Test: Pioneer G-Clef MarkII Stereo-Komponentenanlage


Dieser Artikel wurde auf PCs von Origen-AE verfasst.

(8.März 2009 - Autor: Lars Mette )

Als Pioneer Ende 2006 mit der G-Clef Komponentenserie zu seinen Wurzeln als Anbieter von reinrassigem Stereo-Equipment zurückgekehrt ist, durften sich die Japaner über viel Lob seitens der Kunden und Fachpresse freuen. Seit der letztjährigen IFA steht die Nachfolgegenerationen bereit, um mit Hilfe von Detailverbesserungen noch mehr Hörspaß für (verhältnismäßig) kleine Münze zu bieten. Selbst unsere aktuelle Testzusammenstellung mit den Top-Modellen aus den Bereichen Verstärker, SACD-Player und Tuner, sollte für die meisten Musikfreunde finanziell ohne (größere) Probleme realisierbar sein. Für diesen Betrag verspricht Pioneer eine originalgetreue Klangreproduktion auf höchstem Niveau, zu dessen Zweck beim Verstärker und SACD-Player eine Feinabstimmung von den Londoner AIR Studios vorgenommen wurde. Dank USB-Eingang, SACD-Kompatibilität sowie DAB-Empfang, zollt die Pioneer Kombi trotz ihrer puristischen Stereokonzeption auch den aktuellen Trends ihren Tribut und bietet ein damit ein überdurchschnittliches Maß an multimedialer Vielseitigkeit. 

Unsere Testzusammenstellung im Einzelnen:

Der A-A9MK2-K übernimmt die Rolle des Verstärkers und liefert bis zu 2x70 Watt. Das 999 Euro kostende Gerät besitzt einen doppelten Monoaufbau inklusive zwei Ringkerntrafos um eine bestmögliche Signalreinheit zu gewährleisten. Der gesamte Innenaufbau wurde von Pioneer auf schnelle Schaltzeiten getrimmt, während die sorgfältig abgeschirmte Stromversorgung und das resonanzoptimierte Honigwaben-Chassis hervorragende Arbeitsbedingungen garantieren sollen. Über den rückseitig angebrachten USB-Eingang nimmt der A-A9MK2-2 Kontakt zu iPod und Co auf, wobei die integrierte Sound-Retriever Funktion datenreduzierten Formaten (unterstützt werden MP3, WMA und AAC) unter die Arme greift.

Als primäre Klangquelle dient in unserem System der Super Audio CD-Player mit der Bezeichnung PD-D9MK2-K. Auch bei dieser Komponente haben die englischen Spezialisten von den Londoner Air Studios Hand (bzw. Ohr) angelegt, was laut Pioneer kompromisslose Klangeigenschaften garantiert. Ähnlich wie beim Verstärker kommt beim PD-D9MK2-2 ebenfalls ein hochwertiges Layout zum Einsatz, welches besonders schnelle Ansprechzeiten hinsichtlich der Stromversorgung liefert. Pioneer spricht in diesem Zusammenhang von einer "Non-Feedback" Technologie, wo Low-ESR Elektrolytkondensatoren sowie schnelle Schottky-Dioden für einen klaren und natürlichen Klang sorgen sollen. Des weiteren verfügt der Player über eine spezielle Upsamling-Technologie mit der Bezeichnung "Legato Link Conversion Pro". Als DA-Wandler stehen zwei hochwertige Konverter aus dem renommierten Hause Wolfson zur Verfügung, die von einem kristallgesteuertem Schwingkreis eine extrem genaue Taktvorgabe erhalten. Abgerundet wird das 999 Euro Quellgerät von einem Gehäuse inklusive ausgeklügeltem Materialmix (u.a. Carbon, Aluminium, Stahl). 

Wenn die CD-Sammlung zur Neige geht, kommt der F-F6MK2-K Tuner im Wert von 399 Euro zum Einsatz. Im flachen Gehäuse sind ebenfalls nur hochwertige Bauteile beheimatet, was sich beispielweise an den 192 kHz/24Bit Hochleistungs DA-Wandlern zeigt. In funktioneller Hinsicht besticht das Gerät mit insgesamt 200 Speicherplätzen und Emfangsmöglichkeiten über AM, FM und dem modernen DAB Standard. Über das LCD-Display informiert das Gerät nicht nur über Sendernamen sowie Betriebszustand, sondern gibt auch die RDS Radiotext Informationen wieder. Pioneer will mit diesem Tuner ein Klangniveau auf absolutem Hifi-Niveau erreichen, weshalb man neben störungsfreiem und rauscharmen Empfang auch auf die klanglichen Aspekte wie z.B. Dynamik oder Klangtransparenz großen Wert gelegt hat.

Wir sind gespannt, wie sich das vielversprechende Pioneer Trio hinsichtlich seiner stereofonen Qualitäten schlagen wird. Damit Sie sich ein genaues Bild der Leistungen machen können, steht dabei nicht nur der Vergleich zu preislich vergleichbaren Stereogeräten auf der Tagesordnung, sondern auch eine Gegenüberstellung mit zweikanalig begabten AV-Lösungen.

Gehäuseverarbeitung/Design:

Beim ersten Blick auf die Pioneer-Komponenten fallen dem geschulten Auge sofort die charakteristisch gewölbten Frontplatten auf. Die Designer nutzten die zweigeteilte Optik, indem im linken Bereich vornehmlich Informationselemente (Display, LED) untergebracht wurden, während die rechte Gehäuseseite von Bedienknöpfen/-reglern bewohnt ist. Gegenüber klassisch aufgebauten Stereo-Komponenten erweist sich die G-Clef Serie in optischer Hinsicht als recht progressiver Vertreter seiner Art, der weniger auf Understatement als auf modernen Livestyle Flair setzt. Sehr erfreulich ist ebenfalls der Umstand, dass sämtliche Bausteine perfekt miteinander harmonieren und exakt dieselbe Designsprache kommunizieren.


Abgesehen von den exakt eingepassten Seitenteilen inklusive dezenter Verschraubung punkten A-A9MK2-K sowie PD-D9MK2-K auch durch verborgene Qualitätsmerkmale: als Basis dient eine steife Unterkonstruktion mit mehrlagigen Elementen aus verschiedenen Materialien. Die unterschiedlichen Eigenschaften und eine wabenförmige Oberflächenstruktur sollen in Kombination mit den soliden Metallfüßen zu einem besseren Resonanzverhalten führen. Auch eventuelle Unterschiede in den Erdungspotentialen will Pioneer auf diese Weise ausgleichen.
 


Die Laufwerkslade des SACD-Player besticht mit derselben tadellosen Einpassung, wie sie auch bei den weiteren Bedienelementen zu finden ist. Pioneer zeigt diesbezüglich ein absolut makelloses Verarbeitungsniveau. Die Materialauswahl der Frontplatten lässt ebenfalls keine Wünsche offen und verwöhnt seine Besitzer mit gleichmäßig polierten Aluminiumoberflächen mit sauberer Kantenverarbeitung. Etwas schade ist lediglich, dass Pioneer keine alternativen Farbausführungen anbietet.



Obwohl sich die G-Clef Serie nicht im absoluten High-End Bereich bewegt, erinnern manche Detaillösungen durchaus an höheren Preisklassen. Exakt gefalzte Gehäusedeckel darf man zwar als selbstverständlich erachten, doch eine solch langlebig-ausgelegte Mechanik (inkl. verkupferter Schrauben) sieht man bei einem 400 Euro Tuner ansonsten eher selten. Wo anderenorts aus Kostengründen nicht mal richtige Kaltgerätebuchsen integriert werden, darf sich der F-F6MK2-K sogar über ein sorgfältig verschraubtes Anschlussfeld freuen. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit ohne großen praktischen Nutzen, unterstreicht aber die wertige Verarbeitung nochmals.



Sämtliche Bedienelemente weisen eine überzeugende Haptik auf. Die Knöpfe besitzen einen klar definierten Druckpunkt und wirken keineswegs schwammig, während die Drehregler mit einer leichtgängigen Mechanik aufwarten. Der Input Selektor des Verstärkers rastet alle paar Millimeter spürbar ein, so dass eine komfortable Quellenwahl möglich ist. Beim Lautstärkesteller gibt es zwar keine verarbeitungsbezogenen Mängel, doch in ergonomischer Hinsicht wäre eine kleine LED als Indikator willkommen gewesen. Stattdessen informiert das Gerät mit Hilfe des Display über den gewählten Pegel. Auf eine motorbetriebenes Potentiometer hat Pioneer verzichtet.



Jedes Gerät verfügt über ein zweizeiliges blaues LCD-Display, welches den Anwender über sämtliche Betriebszustände informiert. Die Schrift könnte dabei durchaus etwas größer sein, um das Ablesen auch bei etwas größeren Entfernungen zu ermöglichen. Über die Fernbedienung ist eine zwei stufige Dimmfunktion wählbar, wobei zusätzlich auch eine Komplettabschaltung möglich ist.



Auf der Rückseite warten hochwertige, vergoldete Anschlussbuchsen darauf, Kontakt mit anderen Geräten aufzunehmen. Die oben abgebildeten Lautsprecherterminals gefallen durch einen vorbildlich leichtgängigen Schraubmechanismus. Sie liegen weit genug auseinander und nehmen bei Bedarf auch Bananenstecker oder Kabelschuhe klaglos entgegen. Aufgrund einer kleinen Schutzvorrichtung ist es fast unmöglich, Kurzschlüsse herbeizuführen.



Erfreulicherweise versieht Pioneer nicht nur die Geräte mit einer ansprechenden Verarbeitung, sondern lässt auch bei den beigelegten Fernbedienungen große Sorgfalt walten. Die Controller kleiden sich allesamt in einem schicken Aluminiumgewand und liegen mit ihrer schlanken Bauform gut in der Hand. Dank hochwertige Kunststoffknöpfe mit exaktem Druckpunkt hat man jederzeit die uneingeschränkte Kontrolle. Sämtliche Fernbedienungen sind aufeinander abgestimmt und sind in der Lage, auch andere Komponenten aus der G-Clef Serie zu dirigieren. Mit dem Controller des Verstärkers kann z.B. sowohl der Tuner als auch SACD-Player bedient werden. Trotzdem wäre ein Lernmodus für fremde Geräte genauso sinnvoll gewesen, wie eine Beleuchtungsfunktion.

Fazit: Anwender mit dem Wunsch nach hochwertigen Geräten in zeitgerechter Verpackung könnten die G-Clef Serie schnell in ihr Herz schließen. Obendrauf punkten die Geräte mit einer makellosen und detailverliebten Verarbeitungsqualität, wie sie in der Mittelklasse nicht alltäglich zu beobachten ist. Obwohl die schwarze Colorierung unserem persönlichen Geschmack entspricht, können wir uns vorstellen, dass manche Interessente für alternative Farbausführungen durchaus sehr dankbar wären.
Technischer Aufbau A-A9MK2-K


Nach Abnahme des Gehäusedeckels lässt sich sehr schön erkennen, dass Pioneer beim Verstärker großen Wert auf ein symmetrisches Dual-Mono Layout gelegt hat. Mit Ausnahme einiger Eingangsfilter des Netzteils (siehe: vorne links am Seitenteil) verfügt das Gerät über einen spiegelbildlichen Aufbau, bei dem sogar jeder Kanal seine eigene Stromversorgung über einen dedizierten Ringkerntransformator realisiert. Der Pioneer A-A9MK2-K besitzt viele Kabelverbindungen, die sich teilweise auf recht verschlungenen Wegen durch das Gehäuse bahnen. Die signaltransportierenden Platinen der Vorstufensektion befinden sich in der Mitte des Gerätes (grüne Platinen in der Nähe der Rückwand) und werden von durch eine zentrale Metallplatte vor Einstrahlungen von der Stromversorgung abgeschirmt. Die Digitalsektion (wird für den USB-Eingang benötigt) ist auf einer eigenen Platine oberhalb des Analogboard untergebracht. Hier ist nicht nur der D/A Wandler zuhause - auch die Sound Retriever Funktionen werden direkt auf dieser Platine angewandt, mit dem Pioneer komprimierten Audioformaten zur Klangqualität der Ursprungsversion verhelfen möchte. Zusätzlich bietet der A-A9MK2-K auch Klangregelungsfunktionen zur Bass- und Höhenanpassung. Im Gegensatz zum Sound Retriever wirken sich jene Einstellung jedoch auch auf analoge Signale aus. Im auswählbaren Direktklangmodus sind sämtliche Klangmodifikatoren deaktiviert, so dass sowohl analoge als auch digitale Quellen ohne jegliche zusätzliche Signalbearbeitung aus den Lautsprechern erschallen. Eine Heimkino ByPass Funktion zum bequemen Durchschleifen der Frontkanäle bietet dieses Modell leider nicht, so dass Integrationswillige Mehrkanalanwender diesbezüglich mit Modellen wie z.B. dem etwas teureren Vincent SV-234 besser beraten sind.   Balance-Regelung ??  

Ein besonderes Lob gebührt dem gesamten Gehäuse, der mit seinem mehrschichtigem, sandwichartigem Aufbau neue Maßstäbe in der vorliegenden Preisklasse setzt. Sowohl die massiven Seitenteile, als auch der dreifach verstärkte und speziell zusammengesetzte Gehäuseboden bieten hervorragende Arbeitsbedingungen für sämtliche Baugruppen.



Aus den beiden Ringkerntrafos schöpft der A-A9MK2-K laut Pioneer Datenblatt bis zu 2x 70 Watt Sinus Leistung. Die Wärmeabgabe erfolgt über passiv gekühlte Aluminiumkühlkörper, die ihre Abwärme über kleine Belüftungsschlitze im Boden abgeben. Da warme Luft bekanntermaßen nach oben steigt, ist davon auszugehen, dass die gewählte Lösung hinsichtlich der Luftzirkulation nicht unbedingt als perfekt zu erachten ist. Angesichts der recht kompakten Kühlkörperdimensionierung sowie den eher niedrigen Leistungsangaben, scheint Pioneer nicht primär darauf aus gewesen zu sein, ein stereophones Kraftwerk auf die Beine zu stellen, sondern andere Schwerpunkte gesetzt zu haben. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über besonders schnell schaltende Schottky-Dioden im Verstärkungsbereich, die für hohe Präzision und Zeitrichtigkeit sorgen. Außerdem realisierte man einen hohen Ruhestrom, damit sämtliche Komponenten im idealen Temperatur/Spannungsfenster arbeiten können (ähnlich wie eine Class-A Schaltung). Der Stromspeicher mit einer Siebkapazität von insgesamt 37.600 Mikrofarad ist verhältnismäßig üppig bestückt und beschert Vorteile hinsichtlich Dynamik und Souveränität.



An analogen Anschlüssen stellt der Pioneer Verstärker mit seinen 4 Stereo Cinch In und dem Phono Eingang (MC/MM schaltbar) etwas weniger Schnittstellen zur Verfügung, als dies allgemein in der 1.000 Euro Klasse üblich ist. Für die meisten Anlagen sollte das Gebotene jedoch ausreichen, so dass wir den A-A9MK2-K diesbezüglich nicht übermäßig kritisieren wollen. Für Anwender mit dem Wunsch, auch ein Nebenzimmer zu beschallen dürfte der Verzicht auf ein zweites Paar Lautsprecheranschlüsse schon wesentlich schwerer wiegen. Als Besonderheit bringt der Pioneer Verstärker dafür jedoch die USB-Buchse mit, an der mobile Geräte Anschluss finden können. Etwas schade ist, dass man nicht gleich auch klassische SPDIF-Eingänge (wie z.B. beim preisgleichen Advance Acoustic MAP-305 II DA) integriert hat, wenn doch sowieso schon eine Digitalplatine vorhanden ist. Abgerundet wird die Schnittstellenausstattung durch einen Triggeranschluss (für synchronisiertes Ein-/Ausschalten) sowie einem 3,5mm Kopfhöreranschluss auf der Frontseite.

USB-Anschluss an der Rückseite interessieren. Der ermöglicht nicht nur eine Verbindung zum PC

die wichtigsten technischen Daten in der Zusammenfassung:

Modell / Preis Pioneer A-A9MK2-K / 999 Euro
Aufbau Dual-Mono Stereoverstärker 
besondere Features USB-Buche, Kopfhöreranschluss
Klangregler
Sound Retriever (Restorer)
Signalschnittstellen
(jeweils als Cinch Paar)
3x Cinch In
1x Tape In
1x Tape Out
1x Phono In (MM+MC)
1x Pre-Out
Leistung 1x 70 Watt
Abmessungen 42 x 11,3 x 36,9 cm (B,H,T)
Gewicht 11,5 Kilogramm
Technischer Aufbau PD-D9MK2-K (SACD-Player)


Der PD-D9MK2-K hinterlässt einen ganz besonders hochwertigen Eindruck, was das Innenleben betrifft. Wo viele preislich vergleichbare Geräte mit ausgedünnten Platinenlandschaften daherkommen, zelebriert Pioneer eine kleine Materialschlacht. Sowohl die Bestückungsdichte als auch das Verarbeitungsniveau lassen die Herzen von Musikfreunden schon auf den ersten Blick ein paar Takte schneller schlagen. Wirr verlegte Kabel sucht man beim PD-D9MK2-K genauso vergeblich wie sonstige negative Auffälligkeiten. Fast der komplette linke Bereich wird von Netzteil-bezogenen Komponenten bewohnt. Durch Low-ESR Elektrolytkondensatoren mit geringen Verlustwiderständen erreicht Pioneer extrem kurze Ansprechzeiten. In Kombination mit schnellen Schottky-Dioden soll das Gerät stets eine perfekte Stromversorgung gewährleisten. Dieses Schaltungsdesign wurde aus dem professionellen Bereich adaptiert und wird unter dem Begriff "No-Feedback"-Schaltkreis vermarktet. Doch auch im signalbearbeitenden Bereich kommen hochwertige Lösungen zum Einsatz, wie der hochpräzise Profi-Quarzoszillator, der für besonders zeitrichtige Taktsignale sorgt und auf diese Weise Jitter reduziert. Dieses Bauteil hat auch einen wesentlichen Anteil an der Genauigkeit des 176,4 kHz- Upsamplings, mit dem die CD-Informationen intern hochgerechnet und bearbeitet werden. Dabei kommt eine (weitere) Pioneer-Spezialität zum Einsatz: die (optional abschaltbare) Legato Link Conversion wurde dafür entwickelt, die bei der Digitalaufnahme verlorenen Dynamikanteile hoher Frequenzen wieder herzustellen, indem eine Phasenkorrektur im gesamten hörbaren Audiospektrum durchgeführt wird. Als Digital-Analog Wandler kommen hochwertige Komponenten von Wolfson im Dual-Mono Betrieb mit einer Abtastrate von 192kHz/24-Bit zum Einsatz. Über die Fernbedienung lässt sich der Pure-Audio Modus aktivieren, bei dem das Display und die Digitalausgänge zum Ausschöpfen der maximalen Klangqualität abgeschaltet werden. Ähnlich wie das Verstärkermodell aus derselben Produktfamilie, verfügt auch der PD-D9MK2-K über eine aufwändige Gehäusekonstruktion. Der CD-Player besticht nicht nur mit seiner mehrlagigen Bodenplatte und verschiedenen Metallverbundstoffen, sondern verfügt zusätzlich auch über spezielle TAOC Hi-Carbon Füße zur Resonanzoptimierung. Auf diese Weise stellt Pioneer sicher, dass die CD-Wiedergabe nicht von Interferenzen, Nebengeräuschen oder Vibrationen beeinträchtigt wird.



Das Laufwerk besitzt eine solide, langlebige Mechanik. Der Schlitten fährt langsam und gleichmäßig heraus, wie man dies von hochwertigen Geräten kennt. In Bezug auf Einlesezeiten und Zuverlässigkeit haben wir den PD-D9MK2-K als zuverlässigen Zeitgenossen kennengelernt. Die Geräuschentwicklung hält sich in sämtlichen Betriebszuständen in Grenzen - komplett lautlos arbeitet der Player jedoch nicht. Insbesondere beim Track-Wechsel sind Servogeräusche zu vernehmen. Ein wirklich störender Geräuschteppich wird jedoch nicht erzeugt. An Medientypen unterstützt das Laufwerk neben CDs (inkl. CD-R und CD-RW) auch SACD Discs. In letztgenanntem Fall arbeitet der PD-D9MK2-K ausschließlich mit der Stereo-Tonspur und gibt selbstverständlich keine mehrkanaligen Informationen aus. Des weiteren akzeptiert Pioneer's Polycarbonatdreher auch noch "normale" Audio-CDs, MP3-Files sowie WMA-codiertes Material.



In Bezug auf die Schnittstellenvielfalt bietet der PD-D9MK2-K alle notwendigen Anschlüsse, verzichtet aber auf Extravaganzen wie z.B. symmetrischen Analogausgänge. Mit dem Stereo-Cinch Port sowie den beiden Digitalanschlüssen sollten jedoch 99% sämtlicher Anwender problemlos auskommen. Mit Hilfe eines 3,5mm Klinkensteckers nimmt der Player Kontakt zu weiteren G-Clef Komponenten auf und lässt sich über deren Infrarotsensoren steuern.

die wichtigsten technischen Eigenschaften in der Übersicht:

Modell / Preis Pioneer PD-D9MK2-K / 999 Euro
Aufbau Super Audio CD-Player
besondere Features Legato Link Wandlung
Pure Audio Modus
Samplerate Converter
Signalschnittstellen

1x Stereo Cinch Out
1x Digital Out optisch
1x Digital Out coaxial
Medienkompatibilität CD, SACD, CD-R/RW
WAV, MP3, WMA
Abmessungen 42 x 11,3 x 34 cm (B,H,T)
Gewicht 11 Kilogramm
Technischer Aufbau F-F6MK2-K (Tuner)


Die Grundkonzeption des G-Clef Systems in reine Stereo-Verstärker ohne integrierte Tuner ist sehr löblich. Auf diese Weise brauchen Kunden ohne Wunsch nach Radioempfang nicht zwangsläufig einen Tuner mitkaufen. Außerdem bleibt der Verstärker vor signalbeeinträchtigenden Interferenzen verschont, während ein separater Tuner hinsichtlich Stromversorgung und Layout konsequent auf die bestmögliche Umsetzung von Radioübertragungen ausgelegt werden kann. Der F-6MK2-K verfügt zu diesem Zweck über eine hochwertige Netzteilsektion (linker Gehäusebereich) und ist auf größtmögliche Signalreinheit bzw. Abschirmung optimiert. Im analogen Ausgangsbereich kommen hochwertige 192kHz/24-bit Digital-Analog Wandler zum Einsatz, so dass Dynamik und Klangtransparenz auch anspruchsvolle Anwender zufriedenstellen können. An Komfortmerkmalen mangelt es dem Tuner ebenfalls nicht. Eine RDS+ Unterstützung gehört ebenso zum guten Ton, wie verschiedene Sortierungsmöglichkeiten für die insgesamt 200 Speicherplätze. Der Sendersuchlauf kann wahlweise manuell abgestimmt werden, oder per automatischen Suchlauf erfolgen.



Die große Besonderheit des F-F6MK2-K stellt die DAB-Funktion dar, mit der das Gerät neben AM/FM auch digitale Inhalte empfangen kann. An Ausgabeschnittstellen bietet der Tuner ein Paar Stereo-Cinch Ausgänge, sowie einen optischen und coaxialen Digitalausgang. Die, von den vorangegangenen Geräten bereits bekannte Control-Schnittstelle, ist auch beim F-F6MK2-K anzutreffen und erlaubt eine nahtlose Einbindung in das Gesamtsystem.

Die wichtigsten technischen Daten in der Übersicht:

Modell / Preis Pioneer F-F6MK2-K / 399 Euro
Aufbau DAB/UKM/MW Tuner 
Speicherplätze 100 für DAB
100 für AM/FM
Signalschnittstellen
(abgesehen von den Antennen)
1x Stereo Cinch Out
1x Digital out optisch
1x Digital out coaxial
1x Digital out optisch/RDI
Abmessungen 42 x 7,8 x 35 cm (B,H,T)
Gewicht 4,3 Kilogramm
Testumgebung:



Als Lautsprecher fungieren ein Paar Isophon Arabba mit Diamanthochtöner. Die schwäbischen Referenzschallwandler zeichnen sich durch eine Detailfertigkeit auf höchstem Niveau aus, was an der Kombination aus hauchdünnen Hartmembranen und der einzigartigen Frequenzweichentechnologie liegt. Die räumliche Darstellung erfolgt mit holografischer Präzision, wobei zur vollen Leistungsentfaltung hohe Ansprüche an die Elektronik gestellt werden. Unsere Arabbas verfügen bereits über verfeinerte Frequenzweichen und keramikbestückte Sandwich Basstreiber, die im nächsten Modelljahr auch bei Seriengeräten Einzug erhalten werden. Um die Elektronik aber auch mit günstigeren Schallwandlern kennenzulernen, kamen zusätzlich noch die Chelys von ASW, sowie ein Paar PL300 aus dem Hause Monitor Audio zum Einsatz. Grundsätzlich können wir gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, sich der Raumakustik intensiv zu widmen. Deswegen haben wir unser Baden-Württemberg Referenzstudio umfangreich akustisch optimieren lassen. Aufgrund der Komplexität dieser Thematik, möchten wir Interessenten an dieser Stelle anraten, nicht am falschen Ende zu sparen. Lassen Sie sich am besten einen Raumakustiker zu Ihnen nach Hause kommen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die akustischen Maßnahmen auch maßgeschneidert passen und zum vollendeten Hörgenuss beitragen.

Unsere hauptsächlich eingesetzten Lautsprecher in der Übersicht:

- Isophon Arabba D (Paarpreis ca. 40.000 €)
- Monitor Audio PL300 (Paarpreis ca. 8.000 €)
- ASW Chelys (Paarpreis ca. 9.000 €)

Das AREADVD Baden-Württemberg arbeitet hauptsächlich mit Kabeln von: Mogami (Lautsprecher), 
German High-End (NF), Silent-Wire (HDMI), Supra (Subwoofer-XLR) und Audionet (Netzkabel).

Das Referenzstudio wurde von der Firma RTFS akustisch optimiert.

Höreindrücke:

Im Hörtest erwies sich das Pioneer Trio als leistungsfähige Stereolösung mit vielen klanglichen Vorzügen. Insgesamt verfolgen die japanischen Geräte eine Akustik, die von hoher Vitalität und Offensivgeist geprägt ist. Die zwei prägnantesten Faktoren betreffen eine leichte Emphase unterhalb der 150 Hertz Region, sowie eine besondere Spielfreude an grobdynamischen Ereignissen. Im oberen Frequenzbereich weist speziell der Verstärker eine große Strahlkraft auf. In Bezug auf das Detaillierungsvermögen liefern sämtliche Komponenten eine überzeugende Leistung, wobei diesbezüglich insbesondere die analogen Ausgänge des CD-Players Begeisterung hervorrufen. Was hier in Klangfarbenvielfalt im Mittel-/Hochtonbereich geboten wird, muss sich selbst vor deutlich hochpreisigeren Geräten nicht verstecken. Bei komplexen Arrangements behält jedoch z.B. ein Audionet ArtG2 (Preis 4.500 €) mehr Übersicht und besitzt das stimmigere Timing. Gemessen an den Maßstäben seiner Preisklasse gibt es am PD-D9MK2-K absolut keine nennenswerten Kritikpunkte. Er liefert eine satte und trotzdem präzise Basswiedergabe mit hoher Differenzierung, spannt die Stereo-Bühne weit auf und versieht die Musik auch hinsichtlich der Dynamik mit einer großen Portion Lebendigkeit. In weiten Teilen kann man all diese Beobachtungen auch auf den A-A9MK2-K übertragen, wobei der Verstärker im Vergleich zum Wettbewerb einen etwas schwereren Stand hat. Während die Klangtransparenz bei Blech- oder Blasinstrumenten durchaus noch ein wenig ausgeprägter sein dürfte, gefällt uns besonders die wohlproportionierte und filigrane Mittenwiedergabe (besonders im wichtigen Bereich zwischen 200 und 500 Hertz). Letztendlich muss man jedoch auch klipp und klar festhalten, dass Pioneer in Relation zur Preisregion zwar eine klangstarke Stereolösung anbietet, doch in Bezug auf dem Gesamtmarkt muss man schlichtweg immer mit gewissen Abstrichen rechnen. Wer es perfekt haben will, muss eben deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Wir kennen z.B. keinen Stereo-Verstärker der 1.000 Euro Klasse, der gleichzeitig eine präzise und körperhafte Bassdarstellung bietet. Der A-A9MK2-K bietet diesbezüglich einen gesunden Kompromiss, wo zwar durchaus ein paar Schippen zusätzlich in den Frequenzkeller geworfen werden, aber die Basskontrolle trotzdem noch auf einem angemessenen Niveau gewahrt bleibt. Mit dieser Auslegung passt der Verstärker auch bestens zu vielen Lautsprechern der 500-Euro-Klasse. Einen großen Vorteil sichert sich die zweikanalige Schaltzentrale außerdem durch ihre Klangregler, wo besonders anspruchsvolle Nutzer durch eine leichte Bassabsenkung noch etwas mehr Konturierung herauskitzeln können. Vergleichbare Funktionen sucht man bei fast sämtlichen Mitbewerbermodellen leider vergeblich. Stereospezialisten wie Vincent oder Advance Acoustic werden nicht müde, die potentielle Klangverschlechterung durch solche Eingriffe zu betonen, während der A-A9MK2-K tapfer beweist, dass eine ordentliche Implementation auch ohne nennenswerte Einbußen funktioniert. Die Bewertung des Tuners fällt uns offengestanden etwas schwer, weil wir schlichtweg wenig Anhaltspunkte als Vergleich haben und mangels Netzabdeckung auch keinen DVB-T Empfang durchführen können. Der F-F6MK2-K gliederte sich harmonisch in die Kette ein und lieferte tadellose akustische Leistungen. In tonaler Hinsicht wirkt er sehr aufgeräumt und kleidet vornehmlich den Mittel-/Hochtonbereich sorgfältig aus, während tiefe Frequenzen etwas mehr Nachdruck vertragen könnten. Dynamisch kann der Pioneer Tuner mit guten FM-Sendern durchaus überraschen und erweist sich als temperamentvoller Zeitgenosse. Lob gibt es außerdem für die schnelle und problemlose Stationserkennung, sowie der geringen Anfälligkeit für Grund- und Störrauschen. Und da auch Stereotrennung und Bühnenabbildung einen soliden Eindruck hinterlassen, entlassen wir den F-F6MK2-K mit einem anerkennendem Kopfnicken aus unserem Testlabor. Damit Sie unsere groben Klangeindrücke besser nachvollziehen können, beziehen wir uns nachfolgend auf ein paar ausgesuchte Musikbeispiele:

Beginnen wir mit gewöhnlicher Pop-Musik, die wir dem Pioneer Gespann in Form des Britney Spears Album "Britney" über den PD-D9MK2-K injizieren. Die musikalischen Ergüsse dieser weltbekannten Amerikanerin dürften bei anspruchsvolleren Musikhörern zwar nicht unbedingt zum absoluten Favoritenkreis gehören, sind aber teilweise hervorragend produziert. Diesbezüglich unterstreicht das Pioneer Trio schon nach den ersten Hörminuten seine Ambitionen auf einen vorderen Tabellenplatz, da es die lebendige Atmosphäre in hervorragender Weise freisetzt. Die zahlreichen Effekte und Klangebenen werden nur von wenigen Geräten dieser Preisklasse in einer vergleichbaren Weise derart differenziert aufgearbeitet und sorgfältig modelliert. Die leichten tonalen "Nachwürzungen" im Präsenz- und Bassbereich kommen jener Musikrichtung sehr entgegen und unterstreichen die entsprechenden Effekte auf eine reizvolle, jedoch niemals brutalisierende Weise. Mit den synthetischen Kickbässen kommen die Testgeräte sehr gut zurecht. Hinsichtlich der Präzision bleibt der Verstärker in Sichtweise der Klassenbesten, in Bezug auf sein recht gutes Timing und dem hohem Bassdruck darf sich das Gerät sogar ganz an vorderer Front wähnen. Gute Zensuren ernten die Testgeräte für die Gesangswiedergabe. In Relation zur Preisklasse ist das Maß an Klangtransparenz sowie vokaler Durchzeichnung als angemessen zu beurteilen. Besonders das Herausarbeiten von Stimmdetails im Grundtonbereich punktet durch Körperhaftigkeit und Feinschliff, während Sibilanten etwas mehr Seidigkeit und Durchsichtigkeit gut tun würde. Die, mit enormer Weitläufigkeit abgemischten, Tracks sind dem Pioneer Trio wie auf den Leib geschneidert: die räumliche Darstellung gelingt ihm speziell bei den großflächig und effektlastig verteilten choralen Elementen hervorragend. Die aktuelle G-Clef Generation ist stets darum bemüht, das Klanggeschehen von den Lautsprechern zu lösen, um eine raumfüllende Klangwiedergabe zu realisieren. Angesichts der teilweise eher "festgeklebten" Akustik mancher Mitbewerbermodelle, dürfte es für potentielle Interessenten daher auch zu verschmerzen sein, dass die Ortungsgenauigkeit hingegen keine Maßstäbe setzt. Einzelne Instrumente erscheinen (speziell in der horizontalen Ebene) nicht immer punktgenau platziert. Fairerweise möchten wir an dieser Stelle aber noch erwähnen, dass jene Eigenschaft für gewöhnlich sowieso erst bei hochpreisigeren Komponenten auf einem hochklassigem Niveau geboten wird. 

Zum Testen der SACD-Funktion greifen wir zur Hybridalbum "Epics", wo das Cincinnati Pops Orchestra verschiedene Film-Scores zum Besten gibt. Das anfängliche tieffrequente Bassgrollen beim Intro von "2001 - Odyssee im Weltraum" setzt die Pioneer-Kombi substanzvoll um, und beweist dabei auch in den untersten Etagen ein großes Engagement. Der Einsatz der Fanfaren (ca. Sekunde 22) wird klar herausgearbeitet, während die voluminös eingearbeiteten Beckenschläge durchaus noch etwas mehr Differenzierung vertragen könnten. Obwohl die Gesamtdarstellung in den Refrains nicht übermäßig aggressiv vonstattengeht, so lässt sich bei den Blasinstrumenten dennoch eine leichte Neigung zum zusätzlichen Ausleuchten des Hochtonbereichs, auf Kosten der Luftigkeit, attestieren. Da sowohl die Auflösung als auch Dynamik über ein respektables Niveau verfügen, ergibt sich eine offensive Akustik mit hohem Spaßfaktor. Ähnlich wie schon beim vorangegangenem Beispiel, liebt die Pioneer Elektronik das Spiel mit der Raumtiefe. Den orchestral aufgebauten Score zu Ben Hur (Track 2) fächern die Testgeräte sowohl räumlich wie auch instrumental gut auf. Die hierbei realisierte Tiefenstaffelung lässt dabei sogar durchaus audiophile DNA aufblitzen, da grundsätzliche eine recht gute Ordnung herrscht. In diesem komplexen Arrangement bewirkt die SACD-Funktion des PD-D9MK2-K eine Zunahme der Gesamtkohärenz sowie des Timings. Musikalische Feingeister dürften sich aber trotzdem nichts vormachen: gesamtheitlich betrachtet, geht diesbezüglich in höheren Preisklassen noch mehr, was man z.B. an der etwas hektischen Umsetzung einzelner Blasinstrumente merkt. Dabei empfiehlt sich der PD-D9MK2-K diesbezüglich sogar für höhere Aufgaben, was er im Rahmen einer Testinstallation mit unserer Audionet Vor-/Endstufenkombination eindrucksvoll unter Beweis stellte. Doch auch mit dem A-A9MK2-K verströmt der Pioneer-Player vergleichsweise viel Klangkultur, so dass z.B. die Mehrstimmigkeit der verschiedenen Fanfaren beim Gladiator Score (Track) gut zur Geltung kommen. Besonders mit der SACD-Tonspur gelingt es den Geräten auf eine überzeugende Weise, den Geigenspielern mit der notwendigen Weichheit und Auflösungsgabe zu begegnen. Die kurz eingeflochtenen Piano Elementen werden nicht mit höchster Akribie aufpoliert, jedoch auch nicht übermäßig in den Hintergrund gedrängt. Allerdings vermissen wir (speziell an den hinteren Klangebenen) noch das letzte Quäntchen an feindynamischer Differenzierung bzw. Anschlagsdynamik. Dafür begeistern die Pioneer Geräte beim Refrain mit schwungvollem Elan und sorgen für ungebremsten Spielfluss.

Abschließend testen wir den Pioneer Verstärker mit dem Dark-Wave/Industrial Sampler "Extreme Sündenfall 8", den wir als WMA Komprimierung zuführen. In dieser Konstellation verblüffte uns der A-A9MK2-K mit seinen herausragend arbeitenden Sound-Retriever Funktionen. Sicherlich wäre es angesichts der leichten Betonungen an beiden Enden der Frequenzskala falsch, von einer absolut authentischen tonalen Balance zu sprechen, doch angesichts der fantastischen Detaillierungsniveaus und der Klangdynamik wäre eine entsprechende Kritik schlichtweg unangebracht. Die unterschiedlichen Tracks werden hinsichtlich ihrer differierenden Basscharakteristiken überraschend individuell umgesetzt, zumal auch die Darstellung mehrerer Klangebenen vom Sound-Retriever profitiert und mehr Tiefgründigkeit erfährt. Das gleichmäßige Einfaden der Hochtoneffekte bei Track 6 (Anticipating) gelingt dem feinfühligste Verstärker seiner Preisklasse sein, doch in Bezug auf eine glasklare Ausleuchtung bzw. Hochtonbrillanz kann ihm kaum ein anderes Gerät etwas vormachen. Den Pegelfestigkeitstest mit "Necrophilia"(Track 15, sehr basslastig und schnell) meistert unser Testgerät auf einem bemerkenswerten Niveau. Bis zu einer Lautstärke von knapp 100db werden die beiden Monitor Audio Platinum 300 (Wirkungsgrad ca. 86db 1 Watt / 1 Meter) ohne erkennbaren Einbruch bei Dynamik und Detaillierung souverän angetrieben. Erst darüber machen sich leichte Komprimierungseffekte und Unsauberkeiten bemerkbar. Im Vergleich zum Wettbewerb kann der A-A9MK2-K damit zwar nicht ganz an die absoluten Pegelchampions heranreichen, positioniert sich aber gegenüber vergleichbar aufgebauten Geräten (hinsichtlich Gehäuselayout, Stromversorgung etc.) in vorderster Reihe. 

- Mitbewerbervergleich zur akustischen Einordnung


Advance Acoustic Bi-Color Line

Von Advance Acoustic gibt es für knapp 2.400 Euro die Kombination aus MAP 305 II DA (Vollverstärker), MCD 403 (CD-Player) und dem MAT 605 (Tuner, siehe Archivbild ganz oben). Die klanglichen Vorteile der französischen Elektronik finden sich primär in der höheren Pegelfestigkeit (hier gehört der Verstärker zur absoluten Elite seiner Klasse) sowie einer druckvolleren Basswiedergabe. Tonal weisen beide Systeme eine leichte Bassbetonung auf, wobei die Advance Aocustic Kombination bei ähnlichem Detaillierungsvermögen obenrum etwas seidiger und weicher klingt. Der Pioneer SACD-Player holt sich wegen seiner überlegenen Klangtransparenz und Dynamik den Sieg bei den digitalen Quellgeräten (zumal er auch die größere Medienvielfalt besitzt), während der MAT605 noch mehr Komfort als sein japanisches Pendant bietet (jedoch nur mit einem Zusatzgerät DVB-T empfangen kann). Der S-SA9MK2-K gefällt im Direktvergleich mit seiner differenzierteren Sprachdarstellung und der weitläufigeren Bühnenabbildung, wohingegen der MAP 305 II DA mehr Spielfluss vermittelt und mit komplexem Material souveräner umgeht. Der USB-Buche mitsamt Retriever-Funktion setzt der Adv.-Ac. Verstärker einen optischen Digitaleingang mitsamt hochwertigen 24Bit/192kHz DA-Wandler entgegen. Fazit: die französische Elektronik klingt einen Hauch geschliffener und setzt andere Schwerpunkte bei der Ausstattung. Wegen ihrer maßstäbe setzenden Pegelfestigkeit und Klangkultur ist sie für Liebhaber klassischer Musik genauso gut geeignet, wie für pegelintensive Hörsessions. Die Pioneer-Kombi erweist sich jedoch als etwas bessere Allroundlösung und legt auch optisch einen allgemeinverträglicheren Auftritt hin.


Marantz PM15S1 Serie

Von Marantz kennen wir insbesondere die PM15-S1 / SA15-S1 Stereokombination sehr gut. Die Vorgänger der aktuellen S2 Generation erfreuen sich alleine schon aufgrund der gediegenen Optik und makellosen Verarbeitungsqualität einer großen Fangemeinde. Und auch klanglichen haben die bildhübschen Entertainer Einiges zu bieten. Im Vergleich zur Pioneer-Kombination fokussieren sie dabei jedoch eine gänzlich andere Charakteristik und lassen eine klare Neigung zum "Schönschminken" erkennen. Im Präsenzbereich um die 3.500 Hertz arbeitet der Verstärker besonders glanzvoll, während die darüber liegenden Frequenzen mit einem großen Maß an Seidigkeit ertönen. Im Direktvergleich klingen die Pioneer Geräte wesentlich offener, luftiger und ehrlicher. Der betörenden Klangwärme des Marantz-Gespanns bei der Gesangswiedergabe setzen die japanischen Kontrahenten die größere Vielseitigkeit entgegen, mit der speziell Frauenstimmen realistischer umgesetzt werden. In Bezug auf die Pegelfestigkeit kämpfen beide Verstärker auf ähnlichem Niveau, wobei der F-F6MK2-K minimal mehr Pegelreserven und Grobdynamik bietet. Die Art und Weise der Bühnenabbildung ist eine reine Geschmacksfrage, da hier beide zu den besten Lösungen am Markt gehören und die Marantz-Kombi etwas mehr Raumgefühl vermittelt, während die Pioneer Gerätschaften das Klangeschehen mit mehr Schärfe in den Raum stellen. Das Duell der SACD-Player resultiert in einem Unentschieden. Abgesehen von den tonalen Unterschieden, detaillieren beide Player extrem gut, bieten viel Feindynamik und gehören zu den audiophilsten Lösungen in ihrer Klasse. Sogar in Bezug auf die umgesetzten Klangvorteile von SACD-Tonspuren geben sich die Geräte nichts. Fazit: im Vergleich zur höher positionierten Marantz-Kombi macht das Pioneer Trio eine gute Figur und hält die renommierte PM15-Serie gut in Schach. Anwender mit Hörvorlieben für gefühlvolle Musik könnten der schönfärberischen Marantz-Kombi erliegen, wohingegen bei Pioneer mehr Direktheit und Energie vermittelt wird.

Fazit:

Nachdem Pioneer Anfang 2009 den Ausstieg aus der Produktion von Flachbildfernsehern verkündete, konzentrierten sich die Japaner fortan auf die beiden Geschäftsfelder Autoelektronik sowie Audiotechnik. Die von uns getestete G-Clef Generation dürfte daher in der Chefetage unter besonderer Beobachtung stehen, weil es um nichts Geringeres geht, als im wichtigen Hifi-Sektor wieder Fuß zu fassen, nachdem man auf diesem Markt lange Zeit eher wenig Präsenz zeigte. Gegenüber den Vorgängergeräten zeigt sich die 9er Reihe sowohl ausstattungsseitig als auch akustisch noch weiter verfeinert und ist somit hervorragend aufgestellt. Die universelle Klangabstimmung spricht eine breite Hörerschaft an und stellt mit ihrer guten Sprachdarstellung, Bühnenabbildung und Grobdynamik sogar anspruchsvollere Hörer zufrieden. Die hierfür aufgerufenen Preise sind angesichts der Gehäuseverarbeitung und des Innenaufbaus absolut angemessen, wobei speziell der SACD-Player die Preis-/Leistungsmesslatte noch ein ganzes Stückchen höher setzt. Wir würden diese Pioneer Kombination zwar nicht als absolut konkurrenzlos bezeichnen, doch wer im mittleren Preisbereich eine akustisch vielseitige Stereo-Anlage sucht, ist auf jeden Fall gut beraten, sich die aktuelle G-Clef Generation in Ruhe anzuhören.

Temperamentvolle Stereo-Kombination mit gutem
Funktionsumfang und überzeugendem technischen Aufbau

Pioneer G-Clef  A-A9MK2-K, PD-D9MK2-K,F-F6MK2-K
Stereo Komponentenanlage
Gesamtpreis: 2397 Euro
Test: 8.März 2010

+ raumfüllende Wiedergabe
+ gute Brillanz im Hochtonbereich
+ temperamentvolle Grobdynamik
+ gute Funktionsausstattung: USB-Buchse, DAB, SACD, Sound-Retriever
+ hervorragende Gehäuseverarbeitung
+ aufwändiger Innenaufbau (speziell A-A9MK2-K und PD-D9MK2-K)
+ zuverlässiges und schnelles Laufwerk
+ guter Radioempfang

- Klangtransparenz und Feindynamik nicht ganz auf dem Niveau der Klassenspitze
- Lokalisationsschärfe und Basspräzision könnten noch ein wenig höher ausfallen
- nur eine Farbausführung lieferbar

Website des Anbieters. www.pioneer.de

Unser Partner für hochwertige Audiomöbel:

Text: Lars Mette