DVB-T ab Oktober im Rhein-Main-Gebiet

08.03.2004 (ks)

Ab Oktober 2004 soll das Digitalfernsehen DVB-T auch im Rhein-Main-Gebiet zu empfangen sein. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute die Senderchefs mehrerer öffentlich-rechtlicher und kommerzieller Programmanbieter sowie Direktoren von Landesmedienanstalten in Wiesbaden unterzeichnet. Der Ballungsraum Rhein-Main ist nach Berlin sowie Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens die vierte Startregion für DVB-T. Als weitere Regionen für eine zeitnahe DVB-T- Einführung wurden Nordhessen/Kassel und der Rhein-Neckar-Raum festgelegt.

Die Planungen für das Rhein-Main-Gebiet sehen vor, dass ab 4. Oktober in einer zweimonatigen Simulcast-Phase neben der analogen terrestrischen Ausstrahlung zunächst neun öffentlich-rechtliche Programme digital verbreitet werden, darunter als neue Angebote der Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix, das Kulturprogramm 3Sat, der Kinderkanal sowie der ZDF-Infokanal und -Dokukanal. Der achtwöchige Parallelbetrieb gibt den Zuschauern Zeit, sich durch den Kauf von Set-Top-Boxen (erhältlich ab 100 Euro) oder digitalfähigen TV-Geräten auf das digitale terrestrische Fernsehen vorzubereiten, bevor das Analogfernsehen über Dachantenne gänzlich eingestellt wird. Am 6.
Dezember soll die DVB-T-Verbreitung in den Vollbetrieb gehen und die analoge Verbreitung ersetzen. Dann werden im Rhein-Main- Gebiet über Antenne insgesamt 24 Fernsehprogramme empfangbar sein, darunter zusätzliche öffentlich-rechtliche und eine Reihe von kommerziellen Fernsehprogrammen wie RTL, Sat.1, Pro7, Vox und RTL II. Ausgestrahlt werden die Programme über die Senderstandorte Großer Feldberg im Taunus, Fernmeldeturm in Frankfurt und Hohe Wurzel im Rheingau-Taunus-Kreis. Der Ausbau weiterer DVB-T- Versorgungsinseln in den Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg erfolgt voraussichtlich im Jahr 2005.

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