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DVB-T2: Erste HDTV-Sender in den meisten Regionen bereits ab 2016

Bereits ab Mai 2016 werden im Rahmen eines DVB-T2-Pilotbetriebs erste HDTV-Programme in den größten DVB-T-Regionen Deutschlands ausgestrahlt werden. Laut den derzeitigen Planungen der Sender soll zumindest in den Regionen, in denen bereits heute private Programme via DVB-T empfangbar sind, 2016 ein DVB-T2-Pilotbetrieb mit Öffentlich-Rechtlichen und privaten TV-Sendern zur Übertragung der reichweitenstärksten Programme in HDTV mit HEVC/H.265-Kompression starten.

Auch für weitere Regionen, in denen bislang keine Privatsender via DVB-T empfangen werden können, stellt ein Media Broadcast-Sprecher schon für 2016 eine Verbreitung des DVB-T2 Pilot-Angebots in Aussicht.

Die Öffentlich-Rechtlichen HDTV-Sender werden auch via DVB-T2 frei empfangbar sein. Die Privatsender setzen hingegen voraussichtlich von Anfang an auf ein verschlüsseltes HDTV-Angebot:

"Die innerhalb der Pilotphase in HD über DVB-T2/HEVC verbreiteten privaten Programme sollen verschlüsselt verbreitet werden, jedoch innerhalb dieser nicht-kommerziellen Phase ohne Zahlung eines monatlichen Entgelts durch den Zuschauer zu empfangen sein", teilte Kristian Kunow, Koordinator Plattformen und Netze bei der gemeinsamen Geschäftsstelle der Medienanstalten, auf Anfrage mit.

Noch nicht bekannt sind die technischen Voraussetzungen für den Empfang der Privatsender via DVB-T2 und die erforderliche Entschlüsselungstechnik. Bereits 2015 werden laut Kunow aber TV-Geräte auf den Markt kommen, die den notwendigen Gerätespezifikationen entsprechen und damit den Empfang der Pilot-Programme und mit dem Umstieg 2017 aller über den neuen Standard verbreiteter Programme ermöglichen. Diese Geräte werden zukünftig mit einem speziellen Label gekennzeichnet.

Sowohl Panasonic als auch Samsung haben bereits Fernseher für den DVB-T2-Empfang mit HEVC/H.265-Codec angekündigt.

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Nach der Verbreitung erster Programme im Pilotbetrieb ist der umfassende DVB-T2-Ausbau für 2017 geplant. Media Broadcast will seine Plattform der Privatsender ab dem ersten Quartal 2017 in den Ballungsräumen starten und diese soll überwiegend aus verschlüsselten HDTV-Sendern bestehen. Es soll aber auch einzelne unverschlüsselte Sender, wie z. B. private Regionalprogramme geben. Zu den Kosten für das verschlüsselte Angebot liegen noch keine Informationen vor.

Der gesamte Umstellungsprozess von DVB-T auf DVB-T2 soll bis 2019 abgeschlossen sein. Parallel dazu werden auch die über eigene Frequenzen ausgestrahlten frei empfangbaren Angebote von ARD und ZDF sukzessive auf DVB-T2 umgestellt.

Sowohl den Öffentlich-Rechtlichen Sendern als auch Media Broadcast stehen jeweils drei Frequenzen für DVB-T2 zur Verfügung. Pro Frequenz können bis zu sieben HDTV-Sender vebreitet werden. Der genaue Umfang hängt aber von den verwendeten Übertragungsparametern ab, die auch Einfluss auf die Reichweite der Sender haben. Im Zusammenhang mit dem DVB-T2-Umstieg und der von der Politik beabsichtigten Freigabe des 700 MHz-Bandes werden auch teilweise Frequenzen umbelegt werden.

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