AREA DVD DVD-Player FAQ
Antworten auf häufig gestellte Fragen

DVD und DVD-Player: Bild, Ton, Ausstattung, Anschluss - Die Basics

            

DVD-Player - Buch mit sieben Siegeln?

Sehr häufig tauchen im Zusammenhang mit dem Kauf, dem Anschluss, dem Bild und dem Ton des DVD-Players verschiedene Fragen auf, die der jeweilige Fragesteller schnell  und unkompliziert beantwortet haben möchte. Genau an diese Zielgruppe, die noch keine Vorinformation besitzen, soll sich diese kleine Guide wenden, die auf oft gestellte Fragen kurze und möglichst präzise Antworten bereit hält. Selbstverständlich können wir nicht sofort alle häufig gestellten Fragen abdecken, daher wird diese FAQ auch ständig erweitert und aktualisiert.

Allgemeines und alles rund ums Bild

Die Reihenfolge der qualitativ besten Anschlüsse:

1. Scart RGB
2. Scart S-Video/S-Video Hosiden
3. Scart Composite/Cinch Composite

Anmerkung: Mehr dazu auch unter Unterschiede in der Bildqualität durch die Anschlussart und in unseren Tipps zum DVD-Playerkauf.

Was habe ich bei den Anschlüssen zu beachten, wenn ich den DVD-Player an meinen Fernseher anschließe?

Scart: Überträgt Bild und Ton zum TV
S-Video Hosiden: Nur Übertragung von Bildsignalen
Cinch-Composite: Nur Übertragung von Bildsignalen

Beim Anschluss via Cinch Composite/S-Video Hosiden muss zur Tonübertragung noch ein separater Anschluss vorgenommen werden.

Automatische Umschaltung auf den TV-Eingang, an dem der DVD-Player angeschlossen ist/automatische Umschaltung bei anamorph codierten DVDs: Bei NTSC-DVDs nur via Anschluss an der Scart-Buchse möglich, bei PAL-DVDs auch via S-Video Hosiden.

Was habe ich am DVD-Player einzustellen, damit er  bei der Wahl der Scart-Buchse als Bildausgabebuchse das entsprechende Signal (RGB/S-Video/Composite) ausgibt?

Entweder gibt es im Setup im On Screen-Menü eine entsprechende Einstellmöglichkeit für die Bildausgabeart der Scartbuchse, oder es gibt einen Umschalter auf der Geräterückseite. Beim On Screen-Menü wird Composite oft einfach "Video" genannt. Composite ist in fast allen Fällen die Werkseinstellung für die Bildausgabe der Scart-Buchse. 

Was bringt eine zweite Scart-Buchse am DVD-Player?

Dient zum Durchschleifen z.B. eines Videorecorders oder Sat-Receivers. VORSICHT: Nur in seltenen Fällen ist die 2.Scart-Buchse auch voll belegt (RGB/S-Video/Composite), meist gibt sie nur Composite aus.

Was bedeutet Progressive Scan?

Anstatt der üblichen Halbbilder (=Interlaced) werden bei Progressive Scan Vollbilder ausgegeben. Üblicher Ausgang für die Vollbildsignale: YUV. Mehr dazu im Progressive Scan-Special. Gut erkennbar beim Anschluss an einen Videoprojektor: Die bei der Interlaced-Signalausgabe gut sichtbaren Linien sind praktisch kaum noch sichtbar.

Ist PAL Progressive ebenfalls möglich?

Ist noch immer kein offizieller Standard. Es gibt aber immer mehr Player, die, mit mehr oder minder aufwändigen Modifikationen, PAL Progressive ausgeben können.

Mein Bildsignal wird progressiv ausgegeben, seitdem kommen bei mir Bild und Ton asynchron an. 

Mögliches Problem bei Progressive Scan DVD-Playern und De-Interlacern: Durch die aufwändige Bearbeitung des Videosignals ist das Bildsignal gegenüber dem Audiosignal verzögert, was zu einem asynchronen Bild-/Tonverlauf führt: So passt die Bewegung der Lippen der Protagonisten nicht mehr zum Ton. Genau diesem Problem kann mit mit einer "Audio Delay"-Funktion mancher teurer AV-Verstärker entgegen gewirkt werden, somit wird die passende Synchronisierung erzielt.

Was ist ein Videoequalizer?

Ein Videoequalizer ermöglicht es dem Benutzer, das Bild nach eigenem Geschmack zu justieren (Helligkeit, Farben, Schärfe) sowie kleine Softwareschwächen auszubügeln. Zusätzlich gibt es auch verschiedene DVD-Player, die vom Werk vorprogrammierte komplette Bildfelder haben (z.B Animation/Cinema)

Wie justiere ich das Bild meines TVs/DVD-Players richtig?

Am besten funktioniert dies mit speziell dafür vorgesehenen Test-DVDs. Auf diesen DVDs finden sich umfangreiche Testbilder zur Justage aller wesentlichen Bildparameter.

Ich wollte meinen TV mit einer Test-DVD einstellen, habe aber immer noch kein befriedigendes Bild.

Es kommt durchaus vor, dass Fernsehgeräte ab Werk mit einer nicht komplett stimmigen Bildgeometrie ausgeliefert werden. Fernseher vom qualifizierten Fachhändler einstellen lassen.

Wie vergleiche ich das Bild von DVD-Playern?

Test-DVDs sind auch dann von Nutzen, wenn die Bildqualität eines DVD-Players beurteilt werden soll, da die darauf enthaltenen Testbild-Sequenzen meist in sehr guter Qualität vorliegen und Schwächen gut aufdecken können. Zunächst muss eine optimale Vergleichsmöglichkeit gegeben sein. Mit identischem Anschluss (am besten RGB oder S-Video, bei Projektoren RGB oder YUV) am identisch eingestellten Bildausgabegerät sollte der Vergleich mit identischem Bildmaterial (Testbilder bzw. Sequenzen oder Szenen) vorgenommen werden.

Woran erkenne ich Unterschiede bei der Bildqualität von DVD-Playern?

Zu achten ist auf die fehlerfreie Dekompression: Können satte Blau-, Rot- oder Grüntöne ohne erkennbare Bildung von Artefakten und Dekompressionsfehlern (Klötzchenbildung oder Farbrauschen) dargestellt werden? Liefert der Player ein makelloses Schwarz (und kein dunkles Grau) bei korrekt eingestelltem Bildausgabegerät (Helligkeit, Kontrast nicht zu weit aufgedreht) ab? Bilden sich in diffizil darstellbaren grau/schwarz-Übergängen (z.B. Nebel, Gewitter, dunkle Wolken) keine Artefakte oder Rauschmuster? Sind die Objektränder der gezeigten Gegenstände ohne sichtbare Treppenmuster dargestellt? Bilden sich keine Doppelkonturen oder Schattenmuster?

Zu achten ist auf die Gesamtbildschärfe: Sind die Konturen der dargestellten Objekte klar zu erkennen und verschwimmen nicht?

Zu achten ist auf die Detailwiedergabe: Werden auch feine Muster und kleinere Gegenstände im Bild detailliert und scharf wiedergegeben?

Zu achten ist auf die Farbwiedergabe: Sehen die Farben natürlich und plastisch aus? Ist die Farbbalance korrekt?

Zu achten ist auf den Kontrastumfang: Wie kommt der Player mit harten Kontrasten oder auch feinen Hell/Dunkel-Abstufungen zurecht? Stimmt die Bildharmonie? 

WICHTIG: Schon in der Werkseinstellung, ohne die Verwendung eines eventuell vorhandenen Video-Equalizers muss das Bild eines wirklich guten DVD-Players überzeugen. Am besten vor dem Kauf eines Geräts mehrere anschauen.   Mehr darüber im  AREA DVD Bildqualitäts-Check.

Wirkt sich die Anschlussart auf die Bildqualität aus?

Unterschiede können sich durch die Anschlussart ergeben. So ist das Bild über RGB meist besonders neutral und mit natürlicher Farbwiedergabe ausgestattet. Über S-Video oder Composite kann das Bild  heller und die Farben kräftiger gesättigt wirken. In Einzelfällen kann das Bild eines DVD-Players über S-Video besser aussehen als über RGB. Hier hilft nur der direkte Vergleich. Der Anschluss via Composite (Perlenketten, miese Bildschärfe, unnatürliche Farbwiedergabe) ist weder für den persönlichen Betrieb zuhause noch für den Vergleich verschiedener DVD-Player untereinander zu empfehlen, da die Unterschiede der Geräte untereinander bezüglich der Bildqualität geringer sind als die massiven Bildverschlechterungen, die der Anschluss via Composite mit sich bringt.

Mein Bild ist unbefriedigend, obwohl ich einen guten DVD-Player und einen guten Fernseher besitze und beides über RGB oder S-Video angeschlossen habe.

Der Grund für ein Bild mit Doppelkonturen und unsauberer Farbdarstellung liegt in vielen Fällen an einem billigst gefertigten oder defekten Kabel. Daher beim Kabelkauf auf gute Verarbeitung zum fairen Preis achten. Wichtig: Weder ein Billigkabel vom Wühltisch noch das überteuerte "Highend-Kabel" sind im Endeffekt das Geld wert, das berappt wurde.

Ich habe meinen DVD-Player über Scart S-Video an meinen TV angeschlossen und erhalte nur ein Schwarz/Weiß-Bild.

Nicht alle Fernseher können S-Video-Signale auf der Scartbuchse entgegen nehmen. Wenn es der Player kann, am besten mit einer RGB-Verbindung versuchen, was ein Großteil der Fernseher versteht. 

Auf was habe ich zu achten, wenn ich eine Code 2-NTSC-DVD (japanische DVD) abspielen möchte?

Ist der Fernseher ein Multinorm-Fernseher (d.h. er beherrscht PAL/NTSC/SECAM), dann kann ich problemlos NTSC-DVDs abspielen.

Ist mein Fernseher nicht multinormfähig, aber in der Lage, 60 Hz ausgeben zu können, dann haben fast alle DVD-Player die Möglichkeit, über eine Umschaltmöglichkeit im Setup-Menü zwischen der Ausgabe von "reinem" NTSC und dem als "Pseudo-PAL" bekannten PAL 60 (PAL-Farbsignal kombiniert mit NTSC-Bildwechselfrequenz) auszuwählen.

Ist mein Fernseher weder multinormfähig noch in der Lage, 60 Hz ausgeben zu können, dann muss ich nach einem DVD-Player Ausschau halten, der komplett wandelt (NTSC in PAL 50 Hz). Hierbei ist allerdings zu beachten, dass das Bild der NTSC-DVD durch die anfallenden Berechnungen zur Interpolation durch den DVD-Player verschlechtert wird.

Mehr zu diesem Thema in unseren Tipps zum DVD-Playerkauf.

Auf was habe ich zusätzlich zu achten, wenn ich eine Code 1-NTSC-DVD (US- DVD) abspielen möchte?

Möchte ich eine Code 1-NTSC-DVD abspielen, so muss ich sicherstellen, dass mein DVD-Player auch codefree ist, d.h. dass er nicht nur den europäischen/japanischen Regionscode 2, sondern auch den amerikanischen Regionalcode 1 abspielt.

Mehr zu diesem Thema in unseren Tipps zum DVD-Playerkauf.

Die NTSC-DVD läuft etwas länger als die PAL-DVD des gleichen Films. Ist die PAL-Version deshalb geschnitten?

Die Laufzeit der PAL-DVD ist grundsätzlich kürzer als die einer NTSC-DVD und zwar genau um 4 %. Stammt das Bildmaterial auf der DVD aus einer Filmabtastung, wird für die Encodierung der Vollbildmodus, d.h. Progressive Modus, des MPEG-Encoders verwendet. Hierbei wird das Filmmaterial im YUV-Vollbild-Format auf der DVD abgelegt - und zwar mit 24 Frames per Second (= fps), dem Original-Kinoformat. Jedes Bild des Kinofilms wird somit als Ganzes codiert. Bei NTSC kann man via 3/2-Pulldown nahezu exakt die Bildwechselfrequenz des NTSC-Bildes, also 60 Hz, erreichen. Beim Auseinandernehmen des Vollbildes in Halbbilder wird das erste Halbbild dreimal, das zweite hingegen nur zweimal (daher 3/2) wiedergegeben. Bei PAL verfährt man anders: Man lässt den Film um 4 Prozent schneller laufen, anstatt mit 24 fps wird er mit 25 fps abgetastet. Auch hier entspricht jedes Vollbild wieder genau einem Bild des Ausgangs-Filmmaterials. Nun ist der Rest der Rechnung sehr einfach, denn man fertigt aus den 25 Vollbildern genau 50 Halbbilder - und damit ist man bei 50 Hz, der PAL-Bildwechselfrequenz.

Was ist der Layerwechsel?

Eine DVD-9 (die meist gebräuchliche DVD für die Speicherung von Spielfilmen momentan) ist eine DVD, bei der sich zwei Schichten (=Layer) auf einer einzigen DVD-Seite befinden. Nachdem der Laser des DVD-Players den ersten Layer komplett ausgelesen hat, muss sich der Laser umfokussieren, um am Beginn des zweiten Layers wieder einsetzen zu können. Dieser Layerwechsel macht sich bei vielen DVD-Playern durch ein Stehen bleiben des Bildes und einen hörbaren Tonaussetzer bemerkbar, besonders dann, wenn der Layerwechsel auf der DVD ungünstig (z.B. mitten in einer Szene) platziert ist. Je nach DVD-Player-Modell kann das Stehen bleiben des Bildes und der Tonaussetzer unterschiedlich lang ausfallen.

Kann man den Layerwechsel unmerklich verlaufen lassen?

Funktioniert bei DVD-Playern mit ausreichend dimensionierten Pufferspeicher (zum Daten speichern während der Umfokussierung) und einem Laufwerk mit hoher Auslesegeschwindigkeit.

Mein Player hat einen schlechten Layerwechsel. Kann ich per Upgrade etwas dagegen tun?

Nein, das geht nicht, da ein solcher Umbau zu sehr ans "Eingemachte" ginge. Daher muss man entweder mit diesem Problem leben, oder aber einen anderen Player kaufen. Da der Layerwechsel aber nur einmal im Verlauf eines Films vorkommt, sollte sehr sorgfältig abgewogen werden.

Was ist ein Twin Laser Pickup?

Hier kümmern sich zwei getrennte Laser um das Abspielen von DVDs und CDs. DVD-Player mit Twin Laser Pickup können problemlos CD-Rs und CD-RWs lesen.

Wo erfahre ich Einzelheiten zum Thema SVCD?

Auf der Website www.vcdhelp.com. Dort ist auch ein komplettes Muster zum Download, wie eine SVCD aussehen soll.

Mein DVD-Player spielt keine SVCDs ab. Kann ich eine SVCD-Abspielmöglichkeit nachrüsten?

Nein, das funktioniert leider nicht. Beim nächsten Playerkauf eine korrekt erstellte SVCD mitnehmen und vor Ort überprüfen, ob sie auf dem Wunschplayer läuft.

Welchem Standard entspricht eine korrekt gebrannte SVCD, die auf vielen Playern läuft?

Dem "Standard der Unterhaltungselektronikindustrie der Volksrepublik China".

Gibt es noch andere SVCD-Standards?

Ja, es gab noch einen anderen Standard von Philips, der aber in der Praxis keine Bedeutung mehr hat. 

2. Alles rund um den Ton

Wie kann ich einen DVD-Player ohne Decoder an meinen Receiver/Verstärker anschließen?

Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Hat der Receiver/Verstärker einen integrierten Decoder für Dolby Digital oder Dolby Digital und DTS, verbinde ich den DVD-Player digital. Ich nehme hierzu den optischen oder den koaxialen Digitalausgang des DVD-Players und führe das Digitalkabel zum entsprechenden Eingang am Verstärker/Receiver. Nach Durchführung dieses Anschlusses kann ich nun (hat der Verstärker/Receiver einen Dolby Digital-Decoder) oder Dolby Digital-Klang und DTS-Klang (hat der Verstärker/Receiver zusätzlich einen DTS-Decoder) genießen.

Hat der Verstärker keinen integrierten Decoder und mein DVD-Player auch nicht, so kann ich ihn wie jeden herkömmlichen CD-Player über den Zweikanal-Ausgang an den Receiver/Verstärker anschließen. ABER: So ist KEIN Dolby Digital-Klang möglich. Vielmehr wird der Dolby Digital 5.1-Ton playerintern "downgemixed", d.h., ein Tonformat erstellt, welches analog zum Verstärker/Receiver weitergeleitet werden kann. Ein DTS-Downmix gibt es nicht - DTS 5.1-DVDs kann ich über den Analogausgang des Players nicht anhören.

Digitalausgang/-kabel: Optisch oder koaxial?

Prinzipiell gleichgültig - die Qualität ist praktisch identisch. Unterschiede liegen im minimalen Bereich, Optokabel ist anfälliger gegen Jitter (Laufzeitfehler im Bitstream, Teile des Signals kommen zu früh/zu spät am D/A-Wandler im Verstärker/Receiver an, besonders bei längeren digitalen Verbindungen ein Problem), Koaxkabel kann u.U. bei schlechter Abschirmung Störgeräusche, verursacht durch andere Elektrogeräte, hörbar machen. Ein gutes optisches oder koaxiales Kabel dürfte in jedem Fall für immer fast identische Resultate sorgen.

Wie schließe ich einen DVD-Player mit Decoder an meinen Receiver/Verstärker an?

Hinten am DVD-Player mit Decoder befindet sich der sogenannte 5.1-Ausgang, erkennbar an sechs einzelnen Cinchbuchsen, die folgendermaßen beschriftet sind: Front links, Front rechts, Subwoofer, Center, Surround links, Surround rechts. Mit sechs einzelnen Cinch-Kabeln diese Anschlüsse am dafür vorgesehenen 5.1-Eingang des Receivers/Verstärkers verbinden.

Kann ich meine Lautsprecher direkt an den DVD-Player mit internem Decoder anschließen?

Nein, in DVD-Playern mit internem Decoder sind keine (außer bei Komplettlösungen) Endstufen enthalten. Darum befinden sich hinten am DVD-Player auch keine direkten Anschlussterminals für passive Lautsprecher. Somit benötige ich entweder passende Endstufen oder einen Receiver/Verstärker mit 5.1-Eingang, um 5.1-Klang realisieren zu können.

Kann ich den internen Decoder sofort nach dem Einschalten meines DVD-Players verwenden?

Vor dem Hören der ersten DVD muss der interne Decoder korrekt eingestellt werden. Dazu gibt es einen eigenen Menüpunkt im On Screen-Menü des DVD-Players. Dort kann man in vielen Fällen die Größe der Lautsprecher, das Vorhandensein eines aktiven Subwoofers oder die Delay-Zeit einstellen (damit der Ton an jedem Lautsprecher, auch bei unterschiedlich weiter Entfernung vpm Hörplatz, zur gleichen Zeit ankommt).

Ist ein DVD-Player mit integriertem Decoder eine Lösung auf Dauer?

In fast allen Fällen sollte die Verwendung eines im DVD-Player integrierten Decoders nur als Notlösung dienen und lediglich dann verwendet werden, wenn der Receiver oder Verstärker über keinen eigenen Decoder verfügt, sondern lediglich über einen 5.1-Eingang für externe Decoder. Die in DVD-Playern integrierten  Decoder haben nur wenige Einstellmöglichkeiten eine beschränkte Klangqualität. Ausnahme: Die in den DVD Audio-Playern zusätzlich zu findenden Dolby Digital/DTS-Decoder klingen wegen den aufwendigeren Bauteilen oft deutlich besser.

Was sind klangliche Defizite interner Decoder?

Beispielsweise ein wenig voluminösen Bass, der selten bis nie richtig tiefe Frequenzen aufsucht. Besonders im Frequenzbereich zwischen 20 und 120 Hz haben viele Decoder eine äußerst dürftige Wiedergabe. Gleiches gilt für den Hochtonbereich, wo das Klangbild oftmals leicht belegt und somit nicht transparent genug ist. Der gesamte Klang ist in vielen Fällen zu mittenbetont. Die Effektortung kann leicht unpräzise sein.

Wie schließe ich einen DVD Audio-Player an?

192 kHz/24 Bit-Aufnahmen oder Musikstücke, die in 96 kHz/24 Bit-Fünfkanaltechnik aufgenommen werden, können beim Anschluss des Players via optischem oder koaxialem Digitalkabel nicht entsprechend wiedergegeben werden, denn: Das Maximale, was über ein optisches oder koaxiales Digitalkabel übertragen werden kann (mehr ist erst via IEEE1394 drin), ist 96 kHz/24 Bit-Zweikanal. Und auch das setzt voraus, dass der Verstärker oder Receiver dann echte 96 kHz/24 Bit-Digital/Analogwandler besitzt. Wer also höchste Klangqualität bei DVD Audio genießen möchte, schließt seinen DVD Audio-Player mit denen schon vom Anschluss eines DVD-Player-internen Decoders her bekannten sechs einzelnen Cinch-Kabeln an einen Verstärker/Receiver mit 5.1-Eingang an. Und dieser Eingang am Verstärker/Receiver sollte 100 kHz-tauglich sein, um auf die 192 kHz Abtastfrequenz bei DVD Audio-Aufnahmen vorbereitet zu sein. 

Wie sind die 100 kHz-Tauglichkeit und die 192 kHz Abtastfrequenz in Einklang zu bringen? Des Rätsels Lösung liegt im Zusammenhang zwischen Abtast- und Nutzsignal: Nach dem Abtasttheorem des Mathematikers Shannon kann man mit einer bestimmten Abtastfrequenz höchstens ein Nutzsignal codieren, das keine höheren Anteile als die Hälfte der Abtastfrequenz in sich trägt - sonst treten schwerwiegende Fehler auf: Im Falle einer 192kHz-Aufzeichnung heißt das, dass fehlerlos Tonfrequenzen mit maximal 192 : 2, also mit 96 kHz, wiedergegeben werden können, die dann via Cinch in den Analogeingang des Receivers hineinströmen. Somit sind Verstärker/Receiver mit 100 kHz-tauglichen Eingang für alle DVD Audio-Formate geeignet.

DTS: Woran erkenne ich, ob der DVD-Player DTS-Signale ausgeben oder decodieren kann?

Ab der 2. Player-Generation gehört DTS bei fast allen in Deutschland erhältlichen DVD-Playern als zusätzliche Bitstream-Ausgabemöglichkeit über den optischen/koaxialen Digitalausgang mit dazu. Erkennbar ist ein Player, der DTS AUSGEBEN kann via Digitalausgang am Logo auf der Gerätefrontplatte: DTS Digital Out.

Hat der Player einen DTS-Decoder, unterscheidet sich das Logo leicht vom eben genannten, zu lesen ist dann: DTS Digital Surround.

DTS: Mein Player kann DTS-Signale ausgeben und mein Receiver hat einen DTS-Decoder, trotzdem höre ich bei DTS-DVDs keinen Ton.

Im Setup des DVD-Players (On Screen-Menü) gibt es die Wahlmöglichkeit DTS on/off. Werkseinstellung ist meist "off". Daher ist die DTS-Ausgabe vor dem Anhören der ersten DTS-DVD auf "on" zu stellen.

DTS: Über den Zweikanal-Ausgang kann ich eine Dolby Digital-DVD in analoger, nicht diskreter Tonqualität hören. Bei einer DTS 5.1-DVD höre ich aber nichts. 

Während es für Dolby Digital-Tonspuren eine Downmix-Möglichkeit auf ein Zweikanal-Analog-Signal gibt, ist dieses Downmix bei DTS-DVDs momentan nicht möglich.

Extended Surround-Tonnormen: Kann jeder DTS-taugliche Player DTS ES Discrete und DTS ES Matrix 6.1 ausgeben? Kann jeder DVD-Player Dolby Digital 5.1 EX ausgeben?

Jeder DVD-Player ist in der Lage, den Bitstream aller Extended Surround-Tonnormen über den optischen und den koaxialen Digitalausgang auszugeben. Ausschlaggebend ist dann, was der Verstärker oder Receiver decodieren kann.

Brauche ich den D/A-Wandler im DVD-Player?

Habe ich den DVD-Player digital an meinen Receiver oder Verstärker angeschlossen, so erfolgt auch die Wiedergabe einer normalen PCM Stereo-Audio-CD über den im Verstärker/Receiver integrierten D/A-Wandler. In diesem Fall benötige ich den im DVD-Player integrierten Wandler nicht. Dieser wird nur im Falle eines analogen Anschlusses aktiv. Viele DVD Audio-Player verfügen aber über sehr gute Wandler, die machen Konvertern  in Verstärkern/Receivern überlegen sind, so dass hier u.U. ein analoger Anschluss und das Nutzen der D/A-Wandler im DVD-Player auch für die Wiedergabe von 16-Bit-Audio-CDs eine Klangverbesserung mit sich bringen kann. Einfach Probe hören.

DTS 96/24 - Was ist das?

Hier handelt es sich um DVDs mit einer DTS-Tonspur, die im 96 kHz/24-Bit-Qualität erstellt wurde. Diese DVDs stellen 5.1-Kanäle bereit und sind besonders für eine qualitativ anspruchsvolle Musikwiedergabe gedacht. jeder DVD-Player kann die Signale aus dem optischen oder koaxialen Digitalausgang ausgeben. Zu beachten ist aber, dass der angeschlossene Verstärker oder Receiver DTS 96/24 decodieren können muss.

Ist DTS 96/24 mit DVD Audio vergleichbar?

Eine DTS 96/24-DVD bietet eine bessere Detaildarstellung als eine herkömmliche DTS 5.1 DVD in 48 kHz, aber es bleibt eine verlustbehaftete Komprimierung. Eine DVD Audio-Disc ist mit MLP (Meridian Lossless Packing) encodiert, einem, wie der Name schon sagt, verlustfreien Datenkompressionverfahren. Aber: Während auf einer DVD-A lediglich Standbilder oder Texttafeln zusätzlich zur enthaltenen Musik laufen können, ist es bei einer DTS 96/24 DVD ohne weiteres möglich, auch noch z.B. den zum Song passenden Videoclip abzuspeichern.

Was habe ich beim Erstellen und beim Abspielen von MP3-CDs zu beachten?

Die CD muss, damit sie komplett vom DVD-Player eingelesen werden kann, in einer Session gebrannt werden. Von im Multisession-Verfahren gebrannten MP3-CDs lesen fast alle Player nur die erste Session ein. Die meisten Player spielen Tracks mit Datenraten von 96 kbps bis 320 kbps problemlos ab. Wir empfehlen jedoch, nicht unter 128 kbps zu gehen, um eine ordentliche Qualität zu erzielen. Die meisten Player können keine ID3-Tags darstellen, es gibt meist Beschränkungen bezüglich der Dateinamen sowie der Ordnerstrukturen und Unterverzeichnisse. Genaueres steht in der Anleitung des DVD-Players.

Stand 07. April 2002
Autor: Carsten Rampacher