"Big in Japan": Neue Onkyo AV-Verstärker in Fernost vorgestellt

13.08.2004 (cr) 

TX-SA702

Zwei neue AV-Verstärker-Modelle hat Onkyo nun ein Japan vorgestellt - beide Modelle verfügen über sieben eingebaute Endstufen und über ein Lautsprecher-Einmessystem mit Mikrophon - nachdem Konkurrenten wie Denon, Pioneer und Yamaha solche Systeme einsetzen, zieht Onkyo nun nach. Im einzelnen handelt es sich bei den Neuerscheinungen um den TX-SA702 mit THX-Select-Zertifikat, der für 105.000 Yen (ca. 784 €) angeboten wird, und um den darunter positionierten TX-SA602 (81.900 Yen, das entspricht in etwa 611 €). Beide Modelle sind in Japan ab September verfügbar. Wir gehen davon aus, dass die elegant-hochwertig auftretenden AV-Maschinen auch hierzulande in ähnlicher Form, allerdings als AV-Receiver, präsentiert werden, von Onkyo gibt es aber im Moment noch keine offizielle Stellungsnahme. Hierzulande würden die neuen Modelle den TX-SR701E und den TX-SR601E ersetzen. 

TX-SA602

In Japan verfügt der 702er über sieben je 125 Watt starke Endstufen und über die Onkyo Schlüsseltechnologien WRAT und VLSC (mehr dazu im Anhang). Neu hinzugekommen  ist die bereits erwähnte Auto Speaker Set-Up-Funktion, welche laut Onkyo-Angaben eine akkurate Einmessung der Lautsprecher ermöglichen soll. Das System stellt fest, welche Lautsprecher angeschlossen sind, bestimmt die Lautsprechergröße, ermittelt die Übernahmefrequenz für jeden einzelnen Lautsprecher, berechnet den Abstand jeder einzelnen Box vom Hörplatz und justiert den Pegel jedes einzelnen Kanals, so dass jeder Schallwandler am Hörplatz exakt gleich laut erscheint. Innerhalb von 90 Sekunden soll das automatisierte Set-Up bereits abgeschlossen sein, was auf große interne Rechenkraft hindeutet. Des Weiteren liefert Onkyo einen grafischen Equalizer mit (Bänder (full 80Hz, 250Hz, 800Hz, 2.5kHz and 8kHz, Subwoofer 40Hz, 80Hz und 160Hz), mit dessen Hilfe die optimale Wiedergabe jeder Box justiert werden kann. Auch in Kombination mit der THX Select-Betriebsart funktionieren Onkyos neue Systeme: Die Hochtonanpassung, die für eine korrekte Wiedergabe eines Kinosoundtracks im eigenen Home Theatre nötig und Bestandteil des THX Post Processings ist, wird mit eingearbeitet. 

Die neu entwickelte Fernbedienung ist in Japan bei beiden Modellen laut den Pressefotos identisch

An Decoding-Formaten stellt der TX-SA701E alles, was "State of the Art" ist, zur Verfügung, also Dolby Digital 5.1 EX, THX Surround EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, DTS Neo:6 und Dolby Pro Logic IIx. Weiterer Ausstattungsbestandteil ist ein hochwertiger Video-Signalkonverter, der S-Video- und Composite-Signale in YUV wandeln kann. Durch einen integrierten Time Base Corrector, der zeitlaufbedingte Bildsignalfehler kompensiert, wird ein hohes Qualitätsniveau erreicht. Der günstigere TX-SA602 bringt kein THX-Zertifikat mit und begnügt sich mit 7 x 110 Watt in der japanischen Version. 

WRAT (Wide Range Amplifier Technology)

Als erstes erlaubt der Aufbau mit extrem geringer negativer Rückkopplung, Frequenzen bis zu 100 kHz in bestmöglicher Qualität und Auflösung wiederzugeben. Als zweites kann bedingt durch das Massekonzept mit in sich geschlossenen Schaltkreisen eine größere Maximallautstärke ohne Verzerrungen genossen werden. Der dritte Vorteil von WRAT liegt in der Fähigkeit, kurzzeitig hohe Spitzenströme zu liefern – damit Dynamiksprünge noch eindrucksvoller wiedergegeben werden können und der Receiver auch bei hochexplosiven Spitzen keine Einbrüche erleidet.

VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry)

VLSC sorgt mit seiner durchdachtenWandlertechnik bei vielen Onkyo Modellen für bestmögliche Klangqualität. VLSC greift genau da ein, wo herkömmliche D/A-Wandlungsmethoden noch keine perfekte Lösung anbieten: Sie reduzieren zwar digitales Rauschen während des Umwandlungsprozesses, aber sie können auftretende Störgeräusche nicht komplett entfernen. Vector Linear Shaping Circuitry hingegen nutzt eine aufwändige D/A -Konversation, um dieses Problem in den Griff zu bekommen, denn bei dieser Technik erfolgt die Datenwandlung zwischen Sampling-Punkten. Diese beiden diskreten Punkte werden in Echtzeit mit analogen Vektoren verbunden, um eine geglättete Wellenform auszugeben. Das Ergebnis ist ein praktisch rauschfreies, geglättetes analoges Signal, basierend auf der digitalen Quelle.