JVC: Erster Consumer-Camcorder für HDTV

27.01.2003 (ks)

JVC hat die erste Consumer-Video-Kamera für HDTV angekündigt. Der Camcorder GR-HD1 soll ab März in Japan und im Verlauf des Jahres auch auf dem amerikanischen Markt erhältlich sein. Auf mini DV-Kassetten nimmt der Recorder mit seinem 1.18 Millionen Pixel-CCD Bilder in 720p (1280 x 720 Pixel) mit 30 Vollbildern pro Sekunde auf. Die Bilder werden hierzu in MPEG2 komprimiert. Alternativ kann der Recorder auch in 16:9 NTSC Progressive (525p) oder konventionellem DV-Modus aufnehmen. Im HD-Modus sollen die gleichen Band-Laufzeiten möglich sein wie mit konventionellen DV-Aufnahmen. Die Aufnahmen lassen sich am Video-Ausgang sowohl auf höhere Auflösungen als auch Standard-NTSC konvertieren. Offen ist noch, mit welchen genauen Bitraten die Kamera arbeiten soll.

Mit 720p erreicht der Recorder zwar nicht die maximal beim amerikanischen HDTV mögliche Auflösung von 1080i (1920 x 1080 Pixel), hat aber dafür die native Auflösung, die derzeit auch schon viele Plasma-Displays und Videoprojektoren ab ca. 5000 EURO bieten.

Da es bislang noch keine Schnittsoftware für Consumer-Geräte mit HDTV-Auflösungen gibt, liefert JVC diese in Form des MPEG Edit Studios gleich mit der Kamera aus, die sich über Firewire oder USB mit dem PC verbinden lässt. Die Software erlaubt es, Aufnahmen auf den PC und auch wieder auf die Kamera zurück zu überspielen oder von den eigenen Videos (downkonvertierte) DVDs zu erstellen.

Einen Preis für die Kamera, von der in Japan zunächst monatlich 1000 Exemplare produziert werden sollen, hat JVC noch nicht genannt. Ebensowenig ist bekannt, ob es die GR-HD1 auch später in Europa geben soll.