SPECIAL: Alles über den neuen Pioneer 7.2-Kanal-Netzwerk-Receiver VSX-933
Pioneer bringt den neuen VSX-933 AV-Receiver in Deutschland auf den Markt. Das 7.2-Kanal-Gerät wird 549 EUR kosten und ist, wie üblich bei Pioneer, wahlweise in silberner oder schwarzer Ausführung erhältlich.
Er sieht, wie wir es von Pioneer kennen, schick aus und gefällt mit seiner aufgeräumten Frontblende. Links ist wie gewohnt der Duellwahl-Regler, rechts der große Drehregler für die Lautstärke. Unter dem VSX-933 finden sich große, solide Gerätestandfüße.
Display
Großer Lautstärkedrehregler, massive Standfüße
Natürlich bietet der VSX-933 die mittlerweile obligatorischen Decoder für Dolby Atmos und DTS:X. Die Audio-Upmixer Dolby Surround und DTS Neural:X gehören, wie üblich, mit dazu. Somit kann man auch bei konventionellen Tonspuren die Haight-Lautsprecher mit einbeziehen. Mit den sieben Endstufen kann man 5.1.2 oder 5.2.2 Konfigurationen betreiben. Wahlweise sind natürlich auch klassische 5.1./7.1 Setups möglich.
In schwarzer Variante sieht der VSX-933 besonders gut aus
Damit für die rechenintensive Bearbeitung von Dolby Atmos- oder DTS:X Audio-Objekten genug Leistung zur Verfügung steht, baut Pioneer einen Circus Logic 32-Bit Quadcore-DSP-Prozessor ein.
Die sieben im VSX-933 eingebauten Endstufen liefern 135 Watt pro Kanal. Die "Direct Energy" Endverstärker sind nach wie vor analoge Endstufen und keine digitalen. Die aufwändige "Direct Energy HD" Endstufen-Technologie findet sich in den großen SC-LX-Modellen.
Kennzeichen und typisch für Pioneer-AV-Netzwerk-Receiver sind die umfangreichen Netzwerkeigenschaften. DLNA-Streaming vom lokalen Server etwa funktioniert auch mit HighRes (inklusive DSD) Dateien, hochwertige Streamingdienste wie TIDAL, Deezer und Spotify werden nativ unterstützt, für kostenloses Webradio in bester Auswahl und Qualität sorgt der integrierte Premiumdienst TuneIn.
Chromecast (Screenshot vom SC-LX502) ist ebenfalls an Bord beim VSX-933
Weil er Chromecast unterstützt, kann der VSX-933 zudem einer großen, ständig wachsenden Zahl von Musik-Apps als voll integriertes Wiedergabegerät dienen. Das Ganze funktioniert dank eingebautem Dualband-WiFi natürlich ohne zusätzliches Kabel - mittlerweile Standard. Und da man nicht jedem Besucher Zugang zum Heimnetz gewähren will, hält der Receiver auch Bluetooth als unkomplizierte, direkte Streamingverbindung zu beliebigen mobilen Geräten bereit.
Pioneer hat auch DTS Play-Fi (Screenshot vom SC-LX502) in den VSX-933 integriert
Wer den VSX-933 sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt in ein Multiroom-System integrieren will, dem bietet FlareConnect (aus FireConnect wurde FlareConnect, Pioneer hat die Technik von Blackfire Research komplett übernommen) gute Voraussetzungen: Eine große Zahl kompatibler Mitspieler, akkuraten Synchronbetrieb in mehreren oder allen Räumen, oder wahlweise individuelles Programm in jeder Zone – wobei dann in jedem Raum auch die lokal am VSX-933 angeschlossenen Quellen genutzt werden können. So lässt sich zum Beispiel die Musik vom Plattenspieler, der im Wohnzimmer am Phonoeingang des VSX-933 angeschlossen ist, auch ins Schlafzimmer oder die Küche befördern. Alternativ bietet sich das ebenfalls integrierte dts Play-Fi für den Aufbau von Mehrraum-Musiknetzen an. Auch beim Thema Multiroom gilt beim VSX-933 also die Devise, dem Nutzer maximale Freiheit zu geben.
Wie sieht es mit der Bereitstellung von Anschlüssen und Möglichkeiten für hochauflösende Bild- und Tonsignale aus?
HDMI-Sektion hinten
Vier der sechs HDMI-Ports am VSX-933 lassen sich frei beliebigen Eingängen zuweisen. Alle sechs unterstützen Ultra-HD-Videosignale der höchsten Qualitätsstufe (4k/60p/4:4:4/ 24bit) mit allen aktuellen und zukünftigen Dynamik- und Farbraumerweiterungen inclusive Dolby Vision. So lassen sich nicht nur aktuelle Spitzen-Displays, sondern auch solche kommender Generationen zuverlässig mit ihrem vollen Potential nutzen.
Mit seiner Unterstützung für Lossless-Tonformate mit Auflösungen bis zu 24bit/192kHz, sowie für DSD mit einfacher und doppelter Abtastrate (2,8 und 5,6MHz) bietet der VSX-933 ein adäquates klangliches Gegengewicht zum HD-Video. Für optimale Wandlung digitaler Signale sorgt ein 32bit-DAC von AKM, der aus einem ebenfalls mit 32bit arbeitenden DSP von CirrusLogic gespeist wird. So bleibt die Auflösung des Originalsignals selbst bei umfangreicher Nachbearbeitung im VSX-933 voll erhalten.
MCACC-Mikrofon
Vollautomatisches MCACC
Natürlich ist der VSX-933 ist mit der neuesten Version des Pioneer-eigenen mikrofongestützten Einmessprogramms MCACC ausgestattet, das nicht nur das Boxen-Setup vollautomatisch erledigt, sondern auf Wunsch auch Probleme mit der Raumakustik wirksam bekämpft. So lassen sich auch bei weniger idealen Bedingungen, etwa wandnaher Lautsprecheraufstellung oder dröhnenden Raumresonanzen im Bass, hervorragende Klangergebnisse erzielen.
Wer Top Firing Module verwendet, freut sich über den auch in der Praxis sehr gut funktionierenden Reflex Optimizer
Wer Dolby-Atmos-enabled-Lautsprecher verwendet, die die Height-Kanäle durch Deckenreflexionen simulieren, bekommt zudem über den serienmäßigen Reflex Optimizer merkliche Zugewinne an Glaubwürdigkeit und Natürlichkeit. Zusätzlich zur vollautomatischen Funktion lässt sich MCACC in vielen Parametern manuell feintunen – und für Puristen naürlich auch komplett abschalten.
Einrichtungsassistent
Wie gewohnt bei Pioneer: Ein hochauflösendes, logisch gegliedertes Bildschirm-GUI verschafft dem Nutzer Übersicht über die Funktionsvielfalt des VSX-933. Beim alltäglichen Film- oder Musikgenuss ist von der Komplexität daher nur wenig zu spüren:
Fernbedienung
Die Fernbedienung ist zwar einfach gehalten, aber übersichtlich und gibt keine Rätsel auf. Ergänzend steht die Pioneer Remote App kostenlos für iOS und Android bereit – mit ihr steuert man die Netzwerk- und Multiroom-Funktionen des VSX-933 ganz einfach vom Touchscreen aus.
Wir werden, vermutlich Ende März/Anfang April, ein Preview und einen darauf folgenden Test vom VSX-933 anbieten.
Special: Carsten Rampacher
Datum: 22. Februar 2018
Tags: AV-Receiver • AVR • Mehrkanal-Receiver • Pioneer