Test: Sim2 C3X 1080 3-Chip DLP FullHD Projektor
Dieser Artikel wurde auf Amisos-PCs verfasst.
(15. Dezember 2008 - Lars Mette)
Wie schön wäre es, durch Raum und Zeiten reisen zu
können und dabei völlig neue Welten zu entdecken ?! Doch wenn
Sie nicht gerade Marty McFly heißen, oder einen modifizierten De
Lorean in der Garage haben, dürfte dieser Gedanke wohl kaum
realisierbar sein, so dass Sie mit einem Leben in der hiesigen
Dimension vorlieb nehmen müssen. Glücklicherweise kann man
jedoch auch ohne Fluxkomponsator oder durchgedrehtem Wissenschaftler
erlebnisreiche Entdeckungstouren beschreiten, ohne dabei seine eigenen
vier Wände zu verlassen: mit einer Großbildprojektion haben
Heimkinobesitzer jederzeit auf Knopfdruck ein Panoramafenster in die
Gegenwart, Vergangenheit sowie der Zukunft. Damit die visuelle Illusion
nicht den Eindruck von aufgewärmter Konservenkost vermittelt, ist
eine möglichst originalgetreue Reproduktion unermesslich, um eine
emotional ansprechende Authenzität zu erreichen.
Diesem Credo hat sich der italienische Projektorenspezialist Sim2
verschrieben und konzentriert sich auf die Entwicklung und Herstellung
hochwertiger Bildwiedergabegeräte. Die Kernkompetenz liegt dabei
speziell in der DLP-Technologie, wo die Bilderzeugung mit Hilfe von
Mikrospiegelaktoren generiert wird. Diese Technologie birgt positive
Eigenschaften in Bezug auf Kontrastwert und Helligkeit, ist jedoch auch
nicht frei von problematischen Aspekten wie zB. dem Regenbogeneffekt
bei klassischen 1-Chip-Konstruktionen (ausführlichere
Informationen hierzu im Verlauf dieses Testberichts). DLP Technologie
in Vollendung bekommt man daher erst bei Projektoren mit dreifacher
Chip-Bestückung, wo jede Grundfarbe zur gleichen Zeit getrennt
voneinander erzeugt werden kann. Der komplexe Aufbau fordert dabei
jedoch seinen finanziellen Tribut, so dass 3-Chip DLP-Projekoren sowohl
zur visuellen, als auch preislichen Königklasse im Bereich der
digitalen Bildwiedergabe gehören und daher vorwiegend in
professionell betriebenen Filmstudios anzutreffen sind.
Unser aktuelles Testgerät hört auf die Bezeichnung "Grand
Cinema C3X 1080" und hat den Anspruch, hochklassige DLP Technologie
auch in die AV-Systeme von privat-betriebenen High-End Installationen
zu bringen. Auf der technischen Seite kann der Sim2 Projektor mit
Zutaten aufwarten, die selbst erfahrenen Bildgourmets das Wasser im
Mund zusammenlaufen lassen: er verfügt über einen
3-Chip-Aufbau mit Full-HD Panels auf Basis der neu entwickelten
DarkChip4 Technologie. Aufgrund der patentierten "Alphapath"
Lightengine waren die Entwickler außerdem in der Lage, dem C3X
1080 ein kompaktes Äußeres mit leiser Kühlung zu
verpassen, was in dieser Gerätekategorie keineswegs üblich
ist. Abgerundet wird die Ausstattung durch eine reichhaltige
Anschlussektion, voller 24Hz-Kompatibilität sowie einem
professionellen Farbmanagement. Für eine wohnraumfreundliche
Integration sorgen 3 verschiedene Projektionslinsen, motorisierte Zoom-
und Schärferegler und eine Lensshift-Funktion. Obwohl der
C3X1080 durch seine technisch opulente Ausstattung schon für
Furore sorgt, lässt er es sich außerdem nicht nehmen, auch
preislich angenehm zu überraschen: mit einer unverbindlichen
Preisempfehlung von 27.990 Euro konzentriert sich der Luxusbildwerfer
zwar immer noch auf Anwender mit etwas größerem
Heimkinobudget, markiert damit aber zugleich den preislichen Einstieg
bei 3-Chip Full-HD DLP Projektoren. Wir sind sehr gespannt, wie sich
der Sim2 Grand Cinema C3X 1080 in unserem Test schlagen wird und
inwiefern Harry Potter und Co. auf unserer Leinwand zur scheinbaren
Wirklichkeit werden.
äußere Aspekte (Verarbeitung, Design, Anschlüsse etc.)
Wenn man dem C3X 1080 zum ersten Mal in freier Wildbahn begegnet, reibt man sich unter Umständen verwundert die Augen: der Sim2 Projektor tritt äußerlich verhältnismäßig dezent in Erscheinung. Wo preislich vergleichbare Projektoren in ungleich größeren Gehäusen residieren, verpassten die italienischen Designer ihrem Sprössling obendrauf noch eine ästhetisch-schwungvolle Formgebung. Der C3X wurde nicht für dekadentes Auftreten, sondern nobles Understatement designed und verzichtet auf optische Gemeinsamkeiten mit ehrfurchtseinflösenden "Monsterprojektoren".
Im Größenvergleich zu einem Dreamvision Dreambee wird die kompakte Bauart des Sim2 noch einmal eindrucksvoll unterstrichen. Auch beim Gewicht übt sich der C3X 1080 in Zurückhaltung und begnügt sich mit knapp über 11 Kilogramm. Auf diese Weise verlieren selbst Deckenliftmontagen ihren Schrecken. Sim2 bietet den Projektor in zwei Farbausführungen an: unser Testgerät darf sich mit einem Gehäuse in "High-gloss Gun Metal" schmücken, für pazifistischere Naturen fertigen die Italiener den C3X 1080 alternativ auch mit Hochglanzlackierungen in schwarz, gold oder rot.
Die äußere Verarbeitungsgüte hinterlässt einen guten Eindruck, wenngleich der Sim2 Projektor sich diesbezüglich nicht wesentlich von guten Geräten der 6.000 Euro Klasse absetzt. Im Gegensatz zu Lautsprechern, ist man bei dieser Gerätekategorie relativ schnell auf einem einheitlichen Niveau anbelangt, wo sich die Hersteller stattdessen vornehmlich auf technische Aspekte konzentrieren. Indizien für die Qualität findet man bei genauerer Betrachtung in den tadellos ausgeführten Verschraubungen bzw. Passungen der Gehäuselemente. Auch die Lackierung des Kunststoffdeckels gibt keinen Anlass zur Kritik und genügt hohen Ansprüchen.
Das Anschlusspanel befindet sich klassisch angeordnet auf der Rückseite und verwöhnt den Heimkinoanwender nicht nur mit einem reichhaltigem Arsenal an Schnittstellen, sondern auch einer kompletten Steuerungseinheit. Insgesamt bietet der C3X 1080 4 analoge Eingänge (FBAS, S-Video, Component, Sub-D) und nimmt digitale Signale über 2 HDMI Ports entgegen. Sofern Audiodaten im HDMI-Signal vorliegen, werden diese über die SPDIF-Buchse zur Weiterverarbeitung herausgeleitet. Bei Verbindungstypen mit verschiedenen Signalübertragungsmöglichkeiten bietet der Sim2 Projektor eine Konfigurationsmöglichkeit zwischen RGB sowie YUV. Die verbaute serielle RS232 Buchse kann sowohl für PC-Konfiguration als auch zur Einbindung in Steuerungssystem benutzt werden. Alternativ steht für PC-Anwender noch eine USB Schnittstelle zur Verfügung und wer eine Motorleinwand sein Eigen nennt, wird sich über den hierfür vorgesehenen 12V-Triggeranschluss freuen.
Mit der beigelegten Fernbedienung haben wir uns leider nicht vollkommen anfreunden können. Der formschöne Controller verfügt zwar über eine haptisch sehr hochwertige Oberfläche und kann auf Knopfdruck komplett hinterleuchtet werden, doch mit der Anordnung der Tasten sind wir nicht ganz d'accord. So birgt beispielsweise die (zu) nahe Anordnung von "Light" und "Stand-By" eine latente Verwechslungsgefahr, außerdem erschwert ein ungünstig platzierter Return-Button (rechts oben am Steuerkreuz) die Navigation durch die Bedienoptionen. Zweckmäßig und ausreichend ist der Controller jedoch allemal, zumal wichtige Funktionen (zB. Formatumschaltung) mit einem eigenem Button bedacht wurden. Die Übermittlung der Infrarotsignale erfolgt über 2 IR-Empfänger, die sich auf Vorder- und Rückseite des Projektors befinden.
Mit Hilfe dieses kleinen Stellrädchens lässt sich der vertikale Lensshift manuell einstellen. Der C3X1080 erlaubt auf diese Weise eine Bildverschiebung um ca. 50%. Eine elektrische Verstellung wäre zwar sicherlich komfortabler, doch immerhin überzeugt die verbaute Lösung durch eine vertrauenserweckend-robuste sowie gut dosierbare Mechanik.
technischer Aufbau und Features:
Bevor wir uns mit den einzelnen Funktionen auseinandersetzen, haben wir eine kleine Zusammenfassung der technischen Informationen für Sie zusammengetragen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um die offiziellen Herstellerangaben handelt und keine Messungen unsererseits.
Modell | Sim2 C3X 1080 |
Projektionstechnik | 3-Chip DLP Alphapath Lightenginge |
Videoverarbeitung | Pixelworks |
physikalische Auflösung | 1920x1080 |
offizielle Kontrastangabe | 10.000 : 1 |
offizielle Helligkeitsangabe | 2.000 ANSI Lumen |
Lampenart | 350W UHP |
Ersatzteilpreis/Dauer | 800 Euro / 2.000 Stunden |
Abmessungen/Gewicht | 435x190x430 mm / 11 Kilogramm |
Zunächst möchten wir uns mit den Besonderheiten des hier eingesetzten 3-Chip DLP Systems befassen. Einen Großteil der Arbeitsweise kann man bereits an der voll ausgeschriebenen Schreibweise "Digital Light Processing" ableiten: bei der DLP Technologie wird das Bild über digitale Lichtsteuerung generiert. Im Detail erfolgt dies mit Hilfe eines Lichtstrahls, der auf eine große Ansammlung von mikroskopischen Spiegeln gerichtet ist. Das hierfür eingesetzte Bauteil ist ein hochentwickelter optischer Halbleiter, der auf der Größe eines 5 DM Stückes ca. 2 Millionen winzige Spiegel enthält sowie steuert und daher den Namen Digital Micromirror Device (kurz DMD) trägt. Durch die Möglichkeit, die Spiegel selektiv mehrmals innerhalb einer Sekunde zu kippen, werden die einzelne Bildpunkte entweder gezielt auf die Leinwand geworfen oder in einen "toten Bereich" gelenkt. Bis zu diesem Punkt gleichen sich sämtliche DLP Konstruktionen. Abweichungen gibt es hingegen hinsichtlich der Generierung der Farben: bei den weit verbreiteten 1-Chip DLP Projektoren befindet sich vor dem DMD Panel ein Farbrad im Lichtweg. Die Elektronik synchronisiert die Abläufe zwischen diesen beiden Komponenten, so dass die Farben nacheinander in Windeseile abwechselnd bearbeitet werden und als Gesamtbild auf der Leinwand erscheinen. Vorteile dieser Technik bestehen hauptsächlich in Bezug auf den Platzbedarf als auch den Preis. Doch durch die Nutzung des Farbrades und der nacheinander generierten Farben entstehen auch Nachteile: zunächst einmal sorgt das ständig rotierende Farbrad für Geräuschentwicklung - viel schwerwiegender ist jedoch die Generierung des sogenannten Regenbogeneffekts, bei dem das menschliche Auge bei bestimmten Konstellationen unerwünschte Lichteffekte (Farbblitzen) in den drei Grundfarben wahrnimmt. Normalerweise wird das abwechselnde Aufbauen der Farben durch die Trägheit des menschlichen Auges bei den meisten Anwendern gar nicht wahrgenommen, doch bei schnell bewegten Filmsequenzen können selbst unempfindliche Augen diesen Effekt beobachten. Die Hersteller von 1-Chip-Geräten sind sich dieser Problematik bewusst und versuchen durch schnellere Farbräder eine Verbesserung zu erwirken, doch letztendlich bleibt die Grundproblematik bestehen und wird nur in ihrer Intensität gemildert.
3-Chip DLP Projektoren wie der Sim2 C3X 1080 haben hingegen kein Farbrad nötig. Hier werden die Farben durch ein Prisma getrennt und anschließend für jede der drei Grundfarben in ein eigenes DMD-Panel geleitet. Sämtliche Farbinformationen werden somit absolut gleichzeitig generiert und durch ein dichroitisches Prisma wieder zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Was sich in der Theorie sehr schön liest, birgt in der Praxis jedoch auch einige Herausforderungen, bzw. Nachteile. Durch die Trennung der drei Grundfarben mit anschließender Zusammensetzung via Prisma muss der Hersteller sehr penibel auf absolute Genauigkeit achten um eine hohe Bildschärfe zu erreichen. Zusätzlich zu dem deutlich größerem Materialbedarf in Bezug auf die zwei zusätzlichem DMD-Panels (mitsamt jeweils eigener Ansteuerungselektronik) erweisen sich speziell die eingesetzten Prismen als absolut qualitätsentscheidend und stellen einen großen Kostenfaktor dar. 3-Chip DLP Projektoren müssen sehr hochwertig konstruiert sein, um ihre Vorteile ausnutzen zu können und kosten daher ein Vielfaches ihrer 1-Chip Verwandten. Bei korrekter Umsetzung stellt sich jedoch ein enormer visueller Vorsprung heraus: abgesehen vom nicht mehr vorhandenen Regenbogeneffekt sind 3-Chip Projektoren außerdem in der Lage, eine größere Farbtreue, mehr Lichtleistung und eine bessere Bewegungsstabilität zu bieten. Um die visuelle Überlegenheit in Zahlen auszudrücken: ein 1-Chip-System ist in der Lage bis zu 16 Millionen Farben darzustellen, während eine 3-Chip-Konstruktion bis zu 35 Billionen ausgeben kann.
Hinsichtlich des Grundaufbaus erscheint der Sim2 C3X 1080 schon auf den ersten Blick sehr durchdacht und effizient gebaut zu sein. Im rechten Bereich befinden sich die 3 DMD-Panels sowie das Objektiv. Die UHP-Lampe residiert vorne links, während das Netzteil und Inputboard hinten links Stellung beziehen. Das Videoprocessing findet zum Großteil auf den Platinen entlang der Rückseite statt. Sim2 setzt hierbei übrigens ganz bewusst nicht auf eine Silicon Optix Realta Bestückung, sondern gibt diese Aufgabe in die Hände einer Pixelworks Engine. Sim2 sieht im Realta weniger Handlungsspielraum für eigene Bildoptimierungen, außerdem besitzt man durch den langjährigen Einsatz von Pixelworks Produkten diesbezüglich einen sehr hohen Erfahrungsschatz, so dass der Projektor letztendlich von der vorhandenen Kompetenz sehr profitiert. Das gesamte Videoprocessing wird in 10-Bit Auflösung durchgeführt, so dass sogar die 8-Bit Signale von Blu-Ray Discs noch aufgewertet (bzw. feiner gerastert) werden. Im Gegensatz zu anderen Herstellern entpuppt sich die 10-Bit Videoverarbeitung erfreulicherweise nicht als Marketing-Luftballon, da auch die drei DMD-Chips mit dieser enormen Bandbreite angesteuert werden.
Für die eigentliche Bilderzeugung bedient sich Sim2 bei der neuesten Evolutionsstufe und verbaut die hochentwickelte Darkchip4 Technologie von DLP-Erfinder Texas Instruments. Dieser Chipsatz kommt aus dem Bereich der digitalen Kinoprojektion und bietet durch optimierte Spiegelanordnung einen nochmals um 30% verbesserten Kontrast, sowie Vorteile in Bezug auf Schnelligkeit und Farbdynamik. Auf der obigen Illustrationen sind die drei DarkChip4 Platinen in ihren jeweils zugeteilten Grundfarben markiert (blau, grün, rot). Die zugrundeliegenden DMD Chips übertreffen mit ihrer physikalischen Matrix von 2050x1120 sogar die FullHD Norm und gehören daher zu der seltenen, erlesenen Sorte von Chips die über 2,26 Millionen zur Verfügung haben. Die zusätzliche Auflösung wird benutzt, um eine Verschiebung von Pixelreihen zur Feinjustierung der Konvergenz zu ermöglichen. Diese Kalibrierung ist bei jedem der drei Panels in der horizontalen als auch vertikalen Richtung möglich. Auf diese Weise erzielt der C3X 1080 eine gestochen scharfe Konvergenz, ohne dabei Unschärfen durch die anderweitig integrierten elektronischen Regelungen zu produzieren, wie es bei klassischen 1980x1080er Panels gemacht werden muss.
Einstellmöglichkeiten
Der Grand Cinema Projektor erlaubt vielfältige Einstellungen und verwöhnt seinen Besitzer schon im Basismenü mit einer weitläufigen Menüstruktur. Erfreulich ist hierbei insbesondere die vorhandene Spracheinstellung. Die Quellenverwaltung dient nicht nur zum Benennen und Deaktivieren der Eingänge, sondern übernimmt auch die Funktion der Umschaltung zwischen RGB und YUV Übertragung beim Component- sowie Sub-D Anschluss. Unter dem Eintrag "F1/F2-Tasten" kann man sich jeweils einen Fernbedienungs-Shortcut zu Zoom, Fokus, Vergrößerung oder Gammakorrektur abzuspeichern. Man gelangt somit sehr schnell zu der gewünschten Funktion und kann sich zb. bequem einen Cinemascope Film selbst aufzoomen.
Die grundlegenden Bildparameter sind in einem
Menü zusammengefasst
und erlauben somit eine übersichtliche Justierung. Bei Auswahl
eines Menüpunkts verwandelt sich das OSD zu einer kleinen Leiste
mit Schieberegler am unteren Bildschirmrand. Auf diese Weise kann man
die Änderungen sofort am laufenden Signal verifizieren. Durch das
hohe visuelle Differenzierungsvermögen erweist sich eine
feinfühlige Dosierung von Schärfe und Helligkeit als
besonders immanente Funktion. Bei Zuspielung bestimmter Signaltypen
(Video, S-Video, RGBS 15Khz und YCrCB 15Khz beim 3:2 oder 2:2 Pulldown)
kann man über einen zusätzlichen Menüeintrag die
Filmmodeerkennung zwischen "Auto" und "Nein" umschalten. In den anderen
Fällen nimmt der Projektor automatisch eine Quellmaterialerkennung
vor, um die jeweils passende Art des Interlacings zu wählen.
Im Setupmenü finden sich hauptsächlich installationsbezogene Aspekte, wie zB. die Keystonekorrektur (Trapazausgleich bei schräger Projektion). Von großer Wichtigkeit sind speziell die beiden mittleren Funktionen "Lampenleistung" sowie "variable Blende", mit denen die Lichtmenge äußerst fein justiert werden kann. Bei unserer 2-Meter breiten Leinwand ist der Projektor am untersten Limit, so dass wir uns für eine maximale Reduzierung der Helligkeit entschieden haben. Auf Wunsch stellt der C3X 1080 diverse Testbilder zur Verfügung, mit dem man die Grundeinstellung für Kontrast und Helligkeit recht gut hinbekommt. Bei Inbetriebnahme des Projektor ist automatisch der Menüeintrag "Ausrichtung" vorselektiert, so dass man sich nicht durch die Einstellung hangeln muss, um das Gerät auf eine Decken- oder Rückprojektion zu konfigurieren.
Auf einer separaten Seite residiert das Farbmanagement. Dem Anwender stehen vielfältige Presets zur Verfügung, mit denen man bequem zwischen verschiedenen Farbnormen wählen kann. Zusätzlich lässt sich der Weißpunkt exakt definieren - auf Wunsch sogar manuell innerhalb eines Rasters der Neutralfarben. Sämtliche Änderungen werden sowohl grafisch, als auch numerisch im rechten Bereich visualisiert. Versierte Besitzer können auch selbst Hand anlagen und mit Hilfe eines PC (sowie der mitgelieferten Software) sämtliche Parameter frei konfigurieren und in verschiedene Presets abspeichern. Hiermit ist es dann möglich, Helligkeit, Kontrast und Sättigkeit für jede Grundfarbe einzeln zu definieren. Selbstverständlich erlaubt der Projektor nicht nur das Abspeichern von Farb-Presets, sondern erlaubt dem Benutzer auch eine komplette Sicherung sämtlicher Bildparameter. Für jeden der 8 Signaltypen stehen 6 Speicherbänke zur Verfügung. Abgespeichert werden dabei: Helligkeit, Kontrast, Farbe, Farbton, Schärfe, Filter, Rauschreduktion, Format, Farbtemperatur, Overscan und Gamma-Setting.
Cinemike-Tuning
Um höchst anspruchsvolle Kunden noch zufriedener zu stellen, bieten die Tuningexperten von Cinemike für den Sim2 C3X 1080 eine Modifizierung an. Der Kostenpunkt liegt bei 2.000 Euro, hierfür werden hauptsächlich am Netzteil Verbesserungen in Bezug auf die Stromfilterung vorgenommen. Wir haben den Sim2 Projektor in beiden Versionen ausführlich kennengelernt und gehen im Fazit der Bildbeurteilung noch kurz auf die visuellen Unterschiede ein. Nähere Informationen zum Tuning erhalten Sie direkt bei Cinemike.
Testumgebung / Kombinationsempfehlungen
Beginnen wir mit dem wichtigsten Aspekt der Umgebung - nämlich der gesamtheitlichen Wirkung aus akustischer und visueller Opulenz. Selbst ein Projektor wie der Grand Cinema C3X 1080 stellt letztendlich auch nur ein (wichtiges) Puzzlestück im Gesamtarrangement dar. Was bringt es schließlich, wenn Godzilla in voller visueller Pracht auf der Leinwand erstrahlt, während die Akustik lediglich den Eindruck eines ungehorsamen Schmusekätzchens vermitteln kann ? Wahres Heimkinofeeling ergibt aus der größtmöglichen Potenz von Bild und Ton und sollte audiovisuell ausgewogen umgesetzt werden. In unserem High-End Studio haben wir deswegen eine erlesene Kombination aus Audionet Elektronikkomponenten sowie einem Isophon Surroundsystem installiert.
Als Schaltzentrale der HDMI Quellgeräte greifen wir auf die Cinemike getunte Denon AVP-A1HDA Vorstufe (silbernes Gerät im mittleren Bereich) zurück. Die umfangreichen Tuningmodifikationen bewirken speziell bei längeren Verbindungskabeln eine Verbesserung der Signalqualität und arbeitet vollkommen transparent. Bei weniger leistungsfähigen Projektoren spielt die Güte der HDMI-Umschaltung einer AV-Receiver/Vorstufen lediglich eine untergeordnete Rolle - doch bei einem hochwertigen 3-Chip DLP Gerät sollte man sich durchaus mit diesem Aspekt befassen und mehrere Geräte diesbezüglich gegeneinander testen. Als Ergänzung zu AV-Equipment ohne digitale Videosektion empfehlen wir hochwertige externe HDMI-Umschalter wie die Modelle von Spatz-Tech oder Real-Cable.
Die Auswahl des passenden HDMI-Kabels gerät immer mehr zu einer Glaubensfrage innerhalb der Heimkino-Gemeinde: manche Anwender verkünden in Internetforen, dass ihr 30 Euro "Internet no Name Kabel" bereits vollkommen ausreicht, während Andere hierfür ein halbes Vermögen verballern und von großen Unterschieden berichten. Wir meinen: wie so oft im Leben, liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Sicherlich gibt es viele hochpreisige Kabel, die ihr Geld nicht wert sind. Andererseits haben uns viele "Billigkabel" mittlerweile derart vergällt, dass wir in unserer Redaktion grundsätzlich nur noch auf ausgewählte Markenkabel zurückgreifen. Je nach Installation und visueller Güte der Gesamtkette kann man bei HDMI-Kabeln durchaus Qualitätsunterschiede in Bezug auf Kontrast und Bildschärfe feststellen. Ein Vergleich lohnt sich auch hier auf jeden Fall. Diesen Test haben wir hauptsächlich mit dem Thunderflash-HDMI Kabel durchgeführt, welches (unserer Meinung nach) eine sehr vernünftige Bestückung darstellt. Wer bereit ist, deutlich mehr zu investieren sollte noch das Silent Wire Reference in Betracht ziehen, mit dem wir dem Sim2 Projektor noch einige kleine Nuancen entlocken konnten.

Was nützt ein Sportwagen mit unzureichener Bereifung ? Nun - ähnlich verhält es sich bei einem hochklassigen Projektor mit den Quellgeräten. Das allgemeine Leistungsniveau bei Blu-Ray Playern innerhalb der jeweiligen Preisklassen mag zwar auf dem ersten Blick sehr dicht sein, doch im Detail offenbaren sich mit dem C3X klare Unterschiede. Zu den entscheidenden Auswahlkriterien gehört nicht nur Bildschärfe und Detaillierungsvermögen, sondern auch Aspekte wie Bewegungsstabilität und Schwarzdifferenzierung. Aus diesem Grund können wir speziell die Modelle Denon DVD-2500BT, sowie den Pioneer BDP-LX71 empfehlen. Der allgemeine beliebte Panasonic DMB-BD55 zeichnet sich durch eine außerordentliche Kombination aus Preis und Ausstattung aus, lässt aber in Bezug auf Konturierungsgenauigkeit einen minimalen (jedoch bei einem C3X 1080 entscheidenden) Raum für Verbesserungen. Für unsere Tests greifen wir sehr gerne auf Quellgeräte mit Cinemike-Tuning zurück, mit dem sich sogar die Playstation3 als hervorragende Zuspielung etabliert. Die Durchführung eines Gerätetunings kostet zwischen 250 und 1000 Euro und wird aktuell für die Playstation3, dem Denon DVD-2500BT sowie den aktuellen Panasonic Playern angeboten.
Relativ unkritisch gibt sich unser Testgerät hinsichtlich der Raumbedingungen. Sicherlich gelten auch hier die gleichen Grundsätze bezüglich Umgebungslicht und reflektierender Oberflächen, doch durch die hohe Licht- und Kontrastleistung projeziert der C3X auch unter suboptimalen Bedingungen in hervorragender Qualität. Mit diesem Gerät ist der Anwender nicht gezwungen, den Raum zu verdunkeln oder den kompletten Farbanstrich hinsichtlich des Beamers anzupassen. Der C3X verträgt nicht nur große Bildflächen sondern gestattet auch den Einsatz bei Tageslicht. Hierdurch unterscheidet er sich maßgeblich vom Großteil seiner Mitbewerber, die primär für den Einsatz in komplett abgedunkelten Heimkinoräumen ausgelegt sind.
Die hauptsächlich verwendete Hardware in der Übersicht:
Blu-Ray Player | Denon DVD-2500BT Cinemike Edition |
HD-DVD Player | Toshiba HD-XE1 Cinemike Edition |
DVD-Player | Denon DVD-3930 |
HDMI Umschaltung | Denon AVP-A1HDA Cinemike Edition |
HDMI Kabel | Thunderflash, Silent Wire, Supra |
Leinwand | Alphaluxx Rahmenleinwand 2,13 mtr 16:9 |
Audio-Elektronik | Audionet Vor-/Endstufenkombination MapV2, EPS , AmpVII und Max |
Lautsprecher | Isophon Arabba,FRC,Stonehenge 7.2 System |
Bildwertung:
Hochwertige Videoprojektoren haben es derzeit nicht leicht: die stetige Weiterentwicklung hat das Niveau der günstigen Preisklasse derart angehoben, dass viele Anwender gar keinen Bedarf mehr für weitere Fortschritte verspüren. Dazu kommt, dass gerade bei Neueinstiegern ein Großteil der Begeisterung schlichtweg durch die schiere Bildgröße hervorgerufen wird und die eigentlichen Bildeigenschaften hinten anstehen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass eine absolut hochklassige Bildwiedergabe im Sinne eines jedes Heimkino-Begeisterten ist und möchten Sie dazu ermutigen, einen Top-Projektor einmal im Direktvergleich zu bekannten Geräten kennenzulernen. Der Sim2 C3X 1080 ist kein Massenprodukt und dementprechend nur an exklusiven Locations zu finden. Aktuell kann das Gerät in Deutschland bei vier Händlern begutachtet werden: bei MS-Technik (Cinemike) in Monschau (Raum Aachen), HiFi-Forum Baiersdorf , bei home entertainment cencept store in München sowie im hohen Norden in Westerstede bei Coldewey. Eine persönliche Demonstration vermittelt Ihnen wesentlich mehr Aufschluss, als jeder Testbericht, zumal es sowieso nahezu unmöglich ist, die bildgewaltige Faszination des C3X 1080 in angemessene Worte zu packen. Wir haben uns selbstverständlich dennoch große Mühe gegeben, den Rahmenbedingungen gerecht zu werden und möchten nachfolgend unsere Bildeindrücke anhand von verschiedenen Filmszenen dokumentieren. Bitte beachten Sie, dass die fotografischen Abbildungen zwar unbearbeitet sind, jedoch nicht zu Verdeutlichung von Bildeigenschaften gedacht sind! Hierfür sind die Verfälschungen durch die Kamera, als auch das Herunterskalieren zu groß, um eine treffende Analyse zu ermöglichen. Stattdessen sollen Ihnen die Bilder helfen, die Atmosphäre bzw. visuelle Ausgangssituation der beschriebenen Szenen besser nachzuvollziehen.
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels per 1080p24Hz auf Blu-Ray (Paramount)
Wenn sich Harrison Ford mit seinen 65 Jahren peitschenschwingend in ein neues Leinwandabenteuer stürzt, darf sich der Sim2 Projektor einer ganz besonderen visuellen Herausforderungen stellen: beim Blu-Ray Mastering züchtete man die Bildeigenschaften nicht auf übermäßige Bildschärfe, sondern fokussierte eine homogene und natürlich wirkende visuelle Umetzung. Deswegen erscheinen vornehmlich Elemente im Bildvordergrund mit einem großen Maß an Konturierung, während richtig "knackscharfe" Shots den Detailaufnahmen vorbehalten bleiben (siehe nächsten Absatz). Diese Differenzierung bringt viele Projektoren in große Bedrängnis, was man sehr schön innerhalb der Forenlandschaft ablesen kann, wo sich viele Anwender über ein vermeintlich unscharfes Bild beschweren. Hierunter wird sich jedoch kein einziger C3X 1080 Besitzer befinden, denn aufgrund seiner extrem feinfühligen Schärfedifferenzierung kann er die filmische Vorlage perfekt umsetzen. Der C3X 1080 ist der einzige uns bekannte Projektor, der auf Abruf eine hochgradige Bildschärfe liefern kann, ohne deswegen auch in sämtlichen anderen Szenen eine (ungewollte) Schärfeüberbetonung einfließen zu lassen. Die Folge einer solchen Überbetonung lässt sich (leider) bei vielen anderen Projektoren beobachten - das Bild gewinnt zwar an Schärfe, verliert aber ein Großteil der Tiefenwirkung und besitzt den typisch digital-künstlichen Look. Deswegen ist es als hochgradiges Kompliment zu verstehen, wenn wir den C3X 1080 diesbezüglich als Gerät mit hohem analogem Charakter attestieren. Wir hätten es nicht für möglich gehalten, dass ein Digitalprojektor ein derart homogenes, natürliches Bild auf die Leinwand zaubert, ohne die Wiedergabe in grundsätzlich überschärft-, oder zu softem Erscheinungsbild umkippen zu lassen.
einen anderen Charakter, als die aktuell sehr beliebten D-ILA Projektoren: er kann nicht ganz die teilweise fulminanten Schwarzwerte mitgehen und gibt sich mit einer etwas helleren Ausleuchtung zufrieden. Aus zwei Gründen stellt seine Wiedergabe dunkler Bildbereiche trotzdem alles in den Schatten, was wir bisher auf der Leinwand erleben durften: zunächst wäre hier die ungemein feinfühlige schwarz/grau Differenzierung zu nennen, die dem Bild eine große Tiefe und Konturierung verleiht. Dunkle Bildpartien saufen somit nicht in einem Meer von Schwarz ab, sondern erlauben eine selektive Abstufung der verschiedenen Helligkeitsbereiche. Diesem Umstand sind sich auch manche Mitbewerber bewusst, denn bei Vorführungen umgeht man diesen (nicht unerheblichen) Nachteil gerne durch Verwendung von Science-Fiction Filmen, bei dem eine einheitliche Schwarzfläche benötigt wird. Weit mehr Filmszenen (wie zB. unser Indiana Jones Beispiel in den Katakomben) profitieren jedoch von einer feinstufigeren Darstellung und offenbaren mit dem C3X 1080 ein höheres Maß an Umgebungsinformationen bzw. realistischen Raumeindruck. Als zweiter Aspekt ist der insgesamt sehr farbdynamische In-Bild-Kontrast zu nennen, bei dem die minimal hellere Schwarzdarstellung nicht mehr ins Gewicht fällt. Die Bandbreite zwischen hellem und dunklem Farbspektrum liegt extrem hoch, so dass man innerhalb des aktiven Bildschirminhalts subjektiv sogar ein intensiveres Schwarz wahrnimmt, als bei manchem "auf-schwarz-getrimmten" Projektor. Lediglich die etwas helleren horizontalen "Leerstreifen" bei Cinemascopeformaten fallen ins Gewicht, weshalb wir zur vollen Ausschöpfung der Bildqualität zu einer maskierbaren Leinwand raten.
Race Driver Grid per 1080p60Hz auf XBOX360
Auch wenn manche High-End Interessierten nun vielleicht die Nase rümpfen mögen, aber wir haben uns zum Testen des Projektors auch sehr umfangreich mit Spielen auseinandergesetzt. Moderne Games in FullHD Auflösung stellen besonders in Bezug auf Bewegungsstabilität höchste Ansprüche an die Bildwiedergabe. Genau aus diesem Grund haben wir zum Rennspiel "Race Drive Grid" auf der XBOX360 gegriffen. Das Spiel bietet eine enorme Detaillierungstiefe sowie eine hervorragende Texturqualität und läuft selbst bei 1080p60Hz Darstellung mit einer absolut flüssigen Framerate. Dem Sim2 C3X 1080 gelingt hierbei eine bravuröse Umsetzung : keiner Nachzieheffekte, Konturenbildung oder Verschmierung trübt das Gesamtbild. Selbst bei wilden Straßenrennen mit Tempo 300+ bleibt die gesamte Umgebungsdarstellung exakt konturiert - auf diese Weise haben wir beim Fahren deutlich (!) mehr Bilddetails wahrnehmen dürfen, als jemals zuvor mit einem anderen Projektor. Durch die flüssige und klare Bewegungsstabilität erlangt das Bild eine enorme Plastizität und stellt verschiedene Bildebenen vorzüglich heraus. Selbstverständlich gelten diese Beobachtung auch für unser vorangegangenes Filmbeispiel, wo der Projektor ebenfalls durch seine souveräne, schnelle Vorgehensweise für einen gleichermaßen detailreichen wie dreidimensionalen Bildeindruck sorgt.
Fazit Bild:
Der Sim2 C3X 1080 überzeugt visuell auf ganzer Linie: Kontrast, Bildschärfe und Abbildungsgenauigkeit markieren mit großem Abstand neue Bestwerte. Zu seinem rundum positiven Gesamteindruck sorgt auch die komplette Abwesenheit von digitalen Artefakten oder sonstigen Bildfehlern. Die Konvergenz der drei DLP-Panels kann getrost als makellos bezeichnet werden - auch Farbflecken (D-ILA typisch), Konturenbildung oder Verschmierungen sind dem Projektor völlig fremd. Durch die 3-Chip DLP Technologie ist nicht einmal der berüchtigte Regenbogeneffekt (Farbblitzen) auszumachen, so dass keinerlei Beeinträchtigungen vorliegen und man sich dem uneingeschränkten Filmgenuss hingeben kann. Das optionale Cinemike-Tuning können wir speziell denjenigen Anwendern empfehlen, die auch das letzte Quentchen an Bildqualität aus dem Projektor holen möchten. Neben einer nochmals weiterperfektionieten Bewegungsstabilität und Farbdifferenzierung bewirkte die getunte Variante innerhalb unseres Heimkinos sogar eine Verbesserung der Akustik (stark minimierte Rückstreuung über das HDMI Kabel in den AV-Receiver). Dennoch stellt der Sim2 C3X 1080 auch schon in der Serienversion ein Gerät mit wahrlich traumhaften Bildeigenschaften dar, welches fraglos zur absoluten Welt-Elite hinzugehört und auch den Vergleich zu weitaus hochpreisigeren Produkten nicht scheuen braucht.Fazit:
Nach Abschluss unserer Testreihen können wir resümieren, dass der Grand Cinema C3X 1080 eine absolute Lichtgestalt im Bereich der hochwertigen Heimkinoprojektoren darstellt. Diese Umschreibung kann man dabei auch durchaus wörtlich nehmen, schließlich besitzt der Sim2 Projektor eine enorme Helligkeit, so dass er sowohl in Einsatzgebieten mit Tageslicht, und/oder großen Bilddiagonalen eine meisterliche Figur hinterlässt. Dank der vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten (Lampenhelligkeit, Iris etc.) fühlt sich der Luxusbildwerfer auch in dedizierten Heimkinoräumen zuhause und umgarnt das Auditrium mit einer extrem kontrastreichen und dynamischen Vorführung. Durch die vortrefflich dosierte Bildschärfe bietet der C3X 1080 eine unübertroffene Herausarbeitung von Details und vermittelt gleichzeitig einen extrem homogenen und natürlichen Eindruck ohne jegliche Aggresivität. Die Symbiose aller Bildattributte lässt keine Wünsche offen und unterstreicht die technische und visuelle Vormachtstellung nachhaltig. Zusammen mit einem hochwertigem Surroundsystem sorgt der Sim2 Projektor für eine absolut geschlossene Atmosphäre. Man möchte am liebsten die Pelzjacke aus dem Keller holen, wenn die Titanic dem Untergang entgegenschippert, oder zum Zauberstab greifen um Harry Potter im Kampf gegen seine Widersacher zu unterstützen. Mit dem C3X 1080 nimmt man Filme nicht einfach nur als unbeteiligter Zuschauer wahr, sondern wähnt sich direkt im cineastischen Geschehen. Natürlich würden wir nicht behaupten, dass der C3X 1080 über das weltbeste Preis-/Leistungsverhältnis verfügt. Dafür ist speziell die aktuelle D-ILA/LCos Fraktion (zB. JVC HD-750) zu stark, um die knapp 28.000 Euro des Sim2 Projektores als Sonderpreis titulieren zu können. Es wäre allerdings auch das erste Mal, dass ein kompromisslos gefertigtes High-End Produkt als Dumpingangebot in Erscheinung tritt. Dies hat Sim2 auch gar nicht nötig, denn durch die herausragenden Leistungen kann der C3X 1080 durchaus als preiswert bezeichnet werden, zumal er im Direkvergleich mit seinen 3-Chip-DLP Artgenossen sogar noch das günstigste Preisetikett besitzt! Durch die praxisgerechte Schnittstellenvielfalt, große Signalkompatibilität und der hohen Variabilität (kompakte Abmessungen, Lensshift etc.) kann der Projektor eine hohe Alltagstauglichkeit vorweisen und verhält sich sehr pflegeleicht . Profis freuen sich über das vorbildlich umfangreiche Gamma-/Farbmanagement sowie auswählbaren Optiken. Unsere Bilanz fällt daher insgesamt rundum positiv aus und mündet in einem souverän eingefahrenem Masterpiece-Prädikat.
Viagra für die Netzhaut: der Grand Cinema C3X 1080
wird mit seiner bildgewaltigen Darstellung visuell
anspruchsvollen Anwendern gehörig die Köpfe verdrehen
und begeistert auch ausstattungsseitig in vollem Maße.

Sim2 Grand Cinema C3X 1080
FullHD 3-Chip DLP Videoprojektor
Preis: 27.990 Euro
Test: 15. Dezember 2008
+ überragender In-Bild-Kontrast, außerordentliche Farbdynamik
+ extrem hohe Detaillierung
+ exzellente Dosierung der Bildschärfe
+ hohe Plastizität bzw. Tiefenwirkung des Bildes
+ gute Bewegungsstabilität
+ hervorragende Konvergenz
+ sehr hohe Differenzierung in dunklen Bildbereichen
+ umfangreiches Anschlusspanel
+ extrem umfangreiche Kalibrierungsoptionen inkl. PC-Software und speicherbarem Farbmanagement
+ hervorragende De-Interlacing und Scaling Enginge
+ verhältnismäßig kompakte Abmessungen des Gehäuses hinsichtlich der verbauten Lösungen
+ durch 5-stufige Lampenleistung, Lensshift und 3 auswählbaren Linsen hervorragende Flexibilität
+ erlaubt Tageslichtprojektionen und versorgt auch große Bildflächen jenseits der 3,5mtr. Diagonale souverän
- hoher Grundpreis, hohe Kosten für Ersatzlampe
- Lüftung speziell bei voller Lampenleistung gut hörbar
- rein isoliert betrachtet, liegt der Schwarzwert nicht auf absolutem Rekordniveau
Raumakustische Optimierung unserer Studios mit Wallpanels und Absorbern von:

Text: Lars Mette