Vergleichstest: Oppo BDP-93EU, Marantz UD7006, Panasonic BDT-310, Panasonic BDT-300 Cinemike und Sony PS3 slim im Praxistest
Dieser Artikel wurde auf PCs von Origen-AE verfasst.
(12.Mai 2011 -
Autor: Lars Mette
)
Wer heutzutage vor der Anschaffung eines
3D-fähigen
Blu-Ray Players steht, fühlt sich wie im
Schlaraffenland: die Geräte quillen vor Ausstattung fast schon
über, während die Preise zum finanziellen Tiefflug
ansetzen. YouTube Streaming und WLAN sind
mittlerweile selbst in der Einstiegsklasse (unterhalb 200 Euro)
eher Regel als Ausnahme. Für unseren
aktuellen
Testbericht haben wir fünf 3D-fähige
Quellgeräte
unterschiedlicher finanzieller Provenienz unter die Lupe genommen, um
Ihnen eine Einordnung der aktuellen Marktsituation zu
bieten. Obwohl Ausstattung, Geschwindigkeit und Bedienkomfort
unserer Testprobanden selbstverständlich nicht unbeachtet
bleiben
sollen, werden wir die peripheren Aspekte etwas weniger beleuchten
und dafür den Schwerpunkt auf die gebotene Audio und
Video
Performance setzen. Angesichts des enormen Funktionsumfangs
sowie des Zeitdrucks (kurz vor der High-End) können
wir
unmöglich jedes einzelne Gerät detailliert
vorstellen.
Auch auf Videopräsentationen sowie umfangreiche
Textpassagen
haben wir deswegen verzichtet - stattdessen
sorgen knackig-direkte Formulierungen sowie
Vergleiche in
Tabellenform für aussagekräftige
Informationen.
Unser Teilnehmerfeld setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Die Sony Playstation3 in der aktuellen Slim Version (UVP ca.
299 Euro,
je nach Version) muss man wohl keinem mehr vorstellen: die
Spielekonsole hat in ihren mittlerweile 4 Jahren eine exzellente
Softwarepflege erfahren und war damit eines der ersten Geräte
überhaupt, mit dem man 3D Blu-Rays genießen konnte.
Sie erfreut sich
nicht nur unter Gamern großer Beliebtheit, sondern ist wegen
ihrer
zahlreichen Funktionen auch in dedizierten Heimkinos
anzutreffen.
Obwohl der Oppo BDP-93EU (UVP 679 Euro - offizielle deutsche Bezugsquelle Heimkino Klohs ) eher in der Oberklasse spielt, hat er sich in der Internetforenlandschaft den Ruf eines absoluten Schnäppchens gesichert. Dieser Status wird nicht nur auf seine proppenvolle Ausstattung (inkl. Wireless N Empfang, eSATA und Dual-HDMI) zurückgeführt, sondern von seinen Besitzern auch durch den besonders hochwertigen Aufbau sowie die dadurch erreichte hohe audiovisuelle Performance begründet.
Vergleichsweise konservativ zieht der Marantz UD7006 (UVP 999 Euro) ins Feld: er kommt mit dem imposantesten Gehäuse und setzt in Bezug auf seine Ausstattung eher punktuelle Schwerpunkte. Dual-HDMI und WLAN bietet er nicht, dafür verfügt er über eine aufwändige 7.1 Analogsektion und will mit Hilfe der ABT2015 VRS Engine auch visuell für Freude sorgen. DLNA1.5 sowie Youtube Streaming runden das Ausstattungspaket ab.
Der Panasonic BDT-310 (UVP 299 Euro) ist zu
Straßenpreisen von ca.
170 Euro der günstige Teilnehmer im
Testfeld. Das hält den kompakt
gebauten Player jedoch nicht davon ab, ausstattungsseitig aufzudrehen:
Dual-HDMI Ausgabe, WLAN, DLNA, YouTube und Skype Clients werden
beispielsweise ebenso geboten wie eine iPhone Steuerung.
Zusätzlich
spendiert Panasonic beim Kauf über zertifizierte
Fachhändler sogar noch
die heißbegehrte 3D Blu-Ray von Avatar! Verzichten muss der
Anwender
lediglich auf analoge Mehrkanalausgänge.
Last but not least, haben wir auch noch einen Cinemike-getunten Player in den Vergleich aufgenommen. Die Modifizierung des Panasonic BDT-300 wird inkl. speziell angepasstem Netzkabel mit 450 Euro in Rechnung gestellt - zuzüglich dem ca. 400 Euro teuren Grundgerät (nur noch Restbestände erhältlich, da nicht mehr produziert) platzieren sich die Tuner aus der Eifel in der finanziellen Spitze des Vergleichsfeldes. Pikant ist die Tatsache, dass wir ihn mit dem wesentlich günstigeren und besser ausgestatten Nachfolgegerät, dem BDT-310 vergleichen können.
Gehäuseverarbeitung und Lieferumfang:
Oppo BDP-93EU: vergoldete Anschlussterminals für alle (!)
Schnittstellen inkl. HDMI und sogar RS232.
mick!
Panasonic BDT-300 Cinemike + BDT310 : die
Gehäusefüße
sind beim Modellwechsel genauso geschrumpft, wie das komplette
Gehäuse.
Die Unterschiede im Bereich der Gehäuseverarbeitung fallen insgesamt groß aus. Die Highlights werden ganz eindeutig von Marantz und Oppo gesetzt, während speziell beim Panasonic BDT-310 Zweckmäßigkeit regiert. Die Playstation 3 kann mit ihrer Kunststoffoberfläche ebenfalls keine Akzente setzen, während der Cinemike-Player im Mittelfeld zu finden ist. Das große Display vom UD7006 hat uns diesbezüglich am besten gefallen und distanziert besonders die Modelle mit Segmentanzeige sehr deutlich. Bei den Fernbedienungen ragt der Oppo-Geber mit großem Abstand heraus.
technischer
Aufbau:
Oppo BDP-93EU: Grundaufbau
Oppo BDP-93EU: umfangreich bestücktes Netzteil
Oppo BDP-93EU: erster 3D Blu-Ray Player mit Kaltgeräteanschluss in unserer Redaktion
Marantz UD-7006: Grundaufbau
Marantz UD-7006: Analogplatine
Marantz UD-7006: Netzteil mit Lüfter
Marantz UD-7006: Resonanzpads und sorgfältig integriertes Laufwerk
Marantz UD-7006 (links) und Oppo BDP-93EU (rechts) im Vergleich
Panasonic DMB-310: Grundaufbau
Panasonic DMB-310 Digital- und Netzteilsektion
Panasonic DMB-300 Cinemike Edition: Grundaufbau
Panasonic DMB-300 Cinemike Edition: Netzteil mit getauschten Kondensatoren
Panasonic DMB-300 (links) und DMB-310 (rechts) im Vergleich
Features/Funktionen:
Format- unterstützung |
Netzwerk features |
Video streaming |
WLAN | Dual- HDMI |
Analog-Audio |
BD-Live |
Besonderheiten | |
PS3 slim |
CD DVD Blu-Ray + 3D (Games) SACD |
DLNA 1.5 UPnP PSN + viele weitere |
MPEG WMV AVCHD MKV |
ja | nein | nein | ja, interne 320GB HDD |
Spielkonsole daher deutlich flexibler |
BDP-93EU |
CD DVD Blu-Ray + 3D SACD DVD-Audio Kodak Pic.CD |
DLNA 1.5 UPnP Picassa |
MPEG DivX/HD AVCHD MKV H.264 |
ja externer Adapter |
ja | 7.1 mit DD + True HD DTS + HD DTS 96/24 SACD - Dek. |
ja, 1 GB interner Speicher |
eSATA Port Wireless-N |
UD-7006 |
CD DVD Blu-Ray + 3D SACD DVD-Audio |
DLNA 1.5 UPnP YouTube |
MPEG DivX H.264 WMV |
nein | nein | 7.1 mit DD + True HD DTS + HD DTS 96/24 SACD - Dek. |
ja, 1 GB interner Speicher |
kein Speicher- kartenslot |
BDT-310 |
CD DVD Blu-Ray + 3D |
DLNA 1.5 UPnP Skype Viera Cast |
MPEG DivX/HD AVCHD MKV |
ja | ja | Stereo Cinch |
ja | iPhone Steuerung, 2D-3D Converter |
BDT-300 |
CD DVD Blu-Ray + 3D |
DLNA 1.5 UPnP Viera Cast |
MPEG DivX/HD AVCHD MKV |
ja externer Adapter |
ja | 7.1 mit DD + True HD DTS + HD DTS 96/24 |
ja | - |
Sämtliche Angaben basieren auf Herstellerinformationen - aus Zeitgründen haben wir die oben aufgeführten Funktionen NICHT explizit einzeln durchgetestet. Positiv fallen vor allem der BDP-93 und der BDT-310 auf: bei Oppo gibt es die höchste Format- und Schnittstellenvielfalt - außerdem sind hier auch DVD und Blu-Ray Codefree Kits erhältlich. Der Panasonic besticht durch die 2D-3D Konvertierung sowie seiner iPhone App. Die PS3 leidet ein wenig unter den Restriktionen von Sony, während beim Marantz WLAN und Dual-HDMI vermisst wird. Der etwas ältere Panasonic BDT-300 schlägt sich wacker und lässt es ebenfalls an nichts Wichtigem missen.
Ergonomie/Geschwindigkeit:
Disc-Eject aus Stand-By |
Einlesezeit Resident Evil |
Einlesezeit DarkKnight bis Warner Logo |
Einlesezeit Star Wars EP III. bis Warnung |
Navigations- geschwindkt. (Menü, Kapitel) |
Lüfter- geräusche |
Laufw.- geräusche |
|
PS3 |
5 Sekunden | 35 Sekunden |
38 Sekunden |
33 Sekunden |
sehr schnell besonders Kapitelsprung und Spulen herausragend |
mittel bis laut |
recht laut beim Einlesen, anschließend leiser aber beim Abspielen immer noch gut wahrnehmbar |
BDP-93EU |
4 Sekunden |
21 Sekunden |
22 Sekunden |
22 Sekunden | Kapitel recht schnell, Menü etwas langsamer, insgesamt aber ok |
nicht vorhanden |
selbst direkt am Gerät ist das Laufwerk fast
unhörbar - sowohl beim Spielen als auch Einlesen und Kapitelspr. |
UD-7006 |
11 Sekunden |
23 Sekunden |
25 Sekunden |
20 Sekunden |
mittelstarke Verzögerung sowohl bei Menü als auch Kapitel sprung |
leise | sehr leise, kurze Geräusche beim Kapitelsprung und beim Einlesevorgang |
BDT-310 |
3 Sekunden |
13 Sekunden |
20 Sekunden |
21 Sekunden |
sehr zügig sowohl im Menü wie Kapitelspr. fast so schnell wie PS3 |
nicht vorhanden |
hörbar beim Einlesen und Kapitelsprung (aber
leiser als PS3), LW-Geräusche während Film hochfrequent surrend, aber noch recht leise |
BDT-300 |
5 Sekunden |
27 Sekunden |
40 Sekunden |
19 Sekunden |
in den Menüs nur minimal langsamer wie der 310 aber Kapitelsprung recht träge |
leise | deutlich hörbar beim Einlesen und Kapitelsprung, während Wiedergabe etwas leiser als BDT-310 |
(alle gemessenen Einlesezeiten sind grobe Angaben, die auf eine Sekunde ab/aufgerundet sind)
Der BD-93 von Oppo setzt sich ganz besonders positiv in Szene,
da er
sowohl schnell als auch leise ist. Was hier an Laufwerksruhe geboten
wird, ist nicht einmal bei wesentlich teureren Blu-Ray Playern
selbstverständlich. Doch auch der Marantz UD-7006 beweist,
dass
man für knapp 1.000 Euro bereits wirklich hervorragende
Laufwerke finden kann.
Schade ist nur, dass dieses Modell beim Navigieren etwas langsamer ist
und über einen Gehäuselüfter
verfügt. Der Vergleich
der Einlesezeiten dokumentiert den technischen Fortschritt, da
sämtliche neueren Geräte deutlich schneller arbeiten,
als
Vertreter früherer Generationen. Bei der PS3 liegen Licht und
Schatten am Weitesten auseinander: sie
verfügt über die schnellste Navigation und rast
förmlich
durch die Kapitel, während speziell bei längeren
Film-Sessions eine recht intensive Lautstärkekulisse durch den
Gehäuselüfter produziert wird. Außerdem hat
das
Laufwerk im Vergleich zu vorherigen PS3 Versionen an Geschwindigkeit
und Lautstärke gewonnen. Beim Vergleich der beiden Panasonic
Player fällt auf, dass der 310er in Bezug auf die
Laufwerksgeräusche nicht ganz an das Niveau seines
Vorgängers
heranreicht, aber dafür wesentlich (!) flinker zur Sache geht.
Testumgebung:
Als Testumgebung dient hauptsächlich unser High-End Referenzstudio mit einer Raumgröße von 55m². Es ist akustisch optimiert und relativ stark bedämpft, so dass klangliche Charakteristiken den Testgeräten zugeschrieben werden können und nicht vom Raum resultieren. Auch in Bezug auf periphere Aspekte haben wir einen großen Aufwand betrieben, um bestmögliche Testbedingungen bieten zu können, wie z.B. die Installation einer eigenen EMV-geschirmten Stromversorgung, sowie umfangreiche Messungen für eine korrekte Auf- sowie Einstellung. Unsere festinstallierten "Absolut-Referenzen" (siehe untere Tabelle) sind sorgfältig ausgewählt und gehören jeweils zur absoluten Speerspitze ihrer Gerätekategorie. Auf diese Weise sind wir in der Lage, vergleichende Hör-/Sehtests auf hohem Niveau durchzuführen, um Ihnen aussagekräftige und verlässliche Eindrücke zu vermitteln. Als 3D Projektor fungiert ein Cinemike getunter JVC DLA-X7, zu dem Sie hier einen ausführlichen Videotestbericht finden.
Unsere hauptsächlich eingesetzte Hardware in der Übersicht:
Endstufen | Audionet
AmpVII 7ch Endstufe (ca. 10.000 €) Audionet Amp (Monoblock a ca. 4.000 €) |
Vorstufen/ Receiver |
Cinemike
AVP-A1HDA (ca. 13.000 €) Marantz AV-7005 CM Edition (ca. 3.000 €) |
Lautsprecher | Isophon
Arabba-D+FRC-D 7ch Surroundset (ca. 80.000 €) B&W CT-700 Subwoofer-Array (ca. 10.000 €) |
Anzeigegerät |
JVC DLA-X7 Cinemike Edition (ca. 10.000 €) |
AREADVD Baden-Württemberg arbeitet
hauptsächlich mit Kabeln von: Mogami
(Lautsprecher),
German High-End
(NF), Silent-Wire
(HDMI), Supra
(Subwoofer-XLR) und Audionet
(Netzkabel).
Das Referenzstudio wurde von der Firma RTFS akustisch
optimiert.
Praxiseindrücke:
Neu bei AREADVD Baden-Württemberg: unsere "Klartext" Wertung: das Ziel dieser kompakt gehaltenen Beispiele soll dazu beitragen, die Charakteristiken gleichzeitig aussagekräftiger, vergleichbarer und effektiver zu vermitteln, als dies bei (lang) ausformulierten Einzelbeispielen möglich ist. Für Anregungen, Lob und Kritik sind wir diesbezüglich sehr dankbar - schließen wollen wir ja IHNEN damit noch mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit bieten ! (eMail: LM@AREADVD.DE oder im Feedback-Bereich unseres Forums)
Klangeigenschaften (digital - HDMI)
Resident Evil Afterlife 3D Blu-Ray |
Batman The Dark Knight Blu-Ray |
Star Wars EPIII DVD |
|
PS3 |
Resident Evil: ganz anständige Dynamik, mittelmäßiger Bass mit durchschnitt. Tiefgang und Präzision; recht topfige/körperlose Sprachwiedergabe. Auflösung insgesamt halbwegs anständig wenn man bedenkt, dass die PS3 bei 3D kein DTS-HD ausgeben kann. | Der Tiefbassteppich liegt der PS3 nicht - hier weicht sie stark auf und differenziert nicht gut. Wenig Feinauflösung bei Unterhaltung im Auto. Geringe Dynamik bei Pistolenschuss in Bank. Wenig Räumlichkeit, Präsenz der Hochtoneffekte zu gering. | tonal halbwegs ausgewogen, allerdings im HT-Bereich zu scharf. In komplexen Passagen gehen sowohl bei Effekten als auch im Score einige Details verloren. Klang ist insgesamt etwas vordergründig. Dynamik und Bass gehen in Ordnung. |
BDP-93EU |
Mächtig-anschiebender Klang mit präzisen Beats im Vorspann - auch die Hochtoneffekte werden gut umgesetzt. Insgesamt passt auch die Dynamik. Räumlichkeit ebenfalls sehr gut. Sprachwiedergabe realistisch und ausbalanciert. | Druckvoller Beginn mit viel Punch - etwas mehr Bass als Cinemike Player beim Abseilen zwischen den Häusern, dafür nicht ganz so trocken und dynamisch. Bank-Szenen sehr dynamisch und räumlich. Gute/natürliche Sprachwiedergabe. | räumliche Musikwiedergabe des Scores mit hoher Differenzierung und viel Klangruhe. Klingt eigentlich sehr ausgewogen, obenrum minimal zurückhaltender als der luftiger-spielende Cinemike Player. Surround-Effekte sehr lebendig und präsent in der Umsetzung. |
UD-7006 |
Musikeinsatz im Vorspann eher zaghaft und mit zu wenig Durchzeichnung. Basswiedergabe etwas kraftlos und langsam. Dialoge klingen tendenziell hohl, verbesserungsfähige Dynamik. | zu wenig Differenzierung - dadurch geringe Effekttiefe (zB. Bremsen von Jokers Wagen hört man kaum) - Bass ist auch hier recht undifferenziert, feine Surroundeffekte (z.B. Hall bei Schusswechsel in der Bank) gehen etwas unter. | THX Intro wird harmonisch und mit guten
Obertönen
wiedergegeben, allerdings etwas zu dünn. Dies zieht sich auch
bei
der Weltraumschlacht fort, zumal die Dialoge zwischen Anakin und
Obi-Wan obenrum etwas zu spitz ertönen. Dynamisch ebenfalls
eher
zurückhaltend mit wenig Raumabbildung. |
BDT-310 |
Der BDT-310 klingt speziell im Bassbereich nicht immer ausgewogen - die isolierten Kickdrums vom Step Up 3D Trailer gelingen ihm sehr gut, der Bass während der Kampfszenen von RE geht hingegen ziemlich unter. Generell etwas zu wenig Dynamik mit leicht unterdurchschnittlicher Feinauflösung. | Dialoge ertönen etwas leise und kraftlos,
Umsetzung Pistolenschüsse in der Bank solide, generell aber
etwas
zu viel Ober- und zu wenig Tiefbass. Einigen Effekten fehlt etwas
Klarheit im HT-Bereich |
Der Star Wars Score wird akzeptabel aufgelöst, Vorbeiflug an Sternenzerstörer minimal zu wenig Druck und Tiefgang, ansonsten aber passable Wiedergabe mit gebremster Dynamik aber insgesamt angenehmen Charakter ohne Nervfaktor, da Mitten und Höhen austariert. |
BDT-300 |
hohe Auflösung der HT-Effekte, Loslösung des Klangbildes von den LS hervorragend. Bass-Impulse im Prolog weniger "fett" wie beim Oppo, dafür sehr schnell und knackig. Beste Dynamik im Testfeld, enorm differenzierte Sprachwiedergabe mit unerreichtem Detailreichtum. | Beste Bassdifferenzierung im Test:
tief, dynamisch und präzise wird der
Banküberfall
umgesetzt. Pumpgun hat größte
Durchschlagskraft.
Sehr klarer und detaillierter Mittelhochtonbereich,
viele
Detailfffekte auf den Rears sowie
eine gute Räumlichkeit sorgen für Realismus. |
sehr musikalisch und vielschichtiger Aufbau des Scores,
gute feindynamische Differenzierung, generell sehr transparent und dadurch effektreich bei der Raumschlacht - die Dialoge legen sich nicht auf die Akustik, sondern verschmelzen mit der Kulisse. Exzellente Räumlichkeit. |
Bild
Resident Evil Afterlife 3D Blu-Ray |
Batman The Dark Knight Blu-Ray |
Star Wars EPIII DVD |
|
Playstation3 |
generell eher unscharf, speziell bei Bewegungen, schlechteste (hellste) Schwarzdarstellung im Testfeld, wenig Detaildifferenzierung, geringster 3D Effekt, |
viele Details an den Gebäuden zittern recht
stark, außerdem sumpfen die schwarzen Fenster ab - obwohl der
Schwarzwert generell nicht überzeugend ist.
Bildschärfe nur
mäßig, Rot/Gelb Töne zu poppig - es fehlt
visuelle
Ausgeglichenheit. |
Gutes Scaling mit fehlerfreier Darstellung des
Textes. Detaillierung von Raumschiffen und Planeten solide,
mittelstarkes Schmieren bei Bewegungen, Farbdynamik
Mittelmaß, Schwarz zu hell, dadurch weniger Bildtiefe. |
BDP-93EU |
Zweitbeste 3D Performance mit hoher Bildtiefe,
makellose Bildschärfe bei Schwenk über die nasse
Frau, bei
Bewegungen einzelne minimale Nachzieher, im Schwarzbereich
während
des Prologs sehr gut, aber nicht ganz die Differenzierung wie bei Cinemike |
Extrem gute Bildschärfe bei Kamerafahrt auf
schwarzes Hochhaus - sehr differenzierte Darstellung der Fassade.
Natürliche Farben, exzellente Detaillierung, saubere
Bewegungsdarstellung. Erzeugt ein plastisches Bild auf dem Niveau des CM Players. |
dank sattem Schwarz, hoher Modellierung
und guter
Farbdynamik eine sehr gute Performance, allerdings macht der
Deinterlacer bei EPIII Probleme (zB. Zittern bei Laufschrift)-
interessanterweise laufen alle (!) anderen DVDs diesbezüglich einwandfrei - Firmware-Patch in Planung |
UD-7006 |
Bildschärfe im eher statisch gefilmten Prolog
gut, bei Bewegungen lässt diese nach. Drahtgitteransicht der Basis schmiert nach. Kontrast etwas zu schwach, generell weniger Bilddtiefe und teilweise Ruckler bei Kameraschwenks. |
Besseres Bild als im 3D Betrieb - stabile Bewegungen bei Schwenks durch Häuserschluchten, Bildschärfe ok - aber nicht perfekt - Farbwiedergabe etwas blass, da Gesichter an Teint verlieren und das Visual Grading (grün) im Tresorraum nicht ganz zur Geltung kommt. |
Das beste DVD-Bild im Test. Laufschrift läuft extrem flüssig, knackscharf und mit exakt ausgemalten Buchstaben. Besser geht es kaum. Die Bildruhe ist auch in der Schlacht exzellent - sattes Schwarz im Hintergrund exzellente Detaillierung der Raumgleiter - gute Farbdynamik. |
BDT-310 |
Schwarzdarstellung im Prolog ist in Bezug auf
Dunkelheit und Differenzierung ausbaufähig, aber besser wie
bei
PS3. Bildtiefe der Wassertropfen ist generell eher flach.
Schwächste Bewegungsschärfe im Test beim Schwenk
durch das
Drahtgittermodell, auch der Kontrast der weiß-roten Tische
lässt noch Luft nach oben. |
Fenster des Hochhauses bei der ersten Kamerafahrt
werden etwas zu spät schwarzdifferenziert, Bild ist generell
etwas
zu dumpf in dunklen Bereichen - was sich auch beim Anzug vom wartenden
Joker zeigt. Bildschärfe ist ok, aber auch nicht perfekt. Beim
Abseilen zittern einige Fassaden ein wenig. Bild ist etwas zu warm -
der Bankangestellte mit der Pumpgun hat auf einmal einen Sonnenbrand. |
Die Laufschrift weist minimale Doppelkonturen auf und
ist auch nicht ganz perfekt ausgefüllt. Der Weltraum kommt tiefer/dunkler als bei der PS3 zur Geltung, könnte aber immer noch einen satteren Schwarzton vertragen. Konturen der Raumschiffe beim Vorbeiflug schmieren bzw. verlieren an Details - gegenüber PS3 bessere Farbdynamik und Farbnatürlichkeit. Bildschärfe überdurchschnittlich. |
BDT-300 |
Bildschärfe genauso gut wie beim Oppo,
Schwarzdarstellung ebenfalls gleich gut - ABER: der CM definiert sich
durch seine Feinfühligkeit im Bild: enorme
Farbdifferenzierung,
exzellente Farbdynamik und die beste Bewegungsstabilität machen ihn zum 3D Bildchampion - außerdem: beste Plastizität aller Player |
sehr sauberes Bild von A-Z: die schwarzen Scheiben sind 50 Meter früher sichtbar, als bei anderen Geräten und trotzdem ist das schwarz am sattesten und die Farben am natürlichsten ! Auch der Anzug von Joker ist gut differenziert. Kamera- fahrten tadellos ohne Zittern oder Artefakte. Überlegene Bildschärfe (zB. Szene mit den Telefondrähten) |
Im DVD Betrieb fällt der CM Player ab: Treppchenbildung bei der Laufschrift, minimales Ruckeln beim Flug von Anakin und Obi Wan über den Sternenzerstörer, ausbaufähige Bildschärfe und eine mittelmäßige Farbdifferenzierung prägen das Bild. Die Gesichter der Piloten werden zu wenig in Bezug auf Hauttöne differenziert. |
Fazit:
Bevor Sie sich mit den Einzelwertungen befassen, noch kurz
eine
allgemeine Information zu diesem Test: wir haben nach langem
Überlegen auf das Erteilen von Prädikaten verzichtet.
Der
Grund dafür ist relativ einfach: mehr denn jemals zuvor,
hängt die Performance bei diesen Testgeräten von der
installierten Firmware ab. Deswegen wäre eine Kategorisierung
mit
Hilfe von Prädikaten nur als Momentaufnahme zu verstehen -
außerdem haben wir uns beim Vergleich
ausschließlich auf
die wichtigsten audiovisuellen Aspekte konzentriert und dafür
andere Bereiche (z.B. Funktionstest diverser Features; Analogklang)
vernachlässigt, die für eine
gesamtheitlich-urteilende
Prädikatsvergabe jedoch ebenfalls von Relevanz sein
sollte.
Bitte beachten Sie außerdem, dass dieser Vergleichstest vor
dem
Hintergrund einer sehr hochwertigen AV-Installation, aus Sicht eines
"High-Enders" stattgefunden hat. Ob - und in welcher Form, die hier
getroffenen Aussagen zur audiovisuellen Qualität auch in Ihrem
System zutreffen, hängt daher sehr stark sowohl von deren
Leistungsvermögen, wie auch Ihrem eigenen
Anspruch ab! Unser
Ziel liegt darin, mit diesem Special eine kleine
Entscheidungshilfe für qualitätsorientierte
Filmfreunde
abzugeben.
Unsere Gesamteindrücke bzw. Markteinordnungen der Testgeräte im Einzelnen:
Sony Playstation 3 slim: die Sony Konsole hat ihren Platz im
Olymp
der Unterhaltungselektronikbranche genauso sicher, wie Franz
Beckenbauer in der Sportgeschichte. Mit seiner vorbildlichen
Update-Politik hat Sony der PS3 nicht nur BD-Live, TrueHD und Co.
gebracht, sondern schenkt Millionen PS3-Besitzern zugleich auch noch
eine 3D Eintrittskarte für das heimische Privatkino. Damit
beschämen die Japaner viele andere Anbieter, die ihre Kunden
mit
leeren Update-Versprechungen in eine technologische Sackgasse haben
laufen lassen. Dass die PS3 unter diesen Umständen innerhalb
einer
High-End Umgebung nicht ganz mithalten kann, möchten wir ihr
daher
gerne nachsehen - als Einstieg in die 3D-Welt, oder als
günstige
Ergänzung zum Flachbildfernseher reicht das Gebotene
für die
meisten Ansprüche allemal. Außerdem ist die
DVD-Qualität überraschend gut und lässt
sogar einige
dedizierte Blu-Ray Player hinter sich zurück. Etwas schade ist
nur, dass die Slim-Variante gegenüber anderen Varianten an
Laufwerksgeschwindigkeit eingebüßt hat und in Bezug
auf den
Lüfter immer noch etwas zu laut unterwegs ist.
Marantz UD-7006: der Edelplayer aus Japan erinnert uns ein
wenig an
Michael Schumacher - er hat großes Potential und ein gutes
Rüstzeug, doch irgendwie passt es noch nicht ganz zusammen.
Audiovisuell war es dem UD-7006 nicht vergönnt in
unserer
Redaktion Begeisterung zu entfachen. Dies könnte sich bald
ändern, da unser Testgerät frisch aus
Übersee
angekommen ist und in Bezug auf die (frühe) Firmware noch viel
Potential bietet. Ausstattungsseitig vermissen wir eine Dual-HDMI
Ausgabe, sowie ein WLAN-Modul. Außerdem ist die Integration
eines
(leisen) Gehäuselüfters auch nicht ganz perfekt.
Dafür
begeistert der immense Materialeinsatz im Inneren. Als
analoges Quellgerät für CD-Wiedergabe ist der UD-7006
übrigens genauso überzeugend, wie in Bezug
auf seine
Qualitäten als DVD-Player. Wir sind uns sicher: der UD-7006
kann
noch mehr. Leider mussten wir unser Testgerät wegen der
bevorstehenden High-End nach wenigen Tagen schon wieder zu Marantz
zurückschicken, aber wir werden den exzellent
verarbeiteten
UD-7006 gerne später nochmal im Rahmen
eines ausführlichen Einzeltest untersuchen.
Oppo BDP-93EU: DIE Überraschung des Vergleichstests -
der
hierzulande eher unbekannte chinesische Player bietet für
seine
679 Euro Kaufpreis einen fast schon unverschämt
großen
High-End Flair. Dieser beginnt beim Auspacken (Verpackung,
Lieferumfang), zieht sich über die noble Verarbeitung (inkl.
hochwertiger Fernbedienung), manifestiert sich in einem hochwertigen
technischen Aufbau und gipfelt in hervorragenden audiovisuellen
Leistungen. Der BD-93EU klingt dynamisch, knackig und kräftig
-
gegenüber dem Cinemike-Gerät fehlt es ihm "lediglich"
an
musikalischer/audiophile Finesse sowie der letzten Portion Nuancierung.
Auch visuell begeistert der Oppo mit seiner sehr scharfen und
kontrastreichen Wiedergabe. Laut unserem deutschen Ansprechpartner ist
sowohl für die Setup-Sprachauswahl, als auch das DVD
De-Interlacing, ein Update in Planung.
Weil uns der Oppo absolut überzeugt hat, setzen wir ihn ab
sofort
als Referenzgerät ein und werden in Kürze einen
ausführlichen Einzeltest nachschieben.
Panasonic BDT-310: als günstiger und kleinster
Teilnehmer hatte
es der BDT-310 innerhalb unseres Testfeldes ganz bestimmt nicht leicht.
Trotzdem konnte er Akzente setzen und erfolgreich unter Beweis stellen,
dass "billig" nicht automatisch "schlecht" bedeutet. Ganz im Gegenteil:
wer nicht gerade eine 50.000 Euro High-End Anlage sein Eigen nennt,
wird sich schwierig tun, ein besseres
Preis-/Leistungsverhältnis
im Bereich der 3D-fähigen Player zu finden! Gegenüber
der
300er Serie hat er zwar sichtlich an äußerer Opulenz
(Gehäuse, Fernbedienung etc.) eingebüßt,
überflügelt aber seinen Vorgänger
in Bezug auf
DVD-Performance, kommt ohne Gehäuselüfter aus und
bietet mit
seinem nano-Design sogar noch eine
Wunschlos-glücklich-Ausstattungsfülle (inkl. dem hier
nicht getesteten 2D->3D Converter !!), die sogar die weitaus
hochpreisigeren Player in Bedrängnis bringt. Und da
er sich in keinem
Betriebsmodus (DVD, Blu-Ray, 3D) grobe Schnitzer leistet, ist
ihm
unsere Preis-/Leistungsempfehlung in der Einstiegsklasse nicht mehr zu
nehmen.
Panasonic BDT-300 Cinemike Edition: 450 Euro Tuningkosten
für
ein Panasonic Player der letzten Generation? Das zeugt durchaus von
Selbstbewusstsein, denn rund 1 Jahr nach Markteinführung
bringt
der BDT-300 mit seinen langen Ladezeiten und dem hörbaren
Gehäuselüfter einige kleine Nachteile mit sich, zumal
auch
das Verarbeitungsniveau (natürlich) nicht mit Oppo und Marantz
mithalten kann. Einen weiteren Tiefschlag muss der potentielle
Käufer für die DVD-Wiedergabe einstecken, wo der
BDT-300
trotz Tuning nicht in der Lage ist, gegen die aktuellen Geräte
etwas auszurichten. ABER: in Bezug auf die Bild- und
Tonqualität
von 3D und 2D Blu-Rays kann ihm momentan kein anderes Gerät
das
Wasser reichen! Wer eine High-End Installation einsetzt, wird die
Leichtfüßigkeit und Klangkultur des modifizierten
Players
genauso lieben, wie seine erstklassigen Bildeigenschaften. Hier sticht
besonders die Bildtiefe im 3D-Betrieb heraus, so dass der Pokal
für die beste Bildqualität in die Eifel wandert.
Text: Lars Mette