Test: DVD-Komplettlösung Pioneer DCS-303

07.10.2002 (cr)

Ausstattung

Heimkino einfach und komplett - immer mehr Anwender suchen genau nach einer solchen Lösung. Auspacken, anschließen, wenige Grundfunktionen einstellen, und schon kann der Film- und Musikgenuss beginnen. Am besten ist natürlich noch zusätzlich, wenn die ganze Package nicht allzu viel kostet und wenig Platz braucht. Bei Pioneer werden Kunden mit einem solchen Anforderungsprofil rasch fündig, denn im Produktprogramm befindet sich die 699 EUR kostende Komplettlösung DCS-303. Für den fairen Kaufpreis bekommt man einiges geboten, so beispielsweise eine hervorragend verarbeitete "Basisstation" mit Dolby Digital/DTS/Dolby Pro Logic II-Decoder, die mit einer edlen und hochwertigen Frontplatte im wahrsten Sinne des Wortes "glänzen" kann: Der untere Teil der Gerätefront ist komplett verspiegelt, der Rest besteht aus nobel anmutenden Aluminium. Zudem hat Pioneer dem System zumindest auf dem Papier kräftig Leistung mitgegeben: 6 x 75 Watt (RMS) werden in den Datenblättern genannt. Die 6. Endstufe ist für den passiven Subwoofer, der mittels dem Lautsprecherkabel Anschluss am Hauptgerät findet. 

Mitgeliefert werden ebenfalls vier Satellitenlautsprecher und ein Centerspeaker  Die nötige Verkabelung befindet sich erfreulicherweise auch noch im Lieferumfang. Die Verarbeitungsqualität von Subwoofer, Satelliten und Center ist gut, die Lautsprechergehäuse sind jedoch aus Kunststoff, was natürlich die Souveränität der akustischen Eigenschaften etwas einschränken dürfte. Hier sollte man allerdings, bevor man nun Pioneer vorwirft, zu sichtbar den Rotstift angesetzt zu haben, bedenken, dass diese Komplettlösung preislich sehr attraktiv kalkuliert ist. 

 

Bezüglich der Anschlussausstattung ist das Nötigste vorhanden, so finden sich ein S-Video-Hosidenanschluss und ein FBAS-Terminal auf der Geräterückseite. Aufgrund der räumlichen Enge war es aber leider nicht möglich, eine Scartbuchse zu platzieren, so dass die RGB-Ausgabe beim DCS-303 nicht stattfindet. Ebenfalls ein Zugeständnis an die beengten Platzverhältnisse sind die kleinen Klemmen für die Einführung der Lautsprecherkabel. Ansonsten bringt Pioneers Heimkinolösung viele Features mit, so beispielsweise insgesamt 6 recht ordentlich gemachte sogenannte "Advanced Surround-Betriebsarten", die, je nach Quellmaterial, für einen hörbar räumlicheren, weitläufigeren Eindruck sorgen. Nachteil der DSPs ist der etwas zu hoch ausgefallene Hallanteil, so dass man in vielen Fällen mit dem ebenfalls vorhandenen Dolby Pro Logic II (Music oder Movie) besser fährt. Leider aber hat sich Pioneer die Einstellmöglichkeiten für PLII Music gespart, so dass der Käufer neben den eher unerheblichen Features Dimension Control und Panorama Mode auch auf die nützliche Center Width Control verzichten muss, die den mehr oder minder starken Einfluss des Centers in das Klangbild reguliert. Dafür entschädigt Pioneer mit verschiedenen Bass-Programmen, mit deren Hilfe (empfehlenswert: "Music" oder "Cinema") der Bass tatsächlich weitaus kräftiger betont wird - aber Vorsicht: Bei höheren Lautstärken ist auch schnell des Guten zuviel getan. Einen normalen Bass- und eine Treble-Regler gibt es ebenfalls noch, alles ist über die Fernbedienung abrufbar. Somit präsentiert sich das DCS-303-Set als insgesamt gut ausgestattet, vermisst wird nur eine Scartbuchse und die Einstellmöglichkeiten im PLII Music Modus. Hervorragend gelungen ist die MP3-Integration, die Klangqualität ist gut, die Abspielsicherheit hoch. Lästige Störgeräusche oder das Abschneiden von Trackanfängen leistet sich die Anlage nicht. Acht Zeichen das Tracknamens werden im Display des Gerätes eingeblendet, was eine gute Hilfe darstellt, wenn man nicht extra das Bildausgabegerät in Betrieb nehmen möchte. Wer es doch tut: Die MP3-On Screen-Menüs sind klar gegliedert und nett anzusehen, leider ist keine Anzeige von ID3-Tags möglich. Dafür kann die Komplettlösung mit einer Programmier- und einer Random-Play-Funktion auch für den MP3-Betrieb positiv auffallen. Positiv auf fiel uns ferner, dass ohne Schwierigkeiten und in tadelloser Qualität SVCDs eingelesen wurden. Das Laufwerk hat kein aufdringliches Laufgeräusch und ist nur für den hörbar, der sich in unmittelbarer Nähe zur Headunit aufhält. Insgesamt wurden fast alle DVDs und CDs eingelesen, nur bei stärker zerkratzten Härtefällen gab es schon mal gut sichtbare Artefaktebildung. Also aufgepasst, wenn man in der Videothek eine begehrte und daher viel benutzte DVD ausleiht, sollte man zuvor abchecken, ob die Disc nicht gar zu wüst aussieht. Der Layerwechsel ist erfreulicherweise gar nicht mehr so langwierig und ruckelig wie bei den letzten Pioneer-Gerätegenerationen: Zwar sieht man noch ein Stehen bleiben des Bildes, auch der Tonaussetzer ist noch hörbar, aber beides ist nur noch sehr kurz und damit bei weitem nicht mehr so störend. 

 

Bewertung Austattung

 

Bedienung

Pioneer hat anscheinend bei der Konzeption des DCS-303 darauf geachtet, dass der Neueinsteiger und Gelegenheits-Heimcineast auch ohne große Eingewöhnung alles einstellen und bedienen kann: Die OSDs zur Justage des internen DVD-Players sind schön anzusehen und klar verständlich, einige Bildschirmeinblendungen hinsichtlich des Status erleichtern auch die Einstellung der AV-Verstärker-Funktionen.  Für denjenigen, der noch nicht so viel Erfahrung im Einrichten der Heimkino-Anlage hat, liefert Pioneer eine echte Vereinfachung mit: Die "Room Size"-Funktion. Hier stehen 3 Versionen zur Verfügung, mit denen verschiedene gängige Lautsprecher-Aufstell-Schemata simuliert werden. Anwählbar sind

  • "S", wenn die Surround-Lautsprecher im Vergleich zu den übrigen Boxen näher an der Hörposition stehen

  • "M", wenn alle Lautsprecher dem identischen Abstand vom Hörplatz haben

  • "L", wenn die Frontlautsprecher näher an der Hörposition stehen.

Alternativ sind die Abstände der Lautsprechergruppen (Front/center/Surround) vom Hörplatz auch in Metern einstellbar. Die recht große Fernbedienung gefällt mit ihrem zentral angeordneten Navigationskreuz, der Enter-Knopf ist ebenfalls griffgünstig in der Mitte des Navigationskreuzes untergebracht. Der großflächige Lautstärkeregler auf dem IR-Controller gefällt auch gut, zwei Dinge aber könnten verbessert werden: Zum einen die Reichweite der Fernbedienung, zum anderen muss man die einzelnen Tasten schon recht kräftig drücken, um das gewünschte Resultat zu erzielen.  Prima: Wenn man auf einer DVD Kapitel überspringt, wird im OSD die momentan aktuelle Kapitelnummer angezeigt, so dass man nicht, wenn man ungünstig sitzt, extra auf das Display der Headunit schauen muss. Noch etwas schneller könnte das Überspringen gerade von mehreren Kapiteln aber funktionieren. Schon jetzt schnell genug reagiert die DVD/CD-Lade, wenn man den "Open"-Knopf am Gerät oder auf der Fernbedienung gedrückt hat. Schön anzusehen ist das hoch auslösende Display mit sehr gutem Kontrast. Insgesamt überzeugt das DCS-303-System mit einfacher Bedienbarkeit und guten Komfortfunktionen. Kleiner Tipp an Pioneer: Noch besser würde das Ergebnis ausfallen, wenn die wichtigsten Funktionselemente auf der Fernbedienung mit phosphoreszierenden Tasten oder einer Beleuchtung ausgestattet wären. 

Bewertung 

 

Bild

Hier beweist Pioneer wieder, dass die DVD-Abspielgeräte des Hauses bezüglich der gebotenen Bildqualität keinen Vergleich zu scheuen brauchen. So realisiert das DCS-303 ein so gutes Bild, dass sich mancher Standalone-Player davon ein Stück abschneiden könnte. Wie bei praktisch allen Einsteiger-Playern auf dem deutschen Markt arbeitet auch im Inneren des DCS-303 ein 10 Bit 27 MHz-Video-DAC (gerade hier werden bei teureren Geräten aufwändigere Bausteine benutzt, üblich sind 10 Bit 54 MHz Video-DACs bei etwas gehobeneren Geräten, Oberklasse-Player treten dann mit einem 12 Bit 108 MHz-DAC an, und in der Luxusklasse gibt es sogar Geräte mit 14 Bit 108 MHz-DACs). Die Vorteile der Digital/Analog-Konverter mit höherer Bittiefe und höherer Frequenz: Noch mehr Detailtreue, noch mehr Gesamtharmonie, noch mehr Feingefühl und noch mehr Plastizität. Doch zurück zur DCS-303, das sehr gute visuelle Gesamtergebnis zeigt, was mit einem 10 Bit 27 MHZ-Video-DAC, gerade auf höherwertigen 16:9-TVs, alles möglich ist: Bei "Gladiator" (Code 2) besticht die hohe Gesamtbildschärfe genauso wie die erstaunliche Detailtreue, die gerade bei diesem Film, der in verschiedenen Sequenzen auch viele Kleinigkeiten zeigt, ein wichtiges Kriterium darstellt, um die Bildqualität eines DVD-Spielers zu beurteilen. Die Farbwiedergabe überzeugt genauso - alles also auf einem durchweg hohen Niveau, obwohl das Bildsignal nur via S-Video, aufgrund des Fehlens einer Scartbuchse aber nicht mittels RGB übertragen wird. Dieser Eindruck verstärkt sich weiter bei "Shaft" (Code 2), wo der Pioneer auch mit seiner tiefen Schwarzwiedergabe und seinem ausgezeichneten Kontrastumfang auffällt: Dies hat zur Folge, dass die gesamte Bildplastizität steigt, der Betrachter hat den Eindruck, tiefer in das Bild hineinschauen zu können, was für einen natürlichen, realen Bildeindruck sehr von Vorteil ist. Durch den hervorragenden Kontrastumfang wird das Bild auch in dunklen und hellen Szenen um einige Details reicher, die alles realistischer erscheinen lassen. Player mit einem nur durchschnittlichen Kontrastumfang lassen dann manche Feinheit in der Helligkeit oder in der Dunkelheit verschwinden oder, dies ist der in der Praxis weitaus häufigere Fall, deuten das Vorhandensein eines Details zwar schon an, arbeiten es aber nicht exakt heraus. Von  der Qualität des Kontrastumfanges und der Schwarz-Darstellung hängt mehr ab, als einem auf Anhieb vielleicht klar wird: Das Bild wirkt weniger realistisch, nicht so sauber abgestuft, die Detailwiedergabe ist unvollkommener, und wird das Schwarz nicht klar und tief wiedergegeben, wirkt das ganze Bild platter, zweidimensionaler, die angenehme räumliche Tiefe fehlt dann.  

Gut gelöst beim DCS-303: Auch weniger gute Software wird noch brauchbar wiedergegeben, die kompromisslose Auslegung früherer Pioneer-Player, die zwar exzellente Software mit einer tadellosen Bildgüte weitergeleitet haben, dafür aber bei nicht so überzeugenden DVDs die Schwächen relativ schonungslos offen legten, ist dem DVD-Spieler im DCS-303 fremd. Zwar sind hier noch immer die visuellen Nachteile der jeweiligen DVD zu erkennen, eine so hohe Bildharmonie wie z.B. die Panasonic-Geräte bietet Pioneer nicht - aber mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass bei Top-DVDs eine für diese Klasse in jeder Hinsicht überragende Bildgüte geboten wird, kann man auch mit dem Ergebnis bei schlechterer Software absolut zufrieden sein. Eine absolut perfekte Lösung, also beste Schärfe und Detailwiedergabe bei visuell brillanten DVDs, gleichzeitig aber herausragende Gesamtharmonie und optimales "vertuschen" der Schwächen bestimmter Discs, ist praktisch nicht zu realisieren, und schon gar nicht in dieser Preisliga. Da muss man sich einige Klassen höher umtun, wo es einige wenige besonders gute DVD-Player gibt, die genau diesen Spagat fast in völliger Perfektion beherrschen.  

Bewertung 

 

Ton

Auch hier schlägt sich die Pioneer-Komplettlösung wirklich beachtlich. Bei der Wiedergabe von "Gladiator" (Code 2) fällt vor allem das recht voluminöse und kräftige Agieren im Bassbereich auf. Hilfreich für ein deutlich besseres Volumen ist hier die Verwendung des Bassmodus "Cinema". Obwohl dieses Bass-Equalizing einen hörbar kräftigeren Basseindruck schafft, sollte es nicht völlig bedenkenlos eingesetzt werden: Denn durch die recht starke elektronische Verstärkung des Signals neigt der Subwoofer aufgrund seiner eher zierlichen Abmessungen und des daraus resultierenden bescheidenen Gehäusevolumens, kombiniert mit nicht allzu gigantischen Leistungsreserven, bei höheren Pegeln schneller zum Dröhnen und Durchschlagen. Für den, der also gern auch mal mit höherer Lautstärke hört, was prinzipiell mit dem DCS-303 sogar ohne größere Probleme - dies ist für eine Komplettlösung dieser Preisklasse wirklich eine lobenswerte Leistung -  geht, sollte die elektronischen Bass-Verstärker außen vor lassen.  Gut gefiel uns bei "Gladiator" ebenfalls die gesamte räumliche Darstellung, die Surround-Klangkulisse ist ordentlich aufgebaut, die Effekte sind präzise im Hörraum zu orten. Nicht ganz perfekt: Die Höhenwiedergabe. Hier zeigt sich eben doch, dass das Plastik der Satellitenlautsprecher akustisch, gerade für eine sehr saubere Höhenwiedergabe, nicht die optimale Lösung darstellt. Aber wie schon mehrfach erwähnt, für diesen sehr fairen Kaufpreis zaubern kann auch Pioneer nicht. An der für die Preisklasse tadellosen Leistung ändert dies nichts, und dass das DCS-303 zu den besonders guten Alternativen auf dem Markt gehört, verdeutlicht die Systemlösung auch beim Soundtrack von "Shaft": Dieser wird, nachbarnverträgliche, nicht allzu hohe Lautstärken vorausgesetzt, mit einem vehementen,  befriedigend präzisen Bass übertragen, die Stimmwiedergabe ist auch hier wieder ordentlich. Die Stimmen werden ohne Verzerrungen oder ohne Dröhnen des Centers wiedergegeben, sind aber, gerade bei der Hinzunahme einer dem Volumen zuträglichen Bass-Verstärkung (Bass-DSP "Cinema"), etwas zu sehr im Hintergrund, was die Verteilung der Klanganteile insgesamt dann etwas zu "subwooferlastig" werden lässt. Räumlichkeit und Aufbau der Surround-Soundkulisse waren bei "Shaft" wiederum vollkommen in Ordnung. Der brauchbare Antritt sorgte beim Anhören der Scorpions-DVD "Acoustica" für Zufriedenheit - wer lieber mit niedrigeren Pegeln hört, kann problemlos den Bass-Modus "Music" verwenden, wer mehr Wert auf höhere Pegel und/oder eine bessere Präzision legt, schaltet die Bass-DSP-Programme besser auf "Off".  Gar nicht verwenden sollte man als Musikliebhaber den Bassmodus "Cinema": Eine insgesamt zu starke Basslastigkeit, ein zu deutlich hörbares Dröhnen und ein zu schnelles Durchschlagen sind dem Musikgenuss nicht unbedingt zuträglich. Ansonsten herrscht Sonnenschein, denn die Wiedergabe der Gitarre will dem Pioneer-System erstaunlich gut gelingen, selbst das Schlagzeug ertönt zwar nicht mit maximaler Prägnanz und Detaillierung, dafür ist die Homogenität der Darbietung ordentlich. Wer nicht gleich discoartige Lautstärken realisieren, aber durchaus Dancefloor-taugliche Musik abspielen möchte, kann dies mit dem DCS-303 problemlos tun: Bei etwas erhöhten Pegeln waren die Basskraft, das Volumen und damit das Feeling bei der Wiedergabe der Scooter-DVD "The Whole Story" (CD 2)  absolut o.k. - die im MPEG 2 Stereo Tonformat vorliegende DVD hörten wir uns in Dolby PLII Music an, was in Bezug auf die Räumlichkeit der Surrounddarbietung auch sehr gut gefallen konnte. Weniger begeistert waren wir von der leichten Center-Lastigkeit, hier wäre es ratsam, beim Nachfolger des DCS-303 die Dolby Pro Logic II-Music-Funktion mit allen Einstellmöglichkeiten anzubieten. Dann würde das System nämlich auch über die Regelung der "Center Width" verfügen, was in unserem vorliegenden Fall eine klangliche Verbesserung mit sich gebracht hätte. Befriedigend sind die Stereo-Qualitäten, Wunder wird hier auch keiner erwarten - und für den, der ab und zu einmal Musik in Stereo anhören möchte, reicht das Gebotene aus. Bezüglich Plastizität, Klarheit und Feinfühligkeit können Leistungen verwirklicht werden, die für eine solche Lösung auf einem guten Level sind. 

Bewertung 

 

Fazit

Mit der DCS-303 bietet Pioneer, so lautet unser verkürztes Fazit, eine rundherum gelungene Einsteigerlösung zu einem sehr interessanten Preis an. Optisch gefällt das Hauptgerät durch sein sehr gutes Finish und das elegante, stimmige Auftreten. Die Satellitenlautsprecher, obwohl aus Plastik, sind ebenso wie der Subwoofer tadellos verarbeitet. Auch die mitgelieferte, ordentliche Fernbedienung fällt in diesem Zusammenhang nicht aus der Reihe. Die technische Qualität des Komplettangebots spiegelt die große Erfahrung wieder, die Pioneer inzwischen in Bau solcher Lösungen hat: So wirkt alles wie aus einem Guss, weder Bild- noch Tonqualität vermasseln durch ärgerliche Schwächen ein gutes Testergebnis: So beeindruckt das scharfe, klare und detailreiche Bild ebenso wie die gebotene Räumlichkeit und die ordentliche Pegelfestigkeit im akustischen Bereich. Sehr zu loben ist der zwar sehr zierliche, aber dafür erstaunlich voluminös klingende Subwoofer, der allerdings erst durch "Equlizer-Pushing", sprich dem Aktivieren von den 2 brauchbaren Bassmodi "Cinema" oder "Music" sein volles Potential zeigt. Dann allerdings sollte die Gesamtlautstärke nicht mehr gar zu hoch liegen, da dann der kleine Basslautsprecher doch zum Durchschlagen und Dröhnen neigt. Insgesamt ist die Klangcharakteristik in Anbetracht des Kaufpreises vollkommen in Ordnung, natürlich dürften in Bezug auf die Darstellung im Hochtonbereich keine überdurchschnittlichen Leistungen erwartet werden, aber für einen Kundenkreis, der hier besonders anspruchsvoll ist, wurde das DCS-303 auch nicht konzipiert. Viel erwarten darf man von der exzellent integrierten MP3-Funktion, die mit gutem Klang und einer bemerkenswerten Abspielsicherheit positiv auffällt. Bleiben zum Schluss noch das schöne Gerätedisplay und die sehr gut gelungenen On Scree-Menüs - beides weitere Pluspunkte des Pioneer-Systems. Negativ fällt nur die fehlende Scartbuchse auf, ein Zugeständnis an die drangvolle Enge auf der Geräterückseite. Das ausgesprochen positive Testresultat kann dieses Manko aber nicht mehr in eine negative Richtung abändern: Summa summarum kann man demjenigen, der aus Platz- und Kostengründen eine solche Komplettlösung wählt, dieses Pioneer-System nur sehr empfehlen. 

Hier gibt es wenig zu bemängeln: Sehr ordentliche Komplettlösung zum günstigen Preis

Einsteigerklasse
Preis-/Leistung:

 

Pro:
  • Bildqualität auf hohem Niveau

  • Klang mit beachtlicher Räumlichkeit

  • Subwoofer mit ordentlichem Volumen

  • Insgesamt reichhaltige Ausstattung

  • Sehr gute Verarbeitung

  • Einfache Bedienung

  • Tadellose MP3-Funktion

  • Grafisch aufwändige On Screen Menüs

Contra:
  • Pro Logic II Music Mode ohne Einstellmöglichkeiten

  • Kein Scart-Anschluss

 

Technische Daten:
  • DVD-Receiver-System
  • Display-Dimmer
  • Timer-Betriebsarten (Wake-up / Sleep)
  • Ein-Tasten-Start (Direct Play / Auto Function) 
  • System-Fernbedienung (vorprogrammiert ) 
  • Aluminium-Frontpanel mit Half-Mirror-Design 
  • Ausgangsleistung 6 x 75 Watt (RMS) 
  • Klangregler (Bässe, Höhen) 
  • Integrierter Decoder für Dolby Digital & DTS 
  • Dolby ProLogic II Movie & Music-Mode 
  • 6 Advanced Surround-Betriebsarten 
  • Verschiedene Bassmodi
  • Midnight Mode 
  • Tuner: RDS mit RT / PS / PTY 
    Wellenbereiche (UKW / MW) 
    Sendersuchlauf 
    30 Stationsspeicher 
  • Satelliten-Lautsprecher mit 8,7cm Mittel-Hochtöner 
  • Subwoofer: 16cm Tieftöner  und variable Positionierung (Vertikal / Horizontal) 
    DVD-Spieler kompatibel mit CD, CD-R, CD-RW & Video CD 
  • Wiedergabe von MP3-Files auf CD-ROM 
  • PAL & NTSC, Regionalcode 2 
  • 10-Bit / 27 MHz Video D/A-Wandler 
  • 96 kHz / 24-Bit Audio D/A-Wandler 
  • Setup-Navigator & Disc-Navigator 
    16:9 Bildformat-Umschaltung 
  • Zoom-Funktion 
  • Manuelle Suche / Titelsuche 
  • Direkte Titelauswahl 
  • 3 Wiederholfunktionen (alle, Titel/Kapitel, A-B) 
  • Zufallswiedergabe (Random Play) 
  • Abspielen mit Überspringen von Titeln (Skip) 
  • Programmierte Wiedergabe (24 Titel/Kapitel) 
  • DVD Kindersicherung 
  • Anschlussmöglichkeiten: 2 Audio-Eingänge / 1 Audio-Ausgang 
    1 Digital-Eingang (koaxial) 
    Monitor-Ausgang (Composite & Hoside) 
    Kopfhörerausgang 
    Farblich codierte Lautsprecherkabel 
  • Abmessungen (BxHxT): DVD Receiver: 360 x 70 x 380 mm 
    Satelliten-Lautsprecher: 110 x 155 x 76 mm 
    Center-Lautsprecher: 200 x 110 x 76 mm 
    Subwoofer: 130 x 360 x 360 mm #
  • Farbe: Silbern
  • Preis: 699 EUR