Pioneer: Alles über den VSA-AX10i-S

28.01.2003 (cr)

Pioneer bietet nun ein komplettes i.link-System an: Nachdem der neue DVD Audio/SACD/DVD-Video-Player Pioneer DV-757Ai als erstes Pioneer-Gerät mit der digitalen Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle  ausgerüstet wurde, hält dieses Feature nun auch im Top-Verstärker des Hauses Einzug: Unter dem Namen VSA-AX10i-S wird das edle Gerät nun in verfeinerter Form angeboten, der Preis beträgt 5000 EUR. In Verbindung mit dem DV-757Ai kann somit digital und jitterfrei die Übertragung hoch auflösender digitaler Mehrkanal-Tonformate realisiert werden, aber auch komprimierte Tonformate wie DTS oder Dolby Digital können problemlos übertragen werden  - ähnlich wie bei Denons DenonLink-System. Genau wie beim Konkurrenzprodukt ist es auch bei der Pioneer i.link-Lösung so, dass  ein einziges Digitalkabel ausreicht, um alle Daten übertragen zu können. Zusätzlich ermöglicht i.link auch erweiterte Komfortmerkmale wie beispielsweise  eine automatische Programmquellen-Umschaltung. Wie auch beim gerade erschienenen Denon Link Second Edition hält auch Pioneers i.link-System sämtliche Kopierschutzabkommen ein, daher können auch kopiergeschützte SACDs und DVD Audios übertragen werden. Laut Pioneer ist man momentan der einzige Hersteller, der eine komplette i.link-Kombination auf dem deutschen Markt anbietet. Für alle Besitzer des VSA-AX10 wird zudem in Kürze ein Upgrade-Kit erhältlich sein, mit dem man den VSA-AX10 technisch auf den Stand des VSA-AX10i-S liften kann.

Die Unterschiede VSA-AX10i-S zum Vorgänger VSA-AX10:

  • M.C.A.C.C. nun mit Speicherfunktion für individuelle Einstellungen, 2 Speicherplätze (Custom 1, Custom 2)

  • M.C.A.C.C. mit nochmals erhöhter Laufzeitkorrektur (nun in 5 cm-Schritten)

  • Synchronisation von Audiodecoding und Videoscaling: Aufwändige Linedoubler/Scaler in Plasmadisplays oder Projektoren verzögern je nach der Komplexität der nötigen Rechenoperation den Bildaufbau um teilweise bis zu 150 ms. Um die daraus resultierenden Asynchronitäten Frame-genau zu kompensieren, besteht beim VSA-AX10i-S die Möglichkeit, das gesamte Audio-Processing des AV-Verstärkers in 5 ms-Schritten bis zu 200 ms zu verzögern.

  • Audio Scaler: Wie bereits aus dem VSX-D2011 und dem VSX-D1011 bekannt, verfügt nun auch der VSA-AX10i-S über eine Hi-Sampling-Funktion für hochkomprimierte Tonformate wie Dolby Digital oder MP3.

  • PQLS (Pioneer Quartz Lock System) ermöglicht bei der Datenübertragung via i.link im Zusammenspiel mit einem DV-757Ai die jitterfreie Übertragung der Audiodaten. 

  • i.link-Schnittstellen: Es stehen 2 i.link-Schnittstellen mit bis zu 400 Mbps für die Übertragung digitaler Audio-Daten zur Verfügung. 

  • Lautsprecheranschlüsse massiver und vergoldet

  • Erhöhtes Gewicht, anstatt 29,3 nun 29,8 kg

  • Jedem VSA-AX10i-S liegt eine Reference Calibration Disc bei, mit deren Hilfe der Kunde die Positionierung seiner Lautsprecher gemäß ITU-Norm (Normierung für professionelle Recording-Studios) optimieren kann.

Über i.link

Was ist i.link?

  • i.link ist eine Handelsmarke für die Norm IEEE1394 ("FireWire"), eine Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle für digitale Audio- und Videodaten. 

  • PCs, digitale Camcorder und andere Arten audiovisueller Geräte sind mit einer solchen Schnittstelle schon momentan ausgerüstet, Tendenz steigend.  

  • Da eine i.link-Buchse gleichzeitig Daten senden und empfangen kann, reicht ein einziges Kabel als Verbindung aus.

  • i.link und i.link-Logo sind eingetragene Warenzeichen der Sony Cooperation.

i.link/IEE1394-Anschluss: Duo-Betrieb VSA-AX10i-S/DV-757Ai

  • Wenn der VSA-AX10i-S als AV-Verstärker/-Receiver verwendet, kann der DV-757Ai mit i.link-Ausgang über das mitgelieferte i.link-Kabel angeschlossen werden. 

  • Von der i.link-Buchse werden alle Arten von digitalen Audiosignalen ausgegeben, mit denen der Player kompatibel ist. So auch SACD- und DVD Audio-Signale.

  • Bei der Wiedergabe von DVD-As, SACDs und CDs via i.link wird ein jitterfreies Digitalaudiosignal ausgegeben, sofern der angeschlossene Verstärker/Receiver mit der PQLS-Funktion (Ratensteuerung) kompatibel ist. Wie oben beschrieben, funktioniert des beim Zusammenspiel DV-757Ai/VSA-AX10i-S.

  • Für die Wiedergabe des mehrkanaligen Tons von DVD-As und/oder SACD-Multichannel-Discs muss die Funktion "SACD Playback" im Setup des DV-757Ai auf "Multichannel" gestellt werden, der Audio Output Mode auf "5.1".

  • Um DVD Video-Discs, DVD-As und SACDs mittels i.link Connection abspielen zu können, müssen die angeschlossenen Geräte mit dem DTCP-System (Digital Transmission Content Protection) kompatibel sein. Ist ein angeschlossenes Gerät nicht DTCP-kompatibel, wird nur der CD-Ton wiedergegeben. Diese Maßnahmen sind aus Gründen des Kopierschutzes erforderlich - beim Duo-Betrieb DV-757Ai/VSA-AX10-S werden alle Kopierschutzanforderungen erfüllt, somit können auch kopiergeschützte DVD-As und SACDs wiedergegeben werden.

  • Wenn die i.link-Anzeige im Gerätedisplay des DV-757Ai leuchtet, erfolgt keinerlei Tonausgabe von den anderen analogen und digitalen Ausgängen

  • Wenn ein anderer analoger oder digitaler Ausgang und nicht der i.link-Ausgang verwendet werden soll, kann man diesen im Setup des DV-757Ai ein- und ausschalten

  • Sollte nicht das passende, mit dem DV-757Ai mitgelieferte Kabel verwendet werden, gibt Pioneer den Ratschlag, ein 4-poliges S400-Kabel mit einer maximalen Kabellänge von 3,5 Metern zu verwenden. Längere Kabel können u.U. nicht zuverlässig arbeiten

  • Bei der Zusammenstellung eines i.link-Netzwerks ist laut Pioneer darauf zu achten, dass die einzelnen am Netzwerk beteiligten Geräte entweder eine am Ende offene Kette bilden oder aber in einer Baumstruktur angeordnet sind. 

Über M.C.A.C.C.:

Für einen Raumklang, der die im Hörraum gegebenen Möglichkeiten optimal ausnutzt, sorgt M.C.A.C.C. (Multichannel Acoustic Calibration System). Mittels eines mitgelieferten Messmikrofons, welches an einer Mikrophon-Buchse hinter der Frontklappe des Verstärkers angeschlossen wird, misst sich der Verstärker auf die Raumakustik ein, kompensiert Fehler seitens der Lautsprecherkonfiguration und passt sich klangtechnisch optimal an die räumlichen Gegebenheiten an. Die Bedienung ist einfach: Das Mikrofon wird am Hörplatz aufgestellt, anschließend erfolgen via OSD die Anweisungen für die Vorbereitung des Einmessvorgangs mit speziellen Testtönen. Zusätzlich bietet der AV-Receiver einen 9-Band-Equalizer für jeden einzelnen Kanal, was bei der individuellen Anpassung  jedes einzelnen Lautsprechers neue Möglichkeiten eröffnet. Bezüglich des Einsatzes kann hier zwischen einer automatischen (im Rahmen der Justage durch M.C.A.C.C.) oder einer manuellen Einstellung gewählt werden. Verschiedenen Anpassungsgrundlagen stehen zur Auswahl: So kann der Benutzer bestimmen, ob bei der Kalibrierung jeder Lautsprecher individuell eingestellt werden oder ob die Frontlautsprecher als wichtigste Lautsprecher des Systems als Maßgabe für die anderen Boxen dienen sollen.