XXL-TEST: Nubert nuPro XS-8500 RC - der Maßstab aller Soundbars für knapp 1.970 EUR?
Klang
Mit Dolby Atmos-Wiedergabe
Mission Impossible, Fallout, ab Filmbeginn, Dolby Atmos. Verwendung der Virtualisierung an Bord der nuPro XS-8500 RC, Modus „Movie“ (sehr weitläufig, Effekte kommen vielschichtig und glaubwürdig heraus):
Im ersten Kapitel ab Laufzeit fünf Minuten wird es in Kürze zu durchaus kraftvollen Effekten kommen - und sind schon in den ersten Sekunden begeistert – denn die bedrohliche Musik gibt unsere XXL-Soundbar („XS“ passt da im Produktnamen weder optisch noch akustisch) kommt mit einer atmosphärischen Dichte heraus, die ihresgleichen sucht. Zu bedenken ist: Hier wird ein rein virtueller 3D-Effekt erzielt. Vom Layout her handelt es sich bei der nuPro XS-8500 RC um eine 3.1-Soundbar, es finden sich keine Top Firing-Module. Zieht man dies mit ins Kalkül oder auch nicht – spielt kaum eine Rolle, denn so oder so positioniert sich die nuPro XS-8500 RC an der Spitze dessen, was wir bislang getestet haben.
Die Pegel, die ohne jede Mühe erzielt werden, sind unfassbar hoch. Die maximal 820 Watt Leistung schlagen mit einer Vehemenz zu, die man erst verdauen muss, und der Tiefgang, der bereitgestellt wird, ist so immens, dass man sich immer wieder dabei ertappt, verstohlen nach einem aktiven Subwoofer zu suchen, der sich irgendwo im Hörraum versteckt hat. Der ganze spannungsgeladene Aufbau wird so intensiv übertragen, so einhüllend und effektgewaltig, dass man immer wieder hinsehen muss, um zu erkennen: Ja, das alles stammt lediglich aus einem aktiven Lautsprecher. Kleine Effekte, wie die Geräusche der elektronischen Geräte, sind mit hoher Präzision integriert. Als es dann zu vehementen Schusswechseln kommt, ist Nuberts riesiger Soundriegel voll in seinem Element. Ebenso, als der BMW M5 durchstartet, das Hochdrehen des Achtzylinder-Biturbo-Motors wird eindrucksvoll übertragen.
Wir hören uns im Anschluss das zweite Kapitel (ab Laufzeit 10.42) an und sind schon in den ersten Sekunden begeistert – denn die bedrohliche Musik gibt unsere XXL-Soundbar („XS“ passt da im Produktnamen weder optisch noch akustisch) kommt mit einer atmosphärischen Dichte heraus, die ihresgleichen sucht. Zu bedenken ist: Hier wird ein rein virtueller 3D-Effekt erzielt. Vom Layout her handelt es sich bei der nuPro XS-8500 RC um eine 3.1-Soundbar, es finden sich keine Top Firing-Module. Zieht man dies mit ins Kalkül oder auch nicht – spielt kaum eine Rolle, denn so oder so positioniert sich die nuPro XS-8500 RC an der Spitze dessen, was wir bislang getestet haben. Die Pegel, die ohne jede Mühe erzielt werden, sind unfassbar hoch.
Die maximal 820 Watt Leistung schlagen mit einer Vehemenz zu, die man erst verdauen muss. Dabei kann die Soundbar nicht nur Effektfeuerwerke locker handhaben. Auch ruhigere, dialogbestimmte Sequenzen kommen hervorragend zur Geltung. Das liegt an der charismatischen Stimmwiedergabe vor allem des dedizierten Centerkanals. Dies merkt man zum Beispiel am Dialog am Krankenbett zwischen Luther, Ethan und dem im Bett liegenden Gesprächspartner. Viele vokale Nuancen werden hier impulstreu präsentiert. Auch das irre Gelächter des Bettinsassen kommt sehr gut heraus. In jeder Sekunde, in der der Music Score präsent ist, begeistert uns Nuberts 3.1-Lösung mit der präzisen, fein gestuften Darstellung.
Wir springen an den Beginn des dritten Kapitels, das auf einem Militärflughafen spielt. Wiederum ist der Music Score dominant, und wiederum punktet Nuberts nuPro XS-8500 RC mit der gigantischen Bassstärke. Die gekonnte Loslösung der Akustik von der ausladenden Aktivbox ist ein weiterer Baustein, der die Ausnahmestellung der nuPro XS-8500 RC dokumentiert und festigt. Die Dialoge zwischen Ethan und seinem Vorgesetzten wirken realistisch, auch durch die nahtlose Einbindung der Umgebungsgeräusche. Im Hintergrund hört man permanent die Turbinen des Militärflugzeugs im Leerlauf. Unter dem Ganzen liegt ein subtiler Bass, der praktisch vollumfänglich vom schwäbischen Sound-Profi herausgearbeitet wird. Weiter geht es zu Chapter 4. Ethan und sein Team begeben sich vom Dach her in eine Location, in der gerade eine Party stattfindet.
Das erste Mal minimale Kritik am Movie-Mode – die Kickbässe der Techno-Musik klingen etwas hohl. Möchte man sich voll der Musik widmen, kann man kurz auf den Music-Modus umschalten, der das Problem behebt. Generell ist übrigens noch zu sagen, dass die hervorragende X-Room Calibration dafür sorgt, dass selbst in akustisch lebendigen Räumen hohe Pegel mit sattem Bass gefahren werden können. Und die machen bei der wüsten Schlägerei in Toilette durchaus Freude, wenn man nicht zimperlich mit Lautstärken bei solchen Szenen ist. Erst noch ruhiges, kultiviertes Händewaschen, dann geht es urplötzlich los, und eine Menge Keramik und Zubehör geht zu Bruch. Auch kleine Effekte wie die Schusswaffe, die auf den Toilettenboden fällt, kommen sehr gut ans Tageslicht.
Lichtmond, The Journey, Dolby Atmos, mit den Titeln: The Journey 1, The Journey 2, Flowing Like A River, Nothing But Change, Music-DSP (offener, räumlich dichter Sound mit hoher Präzision):
Hier kann unser Testkandidat praktisch nonstop seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ganz gleich, ob bei den ruhigen Sequenzen, in denen trotzdem eine überragende Weitläufigkeit bereit gestellt wird, oder in den Teilen der Tracks, in denen massive Basskraft vorherrscht – immer bedient die nuPro XS-8500RC alle Knöpfe, die notwendig sind, um ein lebhaftes, dynamisches Mehrkanal-Erlebnis bereit zu stellen. Gut gefällt uns, dass der aktive Lautsprecher nie zu harsch oder zu aggressiv im Hochtonbereich wird, sondern immer wohl ausbalanciert auftritt.
Der Rhythmus aller verwendeten Titel kommt zu jedem Zeitpunkt klar heraus, mit dem nötigen Gefühl für Wechsel im dynamischen Gefüge. Wie großzügig das virtuelle räumliche Bild wieder ist, verdient enormen Respekt, auch wie einhüllend und intensiv die elektronischen Effekte den Zuhörer in ihren Bann ziehen, ist für eine Soundbar beispielhaft. Parallel stattfindende Effekte, ganz gleich, in welchem Frequenzbereich, stellen keine Hürde für Nuberts Premium-Produkt dar. Hier wird ein Klang-Panorama geschaffen, das nicht nur nahezu lückenlos ist, sondern auch die unterschiedlichen akustischen Ebenen sehr gut voneinander unterscheidet. Die weibliche Gesangsstimme ist gut integriert, der erfahrene Hörer vermisst hier aber etwas feindynamischen Esprit. Der männliche Sprechgesang hingegen kommt exzellent zur Geltung.
Andrea Bocelli, Vivere - Live in Tuscany, PCM 2.0
Bei „Time To Say Goodbye“ in Live-Akustik verlassen wir uns auf die reine Stereo-Wiedergabe der PCM 2.0 Tonspur, da wir den legendären Song, den Andrea Bocelli zusammen mit Sarah Brightman darbietet, gern in größtmöglicher Präzision hören möchten. Und die nuPro XS-8500 RC enttäuscht uns nicht. Klar, die Stereo-Bühne ist zwar breit für eine Soundbar, aber doch nicht zu vergleichen mit zwei Stereo-Lautsprechern, die im richtigen Abstand voneinander aufgestellt sind.
Aber die Hauptaufgabe einer Komponente wie der nuPro XS-85000 RC – auch wenn man das bei Nubert vielleicht anders sieht – ist nicht die Präsentation in Stereo. Daher probieren wir nun den „Music“ DSP-Modus auch hier aus. Die Bühne wird elektronisch breiter, aber die Stimm-Balance gerade bei Andrea ist uns zu wenig ausgewogen – zugegeben, das ist „Meckern auf hohem Niveau“, aber wir wechseln zurück zur ausgewogeneren Stereo-Präsentation, bei der auch die musikalischen Ebenen besser zu unterscheiden sind.
Tiesto, 2er BD-Disc-Set, Elements of Life Tour, Copenhagen, Disc 2, DTS-HD Master Audio, DSP "Music"
Im Modus „Music“ hören wir die beiden Tracks (die in DTS-HD Master Audio vorliegen) von DJ Tiesto. Weder bei „Adagio For Strings“ noch bei „He’s A Pirate“ gibt sich Nuberts Aktivlautsprecher eine Blöße. Die harten Bässe haben eine exzellente Substanz, und die Räumlichkeit und die Schnelligkeit bei der Effektwiedergabe ziehen uns auch hier wieder in den Bann. Das Nubert DSP schafft eine ungemein dynamische Atmosphäre im Raum, und nahezu jeder elektronische Effekt wird treffsicher platziert.
Dynamische Wechsel bereiten keinerlei Probleme, auch hier herrscht eine kompromisslose Impulstreue vor, die für eine Soundbar, auch wenn diese durchaus ein enormes Format hat, beispielhaft sein dürfte. Verschiedene parallel stattfindende Effekte arbeitet unser Testkandidat überraschend vollständig und stets sauber differenziert heraus.
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