TEST: Samsung HW-Q700A - 3.1.2-Kanal Soundbar mit Dolby Atmos und DTS:X
Die neue Samsung HW-Q700 zählt bei Samsung, ebenso wie die HW-Q600A sowie sämtliche größeren Modelle, zu den Soundbars, die "True Dolby Atmos und DTS:X Unterstützung" bieten. Die 3.1.2-Kanal Soundbar strahlt per Acoustic Beam-Technologie den Klang dediziert nach oben hin ab, über Reflektionen an der Decke werden dem Zuschauer dann die Höheneffekte der objektbasierten Tonformate vermittelt und aus nur einer Komponente (plus Wireless Subwoofer) soll ein immersives Klangerlebnis mit hoher Sprachverständlichkeit realisiert werden. Dafür stehen acht integrierte Treiber, ein dedizierter Center-Lautsprecher und insgesamt 330 Watt Gesamtleistung bereit. HDMI, WLAN, Spotify Connect, Bluetooth, Alexa-Kompatibilität und AirPlay 2 sind an Bord. Mit einem kompatiblen Samsung Fernseher können die Lautsprecher von Soundbar und TV mittels Q-Symphony kombiniert werden. Dann steht auch die SpaceFit Sound-Funktion zur Verfügung, die das Klanggeschehen für ein optimales Ergebnis an die räumlichen Gegebenheiten anpasst. Die Samsung HW-Q700A ist zur UVP von 698,99 Euro verfügbar. Mit der aktuellen "Dein Heimvorteil"-Aktion sichern sich Käufer des Modells bis Ende Juni zudem ein Samsung Galaxy A51.
Verarbeitung
HW-Q700A
Rückseite
Die Samsung Soundbar ist 98 cm breit, ca. 5,9 cm hoch und 11,6 cm tief. Sie lässt sich aufgrund der geringen Höhe auch recht gut unter die meisten TV-Geräte platzieren. Samsung denkt dabei auch an Geräte mit einem mittigen Standfuß: Da sich die gummierten Leisten für eine standfeste Platzierung an den Außenseiten der HW-Q700A befinden, gibt es im Lieferumfang vier weitere Gummifüßchen, die mittig aufgeklebt werden können, um so eine solide Entkopplung vom TV-Standfuß zu ermöglichen.
Solide Verarbeitung und saubere Übergänge
Metallgitter und Display
Das Kunststoffgehäuse des Klangriegels ist zum großen Teil mit einem Metallgitter mit einer durchlöcherten Oberflächenstruktur versehen. Auf seitlich abstrahlende Treiber muss man bei der HW-Q700A verzichten, hier sind lediglich Kunststoff-Abdeckungen angebracht. Sämtliche Materialübergänge wirken sauber und zeigen ein absolut gleichmäßiges Spaltmaß. Links vorne sitzt ein dezent kleines Samsung-Logo, während im rechten Bereich vorne das Display integriert ist. Das Ablesen durch das Gitter ist etwas gewöhnungsbedürftig und es werden auch nur ca. vier Zeichen angezeigt (längere Informationen werden per Laufschrift abgebildet), aber immerhin gibt es überhaupt ein Display. Das lässt sich beileibe nicht von allen Konkurrenten in dieser Preisklasse behaupten. Oben mittig sind die stationären Bedienelemente integriert, die zuverlässig auf Berührungen reagieren. Direkt am Gerät kann man das Gerät ein- und ausschalten, die Quelle wählen und der Pegel festlegen.
Anschlüsse
Unterseite mit von der Rückseite zugänglichen Schnittstellen
Standfüße und Anschlüsse
HDMI eARC- und HDMI-Schnittstelle
weitere Anschlüsse
Bedienelemente
Die Anschlüsse sitzen an der Unterseite, können aber aufgrund der Aussparungen am Gehäuse direkt von hinten erreicht werden. Neben dem HDMI ARC-Slot steht auch ein HDMI-Eingang zur Verfügung. Auch ein digitaler optischer Eingang ist vorhanden. Unterhalb sitzt eine Service-Schnittstelle und der Eingang für das externe Netzteil für die Stromversorgung.
Wireless Sub
Aktiver Subwoofer
Seitenansicht
Rückseite
Bassreflexöffnung
Übergang Seitenwand zur Stoffbespannung
Kante oberer Bereich
Standfüßchen
Der drahtlose Subwoofer sitzt in einem MDF-Gehäuse. Dies macht einen durchaus soliden Eindruck und weist an den spitz zulaufenden Kanten ebenfalls saubere Übergänge und eine ordentliche Folierung ohne sichtbare Einschlüsse auf. Der aktive Treiber sitzt vorne, eine fest montierte Stoffbespannung verhindert den Blick auf das Chassis. Die großzügig dimensionierte Bassreflexöffnung sitzt auf der Rückseite und ist ebenfalls sauber integriert. Der Samsung Sub wird ausschließlich drahtlos angesteuert, weitere Anschlüsse finden sich daher nicht. Für die Bodenentkopplung sorgen vier runde kleine Gummifüße.
Fernbedienung
Samsung Remote
Die beiliegende Fernbedienung ähnelt zwar der Samsung Smart Remote, weist aber eine leicht geschwungene Form auf und ist auch nicht, wie die Steuereinheiten aktueller Neo QLED- und QLED-Modelle, mit einem Solarpanel versehen. Die Tasten verfügen über einen ausgezeichneten Druckpunkt, auch das mittig platzierte Steuerkreuz gibt ein sehr gutes taktiles Feedback. Die Lautstärke der Soundbar und des Woofers kann direkt eingestellt werden, Mute-Button und Quellenwahltaste sind ebenfalls integriert. Darüber hinaus legt man den Klangmodus fest, greift auf die Setup-Einstellungen zu und startet den Bluetooth Pairing-Vorgang. Die Fernbedienung wird von zwei AA-Batterien gespeist.
Installation
Lieferumfang
Soundbar und Subwoofer werden an ihrem gewünschten Ort positioniert und können dann prinzipiell sofort verwendet werden. Es empfiehlt sich natürlich die Verbindung mit dem TV-Gerät per HDMI sowie die Einrichtung von WLAN und das Bluetooth-Pairing. Für die Kopplung des Subwoofers sind aber keine weiteren Schritte nötig. Wir haben zunächst die Soundbar mit dem Strom verbunden, danach den Sub. Zwischen den beiden Komponenten baute sich dann automatisch eine Verbindung auf. Bluetooth-Pairing gelingt ebenfalls flink - ein langer Druck auf die Remote-Taste startet den Kopplungsvorgang und die HW-Q700A erscheint unter den sichtbaren Geräten im Smartphone bzw. Tablet. Die Verbindung steht nach einem Klick auf den Namen der Soundbar nach wenigen Sekunden.
Samsung Soundbar mittels SmartThings App ins Heimnetzwerk integrieren
Lautstärke-Button (-) drücken für die Verbindung
Verbindungsaufbau
Namen für die Komponente vergeben
Alexa-Verknüpfung
Steuerung der HW-Q700A
Klangmodus auswählen
EQ-Einstellungen (nicht bei Adaptive Sound verfügbar)
Erweiterter Equalizer
Subwoofer-Pegel
Die Samsung Soundbar kann auch mit dem WLAN-Netzwerk und Internet verbunden werden. Dafür nimmt man die Samsung SmartThings App her. Die Samsung Soundbar wurde direkt beim Öffnen der App hinzugefügt und kann dann ins WLAN-Heimnetzwerk integriert werden. Natürlich kann man auch einen Namen für die Komponente festlegen. Einige Einstellungen, z.B. die Wahl des Klangmodus sowie EQ-Einstellungen, können dann vorgenommen werden, auch die Quellenwahl ist aktiviert. Im Netzwerk eingebunden, können Spotify Connect sowie Alexa-Sprachsteuerung und AirPlay verwendet werden.
Klang
Die Samsung HW-Q700 bringt einige Klangeinstellungen mit, die neben der Möglichkeit in der SmartThings App auch direkt mit der Fernbedienung an der Soundbar justiert werden können. Neben den EQ-Settings für Bass und Treble lässt sich ein Sync-Delay von 0 bis 300ms einstellen, außerdem kann sowohl die Front als auch der dedizierte Center-Kanal um 6 Steps leiser bzw. lauter gestellt werden. An Klangmodi stehen "Standard", "Surround", "Game Pro" und "Adaptive Sound" zur Verfügung. Adaptive Sound analysiert die aktuell wiedergegebenen Inhalte und soll dann für jede Szene automatisch optimierten Klang liefern. Wir starten zunächst mit "Standard" und legen direkt mit Mission Impossible: Rogue Nation mit Filmton in Dolby Atmos los.
Support für die objektbasierten Tonformate Dolby Atmos und DTS:X
Mission Impossible: Rogue Nation (Dolby Atmos, verschiedene Soundmodi)
Die Samsung Soundbar setzt in der Eingangssequenz direkt mal ein Ausrufezeichen und wartet mit einer sehr beachtlichen Lautstärke auf. Bereits bei der Einstellung 50 (von 100) wird unser großer Wohnzimmer-Hörraum mit hohem Pegel souverän beschallt. Selbst beim Maximum, dass natürlich nicht doppelt so laut ist wie beim Wert "50", aber schon nochmal deutlich lauter, bleibt sie innerhalb ihrer Grenzen und weist keine Verzerrungen auf. Der Subwoofer, wenn auch nahe am Limit, bleibt auch kompromissfrei und schlägt nicht an. Der Pegel ist zwar dann nicht exorbitant, wirklich mehr benötigt man aber selbst beim Action-Spektakel in einem mittelgroßen bis großen Wohnzimmer nicht. Gut finden wir auch, dass die Lautstärke-Regelung der HW-Q700A fein gegliedert ist.
Vorweg noch gleich ein Wort zu den unterschiedlichen Klangmodi. "Standard" weist eine etwas kleinere Bühne bzw. eine insgesamt enger gestrickte Kulisse auf. Wir nehmen an, dass sich der Modus eher für reine Stereo-Wiedergabe und Musik empfiehlt. Für Film fehlt es uns hier ein wenig an Weitläufigkeit und Atmosphäre. "Surround" erweitert das Bühnenbild und wirkt schon etwas immersiver und eindrucksvoller, wirklich einhüllend und mitreißend wird es aber mit "Adaptive Sound". Hier fühlen sich Effekte noch etwas direktionaler und breiter verteilt an. Möglicherweise wird hier minimal übertrieben, eine absolute Authentizität und neutrale Wiedergabe sollten Käufer von Soundbar-/Subwoofer-Kombinationen aber ohnehin nicht anvisieren und für Spaß und Spektakel erscheint uns der adaptive Klangmodus der HW-Q700A bestens geeignet. Dazu weisen wir auch gerne darauf hin, dass tonal keine großartigen Unterschiede zwischen Standard, Surround und Adaptive Sound herrschen. Das gilt auch für die Stimmwiedergabe, die hierfür besonders empfindlich ist. Die Stimmen von Simon Pegg und Jeremy Renner gelingen in allen drei EQ-Settings natürlich mit einem leichten Einschlag, den wir bei hohem Pegel nicht unbedingt als scharf, aber doch als ein wenig "direkt" bezeichnen wollen. Hintergrundgeräusche, wie z.B. das Rascheln des Grases oder die PC-Nebengeräusche am anderen Ende der Funkverbindung der beiden Protagonisten, sind nicht ganz so präsent wie bei dedizierten Lautsprecher-Systemen, kommen aber im Ansatz zur Geltung. Keinerlei Kritik, im Gegenteil, gibt es bezüglich der Dynamik und auch der Impulstreue des Subwoofers. Kraftvoll gelingt das Mission Impossible-Theme mit punktgenauen Bass-Schlägen.
Als das Frachtflugzeug die Triebwerke startet, macht sich das kompakte Volumen des Subwoofers bemerkbar. Hier fehlt es an diesem ein wenig, auch der Nachdruck in den tiefsten Regionen fällt ein wenig ab. Die Frequenzbereiche aber, die er abdeckt, werden kraftvoll und mit hoher Geschwindigkeit an den Zuhörer getragen und so entsteht durchaus ein eindrucksvolles Klangbild, dass selbst hochwertige Audiosysteme in TV-Topmodellen schlichtweg nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel realisieren können. Dolby Atmos- und DTS:X-Tonspuren in voller Pracht mit einer Einzelkomponente abzubilden ist natürlich ambitioniert. Eine wirkliche direktionale Abbildung von Höheneffekten ist ja über Reflektionen generell nicht einfach und in dieser Form noch schwieriger. Die HW-Q700A vermittelt aber eine sehr solide Klangsphäre und hüllt den Zuschauer ein, was das Eintauchen in das Bildgeschehen klar unterstützt.
Jurassic Park (DTS:X, verschiedene Soundmodi)
Die HW-Q700A unterstützt neben Dolby Atmos auch DTS:X und so darf ein Titel des Konkurrenzformates nicht fehlen. Als wir Jurassic Park starten zeigt die Samsung Soundbar auch direkt das korrekte Eingangssignal an. Das 11. Kapitel, als die Protagonisten in ihren Fahrzeugen sitzen und sich der mächtigste aller Saurier langsam aber sicher in Richtung seiner Beute bewegt, liefert eine exzellente Basis zur Beurteilung der Klangqualitäten der Samsung-Komponente. Hier können Freunde von Höheneffekten auch direkt profitieren, denn das Regengeprassel kommt, wenn auch nicht einzelne Tropfen differenzierbar sind, von weiter oben und erweitert die dichte Klangkulisse um einen zusätzlichen Bereich. Nicht subsonisch, aber durchaus nachdrücklich und kraftvoll erklingen die noch entfernten Schritte des T-Rex. Diese tragen mit tiefem Fundament auch zur Spannung und furchtsamen Erwartungshaltung, die sich von den Schauspielern auf den Zuschauer überträgt, bei. Zuviel des Guten will der Sub nur bei den letzten Schritten, die den kompakten Woofer bei nahezu Maximalpegel an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit bringen und ihn einmalig zum Anschlagen bringen. Das Gewitterdonnern lässt sich auch gut von den vorherigen Schritten differenzieren und wirkt, im Gegensatz zu den weitläufig und räumlich entfernt wirkenden Schritten direkter und von vorne kommend. Das Gebrüll der monströsen Echse ist furchteinflößend und kann nicht als angenehmstes Geräusch gelten, auch dies setzt die HW-Q700A um.
Wirklich eklatante Unterschiede können wir hier zwischen "Adaptive Sound" und "Surround" nicht feststellen. Erfreulich, dass die Kulisse in beiden Fällen den Zuschauer einhüllt, einige Effekte scheinen auch von der Seite zu kommen und intensivieren das frontale Geschehen. Hohe Stimmen und das Zerbersten von Glas lassen erkennen, dass die HW-Q700A sich bezüglich klaren Höhen nicht zurückhält, etwas zu spitz wird uns dies aber lediglich bei sehr hoher Lautstärke. Insgesamt liefert das Samsung-Modell auch hier wieder ein mitreißendes Spektakel mit sehr guter Atmosphäre und Faszinationspotential. Erstaunlich ist die Kraft des kompakten Woofers, der abgesehen von dem einen angesprochenen Faux-Pas wirklich überraschend satt und präzise agiert.
Musik via Spotify Connect
Wiedergabe via Spotify Connect
Die Samsung HW-Q700A nutzt auch bei der Zuspielung von Stereo-Signalen ihr volles Repertoire an integrierten Lautsprechern, strahlt also auch nach oben hin ab. Wie von uns bereits vermutet, ist maximale Authentizität und ein möglichst neutrales Klangbild hier nicht unbedingt Ziel. Bei unserem ersten Beispiel mit elektronischer Musik tut das dem Spaß sicher keinen Abbruch und die HW-Q700 liefert ein sehr atmosphärisches, räumlich etwas diffesuses Klangbild mit hoher Nachdrücklichkeit ab. Der Sub meint es hier beinahe etwas zu gut und präsentiert sich mit mächtigen, voluminösen Bässen, die aber immer noch recht präzise daherkommen. Wer nicht ganz so bassverliebt ist, kann hier auch auf den Modus "Standard" setzen. Abseits der Einbremsung des Subs wirkt auch die Kulisse etwas Bühnen-ähnlicher. Zwar immer noch breit und weitläufig und es wird auch weiterhin nach oben abgestrahlt - "Adaptive Sound" aber tut genau das, was wir in dieser Musikkategorie erwarten würden. Wie bereits beschrieben werden die Techno- und Trance-Tracks sehr räumlich und mit dichter Atmosphäre sowie mit etwas im Pegel angehobenen Bässen wiedergegeben.
Beim Wechsel auf Punkrock bleibt die HW-Q700A ihrer bisher zuverlässig dargelegten Auslegung treu und setzt auch hier auf Spektakel und Dynamik, ohne dabei extrem an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Der Sub gefällt hier mit trockenen, harten Bässen und beweist auch nochmal, dass er sehr präzise und punktgenau abliefern kann. Die Stimme gefällt uns ebenfalls überraschend gut: rau und mit sehr gut getroffener Klangfarbe steht sie präsent über dem komplexen und extrem schnellen Klanggeschehen bei "Red Flag" von Billy Talent. Die Instrumentaldifferenzierung ist solide ausgeprägt, wenngleich nicht jedem Instrument ein klarer Ort auf der Bühne zugewiesen werden kann. Bilanzierend gefällt die HW-Q700A selbst bei der Musikwiedergabe. Selbstverständlich sollte man keine höchsten HiFi-Ansprüche an den Tag legen, aber ebensowenig lässt die Samsung-Komponente sämtliche Tugenden außer Acht, die für eine mitreißende und spaßbereitende Reproduktion notwendig sind.
Konkurrenzvergleich
Die Cinebar Duett kommt in der Power Edition mit einem besonders starken Subwoofer für ebenfalls knapp unter 700 Euro daher. Der Teufel-Sub in dieser Variante ist voluminöser und spielt tiefer auf als die Komponente im Samsung-Bundle. Der Koreaner weist aber ebenfalls eine sehr hohe Präzision und Kontrolle auf und lässt sich problemlos in jede Wohnumgebung integrieren. Die Soundbar ist mit 10 Tönern (gegenüber 8 in der HW-Q700A) unterwegs und bringt Dynamore Ultra sowie seitlich abstrahlende Treiber mit. Dafür fehlt allerdings Dolby Atmos und DTS:X. Die Anzahl der HDMI-Schnittstellen ist bei beiden identisch, die moderne Samsung-Soundbar bringt aber einen HDMI 2.1-Eingang mit eARC mit. Bluetooth haben beide an Bord, die HW-Q700A bietet zusätzlich Spotify Connect, AirPlay 2 und soll bald auch mit Chromecast ausgestattet werden. Beide Soundbars setzen auf ein Kunststoffgehäuse mit Metallgitter, das Teufel-Modul wirkt extravagant, Samsung setzt auf ein eher konventionelles Design mit modernen Akzenten.
Die DSN8YG aus 2020 ist ein harter Konkurrent für die aktuelle Samsung Soundbar. Insbesondere, da sie mittlerweile für rund 550 Euro Marktpreis erhältlich ist. An Features mangelt es nicht: auch die LG Bar bringt Dolby Atmos- und DTS:X-Decoding und einen leistungsfähigen Wireless Sub mit. Dolby Vision-Support ist hier gegeben und auch Google Home-Kompatibilität ist an Bord. Interessant ist das integrierte Einmesssystem. Die Samsung HW-Q700A lässt sich zwar ebenfalls einmessen, allerdings nur mit einem entsprechend kompatiblen Samsung TV. Dann genießt der Anwender weitere Vorteile mit Q-Symphony.
JBL Bar 9.1
Knapp 200 Euro teuer ist die JBL "True Wireless" Bar 9.1. Mit praktischen, abnehmbaren Lautsprechern an der Seite des Klangriegels kann man ein Home Entertainment-System mit echten Rear-Lautsprechern realisieren. Dolby Atmos und DTS:X kann auch die JBL Bar 9.1 mit 10"-Woofer und Bluetooth, AirPlay 2 sowie Chromecast sind integriert. Die Samsung HW-Q700A finden wir optisch etwas schicker, allerdings gefällt das Metallgehäuse der JBL-Komponente und der Sub wirkt mit den runden Kanten ebenfalls ein wenig hochwertiger. Sehr praktisch ist der Adaptive Sound-Modus von Samsung und das harmonische Zusammenspiel mit den Samsung QLED- und Neo QLED-Modellen.
Fazit
Die Samsung HW-Q700A liefert für eine UVP von unter 700 Euro ein spektakuläres und mitreißendes Klangerlebnis im heimischen Wohnzimmer ab, dass mit Pegelfestigkeit, Dynamik und sehr guter Stimmwiedergabe überzeugen kann. Dolby Atmos- und DTS:X-Support ist gegeben. Wirklich direktionale Effekte über Reflektionen, die mithilfe der Acoustic Beam-Technologie von der Soundbar erzeugt werden, sind nur schwer realisierbar. Das ist aber selbst bei dedizierten Top-Firing-Modulen, sogenannten Dolby Atmos enabled-Lautpsrechern, häufig ein Problem. Dennoch profitiert der Zuschauer durchaus von einer, zwar leicht diffusen, aber sich zweifellos oberhalb der Frontkanäle abspielenden Höhenebene, die ein Eintauchen in das Bildgeschehen zusätzlich akustisch unterstützt. Auch Adaptive Sound leistet gute Arbeit und bietet, je nach Inhalt, eine passende Auslegung und Atmosphäre. Der Subwoofer bietet für seine Größe ein mehr als respektables Ergebnis und überzeugt mit kraftvollen, trockenen Bässen. Nur selten meint er es etwas zu gut und lässt sein begrenztes Gehäusevolumen erkennen. Die Anschlussbestückung gefällt neben dem HDMI ARC-Slot mit einem zusätzlichen HDMI-Eingang, auch multimedial ist man mit Bluetooth, AirPlay 2 und Spotify Connect gut aufgestellt, Chromecast soll noch folgen. Wer über einen kompatiblen Samsung Fernseher verfügt, kann sich zusätzlich über SpaceFit Sound und Q-Symphony freuen.
Dolby Atmos- und DTS:X-kompatible Soundbar mit mitreißender Klangatmosphäre, kraftvollem Subwoofer und attraktiven Zusatz-Features

22.06.2021
Test: Philipp Kind
Datum: 22.06.2021
Tags: Samsung • Soundbar