Test: Cinetron HD-900 Full-HD 3Chip LCoS Projektor

(9. Februar 2009 - Lars Mette)

Kaum ein anderer Bereich der Unterhaltungselektronik konnte in den letzten Jahren einen derartigen Aufwärtstrend vorweisen, wie die Projektorenbranche. Waren Beamer vor ein paar Jahren noch als absolutes Luxusgut angesiedelt, so sind mittlerweile immer mehr dieser Geräte in deutschen Wohnzimmern zu finden. Das Erfreuliche dabei: nicht nur das Preis- sondern auch das Qualitätsniveau hat sich stark positiv entwickelt, so dass man schon für verhältnismäßig kleine Beträge in den Genuss hochklassiger Full-HD Wiedergabe gelangt, welche noch vor kurzer Zeit einen hohen fünfstelligen Betrag abverlangt hätte. In der oberen Mittelklasse finden sich gleich mehrere Hersteller (bzw. Produkte) die sich durch besondere Leistungen von der Masse abheben. Neben arrivierten, bekannten Anbietern wie Sony oder JVC haben oft auch die kleineren, spezialisierten Firmen interessante Geräte im Portfolio. 

Aus diesem Grund möchten wir uns im Rahmen dieses Testberichtes mit einem Projektor der hierzulande (noch?) wenig bekannten taiwanesischen Marke "Cinetron" auseinandersetzen. Der HD-900 gehört zur Spezies der 3 Chip LCOS-Derivate und spricht vornehmlich anspruchsvollere Anwender an. Damit auch SD-Signale über seine Full-HD Panel fulminant wiedergegeben werden, greift er auf den sxT2 Realta Videoprozessor von Teranex zurück. Auch die restliche Signalverarbeitung macht auf dem Papier eine gute Figur: 30 Bit Farbtiefe und 12bit A/D Wandler sind nur zwei Eckpunkte der technischen Basis. Der Kontrastumfang wird vom Hersteller mit 6.000:1 angebeben, die Lichtleistung liegt laut Datenblatt bei 1.000 ANSI-Lumen. Ergänzt von weiteren Ausstattungsmerkmalen (ua. einstellbare Iris, Aluminiumgehäuse) scheint der Kaufpreis von 6.000 Euro durchaus angemessen. Wir haben uns den Cinetron Projektor in unserem Teststudio genauer angeschaut, um den HD-900 näher kennenzulernen.

Verarbeitung:

Während viele der aktuellen Projektoren auf eine geschwungene Linienführung setzen, verfolgt der HD900 eine etwas konventionellere Optik. Mit seinen stattlichen Gehäusemaßen (46,2 x 15,5 x 39,0cm) gehört der Cinetron-Projektor definitiv nicht zu den Miniaturmodellen. Die schwarze Kunststoffblende sorgt für eine Bi-Color Optik, welche bei Projektoren recht selten zu finden ist und daher ein optisches Alleinstellungsmerkmal des HD900 darstellt.


Als ungewöhnlich erweisen sich auch die gewählten Materialien. Diese Aussage ist dabei keineswegs negativ geprägt, denn gegenüber den Kunststoffgehäusen anderer Hersteller wirkt das Aluminiumkleid des HD900 deutlich hochwertiger. Zusätzlich beweisen die Entwickler auch noch Sinn fürs Detail, wie sich an der größtenteils verdeckten Verschraubung beobachten lässt. Für Freunde einer dunklen Colorierung liefert Cinetron den HD900 alternativ auch mit einem schwarz eloxiertem Aluminiumgehäuse aus, welches speziell für dedizierte Heimkinoräume von Vorteil sein sollte.



Im linken Bereich des Gehäusedeckels verkündet ein eingravierter Schriftzug vom Herstellernamen. Außerdem können Sie auf obiger Abbildung anhand des Spaltverlaufs sehr schön erkennen, dass das Gehäuse über eine hervorragende Passgenauigkeit verfügt. Die hochwertige Verarbeitungsqualität sowie Materialauswahl bezieht ihre Daseinsberichtigung aber nicht nur aus der exklusiven Optik, denn aufgrund der Materialeigenschaften von Aluminium, besitzt das Gehäuse gleichzeitig auch eine Kühlfunktion für die innenliegenden Baugruppen und nimmt dessen Wärme auf.



Selbst in der Rückansicht gibt das Testgerät noch eine hervorragende Figur ab und besticht nicht nur mit einer tadellosen Kantenverarbeitung, sondern kann darüberhinaus auch mit detailverliebten Lösungen punkten, wie zB. einem leicht eingelassenem Anschlussfeld, sowie bündig versenkten Inbusschrauben. Der HD900 gehört zu der eher seltenen Sorte von Projektoren, die auf den ersten Blick schon hochwertig aussiehen und diesen Eindruck bei genauerem Blick noch weiter bestätigen können. Hier steht wahrlich ein massives Gerät vor uns, welches einen langlebigen/robusten Flair vermittelt und seine Ambition als hochwertige AV-Komponente letztendlich auch durch sein imposantes Gewicht von 15 Kg dokumentiert.
technischer Aufbau und Features:


Die Grundkonzeption des HD900 basiert auf einem 3 Chip Aufbau mit jeweils 0,7 Zoll großen LCOS Full-HD Panels. Bei dieser Technologie erfolgt die eigentliche Bilderzeugung zunächst mit Hilfe von drei LCD-Panel. Allerdings werden Diese nicht durchleuchtet, sondern generieren die gewünschten Bildpunkte durch eine planare Reflektionsfläche direkt hinter dem jeweiligen Panel. Die weitere Verteilung und Positionierung der Pixel erfolgt dann wiederum mit Spiegeln, ähnlich der DLP-Technik. Da jedoch kein Farbrad zum Einsatz kommt (die Spiegel transportieren schließlich nur die Farben und erzeugen sie nicht), bleiben die gefürchteten DLP-Artefakte (zB. Regenbogeneffekte) komplett aus. 

Die "Cinetron Full HD Crystal" Light-Engine stellt eine ausgeklügelte (patentierte) Anordnung der Bildzusammensetzung dar. Durch die Aufsplittung des Farbbereiches sowie getrennter Verarbeitung der drei Grundfarben entstehen sehr schnell sogenannte chromatische Abberationen. Dieses, umgangssprachlich als Farblängsfehler bezeichnete Artefakt, beschreibt eine unzureichende Bildschärfe aufgrund unterschiedlicher Fokuspunkte der drei Grundfarben. Rotes Licht ist nämlich deutlich langwelliger, als blau (kurzwellig) oder grün (mittel). Auf diese Weise differerieren die Schärfepunkte bei einigen Projektoren für die drei Grundfarben um einige Zentimeter, was bei der Bildwiedergabe zu Farbsäumen sowie geringerer Bildschärfe führt. Cinetron begnet dieser physikalischen Gegebenheit durch eine spezielle Zusammenstellung von sphärischen Optiken und Linsenradien, womit die chromatische Abberation für die roten und blauen Bildanteile komplett elimeniert werden und nur der grüne Farbbereich einen eigenen Fokuspunkt besitzt. Die Full-HD Crystal Light Engine sorgt somit für erheblich kleinere Farbsäume und beseitigt die verbliebene Unschärfe zu 95 Prozent. Da wundert es nicht, dass Cinetron beim HD900 eine "kristallklare Bildwiedergabe" (Auszug aus technischen Begleitinformation) verspricht. Die Bilderzeugung wird unterstützt von einer 16-stufigen Iris, welche sich elektrisch vielfach verstellen lässt. Eine Bevormundung durch hektische Auto-Iris Schaltungen braucht sich kein HD900 Besitzer gefallen zu lassen. Die Iris-Einstellung erlaubt somit eine genaue Anpassung an die Helligkeitsbedingungen im Raum und kann nicht nur in den sieben Speicherbänken, sondern sogar quellenbezogen vorprogrammiert werden. 

Cinetron listet den HD900 mit einem Kontrastwert von 6000:1. Im Vergleich zu den Fantasiewerten diverser LCD Projektoren wirkt dies zwar nicht sonderlich beeindruckend, allerdings muss auch gesagt werden, dass Cinetron nicht vom dynamischen - sondern vom nativen Kontrast spricht. Die angegebene Helligkeit von 1000 Ansilumen überflügelt die meisten seiner direkten Kontrahenten und könnte den Projektor sogar (eingeschränkt) tageslichttauglich machen. 

Die Lautstärkeentwicklung des HD900 erreicht nicht das Niveau diverser LCD-Projektoren wie zB. dem Mitsubishi HC7000. Für einen Beamer dieser Größen- und Preisklasse liegt er im üblichen Bereich. Die Herstellerangabe wird mit <24 db im Eco-Modus angegeben, was wir für einen realistisch angegeben Wert halten. Im Normalmodus legt der Geräuschpegel etwas zu, ohne aber ein belästigendes Niveau zu erreichen. Ein Marantz VP11-S1 verhält sich diesbezüglich deutlich auffälliger. 



Die gesamte Optik wird in Bezug auf Schärfe- und Zoomeinstellung komplett motorisch betätigt. Mühseliges manuelles Justieren gehört somit der Vergangenheit ein. Das Projektionsverhältnis streckt sich von 1,61:1 bis hin zu 2,20:1. In der Praxis bedeutet dies, dass man für eine Bildfläche von 2 Meter Breite zwischen 3,22 und 4,00 Meter Abstand benötigt. Im Vergleich zum Wettbewerb stellt dies ein durchschnittliches Ergebnis dar, allerdings dürfte der Zoombereich dennoch in den meisten Fällen ausreichen, um eine wunschgemäße Installation zu ermöglichen. Etwas steifbeiniger erweist sich der HD900 da schon aufgrund der fehlenden Lensshiftfunktion. Die Linse sollte somit idealerweise exakt mittig platziert sein und sich auf Höhe der unteren (bzw. oberen) Bildkante befinden, um eine Trapezbildung zu vermeiden. Wenn die Installationsarbeiten jedoch abgeschlossen sind, darf sich der Besitzer über recht günstige Unterhaltskosten freuen, denn die 250 Watt UHP Lampe (Lebensdauer 2.000 Stunden im Normalmodus) kostet verhältsmäßig günstige 290 Euro. Somit werden auch lange Filmabende nicht zu einer großen Belastung für die Haushaltskasse.



Großen Wert legt man im Hause Cinetron auf eine hochklassige Signalverarbeitung, welche bekanntermaßen ja bereits direkt bei den Schnittstellen beginnt. An diesem Punkt darf sich der HD900 bei hochwertigen A/D Wandlern mit einer Abtastung von 12 Bit bedienen. Die anschließende Verarbeitung erfolgt mit einer hohen Farbtiefe von 30 bit (10 Bit pro Farbkanal). Für herausragendes Videoprocessing besitzt der Projektor über den Silicon Optix sxT2 Realta mit Teranix HQV-Technologie. Diese Kombination aus Hochleistungsprozessor sowie  ausgeklügelter (Teranex) Video-Engine zeichnet sich durch eine hohe Rechengenauigkeit aus, von der jede Ort der Videoverarbeitung sichtbar profitiert. Die zugrunde liegende HQV-Technologie (Hollywood Quality Video) kostete vor nicht allzu langer Zeit rund 60.000 US-Dollar und blieb daher exklusiv den 19 Zoll-Profi-Komponenten der HDTV-Studios sowie diversen hochwertigen Denon AV-Komponenten vorbehalten. Der REALTA-Chip erledigt alle qualitätsentscheidenden Aufgaben in der Videoverarbeitung wie die Konvertierung in progressive Bilder (De-Interlacing) und die notwendige Anpassung der Auflösung (Video-Scaling) auf die Full-HD Pixelmatrix des HD900. Ein bewegungsadaptive De-Interlacer erkennt sämtliche Video- und Filmformate automatisch, und eine pixelgenaue Analyse soll für exzellente Progressive-Bilder unabhängig vom vorliegenden Ausgangsmaterial sorgen. Mit dieser Technologie ausgestattet, sollte sich der HD900 nicht für HD-Filmgenuss eignen, sondern darüber hinaus auch bei SD-Zuspielung für hervorragende Bilder sorgen, wo viele andere Projektoren schwächeln und ihre visuellen Fähigkeiten oft nicht ausschöpfen können. Einziger Makel an der Videoarbeitung stellt die Tatsache dar, dass der HD900 zwar zu vielen Bildnormen kompatibel ist (480i/p, 576i/p, 720i/p, 1080i/p) aber eine 24Hz/1080p Zuspielung leider nur in 60Hz ausgibt. 



Auf der Unterseite sind die 4 Schraubgewinde für die Deckenhalterung genauso schon zu erkennen wie die beiden Lüftungsschlitze, über welche der HD900 Frischluft ansaugt. Deswegen ist auch unbedingt auf eine entsprechend "luftige" Montage zu achten, wie sie zB. bei einer plan aufliegenden Deckenhalterung nicht gegeben wäre. Für den Tischbetrieb stehen 3 höhenverstellbare Kunststofffüsse zur Verfügung. Im vorderen rechten Bereich (bezogen auf das obige Bild) befindet sich der Zugang zum Lampenschacht.


Das Anschlussfeld ist von Übersichtlichkeit geprägt. Es werden zwar alle wichtigen aktuellen Schnittstellentypen unterstützt, doch deren Anzahl beschränkt sich jeweils auf einen Eingang. Insgesamt steht somit lediglich ein VGA, S-Video, FBAS, Component sowie HDMI Port zur Verfügung. Letztgenanannter unterstützt HDCP und weist eine Konfirmität mit der HDMI Norm 1.0 auf. Zusätzlich zu den Signalschnittstellen, bietet der HD-900 einen USB-Anschluss (für Firmware-Upgrades und Steuerung via PC), sowie einen Trigger-Stecker. Der oben abgebildete Infratorempfänger (schwarzer Kreis zwischen VGA und USB Buchse) ist in gleicher Form nochmal auf der Frontseite vorhanden, um die Fernbedienungsreichweite zu erhöhen.

Zusammenfassung der wichtigsten technischen Daten 

Modell Cinetron HD-900
Projektionstechnik 3-Chip LCoS Technik
Videoverarbeitung sxT2 Realta mit Teranex HQV Technologie
physikalische Auflösung 1920x1080
offizielle Kontrastangabe 6.000 : 1
offizielle Helligkeitsangabe 1.000 ANSI Lumen
Lampenart 250W UHP
Ersatzteilpreis/Dauer 290 Euro, 2.000 Stunden
Abmessungen/Gewicht 46,2 x 15,5 x 39,0cm / 15 Kilogramm
Bedienung/Einstellmöglichkeiten

Das integrierte Bedienpanel ist komplett ausgestattet und ermöglicht sämtliche Konfigurationen, die man auch per Fernbedienung vornehmen könnte. Durch die großen Metalltasten und einen klar definierten Druckpunkt kommt sogar richtig Freude bei dieser Art von Bedienung auf, die man ansonsten von den billig wirkenden Notlösungen vergleichbarer Projektoren gar nicht gewohnt ist. Zusätzlich informieren noch vier LED über Betriebsstatus sowie eventuelle Fehler (zB. Hitzestau). 


Die beigelegte Fernbedienung besitzt eine kompakte, handliche Form und bietet Zugriff auf sämtliche Funktionen. Auf Knopfdruck lässt sie sich komplett hinterleuchten, so dass man auch in dunklen Umgebungen stets den Überblick behält. Für zusätzliche Ergonomie besitzen viele Funktionen wie zB. Aspect-Ratio oder Auswahl der Speicherbänke, spezielle Direktwahltasten auf der Fernbedienung.


Widmen wir uns den On Screen Menüs, über die man Zugriff auf sämtliche Einstellmöglichkeiten erlangt. Der erste (bzw. unterste) Menüpunkt besitzt lediglich eine informative Funktion und listet Details zum aktuellen Ein- und Ausgangssignal auf. Im oberen Fall ist zum Beispiel zu sehen, dass er das eingehende 24p Signale mit 60 Hertz ausgibt. Auch die Betriebsstunden der UHP-Lampe kann hier ausgelesen werden. 



Grundlegende Parameter zur Projektionsweise finden sich im zweiten Menüpunkt, wo der Projektor zB. auf eine eventuelle Deckenmontage vorbereitet wird. Außerdem findet sich hier auch ein Testbild, sowie die Keystone-Korrekter (Trapezausgleich bei schräger Projektion) und Verwaltung der Geräteeinstellungen.



Auch im dritten Menüpunkt geht es noch nicht ans Eigemachte, sondern lediglich um Randaspekte, wie zB. die OSD-Sprache oder Benutzung eines Startbildes. Lediglich der Einstellung der Lampenleistung sollte man unbedingt große Beachtung schenken, weil diese Einstellung schließlich die Grundlage für alle nachfolgenden Parametrisierungen darstellt. Wie bei modernen Digitalprojektoren üblich, gibt es die Auswahl zwischen der normalen Lampenleistung, sowie einem Eco-Modus (in diesem Fall mit der Bezeichnung "Sparmodus).



Der nächste Konfigurationsabschnitt befasst sich mit dem Eingangssignal und erlaubt Justagen in Bezug auf Signalverarbeitung sowie Bildausgabe. Sämtliche Einstellungen erfolgen quellenbezogen, so dass man Componentensignal grundsätzlich mit aktiviertem Overscan darstellen könnte. Die Wahl des Bildformats dient als Voreinstellung und kann während der Wiedergabe bequem mit einem Knopfdruck durchgeschaltet werden, ohne hierfür das Menü nochmal aufrufen zu müssen. Große Beachtung sollte man der richtigen Konfiguration des Helligkeitsbereiches (Menüpunkt "Schwarzwert") bei RGB-Quellen schenken, um eine korrekte Farbdarstellung zu gewährleisten.


Die Bildeinstellungen verteilen sich auf mehrere Seiten. Das oben gezeigte Bild umfasst die Grundeinstellungen sowie sowie Auswahl der Farbtemperatur sowie Gammaeinstellung. Leider ist im letztgenannten Fall kein komplett selbstdefinierter Gammeverlauf realisierbar, stattdessen bietet der HD900 vier verschiedene Gamma-Presets mit denen das Bild feinjustiert werden kann. Die Detailverstärkung dient zur Konturen- und Schärfeanhebung und ist standardmäßig auf 0 gesetzt, wo die Bildschärfe unbearbeitet bleibt. In den weiteren Menüpunkten finden sich zwei verschiedene Filter zur Minimierung von Bildrauschen sowie die Steuerung für den Öffnungsgrad der Iris (8 Stufen). 

Der HD900 bietet 3 verschiedene Bildmodi mit speziellen Voreinstellungen für bestimmte Anwendungsprofile. Der "Standard" Modus ist für normale Anzeigebedingungen gedacht, während sich die "Dynamik" Einstellung aufgrund erweitertem Kontrast und Bildschärfe nur für spezielle Situationen eignet. Der "Kino" Modus fokussiert ein harmonisch-weiches Bild und ist auch für längere Sitzungen geeignet. Zusätzlich zu den drei fest vorpgrammierten Modi bietet der HD900 noch drei freie Speicherbänke für den Anwender. Hier lassen sich die Einstellungen für Farb-Temperatur, RGB Farbpegel , RGB Bias, Kontrast, Helligkeit, Gamma und Bildschärfe speichern und bequem durch Direktwahltasten auf der Fernbedienung aufrufen. Gain, Bias lassen sich hierbei sogar getrennt für R G B einstellen. Für Fachhändler bietet der HD900 zusätzlich noch ein Konvergenzmenü (über spezielle Tastenkombination), mit der man die einzelnen Panels aufeinander feinabstimmen kann. Im Normalfall sollte dies aber nicht notwendig sein, weil dieser Part bereits vom Werk erledigt wird. 

Fazit:

Wenn man mal vom fehlenden 24Hz Support absieht, zeigt sich die technsiche Basis in guter Form. Besonders die Realta-bestückte Bildverarbeitung ist in dieser Preisklasse eine Seltenheit und sollte den Projektor visuell stark aufwerten. Auch die mechanisch/optische Konstruktion macht aufgrund derverwendeten Cinetron Full HD Crystal Light-Engine Appetit auf die Praxistests. Die Linse scheint sehr hochwertig gefertigt zu sein und erfreut mit einer elektrischen Verstellung für Zoom und Fokus. Der fehlende Lens-Shift erfordert hingegen eine genaue Installation bzw. Ausrichtung auf die Leinwand. Bei den Einstellungsmöglichkeiten bietet das Testgerät alle wichtigen Kriterien, auch wenn wir uns über einen frei programmierbaren Gammaverlauf gefreut hätten. Das Bedienkonzept ist logisch aufgebaut und bietet mit der komfortablen Speichermöglichkeit viel Komfort. Ein Extralob möchten wir an dieser Stelle auch dem Handbuch zukommen lassen, welches den Anwender nicht mit lieblos übersetzem Kauderwelsch entnervt, sondern eine gute Hilfe bei der Ersteinrichtung darstellt.

Testumgebung / Kombinationsempfehlungen


Einen enorm wichtigen Faktor stellt selbstverständlich auch die verwendete Leinwand dar. Wir nehmen hierfür unsere Alphaluxx Rahmenleinwand, die in Bezug auf Planlage und Farbneutralität hervorragende Eigenschaften bietet. Damit der Benutzer seine DVDs ohne Effekte bzw. "Bonbonfarben" genießen kann, wurde mit aufwändigen Messmethoden (Spektrometer) auf die Neutralität der Barium1 Beschichtung geachtet. Manch anderer Anbieter von Leinwänden schenkt diesem Detail weniger Aufmerksamkeit und vertraut darauf, dass die Kunden auch mit Farbabweichungen noch Spaß am Heimkino haben. In der Praxis ist die Zusammensetzung der chemischen Beschichtung alles andere als trivial, denn manche Elemente sind floureszierend und strahlen in bestimmten Farbbereichen mehr, als in anderen.



Für die Bildumschaltung haben wir größtenteils auf die Anthem Statement D2 Vorstufe (ca. 8.850 €) zurückgegriffen. Der Grund liegt primär in der hohen Bildqualität beim Umschalten bzw. Durchschleifen von HDMI Signalen, außerdem besitzt die D2 eine exquisite Videonachbearbeitung auf Referenzniveau und dient uns daher als Vergleichsmaßstab für die De-Interlacing sowie Scaling Fähigkeiten des HD900. Obwohl wir die Anthem Statement Kombi bei ihrer Stippvisite Ende 2008 sehr zu schätzen gelernt haben, wird hiervon leider kein Testbericht erscheinen. Nachdem Anthem kurzfristig ein Update auf HDMI1.3 inkl. der entsprechenden Decoder angekündigt hat, haben wir den geplanten Test kurzfristig gecancelt und widmen uns daher sofort bei Erscheinen der aktuellen Variante. 

Die hauptsächlich verwendete Hardware in der Übersicht:

Blu-Ray Player Denon DVD-2500BT
HD-DVD Player Toshiba HD-XE1 (mit Cinemike Tuning)
DVD-Player Denon DVD-3930 (mit Cinemike Tuning Stufe 3)
HDMI Umschaltung Anthem Statement D2 Vorstufe 
Leinwand Alphaluxx Rahmenleinwand 2,13 mtr 16:9
HDMI Kabel Thunderflash Peak Line
Silent Wire Referenz
Lautsprecher Monitor Audio Platinum Surroundset
Bildwertung:

Um den Cinetron HD900 visuell kennenzulernen bedienen wir uns der Blu-Ray Version von "Transformers", dem neuesten Werk von Regie-Ikone Michael Bay. Die Comicverfilmung aus dem Jahr 2007 kann sich zwar nicht von völlig übertriebenem Pathos, sowie Glorifizierung der US-Armee freisprechen, bietet aber sowohl dramaturgisch als auch technisch absolute Feinkost für das Heimkino. Der Kampf um den Allspark zwischen Autobots und Decepticons stellt die Bildwiedergabe aufgrund der vielfältigen Stilmittel sowie unterschiedlichen Schauplätze vor große Herausforderungen, zumal diese Produktion grundsätzlich sehr stark auf visuelle Impressionen setzt, um die Emotionen zu vermitteln. Bitte beachten Sie, dass die nachfolgenden Screenshots lediglich die visuelle Ausgangslage der jeweiligen Szene veranschaulichen sollen, und NICHT zur Bewertung der Bildqualität gedacht sind !

Wir steigen in der Mitte des Filmes bei Kapitel 11 (Laufzeit 58:47) ein, in der die Ankunft von drei Autobots gezeigt wird. Diese Szene markiert nicht nur einen emotionalen Höhepunkt im Film, sondern zeichnet sich auch durch viele visuelle Herausforderungen aus. Die orbitale Kameraeinstellung zeigt 4 kometenähnliche Objekte im Anflug auf die Erde, welche vom HD900 sehr sauber in Bezug auf Konturen und Helligkeit herausgearbeitet werden. Im Gegensatz zu Projektoren mit Auto-Iris Funktion fängt der HD900 nicht an, solche hellen Bildelemente in ihrer Strahlkraft zu beschneiden: er liefert gleichzeitig ein sehr sattes schwarz beim Blick in den Weltraum und versieht dabei trotzdem auch die hellen Objekten mit einer tadellosen Farbdarstellung. Der HD900 ist dabei nicht weit vom superben Schwarzwert eines JVC HD100 entfernt ist, bietet aber die bessere Differenzierung in dunklen Bildbereichen. Farbverläufe und Abstufungen sind stets gut zu erkennen - hier ist kein "Absaufen" ins Schwarze zu beobachten, wie es zB. beim Pioneer KRF-9000FD (insbesondere in den Factory-Defaults) oder Mitsubishi HC7000 der Fall ist. Der breite In-Bild-Kontrast sowie hohe Grad an Differenzierungsvermögen sorgen in der beschriebenen Szene für eine ausgezeichnete Darstellung der Sterne im Weltraum. Im Direktvergleich kann man hierbei viele kleine Sterne ausmachen, die mit anderen Projektoren vorher gar nicht (bzw. kaum) zu sehen waren. 

Einige Sekunden später sind die Kometen schon in die Erdatmosphäre eingedrungen und befinden sich im Landeanflug. Innerhalb dieser Szenen sticht vor allem die Sequenz des zweiten Kometen heraus, der in einem Baseballstadion niedergeht: man mag sich zwar fragen, warum ein menschenleeres Stadion mitten in der Nacht in voller Festbeleuchtung erstrahlt, doch aus rein technischer Sicht betrachtet, setzt der HD900 die Flutlichtanlage mit einer bemerkenswerten Helligkeit bzw. Strahlkraft um. Auch die, durch die Aufschläge verursachten, Blitz- und Feuereffekte gelangen mit einer exzellenten Farbdynamik auf die Leinwand. Man hat förmlich selbst das Gefühl in dem kleinen Straßenbistro der überraschten Passanten zu sitzen, während man durch die Fenster grelle Explosionen und leuchtende Feuersbrünste erspähen kann. Auch der Funkenflug der umknickenden Strommasten entlocken dem HD900 ein farbenfrohes, lebendiges Lichtspiel. Erfreulicherweise bedient sich der Cinetron-Projektor dabei keinen überstrahlenden Darstellung und bleibt stets sauber. Selbst der dezent sichtbare, aufsteigende Dampf aus einem Swimming Pool (bzw. Rauchsäulen nach Explosionen) setzt der HD900 mit guter Transparenz und Durchzeichnung ohne Artefakte oder Einbußen um. 

Sehr gut hat uns insbesondere die Bildschärfe gefallen: der HD900 bietet diesbezüglich ein hohes Maß an Genauigkeit und versieht selbst Elemente in der zweiten und dritten Bildebene mit einer exakten Herausarbeitung. Ein sehr gutes Beispiel stellt die Szene dar, wo die vier Autobots durch die Gasse (immer noch Kapitel 11) auf Sam und Mikaela zufahren und dabei mit einer guten Bildschärfe dargestellt werden, obwohl sie nicht direkt im Bildvordergrund platziert sind. Als der Peterbuilt Truck (bzw. Optomus Prime) mit seinem Kühlergrill direkt auf die Kamera zufährt, sorgt die exakte Detailausarbeitung für einen derart authentischen Eindruck, dass man fast meinen könnte, der Truck würde gleich im Wohnzimmer (bzw. Heimkino) parken. Generell zeichnet sich die Darstellungsweise des HD900 durch eine überdurchschnittliche gute Bildschärfe sowie Modellierungsgenauigkeit aus, so dass er mit HD-Medien ganz besonders zur Hochform aufläuft. Das feine Filmkorn bei Transformers ist klar und deutlich zu erkennen, was in dieser Qualität für einen D-ILA Projektor nicht selbstverständlich ist. Im Verlauf der oben beschriebenen Szene baut der HD900 zudem auch eine sehr gute Bildtiefe auf, die sogar noch etwas plastischer wirkt, als das ohnehin schon hohe Gesamtniveau bei vergleichbaren D-ILA Projektoren. Rundum perfekt schneidet unser Testgerät aber leider dennoch nicht ab: schon relativ schnell nach Inbetriebnahme fiel uns die Werkseinstellung negativ auf, welche einen stark überhöhten Blauanteil aufweist und deswegen für ein entsprechend eingefärbtes, kühles Bild sorgt. Hier sollte man als erfahrener Anwender unbedingt etwas Zeit einkalkulieren und den HD900 nachjustieren, oder gleich den Fachhändler um eine professionelle Farbkalibrierung bitten. In letztgenanntem Fall raten wir übrigens von einer Fernkalibrierung ab und empfehlen grundsätzlich nur Einmessungen am Einsatzort, um die tatsächlichen Begegenheiten berücksichtigen zu lassen. 

In Kapitel 8 demonstriert der HD900 seine Qualitäten in hellen Bildbereichen: den Kampf zwischen US-Militär und einem Decepticon inmitten eines Wüstendorfes findet bei gleißendem Tageslicht in einer eintönigen Umgebung statt. Um unter diesen Bedingungen viele Bildinformationen zu liefern, muss der Projektor sowohl über eine hohe Bildhelligkeit, als auch Differenzierung verfügen. Anderenfalls kippt die Wiedergabe entweder in eine übetrieben fade/blasse Vorstellung oder tendiert zum Überstrahlen und wirkt anstrengend auf das Auditorium. Nun - absolut perfekt bewältigt auch der HD900 diese Sequenz nicht. Zu diesem Zweck müsste man schon über einen Sim2 C3X1080 verfügen. Aber in Anbetracht der Preisklasse und der bisher gesehen Leistungen bei vergleichbaren Projektoren, schlägt er sich sehr tapfer: die Strahlkraft besitzt einen guten Punch und dennoch differenziert der Cinetron-Projektor Wüstenlandschaft und Himmel und in einem recht großen Maß. Das Überstrahlen zwischen hellen und dunklen Elementen (zB. die Hütte im rechten Bildbereich) ist in dieser extremen Szene nur verhältnismäßig gering ausgeprägt. Dank der hohen Lichtleistung eignet sich der HD900 besser für Leinwandbreiten jenseits der 2,4 Meter als ein JVC HD100 bzw. Pioneer KRF9000FD. Auch die Tageslichttauglichkeit profitiert hiervon und liegt dementsprechend höher als bei den Mitbewerbern mit nur rund 600 Ansilumen. 

Die Bewegungsdarstellung muss man beim HD900 differenziert betrachten: Das Zusammenspiel bzw. Reaktionszeit der drei Panels erweist sich mit unseren Test-Blu Rays als überdurchschnittlich gut. Kameraschwenks werden ohne größere Nachzieheffekte auf die Leinwand gebracht, während die Bilddetaillierung nicht einbricht. Auch wenn der HD900 keine progressive HD-Zuspielung bekommt, sondern die Vollbildwandlung selbst vornehmen muss, begeistert er mit seiner hohen Bildruhe und -stabilität. Ein besseres De-Interlacing bei 1080i Quellen haben wir bislang bei keinem anderem Projektor gesehen - selbst der Sim2 C3X1080 wandelt Konzert-Blu Rays nicht ganz so detailliert und flüssig um! Ein Wehrmutstropfen stellt hingegen die nicht vorhandene 24p Verarbeitung dar. Der HD900 nimmt die Zuspielung zwar ohne Murren entgegen, wandelt diese aber per Pulldown auf 60Hz. Die meisten Anwender dürften dies gar nicht sonderlich bemerken, doch speziell bei anspruchsvollen Anwendern fallen die regelmäßigen Miniruckler bei langsamen Kameraschwenks negativ auf. Grund zur Freude haben hingegen Besitzer einer großen DVD-Sammlung, denn hier schüttelt der HD900 mit seinen seine "Realta-Muskeln" traumhafte Ergebnisse aus seiner Linse: die anfängliche Raumschlacht bei Star Wars Episode3 erscheint genauso flüssig, wie auf den allerbesten DVD-Playern (zB. Denon DVD-3930 mit Cinemike Tuning). Hier flimmert und zuckt nichts, und selbst die Feinheiten bei den umherfliegenden Raumschiffen bleiben bei einer 576i Zuspielung erhalten. In dieser Beziehung erweist sich das Testgerät als vorbildlich und verweist sogar teurere Kontrahenten auf die hinteren Plätze.

Dreamvision Dreambee
(7.500 €)
Bei unserem Test im August 2007 war der Dreambee eine kleine Sensation und brachte frischen Wind in die Projektorenbranche. Aufbauend auf dem JVC HD1 setzte der Dreamvision Projektor neue Maßstäbe in Bezug auf Kontrast und Schwarzdarstellung. Auch anno 2009 macht der Dreambee immer noch eine gute Figur und stellt in Anbetracht seiner günstigen Abverkaufspreise ein echtes Schnäppchen dar. Auf den Komfort eines motorisierten Objektivs muss man als Anwender zwar verzichten, aber dafür generiert der Dreambee seinen hohen Kontrast ohne Hilfe einer dynamischen Iris. Aus diesem Grund gibt es hier auch keinerlei Farbpumpen oder sonstige Helligkeitsschwankungen. Die Lichtleistung liegt höher als beim JVC HD100 (bzw. Pioneer KRF-9000FD) und ist auf Augenhöhe mit dem Cinetron HD900. Beim Kontrast liefert der Dreambee im Quervergleich eine gute Leistung, markiert aber nicht die Klassenspitze. Die Bewegungsstabilität fällt beim Dreambee (wie auch mit den HD100 basierenden Geräten) minimal gegenüber dem HD900 ab. Der Hauptunterschied findet sich in der Bildschärfe - hier ist der Cinetron Projektor klar überlegen und detailliert mit mehr Genauigkeit. Ein Nachteil der "HD1-Generation" ist zudem auch die nicht völlig überzeugende Scaling- und De-Interlacing Einheit, wo der Unterschied zum HD900 daher entsprechend bedeutend ausfällt.
Pioneer KRF-9000FD
(4.000 €)
Pioneer's Kuro Beamer basiert auf der Elektronik vom JVC HD100 und unterscheidet sich fast ausschließlich in Bezug auf Software und Gehäuse von seinem Geschwister. Dies ist aber keineswegs negativ gemeint, denn die Basis vom HD100 beschert dem KRF-9000FD eine derart tiefe Schwarzwiedergabe, welche selbst Dreambee und HD900 nicht erreichen. Die Schwarzdifferenzierung gelingt dem HD900 hingegen wiederrum sensibler und auch bei der Bildhelligkeit und Farbdynamik wirkt der Pioneer im Direktvergleich etwas zurückhaltender. Der Kontrastumfang ist bei beiden Geräten vergleichbar, wobei man den HD900 wegen der Bildhelligkeit als etwas spritziger wahrnimmt. In Bezug auf Bildschärfe muss sich der KRF-9000FD geschlagen geben: denn obwohl er bereits über ein gutes Schärfeniveau verfügt, wirkt der HD900 in der Detaildurchzeichnung bei Full-HD Zuspielung stets etwas genauer und feiner. Bei der Videoverarbeitung herrscht Gleichstand: der HD900 besitzt das bessere De-Interlacing und Scaling (gerade für SD-Zuspielung sehr wichtig), während der KRF-9000FD mit seiner tadellosen 24Hz Unterstützung kontert. Insgesamt kann man festhalten, dass der Pioneer Projektor seinen günstigen Kaufpreis absolut wert ist, aber der HD900 für anspruchsvollere Anwender in den Kategorien Farbdynamik, Bildhelligkeit (wichtig für große Leinwände) sowie Bildschärfe noch mehr bietet. Mit 24 Support und Lens-Shift Funktion würde der HD900 vorbeiziehen, aber im momentanen Kräfteverhältnis kann man hier keinen klaren Sieger küren. 
Sim2 C3X1080
(28.000€)
Sicherlich: der Vergleich mit dem Sim2 C3X1080 ist unfair. Der italienische Edelprojektor kostet fast das fünffache, allerdings demonstriert er auch eindrucksvoll, wieviel besser eine Homecinema-Projektion noch sein kann. Im Vergleich zur famosen Farbdynamik, - Differenzierung und Bildschärfe macht selbst der HD900 keinen Stich. Je heller die Bildbereiche werden, desto mehr kann sich der Sim2 absetzen, was zB. bei Troja durch die realistischeren Farbabstufungen und größere Bandbreite des Kontrasts sichtbar wird. Bei dunkel gehaltenen Filmen wie Underworld oder Batman, produziert der HD900 immerhin ein etwas tiefere, satteres Maximal-Schwarz, wenngleich der Sim2 hier insgesamt nochmals deutlich mehr differenziert. Extrem augenscheinlich fällt der Unterschied im Vergleich zum Pioneer KRF-9000FD aus, wo man mit dem Sim2 fast schon das Gefühl bekommt, doppelt so viel Bildinformationen zu sehen. Die Bildschärfe, Bewegungsstabilität und Plastizität des C3X1080 sind ebenfalls eine Klasse für sich, außerdem wirkt das Gesamtbild natürlicher und wirkt weniger digital/künstlich. Mit Sicherheit bekommt man mit einem HD900 (bzw. anderen aktuellen 3-Chip D-ILA Geräten) auch schon einen exzellenten Projektor für SD- und HD Filmgenuss, doch absolute Perfektionisten mit großen Budget sollten einmal Bekanntschaft mit einem 3-Chip DLP wie dem Sim2 C3X1080 schließen. Vielleicht geht es Ihnen dann so wie uns, wo wir dem Sim2 Projektor ein festes Zuhause in unserer High-End Anlage gegeben haben. 
Fazit:

Zum absoluten, uneingeschränkten Testerfolg hat es dem HD900 nicht ganz gereicht, doch letztendlich trennt ihn eigentlich nur die fehlende 24Hz Unterstützung von einem noch besseren Ergebnis. Sicherlich könnte man dem Cinetron Projektor noch die fehlende Lensshift-Funktion ankreiden, oder sich ein noch ausgefeilteres Farbmanagement wünschen, doch perfekt sind auch die anderen Projektoren schließlich nicht. In Bezug auf die Bildeigenschaften setzte der HD900 unsere Redaktion in Verblüffen und bleibt uns vor allem mit der hervorragenden Bildschärfe und kontrastreichen Wiedergabe in Erinnerung. Von außerordentlicher Qualität ist zudem die gesamte De-Interlacing und Scaling-Engine. Die langlebige, sorgfältige Verarbeitung sowie der gesamte technische Aufbau setzen den HD900 ebenso positiv vom Markt ab, wie die günstigen Betriebskosten. Leider kann man dies nicht im gleichen Maße vom Einstandspreis behaupten, denn mit seiner UVP von knapp 6.000 Euro liegt er ein gutes Stück höher als der Großteil seiner direkten Konkurrenten. Anspruchsvolle Filmliebhaber, die sowohl HD-, als auch SD Medien auf hohem Niveau genießen möchten, sollten den HD900 aber dennoch in die nähere Auswahl nehmen, denn schließlich wartet dieses Gerät ja auch mit überdurchschnittlichen Bildeigenschaften auf. Wir sind gespannt, was von Cinetron in Zukunft noch kommen wird.  

Visuell talentierter 3-Chip D-ILA Projektor
mit bestechender Bildschärfe sowie Videoverarbeitung.


Cinetron HD900
3-Chip D-ILA Projektor
Preis: 5.990 Euro
Test: 9.Februar 2009
Preis-/Leistung: 
Website des Anbieters: www.audiotra.de

+ beste Bildschärfe seiner Klasse
+ hervorragender Kontrast
+ hohe Helligkeit und Farbdynamik
+ sehr differenzierte Schwarzdarstellung
+ hervorragende Verarbeitungsqualität des Gehäuses
+ makelloses De-Interlacing+Scaling dank Realta Chipsatz
+ dadurch hervorragend geeignet auch für SD-Zuspielung
+ günstige Preise für Ersatzlampe, lange Lampenlaufzeit

- Factory-Defaults in Bezug auf Farbkalibrierung zu kühl 
- keine Lensshiftfunktion, deswegen eingeschränkte Aufstellungsvariabilität
- 24Hz / 1080P Wiedergabe wird mit 60Hz ausgegeben.
- Lüfter ist recht gut hörbar und könnte etwas leiser ausfallen

Raumakustische Optimierung unserer Studios mit Wallpanels und Absorbern von:


Unser Partner für hochwertige Audiomöbel:
 

Text: Lars Mette