AACS: Neuer DRM-Kopierschutz für das DVD-System der Zukunft
15.07.2004 (ks)
Die Nachfolger der DVD sollen mit einem erweiterten Kopierschutzsystem ausgestattet werden, welches das CSS-System der ersten DVD-Generation ablösen soll. Hinter dem "Advanced Access Content System" (AACS) stehen neben Firmen aus der Computerbranche und Unterhaltungselektronik wie IBM, Intel, Microsoft, Sony, Toshiba und Panasonic mit Walt Disney und Time Warner bereits zwei Hollywood-Studios, womit AACS durchaus gute Chancen haben dürfte, neuer Standard zu werden, da in erster Linie die Filmanbieter bestimmen werden, wie robust die Schutzmechanismen der nächsten DVD-Generation sein sollen.
AACS soll es ermöglichen, Medien auch in Heimnetzwerken und auf portablen Geräten zu nutzen. Dazu gibt es ein Rechtesystem, welches bestimmt, auf welchen Geräten Inhalte wiedergegeben werden können. Gleichzeitig soll es auch eine Wiedergabe mit Verfalldatum geben: Nach einer bestimmten Zeit oder einer festgelegten Anzahl von Abspielvorgängen kann z.B. die Wiedergabe eines Films verweigert werden.
Das Kopieren von HD-DVDs oder Blu-ray-Discs dürfte AACS indes kaum erleichtern, wie vereinzelt berichtet wurde. Denn in erster Linie soll AACS das Werk vor ungewünschten Kopien schützen, wäre dies möglich, könnte man auch gleich auf das ganze DRM-System verzichten. Details zu den genauen Möglichkeiten und Einschränkungen, die AACS bietet, sind bislang noch nicht bekannt. Interessant dürfte auch sein, ob AACS eine Regionalcode-Komponente enthält, die verhindert, dass in den USA erworbene Medien hierzulande abgespielt werden können.