Denon: AVC-A1SRA für 4.799,-- EUR 

02.02.2004 (cr)

Dolby Pro Logic IIx und ein HDCD-Decoder sind die Kennzeichen des Denon AVC-A1SRA, der nun lieferbar ist. Der Preis für das ansonsten mit dem AVC-A1SR baugleiche Gerät steigt von 4.699,-- EUR (AVC-A1SR) auf 4.799,-- EUR. Lieferbar ist das Denon-Spitzenmodell in schwarzer oder goldener Ausführung. Hier nochmals die "Key Features" in Kürze: 

  • Volldiskrete THX Ultra2-zertifizierte 7-Kanal-Endstufe mit 220 Watt (6 Ohm, DIN) pro Kanal 
  • THX Ultra2-Zertifikat mit THX Post Processing für sämtliche 4.0-, 5.1- und 6.1-Formate 
  • Dolby Digital EX-, Dolby Pro Logic IIx-, DTS-ES Discrete/Matrix 6.1- und DTS 96/24-Decoder, HDCD-Decoder, Dolby Headphone
  • DDSC-Digital-Schaltung mit leistungsfähigen Dual "Hammerhead" 32-Bit-SHARC-DSPs 
  • 24-Bit/192-kHz-A/D-Wandler und 24-Bit/192-kHz-D/A-Wandler in Differentialanordnung 
  • Bassmanagement und Laufzeitkorrektur für zwei 6-/8-Kanal-Eingänge mit 192 kHz Sampling (DVD-Audio und SACD) 
  • DENON Link Digital-Mehrkanal-Interface für entsprechend ausgestattete DVD-Player (z.B. DVD-A11)
  • Pure-Direct-Modus mit AL24 Processing Plus für optimale Stereo-Klangqualität 
  • Chassis-Konstruktion und selektierte Bauteile für optimale klangliche Performance 
  • Vorprogrammierte und lernfähige Fernbedienung mit großem Touch-Screen und USB-Interface 
  • uvP: 4.799 ,- EUR
  • Hier geht es zum Test des AVC-A1SR

Zur Ausstattung des AV-A1SRA:

THX Ultra 2: 

  • THX Ultra 2 ist die erste THX-Variante, die vollständig für digitale Heimkino-Tonnormen entwickelt wurde. Auch die Extended Surround-Tonnormen von Dolby und von DTS wurden bei der Entwicklung berücksichtigt. So bietet THX Ultra II auch ein weiter gehendes Post Processing, DTS ES Discrete 6.1 ist ebenfalls voll integriert: Der zusätzliche diskrete Kanal auch als ein solcher erkannt und mit dem THX Post Processing versehen.

  • Neu bei Ultra 2: Die Aufteilung in Cinema- und Music Mode. Der Cinema Mode ist optimiert für Wiedergabe von 5.1-Material über ein 7.1-Lautsprechersystem und soll die Vorteile von Extended Surround auch bei eigentlich in 5.1 vorliegendem Material akustisch optimal ausnutzen. Alle 8 an einem EX-System beteiligten Lautsprecher werden optimal aufeinander abgestimmt. Um dies für den Back Surround-Bereich zu ermöglichen, stellt der Heimcineast die Entfernung zwischen den beiden Back Surround Lautsprecher ein. Diese Einstellung benötigt THX Ultra 2, damit ASA (Advanced Speaker Array) richtig arbeiten kann und die Surround- und Back Surround-Klangkulisse als homogenes Ganzes erscheint. Wer Material hat, welches in Dolby Digital 5.1 EX vorliegt, verwendet nach wie vor THX Surround EX und nicht THX Ultra 2 Cinema. 

  • Erstmalig bei THX gibt es auch einen Music Mode, der besonders für DTS 96/24 und  Musik-DVDs in DD 5.1 und DTS 5.1 prädestiniert ist. Der Music Mode nutzt die Lautsprecher-Aufstellung eines THX EX-Systems mit zwei Surround- und zwei Back Surround-Lautsprechern, die Boxen werden jedoch anders konfiguriert als für die Wiedergabe von Heimkino-Ton: So wird die linke Surround- mit der linken Back Surround-Box zusammengeschaltet, die rechte Surround- mit der rechten Back Surround-Box. Sinn dieses Unterfangens ist es, räumlich gesehen zwischen dem jeweiligen Surround- und Back-Surround-Lautsprechers eine Phantomschallquelle zu erzeugen, deren Klangeindruck aufgrund der Position und des Abstrahlverhaltens dem Klangbild eines normalen Direktstrahlers (also der Lautsprecherart, die für die akkurate Musikwiedergabe am besten geeignet ist) ähnlich sein soll. THX will somit erreicht haben, dass über ein und dasselbe Lautsprechersystem sowohl die Musik- als auch die Kinotonwiedergabe qualitativ überzeugend vonstatten gehen soll. In der Praxis entpuppt sich THX Ultra II Music nicht als "fauler Kompromiss", sondern als brauchbares Feature: So wird eine raumfüllende, aber trotzdem präzise Musikwiedergabe von guter Dynamik erreicht. Auch wenn nicht das Niveau physisch vorhandener Direktstrahler erreicht wird: Im Rahmen der Möglichkeiten einer virtuellen Erzeugung ist das Ergebnis beachtlich gut. 

  • Neu: Die Boundary Gain Compension. Die Funktion ist für die Verwendung des Verstärkers mit einem THX Ultra 2-zertifizierten Subwoofer bestimmt und hat folgende Aufgabe: Bestimmte akustische Voraussetzungen des Hörraums (Struktur der Wände, Aufbau des Raums) sowie die Position des Hörplatzes und des Subwoofers sorgen in verschiedenen Fällen für eine störende Überbetonung der tiefen Frequenzen, so dass der Subwoofer manchem Hörer als zu dominant erscheint. Hier greift die Boundary Gain Compension ein und gleicht übermäßig starke Basstöne, die auf einem Grenzverstärkungseffekt beruhen, aus.

  • Um alle THX Ultra 2 Features nutzen zu können, ist ein komplettes 7.1 Lautsprechersystem erforderlich.

Dolby Pro Logic IIx 

Dolby Pro Logic IIx weitet Stereo- und 5.1-Quellmaterial auf 6.1 und 7.1 Kanäle aus. Auf Wiedergabesystemen mit vier Surroundlautsprechern soll PL IIx einen natürlicheren, raumfüllenderen und dichteren Klang ermöglichen. Die Anwendungsmöglichkeiten für Dolby PLII x sind vielfältig, jedes Quellmaterial von reinem Stereo bis zu Dolby Digital 5.1 EX wird, so Dolby, wirkungsvoll aufpoliert. Bislang war für die Umwandlung von Stereoquellen und 5.1-Material in 6.1- bzw. 7.1 Ausgangskanäle ein ganzen Sortiment verschiedener Decoder zuständig - mit Dolby Pro Logic IIx, so versprechen die Dolby-Entwickler mit Enthusiasmus, benötigt man nur noch ein System. 

Wie bereits bei Dolby Pro Logic II, bietet auch PL IIx zwei Betriebsarten - den Music Mode und den Movie Mode, je nach dem, ob Musik- oder Filmmaterial decodiert werden soll. Dolby PL IIx ermöglicht auch die Aufpolierung von 192 kHz/24-Bit-Quellen und von 96 kHz/24-Bit-Quellen. Damit ergeben sich ganz neue Einsatzmöglichkeiten, denn wenn der DVD-Player mittels einer digitalen Highspeed-Verbindung mit dem Prozessor im AV-Verstärker oder AV-Receiver verbunden ist und der Verstärker/Receiver über ein entsprechendes DSP und ein Bassmanagement verfügt, kann die PL IIx-Nachbearbeitung auch bei DVD Audio- oder SACD-Quellen angewendet werden. Neu bei PL IIx ist ein optionaler Game Mode, der die besonders einschlagenden niederfrequenten Surroundeffekte auf den Subwoofer des Multichannel-Systems umleitet. Im Music Mode, der laut Dolby-Informationen den Klang gleichmäßig unter allen Surroundlautsprecher aufteilt und so besonders nützlich bei ursprünglich in Stereo aufgenommenen Quellen ist, bleiben die drei bereits bekannten Einstellmöglichkeiten erhalten: 

  • Dolby Dimension Control: Der Benutzer kann das Klangfeld in Bezug auf die Rear-Lautsprecher und die Frontlautsprecher einstellen und die Balance stufenlos von vorne nach hinten verschieben. 
  • Dolby Center Width Control: Der Modus für den Center-Lautsprechers kann zwischen dem schon bekannten „Phantom Mode“, wo die Tonwiedergabe bei den Frontlautsprechern nur über den rechten und linken Hauptlautsprecher erfolgt, und einer Schaltung, bei der vorne ausschließlich der Center läuft, stufenlos variiert werden. Auf diesem Wege lässt sich der bei der Musikwiedergabe häufig als störend empfundene Center-Kanal ausblenden.
  • Dolby Panorama Mode: Soll bei der Wiedergabe von Musik ein weiträumiges Klangfeld schaffen. In der Praxis zeigten sich bei vielen Musikarten nicht allzu bahnbrechende Veränderungen. Bei sehr guten Aufnahmen konnte der "Panorama Mode" ein luftigeres, weitläufigeres Klangbild vermitteln, ohne die musikalische Präzision zu sehr leiden zu lassen.

Eine volle DD 5.1 EX-Funktionalität bringt Dolby Pro Logic IIx im Movie Mode mit. Wird dieser für die 6.1 Wiedergabe verwendet, erzeugt das System, wie üblich beim Dolby Dolby Digital 5.1 EX Decoding, bei der Reproduktion des Back Surround-Lautsprecherkanals  auf Dolby Digital 5.1 EX-Tonspuren als ein einzelnes Monosignal. Um alle Vorteile von Dolby Pro Logic IIx auszukosten, empfiehlt Dolby jedoch ein 7.1 System, das ein weiteres, umfassenderes Raumgefühl bereit stellt und das Problem der "Hot Spots", die direkt hinter dem Hörer auftreten, aufgrund der Beschallung mit zwei Lautsprechern nicht mitbringt. Die psychoakustische Lokalisierung der Effekte als aus der Mitte hinter dem Zuhörer kommend ist bei einem System mit zwei Back Surround Lautsprechern besser gegeben als bei einem System mit nur einem Back Surround-Lautsprecher.

Denon Link

DENONLink ist eine digitale Verbindung für Gerätevernetzung untereinander via RJ-45-Stecker. Die Datenübertragung erfolgt 3 x so schnell wie bei IEEE1394 FireWire. Die maximale Datentransferrate beträgt 1,2 Gbps dank LVDS (Low Voltage Differential-Übertragung), damit ist das neue System geeignet für die digitale Übertragung von 192 kHz/24-Bit-2-Kanal sowie für 96 kHz/24-Bit-6-Kanal -  also eine volle Kompatibilität zu DVD Audio. Mittels DENON Link hat man die Möglichkeit, ein volldigitales Bassmanagement und eine Laufzeitanpassung auch beim Abspielen von DVD Audio- oder SACD-Discs zugänglich zu machen. Die Datenübertragung erfolgt über abgeschirmte "Twisted Pair"-Kabel (STP). Auf DenonLink folgte Denon Link S.E. (Second Edition). Die 2. Auflage hat gegenüber der ersten den Vorteil, dass nun zusätzlich die Daten von DVD Audio-Discs mit Kopierschutz ohne Qualitätsverlust im Originalformat (z.B. 96 kHz/24-Bit-6-Kanal oder 192 kHz/24-Bit 2-Kanal) mittels des Denon Link-Kabels übertragen werden können. Bislang war eine derartige Übertragung nur bei nicht kopiergeschützten DVD Audio Discs möglich. Das DVD-Konsortium hat der uneingeschränkten Übertragung von digitalen Signalen durch Denon Link zugestimmt, da Denon Link nun dem "4C"-Standard aus der PC-Branche entspricht. Durch eine ausgeklügelte digitale Kopierschutz-Kennung werden digitale Kopien effektiv verhindert. Bislang war DenonLink nur für die digitale Übertragung von DVD Audio-Signalen ausgelegt. Die dritte Version von DenonLink (wie im linken Bild bei einem Vorserienmodell dargestellt) ist bereits serienreif. Neben DVD Audio-Signalen können dann auch SACD-Signale mittels DenonLink übertragen werden. Noch ist DenonLink Third Edition nicht endgültig standarisiert, Sony und Philips als SACD-Lizenzgeber müssen noch ihr endgültiges OK geben. Denon rechnet aber in Kürze mit der Freigabe.