Pioneer: Impressionen von der High End 

23.05.2004 (cr)

Pioneer hat in jeder Preisklasse, vom Einsteigerbereich bis zu den Luxus-Geräten, heiße Pfeile im Köcher, wie man auf der High End feststellen konnte. Vom DV-370 für 119,-- EUR bis zum VSA-AX10AI für 5.300,-- EUR war für jeden Geschmack etwas dabei. Natürlich auch in München: Die HDTV-Plasmas PDP-434HDE und PDP-504HDE. Als Highlight waren auch EURO1080-Zuspielungen über einen von Pioneer adaptierten Zinnwell-HDTV-Receiver für das Messepublikum zu sehen. Die gebotene Bildqualität des PDP-504HDE bei der Umsetzung der hochauflösenden, digital direkt eingehenden Signale war hervorragend, feine Details kamen ausgezeichnet zur Geltung. Die Bewegungsdarstellung überzeugte ebenfalls mit tadelloser Qualität, praktisch keine Nachzieheffekte, keine Pixelbildungen. Hier merkt man, dass die direkte Anlieferung von hochauflösendem Material gegenüber dem Hochskalieren von Quellen niedrigerer Auflösung noch Vorteile bringt. Doch auch bei der Wiedergabe eines 1280 x 720 Signals (Auflösung entspricht der nativen Auflösung des 504er Displays), hochskaliert über den internen Scaler des DV-868AVi (Ursprüngliches Bildsignal von einer PAL DVD), brilliert das Bild des großen Pioneer-Plasmas: Angeschlossen über High Definition Multimedia Interface (HDMI), wird eine extrem hohe Detailtreue und eine überragende Bildschärfe erreicht. Es zeigt sich wieder, wie gut der interne Scaler des 868ers arbeitet, denn es ist kaum Bildrauschen feststellbar. Das sehr saubere, dynamische und exakte Bild dürfte auch anspruchsvolle Anwender begeistern. Bei beiden Pioneer Plasmas konnte man gut sehen, welchen Vorteil die Darstellungsmöglichkeit von 1 Milliarde Farben bringt: Feinste Farbabstufungen, keine groben Farbübergänge mehr. Die Darstellung des 434ers konnte übrigens ebenso überzeugen: Sehr scharf, feinfühlig, praktisch rauschfrei. Zu loben ist auch der gute Kontrastumfang, wenngleich Plasma-typisch für optimalen Filmgenuss kein zu großer Anteil externen Lichts im Raum vorherrschen sollte - gerade wenn man Filme anschaut, die zu einem großen Teil in der Dunkelheit spielen. Auch stellte Pioneer die neuen DVD-Player DV-370 (119,-- EUR) und DV-470 (149,-- EUR sowie DV-2750 (119,-- EUR) vor. Alle drei Einstiegsplayer standen aber im Schatten des neuen Überfliegers DV-575A für 199 EUR: Für unter 200,-- EUR gibt es hier einen PAL PS Universal-Player mit Vollausstattung. Der Progressive-Scan-Signalverarbeitung schenkt man bei Pioneer auch in den günstigeren Preisklassen viel Beachtung: Alle Pioneer DVD-Player  inklusive DV-370 und dem DV-2750 sind mit Filmmode-Erkennung ausgestattet. Der DV-470 und der DV-575A kommen zusätzlich mit PureCinema, PureMotion für weitergehende Progressive Verarbeitung und eigenständiger Quellmaterialanalyse bei nicht korrekt gesetzten Flags. Auch gibt es beim 470er und beim 575er einen 108 MHz/12-Bit Video, der bereits im DV-757Ai  für ein exzellentes Bild sorgte. Sensationell in dieser Preisklasse: Auch der aufwändige Video-EQ vom DV-757Ai inklusive Block Noise/Moskito Noise Reduction, Gamma-Korrektur ist im DV-575A und im DV-470A verbaut.

Weitere Pioneer-Neuentwicklungen zeigen sich besonders aufnahmefähig - mit gleich vier neuen DVD-RW-Recordern trat man in München an. Topmodell ist der DVR-720H mit 160 GB großer Festplatte für 1.199,-- EUR - genau dem Preis, der für das nun auslaufende Modell DVR-5100H zu bezahlen war. Gewichtiger Unterschied: Der 5100er verfügte nur über eine 80 GB Platte, also das halbe Fassungsvermögen. Mit einer Hard Disk exakt dieser Größe schickt Pioneer für 899,-- EUR den DVR-520H ins Rennen. Flankiert werden die beiden Topmodelle vom DVR-320 für 549,-- EUR, ebenso wie der DVR-220 (449,-- EUR) kommt dieser DVD-Recorder ohne interne Festplatte aus. Der 320er verfügt zusätzlich über ein i.Link-Terminal, dieses fehlt dem 220er. Alle neuen DVD-Recorder sind nicht Progressive Scan-fähig - noch sieht Pioneer hier keinen Bedarf. Für 2005 schließt Pioneer aber nicht aus, dass DVD-Recorder mit Progressive Scan-Signalverarbeitung auf dem deutschen Markt eingeführt werden.

Viel visuelle Power - doch auch akustisch spielte Pioneer groß auf: Zunächst mit dem facegelifteten Topliner, nun VSA-AX10AI genannt. Ein Test des 5.300,-- EUR-Boliden folgt bei uns. Eine exzellente Ausstattung zum kleinen Preis (399,-- EUR) bietet der VSX-D814 mit M.C.A.C.C, wer es flach, elegant und edel mag, wird sich bestimmt mit dem VSX-C502 (499,-- EUR) anfreunden können: Der flache AV-Receiver kommt mit 6 x 100 Watt, DTS ES Discrete/Matrix 6.1, DTS 96/24, Dolby Digital 5.1 EX, Dolby Pro Logic IIx, automatischem M.C.A.C.C. mit Messmikrophon sowie vier Scartanschlüssen in den Handel.

Alle Bilder von der Highend:

Der Pioneer DV-370 bietet für 119,-- EUR bereits PAL PS inklusive Film Mode

Der Schatz im Silber-See: Hinter den silbernen Fassaden des DV-2705 (oben) und DV-470 verbergen sich wahre Schätze - besonders beim DV-470 in Form eines aufwändigen Video EQs, eines hochwertigen Video-DACs und einer akkuraten Progressive-Signalverarbeitung. Der DV-2750 ist 30,-- EUR günstiger und schlichter ausgestattet

Der Pioneer DV-575A bringt Vollausstattung zum schmalen Preis mit: 200,-- EUR sind eine Kampfansage

Starke Kombination: Pioneer DVD-575 und VSX-D814

Achtung Aufnahme: Die Einstiegs-DVD-RW-Recorder DVR-220 und DVR-320. Das neue Design ist Geschmackssache, wirkt weniger hochwertig als bei den Vorgängern

Mit 80 GB-Platte für 899,-- EUR kommt der DVR-520

Platz satt: Mit 160 GB-Harddisk ist der DVR-720 gut gerüstet

Nobler Flachmann: Der VSX-D502 kommt auf 499,-- EUR

Fit for Future: Pioneer verkabelt Plasma, DVD-Player und AV-Receiver mit HDMI und i.link

"Vision Master": Das PDP-504 brilliert mit feinem Bild

Kein Wunsch bleibt unerfüllt: Pioneer Plasma der 5. Generation mit Highend-Ausstattung