege
- Prinzip geschlossen
- Nenn-/Musikbelastbarkeit (W) 120/180 W
- Übertragungsbereich (Hz) 35...50.000 Hz
- Übergangsfrequenz (Hz) 350/2500 Hz
- Wirkungsgrad (dB/1W/1m) 86 dB
- Für Verstärker (Ohm) 4...8
- Hochtöner RiCom-V
- Mitteltöner 135 mm Ø Alu
- Tieftöner 135 mm Ø Alu
- Maße (HxBxT) 160 x 550 x 249,5 mm
- Gewicht 9,2 kg
- Garantie 5 Jahre
Bilder und Daten Platinum M20:
Kompakte, leistungsfähige Regalbox
Interessant - auch die M20 verfügt über Bi-Wiring-Terminals
Bassreflex-Öffnung hinten
RiCom V Hochtöner
Tief-/Mitteltöner
Rückseite komplett
- Typ 2-Wege
- Prinzip Bassreflex
- Nenn-/Musikbelastbarkeit (W) 60/90 W
- Übertragungsbereich (Hz) 40...50.000 Hz
- Übergangsfrequenz (Hz) 2150 Hz
- Wirkungsgrad (dB/1W/1m) 86 dB
- Für Verstärker (Ohm) 4...8
- Hochtöner RiCom-V
- Mitteltöner -Tieftöner 135 mm Ø Alu
- Maße (HxBxT) 320 x 180 x 229,5 mm
- Gewicht 5,8 kg
- Garantie 5 Jahre
Bilder + technische Merkmale Phase A10 plus lieferbare Farben:
Die Phase A10 auf der Platinum M40
Klare Linien, schlichtes, zeitloses Design
Von hinten
Unterseite
Wandbefestigugn für andere Einsatzzwecke ist auch möglich
Anschlussterminal
Der Phase A10 ist ein Top Firing-Modul beziehungsweise ein Aufsatz-Lautsprecher mit universellen Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Quadral-Portfolios. 50 Watt Nenn- und 80 Watt Musikbelastbarkeit stehen im Datenblatt. Von 70 Hz bis 20 kHz kann der Phase A10 Frequenzen darstellen. Schwarz oder weiß Hochglanz stehen bei den Gehäuse-Farbvarianten zur Auswahl. Der Wirkungsgrad des 8-Ohm-Lautsprechers liegt bei 84 dB, der Fullrange-Treiber misst 155 mm. Phase 10 ist 17 cm hoch, 16 cm breit und 23 cm tief. Die Verarbeitung ist auch beim A10 tadellos, und die Stoffgitter sind wohl dazu gedacht, nie entfernt zu werden - man bekommt sie nicht vom Gehäuse entfernt. Eingelassen auf dem Stoffgitter ist ein Quadral-Schriftzug, schwarze Schrift auf silbernem Grund. Unter dem Modul sind die Schraubterminals zum Anschluss der Lautsprecherkabel. Das Phase A10 Modul steht auf Gummifüßen, daher ist es möglich, das Kabel problemlos unter der Box ins entsprechende Terminal einzuführen.
Bilder + technische Merkmale Subwoofer QUBE 12 Aktiv plus lieferbare Farben:
Auch hier: Schnörkelloses Design, trotzdem ein deutlicher Wiederkennungswert
Rückseite komplett
Elegant eingearbeiteter Quadral-Schriftzug
Bassreflexöffnung
Anschlussangebot
Basstreiber auf der Unterseite
Elektronik, sauber arrangiert. Class D-Endstufe
In hochglänzendem Weiß oder hochglänzendem Schwarz ist das Spitzenmodell der Quadral QUBE Aktiv-Subwooferbaureihe erhältlich. Der Preis für den würfelförmigen Bass-Experten: Knapp 1.000 EUR. Fürs investierte Geld bietet der optisch schlicht, aber durchaus elegant auftretende Basslautsprecher einiges: Nicht nur ein großes, nach unten abstrahlendes 32 cm Chassis, für ausgeprägten Tiefgang bis hinunter auf 22 Hz, sondern auch eine Endstufe mit satten 500 Watt-Sinus-Leistung. Quadral gibt 2 Jahre Garantie auf das noch recht kompakte Basskraftwerk (500 mm hoch, 404 mm breit und 493 mm tief), das im Standby-Betrieb zeitgemäß wenig Strom verbraucht: 0,5 Watt gibt der Hersteller an und unsere Messungen bestätigen dies.
Der QUBE 12 ist hochwertig verarbeitet und erinnert mit seinem eckigen Design an die legendäre Bauhaus-Zeit. Die Ecken des Gehäuses sind, wie auch bei den Platinum M-Passivlautsprechern, akkurat gerundet. Wirkungsvoll bringt Quadral eine sauber eingepasste Alu-Blende mit dem Hersteller-Logo auf der Front an. Die Hochglanzlackierung punktet mit der sehr guten Tiefenwirkung. Vier vom Design her sehr gut zum Subwoofer passende, große Standfüße sichern den idealen Abstand zum Boden des Hörraums. Auf der Rückseite finden sich Regler für Pegel und Übernahmefrequenz, beide stufenlos. Bei der Phase hat man lediglich die Wahl zwischen 0 und 180 Grad. Auch an Bord ist eine Automatik-Schaltung. Bezugnehmend auf die Anschlüsse bemerken wir eine Seltenheit: Ein symmetrischer XLR-LFE-Eingang ist neben unsymmetrischen Cinch-Eingängen (Stereo L+R sowie LFE-Mono) vorhanden. Hochpegeleingänge gibt es keine.
Insgesamt erhält der Käufer fürs investierte Geld sauber verarbeitete Lautsprecher in klassischer, zeitloser Optik. Die Anschlussterminals überzeugen ebenso wie die magnetisch haftenden Stoffgitter. Ordentliche Belastungswerte, besonders bei der M40, und ein High-Tech-Hochtöner, der bis auf 50 kHz hochspielt und sich somit bestens auch für HiRes-Audio-Medien eignet, sind weitere Merkmale, die unsere volle Zustimmung finden. Der aktive Subwoofer brilliert mit reichlich Endstufenleistung und einem enormen Tiefgang.
Klang
Unser Masterpiece half beim Test: Der Onkyo TX-RZ3100 forderte das Quadral-Set gnadenlos
Mit Dolby Atmos und dts:X erhielten vor einiger Zeit sogenannte "Immersive Sound" Audioformate Einzug ins moderne Heimkino. Die Überkopf-Ebene kam hinzu, was dazu führen soll, dass sich der Hörer nun komplett, und zwar in allen Dimensionen, von Klang umgeben fühlt. Im Gegensatz zu den Vorgängervarianten Dolby True HD und dts-HD sind die neuen Tonformate Dolby Atmos und dts:X objektbasiert. Es gibt zwar noch eine Basis im konventionellen Kanal-Layout, darüber hinaus aber gibt es sogenannte Audio-Objekte, die vom AV-Receiver in Abhängigkeit vom Lautsprecher-Setup einzelnen Boxen zugewiesen werden. Hinzu kommt, dass die Auflösung von dts:X und Dolby Atmos-Tonspuren so groß ist, dass man hier auch von "HiRes" sprechen kann. Hohe Anforderungen, nicht nur an den AV-Receiver, sondern auch an die Boxen: Kann das Quadral-Set trotz der einfachen Konstruktion der Phase A10 mit Breitband-Chassis überzeugen?
Schon die Ultra HD Blu-ray von "Independence Day" gibt eine klare Antwort. Die dts:X Tonspur sorgt für einen unglaublich dichten Raumeindruck. In der ersten Sequenz donnert das riesige Mutterschiff der Aliens über den Mond. Der QUBE 12 beeindruckt durch enormen Tiefgang, und selbst bei gehobenem Pegel schlägt die Langhub-Membran nicht an. Die vier Phase A10 garantieren eine enorme atmosphärische Dichte. Auch in weiteren Szenen brillieren die Boxen aus Hannover. In den Dialogszenen punktet der M10 Base - Stimmen sind nicht nur sehr stimmig ins gesamte akustische Geschehen eingearbeitet, sondern lösen sich auch tadellos vom Center und zeigen viele charakteristische Merkmale. Als die Aliens im Verlauf des Films zahlreiche Gebäude mit gezielten Schüssen zerstören, baut der QUBE 12 erneut enormen Nachdruck auf. Der aktive Subwoofer mit 500 Watt-Sinus-Endstufe, so viel wird klar, macht auch im dedizierten Heimkino eine ausgezeichnete Figur. Der spektakuläre Endkampf der Erdenbürger gegen die bösen Außerirdischen wird vom Quadral-Set erstklassig in Form gebracht. Die beiden M40 vorn legen eine hervorragende Basis und beeindrucken durch den breiten Abstrahlwinkel. Dank des RiCom V Hochtöners ist die Auflösung bei allen Impulsen im hochfrequenten Wiedergabebereich überragend. Die zwei M20 im Rear-Bereich bauen eine facettenreiche, klar definierte Surround-Klangkulisse auf und werden in Richtung der Decke von den Phase A10 wirkungsvoll unterstützt.
Bei "Mission Impossible - Rogue Nation" in Dolby Atmos folgt die nächste Hannoveraner Gala. Denn nicht nur der Anfang, als Ethan Hunt versucht, an Bord des Airbus-A400 mit der hochbrisanten Ladung zu kommen, begeistert. Die Triebwerksgeräusche des startenden Militärflugzeugs werden mit Nachdruck, aber auch enorm guter Differenzierung präsentiert. Der QUBE 12 imponiert einmal mehr durch Tiefgang und ein hohes Maß an tieffrequenter Energie. Insgesamt fühlt sich der Zuhörer komplett ins Geschehen eingebunden, auch in den kurzen Dialogsequenzen. Wenige Kapitel später kommt Benjamin Dunn in Wien an, und erhält von Ethan ein als Opern-Programm getarntes Spezial-Notebook inklusive dazugehöriger Brille. Die Geräuschkulisse der U-Bahn-Station gegenüber des berühmten Wiener Opernhauses geben die Quadral-Speaker überragend wieder. Ganz gleich, ob es sich um den aus der Station fahrenden Zug oder um die Geräusche beim Scan durch die Brille handelt: Feinheiten und größere Effekte kommen authentisch zum Ausdruck. Das Blitzlicht-Gewitter, als der österreichische Bundeskanzler in seinem Dienst-Maybach mit seiner Gattin vor dem Opernhaus ankommt, wird mit dichter Räumlichkeit übertragen. Es wird Puccinis "Turandot" an diesem Abend gegeben - und die Geräusche der Opernbesucher im weitläufigen Treppenhaus, Stimmen und Rufe, geben die Quadral-Komponenten mit der schon zuvor herausgehörten feinen Auflösung wieder. Der RiCom V Hochtöner beweist sich somit ein weiteres Mal. Die Gespräche im Kontrollraum vor der Aufführung bildet der M10 Base feinfühlig ab. Als Benjamin das Türschloss mittels eines Spezialwerkzeugs öffnet, zeigt uns das Quadral-Set, wie gut auch kleine Effekte integriert werden.
Die Oper beginnt - und Musikalisches liegt den Boxen anscheinend auch. Dynamisch, gleichzeitig mit Feingefühl, und neutraler Tonalität machen sich die Lautsprecher ans Werk. Die typische Klangkulisse einer Oper mit der hohen Decke und den reichhaltigen Verzierungen wird exzellent erkannt. Die orchestralen Elemente und die Stimmen der Opernsänger und Opernsängerinnen bezieht das 5.1.4-Ensemble mit sauberer Balance ins akustische Gesamtgefüge ein. Der Aufbau ist immer nachvollziehbar, und die sehr gute Front-Surround-Verteilung erzeugt ein in sich geschlossenes Klangbild. Natürlich finden noch andere Vorgänger während der Opernvorführung statt. So baut Ilsa Faust ihre Waffe zum Attentat auf den Bundeskanzler zusammen, hier müssen wieder kleine Effekte mit tadelloser Auflösung dargestellt werden - was dem Quadral-Set sehr gut gelingt. Auch die heftige Schlägerei zwischen Ethan und dem anderen, besonders brutalen Killer wird stimmig herausgearbeitet: Harte Faustschläge, der Aufprall auf dem Boden - der Zuhörer erlebt alles authentisch mit. Das Quadral-Ensemble neigt nie zur Übertreibung, sondern stellt immer alles in realistischem Umfang dar. Demnach wird eine Auslegung geboten, die sich klar auch an den anspruchsvollen Hörer richtet.
Das zeigt sich auch, als wir den orchestralen Auftakt von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Figaros Hochzeit" (dts-HD Master Audio, hochskaliert auf 5.1.4 mittels dts Neural:X) sowie die erste Arie mit Susanna (Anna Netrebko) und Figaro (Ildebrando D'Arcangelo) hören: Erneut ein enorm dichtes Raumgefühl, räumliche Tiefe und räumliche Weite sind klar definiert. Die einzelnen musikalischen Ebenen innerhalb des Orchesters werden sehr deutlich herausgearbeitet, so dass man einzelne Instrumentengruppen exakt orten kann. Dass es sich, wie man bei der Arie hören kann, um zwei besonders talentierte Opernsänger handelt, stellen die Quadral-Boxen mit dem gebotenen Feingefühl heraus. Ganz gleich, ob Anna oder Ildebrando - die vokalen Konturen sind ungemein detailreich und klar. Die Trennung von Stimmen und Instrumenten gelingt tadellos. Auch, wenn wir klassisches 5.1 Material mittels dts Neural X auf 5.1.4 hochrechnen lassen, bieten die vier Phase A10 Module eine dichte, sehr passend verteilte Klangverteilung in der Über-Kopf-Ebene. Trotz der schlichten technischen Basis liefern sie eine ordentliche akustische Performance. Das hohe Maß an Differenzierungsvermögen, der exzellent auflösende Hochtonbereich und die hohe Pegelfestigkeit sorgen für wahre Opern-Atmosphäre in den eigenen vier Wänden.
Das Quadral-Set kann aber auch anders. Vom Tiesto 2er Blu-ray-Set in dts-HD Master Audio (Elements Of Life - Copenhagen" hörten wir von der zweiten Blu-ray die Tracks "Back In Your Head" sowie "He's A Pirate". Erneut vertrauten wir auf dts Neural:X und ließen die beiden Titel vom Onkyo TX-RZ3100 hochskalieren. Die harten Trance-Beats fordern den QUBE 12 heraus - die Folge: Trotz großem 32 cm Treiber eine impulstreue Kickbass-Wiedergabe mit der nötigen Härte, kein Nachschwingen - das ist absolut auf Top-Niveau. Die vier Phase A10 schaffen auch bei diesem Klang-Beispiel eine räumlich dichte Präsentation in der Überkopf-Ebene. Die Platinum M-Lautsprecher überzeugen hier durch enorme Grobdynamik und eine hohe Pegelfestigkeit. Auch die direkte Gesamtauslegung ist hier ein Vorteil, ungefiltert und facettenreich werden alle Effekte in den Hörraum befördert.
Konkurrenzvergleich
- Canton 5.1-Lautsprecherset Chrono SL 586 DC/SL 556/SL 526/Aktiver Bass Sub 900 für 4.904 EUR: Das Canton-Ensemble kostet weniger, ist aber nur ein klassisches 5.1 Set ohne Aufsatzmodule für dts:X und Dolby Atmos. Piekfein verarbeitet und sehr edel auftretend, werden optische Ästheten die hessischen Schallwandler dem Team aus Hannover vorziehen. Akustisch aber gibt sich das Platinum M/Phase A10/QUBE 12 Ensemble gnadenlos: Zwar liegen auch die Canton-Speaker auf einem sehr hohen Level und spielen dynamisch wie auch kultiviert auf. Der massive Bass des QUBE 12 aber ist dem des Sub 900 bei hohem Pegel im großen Hörraum ab 30 Quadratmeter überlegen, und auch die Pegelfestigkeit der M40 ist erstklassig. Sehr fein auflösend spielen beide Systeme auf, das Canton-Ensemble ist besonders homogen bei der Wiedergabe.
- Klipsch Reference Premiere-Baureihe: Front: 2 x RP-280FA (3.000 EUR/Paarpreis), Center RP-450CA (750 EUR), Bookshels RP-160M (Paarpreis 760 EUR), RP-140SA (Paarpreis 750 EUR): 5.0.4-Set, 5.260 EUR. Das gleiche Set, noch mit R-112 Subwoofer (800 EUR): 6.060 EUR. Die Meister der Grobdynamik aus den USA spielen gerade bei Actionfilmen oder SciFi-Feuerwerken mit unvergleichlichem Nachdruck auf. Sie sind auch kultivierter als frühere Klipsch Baureihen, allerdings kommen sie im Hochtonbereich nicht an die extrem gute Auflösung von Quadrals RiCom V Hochtöner heran. Insgesamt agiert das Quadral-Ensemble geschliffener, harmonischer. Doch es geht auch anders: Der QUBE 12 kommt dem anerkannt exzellenten Klipsch R-112 Subwoofer sogar bei der Pegelfestigkeit bedrohlich nahe. Zudem ist der QUBE 12 dank seiner feinfühligen Spielweise bei anspruchsvoller Musik die bessere Alternative.
- Mit 7.090 EUR ist das KEF 5.1.4 Ensemble der R-Serie nochmals ein Stück teurer. Dafür gibt es aber auch viermal die Standbox R500 für Front + Rear. Hinzu kommt, dass die KEF Top-Firing-Module ungleich aufwändiger konstruiert sind als die technisch eher schlichten Phase A10 von Quadral. Die schon legendäre UNI-Q-Koaxial-Treiber-Technologie kommt nämlich nicht nur in Fronts, Rears und dem Center, sondern sogar in den Aufsatzmodulen zum Einsatz. Maßstäbe setzt auch die herausragende Verarbeitung. Der Ultra-kompakte aktive Subwoofer zeigt hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit deutlich größeren Konkurrenten, wo der Hammer hängt. Bilanz: First-Class ohne Abstriche, dafür ist der höhere Preis absolut gerechtfertigt. Gleichzeitig ist aber festzustellen, dass unser Quadral---Set fürs investierte Geld ebenfalls eine hervorragende Performance bietet.
Fazit
Mehrkanal-Könner aus Hannover: Das Quadral 5.1.4-Set erfreut uns im Test mit weit überdurchschnittlicher Performance. Die räumliche Wirkung, gerade mit vier Aufsatzmodulen, ist gigantisch, man fühlt sich von allen Seiten und in allen Dimensionen von Klang eingehüllt. Das, was "Immersive Sound" demnach erreichen möchte, setzt das Quadral-Ensemble sehr gut um. Pegelfest sind alle Komponenten, der aktive Subwoofer QUBE 12 beeindruckt zudem mit ausgeprägtem Tiefgang. Die verbaute Endstufe mit satten 500 Watt Sinus-Leistung fügt sich ins erstklassige Gesamtbild dieses Mehrkanal-Systems ein. Dank des RiCom V Hochtöners spielen die im Set enthaltenen Platinum-Komponenten bis auf 50 kHz hoch und eignen sich damit auch sehr gut für hochauflösende Audio-Medien. Ausgezeichnet ist die Verarbeitung, auch im Detail stellen wir keine Mängel fest. Die Top Firing-Module Phase A10 sind allerdings technisch - mit einem Breitband-Chassis - sehr einfach gehalten. Hier treibt die Konkurrenz (KEF, ELAC TS3030) mehr Aufwand.
Quadral liefert mit dem 5.1.4 Set aus Platinum M, Phase A10 und QUBE12 ein eindrucksvolles Statement für modernen Mehrkanal-Sound

Mehrkanal-Lautsprechersets Oberklasse
Test 18. November 2016
Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 18. November 2016
Tags: aktiver Lautsprecher • Aktiver Subwoofer • Dolby Atmos • DTS:X • Lautsprecher • Quadral • Subwoofer