XXL-TEST: Vollaktive Regallautsprecher Canton Smart Vento S2 - extreme Performance im kompakten Format

Die Smart Vento 3 S2 ist ein außergewöhnlich leistungsstarker aktiver Regallautsprecher mit besonders hochwertigen Chassis und einem edel anmutenden Gehäuse, auch reichlich Leistung der eingebauten Endstufen ist vorhanden. Schon die erste Generation des vollaktiven Lautsprechers mit drahtloser Signalübertragung begeisterte in unserem Einzeltest, nun widmen wir uns der zweiten Auflage. 

Die smarten Lautsprecher sind in den Ausführungen Schwarz/High-Gloss sowie Weiß/High-Gloss für 2.500 EUR/Paarpreis im Handel oder direkt bei Canton erhältlich. Wer es noch etwas edler möchte, der kann die Varianten Nussbaum/High-Gloss oder, wie unsere Testkandidaten ausgeführt sind, in der Nussbaum Dunkel/High-Gloss Variante für 2.600 EUR/Paarpreis ordern. 

Wer wissen möchte, welche Lautsprecher, Soundbars und Elektronik-Komponenten alle zur Canton Smart-Serie gehören, kann sich in unserem großen Special darüber informieren. 

Magnetisch haftende Lautsprecherabdeckungen

Hervorragende Verarbeitung auch an den Kanten

Frontsicht mit Lautsprecherabdeckgitter

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Die Gehäuse unserer Testkandidaten zeichnen eine exzellente Detailverarbeitung aus, und die Eleganz ist enorm - wobei hier immer der Grundsatz "Form Follows Funktion" gilt, weil Canton vor allem eine Verpflichtung als Credo ansieht: Einen klaren, zugleich mitreißenden Sound. So wurden bei der neuen Smart Vento 3 S2 die Gehäuseradien überarbeitet und eine minimal erhöhte Gehäusetiefe sowie Breite sorgen für ein größeres Innenvolumen. Dadurch konnten die Smart Vento 3 S2 noch ausdrucksvoller im Tieftonbereich abgestimmt werden. Die Gehäuse der Lautsprecher werden aufwändig aus Mehrschichtlaminat aufgebaut, um besonders solide und resonanzarm zu agieren.

Mit Abmessungen von 22 cm Breite x 40 cm Höhe x 30 cm Tiefe und einem geschmeidigen Stückgewicht von 9,1 kg pro Lautsprecher präsentieren sich die Canton Smart Vento 3 S2 als kompakt und zugleich recht schwer, was den Aufwand bei der Verarbeitung dokumentiert. Die Verarbeitungsqualität zeigt auch im Detail Klasse. So sind das (leider zu grob auflösende) Display und auch die Verstärkersektion auf der Rückseite hervorragend eingearbeitet, ohne unnötige Spaltmaße. Die Lautsprecherabdeckungen sind aus schwarzem Kunststoff gefertigt und mit schwarzem Akkustikstoff bezogen. Der Stoff ist sauber aufgebracht und sitzt auch fest. Damit keine unschönen Löcher die Frontansicht ohne Abdeckung stören, haften die Lautsprecherabdeckungen magnetisch.

Frontansicht ohne Lautsprecherabdeckung 

Entnimmt man der Canton Smart Vento 3 S2 die Frontabdeckung, kommt erst die volle technische Schönheit zum Vorschein. So verfügen die Schallwandler aus Weilrod über ein 25 mm messendes Hochtonchassis aus Aluminiumoxidkeramik. Für den Tief- und Mitteltonbereich, wurde ein 174 mm messender Tief-/Mitteltöner mit  Titanium-Graphit Membran installiert. Ebenfalls Verwendung fand die Wave-Sicken-Technologie. Die mehrfach gefalteten Sicken und die leichten wie steifen Membranen sichern eine akkurate Reproduktion der Audiosignale. Die Zweiwege-Bassreflex-Konstruktion stellt Frequenzen zwischen 25 Hz und 30 kHz dar.

In jedem Lautsprecher wurde ein LED-Display in die Schallwand integriert

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Beide Schallwandler verfügen an der Front über ein LED-Display, dass den Nutzer über den gewählten Eingang oder auch die Lautstärke informiert. Als Schriftfarbe wurde ein schönes Königsblau gewählt. Das Display ist sehr gut ablesbar, die Auflösung empfinden wir aber als etwas grob. 

25 mm messendes Hochtonchassis aus Aluminiumoxidkeramik in der Detailansicht

Hochleistungstreiber mit 174-mm-Titanium-Graphit-Membran

Elektronik

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Das Herzstück der aktiven Lautsprecher befindet im Inneren. So verfügen beide Lautsprecher über leistungsstarke Class-D-Endstufenmodule mit 350 Watt Leistung. Somit sollten sich auch größere Räume ausreichend mit der Canton Smart Vento 3 S2 beschallen lassen. Die Kommunikation zwischen den beiden Lautsprechern geschieht kabellos und wird mit bis zu 96 kHz/24-Bit durchgeführt.

Besonders einfach ist die Inbetriebnahme der Lautsprecher: Beide Lautsprecher werden mit dem Stromnetz verbunden, eine Quellgerät angeschlossen bzw. via Bluetooth verbunden und schon kann die Wiedergabe starten.

Elektronik 2

Rückseite der Canton Smart Vento 3 S2

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Nachdem wir uns den technischen Finessen und der Front gewidmet haben, möchten wir in diesem Abschnitt uns die Rückseite sowie die Anschlusssektion etwas gebauer ansehen. Im oberen Teil der Lautsprecher sitzen die aufgesetzten Bassreflexrohre, die mit einem Hochglanz Finish ausgeführt sind. 

Aufgesetztes Bassreflexrohr in High-Gloss Finish

Anschlusssektion des Master-Lautsprecher

Sehen wir uns nun die Anschlüsse der Schallwandler an. Wir starten von oben nach unten mit der Erläuterung. Der symmetrische Analogeingang sorgt für eine höchstmögliche Klangqualität, gepaart mit einer störungsfreien Verbindung. Die Analog Line-Terminals werden für eine Einbindung analoger Zuspielgeräte genutzt. Der koaxiale Digitaleingang kann zum Beispiel für die Verbindung zum TV genutzt werden oder anderer digitaler Zuspieler. Mittels des koaxialen Digitalausgang können der Master- sowie der Slave-Lautsprecher verbunden werden und in einer kabelgebundenen Variante genutzt werden. Der optische Digitaleingang kann ebenfalls für die Einbindung des TVs genutzt werden. Als Letztes folgt der PC-USB Anschluss, für eine direkte Verbindung zum PC oder Notebook. Über diesen Anschluss verfügt allerdings nur der Master-Lautsprecher. Auch Inhalte vom Smartphone lassen sich dank der Integration von Bluetooth 3.0 in CD-ähnlicher Qualität realisieren. Leider fehlt es aber auch bei der aktuellen Version an einen HDMI-Anschluss, für die zum TV. Schade, gerade weil ein Dolby Digital/DTS-Decoder verbaut ist. Weiterhin stehen Klangkurven in Form von Movie, Music, sowie konventionellem Stereo zur Verfügung.

Sollte nach einer gewissen Zeit doch der Drang nach einem 5.1 Setup kommen, so können die Canton Smart Vento 3 S2 zu einem 5.1 System ausgebaut werden. Dafür hat Canton die Vento Smart 9 S2, den Smart Vento 5 S2 als Centerspeaker sowie den Smart Sub im Programm. Die Vento 3 S2 können dann als Rear-Speaker verwendet werden.

Anschlusssektion des Slave-Lautsprechers

Hochwertig anmutende Fernbedienung

Im Lieferumfang der Schallwandler befindet sich eine hochwertig anmutende Fernbedienung. Die Remote liegt gut in der Hand und hat auf der Oberseite eine schwarz-mattes Finish. Die Taster haben einen sehr guten Druckpunkt, weisen aber etwas Spiel auf. Eine Beleuchtung besitzt die Fernbedienung leider nicht. 

Klang, Anschluss über Bluetooth 

Wir beginnen es behutsam und starten mit "Sorry" von ClockClock. Wir sind sofort gefesselt von der fabelhaften Stimmwiedergabe, und als der Kickbass einsetzt, ist es bezüglich Kraft und Struktur höchst überraschend, was uns von diesen Aktivlautsprechern dargeboten wird. Der Bass ist trocknen, prägnant und auf den Punkt präzise, ohne dabei überladen zu wirken. Beim EQ-Modi "Music" genießen wir eine räumlich dichte, klare Wiedergabe, die uns sogar noch besser gefällt als der normale Stereo-Modus. 

Als nächstes starten wir den Track "In The Dark" von Purple Disco Machine, Sophie and the Giants. Wahnsinn, was die Canton Smart Vento 3 S2 in unseren neuen Redaktionsräumen hier abliefern. Der Tiefmitteltöner schiebt an, als gäbe es kein Morgen mehr und unsere neue Nachbarschaft schüttelt im Vorbeigehen nur noch mit den Kopf - und das bei einer doch relativ kleinen Regalbox. Nüchtern ausgedrückt, agiert die Smart Vento 3 S2 mit enormer Pegelfestigkeit und neigt auch bei 80 Prozent des möglichen maximalen Pegels nicht zu unschönen Verzerrungen. Der Bass ist tief, staubtrocken und wird punktgenau in den Hörraum abgegeben. Die Canton Schallwandler beeindrucken zudem mit einer für diese Preisklasse fantastische Auflösung über den gesamten Frequenzbereich, gepaart mit einem sehr breiten, zugleich aber exakt definierten Bühnenbild. Auch die sehr schwierige Klangfarbe von Sophies Stimme zeichnen die Canton Lautsprecher charismatisch und lebendig ab, ohne dabei aggressiv zu werden oder auch den Mittelton dabei abflachen zu lassen.

Wir ziehen auf die linke Spur mit "Higher Energy" von Groove Coverage. Mit einer  exzellenten Impulstreue und einer vorzüglichen Pegelfestigkeit setzen die beiden Smart Vento 3 S2 bei diesem Techno-Track Klassen-Maßstäbe. Man kann ohne Einschränkungen auch 25 Quadratmeter große Hörräume beschallen, und zwar mit einer Intensität, die unbedarften Zeigenossen einen tiefen Schrecken einjagen wird. Auf den Punkt, kraftvoll, unnachgiebig, bahnt sich der Bass seinen Weg, und die Gesamtdynamik erklimmt ungeahnte Höhen. Satt, aber zugleich klar und nicht mit unschönem "Wummern" garniert, eignen sich die Smart Vento 3 S2 auch sehr gut für den Fan von Techno- oder Clubmusik.

Weiter geht es mit "Just Cant't Set Enough" von den Black Eyed Peas. Der Titel startet mit der sehr zerbrechlich wirkenden Stimme von Fergie und wird noch ein paar Sekunden um einem Doppelkickbass erweitert. Wir sind wieder erfreut, was in unserem Hörraum geschieht. Die Smart Vento S2 zeigt sich zu keinem Zeitpunkt von Fergies Stimme überfordert, selbst als uns parallel die harten Kickbässe uns "um die Ohren" gehauen werden. Das Zusammenspiel aus harten und trockenen Bässen, gepaart mit einer klar differenzierten Stimmwiedergabe von Fergie und Will.i.am wird hier überragend dargestellt - natürlich sind die Smart Vento S2 alles andere als günstig, aber die Performance beweist, dass die noblen Aktivlautsprecher ihren Kaufpreis auch wert sind. 

Wir wechseln nun aber ins Genre von E-Gitarre & Co. und geben Feuer mit Disturbed mit ihrem Titel "Wrong Side Of Heaven". Der Titel brilliert mit sanften Gesangseinlagen, explosiven Gitarrenriffs und harten Basseinsätzen. Auch hier zeigen sich die Schallwandler aus Weilrod unbeeindruckt. Die zu Beginn des Stück erklingende E-Gitarre wird tadellos dargestellt, auch als der Gesang von David einsetzt und die Drums unterstützen, kann die Gitarre klar und differenziert wahrgenommen werden. Als der Titel dann deutlich an Fahrt aufnimmt, brilliert die Smart Vento S2 mit einer virtuosen Wiedergabe der  verschiedenen Facetten aus Tief-, Mittel- und Hochtonbereich und schafft so einen direkten, dichten Höreindruck. 

Mit einer Cover-Version des a-ha-Klassikers "Take On Me" von Emil Bulls geht es weiter. Die stark Schwermetall-lastige Version fordert das Boxen-Equipment ohne Frage, aber die beiden leistungsstarken Aktivisten des Traditionsherstellers handhaben auch diesen Titel ohne jede Schwierigkeit, im Gegenteil. Den explosiven Charakter stellen sie hervorragend dar, ohne dabei zu harsch oder zu aggressiv zu werden. Auch die vokalen Anteile werden trotz Bass und E-Gitarren-Power nicht zu stark in den Hintergrund gedrängt. Der klare akustische Fokus auf maximale Ausgewogenheit bei gleichzeitig überragender Dynamik bleibt stets erhalten.

Blu-ray-Tonwiedergabe, verbunden über den optischen Digitalanschluss

Blu-ray "London Has Fallen", DTS-HD, Kapitel 3, Movie-DSP:

Die Canton Smart Vento 3 S2 überzeugen auch bei der Wiedergabe von Filmton und schaffen eine authentische Bühne mit weiter räumlicher Wirkung im 2.0 Einsatz. Der virtuelle Surround-Algeorithmus funktioniert erfreulich gut. Der Music Score besitzt eine dynamische Ausprägung und auch im Bassbereich findet sich genug Subsantz. Läutende Glocken oder Polizeisirenen gibt das Aktivlautsprecherpaar sehr sauber wieder. Dialoge klingen realistisch und integrieren sich ausgezeichnet ins tonale Gesamtgefüge. Nun folgen große Explosionen und heftige Salven aus automatischen Schusswaffen - zuvor hatte der Music Score den weiter ansteigenden Spannungspegel verdeutlicht, und die Smart Vemto S2 beeindruckt wieder mit Top-Räumlichkeit und unerschütterlichem Bassfundament - gerade letzteres erstaunt, und selbst bei der ersten großen Explosion und den anschließenden Schüssen lassen sich die beiden hessischen Lautsprecher nicht aus dem Konzept bringen: Gelassen und unbeeindruckt werden hier hervorragende Leistungsreserven bereit gestellt. Die Schüsse haben eine einwandfreie Durchschlagskraft, und selbst die Explosionen ertönen umfassend - wenn man natürlich deutlich erklären muss, dass ein komplettes Mehrkanalsetup, problemlos im übrigen auch mit Canton Smart Lautsprechern zu realisieren, noch mehr Räumlichkeit und Dichte vermittelt. Für ein einziges Paar aktiver Regallautsprecher aber beeindrucken uns die beiden Smart Vento 3 S2 tief, auch bei der Riesenwelle auf der Themse, dem Einsturz der Brücke und den zersplitternden Fensterscheiben. 

Blu-ray Lichtmond - The Journey: The Journey Part 1, The Journey Part 2, Musik-DSP, 5.1 Mix (DTS-HD):

Nun sind wir gespannt, ob es die Smart Vento 3 S2 schaffen, hier eine Atmosphäre zu erzeugen, die für Gänsehaut verantwortlich ist. Nur zwei relativ kleine Regalboxen, wenn auch vollaktiv und mit starkern Endstufen ausgestattet - kann das gut gehen? Es kann, und wie. Umgehend öffnen die beiden Schallwandler eine Tür zu enormer räumlicher Tiefe und Weite. Der herausragende Tiefgang ist ein weiterer großer Pluspunkt. Auch bei rund 80 Prozent der maximal möglichen Lautstärke hören wir praktisch keine Verzerrungen heraus. Dyamische Wechsel werden schnell verarbeitet, die Impulstreue ist nicht zu beanstanden. Der frei aufspielende Hochtonbereich, die klar strukturierten Mitten und der schon oft erwähnte, kraftvolle und zugleich straffe Bass sorgen für ein Hörvergnügen, das wir in dieser Ausprägung nicht erwartet hätten. Die schwierige Prüfung bestehen die beiden Smart Vento 3 S2 mit Bravour - noch besser wird es natürlich, wenn man ein Setup aus vier Smart Vento 3 S2 (je ein Paar vorn/hinten) plus dem Smart Vento 5 S2 Centerlautsprecher und dem Smart Sub 12 verwendet, das ist dann ohne Einschränkung "großes Kino". 

Blu-ray, Eagles, Farewell Tour, Live From Melbourne, DTS-HD 5.1, Titel "Desperado", Musik-DSP:

Das begeisterte Publikum und dann das Klavier kommen sehr lebendig heraus, und auch, als die Stimme einsetzt, beweisen die Smart Vento 3 S2 ihr enormes Können. Die Anschlagdynamik der Tasten des Pianos kommt prima zum Vorschein, und der tieffreuqente Unterbau des gesamten Stücks lässt es zu keinem Zeitpunkt an Durchsetzungskraft missen. Erneut erstaunt uns, wie außergewöhnlich laut wir dem schönen Titel lauschen dürfen, ohne dass Verzerrrungen oder andere akustische Defizite an den Tag treten. Sauber, klar und homogen definieren die Canton Schallwandler einen virtuellen Raum, in dem mit sehr guter Präzision akustische Objekte agieren - immer auf den Punkt, nie verwaschen und stets mit einer gelungenen Dynamik. Das Herausmodellieren unterschiedlicher musikalischer Ebenen managen die beiden Smart Vento 3 S2 ohne Schwierigkeiten, und Details der vokalen Präsenz holen wie in harmonischer Art und Weise heraus. 

Konkurrenzvergleich

Canton Smart Vento 3 der ersten Generation: Die zweite Generation bietet noch etwas mehr Konturen, gerade bei hohem Pegel, und eine noch etwas bessere Auflösung über den gesamten Fequenzbereich. Die sehr ausgewogene, harmonische Gesamtauslegung bezüglich der Akustik wurde beibehalten. Im neuen dunklen Nussbaum-Finish sieht die Vento 3 S2 einfach grandios aus - einer der schönsten (bezahlbaren) Lautsprecher, den wir kennen. Leider verzichtet Canton auch in der zweiten Generation auf einen HDMI-Slot.

Nubert nuPro X-6000RC: Wer lieber einen extrem leistungsfähigen, schlanken Standlautsprecher einsetzen und dafür nur verhalten mehr Geld bereitstellen möchte, dem empfehlen wir die nuPro X-6000 RC aus dem Hause Nubert. 1.445 EUR/Stück sind mehr als fair kalkuliert. Leider hat die nuPro keine Decoder für Dolby Digital und DTS, dafür aber gibt's ein Dongle für den HDMI-Einsatz. Die tolle X-Room-Calibration ist Bestandteil der ausgezeichneten Nubert X-Remote Bluetooth App. Die Leistungsreserven der X-6000 RC sind überwältigend, die kompaktere Smart Vento 3 S2 bleibt aber erstaunlich lange dran. Optisch ist auch die X-6000 RC außergewöhnlich schön, sie wirkt noch etwas schlichter, die Smart Vento S2 in dunkem Nussbaum dafür noch etwas nobel-seriöser. 

Elac Navis ARB-51 mit Discovery Connect DS-C101W-G Hub: Für 2.449 EUR bekommt man zwei kräftige aktive Regallautsprecher in Elac-typischer ausgezeichneter Verarbeitung, die aber nüchterner daher kommen als die beiden Smart Vento 3 S2 - was aber hauptsächlich an der exklusiven Gehäuseoberfläche der beiden Canton-Aktivboxen liegt. Im Elac Paket ist auch noch der bereits in der Überschrift erwähnte Hub enthalten, der relativ einfach verarbeitet ist und nicht auf neuestem und umfassensten Stand ist, was das Thema Streaming angeht. Gut, anschlussseitig ist Canton das auch nicht, es fehlt der HDMI Slot, den aber auch das Elac System nicht bietet. Decoder für DTS und Dolby Digital, die bei Canton vorhanden sind, sparen sich die Kieler. Klanglich liefern auch die Navis eine sehr gute Leistung ab, wirken aber nicht ganz so harmonisch und angenehm wie die Konkurrenten aus dem Taunus. Man merkt - hier fehlt Elacs überragender JET Hochtöner. 

Fazit

Auch in der zweiten Generation können die Canton Smart Vento überzeugen. Das beginnt schon mit der edlen Optik, ganz besonders in der Gehäuse-Ausführung unserer Testkandidaten. Feinste Oberflächenverarbeitung, sauber eingepasste Chassis und eine sehr elegante Formgebung füllen hier das Punktekonto an. Die Ausstattung ist sinnvoll, zahlreiche Verbindung-Optionen sind ebenso vorhanden wie ein Decoder für DTS und Dolby Digital nebst virtuellen Klangprogrammen für Filmton und Musik - die sehr gut funktionieren. Zudem kann man die Smart Vento S2 mit anderen Canton Smart Komponenten (Lautsprecher, Elektronik) koppeln und so z.B. problemlos ein 5.1 System zusammenstellen. Leider fehlt nach wie vor ein HDMI-Slot. Dass kein Streaming-Modul im Master-Speaker eingebaut ist, sehen wir nicht als Problem an. Gerade bei einem LS-Set für 2.600 EUR möchte man dieses doch einige Jahre behalten, und ein nicht komplett upgradefähiges Streaming-Modul veraltet während dieser Zeit gnadenlos. Da greift man dann doch besser zu einem günstigen separaten Streamer. Canton hat lieber vollumfänglich in einen kraftvollen, detailreichen und gediegenen Klang investiert, was sich täglich auszahlt: Die Smart Vento S2 macht unglaublichen Spaß in jeder Sekunde. 

Optisch wunderschöner und akustisch äußerst potenter vollaktiver Regallautsprecher mit Funkübertragung

Regallautsprecher (vollaktiv) Oberklasse
Test 18. Mai 2022

Test: Carsten Rampacher, Sven Wunderlich
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 18. Mai 2022


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