Test: Marantz PM15S2 + SA15S2 - Stereo Komponenten Anlage mit sinnvollen Features für faires Geld


Dieser Artikel wurde auf PCs von Origen-AE verfasst.

(16.Juli 2010 - Autor: Lars Mette )

Nachdem die erste Generation von Marantz' 15er Stereo-Modellpalette über 5 Jahre lang sehr erfolgreich am Markt vertreten war, schickt der japanische Traditionsanbieter seit kurzer Zeit die nächste Evolutionsstufe in die Hifi-Racks von Musikbegeisterten. Die neuen Modelle mit dem Namenszusatz "S2" kleiden sich zwar in sehr ähnlichen Gehäusen, warten aber mit einem umfangreich perfektioniertem Innenleben auf. Da Marantz bereits mit den Vorgängern in Bezug auf Klang- sowie Verarbeitungsqualität zu den Referenzen in jenem Preissegment zählt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch die etwas höher kalkulierte Nachfolgegeneration erfolgreich um die Gunst der Kunden kämpfen wird. Folgende zwei Geräte sind in unserem Teststudio eingetroffen, um sich auf Her(t)z und Nieren testen zu lassen:


Der Vollverstärker PM15-S2 verlangt nach einer Investition von 1.800 Euro. Gemessen am Vorgänger verlangt Marantz damit 300 Euro mehr, packt dafür jedoch viele technische Verbesserungen in das formvollende Gehäuse. Den Grundstein stellt eine komplette neue Stromversorgung inklusive besserem Ringkerntrafo dar, womit ein schnellerer Stromfluss sowie mehr Leistung und Dynamik realisiert werden soll. Die Leistung wird von Marantz mit 2x90 Watt an 8 Ohm angegeben. Die Marantz-spezifische Schaltungstopologie "HDAM" (diskreter Signalschaltkreis ohne IC-Operationsverstärker) darf sich ebenfalls einer Veredelung erfreuen. Auf Digitaleingänge (bzw. Netzwerk- oder iPod Schnittstellen) hat Marantz zugunsten der konventionellen (analogen) Eingänge verzichtet, dafür verfügt der CD-Eingang über einen speziellen Puffer, während direkte Endstufeneingänge für eine besonders komfortable Heimkino-Integration sorgen. Vinyl-Liebhaber dürfen sich zusätzlich über eine verfeinerte MM/MC Phonosektion auf Basis des Topmodells PM11-S2 freuen. 



Wer bereit ist, nochmal denselben Betrag für das passende Quellgerät aufzubringen, erhält mit dem SA15-S2 einen CD/SACD Player mit audiophilen Ansprüchen. Eine mehrkanalige Ausgabe von SACDs beherrscht der Zweikanaljongleur zwar nicht, doch aufgrund seiner Konstruktion verspricht dennoch einen wahren Reigen musikalischer Erlebnisse. Ähnlich wie beim Vollverstärker optimierte Marantz auch beim Quellgerät zunächst die Netzteilsektion und brachte auch die HDAM Architektur auf den neuesten Stand. Darüber hinaus darf sich der SA15-S2 über eine aufgeräumte Gerätefront mit großem LCD-Display freuen. Beim Laufwerk greifen die Japaner zu einer Eigenentwicklung mit der griffigen Materialbezeichnung "Xyron", welches sich durch hohe Vibrations- und Resonanzbeständigkeit auszeichnen soll. Wählbare DAC-Filter und eine Kompatibilität zu MP3 sowie WMA sorgen für eine gewisse Flexibilität. Als besonderes Bonbon verfügt der SA15-S2 über einen optischen Digitaleingang, mit dem er seine Digital-Analog Wandlungskünste (auf Basis von Cirrus CS4398 24 Bit/192kHz Wandler) externen Quellen wie zB. Sat-Receivern oder Streaming-Clients angedeihen lässt.

Lesen Sie in unserem Testbericht, wie sich diese beiden Geräte in Relation zur direkten Stereo-Konkurrenz schlagen. Selbstverständlich werden wir auch die technischen/konstruktiven Aspekte beleuchten und auch Quervergleiche zur "Surround-Welt" ziehen.

Verarbeitung:


Schön, schöner, Marantz: in Bezug auf das Gerätedesign spielen die 15er Komponenten schlichtweg in einer eigenen Liga. Wo fast alle Mitbewerber auf kargen Purismus oder klobig-protzige Massivität setzen, bestechen PM15S2 und SA15S2 mit einer besonders noblen bzw. eleganten Formensprache. Die recht flachen Geräte tragen nur wenig "Hüftspeck" mit sich herum und verströmen dank runder Formen und integrierter LED-Beleuchtung trendigen Livestyle-Flair. Alternativ zu der oben abgebildeten Ausführung in silber (interne Bezeichnung "Platinum") liefert Marantz jene Komponenten auch in gold. Wer sich für schwarze Gehäuse interessiert, sollte sich die limitierte (und hochpreisigere) "KI Edition" anschauen, bei der Marantz Entwicklerlegende Ken Ishiwata eine Feinabstimmung nach seinem Geschmack vorgenommen hat.



Durch seitlich abstrahlende LED-Leisten werden die Bedienelemente indirekt mit sanftem Licht beleuchtet. Auch wenn es unwahrscheinlich ist: sollte Sie dieses Feature stören, so lässt es sich auf Knopfdruck zusammen mit dem runden Dot-Matrix Display einfach abschalten. An den beiden Klangreglern im linken Bildbereich, lässt sich anhand der Materialauswahl und Passgenauigkeit erkennen, dass Marantz auch im Detail großen Wert auf Perfektionismus legt. In diesem Zusammenhang fallen auch die verchromten Knöpfe mit LED-Anzeige überaus positiv auf.



Grundsätzlich punkten beide Marantz Geräte mit einer herausragenden Verarbeitungsqualität in Bezug auf Passgenauigkeit und Verschraubung. Sämtliche Gehäusebauteile weisen exakte Spaltmaße bzw. Übergänge auf. Lediglich bei extrem peniblen Zeitgenossen dürfte die nicht exakt mittige Zentrierung einiger Signalbuchsen das Gesamtbild minimal trüben. Wer eine absolut perfekte Verarbeitung wünscht, muss schlichtweg noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen - dann fallen auch die Anschlüsse noch etwas mondäner aus. Für die vorliegende Preisklasse ist das Gebotene hingegen absolut angebracht.


Keine einzige Schraube stört die Optik der beiden 15er-Komponenten bei seitlichen Blickwinkeln. Marantz hat großen Wert darauf gelegt, alle Sichtseiten "clean" zu halten. Die Fixierung zum Chassis erfolgt über Schrauben an Rück- und Innenseite. Ein besonderes Lob verdient sich nicht nur das Design, sondern auch die Materialauswahl, da jene Seitenteile in demselben geschliffenem Aluminium gehalten sind, wie er auch auf der Gerätefront zum Einsatz kommt.


Die beiden Aluminiumdrehregler des PM15-S1 erfreuen sich einer akkuraten Einpassung und vermitteln die Hochwertigkeit des gesamten Gerätes auch beim Anfassen. Der oben abgebildete Lautstärkesteller kommt zwar ohne Potentiometer oder LED-Anzeige aus, überzeugt jedoch durch einen gleichmäßig satten Lauf. Der linke Regler übernimmt die Quellenwahl und rastet alle paar Millimeter sehr exakt ein. Die abgerundeten Seitenteile bestehen aus lackiertem Spezialkunststoff. Laut Marantz liegt der Grund jener Zusammenstellung in einer besseren akustischen Dämpfung des Gehäuses. Aus rein optischer Sicht wäre es sicherlich vorteilhafter gewesen, hier auf das gleiche hochwertige Aluminium zu setzen, die schon im mittleren Bereich für optische Noblesse sorgt. 



Wenn man einmal davon absieht, dass die Laufwerkslade bei unserem Testgerät durchaus etwas sauberer integriert sein dürfte, so überzeugt der SA15-S2 mit vielen kleinen Details. Hierzu zählen die hochwertigen Buttons unterhalb des Displays genauso, wie der praktische Lautstärkeregler für den daneben liegenden Kopfhörerausgang. Das einzeilige Dot-Matrix-Display löst sauber auf und lässt sich auch in einiger Entfernung noch gut ablesen.



Beide Remote-Controller dürfen sich ebenfalls über eine ansprechende Gestaltung freuen. Die Oberseite besteht aus Aluminium, sämtliche Knöpfe haben einen klar definierten Druckpunkt. Insgesamt verkörpern die Fernbedienung (wie auch die Hauptgeräte) durch die solide Machart das Gefühl von Langlebigkeit.

Zusammenfassend können wir betonen, dass Marantz mit den 15er Komponenten in Bezug auf Design und Verarbeitungsqualität eine konkurrenzlose Offerte im mittleren Preisbereich auf den Markt gebracht hat. Wenn die Klangqualität genauso "schön" ist, wie die optische Anmutung, müssen sich die Mitbewerber warm anziehen. Verbesserungspotential findet sich zwar durchaus, doch in Anbetracht der Preisklasse, wäre es schlichtweg unrealistisch, noch bessere Anschlussbuchsen oder sonstige Detailoptimierungen zu verlangen. 




technischer Aufbau PM15S2:


In Bezug auf den Grundaufbau orientiert sich der PM15-S2 an seinem Vorgänger: ein exakt symmetrisches Layout ist im Marantz Verstärker nicht zu finden. Das Netzteil befindet sich im linken Bereich, die Endstufen sind in der Mitte des Gerätes zu finden, während die Vorstufensektion an der rechten Flanke beheimatet ist. Die zentrale Positionierung der Endstufen stellt eine ungewöhnliche Lösung dar. Die meisten anderen Hersteller präferieren eine Wärmeabgabe an der Gehäuseseite, um die restlichen Baugruppen möglichst wenig zu beeinflussen. In diesem Zusammenhang stellt auch das Kühlprinzip eine Abkehr von den konventionellen Lösungen dar, indem auf Kühlschlitze im Gehäusedeckel verzichtet wird. Stattdessen erfolgt die Frischluftzufuhr über entsprechende Öffnungen auf der Unterseite. Durch den Verzicht auf Lüfter bleiben den PM15-S2 Besitzern entsprechende Geräusche erspart. Beide Endstufenzüge werden von einer Metallplatte voneinander geschirmt, um Übersprechungseffekte zu minimieren. Hier läuft auch die sternförmige Masseführung zusammen (erkennbar an den schwarzen Kabeln, die über zwei verzinkt Schrauben geerdet werden). Generell fällt auf, dass der Vollverstärker über eine recht umfangreiche interne Verkabelung erfolgt. Bei manchen Mitbewerberprodukten ergibt sich nach dem Öffnen des Gehäuses ein etwas aufgeräumterer Eindruck. 

Auf der "Haben-Seite" kann der PM15-S2 viele interessante Ansätze für sich verbuchen. Die japanischen Entwickler haben sich nicht damit zufrieden gegeben, technischen Einheitsbrei zu kochen und pflanzten ihrem Sprössling in Bezug auf viele Audioschaltkreise technisch hochwertige Lösungen ein. Die Marantz-eigene HDAM Schaltung (ohne IC-Operationsverstärker im Signalweg) wurde weiter verfeinert, um den Übertragungsbereich, Linearität und Dynamik weiter zu steigern. Auch in der Beschaltung der beiden diskreten Endstufenzüge kommen ausgesuchte (neue) Audiokomponenten zum Einsatz. Der CD-Eingang verfügt über einen diskreten Puffer, mit dem Marantz das Zeitverhalten (Jitter) nachhaltig verbessern will. Ein weiteres Highlight stellt der stromgegengekoppelte integrierte MM/MC Phono-Entzerrer dar, den Marantz direkt vom Referenzmodell PM-11S2 abgeleitet hat.

Die Stromaufbereitung findet unter Zuhilfenahme eines sorgfältig geschirmten Ringkerntrafos statt. Laut Marantz wurde beim Modellwechsel durch bessere Bauteile sowohl hinsichtlich Stromlieferfähigkeit (Geschwindigkeit und maximale Leistung) als auch Konstanz ein noch höheres Niveau erreicht. In Kombination mit den großen Kühlkörpern schickt der PM15-S2 bis zu 2x155 Watt an 4 Ohm (DIN-Messung) über seine Terminals an die Lautsprecher. Laut Hersteller beträgt der maximale Stromverbrauch im Betrieb bei 220 Watt, was mit den Leistungsangaben korreliert. Als Stromspeicher darf sich jeder Kanal über einen eigenen Elektrolytkondensator mit einer Siebkapazität von 15.000 Mikrofarad freuen. Damit liegt der PM15-S2 im oberen Niveau seiner Preisklasse und stellt somit sicher, dass auch bei kurzzeitig hohen Impulsen stets ein großes Maß an Energie zur Verfügung gestellt werden kann. In der Hörpraxis ist jene Eigenschaft hauptsächlich für das Maß an Großdynamik bei hohen Pegeln, sowie die Qualität der Basswiedergabe mitverantwortlich. Fazit: in Bezug auf die Netzteilsektion zeigt der PM15-S2 durchaus athletische Ansätze, ist aber definitiv nicht als Kraftprotz ausgelegt. Vielmehr haben die Marantz-Entwickler den qualitätsbezogenen Aspekte (Geschwindigkeit und Stabilität der Stromversorgung) offensichtlich eine höhere Priorität eingeräumt. 

Für die meisten Umgebungen ist das Anschlussfeld vom PM15-S2 als ausreichend dimensioniert zu betrachten: abgesehen vom Phono-Eingang wartet der Marantz Verstärker gerade einmal mit 5 analogen Stereo-Eingängen auf. Digitalschnittstellen, wie sie beispielsweise der Advance Acoustic MAP 305 DAII (949 €) aufweisen können, sucht man beim PM15-S2 vergebens. Per 1,5mm Klinkenstecker können mehrere PM15-S2 kaskadiert werden, um als Endstufen-Verbund eine gleiche Eingangs- und Volumeeingaben zu erleichtern (F.C.B.S). Per Kippschalter lässt sich der Vollverstärker zudem noch zwischen Stereo- und Bi-Amping Modus umschalten. Die hochwertigen WBT-Terminals gibt es leider nur für ein Paar Lautsprecher. Eine A/B Schaltmöglichkeit ist leider nicht gegeben. Dies ist insbesondere deswegen schade, weil solche Installationen in der Praxis sehr häufig benutzt werden, um eine weitere Zone wahlweise beschallen zu können.



Die ByPass-Funktion (Marantz-Bezeichnung "Power Amp Direct" macht den PM15-S2 für sämtliche Heimkinoliebhaber hochinteressant: auf Knopfdruck schaltet der Stereoverstärker die Signale am "Main-In" Eingang völlig unverändert zu den Endstufen weiter und sorgt auf diese Weise für eine völlig unproblematische Integration in jedes Surroundsystem. Dabei ergeben sich für den Anwender gleich zwei Vorteile, da er zum Einen nicht nur die (gegenüber fast allen AV-Receivern) wesentlich höheren Stereokünste des PM15-S2 genießen darf, sondern außerdem auch den Surroundklang verbessert. Obwohl sich die "nur" 155 Watt an 4 Ohm gegenüber manchen AV-Receiver Datenblättern nicht sonderlich spektakulär lesen, so ist der PM15-S2 sowohl klanglich als auch leistungsmäßig deutlich vor fast allen Mehrkanalgeräten anzusiedeln. Selbst ein Bolide wie der Denon AVC-A1HDA lässt sich durch einen PM15-S2 noch aufwerten. Durch den Wegfall der leistungszehrenden Frontkanäle bleibt dem AV-Receiver für die restlichen Lautsprechern mehr Leistung übrig, so dass auch Center und Rearspeaker davon profitieren. Wer es auf die Spitze treiben will, kann den PM15-S2 über die FCBS Schnittstellen mit weiteren Artgenossen vernetzen und auf diese Weise nicht nur als Mono-Endstufe für Stereo konfigurieren, sondern auch als besonders leistungsstarker Mehrkanalverstärker einsetzen.

die wichtigsten technischen Daten in der Zusammenfassung (Herstellerangaben)

Modell / Preis Marantz PM15-S2
Aufbau Stereovollverstärker mit zwei diskreten Class B Endstufen
Schnittstellen 5x Stereo cinch - In
1x Stereo cinch Phono in
1x Stereo cinch - Pre out
2x Stereo cinch - Line out
Leistung 2 x 90 Watt an 8 Ohm
Besonderheiten ByPass Modus für Surround-Integration
Umschaltmöglichkeit für Bi-Amping Betrieb
Klangregelung
Abmessungen 44 x 12,3 x 44,4cm (B,H,T)
Gewicht 18,5 Kilogramm
technischer Aufbau SA15-S2:


Der Blick in den aufgeschraubten SACD-Player bringt ein klar strukturiertes Layout zu Tage. Die Stromversorgung erfolgt mit Hilfe eines mittelgroßen Ringkerntrafos, der über massive Abschirmbleche verfügt und auf einem gesondertem Podest untergebracht ist. Auf diese Weise will Marantz sicherstellen, dass kapazitive sowie induktive Einstreuungen durch jenes elektromagnetische Feld so gering wie möglich ausfallen. Bei günstigeren (und sogar auch bei manch preislich ähnlich positionierten) Geräten kommen diesbezüglich deutlich einfachere Lösungen zum Einsatz. Die Platinenlandschaft erstreckt sich über den hinteren sowie rechten Bereich des CD-Players. Zwischen Laufwerk und Rückseite befinden sich neben einigen Spannungsregulatoren noch die Digitalsektion, während die analoge Signalverarbeitung im rechten hinteren Bereich vonstattengeht. Hier sorgen drei große Elektrolytkondensatoren für eine stabile Stromversorgung. Für die digital-analog Wandlung setzt Marantz auf den CS4398 von Cirrus Logic. Dieser Stereo-DAC basiert auf einem proprietären Multi-Bit/Delta Sigma Modulator mit integrierter "Mismatch Noise Shaping" Technologie, womit diverse Anpassungsschaltkreise überflüssig werden. Laut Cirrus Logic bewirkt der Wandler eine Unterdrückung von umrechnungsbedingten Artefakten, so dass sich ein besonders natürlicher und dynamischer Klang einstellt. SACD-Streams kann der CS4398 ebenfalls wandeln, wobei er sich durch eine hohe Breitbandigkeit auszeichnet und die volle native Sampling-Rate von 2,8224 MHz unterstützt. Darüber hinaus fungiert der Cirrus DAC beim Wandeln von SACD auch als 50KHz Filter, so dass sämtliche offiziellen Anforderungen des SACD-Standards (Stereo) erfüllt werden. Als Zusatzfunktion bietet der fortschrittliche Cirrus Logic Wandler noch den Luxus von drei wählbaren Digitalfiltern an, über die sich Klangfeinheiten hinsichtlich des Ein-/Ausschwingverhaltens nuancieren lassen. 


Marantz legte bei der Entwicklung des SA15-S2 großen Wert auf ein hochwertiges Laufwerk. Deswegen kommt bei diesem Player keine Komponente von der Stange zum Einsatz, sondern eine Spezialanfertigung. Die dicke Aluminiumabschirmung soll nicht nur das Resonanzverhalten des Laufwerkes verbessern, sondern auch dabei helfen, Streulicht beim Auslesevorgang zu unterbinden. Bei der gesamten Mechanik haben sich die Ingenieure am hausinternen Referenzgeräte SA-7S1 orientiert, was beim SA-15S2 zu einer höchst stabilen Konstruktion (z.B. inklusive Füße aus hochfesten Aluminium-Druckguss Komponenten) geführt hat. Die mehrlagige Chassiskonstruktion unterhalb des Laufwerkes hat die Funktion, Eigenresonanzen vom Rest des Gerätes zu entkoppeln. Hier befindet sich auch der interne Taktgeber, bei dem Marantz auf ein hochpräzises Clock-System mit niedrigem Jitter geachtet hat.


In mechanischer Hinsicht überzeugt das Laufwerk vom SA-15S2 auf ganzer Linie: die Lade verströmt durch einen satten, gleichmäßigen Lauf genau jene Hochwertigkeit, die man sich von einem 1.800 Euro CD-Player erwarten darf. Ein klappriges bzw. fragil anmutendes Flair kommt hier zu keinem Moment auf. Das Laufwerk erzielt zwar weder beim Einlesen, noch beim Transportvorgang neue Geschwindigkeitsrekorde, doch dafür erweist sich die tiefe CD-Mulde als sehr ergonomisch, zumal auch die Fehlerkorrektur überdurchschnittlich gut arbeitet. Das dunkelbraune Material des Laufwerkes bezeichnet Marantz als "Xyron" - und vermarktet es als Eigenentwicklung von extremer Steifigkeit, mit dem ein besonders vibrationsfreier Betrieb ermöglicht wird. Abgesehen von der Unterstützung klassischer Audio-CDs (Redbook-Standard) sowie des SACD-Formates, akzeptiert der SA15-S2 auch MP3 und WMA-Dateien. 


Auf den ersten Blick wirkt das Anschlussfeld typisch für einen CD-Player, doch bei genauer Betrachtungsweise offenbart der SA15-S2 ein interessantes Detail: links von den beiden Digitalausgängen bietet der Player auch einen optischen Digital-EINGANG. Hierüber fungiert das Gerät dann als hochwertiger D/A Wandler und ebnet vielen Komponenten den Weg in die Stereoanlage. Von der massefreien Toslink-Anbindung profitieren ganz besonders Sat-Receiver sowie Personal Computer, da man auf diese Weise Brummschleifen komplett umgehen kann. Als Eingangssignale werden sämtliche Formate akzeptiert, die der SA15-S2 auch über das CD-Laufwerk annimmt (2-Kanal mit bis zu 24-Bit/192 kHz). Ebenfalls positiv: die beiden analogen Cinch-Ausgänge sind vorbildlich ausgeführt (massive Terminals mit vergoldeten Kontaktflächen) und liegen weit auseinander, um eine komfortable Konnektierung mit hochwertigen (dicken) Kabeln zu ermöglichen. 

Modell / Preis Marantz SA15-S2
Aufbau CD/SACD Spieler
Schnittstellen 5x Stereo cinch - In
1x Stereo cinch Phono in
1x Stereo cinch - Pre out
2x Stereo cinch - Line out
Leistung 2 x 90 Watt an 8 Ohm
Besonderheiten ByPass Modus für Surround-Integration
Umschaltmöglichkeit für Bi-Amping Betrieb
Klangregelung
Abmessungen 44 x 12,3 x 44,4cm (B,H,T)
Gewicht 18,5 Kilogramm
Testumgebung:

Die Marantz Kombi musste sich in zwei unterschiedlichen Umgebungen beweisen: hauptsächlich installierten wir die Geräte in unserem High-End Heimkino, wo sie mit High-End Standlautsprechern vom Typ Isophon Arabba in einem akustisch optimiertem 50m² Raum alle Register Ihres Könnens ziehen konnten. Im Vergleich zu unserer Audionet Vor-/Endstufenkombination und einer Accustic Arts Laufwerks-/ Wandler Kombination bestand die Herausforderung darin, möglichst nah an dessen Natürlichkeit, Klangtransparenz und Feindynamik heranzukommen. 

In einem weiteren Hörraum waren die Vorzeichen auf praxistauglichere Variablen gesetzt: hier dürfen/müssen die Marantz Geräte beweisen, inwiefern sie in der Lage sind, aus schwierigeren Konstellationen klangliche Vorteile gegenüber preisähnlichen Surroundgeräten zu ziehen. Lautsprecherseitig kommt hierbei einer der besten Schallwandler aus der 4.000 Euro Klasse / Stückpreis (Monitor Audio Platinum 300) in einem akustisch unbearbeiteten Wohnraum zum Einsatz. Als Duellanten für den Elektronikvergleich ziehen wir mit dem Marantz SR6004 und dem Blu-Ray Player BD7004 zwei Geräte aus demselben Stall als Maßstab heran, die sich in der Surroundwelt als Stereo-Künstler erarbeitet haben. 

Unsere hauptsächlich eingesetzte Referenz-Hardware in der Übersicht:

Lautsprecher Isophon Arabba D  (ca. 40.000 €)
Monitor Audio Platinum PL3000 ( ca. 8.000 €)
Elektronik Audionet Pre G2 Stereo-Vorstufe (ca. 10.000 €)
Audionet Amp Mono-Endstufe (Stück ca. 4.000 €)
Accustic Arts TubeDac2/Drive II LW-Wandler Kombi (ca.14.000€)
Peripherie Thorens TD350 Plattenspieler (ca. 2.800 €)
Sim2 C3X1080 mit Cinemike Tuning (ca. 30.000 €)
Image iMasque vollmaskierbar, akustisch transp. (ca. 18.500 €)

AREADVD Baden-Württemberg arbeitet hauptsächlich mit Kabeln von: Mogami (Lautsprecher), 
German High-End (NF), Silent-Wire (HDMI), Supra (Subwoofer-XLR) und Audionet (Netzkabel).

Das Referenzstudio wurde von der Firma RTFS akustisch optimiert.

Klangeindrücke:

Die Marantz Geräte ließen keine Zweifel aufkommen und nutzten gleich die ersten Takte, um ihre gekonnte Klangabstimmung zu präsentieren. War die "S1" Modellgeneration noch mit einer recht warmen Klangeinfärbung versehen, so haben wir die Nachfolgemodell als deutlicher neutraler, schneller und direkter kennengelernt. Die Gesamttonalität ist sehr ausgeglichen - vom Tiefbass bis hin zum Prägnanzbereich darf sich der Musikfreund über eine harmonisch austarierte Wiedergabe freuen, die mit einer maßvollen Hochton-Poitntierung gewürzt ist. Hier geben sich die Geräte große Mühe, eine umfassende Detaillierung des musikalischen Geschehens zu realisieren und legen damit den Grundstein für ein brillantes, gut durchgezeichnetes Klangbild. Was den detailverliebten Anwender freut, wird den sanftmütigen Jazz oder Soul-Liebhaber hingegen nicht unbedingt extrem erfreuen, da die übermäßige Seidigkeit manch früherer Marantz-Geräte nicht vorhanden ist. Stattdessen verkörpern PM- und SA15S2 eher den unbekümmert-direkten Hifi-Typus, wo die schonungslose Offenheit manchmal fast schon etwas ins Aggressive abzudriften droht. Das Faszinierende an unseren Testgeräten liegt in dem Umstand, dass die Gesamtabstimmung in fast allen relevanten Aspekten exzellent auf eine mitreißende, offene und "direkte" Gangart abgestimmt ist: im Bassbereich liefern die beiden Geräte eine präzise, punktgenaue Umsetzung ohne dabei ein aufdickendes oder gar verlangsamendes Aroma hinzuzufügen. Das Maß an Volumen sowie Druck zeichnet sich durch eine weit überdurchschnittlich gute Balance aus. Selbst im Frequenzbereich unter 50 Hertz pflügt der SA15-2 mit großer Gelassenheit und Kontrolle durch entsprechende Bassstaffeten, so dass die Gesamtakustik insgesamt auf einem äußerst stabilen Klangfundament fusst. Die Mitteltonwiedergabe ist/war bei Marantz-Geräten (bis auf wenige Ausnahmen) traditionell schon immer hervorragend - und erfreulicherweise knüpft auch die SA15-S2 Kombo nahtlos daran an. Das Maß an Detaillierung, Körperhaftigkeit und Transparenz orientiert sich an einer authentischen Wiedergabe, ohne ein Schönfärben bzw. Weichzeichnen zu verfolgen. Kleine vokale Akzentuierungen setzt die Marantz-Kombi mit einem derart großem Kunstvermögen sowie diffiziler Feingeistigkeit um, dass sich viele Hörer bereits in der audiophilen High-End Klasse wähnen dürften. Abgerundet wird das adrenalinfördernde Treiben von einer schlagkräftigen dynamischen Umsetzung, bei der sowohl die leisen Töne, als auch grobdynamische Aspekte hervorragend differenziert werden. Das räumliche Darstellungsvermögen stellt eine weitere Stärke des Marantz-Duos dar: selbst komplexe Arrangements werden vielschichtig sowie differenziert im Raum positioniert. Dank einer sehr guten Loslösung des Klangbildes vom Lautsprecher erzeugen die Testgeräte ein breit aufgefächertes Panorama. Zusammen mit der sensibel ausstaffierten Tiefenstaffelung ergibt sich eine überdurchschnittliche glaubhafte Räumlichkeit. Selbst gegenüber Referenzgeräten aus höheren Preisklassen können die japanischen Stereospezialisten den Anschluss halten und lassen den preislichen Unterschied lediglich anhand einer minimal ungenaueren Lokalisationsschärfe erahnen (hierfür bedarf es jedoch sehr hochwertige Lautsprecher der < 10.000 Euro Klasse sowie eine entsprechend optimierte Raumakustik). 

Die gebotene Pegelfestigkeit des PM15-S2 befindet sich -absolut betrachtet - auf einem hohen Niveau, kann aber nicht ganz mit den "Kraftprotzen" aus seiner Preisklasse mithalten. Gegenüber AV-Verstärkern wie zB. dem Denon AVR-4310 erweist sich der Marantz Verstärker bei hohen Pegeln in Hinblick auf Grobdynamik, Sauberkeit und Basskontrolle als souveräner, zumal sich auch die Wärmeentwicklung in Grenzen hält. Wer den PM15-S2 jedoch mit Stereo-Kontrahenten vergleicht, die sich aufgrund ihrer Konzeption vornehmlich über Stromlieferfähigkeit und Leistung definieren, wird feststellen, dass der Markt für das gleiche Geld noch kräftigere Lösungen bereithält. Im Vergleich fällt dann auf, dass andere Geräte im Grenzbereich noch mehr Bassdruck bereitstellen und obenrum unangestrengter klingen. Dieser Umstand ist jedoch nur für die Käuferschicht relevant, die stromhungrige Lautsprecher (Wirkungsgrad schlechter als 85db @ 1 Watt/1 Meter) regelmäßig mit Pegeln jenseits der 95 Dezibel in großen Räumen betreiben möchten. Für beinahe alle anderen Anwendungsfälle reichen die Leistungsreserven des Marantz Verstärkers mühelos aus. Der PM15-S2 versteht sich eben nicht als muskelgestähltes "Arbeitstier", sondern als leichtfüßiger Künstler mit hervorragender Athletik. 



Marantz
PM15-S1 + SA15-S1
komplett ca.3.000 €
Wie bereits in der Klangbeschreibung erwähnt, unterscheidet sich die Vorgängergeneration maßgeblich von den aktuellen Geräten. Die S1-Komponenten weisen eine warme Klangabstimmung, mit leicht betontem Oberbassbereich, sowie zusätzlicher Fülle im unteren Mitteltonsegment. Die Hochtonwiedergabe erfolgt zwar ebenfalls recht detailliert, wirkt aber insgesamt deutlich weicher und sanfter. PM/SA15-S2 musizieren diesbezüglich wesentlich offener bzw. freier. Auch die Umsetzungsgeschwindigkeit von schnellen Stücken gelingt den Nachfolgern besser, so dass sich insgesamt ein besserer musikalischer Fluss ergibt. Die Präzision im Tief(st)bass geht ebenfalls eindeutig zugunsten der S2-Komponenten aus, zumal auch die grobdynamischen Qualitäten einen Sprung nach vorne gemacht haben. Hinsichtlich der Pegelfestigkeit kann sich die aktuelle Generation nur geringfügig absetzen, ebenso in Bezug auf die Feindynamik sowie Raumabbildung. In den letzten beiden Aspekten war jedoch auch schon die S1-Generation überdurchschnittlich begabt. Fazit: schlecht waren auch PM/SA-15S1 nicht, doch im Vergleich zur aktuellen Generation setzen sie andere Schwerpunkte und sprechen hauptsächlich Liebhaber von sanftmütiger, gefühlvoller Musik an, wohingegen die S2-Generation universeller aufgestellt ist und durch die höhere Geschwindigkeit, Detaillierung und Präzision mehr analytischen/authentischen Flair mitbringt.


Denon
AVR-4310 + DBP-4010UD
komplett ca. 4.000 €
Um die Einordnung des Marantz Duos noch leichter zu machen, möchten wir Ihnen auch einen Vergleich gegenüber Surroundgeräten bieten. Die Denon-Kombi aus AVR-4310+DBP-4010UD gilt in ihrer Preisklasse aktuell als Referenz in Bezug auf die Klangqualität. Selbst im Stereomodus liefern  die Denon-Komponenten ein verhältnismäßig gutes Klangniveau - dies reicht aber nicht, um PM/SA-15 S2 Paroli bieten zu können - um genau zu sein: bei WEITEM nicht. Relativ betrachtet, klingen die Surroundgeräte nicht verkehrt, doch im 1:1 Vergleich ist es teilweise frappierend, wie viel präziser und detaillierter gut aufgenommene Musik-CDs noch klingen können. Feindynamik und speziell die Bühnenabbildung gelingen den reinrassigen Stereo-Komponenten klar besser. Schließt man den SA15-S2 digital an den Surround-Receiver an, ist kein klanglicher Unterschied bei der CD/SACD Wiedergabe gegenüber dem Blu-Ray Player auszumachen. Beim analogen Vergleich dieser beiden Quellgeräte am PM15-S2 gewinnt hingegen der Marantz-Player mit seiner deutlich souveränen, stressfreieren Wiedergabe, wobei die Unterschiede bei SACD-Medien größer ausfallen, wie bei CDs. Die Einbindung des PM15-S2 als Endstufe an den AVR-4310 erweist sich als sehr wirkungsvoll. Die Lokalisationsschärfe legt um gefühlte 40% zu, während die generelle Räumlichkeit sogar fast aufschließen kann. Selbst im Bi-Amping Betrieb kann der AVR-4310 nicht leugnen, dass er hauptsächlich von seinen Endstufen limitiert wird. (dies ist aber bei eigentlich allen AV-Geräten dieser Preisklasse der Fall, zumal der AVR-4310 in Bezug auf seine Akustik nach wie vor als klangliche Referenz der 2.000 Euro AV-Receiver Klasse anzusehen ist !!!)


NAD
C375BEE + C565BEE
komplett ca. 2.300 €
Obwohl die NAD Komponenten einen ähnlichen ersten Höreindruck vermitteln, diversifizieren sich beide Hersteller bei der Langzeitbetrachtung dennoch. Grundsätzlich verfügen beide Systeme über eine offensive Akustik ohne Zurückhaltung. Die Marantz Geräte sind jedoch einen Hauch auflösender/feingliedriger unterwegs, wohingegen die kanadischen Kontrahenten noch mehr Strahlkraft/Prägnanz im HT-Bereich aufweisen. Im Bassbereich sieht es ähnlich aus: der PM15-S2 agiert wohlüberlegt und treffsicher wie Günter Netzer (zu seinen besten Jahren); der NAD C375BEE erinnert mit seiner frechen/manchmal übermotivierten Art eher an Thomas Müller. Der NAD hat deutlich mehr Kraft unter dem Blechdeckel und zeigt dies auch schon gerne, indem tieffrequente Kost in Bezug auf Volumen und Bassumfang gerne etwas betont wird. Durch seine immense grobdynamische Energie zaubert er bei Bedarf ein Feuerwerk auf die Bassmembranen. Der Marantz PM15-S2 ist zwar ebenfalls kein Kind von Traurigkeit und fokussiert ein ungeschminktes Klangerlebnis, ist jedoch hinsichtlich Pegelfestigkeit und Klangtransparenz etwas mehr zugunsten von audiophilen Klangaspekten abgestimmt. Salopp formuliert: das NAD-Gespann ist deutlich leistungsfähiger, während das Marantz-System feingliedriger musiziert. Einen klaren Sieger gibt es hier nicht zu küren und hängt vom Anforderungsprofil sowie der Lautsprechercharakteristik ab.
Audionet
SamV2 + ArtG2
komplett ca. 7.000 €
Als Anhaltspunkt für den Vergleich gegenüber höheren Preisklassen ziehen wir eine Audionet-Kombination heran. Die Bochumer Edelelektronik sieht unscheinbar aus und kostet fast das Dreifache. Sicherlich klingt sie deswegen objektiv betrachtet nicht um ein Vielfaches besser, doch für besonders Anspruchsvolle sind die Steigerungen mitunter trotzdem enorm. Die Audionet-Kombi detailliert in allen Bereichen nochmal eine Spur besser und bringt mehr Klangfeinheiten zu Tage. Gleichzeitig wirkt die Gesamtakustik noch stressfreier bzw. kultivierter und verströmt einen luftigeren Eindruck. Die Pegelfestigkeit und Grobdynamik liegt nicht weit auseinander, doch in Bezug auf Bassdifferenzierung und -geschwindigkeit (dadurch auch Bassdruck) liegt die High-End Elektronik nochmal ein paar Kohlen zu. Hinsichtlich der neutralen tonalen Abstimmung ist es überraschend, wie nah die Marantz Geräte an Audionet herankommt. Hier merkt man deutlich, dass sich die Japaner große Mühe gegeben haben, in vorliegendem Preisbereich das Maximum an akustischer Authenzität zu realisieren. Fazit: für "normale" Musikfreunde ohne High-End Lautsprecher und optimiertem Hörraum stellt die Marantz-Kombi eine gute Wahl dar, während perfektionistisch veranlagte Hörer (mit entsprechendem Equipment) erst mit den noch besser auflösenderen Audionet-Geräten am Ziel ihrer Träume sind. 
Fazit:

Machen wir uns nichts vor: wohlklingende Stereo-Komponenten findet man ohne Probleme bei vielen gut sortierten Hifi-Händlern, auch ohne die neue Marantz-Kombi in Betracht zu ziehen. Je nach Hörvermögen bzw. -geschmack und Lautsprecherpotential dürfte mancher Käufer dabei sogar ein paar Euros mehr in seinem Geldbeutel behalten, als bei den hier getesteten Marantz-Klangspendern für (rund) 3.500 Euro. Wer jedoch das Besondere zu schätzen weiß, wird eventuell blindlings an den Mitbewerberofferten vorbeigehen und sich schlagartig in die neueste 15er Generation aus dem Hause Marantz verlieben. Gründe für ein solches Verhalten liefern die Geräte gleich in dreifacher Ausfertigung: zunächst einmal setzt sich das elegante Design in Kombination mit der vollendeten Verarbeitungsqualität gekonnt vom Massenmarkt ab. Außerdem bietet Marantz bei beiden Geräten wertvolle Features, die deutlich über dem Klassenstandard liegen, wie die ByPass-Funktion zum Integrieren in eine Mehrkanalanlage, die SACD-Kompatibilität sowie dem praktischen Digitaleingang für eine massefreie Verbindung von Geräten wie PC und Sat-Receiver. Last but not least, liefert das wahlweise silbern oder gold schimmernde Geräte-Duo auch akustische Argumente für die 3.000 Euro Investition, da Marantz eine überaus harmonische Klangabstimmung realisiert hat. Vorbei sind die Zeiten von übertriebener Wärme und Körperhaftigkeit, wo dank lascher Hochtondurchzeichnung und langsamer Bassdarstellung hauptsächlich Jazz, Soul und Co. überzeugend wiedergegeben wurden. Stattdessen löst die S2 Generation in jedem Frequenzbereich sehr fein bzw. präzise auf und orientiert sich an akustischer Authenzität. Die Entwickler haben den Geräten einen attraktiven Klangcharakter mitgegeben, dank dem sich eine direkte/ungefilterte Gangart mit audiophiler Gewissenhaftigkeit zu einem reizvollen Ganzen zusammenfügen. Für stereophile Gourmets mit dem Wunsch nach Ästhetik dürfte sich der Besuch beim nächstgelegenen Marantz-Fachhändler sowohl unter optischen wie auch klanglichen Gesichtspunkten sehr lohnen. 

mitreißende Klangeigenschaften, wertvolle Features
und eine perfekte Verarbeitung verschmelzen in der
PM/SA15-S2 Kombi zu einer äußerst attraktiven
Stereo-Lösung für anspruchsvolle Genießer.


Marantz PM15-S2 und SA15-S2
Stereo Kombination, Gesamtpreis 3.600 Euro
Test: 16. Juli 2010

+ detailreiche Akustik ohne Schönfärberei
+ hohe Klangdetaillierung/-präzision in allen Frequenzbereichen
+ gute Raumdarstellung
+ sinnvolle Ausstattung (Wandlereingang, ByPass)
+ exzellente Verarbeitung

- Pegelfestigkeit nicht auf absoluten Referenz-Niveau der Preisklasse
- nur silber und gold als Gehäusefarbe lieferbar - kein schwarz

Website des Anbieters. www.marantz.de

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Text: Lars Mette