Test: Mission m5-Serie inn 5.1-Konfiguration
02.09.2002 (cr)
Verstärktes Augenmerk wollen wir zukünftig auch dem Testen von hochwertigen, aber noch bezahlbaren Heimkino-Lautsprechersystemen widmen - in unseren anvisierten Rahmen passt die neue m5-Serie aus dem Hause Mission ganz ausgezeichnet. Daher absolvierte ein 5.1-Set bei uns den Testbetrieb - nicht, wie ursprünglich angekündigt, ein 7.1-Set. Dies hat auch seine Gründe: Denn auch wenn es immer mehr Extended Surround-AV-Receiver-Verstärker gibt, so setzten viele Anwender nach wie vor den klassischen 5.1 Aufbau ein, und aus Platzgründen sowie aus optischen Aspekten soll sich daran nach der Auffassung dieser Heimcineasten auch nichts ändern. Ebenso bewusst wählten wir ein System mit ausreichend voluminösen Direktstrahlern für den Surroundbetrieb, denn so lässt sich neben einer guten Filmton- auch eine brauchbare Musik-Reproduktion ermöglichen. Unser m5-Set, welches im Farbton Buche bei uns eintraf, erfreut durch eine perfekte Verarbeitung - gerade auf dem Lautsprechersektor fällt uns auf, dass hier der Kunde, eine sorgfältige Suche vorausgesetzt, schon in bezahlbaren Bereichen mit einer wirklich höchstwertigen Qualität rechnen kann. Dies gilt, wie das Celestion AVP-305 unlängst bewies, auch für kleine, kompakte Sub/Sat-Systeme. Das m5-Set besticht neben dem brillanten Finish auch noch durch das elegante, gefällige Design, so dass hier nicht nur Lautsprecher, sondern ansehnliche Objekte für ein hohes Maß an Wohnkultur entstanden sind. Auch Mission scheint den eigenen Produkten zu vertrauen und gibt fünf Jahre Garantie auf die Boxen. Im einzelnen sind bei uns zum Test angetreten:
Als Frontlautsprecher kommt der m53 zum Einsatz, ein Zweiwege-Bassreflex-Standlautsprecher mit einer Belastbarkeit von 150 W und zwei 15 cm Mittel-Tieftönern sowie einem 25 mm Hochtöner. Das Gehäusevolumen beträgt 30,3 Liter, Verstärkerleistungen von 25 bis 150 Watt werden für die Box mit einem Frequenzgang von 44 Hz bis 20 kHz empfohlen. Die Impedanz beträgt 8 Ohm, der Wirkungsgrad 89 dB. Mission verspricht eine besonders akkurate, saubere Wiedergabeleistung bei jeder Frequenz. Der pro Stück 649 EUR kostende Lautsprecher mit vergoldetem, Bi-Wiring-fähigem Anschlussterminal ist in den Farbvarianten Schwarz, Buche oder Rosenholz erhältlich.
Als Centerlautsprecher fungiert der m5c, ein magnetisch abgeschirmter Mittenlautsprecher mit 100 W Belastbarkeit und einer doppelten Mittel-/Tieftöner-Einheit sowie einem 25 mm-Hochtöner. Das Gehäusevolumen beträgt 8,33 Liter, Verstärkerleistungen von 25 bis 150 Watt werden für die Box mit einem Frequenzgang von 44 Hz bis 20 kHz empfohlen. Die Impedanz beträgt 8 Ohm, der Wirkungsgrad 87 db. Der pro Stück 499 EUR kostende Centerspeaker mit vergoldetem Anschlussterminal ist in den Farbvarianten Schwarz, Buche oder Rosenholz erhältlich.
Als Surroundlautsprecher arbeitet der m51. Der m51 ist ein hochwertiger Zweiwege-Kompaktmonitor mit 100 W Belastbarkeit und einer Mittel-/Tieftöner-Einheit sowie einem 25 mm-Hochtöner. Das Gehäusevolumen beträgt 10,33 Liter, der Hersteller rät zu Verstärkerleistungen von 25 bis 100 Watt. Die Box hat einen Frequenzgang von 58 Hz bis 20 kHz. Die Impedanz beträgt 8 Ohm, der Wirkungsgrad 87 db. Die pro Paar 649 EUR kostenden Boxen mit vergoldetem Anschlussterminal sind in den Farbvarianten Schwarz, Buche oder Rosenholz erhältlich.
Als aktiver Subwoofer tritt der m5as mit 30 cm-Tieftöner zum AREA DVD-Test an. Eine 250 Watt starke integrierte Endstufe sorgt für den richtigen Druck, der Frequenzbereich geht von 28 Hz bis 150 Hz. Das Gehäusevolumen beträgt 52,3 Liter. Der Preis des in den Farben Schwarz, Buche oder Rosenholz lieferbaren Basslautsprechers beträgt 999 EUR.
Bei unseren umfangreichen Testläufen mit Musik- und Filmmaterial erwies sich das Mission-System als sehr angenehmer Partner, das aber auch für ordentlich Feuer im Hörraum sorgen kann. Als Test-AV-Verstärker leistete unser Denon AVC-A1SE mit Upgrade wie üblich beste Dienste, als DVD-Player stellte der Kenwood DVF-R9050 seine hervorragenden Audio-Qualitäten zur Verfügung. Schon beim ersten Hör-Check mit Musik-DVDs und Musik-CDs glänzte das Mission-Set, obwohl die Lautsprecher anfänglich nagelneu waren und somit noch nicht eingespielt sind. Es war also davon auszugehen, dass noch eine weitere Klangqualitätssteigerung im weiteren Verlauf des Tests zu realisieren sein wird - und tatsächlich schob unser Mission Set noch ein Brikett nach: Bei der DTS 96/24-DVD "Brasilian Bossa" gefiel schon am Anfang die sehr klare, aber nie spitz-überbetonte, sondern trotzdem runde und mit einem guten Volumen versehene Stimmwiedergabe - so mehr die Lautsprecher eingelaufen waren, so stärker wurde der "Wohlfühl-Faktor": Mit einer großen Leichtigkeit trafen die Mission-Boxen gerade bei der Wiedergabe der Stimmen den "richtigen Ton": Immer klar, aber nie zu unangenehm prägnant, kurzum: Exzellent eingearbeitet. Doch nicht nur die Stimmwiedergabe konnte begeistern, auch die Charakteristika der Instrumente arbeiteten die Lautsprecher mit Liebe zum Detail heraus:. Ganz ausgezeichnet verstanden es die Lautsprecher, das Piano wiederzugeben, und ganz untypisch für englische Lautsprecher, versahen die Mission-Boxen die Klangwiedergabe mit einem leicht warmen, sehr gefälligen Einschlag: Von britisch-unterkühlter, eher analytischer Wiedergabe also keine Spur. Hier werden diejenigen, für die ein Lautsprecher eine absolut unbeeinflusste Wiedergabe mitbringen muss, zwar die Stirn in Falten legen, diese Fraktion bedenkt aber nicht, dass nicht alle potentiellen Interessenten einen Lautsprecher suchen, der messtechnisch perfekt ausbalanciert und in der Wiedergabe ebenso neutral ist wie die Schweiz weltpolitisch. Genau diese Lautsprecher sind es, die die Perfektion mancher teutonischen Luxuslimousine erreicht haben, dabei aber einen wesentlichen Faktor des italienischen Sportwagenbaus außen vor lassen: Die Emotionen. Diese muss ein Lautsprechersystem wecken, die Sinne anregen, begeisternd musizieren. Und dies kann das Mission-System bestens, wie sich auch bei verschiedenen Stücken der Scorpions-DVD "Acoustica" zeigt: Die Live-Atmosphäre des Konzerts wird grandios wiedergegeben, die charakteristische Stimme des Sängers begeistert durch Dynamik, die Surround-Klangkulisse ist lebendig und sehr gut aufgebaut. Mit Klar- und Ausgewogenheit meistert das Mission 5.1-Set den Hochtonbereich, der, differenziert und fein abgestuft, auch dem anspruchsvollen Musikliebhaber sehr gut gefallen dürfte. Und über alledem thront mit dem m5as ein exzellenter aktiver Subwoofer, der zwar nicht ganz so unnachgiebig anschiebt wie unsere Referenz, der Acoustic Research Chronos W38, dafür aber auch entschieden weniger Raum im Hörraum benötigt. Und für seine kompakteren Abmessungen ist es schon erstaunlich, was der kräftige Aktivwoofer an Volumen bietet. Aber auch die Präzision stimmt, was gerade den Musikhörer freuen dürfte. Dazu spricht der Woofer schnell und an schwingt nicht unangenehm nach. Folge: Kein verwaschener Bass, sondern bei Bedarf auch eine knackige, nicht ungenaue Darbietung erfreute unsere Ohren. Sehr schön fügten sich die Surroundlautsprecher ins Gesamtgefüge ein, mit einer klaren und homogenen Darbietung und einem völlig ausreichenden Volumen auch für im Frequenzspektrum tiefer angesiedelte Effekte. Doch auch kompromisslos Vollgas geben können die Mission-Lautsprecher, und selbst dann, wenn das Ausgangsmaterial nicht perfekt ist, stimmt das Ergebnis: Auch wenn sich über die künstlerische Qualität der Musik von "Scooter" trefflich streiten lässt, so ist unstrittig, dass das Mission-Lautsprecherset trotz der Tatsache, dass bei der Scooter-Doppel-DVD (Encore - The Whole Story) noch Nachholbedarf bezüglich einer optimierten klanglichen Aufbereitung bestünde, eine beeindruckende, bass- und effektstarke Vorstellung abliefert.
Vom Scooter-Donnerwetter zurück zur sehr anspruchsvollen Musikwiedergabe: Im Stereo-Betrieb mit Peter Tschaikowskys "1812 Ouvertüre" und Felix Mendelssohn-Bartholdys 1. Symphonie zeigten sich die Vorteile größerer Standlautsprecher: Es ist genug Volumen da, um auch ohne aktiven Subwoofer eine vollständige Klangcharakteristik bieten zu können, zudem konnten die Lautsprecher bei beiden CDs mit einer hohen Plastizität punkten. Auch gefiel das souveräne Management der Dynamiksprünge und die feinfühlige, saubere Wiedergabe der Streicher. Doch auch mit hochwertiger Multichannel-Musik harmoniert das System - denn nicht nur die beiden im Stereobetrieb gefragten Hauptlautsprecher, auch der Rest des "Teams" leistet eine Menge: Mit einer sehr präzisen Klangcharakteristik präsentieren sich die beiden Direktstrahler in Bestform für die akkurate Musikaufbereitung. Hier kommen zwei Dinge zusammen: Auch wenn es inzwischen exzellente Di-, Bi- und Omnipole gibt, die für ihre Bauweise auch bei der Musikwiedergabe gefallen können, liefert gerade bezüglich der Präzision ein Direktstrahler durch sein Arbeitsprinzip noch bessere Resultate. Zum zweiten handelt es sich bei unseren Mission-Surroundboxen um besonders wohl abgestimmte Vertreter der Gattung Direktstrahler, die auch Details nicht untergehen lassen, sondern sauber einarbeiten und akkurat betonen. Dass das m5-Set besonders gepflegte Umgangsformen mitbringt, ohne allerdings die Vorstellung in einem Meer aus gesichtsloser Langeweile untergehen zu lassen, dürfte auch die Liebhaber klassischer Musik für die noblen Boxen einnehmen: Bei der Wiedergabe des "Classical References"-DVD-A-Sampler (96 kHz/24 Bit 5.1) der Detmolder Musik-Experten von Dabringhaus und Grimm gefiel die differenzierte, gut betonte Hochtonwiedergabe, auch kleine Nuancen wurden exzellent wiedergegeben. Bei solchen Discs hatte man auch das Gefühl, als wäre der obere Grenzwert des Frequenzgangs bei den Werksangaben doch untertrieben, denn die DVD-A klang so fein-transparent und frisch, dass selbst erfahrene Hörer sehr angetan sein dürften. Zum Thema Frequenzgang bei DVD-As wenden viele ein, dass das menschliche Gehör eigentlich nur Frequenzen von rund 20 Hz bis 16 kHz wahrnehmen kann, und dass daher der Aufwand, der bei diesem Medium z.B. bezüglich Lautsprechern mit einer erweiterten Hochtonwiedergabe getrieben wird, völlig umsonst sei. Natürlich, Lautsprecher mit einem angeblichen Frequenzgang bis 100.000 Hz müssen für eine optimale Wiedergabe von DVD Audio-Discs nicht sein, aber es gibt die sogenannte Superposition:
Kleiner Exkurs: Superposition
Die Superposition (= Überlagerung) aller Frequenzen inklusive der einzeln nicht hörbaren Obertöne bestimmen die Klangfarbe des jeweiligen Musikinstruments. Das heißt: Auch wenn man die einzelnen Obertöne nicht direkt mit dem menschlichen Gehör (das, wie bereits aufgeführt, Töne von 20 Hz bis ca. 16 kHz aufnehmen kann) wahrnehmen kann, sind sie für den gesamten Klang eines Instruments mit verantwortlich und können so die gesamte, für das jeweilige Instrument typische Klangcharakteristik erst exakt herausstellen. Je nach dem, WIE ein Instrument gespielt wird, ändern sich die Superposition ebenfalls, will heißen: Wenn ich eine beschwingte Symphonie höre, spielt der Geiger sein Instrument anders als bei einem schwermütig-melancholischen Stück, dadurch verändert sich auch die Klangcharakteristik. Dass die Obertöne oder Oberwellen, deren Frequenz über dem obersten direkt hörbaren Frequenzbereich liegen, eine wichtige Rolle spielen, zeigt sich daran, dass eine hohe Sinusfrequenz anders klingt als eine Dreieck-, Sägezahn- oder Rechteckschwingung. Aus diesem Grunde sind auch manche HiFi-Fans der Überzeugung, dass die Schallplatte besser klingt als die CD, weil die Schallplatte eine andere Verteilung und einen anderen Pegel der Oberwellen hat. Dieses Wissen begründet auch die Schaffung neuer hochauflösender Tonformate wie DVD Audio oder SACD. Wenn man Signale aus Summe von Sinusschwingungen darstellt, ist festzustellen, dass, je steiler ein Anstieg im Zeitbereich ist (Beispiel: Flanke eines Rechtecksignals), umso größer muss die Bandbreite sein, um dieses Signal in seiner vollen Charakteristik inklusive der Obertöne zu übertragen. Damit spielt nicht nur die Frequenz als solche, sondern auch der Anstieg der Flanke eine Rolle für die notwendige Bandbreite. Im Extremfall hieße das: Bei einem Impuls mit einem unendlich steilen Anstieg müsste auch die Bandbreite des Übertragungskanals unendlich sein, um am Ausgang exakt den selbem Impuls zu erhalten, auch wenn die eigentliche Frequenz weitaus niedriger ist. Letztendlich ist festzuhalten, dass für eine möglichst originalgetreue Reproduktion inklusive den Oberwellen die neuen hochauflösenden Tonformate besser geeignet sind als beispielsweise die herkömmliche CD, deren weitaus geringeres Frequenzspektrum nicht in dem Maße geeignet ist, die Obertöne ins akustische Gesamtprofil einzuarbeiten. Damit ist auch klar, dass Lautsprecher mit einer recht niedrigen oberen Grenzfrequenz eine DVD-A nicht so detailliert wiedergeben kann. Im Falle unserer Mission-Lautsprecher sind die 20.000 Hz als oberer Frequenzganggrenze aber mit Sicherheit untertrieben - siehe die zuvor geschilderten Höreindrücke.
Nach diesem kurzen Exkurs wollen wir uns nun den Filmtonqualitäten des Mission-Sets widmen. Zunächst einmal ein paar Anmerkungen. Im Kinobetrieb sind, wünscht man eine besonders dichte und raumfüllende Surround-Soundfeld-Darstellung, nach wie vor, zumindest nach unseren Erfahrungen, Bi- Omni- oder Dipole die besonders geeigneten Spielpartner. Viele aber können aber aus Platzgründen nicht zwei Surroundlautsprecherpaare (Dipole für den Filmgenuss, Direktstrahler fürs Musikhören) aufstellen bzw. sind nicht bereit, gleich in zwei Lautsprecherpaare Geld zu investieren. Diese Leute sollten, bevor sie sich für eine Lautsprecherart entscheiden, unbedingt, am besten in den eigenen vier Wänden, das ins Auge gefasste Equipment ausgiebig Probe hören. Es ist alles auch eine Frage der Aufstellung: Je nach dem Schnitt des Hörraums ist es manchmal schwierig, gerade Di-, Bi- oder Omnipole optimal zu installieren. Auch nicht von der Hand zu weisen: Auch wenn für manche der Nutzen von einem Back Surround Lautsprecher oder zwei Back Surround Lautsprechern eher vernachlässigbar ist, so bringen die zusätzlich aufgestellten Boxen doch noch ein kompletteres, dichteres Klangbild mit weniger Klanglöchern. Vielen Heimcineasten aber reicht ein 5.1-Setup, und wer mit den eben besprochenen, für nicht wenige Anwender vielleicht gar nicht so sehr relevanten Einschränkungen leben kann, findet in einem Set vom Schlage unseres Mission-Systems einen kraftvoll und doch kultiviert agierenden Partner. So war die Wiedergabe des wilden Boots-Verfolgungsrennens zu Beginn von "The World Is Not Enough" sehr frisch und lebendig, der aktive Subwoofer gefiel mit einem klaren, akzentuierten Einsatz. Die Surroundklangkulisse war erfreulich komplett und bot einiges an Volumen - dies zeigt, dass größere Regallautsprecher hochwertiger Prägung auch im Surroundbereich entschieden mehr Freude machen als irgendein günstiger Regallautsprecher, der bei höheren Pegeln dann mehr oder minder deutlich seine tonalen Defizite zeigt. Richtig austoben konnte sich der aktive Subwoofer bei verschiedenen Sequenzen aus "ID4", hier bewies er wieder ein glückliches Händchen in Bezug auf eine tadellose Kombination aus Volumen und präziser Basswiedergabe. Sehr gut auch hier wieder: Die klare, feinfühlige Stimmwiedergabe des Centers. All diese Eigenschaften sorgten auch bei "Star Wars - Episode 1, The Phantom Menace" für Heimkinospaß: Vor allem das Laserschwert-Gefecht mit dem bösen Darth Maul wird akustisch detailliert, aber gleichzeitig imposant in den Hörraum getragen. Der aktive Subwoofer kann sich beim Pod Race sehr gut in Szene setzen, kraftvoll der Antritt, beachtlich das Volumen. Dass das musikalische Mission-System den Music Score eines Films mit besonderer Sorgfalt behandelt, verwunderte uns schon gar nicht mehr - bei der "Mumie" bewiesen die englischen Lautsprecher erneut ihr Talent. Doch auch die verschiedenen effektgewaltigen Szenen, als der böse Hohepriester zu seinem Rachefeldzug durchstartet, meistern die Mission-Lautsprecher so eindrucksvoll, dass man bilanzieren kann: Dieses Lautsprecherset bringt Allroundtalente mit - richtige Schwächen wollen auch im Filmbetrieb nicht durchscheinen, wenngleich die Liebhaber einer sehr voluminösen Surround-Klangkulisse vielleicht über den Einsatz von Dipolen bzw. sogar über einen Extended Surround-AV-Receiver/-Verstärker mit vier Dipolen nachdenken sollte. Denn gerade für die Film-Fraktion, die auch noch den Platz im Hörraum hat, das Extended Surround Equipment geeignet aufzustellen, ist so noch mehr echtes Kino-Feeling möglich.
Hier der passende bipolare Lautsprecher von Mission:
Als Surroundlautsprecher für den Heimkino 5.1- und den Heimkino 7.1-Einsatz gibt es im Programm der m5-Serie den m5ds. Der m5ds ist ein bipolarer Surroundlautsprecher mit 100 W Belastbarkeit und einer Mittel-/Tieftöner-Einheit sowie einem 25 mm-Hochtöner. Das Gehäusevolumen beträgt 4,3 Liter, Verstärkerleistungen von 25 bis 150 Watt empfiehlt Mission für den futuristisch anmutenden Surroundlautsprecher mit einem Frequenzgang von 68 Hz bis 20 kHz. Die Impedanz beträgt 8 Ohm, der Wirkungsgrad 87 db. Die pro Paar 499 EUR kostenden Boxen mit vergoldetem Anschlussterminal sind in der Farbvariante Graphit erhältlich.
Fazit
Missions m5-Serie beeindruckt durch ihre gelungene Kombination aus Feingefühl und lebendiger Dynamik. Dies gilt sowohl für die Filmton- als auch für die Musikwiedergabe - damit eröffnet sich dem sympathischen Set ein großer potentieller Käuferkreis. Jede der einzelnen Komponenten kann mit vielfältigen positiven Eigenschaften punkten: Da wären die Hauptlautsprecher mit ihrer klaren, homogenen, leicht warmen und sehr angenehmen Wiedergabe, da wäre der Center, dem man aufgrund seiner gar nicht mal so großen Abmessungen eine so komplette Stimmwiedergabe gar nicht zutrauen mag - und der Centerspeaker überrascht denn auch wirklich. Denn mit einem beachtlichen Volumen, einer großen Pegelfestigkeit und einer klaren, plastischen Stimmwiedergabe erfüllt des kompakte Teil eigentlich fast alle Wünsche, die der anspruchsvolle Heimcineast und der Musikliebhaber an einen qualitativ hochwertigen Mittenlautsprecher stellen. Harmonisch fügen sich die Surroundlautsprecher ins akustische Gesamtgeschehen ein, im DVD-A-Betrieb begeistern sie mit ihrer schön aufgebauten, vollständigen Wiedergabecharakteristik. Und der aktive Subwoofer hebt das ohnehin schon hohe Niveau weiter an - er präsentiert sich als echtes Universaltalent, mit sehr guter Eignung sowohl für Musik als auch für Filmton. Die sehr gelungene Mischung aus Präzision und Volumen macht den Woofer zu einem höchst angenehmen Partner. Nur die kompromisslosesten Pegelfanatiker mit größten Ansprüchen an den Tiefgang sollten zu einem nochmals größeren Modell greifen. Ebenso kann man denjenigen, die das System hauptsächlich für das Anhören von Filmen verwenden, ans Herz legen, vor dem endgültigen Kauf das selbe System, aber mit Dipolen für die Surroundwiedergabe gegen zu hören. Ebenso sollte sich der Filmfan, je nach Aufbau des Hörraums, auf jeden Fall, gerade bei der Höhe der zu tätigen Investitionen, vor dem Kauf ein perfekt aufgebautes und klangstarkes Extended Surround-System anhören, das noch mehr Klangdichte bietet. Eines aber steht fest: Ganz gleich, auf welche Bausteine die Wahl fällt, immer erwirbt man ein Stück echte Wertarbeit: Von der Verarbeitung und der Materialwahl her können die Mission-Lautsprecher begeistern und bieten größtmögliche Qualität ohne Kompromisse - so dass man letztendlich auch am nicht gerade niedrigen Preis kaum Kritik üben kann.
Höchste Harmonie und Ausgewogenheit kennzeichnen das edle Mission-Set
Gesamturteil:

Oberklasse
Preis-/Leistungsverhältnis: 





Pro:
-
Hohe Musikalität
-
Klarer, angenehmer Filmton
-
Gute Leistungen im Stereobetrieb
-
Aktiver Subwoofer mit hervorragenden Allroundeigenschaften
-
Komplett aufspielender Center
-
Pegelfestigkeit hervorragend
-
Edle Qualität
Contra:
-
"Mission" erfüllt - auch bei uns, denn echte Schwächen sucht man vergeblich
Test: Carsten Rampacher
02. September 2002