Preview: Denon AVC-A1XV und DVD-A1XV

08.02.2005 (cr) (khp)

Denon AVC-A1XV

Denon DVD-A1XV

Wir waren schon sehr gespannt: Bei einem ausführlichen Besuch bei Denon in Nettetal konnten wir die neuen Flaggschiffe des Hauses ausgiebig testen - wer sich etwas mit der Materie auskennt, ahnt schon, dass es sich bei diesen monumentalen Boliden um den 10-Kanal-AV-Verstärker AVC-A1XV (5.999 €) und um den nicht minder imposanten DVD-A1XV mit durchgängiger 10-Bit-Signalverarbeitung und dem neuen Silicon Optix Realta-Chip (3.499 €) handelt. Die Ergebnisse dieser Testreihen lesen Sie im folgenden Preview, ebenfalls stellen wir die komplette Ausstattung der beiden Top-Komponenten vor. Einen Test inklusive ausführlicher Bewertung werden wir in einigen Wochen anbieten, momentan müssen wir uns auf die Eindrücke beschränken, wie wir im Denon-eigenen Testraum audiovisuell wahrnahmen und protokollierten. Mit unserem eigenen Lautsprecherequipment, unseren eigenen Bildwiedergabegeräten und in unserem bekannten Hörraum wird dann der ausführliche Test durchgeführt. 

Textaufteilung:

Overview

AVC-A1XV

Opulente Ausstattung liegt voll im Trend - anspruchsvolle Homecineasten schätzen, wenn nicht nur ein grandioser Klang, sondern auch eine allumfassende Feature-Liste sowie die Verwendung bestmöglicher Baugruppen mit zum Programm gehört. Denon hat dies erkannt, denn der AVC-A1XV repräsentiert wie kein anderer AV-Verstärker momentan und wie keine andere AV-Komponente vor ihm Gigantismus in Reinkultur. Was die Flexibilität und die Einsatzmöglichkeiten angehen, setzt er neue Maßstäbe, denn es gibt kaum eine Konfiguration, die sich mit dem AVC-A1XV nicht betreiben lässt - dank der 10-Kanal-Endstufe, die für jeden einzelnen Kanal sehr großzügige 220 Watt (an 6 Ohm, 0,7 % Klirr, 1 kHz) bereit hält und sich völlig frei mittels OSD konfigurieren lässt. Aufgrund dieser üppige Bestückung mit Endstufeneinheiten und der entsprechenden Peripherie (Trafos etc.) wurde aus dem AV-Verstärker ein echtes Schwergewicht (44 kg). Durch die Endstufen und die aufwändige Vorstufe ist der AVC-A1XV auch offen für etwaige zukünftige Tonstandards. Schon jetzt bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten: So lassen sich sämtliche Lautsprecher eines 5.1-Setups im Bi-Amping-Modus betreiben. Statt einer kümmern sich dann jeweils zwei Endstufen um einen Lautsprecher. Beim Einsatz eines 7.1-Setups empfiehlt sich die Bi-Amping-Variante für die beiden Frontlautsprecher und den Center. Zusätzliche Optionen garantieren erweiterte Multi-Room-Fähigkeiten. Wird eine Hälfte der Endstufen der Zone 2 zugeteilt, kann der AVC-A1XV mit dem anderen Teil der Endstufen ein weiteres 5.1-Lautsprecher-Set in einem zweiten Raum versorgen. Auch im Zweit-Heimkino finden sich viele komfortable Extras wie On-Screen-Bildschirmenüs (OSD) oder die Komponenten-Video-Konvertierung. Insgesamt kann der Nutzer maximal vier Zonen betreiben. Über einen 16 Kanal-Vorstufenausgang kann der AVC-A1XV externe Endstufen ansteuern, was beispielsweise den Betrieb eines zusätzlichen 7.1-Kanal-Lautsprecher-Sets in einem zweiten Heimkino-Raum ermöglicht. Die sechs vollständig getrennten Trafos wurden gezielt auf ihre Spezialaufgaben zugeschnitten. Ein streufeldarmer Ringkerntrafo versorgt die Endstufen. Die übrigen EI-Trafos kümmern sich ausschließlich um einen Video- oder Audio-Bereich, so dass beispielsweise unerwünschte Einstreuungen der Digital-Boards auf die Analogschaltungen über die Stromversorgung minimiert werden.

Die üppigen Leistungsreserven des Netzteils sollen ebenfalls die Sonderstellung des AVC-A1XV dokumentieren. Denn eine stabile Stromversorgung zählt bekanntlich ebenso zu den elementaren Voraussetzungen für vollendeten Audiogenuss wie ein durchdachtes Schaltungslayout und eine konsequente Trennung einzelner Baugruppen. Mit einer stattlichen Gehäusehöhe von 28 Zentimetern bietet das neu entwickelte Pure Audio-Chassis die gewünschten Freiräume für die bestmögliche Anordnung der verschiedenen Audio- und Videoschaltungen. Natürlich muss der Anwender bereit sein, sich diesen Koloss auch tatsächlich nach Hause zu holen - das selbstgebaute AV-Rack muss dann eben nochmals durch eine entsprechende Verstärkung gezielt überarbeitet werden. Sämtliche Audio-Formate wie DD, DD-EX, DTS, DTS-ES, DTS 96/24, Dolby PLIIx oder Dolby Headphone sind selbstverständlich ebenso mit an Bord wie ein THX Ultra 2-Zertifikat. Eine Besonderheit ist die Konfigurationsmöglichkeit für insgesamt drei Subwoofer - wahrlich bo(o)mbas(s)tic. 

5.999 € sind sehr viel Geld - vor allem, wenn man bedenkt, wie schnell die Technik voranschreitet und wie rasch somit auch teure und zum Zeitpunkt ihrer Markteinführung technisch sehr weite Komponenten wieder veraltet sind. Denon begegnet diesen Fakten mit dem Konzept eines teilmodularen Aufbaus. Wer künftig auf dem neuesten Stand der Surround-Technik bleiben möchte, kann später einfach das Digital-Audio-Board (DSP) tauschen. Zudem könnte auch das komplette Videoteil durch ein entsprechendes Upgrade ersetzt werden, falls eines Tages noch bessere Videostandards einen solchen Schritt erforderlich machen sollten. Kurzum: Der AVC-A1XV ist laut Denon gezielt dort Upgrade-fähig, wo der technische Fortschritt tatsächlich stattfindet, nämlich in der Videosektion und in der digitalen Audiosignalverarbeitung (DSP-Board). So möchte es Denon schaffen, den Käufern über Jahre hinaus größtmögliche Flexibilität zu garantieren.  

Audiotechnisch sorgen viele Details für eine akkurate Signalverarbeitung: Das Denon-eigene und neu entwickelte Advanced AL24 Processing stellt Audio-Daten mit verfeinerter 24 Bit-Auflösung und einer Sampling-Rate von 192 kHz bereit, die auch in nächsten Verarbeitungsstufen konsequent beibehalten wird (für Stereobetrieb). Insgesamt 16 in einer aufwendigen Differenzialanordnung betriebene Digital/Analog-Wandler von Burr Brown (Typ: PCM 1792) geben hervorragend aufbereitete Audio-Signale an die Endstufen weiter. Hinter dem 10-Kanal-Eingang ebnen erstklassige A/D-Wandler mit 24 Bit und 192 kHz den Weg zu den drei 32 Bit-Advanced Fließkomma-DSPs von Texas Instruments, die neben dem Surround-Decoding auch Bassmanagement und Time Alignment erledigen. Zusätzlich steht für das zweite Heimkino ein separater SHARC-DSP bereit, der auch im AVR-3805 arbeitet.

Wert Wert auf eine komplette DVI- oder HDMI-Wiedergabekette legt, findet im AVC-A1XV die gewünschten Anschlussmöglichkeiten. Drei HDMI-Eingänge und ein DVI-D-Anschluss nehmen digitale Videosignale entgegen, kein anderer uns bekannter AV-Receiver oder -Verstärker bietet momentan HDMI- und DVI-Anschlüsse in Kombination an. Genauso wie bei den aktuellen DVD-Universalplayern  bietet Denon mit dieser Lösung die bestmögliche Flexibilität. Luxuriös ausgestattete Heimkino-Fans, die beispielsweise ein Plasma-Display und einen Projektor betreiben, dürften die bequeme Umschaltmöglichkeit zwischen dem HDMI- und DVI-Ausgang schätzen. Über die digitalen Audio-Schnittstellen Denon Link und IEEE1394-Audio können hochauflösende Multichannel-Signale verarbeitet werden. Und: Auch der HDMI-Ausgang ist für die digitale Ausgabe von Mehrkanal-Audio vorbereitet. In Bezug auf die Anschlussvielfalt bietet Denon auch sonst jede Menge: Unter anderem neben insgesamt vier Trigger-Eingängen zur Steuerung externer Komponenten wie z.B. einer Motorleinwand auch einen Ethernetanschluss zur Verbindung mit dem PC und dem Heimnetzwerk, ob für diesen auch die entsprechende Peripherie, d.h. eine darauf abgestimmte Software, die den Denon als Client und den PC als Musik- oder Videodatenlieferanten und Server festlegt und zwischen Verstärker und PC als "Mittler" eingesetzt wird, wissen wir noch nicht, wir gehen jedoch beinahe davon aus, dass Denon hier nachlegt: Konkurrent Onkyo liefert den TX-NR5000E komplett mit Net Tune-Technologie aus. 

Immer größere Bedeutung erlangt die Aufgabe, herkömmliche Videosignale vom Fernsehen oder von DVDs, die in niedrigerer Auflösung vorliegen, an leistungsfähige Plasma-Displays oder Projektoren anzupassen, die aufgrund der nativen Auflösung ihrer Panels problemlos 720p oder gar 1.080i darstellen können. Weitere Eckdaten zur Videosektion und zum Scaler: Selbstverständlich ist die Videosektion des neuen Denon-Flaggschiffs auch auf die Verarbeitung sämtlicher HDTV-Signale (720p und 1080i) ausgelegt und bringt einen Time Base Corrector (TBC) mit, der zeitlaufbedingte Bildfehler im Videosignal kompensiert. Die integrierte Videosektion ist extrem hochwertig aufgebaut: Der De-Interlacer/Scaler Faroudja FLI-2310 und die D.D.V.C.-Schaltung (Dual Discrete Video Circuit) sorgen für eine hohe Bildgüte. Mit dem Scaler ist es möglich, 480i und 576i-Quellen in 480p, 576p, 720p oder 1080i umzurechnen. 

Doch auch, wer die Videosignale im AVC-A1XV von der digitalen in die analoge Ebene wandeln lassen möchte, findet entsprechende Merkmale. Denon verbaut gleich zwei 216 MHz/12-Bit Digital-Analog-Wandler, einer kümmert sich um Progressive- , der andere um Interlaced-Signale. Daher nennt Denon diesen aufwändigen Aufbau D.D.V.C., Dual Discrete Video Circuit - die Signalverarbeitung für Interlaced- und Progressive-Betrieb ist komplett getrennt und  unabhängig voneinander. Störende Beeinflussungen können so effektiv minimiert werden, was eine Optimierung der Interlaced- und der Progressive-Darstellung mit sich bringt. Zudem verfügen die Video-D/A-Konverter über NSV (Noise Shape Video), um die Bildqualität weiter zu verbessern. 

Wird der HomeCinema-Beamer auf konventionelle Weise betrieben, genügt eine einzige Monitor-Verbindung zum AVC-A1XV. Die erstmals realisierte 2 Zonen-Videokonvertierung stellt sicher, dass die Bilder aller DVD-Player, Festplatten-Recorder oder Videorecorder über einen einzigen Wunschausgang, idealerweise über einen hochwertigen Farb-Komponenten-Ausgang, zum Projektor im ersten oder im zweiten Heimkino (Zone 2) übertragen werden können - unabhängig davon, ob die Quellengeräte an den Composite-, S-Video oder Komponenten-Eingänge der Verstärkerrückseite andocken. 

Neue Maßstäbe soll die laut Denon im AVC-A1XV weltweit erstmals eingesetzte Einmessautomatik mit MultEQ XT, eine Entwicklung von Audyssey Laboratories, setzen. Wie bei Denon üblich, liefert ein hochwertiges Messmikrofon von Audio-Technica aussagekräftige Daten für den Auto Setup-Prozess, der in mehreren automatisch ablaufenden Schritten eine präzise Anpassung des Systems an die verwendete Lautsprecher-Konfiguration ermöglicht. Selbstverständlich können versierte Anwender weiterhin alle Einstellungen von Hand durchführen. Einen entscheidenden Schritt weiter geht die Auto Room EQ- Funktion dank MultEQ XT. Diese neue Technik berücksichtigt bei der Raumkorrektur bis zu acht verschiedene Hörplätze. Durch den Einsatz der patentierten Fuzzy Clustering-Methode und FIR-Digitalfiltern können die Übergangsfrequenzen des Lautsprechersystems und die Raum-abhängigen Frequenzgänge für acht Sitzplätze gleichzeitig optimiert werden. So wandelt sich der ideale Hörplatz (SweetSpot) in eine ideale Hörzone um, in der die Zuhörer bei freier Platzwahl mit einem passendem Klangbild bedacht werden.

Denon DVD-A1XV

Welchen DVD-Player schließt man am besten ans neue Flaggschiff an? Denon liefert die passende Antwort, denn für 3.499 € ist der passende Player DVD-A1XV ab Ende Februar in Deutschland im Handel. Passend zur State-of-the-Art-Ausstattung des mit allen erdenklichen technischen "Goodies" ausstaffierten AVC-A1XV setzt auch der DVD Universalplayer Akzente: Ausgestattet mit einer durchgängigen 10-Bit-Videosignalverarbeitung und dem neuen Silicon Optix 10-Bit-Video-Prozessor „REALTA“ soll eine zuvor nie erreichte Bildqualität realisiert werden. Bei aller Begeisterung für die Video-Innovationen räumt Denon traditionell auch einem absolut originalgetreuen Klang höchste Priorität ein. Aus diesem Grund verfügt der 19 kg schwere Referenzklasse-Player über eine ausgefeilte mechanische Konstruktion sowie feinste Audio-Bausteine für den Multichannel- und den Stereo-Betrieb. Damit dürfen sich Heimkino-Anhänger wie Musikliebhaber auf einen hohen Klangenuss freuen.

Das Prunkstück in der Videosektion bildet ohne Frage der hier erstmals in einem bezahlbaren DVD-Player eingesetzte Video-Imaging-Chip „REALTA“ von Silicon Optix. Dieser 10-Bit-Video-Prozessor stellt mit seiner hohen Auflösung und einer gigantischen Rechenleistung den Grundstein für die überragende Bildwiedergabe dar. So ist es Hersteller Silicon Optix gelungen, die Teranex-Video-Engine mit 1.000 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde (!) auf einem einzigen Chip unterzubringen. Eine bemerkenswerte Leistung, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die dahinter steckende Technologie – HQV (Hollywood Quality Video) von Teranex – bisher nur in 19 Zoll-großen Profi-Komponenten zu finden war. Die HQV-Technologie wird in amerikanischen Fernsehstationen und Filmstudios dazu benutzt, Standard-Filmmaterial an das Qualitätsniveau des hoch auflösenden HDTV-Formats (HighDefinition-TV) anzupassen. Da das entsprechende 19-Zoll-Profi-Equipment bisher satte 60.000 US-Dollar kostete, ist man bei Denon verständlicherweise stolz, dass der DVD-A1XV als derzeit einziger Universal-/DVD-Player den professionellen HQV-Standard des angesehenen VideoProcessing-Spezialisten Teranex beherrscht. Der frei programmierbare „REALTA“-Chip mit der integrierten Teranex-Engine übernimmt gleich mehrere rechenintensive Aufgaben wie das DeInterlacing und die Rauschunterdrückung. 

Da die komplette Videoverarbeitung durchgängig mit 10 Bit anstelle der üblichen 8 Bit abläuft, erreicht der DVD-A1XV in der Farbdarstellung eine 64 fach feinere Farbauflösung als herkömmliche DVD-Player (rund 1 Milliarde Farben anstatt rund 16 Millionen Farben). Der bewegungsadaptive 10-Bit-DeInterlacer erkennt alle Film- und Videoformate der DVD automatisch. Bei der Umwandlung der Halbbilder (Interlaced) in Vollbilder (Progressive) bringt die 10-Bit-Verarbeitung ebenso Vorteile wie bei der bewegungs- und rauschadaptiven Rauschunterdrückung. Durch eine aufwändige, bis ins Detail durchdachte Analyse der bewegungsabhängigen Bilddaten kann der HQV-Rauschkiller pixelgenau zwischen zufälligen Rauschanteilen und tatsächlich relevanten Videoinhalten unterscheiden. Auf diese Weise gelingt es dem DVD-A1XV, unerwünschte Rauschanteile zu beseitigen - ohne dabei die Schärfe und Brillanz der Videobilder zu beeinträchtigen, was leider bei herkömmlichen Rauschunterdrückungs-Schaltungen nicht selten der Fall war. Dabei werden auch mögliche MPEG -Artefakte (“Klötzchen“) wirksam geglättet, bevor das Bildverbesserungssystem 10-Bit-D.P.I.C. (Denon Pixel Image Correction) sich einer Optimierung der Bildschärfe annimmt. 

Damit der DVD-A1XV in der Bildwiedergabe hervorragende Ergebnisse erreicht, muss sich der Videoprozessor nicht wie üblich auch noch um die oft unterschätzte, in der Praxis jedoch keineswegs triviale Aufgabe einer exakten Umrechnung auf das gewünschte Videoformat kümmern. Stattdessen erledigt diesen anspruchsvollen Job ein separater 10-Bit-DVDO-Videoscaler von Anchor Bay Technology (ABT). Dieses Unternehmen besteht aus dem Gründerteam der Marke DVDO, deren LineDoubler einen hervorragenden Ruf genießen. Der Einsatz eines eigenständigen Profi-Scalers untermauert Denons Engineering-Philosophie: Anstelle wenige, oft überladene Multifunktions-Chips zu verwenden, setzen die Entwickler auf einen diskreten Schaltungsaufbau unter Verwendung hochwertiger Spezialbausteine. Für ein Modell der prestigeträchtigen Premium-Klasse wie dem DVD-A1XV gilt diese Denon-Maxime natürlich in besonderem Maße. So überrascht es keineswegs, dass die gesamte Videosektion (Dual Discrete Video Circuit, kurz D.D.V.C.) aus diskret aufgebauten Schaltungen besteht. Die Analog-Video-Sektion, die Digital-Video-Platine mit dem REALTA-Chip und das HDMI/DVI-Board inklusive DVDO-Scaler können auf eigenständige Stromversorgungen zurückgreifen. 

Um gegenseitige Störungen zwischen Interlaced- und Progressive-Signalen zu vermeiden, kümmert sich einer der beiden Video-D/A-Wandler mit 14 Bit, 216 MHz und NoiseShaping ausschließlich um die Farbkomponenten-Ausgänge. Der zweite, baugleiche HighEnd-Video-DAC ADV7314 von Analog Devices bereitet die Videosignale für die verbleibenden Analog-Ausgänge (Composite, S-Video, RGB) auf. Selbstverständlich beherrscht das Spitzenmodell unter den DVD-Playern auch die zukunftssichere, digitale Videoübertragung zu Projektoren oder Plasma-Panels über die HDMI-Schnittstelle und den DVI-Ausgang. Weitere praktische Funktionen verschönern den HomeCinema-Genießern den Filmabend: So ist die gleichzeitige Ausgabe über alle Videoanschlüsse (auch für HDMI und DVI) ebenso möglich wie die Bild- und Tonsynchronisation (-30 bis 200 ms) getrennt für jeden Ausgang (Audio-Adjust). Wer beispielsweise Interlaced-Videomaterial als Progressive-Signal ausgeben möchte, muss in Folge der Zeitverzögerung für die nötige I/P-Umwandlung eine andere Audio-Adjust-Einstellung wählen als bei der konventionellen Ausgabe über den Video-Anschluss (Composite). Der Squeeze-Mode mit Auto-Funktion für HDMI, DVI und Komponentenausgang (progressive) kann die Anpassung von DVD-Filmen im 4:3-Format an 16:9-Displays automatisch durchführen. Der vielseitige Video-Equalizer mit digitaler Gamma-Korrektur ermöglicht, die Bildwiedergabe nach eigenen Vorlieben einzustellen. Bei der Gamma-Korrektur kann die Helligkeit präzise an das jeweilige Display angepasst werden, so dass gerade das Geschehen in dunklen Filmszenen besser erkennbar ist.

Verarbeitung

Beide Denon-Highend-Komponenten bestechen durch ihre massive Ausführung bis ins Detail.  Der AVC-A1XV und der DVD-A1XV kommen mit dicker Aluminium-Frontplatte, auf der Front des AV-Verstärkers sind die weniger oft benötigten Bedienelemente unter einer ölgedämpften Klappe untergebracht. Seitenteile und Bodenplatte wirken bei den Denon-Boliden massiv wie die Wände einer Burg, alles scheint wie für die Ewigkeit gemacht zu sein. Das zweizeilige Display in DOT-Matrix-Auflösung, das die Eingangs- und die Ausgangs-Signalkonfiguration anzeigen kann, kennen wir bereits vom AVR-3805. Auch der DVD-A1XV verfügt selbstverständlich über ein DOT-Matrix-Display. Die Anschlussrückseiten beider Geräte heben sich ebenfalls durch hohe Material- und Finishqualität deutlich und sichtbar von "normaleren" Komponenten ab. Die überragend verarbeitete DVD-/CD-Lade des DVD-A1XV setzt neue Maßstäbe, auch durch die dicke Metallblende, die vorne angebracht ist. 

Bei beiden Geräten entspricht die mitgelieferte Fernbedienung unserer Meinung nach nicht dem Level des in jeder Beziehung erstklassig verarbeiteten Hauptgerätes. Auch wenn es sicherlich richtig ist, dass Käufer, die sich für eine Komponente dieser Art entscheiden, zu einem beträchtlichen Teil über eine sehr hochwertige programmier- und lernfähige Fernbedienung (z.B. Philips Pronto) verfügen und somit keine weitere Edel-Fernbedienung benötigen, so ist es trotzdem unserer Meinung nach nicht richtig, gerade in Bezug auf die Materialqualität eher einfach wirkende Lösungen (DVD-A1XV: Simpler Kunststoff, Fernbedienung sehr leicht, AVC-A1XV: Auch hier könnte das verwendete Material für den Rahmen zumindest aus echtem Aluminium bestehen) mitzuliefern. Trost für Denon: Größtenteils ist die Konkurrenz auch nicht besser in Bezug auf die mitgelieferten Fernbedienungen. Nur wenige Ausnahmen gibt es - hier sollten viele Hersteller tatsächlich in Zukunft hochwertigere Lösungen beipacken. 

Die Bildergalerie:

Beste Qualität: Auch Rückseite des AVC-A1XV ist ausgezeichnet verarbeitet

Wie ein Tresor: Den AVC-A1XV erschüttert so schnell nichts

Denons Elite: Auch das Laufwerk des DVD-A1XV ist höchst aufwändig aufgebaut

Bis ins Detail edel: Laufwerkslade mit Metallblende beim DVD-A1XV

Schatztruhe: Massive, ölgedämpfte Klappe, dahinter verbirgt sich auch eine komplette Navigationseinheit

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