XXL-TEST: Sony Full HD-Edge-LED-LCD-TV KDL-50W805 - Rundum-Sorglos-Lösung für 1.000 EUR?
Das Gerät
Für 1.000 EUR ist der Sony Full HD-TV KDL-50W805 aus der 2014er Generation erhältlich, der Kaufpreis zeigt, dass auch hochwertig ausgestattete Full-HD-TVs mittlerweile auch für „Otto-Normalverbraucher“ erschwinglich geworden sind. Der W8 arbeitet im 3D-Betrieb mit aktiven Shutter-Brillen und verfügt über Sony’s Bildverbesserungsengine X-Reality Pro. Als effektiv arbeitende Zwischenbildberechung ist Motion Flow mit verschiedenen Betriebsarten aktiv. Bei den Anschlüssen sind unter anderem vier HDMI-Terminals und zwei USB-Buchsen vorhanden. Umfangreiche Smart TV-Funktionen inklusive Video-/Music On Demand sowie ein eingebaute WLAN-Modul sind weitere Merkmale. Eine Kamera, wie sie z.B. für skype benötigt wird, ist nicht im Rahmen des TVs eingelassen. Der Sony kommt im schicken Design mit schmalem Rahmen und elegantem Standfuß zum Kunden und hat natürlich einen Triple-Tuner für DVB-S2/C/T mit an Bord.
Erstinstallation, Menü und Multimedia
Sony hat das Menü des W8 neu gestaltet. Die Erstinstallation gestaltet sich unproblematisch, so dass der TV innerhalb recht kurzer Zeit komplett betriebsbereit ist. Der TV führt bei der Erstinstallation unter anderem durch Sprachwahl und die Auswahl des Landes, natürlich wird abgefragt, welcher Tuner Verwendung findet (DVB-S2, DVB-C oder DVB-T), und z.B. im Falle der Verwendung des DVB-S2-Tuners, wie in unserem Test, werden noch Detaileinstellungen abgefragt.
Sprachwahl
Wahl des Landes
Nutzungsstatistiken und automatischer Software-Download
Start des automatischen Sendersuchlaufs
Konfiguration der Sat-Anlage (bei Verwendung des DVB-S2-Tuners)
Erstellung von Programmlisten
Übersicht
Suchlaufart, Kanaltyp, Senderart
Sendetyp
Frequenz
Suchlauf an der Arbeit
Programme verschieben
Einrichtung abgeschlossen
Nach Druck auf die Hometaste der konventionellen Fernbedienung (neu entwickelte Smart TV-Fernbedienung optional für 59,-- Eur erhältlich) öffnet sich der Startbildschirm, in dessen Mittelpunkt vorgestellte Apps und eine Übersicht über die eigenen Apps stehen. Welcher Startbildschirm nach Anschalten des TVs und nach Drücken der Home-Taste angezeigt wird, hängt davon ab, welche Option oben links in der Symbolleiste (Beschreibung siehe unten) angewählt wurde.
Wenden wir uns kurz den Apps zu:
Einfach gelöst - Hinzufügen von Apps
App-Übersicht, Teil 1
App-Übersicht, Teil 2
Durch Drücken auf die Plustaste kann man sich Apps in die eigene Übersicht holen. Die Auswahl an Applikationen ist groß, daher stellen wir hier nur einige der verfügbaren Apps zusammen, zunächst die Sony Dienste „Video and Music Unlimited“, hier kann der Anwender gegen entsprechende Gebühr Video und Music On Demand Services in Anspruch nehmen. Die Auswahl ist sehr gut, die Preise für das Leihen eines aktuellen Films in HD sind recht hoch, so werden 4,99 Eur für „Thor: The Dark Kingdom“ aufgerufen. Weitere interessante Apps sind z.B. Amazon Instant Video, Maxdome Sevenload, YouTube oder die Berliner Philharmoniker App. Diese resultiert aus der exklusiven Zusammenarbeit zwischen Sony und den Berliner Philharmonikern. Der W8 agiert, eine entsprechend schnelle Internetverbindung vorausgesetzt, recht flott und öffnet Apps aller Art zügig. Nur manchmal, wenn man z.B. aus dem laufenden TV-Programm den Home-Screen starten möchte, lässt sich der Sony kurz Zeit.
Neben den Apps gibt es natürlich auch noch andere Funktionen auf dem Hauptbildschirm. Oben links in der Symbolleiste befinden sich kleine Icons für Kanal, Filme, Album, Musik und Apps. Auf der rechten Seite dieser Leiste gibt es eine Suchfunktion, die Eingangswahl, die Verbindungsmöglichkeit zu Medien Servern, die Geräteeinstellungen, eine Hilfefunktion (hier gibt es die Option Kundenservice und Hilfe oder i-Manual, die integrierte elektronische Bedienungsanleitung) sowie ein Symbol für den aktuellen Netzwerkstatus.
Der Sony hat selbstverständlich eine elektronische Programmzeitschrift im Programm integriert, die sehr übersichtlich ist, auch für das aktuelle TV Programm schnell geladen. Es ist auf einfache Art und Weise möglich, Aufnahmen im Rahmen der Personal Video Recording (PVR)-Funktion zu programmieren. Voraussetzung für die Nutzung der Funktion ist wie üblich, dass ein USB-Stick mit hohem Fassungsvermögen oder besser gleich eine externe Festplatte mit dem W8 verbunden ist. Dann kann man entsprechend der Kapazität des USB-Gerätes Fernsehsendungen aufnehmen und verwalten. Allerdings ist das USB-Medium ausschließlich für den Betrieb mit diesem TV geeignet, darum wird es gleich nach Anschluss vom TV formatiert.
Zugriff auf NAS-Festplatten, Home Server und PCs
Selbstverständlich kann der Sony Video, Foto und Musikdateien von PCs und Servern aus dem gleichen Netzwerk wiedergeben. Das Aufrufen des jeweiligen Servers könnte noch schneller von statten gehen.
Ton-Menü, das auch über die "Options"-Taste auf der Remote zugänglich ist
Ton-Programme
Stimmhervorhebung und Live-Fussballmodus
Der Sony spielt Musik von unserem Server in erstaunlich guter Qualität ab, während der Wiedergabe eines Titels kann man durch Drücken der Taste „Options“ auf der Fernbedienung bei den Tonoptionen den Klang entsprechend anpassen. So gibt es verschiedene Tonmodi: Standard, Kino, Sport, Musik, Spiel und komprimierter Ton. Auch einen Equalizer hat der W8 eingebaut, hier stehen die Bänder 100, 200 und 500 Herz, sowie 1, 2, 5 und 10 kHz zur Verfügung. Weitere Funktionen im Tonmenü umfassen einen einstellbaren Surroundeffekt, eine Auto Surround-Funktion, einen Klangverstärker und die Möglichkeit, Stimmen im Sinne besserer Verständlichkeit hervorzuheben.
Praktisch ist, rechts oben im Bildschirm zu finden, die Funktion „Medientyp“. Hier kann man sich gleich selektiert „Audio, Video oder Fotodateien“ anzeigen lassen. Spielt man ein Video ab, hat man durch die Optionstaste die Möglichkeit, gleich einen passenden Szenemodus für Netzwerkvideos auszusuchen, hier sind z.B. Programme wie Kino, Sport oder Animation verfügbar. Bei Sonys Szene-Betriebsarten werden immer Bild und Ton auf das jeweilige Quellmaterial optimiert. Der Sony gibt HD-Trailer aus dem Netzwerk mit guter Bildschärfe und ordentlichem Kontrast wieder.
Sony trägt auch aktuellen Trends mit Short-Cut-Tasten auf der TV-Fernbedienung Rechnung. Zunächst zu nennen wäre die Taste „Social View“. Hier kann man parallel zum Betrachten des TV-Programmes aktuelle Twitter-Feeds verfolgen, in einem entsprechenden Lernprogramm kann sich der User die richtige Verwendung dieser Funktion anzeigen lassen. Da 2014 die Fussball WM in Brasilien stattfindet, ließ Sony es sich nicht nehmen, eine eigene Footballtaste auf der Fernbedienung zu platzieren. Hiernach ist Sony mit der sprachlichen Richtigkeit nicht so genau, eigentlich müßte hier „Soccer“ stehen, aber sei des drum. Drückt man die Taste erscheint in der Bildschirmmitte ein kleines Menü mit verschiedenen Optionen. Man kann den „Live-Fussball-Modus“ aktivieren, der Bild und Tonqualität im Hinblick auf die optimale audio-visuelle-Wiedergabe eines Fussballspiels hin optimiert. In der Praxis wirken die Farben etwas bunt. Desweiteren kann man auf Fussballvideos (z.B. aktuelle Bundesliga-Spielberichte) zugreifen, die Fifa-World-Cup-History mit bewegenden Momenten vergangener Weltmeisterschaften aufrufen und auf die Sony Fussball-Website zugreifen.
Natürlich kann man den W8 auch mit einer für Apple iOS- und für Android-Devices verfügbaren App steuern - hier die Screenshots:
TV Sideview ist nicht nur Fernbedienungsersatz, sondern auch Programmlisten-App
Geräteeinstellungen, hier wird der W8 hinzugefügt
Unser TV wurde sofort erkannt
Eingabe der Registrierungsnummer
Geräteregistrierung abgeschlossen
Vorbereitung für den Empfang der Kanallisten
Aktualisierung der Kanalliste
Kanaleinstellungen
Weitere Möglichkeiten von TV Sideview - z.B. sich empfohlene Sendungen anzeigen lassen und Teilen interessanter Programme in Social Media Netzwerken
Grafisch schön gelöst
Inhaltssuche
Programmführer
Auch möglich ist der Zugriff aufs Heimnetzwerk
Zugriff auf Home Server
Verwendung der App als TV-Remote
Nachdem wir viel über die Funktionen des W8 verloren haben, wenden wir uns nun Optik und Verarbeitung des TV-Gerätes zu.
Hochwertige Verarbeitung und sehr gute Materialqualität
Dünner Rahmen
Eleganter Standfuß
Die Fernbedienung ist weniger hochwertig als der TV
Bequeme, nicht zu schwere aktive Shutterbrille
Auch Brillenträger können die aktive Shutterbrille verwenden
Während die Top-Serien von Sony 2014 im "Wedge"-Design auftreten, ist der W8 klassisch gestaltet. Oben ist er sehr dünn, im unteren Drittel allerdings für heutige Verhältnisse relativ dick. Optisch attraktiv ist der Rahmen gehalten, oben ist echtes titanfarbenes Alu, und auch die in schwarz gehaltenen Seitenteile scheinen aus echtem Aluminium zu sein. Die Rückseite des TV’s besteht aus Kunststoff, der offen gehaltene, verchromte Standfuss sieht elegant aus, zusammen mit dem extrem schmalen Rahmen ergibt sich so das Bild eines zeitlos eleganten, luftigen Designs. Keine besonders hohe Qualität, weder beim Design, noch bei der Materialwahl bietet die mitgelieferte Fernbedienung.
Kommen wir nun zu den Anschlüssen:
Sogar eine Scart-Buchse ist noch vorhanden
HDMI 1 mit MHL-Support
Tuneranschlüsse, weitere HDMI-Terminals
Der Sony bietet u.a. vier HDMI-Eingänge, der erste ist MHL-fähig, der zweite unterstützt ARC . Zwei USB-Anschlüsse sind vorhanden, an den ersten davon kann eine externe Festplatte angeschlossen werden. Desweiteren bietet der Sony sogar noch eine Scart-Buchse für ältere Zuspieler und einen analogen Video-Komponenten- Eingang. Beide Anschlussformen sind ohne Adapter zu nutzen, was heutzutage selten ist. Wahlweise lässt sich der TV drahtlos oder kabelgebunden ins Netzwerk integrieren.
Bild
Display Basic Check
Szene-Modi
Im Gegensatz zu anderen TV-Geräten wählen wir bei Sony nicht zuerst das Bildfeld, sondern den Szene-Modus. Hier können wir schon mal aus Allgemeint, Kino, Sport, Musik, Animation, Foto, Spiel, Grafik und Automatisch bzw. Automatisch (24p-Syn.) wählen. Wenn man den TV ohnehin meist bei geringem Umgebungslicht nutzt, kann man hier direkt die Szene Kino anwählen. Wer das Gerät aber im Wohnzimmer stehen hat, sollte Allgemein (24p-Syn.) wählen. Das hat zur Folge, dass der TV im Alltagsbetrieb mit mehr Helligkeit und etwas dynamischeren Farben arbeitet, bei der Zuspielung eines 24p-Signals aber auf den Kino-Modus mit authentischer Farbgebung wechselt.
Innerhalb des Szenenmodus können wir dann noch eine eingeschränkte Auswahl an Bildfeldern einsehen und zwischen Kino1 und Kino2 wechseln. Auf den ersten Blick fällt der Unterschied recht gering aus, nach Überprüfung sollte man aber definitiv Kino1 wählen, da bei Kino2 der Gammawert nicht stimmt, bei Kino1 hingegen das Gamma sehr sauber verläuft. Die Farbtemperatur ist auf Warm2 eingestellt und sollte auch so belassen werden. Bei den dynamischen Bildoptimierern bleiben im Kino-Modus die Reality Creation, „Gleichmäßige Abstufung“ und „Motionflow“ mit der Einstellung „Echtes Kino“ aktiv. Ob dies im Praxisbetrieb sinnvoll ist, muss man prüfen, für die Messungen deaktivieren wir die Optionen aber.
Ob der TV bezüglich seiner Helligkeit korrekt eingestellt ist, können wir am PLUGE-Testbild erkennen. Bei absoluter Dunkelheit stimmt der Standardwert von 50 perfekt, bei geringem Lichteinfall kann man noch minmal anheben. Die Abstufung ist zwar recht fein, aber höher als 52-53 sollte man nicht gehen. Die Helligkeitsverteilung macht hier zunächst einmal einen ausgezeichneten Eindruck. Obwohl der W8 ein EDGE LED LCD-TV ist, bemerkt man hier Hotspots oder eine ungleichmäßige Ausleuchtung kaum. Bezüglich des Kontrastes bietet der Sony ebenfalls eine sehr gute Performance und differenziert sogar im Überweiß noch recht gut durch. Overscan ist bei der Zuspielung von 1080p24-Material erfreulicherweise voreingestellt deaktiviert. Ein Handeln unsererseits für eine pixelgenaue Abbildung ist also nicht nötig. Der Schärfewert ist ebenfalls sehr gut voreingestellt und nicht überschärft. Man kann hier 50 ruhig lassen, auch bei 45 wird aber noch ein sehr scharfes und angenehmes Bild geboten.
Etwas zu warmes Bild bei Farbtemperatur "warm2" - aber sehr angenehm. Wählt man "warm1", ist das Bild zu kühl.
Sehr gute Gammakurve, praktisch deckungsgleich mit dem Ideal
Gammapunkt
Blau ist zu hell
Weißpunkt gut, Farbraum ebenfalls - etwas Luft ist freilich noch nach oben
Ausgezeichnet - die RGB-Balance
Übersicht 1
Übersicht 2
Übersicht 3
Im Großen und Ganzen schneidet der Sony im Display Basic Check recht gut ab. Etwas Probleme scheint er mit der Darstellung der Primärfarbe blau zu haben, die abseits des Toleranzbereiches im Farbdreieck liegt. Insgesamt wirkt der Farbraum nicht perfekt, auch wenn das im Praxisbetrieb nur erfahrenen Augen auffallen wird. Der Weißpunkt hingegen liegt recht sauber und geschlossen nur minimal verschoben. Die Farbtemperatur ist ein wenig zu warm, macht aber keine großen Sprünge sondern bleibt kontinuierlich etwas unterhalb von 6500 K. Exzellent die Gammakurve und der Durchschnittswert von ca. 2,3. Auch die RGB Balance sieht gut aus, Blau und Rot haben noch Potential.
Video EQ
Video-EQ, Basiseinstellungen
Video-EQ, weitere Einstellungen
Viele spezielle Schaltungen, für Detail- sowie Randverbesserung und für eine authentischere Darstellung von Hautfarben
Bildformatseinstellungen
Bei Sony gibt es die s.g. Szene-Modi, die eine spezielle Abstimmung von Bild und Tonparametern auf das jeweilige Tonmaterial mitbringen. Diese kann man nach Drücken der Options-Taste auf der Fernbedienung auswählen. Am einfachsten ist die Automatikfunktion. Hier sucht der TV selbstständig den passenden Szene-Modus zum aktuellen Quellmaterial aus. An Modi sind ansonsten vorhanden: Allgemein, Kino, Sport, Musik, Animation, Photo, Spiel und Grafik. Nicht jeder Szene-Modus ist bei jeder Quelle verfügbar.
Natürlich gibt es auch noch einen Video EQ, den man in den Einstellungen findet und zwar im Obermenü „Anzeige“ . Hier wählt man den ersten Punkt „Bild“ und findet hier als ersten Parameter die Eingangswahl. Hier wird festgelegt, ob die getroffenen Einstellungen nur auf den aktuellen Eingang oder auf alle Eingänge angewendet werden sollen. Dann kann man den Bildmodus zwischen Standard, Brillant, Kino 1, Kino 2 und Anwender (nicht jeder Bildmodus ist bei jeder Quelle verfügbar) umschalten. Nächster Punkt sind die Normwerte, hier kann man den TV auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.
Dann folgen Parameter zur Regelung von Hintergrundlicht, Kontrast, Helligkeit, Farbe, Farbton, Farbtemperatur (kalt, neutral, warm 1 und warm 2 - wir raten zu warm 1 oder warm 2) und Bildschärfe. Der Sony bietet auch verschiedene schaltbare Rauschfilter: Eine dynamische Rauschunterdrückung, eine MPEG-Rauschunterdrückung und eine Pixel-Rauschunterdrückung. Übrigens in einem knappen Satz wird im unteren Bereich des Menüs die jeweilige Funktion kurz erklärt. Kommen wir zurück zum Video-EQ. Hier findet sich zunächst der Punkt „Reality Creation“. Sony bietet hier einen automatischen oder einen manuellen Modus an, die „Reality Creation“ hat die Aufgabe, Auflösung und Rauschverhalten des jeweiligen Quellmaterials zu optimieren, d.h. störendes Rauschen wirkungsvoll zu vermindern und z.B. bei sehr gutem Quellmaterial den Eindruck hoher Auflösung zu verbessern. Im manuellen Modus können Auflösung und Rauschfilter individuell angepasst werden. Weitere Parameter im Video-EQ umfassen die Funktion gleichmässige Abstufung, Motion Flow (Zwischenbildberechnung mit folgenden Programmen: Weich, Standard, Klar, Klar plus, Impuls und echtes Kino).
In einem Untermenü namens weitere Einstellungen finden sich noch: Schwarzkorrektur, Automatische Kontrastanhebung, Gammaregelung, Automatischer Lichtbegrenzer, Weissbetonung, Farbbrillianz, Weissabgleich (Einstellungen für RGB, Gain und Offset), Detailverbesserung, Randverbesserung sowie Hautnaturalisierung. Insgesamt bietet der W8 einen recht umfangreichen Video-Equalizer, allerdings fehlen THX – oder ISF-Programme.
Wenden wir uns den praktischen Bildeindrücken zu.
2D Blu-ray „Avengers“, ab Kapitel 15, „Der Krieg“:
Direkt zu Beginn des 15. Kapitels zeigt der Sony im Bildprogramm Kino 1 solide visuelle Leistungen. Farben erscheinen recht authentisch. Auch Hautfarben werden differenziert dargestellt. Gesamt und Detailkontrast verdienen sich sehr gute Zensuren, ebenso die Detailschärfe. Das zeigt sich beispielsweise an der Außenhaut der gepanzerten Riesenechse, die überdies schon in 2D ausgesprochen plastisch wirkt. Bewegungen aller Art werden vom Sony flüssig und nahezu ohne störendes Ruckeln dargestellt. Ganz gleich ob fokussierte Nah- oder Panoramaaufnahme: Der Sony sichert ein realistisches, vielschichtiges Bild, überdies rauscht das Panel nur wenig. Der Blickwinkel ist horizontal, wie vertikal so groß, dass man auch mit mehreren Personen Inhalte betrachten kann, ohne dass die außen Sitzenden mit Einschränkungen hinsichtlich der Bildqualität leben müssen. Der Schwarzwert des W8 ist mit gut bis sehr gut zu bewerten, daher gehen die Ergebnisse für die Preisliga völlig in Ordnung. Absolut gesehen ist noch „Luft nach oben“.
Wandlung von 2D nach 3D, James Bond 007, BD „Ein Quantum Trost“, ab Filmbeginn:
Hier haben wir überprüft, ob der W8 einen gelungenen dreidimensionalen Bildeffekt bei der Wandlung von 2D-Material bieten kann und wir können dem Sony ein gutes Zeugnis ausstellen, dafür, dass er mit aktiven Shutter-Brillen arbeitet, fällt das Ghosting recht gering aus und tritt nur manchmal vornehmlich in hinteren Bildebenen oder bei Details auf. Sehr gut gefällt uns, dass der Sony auch in dieser Betriebsart eine realistische Farbwiedergabe sicherstellt. Das Bild erscheint scharf und detailreich, so ist z.B. das Interieur des Aston Martin DPS von 007 in nahezu in allen Einzelheiten sichtbar. Die edle schwarze Lederoberfläche der Sportsitze kommt ebenso zur Geltung, wie der Schalthebel. Als James Bond auf einen unbefestigten, sandigen Schotterweg abbiegt, kommt die Oberfläche des Bodens sauber durchzeichnet heraus. Der Zugewinn an Gesamtplastizität ist spürbar , der Betrachter hat den Eindruck, tiefer in das Geschehen auf dem Bildschirm einzutauchen. Gut hat uns gefallen, dass es kaum Farbverfälschungen und Helligkeitsverluste im 3D-Betrieb gibt. Auch werden kleinere Kopfbewegungen kompensiert, ohne dass der 3D-Effekt negativ beeinflusst wird. Die mitgelieferte Brille sitzt bequem und eignet sich auch für Brillenträger.
3D-Wiedergabe: „Avatar“, ab Filmbeginn plus Kapitel 6:
Immer noch gern genommen aufgrund der hohen Bildqualität wird „Avatar“ in der 3D-Version. Zu Beginn des Films findet eine kurze Kamerafahrt über die Planetenoberfläche von Pandora statt. Diese wird gut wiedergegeben, minimales Zittern an Bilddetails verhindert hier eine noch bessere Bewertung. Insgesamt ist der Bewegungsablauf flüssig, nur einmal schleicht sich ein kurzes Ruckeln ein. Als dann Jake an Bord des Langstreckenraumschiffs aus seinem langen Schlaf erwacht, wird der vor seinem Gesicht tanzende Wassertropfen sehr plastisch dargestellt. Als dann Jakes Kabine herausfährt, stellt der W8 das Innere des Raumschiffs bis in die hinterste Bildebene mit tadelloser Bildschärfe dar.
Die Bewegung des Herausfahrens der Schlafkabine erfolgt ruckelfrei. Der Sony überzeugt im 3D-Betrieb mit einem angenehmen Bild und realistischen Kontrastverhältnissen. In sehr dunklen Bildsequenzen geht beim Thema Schwarzwert allerdings noch mehr. Das Langstreckenraumschiff von außen, dass sozusagen links am Zuschauer vorbeifliegt, wird mit ausgezeichneter Gesamt- und Detailbildschärfe dargestellt. Die Oberfläche der Außenhaut ist scharf und klar erkennbar und zeigt keine Bewegungsunschärfen. Der Bildeindruck ist von authentischer Plastizität geprägt. Als dann das Kurzstrecken-Raumschiff Kurs auf die Komandozentrale auf Pandora nimmt, werden die riesigen Maschinen für den Abbau des begehrten Rohstoffs mit sehr guter Objektplastizität und tadelloser Durchzeichnung wiedergegeben.
Weiter gehen unsere Beobachtungen im 6. Kapitel. Hier macht Jake in Gestalt seines Avatars den ersten Ausflug in den exotischen Dschungel Pandoras. Die neben dem Helikopter auftauchenden Flugsaurier werden mit sehr hoher räumlicher Wirkung abgebildet, ebenso stellt sich während der Landung im Dschungel ein räumlich beeindruckender Effekt ein. Überdies ist der W8 in der Lage, die unterschiedlichen Grüntöne in der Flora Pandoras differenziert wiederzugeben.
Upscaling von 576p auf 1.080p, Star Wars Episode 3, ab Filmbeginn:
Wir haben darum die Upconversion von 576p auf 1.080p überprüft, weil kaum noch ein Bluray-Player 576i ausgibt. Zunächst läuft die Star Wars-typische gelbe Schriftrolle über den Bildschirm. Hier liefert der Sony eine nicht ganz überzeugende Darstellung ab, das Gelb der Schrift ist nicht ganz genau getroffen, überdies schleichen sich in die Buchstaben kleine, weiße Stellen ein, so daß die Durchfärbung nicht ganz homogen ist. Hinzu kommen leichte Flimmereffekte, der kurz darauf durchs Bild fliegende Sternzerstörer wird recht scharf abgebildet, nur um die Komandobrücke herum sind leichte Unschärfen erkennbar. Die beiden Raumjäger fliegen ordentlich detailliert knapp über der Oberfläche des Sternzerstörers und kippen kurz darauf nach unten in die Schlacht herab. Der W8 zeichnet ein weitläufiges, scharfes Panorama, das Scaling-Rauschen fällt erfreulicherweise gering aus.
Bild TV-Tuner
Im DVB-S2- und im DVB-C-Betrieb zeigt der Sony bei HD-Sendern in 720p eine tadellose Bildqualität. Das Bild ist recht rauscharm und überdies scharf, Farben wirken relativ ausgewogen. Auch Details im Bildhintergrund werden ordentlich herausgearbeitet, Bewegungsabläufe zeigen nur in geringem Ausmaß Unschärfen und Ruckeln. Überraschenderweise hinterlässt der W8 selbst bei der Wiedergabe von 576 SD-Sendern einen tadellosen Bildeindruck. Das Bild wirkt ausgewogen, die Schärfe ist erstaunlich, und die Bildung von Artefakten hält sich absolut im Rahmen. Natürlich treten mehr Artefakte und mehr Rauscheffekte auf, als bei HD-Sendern – im Vergleich zu manchem Konkurrenten aber, schlägt sich der W8 ausgesprochen gut.
Konkurrenzvergleich mit Modellen aus 2013 (wir warten noch auf 2014er TVs):
Philips 46PFL8008: Ehemals 1.799 EUR kostend, überzeugt der Philips mit sehr guten 3D-Eigenschaften, und zwar bei nativem und bei konvertiertem Material. Auch die schicke Optik und die TV Multiroom-Option gefallen, ebenso der erstaunlich gute Klang. Minuspunkte - die Zwischenbildberechnung arbeitet nur durchschnittlich, hier setzt sich der Sony besser in Szene. Und die teils zu langsame Navigation ist auch nicht mehr zeitgemäß.
Toshiba 47YL985: Die UVP 2013 lag bei 1.599 EUR, der Marktpreis wurde schnell günstiger. Der sehr elegante Toshoba gefällt mit tadelloser Zwischenbildberechnung, die durchaus mit dem Sony mithalten kann, und mit ausgezeichneter Bildgüte in 2D. Negativ ist die bilanzierend nur durchschnittliche 3D-Performance, gut gefallen hat uns der umfangreiche Video-EQ.
Fazit
Der Sony KDL50W805 hinterlässt in unserem Test einen durchwegs positiven Eindruck. Für 1.000 Eur erhält der Anwender einen schicken, gut verarbeiteten Flachbildschirm, der überdies mit einer umfangreichen Ausstattung aufwarten kann. Die Bildqualität überzeugt bei allen von uns getesteten Anwendungsbeispielen beim W8 ist anzumerken, dass er sich auch im 3D-Betrieb ordentlich schlägt – dass ist durchaus nicht selbstverständlich, bei manchem Sony-Model hatten wir schlechtere Leistungen gesehen. Hervorzuheben ist auch der ausgezeichnete Tuner, der sich selbst im SD-Betrieb keine Blöße gibt. Der Sony klingt sogar recht gut, optional kann man noch einen drahtlos ansteuerbaren Subwoofer dazukaufen, der sich dem ansonsten kaum vorhandenen Bassbereich annimmt. Der Sony trumpft mit einem umfangreich ausgestatteten Video-EQ auf, dem allerdings THX oder ISF-Betriebsarten fehlen. Da wir gerade bei den Kritikpunkten sind: Beim Thema Schwarzwert geht noch etwas mehr, in Anbetracht der Preisklasse aber kann man mit den Resultaten zufrieden sein. Das gilt auch für die Ergebnisse im Display-Basic-Check.
Nahezu idealer Begleiter für den TV-Alltag: Bildstark, reichhaltig ausgestattet, prima zu bedienen und erschwinglich

Full HD-LCD-TVs bis 50 Zoll Obere Mittelklasse
Test 10. Mai 2014
+ Umfangreiche Ausstattung
+ Ausgezeichnetes Bild in 2D und 3D
+ Gute Upconversion
+ App für iOS und Android mit vielen Funktionen
+ Elegante Optik und hochwertige Verarbeitung
- Multimedia-Fernbedienung nur optional
- Keine THX- oder ISF-Bildmodi
Test: Carsten Rampacher
Redaktion: Barbara Rampacher
Display Basic Check: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 10. Mai 2014
Tags: Fernseher • Sony