AV-Receiver-Mastertest: Die beliebtesten AV-Receiver von 400 bis 1.700 EUR

Wie viel soll ich für einen AV-Receiver ausgeben? Ab welcher Summe kann ich echtes Home Cinema-Feeling erwarten? Wie schlagen sich die beliebtesten AV-Receiver auf dem Markt, wenn Musikquellen wiedergegeben werden sollen? Ist der Stereoklang gut? Sind die Endstufen pegelfest? Alles Fragen, die der Käufer gern beantwortet haben möchte. Für uns war diese Situation die Initialzündung zu unserem AV-Receiver-Mastertest, in dem sich beim Publikum gut bekannte und beliebte Komponenten der versammelten Konkurrenz stellen. Als Preisspektrum wählten wir bewusst eine Spanne von rund 400 bis rund 1.700 EUR, denn für 400 EUR erhält man bereits sehr gute Offerten für Ein- und Aufsteiger, während die Kandidaten zwischen 1.300 und 1.700 EUR schon an die Tür zur Bolidenklasse klopfen.  

Die Kandidaten

  • Pioneer VSX-D814 (399 EUR): Sehr preisgünstiger AV-Receiver mit einer Ausstattung, die deutlich über die Preisklasse hinausreicht. sechs eingebaute, je 100 Watt starke Endstufen, die Back Surround-Endstufe ist aufteilbar, so dass auch 2 Back Surround-Boxen angeschlossen werden können. Decoder für alle aktuellen Formate inklusive DTS 96/24 und Dolby Pro Logic IIx sind ebenfalls an Bord. Bereits der VSX-D814 ist mit der vollautomatischen Version von Pioneers Einmesssystem MCACC (Multichannel Acoustic Calibration System) ausgerüstet und ist wahlweise in schwarzer oder silberner Version lieferbar.

  •  Harman Kardon AVR-230 (599 EUR): Mit extravagantem, zweifarbigem Design tritt Harmans AV-Receiver-Line-Up seit diesem Jahr an. Der AVR-230 kommt mit sechs Endstufen und gleich drei Surround-Aufpolierern. Zwar ist nur Dolby Pro Logic II an Bord, dafür gibt es mit Logic 7 einen weiteren, sehr talentierten Aufpolierer. Der AVR-230 verfügt über ein aufwändiges Bassmanagement, bei dem die Übernahmefrequenz der einzelnen Lautsprechergruppen separat angewählt werden kann. Mitgeliefert wird ferner eine Fernbedienung mit eingebautem Messmikrophon zum Pegelabgleich (EZSet).

  • Yamaha RX-V750 (599 EUR): Eine erstklassige Ausstattung kennzeichnet den mit 7 x 150 Watt (DIN) sehr kraftvollen Yamaha RX-V750. Wie gewohnt ist der Receiver neben der schwarzen Ausführung auch in Titan lieferbar. Neben allen aktuellen Decodern sind natürlich auch wieder Yamahas ausgezeichnete DSP-Programme mit an Bord, die manch weniger brillanter Software auf die Sprünge helfen. Mitgeliefert wird auch das Lautsprecher-Einmesssystem YPAO (Yamaha Parametric Room Acoustic Optimizer), eingebaut ist ein Videokoverter, der bis auf YUV hochkonvertieren kann.

  • Denon AVR-2105 (599 EUR): Schon die Optik macht deutlich, dass hier ein AV-Receiver kommt, der große Ambitionen auf den Platz an der Spitze hat. Mit hochwertiger Verarbeitung und einem Auto Setup für die Lautsprecher tritt der schwarz oder silbern verfügbare AVR-2105 an. Das mitgelieferte Messmikrophon ist mit einem schweren Metallsockel ausgestattet und daher deutlich solider als die Exemplare bei der Konkurrenz. Wie alle Denon-Modelle besticht auch der AVR-2105 durch die komplett passive Kühlung und die aufwändigen Baugruppen.

  • Kenwood KRF-X9080D (699 EUR): Mit sieben Endstufen und THX Select-Zertifikat tritt der KRF-X908D an, der optisch seinem Vorgänger KRF-X9070D praktisch exakt gleicht. Technisch ist der Kenwood mit Pro Logic IIx und DTS 96/24 auf dem neusten Stand. Seine Endstufen mit Linear Trait-Technik versprechen hohe Belastbarkeit. Ein Einmesssystem für die Lautsprecher hat der in schwarz oder silbern erhältlichen Kenwood nicht. 

  • Yamaha RX-V1400 (850 EUR): Schon eine Weile im Programm ist der Yamaha RX-V1400, der immer noch durch seine elegante Optik und seine inneren Werte besticht. So bringt der Yamaha, wie gewohnt in schwarzer oder titanfarbener Ausführung zu kaufen, sieben laut Datenblatt sehr kräftige Endstufen und ein THX Select-Zertifikat mit. Ein Lautsprecher-Einmesssystem ist ebenso mit an Bord wie Decoder für alle aktuellen Formate.

  • Marantz SR-7400 (999 EUR): Marantz bietet beim wahlweise schwarzen oder silbernen SR-7400 einen sehr hochwertigen Videokonverter, der voll digital arbeitet und einen Time Base Corrector integriert hat. Ferner verfügt der AV-Receiver über eine außergewöhnlich aufwändige Fernbedienung. Nicht mit dabei ist ein Lautsprecher-Einmesssystem, was manchen "wahren Freak" aber keinesfalls stören dürfte - er erfreut sich lieber an der einzigartigen Leistungsgarantie vonMarantz, die garantiert, dass 70 % der angegebenen Stereo-Höchstleistung pro Kanal im Surroundbetrieb auch tatsächlich zur Verfügung steht.

 

Denon AVR-2805 (999 EUR): Er ist dem "größeren Bruder" AVR-3805 wie aus dem Gesicht geschnitten: Das großflächige, zweizeilige DOT Matrix-Display zeigt komplett die Eingangs- und die Ausgangs-Signalkonfiguration an. Mit seiner Auto Setup Funktion und einem zusätzlichen aufwändigen Equalizer kann sich der Anwender das Lautsprechersystem vornehmen. Das Design besticht durch eine gelungene Mischung aus klassischer Eleganz und aus progressiven Elementen, die Ausstattung ist insgesamt sehr komplett. Lieferbar in schwarz oder silbern.

  • Pioneer VSX-AX3 (1.199 EUR): Schon ein alter Bekannter ist der VSX-AX3, zu kaufen in schwarzer oder silberner Ausführung Das ändert nichts daran, dass er mit seinem massigen Gehäuse noch immer imposant aussieht. Der Pioneer verfügt über ein THX Select-Zertifikat und über MCACC, selbstverständlich in der automatischen Version. Pro Logic IIx fehlt, dieses System gab es zum Zeitpunkt der Markteinführung des Pioneer noch nicht. YUV-Anschlüsse jedoch waren schon bestens bekannt - daher ist es eher unverständlich, dass dem edlen AV-Receiver genau diese fehlen. Ein großer Vorteil ist, dass der VSX-AX3 inzwischen zu sehr günstigen Marktpreisen gehandelt wird.

  • Harman Kardon AVR-630 (1.299 EUR): Mit einem 7.1 Eingang, der auch auf das geräteinterne Bassmanagement zugreifen kann, welches extrem aufwändig ist, geht der AVR-630 auf Kundenfang. Ein ausgeklügelter und wohl bestückter Front AV mit umschaltbaren Digitalanschlüssen (Eingang-Ausgang) sowie ein HDCD-Decoder stellen, zusammen mit Logic 7 (auf PLIIx muss vorerst noch verzichtet werden) ein interessantes Ausstattungspaket dar. Harman-typisch bringt auch der 630er die Fähigkeit mit, extreme Stromstärken problemlos wegzustecken. 

Denon AVR-3805 (1.349 EUR): Der vielfach zum Testsieger gekrönte AVR-3805 ist momentan so etwas wie der "Master of the Universe" bei den bezahlbaren AV-Receivern - und nicht zu Unrecht, denn mit Denon Link bietet der schwarze oder silberne AV-Receiver sogar eine digitale Hochgeschwindigkeitsschnittstelle, die auch für DVD-Audio und SACD geeignet ist. Ansonsten sind ein aufwändiges Einmesssystem und eine neuartige Fernbedienung, die nur die gerade benötigten Funktionselemente illuminiert, mit an Bord. Mit Denons AL24 Processing, welches Audio-Signale bis auf 24 Bit hochrechnet, ist ein weiteres hochwertiges Ausstattungsmerkmal mit dabei. 

  • Onkyo TX-NR801E (1699 EUR): Onkyos THX Select-AV-Receiver verfügt über ein Feature, das ihm eine Ausnahmestellung garantiert: Mittels Net-Tune ist es möglich, den AV-Receiver mit dem heimischen PC zu verbinden - so bekommt man Zugriff auf die WMA-, MP3- und WAV-Musikdateien auf dem eigenen Rechner. Dieser agiert dann als Server, und über den Net-Tune-Receiver kann die gespeicherte Musik in guter Qualität über das Heimkinolautsprechersystem angehört werden. Auf dem PC ist nur die Net-Tune Central-Software zu installieren. Wer über eine Breitband-Verbindung verfügt, kann auch die Sender des Internet Radio über sein Home Entertainment System anhören. Wir werden in einigen Wochen ein Special zum Thema Net Tune anbieten. Abgesehen davon liefert Onkyo den 801er mit sieben hochwertigen Endstufen und allen aktuellen Decodern aus. Da das Gerät jedoch schon etwas länger auf dem Markt ist, fehlt Dolby PLIIx. Kaufen kann man den TX-NR801E in schwarzer oder silberner Version. 

Übersicht über die Grunddaten mit Anmerkungen zur Ausstattung:

Tabelle Teil 1:

 

AV-Receiver

Pioneer VSX-D814

Harman Kardon AVR-230

Denon AVR-2105

Yamaha RX-V750

Decoder

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

Anmerkung: Top-Ausstattung für die Preisklasse!

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, Dolby Pro Logic 2, Harman Logic 7

Anmerkung: Kein Dolby Pro Logic IIx, dafür Logic 7 als 3. Surround-Aufpolierer

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6 Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

Leistung

6 x 100 Watt

Anmerkung: 6. Endstufe für Back Surround-Betrieb zum Anschluss von 2 Lautsprechern auftrennbar

6 x 50 Watt Surround ( 8 Ohm, 20 Hz – 20 kHz, Klirrfaktor < 0,07%, alle Kanäle angesteuert)

Anmerkung: 7. Endstufe fehlt, Leistungsangaben auf Basis härtester Testbedingungen

7 x 125 W (an 6 Ohm, 1kHz, 0,7 % Klirr)  7 x 150 Watt (DIN, 4 Ohm)

Eingänge

5.1-Eingang, 5 Digitaleingänge (2 koaxial, 3 optisch, inklusive Front-AV),  8 Audio-Analog, 4 FBAS-Videoeingänge, 4 S-Video-Eingänge (einschl. Front-AV), 2 Komponenteneingänge 

Anmerkung: Reichhaltige Anschlussbestückung inkl. 6.1 Pre-Out und YUV-Anschlüssen

5.1 Eingang, 4 Digitaleingänge (3 optisch, 3 koaxial, davon 1  optisch und 1 koaxial auf Front AV), 6 Audio-Analog, 4 Videoeingänge (komplett FBAS/S-Video-beschaltet), 2 YUV-Eingänge 

Front-AV mit: S-Video und FBAS-Beschaltung,

Anmerkung: YUV-Terminals mit hoher Bandbreite HDTV ready

 

5.1 Eingang, 5 Digitaleingänge (4 optisch, 1 koaxial), 7 x Audio- Analog (inklusive Front); Phono; Video analog 3 x Komponenten; 5 x S-Video (inklusive Front); 5 x Composite (inklusive Front)

Anmerkung: YUV-Terminals mit nur 30 MHz Bandbreite. Etwas wenig digitale Eingänge (1 x koax fehlt)

5.1-Eingang, 6 Digitaleingänge (2 koaxial, 4 optisch), 5 Audio-Analog,  5 x S-Video, 5 x FBAS, 2 x Komponente, Front-AV mit S-Video und optischem Digitaleingang

Ausgänge

1 Optischer Digitalausgang, 2 Audioausgänge, 6.1 Preout, 2 FBAS-Videoausgänge, 2 S-Video-Ausgänge, 1 Komponentenausgang Optischer und koaxialer Digitalausgang, 2 Videoausgänge, 3 Audioausgänge, 1 YUV-Ausgang, 7.1 Pre-Out

Anmerkung: Durchdachter Front-AV mit großzügiger Anschlussbestückung, 7.1 Preout bietet Ausbaumöglichkeit zum 7.1 System

1 Optischer Digitalausgang, 7.1-Kanal-Preout,; 3 x Analog, 1 YUV 2  S-Video (inklusive Monitor); 2  Composite (inklusive Monitor 1 Optischer Digitalausgang,7.1-Preout, 1 Analog, 
2  FBAS, 2 S-Video, 1 Komponente

Anmerkung: Wenig analoge Audio-Ausgänge

Automatisches Einmesssystem

ja (MCACC)

Anmerkung: Beachtlich für diese Preisklasse!

nein (Nur Pegelabgleich via EZSet, Messmikrophon in die Fernbedienung integriert) ja (Auto Room Setup für Bestimmung von LS-Größe, LS-Distanz, LS-Pegel, kein Auto Room EQ wie AVR-2805 und AVR-3805)

Anmerkung: Extrem hochwertiges Messmikrophon von Audiotechnica mit Metallsockel. Sehr kurze Einmesszeit

ja (YPAO)

D/A-Wandler

192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit

Videowandler

nein Automatische Wandlung von eingehenden S-Video-Signalen, wenn sie durch den FBAS-Ausgang herausgehen FBAS -> S-Video FBAS -> S-Video, FBAS -> Komponente, S-Video -> Komponente

DSP-Programme

ja ja ja ja

Multichannel-Stereo

ja ja ja ja

Multiroom

nein nein nein nein

OSD

nein ja ja ja

Fernbedienung

Vorprogrammiert und lernfähig - Anmerkung: hervorragend in dieser Preisklasse Vorprogrammiert und lernfähig Vorprogrammiert

Anmerkung: Hier fehlt die Programmierbarkeit

Vorprogrammiert und lernfähig

Sonstige Besonderheiten

- - - Sehr aufwändig entwickelte, hochwertige und Gewinn bringende DSPs

Aluminiumfront

nein nein

Anmerkung: Sollte er haben - die Konkurrenz bietet es auch

ja ja

DOT Matrix Display

nein (nur normales Display mit etwas feinerer Auflösung) ja ja ja

RDS Tuner

ja ja ja ja

Lieferbare Farben:

schwarz, silbern Farbkombination schwarz/silbern schwarz, silbern schwarz, titan

Kaufpreis (UVP) in EUR

399 599 599 599

Tabelle Teil 2:

 

AV-Receiver

Kenwood KRF-X9080D

Yamaha RX-V1400

Marantz SR-7400

Denon AVR-2805

Decoder

THX Surround EX, Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

Anmerkung: THX Select Zertifikat

THX Surround EX, Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

Anmerkung: THX Select Zertifikat

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

 

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS 96/24, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, Dolby Pro Logic IIx

 

Leistung

7 x 130 Watt 7 x 170 Watt Leistung (DIN, 1 kHz, 0,7 % Klirr) 7 x 130 W (6 Ohm)   7 x 135 W (an 6 Ohm, 1kHz, 0,7 % Klirr)

Eingänge

5.1 Eingang, 4 Digitaleingänge (2 optisch, 2 koaxial), 6 Audio-Analog inkl. Front AV, Phonoeingang, 5 Videoeingänge (S-Video plus FBAS), 3 YUV-Eingänge

Anmerkung: YUV-Terminals HDTV ready, ein Digitaleingang zu wenig

5.1-Eingang, 8 Digitaleingänge (3 koaxial, 5 optisch), 7 Audio-Analog,  7 x S-Video, 7 x FBAS, 2 x Komponente, Front-AV mit S-Video und optischem Digitaleingang

 

5.1-Eingang, 6 Digitaleingänge (3 koaxial, 4 optisch) inklusive Front-AV) ,   8 Audio- Analogeingänge, 5 FBAS-Videoeingänge, 5 S-Video-Eingänge (einschl. Front-AV), 2 Komponenteneingänge

 

 

 
7.1 Eingang, Digital In:5 x optisch (inklusive Front ); 2 x koaxial  9x Audio-Analog (inklusive Front); 1 x Phono;3 x Komponenten; 7 x S-Video (inklusive Front); 7 x Composite(inklusive Front)
Ausgänge: 1 x Komponenten; 3 x S-Video (inkl. Monitor); 3 x Composite (inkl. Monitor); 
1 x MultiZone (Composite)

Ausgänge

1 Optischer Digitalausgang, 7.1 Preout, 2 Analog-Audio, 3 Video (FBAS + S-Video), 1 YUV

 

2 Optische Digitalausgänge,7.1-Preout, 4 Analog, 
2  FBAS, 2 S-Video, 1 Komponente
2 Digitalausgänge (1 optisch, 1 koaxial), 7.1 Preout, 4 Audioausgänge, 3 FBAS-Videoausgänge, 3 S-Video-Ausgänge, 1 Komponentenausgang 7.1-Kanal-Vorverstärkerausgang; 3 x Analog; 1 x MultiZone; Digital (2 x optisch), 1 x Komponenten; 3 x S-Video (inkl. Monitor); 3 x Composite (inkl. Monitor); 
1 x MultiZone (Composite)

Automatisches Einmesssystem

nein ja (YPAO) nein

 

ja, Auto Setup und Auto Room EQ für genaue Einmessarbeit

Anmerkung: Hochwertiges Mikrophon, sehr hohe Rechengeschwindigkeit

D/A-Wandler

192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit

Videowandler

FBAS -> S-Video FBAS -> S-Video, FBAS -> Komponente, S-Video -> Komponente FBAS -> S-Video, FBAS -> Komponente, S-Video -> Komponente

Anmerkung: Sehr hochwertiger, technisch aufwändiger Wandler, volldigitales Video-Processing und ein integrierter Time Base Corrector (TBC)

FBAS -> S-Video, FBAS -> Komponente, S-Video -> Komponente

DSP-Programme

ja ja ja ja

Multichannel-Stereo: 

ja ja ja ja

Multiroom

nein nein ja ja

OSD

nein

Anmerkung: Sollte auf jeden Fall dazugehören

ja ja ja

Fernbedienung

Vorprogrammiert und lernfähig Vorprogrammiert und lernfähig Vorprogrammiert und lernfähig Vorprogrammiert und lernfähig

Sonstige Besonderheiten

- Sehr aufwändig entwickelte, hochwertige und Gewinn bringende DSPs Leistungsgarantie, 70 % der Stereo-Leistung stehen im Surroundbetrieb zur Verfügung, sehr hochwertige Fernbedienung, die beste in dieser Preisklasse zweizeiliges DOT Matrix-Display mit Anzeige des Ein- und des Ausgangssignals

Aluminiumfront

ja ja ja ja

DOT Matrix Display

ja ja ja ja

RDS Tuner

ja ja ja ja

Lieferbare Farben:

schwarz, silbern schwarz, titan schwarz, silbern  schwarz, silbern

Kaufpreis (UVP) in EUR

699 850
Anmerkung: Marktpreis günstiger, da älteres Modell
999 999

Tabelle Teil 3:

 

AV-Receiver

Pioneer VSX-AX3

Harman Kardon AVR-630

Denon AVR-3805

Onkyo TX-NR801E

Decoder

THX Surround EX, Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

Anmerkung: THX Select-Zertifikat, älteres Gerät, daher kein PLIIx, keine Einstellmöglichkeiten im PLII-Betrieb

Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic II, DTS Neo:6

Anmerkung: Kein Dolby Pro Logic IIx, dafür Logic 7 als 3. Surround-Aufpolierer

 Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic IIx, DTS Neo:6

 

THX Surround EX, Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24, Dolby Pro Logic II, DTS Neo:6

Anmerkung: THX Select Zertifikat, älteres Gerät, daher kein PL IIx

Leistung

7 x 100 Watt (8 Ohm, 1%Klirr, 1 kHz) 7 x 75 Watt bei 8 Ohm, 20 Hz – 20 kHz, Klirrfaktor  < 0,07 %,  gleichzeitige Ansteuerung aller Kanäle. 

Anmerkung: Leistungsangaben auf Basis härtester Testbedingungen

7 x 160 Watt (1 kHz, 0,7 % Klirr, 6 Ohm)  7 x 135 Watt (6 Ohm, 1 kHz, DIN)

Eingänge

7.1 Eingang, 5 Digitaleingänge (3 optisch, 2 koaxial, inkl. Front AV), 10 x Audio- Analog, 5 x S-Video (inklusive Front); 5 x Composite 

Anmerkungen: Keine YUV-Terminals - das ist nicht mehr zeitgemäß

7.1-Eingang, 6 Digitaleingänge (3 koaxial, 3 optisch, inkl. Front AV), 9 Audio-Analog,  4 x S-Video, 5 x FBAS, 2 x Komponente, 

 

7.1 Eingang, Denon Link (3.Generation für SACD, DVD-Audio, Dolby Digital, DTS, PCM), 7 Digital-Eingänge (5 x optisch inkl. Front-Eingang, 2 x koaxial),  10 Analog-Audio-Eingänge (inkl. Phono-MM und Front-Eingang), 3 YUV-Eingänge, 7 S-Video, 7 FBAS

 

Anmerkung: Großzügige Anschlussausstattung inklusive digitalem Highspeed-Interface - einzigartig in seiner Preisliga

7.1 Eingang, 4 optische, 3 koaxiale Digitaleingänge (inklusive Front AV), 9 Analog-Audioeingänge, Phonoeingang, 6 FBAS/S-Video Eingänge, 2 YUV-Eingänge

Ausgänge

7.1 Preout, 2 Optische Digitalausgänge,  4 x Analog, 3  S-Video (inklusive Monitor); 3  Composite (inklusive Monitor 2 Optische und 2 koaxiale Digitalausgänge (inkl. Front AV) ,7.1-Preout, 3 Audioausgänge, 3 FBAS, 3 S-Video 8inkl. Monitor),  1 Komponente

 

2 optische Digitalausgänge, 7.1 Preout, 3 Audioausgänge,  1 YUV-Ausgang, 3 S-Video, 3 FBAS

 

7.1 Preout, 2 optische Digitalausgänge, 3 S-Video, 3 FBAS, 1 YUV-Ausgang

Automatisches Einmesssystem

ja (MCACC) nein (Nur Pegelabgleich via EZSet, Messmikrophon in die Fernbedienung integriert) ja, Auto Setup und Auto Room EQ für genaue Einmessarbeit

Anmerkung: Hochwertiges Mikrophon, sehr hohe Rechengeschwindigkeit

 
nein

D/A-Wandler

192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit 192 kHz/24-Bit

Videowandler

nein Automatische Wandlung von eingehenden S-Video-Signalen, wenn sie durch den FBAS-Ausgang herausgehen FBAS -> S-Video, FBAS -> Komponente, S-Video -> Komponente FBAS -> S-Video, FBAS -> Komponente, S-Video -> Komponente

DSP-Programme

ja ja

 

ja ja

Multichannel-Stereo: 

ja ja ja ja

Multiroom

nein ja ja

OSD

ja ja ja ja

Fernbedienung

Vorprogrammiert und lernfähig

 

Vorprogrammiert und lernfähig Vorprogrammiert und lernfähig Vorprogrammiert und lernfähig

Sonstige Besonderheiten

AIR Studios Sound Tuning  Extrem aufwändiges Bassmanagement mit unterschiedlichen Übernahmefrequenzen für die verschiedenen Lautsprechergruppen. Bassmanagement für 6/8 Kanal-Externeingang zugänglich, Front AV mit umschaltbaren Digital-Ein/Ausgängen zweizeiliges DOT Matrix-Display mit Anzeige des Ein- und des Ausgangssignals, spezielle Fernbedienung beleuchtet nur die gerade verwendete Tastengruppe Net Tune-Funktion 

Aluminiumfront

ja nein

Anmerkung: Gehört in dieser Preisklasse unbedingt dazu

ja ja

DOT Matrix Display

ja ja ja ja

RDS Tuner

ja ja ja ja

Lieferbare Farben:

schwarz, silbern Farbkombination schwarz/silbern schwarz, silbern schwarz, silbern

Kaufpreis (UVP) in EUR

1.199

Anmerkung: Marktpreis deutlich darunter, da älteres Modell

1.299 1.349 1.699

Anmerkung: Marktpreis etwas günstiger, da älteres Modell

 

 

Für Fehler, die sich in der Tabelle eingeschlichen haben könnten, bitten wir schon vorab um Entschuldigung.

Hier die Rückansichten unserer Test-Kandidaten (Leider kein Bild vom Pioneer VSX-D814 vorhanden):

Harman Kardon AVR-230

Denon AVR-2105

Yamaha RX-V750

Kenwood KRF-X9080D

Yamaha RX-V1400

Marantz SR-7400

Denon AVR-2805

Pioneer VSX-AX3

Harman Kardon AVR-630

 

Verarbeitung

Im Bezug auf die Verarbeitung kann bereits der knapp 400 EUR kostende Pioneer VSX-D814 mit guten Ergebnissen überzeugen. Zwar hat er keine Aluminiumfront, der verwendete Kunststoff wirkt aber ausreichend hochwertig. Auch die mitgelieferte Fernbedienung ist von voll befriedigender Qualität. Beim Harman Kardon AVR-230 hingegen sollte die Gerätefront preisklassengemäß besser aus Metall anstatt aus Kunststoff bestehen. Der elegante, blau leuchtende Lautstärkedrehregler wirkt zwar durchgestylt, ist aber nicht ganz so belastbar wie die aus Metall bestehenden Ausführungen der Kontrahenten. Innen präsentiert sich der 230er sorgfältig aufgebaut. Die mitgelieferte Fernbedienung ist absolut preisklassengemäß und wirkt in keiner Beziehung ärmlich. Dies kann man vom IR-Controller des Yamaha RX-V750 ebenfalls nicht sagen, dessen Fernbedienung wirkt deutlich hochwertiger als die des Konkurrenten von Denon - die Fernbedienung des AVR-2105 ist zwar für die Preisklasse völlig in Ordnung, die Güte des überdurchschnittlichen Yamaha-Teils wird jedoch nicht erreicht. Dafür kontert der AVR-2105 mit seiner überragenden, edlen Gehäuseverarbeitung, die ihm eine Sonderstellung sichert - nobler wirkt in diesen Preisregionen keiner, auch nicht der 100 EUR teurere Kenwood KRF-X9080D, der zwar auch mit Alu-Front kommt, gegen den massiven Denon aber etwas verloren aussieht. Die Fernbedienung vom Kenwood ist optisch kein Hit, die Verarbeitung ist voll befriedigend, das Material wirkt etwas billig. Deutlich hochwertiger kommt der IR-Geber des Yamaha RX-V1400 daher - kein Wunder, es ist das identische Teil, das auch beim 750er beiliegt. Das Hauptgerät wirkt sehr edel für den Kaufpreis von 850 EUR. Hier gibt es keine Kritik anzubringen, da auch alle Regler und Schalter auf der Gerätefront solide und haltbar wirken. Mit seinem zweizeiligen Display, das er von seinem "großen Bruder" AVR-3805 "geerbt" hat, legt der Denon AVR-2805 einen noblen Auftritt hin. Und dieser Eindruck täuscht auch bei genauer Betrachtung nicht,  denn seine dicke Aluminiumfront und die Bedienelemente auf der Gerätefront symbolisieren, dass hier eine nahezu optimale Verarbeitungsqualität geboten wird. Auch das sehr aufgeräumte Innenleben spricht für den 2805er. Nicht begeistern kann die mitgelieferte Fernbedienung, die gerade noch preisklassengemäß ausfällt. Genau hier punktet der Marantz SR-7400 voll, denn seine Fernbedienung fällt ungewöhnlich aufwändig für die 1.000 EUR-Liga aus. Ansonsten ist der 7400er sehr gut verarbeitet, vermittelt aber im direkten Vergleich nicht so viel edles Flair wie der AVR-2805, der zudem auch im Innenleben noch aufgeräumter auftritt. Massiv, schon fast majestätisch kommt der Pioneer VSX-AX3 daher  - seine Stärke liegt im imposanten Auftritt. Doch er ist kein "Showman", auch, wenn man genau hinschaut, ist die Verarbeitung höchst akkurat und genau. Unauffällig ist die Fernbedienung des Pioneer, man kann dem Signalgeber nichts wirklich Negatives vorwerfen, aber übertrieben hochwertig wirkt sie nicht. Die hochwertigste Fernbedienung mit aufwändiger Gummiarmierung auf der Rückseite kommt von Harman Kardon und liegt dem AVR-630 bei. Anstatt nun in der Verarbeitungswertung in die Vollen zu gehen, verspielt der extravagant gestylte Receiver seinen Bonus wieder - die Frontplatte ist nur aus Kunststoff, und der schicke Lautstärkedrehregler verfährt nach der Devise "mehr Schein als Sein" - die Spitzen-Haptik eines edlen Alu-Drehreglers, wie ihn beispielsweise der Denon AVR-3805 bietet, ist hier nicht festzustellen. Im Inneren ist der Harman sauber gemacht. Denons vielfacher Testsieger, der AVR-3805, ist hervorragend verarbeitet, sein Design ist bildschön, und die massive Klappe ist exzellent integriert. Hier bietet der Denon eine Leistung, die das in diesen Preisregionen Übliche klar übertrifft. Die innovative Fernbedienung jedoch wirkt bei intensivem Gebrauch schon nach recht kurzer Zeit etwas abgegriffen - manchmal wäre einem ein IR-Geber aus konventionellem Material lieber. Haltbar ist die Fernbedienungseinheit des Onkyo TX-NR801E auf jeden Fall, und auch das Hauptgerät ist bis in die letzte Ecke mit Akribie zusammengesetzt - ein Volltreffer. Doch kein Licht ohne Schatten, die mickrigen, schwarzen Gerätefüße finden nicht unsere Zustimmung.

Bedienung

  • Mit zentral positioniertem Navigationskreuz und einer übersichtlichen Tastenauswahl gefällt die Fernbedienung des Pioneer VSX-D814. Der Druckpunkt der Tasten ist angenehm, zudem liegt das Teil gut in der Hand. Bis auf die fehlende Beleuchtungsmöglichkeit - keine Schande in dieser Preisklasse - eine prima Lösung, die sogar programmierbar ist. Der AV-Receiver selber ist trotz diverser, teilweise etwas kleiner Tasten auf der Vorderseite gut zu bedienen, was auch ein Verdienst des sehr zuverlässig arbeitenden MCACC ist, das bei weitem nicht so schnell ist wie das automatische Einmesssystem von der Denon-Konkurrenz, dafür aber die höchste Betriebssicherheit aufweist. Das Display ist bei starkem externen Lichteinfall nicht mehr optimal abzulesen.

  • Die sich nach unten verjüngende Form hebt die Fernbedienung des AVR-230 von anderen Modellen ab. Funktional ergeben sich dadurch keine Nachteile. Die Navigationseinheit ist griffgünstig untergebracht und wird von vier weiteren Funktionstasten flankiert. Im oberen Bereich des IR-Gebers ist das Messmikrophon für den Pegelabgleich untergebracht. Die Tasten der Fernbedienung leuchten in der Dunkelheit, sind allerdings teilweise etwas klein.  Das Einpegeln des LS-Systems geht problemlos vonstatten, da der 230er auch ein OSD hat, ist das Setup recht schnell beendet. Schick, aber nicht übertrieben funktional sind die Tasten am Gerät selber. Das Display ist gut ablesbar.

  • Gut, wenn auch nicht aus ästhetischen Aspekten betrachtet elegant, ist bei der AVR-2105-Fernbedienung die farbliche Abgrenzung der einzelnen Tastenfelder gelöst. Die wichtigsten Funktionselemente leuchten zudem im Dunkeln. Das Navi-Kreuz sitzt jedoch zu tief, außerdem ist das Tastendruck-Gefühl bei diesem Funktionselement etwas schwammig. Insgesamt aus bedienungstechnischer Sicht ein guter IR-Commander, dem leider eine Programmiermöglichkeit fehlt (nur vorprogrammiert) - daher hat derjenige Anwender Pech, der eine Komponente steuern will deren IR-Codes sich nicht in der vorprogrammierten Bibliothek befindet. Ausgezeichnete Zensuren verdient sich das Auto Room Setup, das allerdings im Falle des 2105ers nicht noch von einem aufwändigen Room Equalizer flankiert wird. Daher bleibt es hier bei der Justage der Basisfunktionen Lautsprechergröße, Lautsprecherpegel und Laufzeitanpassung. Etwas zu klein sind die leicht fummeligen Tasten im schwarzen Plastikbereich unterhalb des Displays, ansonsten lassen sich auch alle Funktionselemente am Gerät selber gut bedienen. Gut: Auch ein OSD ist mit dabei.

  • Das praktisch kleine, beleuchtete LC-Display, das die gerade aktivierte Funktionsebene der Fernbedienung anzeigt, ist Yamaha-typisch und sorgt bei der Remote Control des RX-V750 für einen gediegenen Eindruck. Auch der Tastendruckpunkt ist ordentlich, weniger gefiel uns das dezentral platzierte Navigationskreuz, das zudem recht unübersichtlich beschriftet ist und sich durch seine schwarze Farbe kaum vom Gehäuse der Fernbedienung abhebt. Gut: Funktionstasten für die einzelnen DSP-Programme. Das Display des 750ers lässt sich vorzüglich ablesen und besticht durch die augenfreundliche Farbgebung. Die Funktionselemente am Gerät selber sind ohne Schwierigkeiten zu bedienen. Das Einmesssystem YPAO arbeitet zwar nicht rekordverdächtig schnell, aber recht genau - wenngleich versierte Heimcineasten, wie bei den anderen Systemen von Pioneer und Denon auch, lieber noch zusätzlich selber "Hand anlegen". Prima: OSD ist auch vorhanden, die Menüeinteilung ist summa summarum gelungen.

  • Leider sind die Tasten auf der Fernbedienung des Kenwood KRF-X9080D etwas klein, auch der Druckpunkt könnte präziser, die Reichweite der Fernbedienung höher sein. Gut: Die farblich unterschiedlichen Tastengruppen. Fehl liegt Kenwood nur in der Annahme, dass sich die hellgrauen Tasten wirklich gut vom mausgrauen Gehäuse abheben - hier täte ein besserer Kontrast Not. Das kleine LC-Display zeigt die gerade aktive Funktionsebene an, der Lautstärkeregler der FB ist griffgünstig. Leider fehlt ein OSD, und eine Einpegelhilfe gibt es nicht. Die Bedienelemente am Gerät selbst sind einfach zu bedienen, praktisch sind die einzelnen Tasten für die Anwahl der Quellen.

  • Aufgrund der identischen Fernbedienung und des fast gleichen Bedienkonzepts gilt auch beim 1400er: Das kleine, beleuchtete und praktische LC-Display, das die gerade aktivierte Funktionsebene der Fernbedienung anzeigt, ist Yamaha-typisch und sorgt bei der Remote Control des RX-V750 für einen gediegenen Eindruck. Auch der Tastendruckpunkt ist ordentlich, weniger gefiel uns auch hier das dezentral platzierte Navigationskreuz, das zudem recht unübersichtlich beschriftet ist und sich durch seine schwarze Farbe kaum vom Gehäuse der Fernbedienung abhebt. Gut: Funktionstasten für die einzelnen DSP-Programme. Das Display des 1400ers lässt sich ebenfalls vorzüglich ablesen und gefällt durch die augenfreundliche Farbgebung. Die Funktionselemente am Gerät selber sind ohne Schwierigkeiten zu bedienen. Das Einmesssystem YPAO arbeitet zwar nicht rekordverdächtig schnell, aber recht genau - wenngleich versierte Heimcineasten, wie bei den anderen Systemen von Pioneer und Denon auch, lieber noch zusätzlich selber "Hand anlegen". Die Zuverlässigkeit des aktuell im 750er verbauten Systems bot die Variante im 1400er noch nicht. Öfters wurden in der Praxis nicht existente Verkabelungsfehler attestiert. Die Menüeinteilung des OSD erweist sich insgesamt als durchdacht.


  • Die Fernbedienung des Marantz SR-7400 mit großem LC-Display ist ein echtes Schmuckstück - beleuchtet ist sie nämlich auch noch und bietet einen sehr guten Funktionsüberblick selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Lediglich einige Tasten sind etwas arg klein geraten. Der AV-Receiver selber gefällt mit einem präzisen Testtongenerator, so dass gerade erfahrenen "Einpegler" gut auf ein automatisches Einmesssystem verzichten können. das Display des Marantz ist tadellos ablesbar, die Bedienelemente am Gerät selber sind ohne Schwierigkeiten zu verwalten. 

  • Das zu tief untergebrachte Navigationskreuz missfällt uns an der Fernbedienung des Denon AVR-2805 - das Gleiche haben wir auch schon beim 2105 bemängelt.  So übersichtlich wie die des "kleinen Bruders" ist die Fernbedienung des 2805ers aufgrund der höheren Tastenanzahl aber nicht. Ansonsten: Extrem schnelles Auto Room Setup mit hoher Betriebssicherheit, wie bei den beiden anderen Denons auch ein vorzügliches, präzise Messungen erlaubendes Mikrophon, umfangreicher Room EQ. Die Bedienelemente am Gerät selber sind einfach in der Handhabung. Von exzellenter Qualität ist das 2-zeilige Display, das die Ein- und Ausgangssignalkonfiguration anzeigt. 

  • Ohne Höhen und Tiefen ist die Fernbedienung des Pioneer VSX-AX3 - was fehlt, ist eine Beleuchtungsmöglichkeit, was gefällt, ist das zentrale Navigationskreuz. Das sehr zuverlässige und recht exakt arbeitende MCACC ist ein großer Pluspunkt des soliden AV-Receivers. Hinter einer Klappe sind die weniger oft benötigten Bedienelemente auf der Front des VSX-AX3 gut und übersichtlich untergebracht. Das Display ist prima ablesbar.

  • Über eine überragende Fernbedienung verfügt der Harman Kardon AVR-630. Das LC-Display und die beiden großflächigen Multifunktionselemente sichern einen guten Bedienkomfort - nur könnten alle Funktionstasten noch etwas leichtgängiger sein. Prima sind die sehr umfangreichen Bassmanagement-Optionen zu bedienen, so ist ein sehr genauer Abgleich auf das verwendete Lautsprechersystem möglich. Das Gerätedisplay ist tadellos ablesbar, das Einpegeln der Lautsprecher geht mit Hilfe von EZSet rasch und recht genau vonstatten. Eher das Design als die Funktionalität stand bei den Bedienelementen am Gerät selber im Vordergrund.

  • Innovativ wirkt sie, die Fernbedienung des Denon AVR-3805, denn nur die Tasten, deren Funktionen gerade benötigt werden, leuchten auf - hervorragend im abgedunkelten Heimkinoraum. Bei hellichtem Tage oder in künstlich stark beleuchteten Räumen hingegen erweist sich diese Lösung als nicht der Weisheit letzter Schluss, denn unter diesen letztgenannten Bedingungen ist die Fernbedienung nicht optimal ablesbar. Das Auto Setup-Programm und der hochwertige parametrische Equalizer leisten eine stimmige und eine sehr schnell vonstatten gehende Einmessarbeit. Nur sehr versierter Anwender optimieren noch manuell. Optimal sind das hochwertige Messmikrophon und das 2-zeilige Gerätedisplay, das stets exzellent ablesbar ist und viele Informationen bereit hält. 

  • Schon hinlänglich bekannt ist die Fernbedienung des Onkyo TX-NR801E. Sie ist übersichtlich und ermöglicht mit dem großen, zentralen Navigationskreuz eine leichte Bedienbarkeit, das Navi-Kreuz ist allerdings nicht hundertprozentig präzise geführt, der Druckpunkt der Tasten ist zudem etwas unklar definiert. Ausgezeichnet gefallen uns die Darstellung und die Ablesbarkeit des Gerätedisplays. Alle Bedienelemente am Receiver selber sind sehr solide ausgeführt, stellenweise aber etwas zu klein geraten. Der sehr gute Testtongenerator macht das Einpegeln einfach.

Klang
  • Alle Geräte getestet mit dem identischen Lautsprechersystem Jamo D 7 und identischer Verkabelung von Oehlbach im gleichen Hörraum 

  • Zuspieler: Denon DVD-A1

  • Software: Star Wars Episode 1, Die Mumie kehrt zurück, Stirb an einem anderen Tag, DTS Demo DVD Nr. 5 (U-571, Titan A.E.), DTS Demo DVD Nr. 7 ("E.T", "The Fast and the Furious", "Behind Enemy Lines", "Chronos" Trailer), DTS DVD Audio Music Sampler (Insane Clown Posse, "Ain't no Bidness"), THX Ultimate Demo DVD (Sequenz aus "Star Wars Episode 1, Pod Race", THX "Broadway-Trailer") DTS 96/24/DVD Audio-DVD "Brasilian Bossa" (alle Tracks), "Breakthrough into a new Dimension", Dabringhaus und Grimm DVD Audio-Sampler (alle Tracks), 5.1 DTS/Dolby Digital-DVD, Ludwig van Beethoven "Pastorale" (Naxos-DVD, gewählte Tonspur DTS), Stereo-CD "1812 Ouvertüre" von Peter Tschaikowsky, "Pastorale" von Ludwig van Beethoven, diesmal auf CD, Sampler-CD "Mozart 200 Edition", CD "Michael Schumacher Bass Beat Box", eigentlich gedacht, um Car HiFi-Anlagen auf Bassgüte zu überprüfen, ist klanglich extrem gut aufgenommen mit knackigen Höhen und sehr kräftigem Bass), DJ Networkx  Vol. 17, Future Trance, Volume 24

Beginnen wir mit einer echten Überraschung - nämlich unserem günstigsten AV-Receiver im Test, dem Pioneer VSX-D814. Natürlich darf man von ihm keine großen akustischen Wunder erwarten, gerade was Feinfühligkeit und Detailarbeit betrifft, merkt man schon, dass hier kein hochpreisiges Gerät arbeitet. Trotzdem müssen wir vor dem Pioneer den Hut ziehen, denn bereits mit seiner für ein 400 EUR-Gerät hervorragenden Pegelfestigkeit überrascht unser Testkandidat. Gerade in kleineren bis mittleren Hörräumen sind mit dem 814er richtig große Sprünge möglich, es kommt wahres Multichannel-Feeling beim Auditorium auf. Insgesamt sorgt der Pioneer durch seine Antrittsstärke, sein beachtliches Volumen und durch seinen kräftigen, ausreichend präzisen Bassbereich für Freude. Bei Mehrkanal-Musik agiert der Receiver dynamisch und kraftvoll, wenn es um eine höchst saubere, akkurate Wiedergabe gerade von Jazz oder Klassik geht, muss der VSX-D814 allerdings passen, was ihm in Anbetracht des Kaufpreises auch nicht zu verdenken ist. Wahre Musik-Liebhaber sollten sich daher, so unser Tipp, in höheren Preisklassen umsehen. Das Gleiche gilt für die Freunde eines gepflegten 2-Kanal-Stereoklangs - die Stereoqualität ist zwar für seine Preisregion ordentlich, der Klang ist recht homogen und stimmig, wer jedoch genauer hinhört, wird rasch herausfinden, dass ein differenzierter Bühnenaufbau und ein sehr transparenter Hochtonbereich nicht zum Repertoire des kräftigen Pioneer gehören - summa summarum kein Gerät für Zweikanalfans. Beachtlich gut klingt der 814er in DTS Neo:6, mit frischer, recht klarer Wiedergabe überzeugt er vor allem im Musik-Modus. Wer Filmmaterial aufpolieren möchte, greift wegen des voluminöseren Basses und der druckvolleren Effektwiedergabe lieber zu Dolby Pro Logic IIx.

Der nächste Kandidat, der Harman Kardon AVR-230, bietet für seine 599 EUR noch immer hervorragende Leistungen - noch immer, weil er bereits länger auf dem Markt ist als die direkten Konkurrenten von Yamaha (RX-V750) und Denon (AVR-2105). Besonders beeindruckt der HK im Stereobetrieb, wo er mit überragender Klarheit und seiner differenzierten, sauber strukturierten Wiedergabe alle Konkurrenten dieser Preisliga in die Schranken weist. Die Show des Harman geht im Logic 7 Music-Modus weiter, wo er so fein detailliert und lebendig wiedergibt, dass die PLIIx-bewehrten Konkurrenten nicht mitkommen. Im Home Cinema-Betrieb würden wir lieber zu Pro Logic IIx greifen - doch das hat der HK ebenso wenig wie eine 7. Endstufe. Wer 7.1 will, muss die erforderliche Endstufen an die Pre-Outs hinten am Gerät anschließen. Zum Trost: Logic 7 Cinema klingt auch recht kräftig und druckvoll, das volle Klangpanorama kann man aber genauso wie bei Logic 7 Music erst dann genießen, wenn man einen sehr hochwertigen Center einsetzt.  Im DTS- und Dolby Digital-Betrieb muss sich Harmans extravagant gestylter Vertreter dem Denon AVR-2105 und dem Yamaha RX-V750 geschlagen geben - wenn auch nur sehr knapp. Der Yamaha klingt noch ausgewogener und harmonischer, der Denon tritt noch vehementer an und begeistert mit dem besten Hochtonbereich. Bei der Bewertung der Klanggüte im Back Surround-Soundfeld fällt die fehlende 7. Endstufe etwas negativ auf, denn psychoakustisch ist es viel einfacher, die Effekte als von hinten kommend zu orten, wenn zwei Boxen  in Betrieb sind. Ebenfalls sind zwei Back Surround-Lautsprecher dem Volumen zuträglich. Was die Pegelfestigkeit anbetrifft, liegt der Harman zusammen mit dem Denon vorn - auch bei hohen Pegeln in knapp 30 Quadratmeter großen Hörräumen langt der AVR-230 kräftig hin und leistet sich keine Schwäche. 

Der Yamaha RX-V750 leistet sich einen fehlerlosen Auftritt, denn er besticht durch seine untadelige Ausgewogenheit  - eine Eigenschaft, die Yamaha AV-Receiver schon immer auszeichnete. Er wäre der Klassenprimus - wenn es den Denon AVR-2105 nicht gäbe. Der Denon schlägt den Yamaha knapp in der Pegelfestigkeit und durch seinen sehr sauberen, frischen und gleichzeitig nicht zu scharfen Hochtonbereich. Der Yamaha stellt im Hochtonbereich nicht ganz so facettenreich dar. Eine sehr gute Wahl ist der 750er, wenn es darum geht, nur durchschnittliches Quellmaterial wirkungsvoll aufzupolieren: Dank seinen ausgezeichneten, mit Liebe zum Detail entwickelten DSP-Programmen bietet er praktisch für jede Software die passende Wiedergabe-Betriebsart, auch nur durchschnittliche Musik- oder Film-DVDs klingen so homogen und gefällig. Die Fasizination, die schlechten Abmischungen fehlt, kann aber natürlich auch das beste DSP-Programm nicht herbeizaubern. Die klare Stimmwiedergabe, die nur vom Deon AVR-2105 überboten wird, gefällt ebenso wie der runde, nicht zu dominante, aber jederzeit kräftige Bassbereich. Tadellos ist Yamaha die Dolby Pro Logic IIx-Integration gelungen, mit viel Volumen und einer weitläufigen Surround-Klangkulisse werden auch ältere Filme zu einem echten Erlebnis. Auch für das Aufpolieren von Musik würden wir beim Yamaha Pro Logic IIx vorziehen, denn DTS Neo:6 klingt hier dünner und weniger ausdrucksstark. Gut schlägt sich der RX-V750 im Stereobetrieb, wo er auf einem Level mit dem AVR-2105 rangiert und sich nur dem überragenden Harman geschlagen geben muss. Der Yamaha tönt lebendig im Hochtonbereich und bieten einen ordentliche Bühnenaufbau - gut gemacht. Pegelfest ist der RX-V750 ebenfalls, nur bei sehr großen Lautstärken spielen der Denon und der Harman Kardon noch freier auf. Hier sollten Yamaha-Fans gleich zum teureren RX-V1400 greifen, der dem Harman und dem Denon in Bezug auf die Pegelfestigkeit in größeren und großen Hörräumen keine Chance lässt - nur der Kenwood KRF-X9080D kann lange Zeit ausgezeichnet mit dem 1400er mithalten. Überhaupt stellt der RX-V1400 die in allen Punkten hörbar stärkere Alternative zum 750er dar - so ein großer Wurf wie der gerade durch die günstigen Marktpreise nur maßvoll teurere größere Bruder ist der RX-V750 nicht.

"Heute ein König" - dies trifft ohne Zweifel momentan auf den AVR-2105 in dieser Preisliga zu. Er tritt bärenstark an und muss sich hier nur dem "Godzilla-Receiver" Kenwood KRF-X9080D knapp geschlagen geben, der es krachen lässt, als gäbe es kein Morgen. Der Kenwood hämmert auch Traumwerte in Bezug auf die Pegelfestigkeit in den Hörraum - schlicht Wahnsinn für 700 EUR und momentan für das Geld konkurrenzlos. Der Denon muss sich hier zwar geschlagen geben, hängt aber im Gegenzug  den Yamaha RX-V750 knapp ab. Auf einer Stufe mit dem 2105er ist der Harman Kardon AVR-230 zu finden. Ansonsten liefert der 2105er nur Bestmarken ab: Auch der 100 EUR teurere Kenwood KRF-X9080D kann nicht den aufgeräumten, klaren und hundertprozentig überzeugenden Hochtonbereich und die für diese Preisregionen perfekte Stimmwiedergabe bieten. Durch diese Eigenschaften qualifiziert sich der noble Denon auch für den Mehrkanal-Musikeinsatz bei Klassik oder Jazz. Erst für über 200 EUR mehr wird ein deutliches Plus an Detailfreude und Frische geboten, hier, bei unseren Konkurrenten bis 700 EUR, kann sich der Denon im Mehrkanal-Musikbetrieb deutlich an die Spitze setzen. Seine Mischung aus Kraft, Frische und Detailarbeit ist die momentan beste. Mit dieser Mischung kann der AVR-2105 auch bei der Filmtonwiedergabe voll punkten - aus durchschnittlicher bis eher schlechter Software holt er jedoch nicht ganz so viel akustische Harmonie wie der Konkurrent von Yamaha. Fazit: Momentan führt der Denon die Preisklasse an, denn auch die sehr klare und gleichzeitig kräftige Pro Logic II-Integration überzeugt voll und ganz. Im Hochtonbereich klingt der Denon noch minimal frischer als der Yamaha. Bei DTS Neo-6 überzeugt die Musikwiedergabe, hier sind die Filigranität und die natürliche Räumlichkeit wirklich beachtlich, auch hier geht der Spitzenplatz an den Denon. 

Ein richtiger Kracher: Der Kenwood KRF-X9080D klopft schon an die Tür höherer Preisklassen, wenn es um Wertungen wie Antritt und Pegelfestigkeit geht. Hier ist er für seinen Kaufpreis ungeschlagen, wer also der absolute Fan von Action-Reißern ist und diese mit überdurchschnittlich hohen Pegeln durch den Hörraum scheuchen möchte, sollte zum KRF-X9080D greifen. Er wird zwar ordentlich heiß, leistet sich aber keinerlei Dynamikeinbrüche. So souverän wie der Kenwood meistert kein anderes Gerät seiner Preisklasse so hohe Lautstärken - Gratulation. Ansonsten bietet der Receiver einen richtig druckvollen, voluminösen Bassbereich, ganz wie es der Action-Fan liebt. Im  Hochtonbereich, der auch noch bei extremen Lautstärken nie aggressiv wird, muss sich der Kenwood jedoch dem Harman Kardon und vor allem dem Denon AVR-2105 geschlagen geben, beide Kontrahenten klingen noch feinfühliger und transparenter. Damit ist das Schicksal des 9080ers auch musikalisch "besiegelt": Für Hip-Hop- und Techno-Freunde ist der Kenwood bei der Multichannel-Musikwiedergabe ein kraftvoll zubießende Sound-Maschine,, das die Effekte mit Vehemenz durch den Hörraum jagt, der dann  unversehens zur Disco wird. Liebhaber von Klassik und Jazzmusik sollten aber lieber zum Denon oder zum Harman Kardon oder gleich zum harmonischen und klaren Yamaha RX-V1400 greifen. Seiner Auslegung bleibt der Kenwood auch im Dolby Pro Logic IIx-Modus treu: Der bärenstarke Bassbereich und die Effektwiedergabe lassen es cineastisch und musikalisch richtig krachen. Viel Detailarbeit interessiert den Kenwood weniger, wenngleich er, das muss an dieser Stelle hinzugefügt werden, er in allen Betriebsarten weitaus besser detailliert als der Vorgänger KRX-X9070D. Aber die Konkurrenz schläft eben auch nicht und hat die Messlatte in der Zwischenzeit wieder höher gelegt - genauso wie der Kenwood in Bezug auf die Pegelfestigkeit.  Im Stereobetrieb klingt der Kenwood ordentlich, macht eine Menge Druck, agiert aber nicht besonders sensibel. Fazit: Ein echter Ballermann für Filmfreaks, die auf Sci-Fi und Action stehen.  

Da kann sich selbst der 850 EUR kostende Yamaha RX-V1400 nur wundern, denn erst, wenn er sich richtig ins Zeug legt, kann er den Kenwood abhängen. Es ist immer noch beeindruckend, wie kräftig der Yamaha auch in großen Hörräumen antritt, viele teurere Geräte bieten nichts Besseres. Man merkt, wie schnelllebig es auf dem AV-Receiver-Markt zugeht - richtig gute Geräte jedoch bleiben länger frisch: So macht der RX-V750 dem RX-V1400 zwar hausinterne Konkurrenz, kommt aber in seinen Leistungen nicht an den überragenden größeren Bruder heran. Was zusätzlich zu dieser Feststellung klar für den 1400er spricht: Bei den günstigen Marktpreisen ist er bei geschickter Suche kaum teurer als die UVP des RX-V750 - und erreicht klanglich mit seinem extrem fundierten, präzisen und klaren Klang nach wie vor exzellente Bewertungen und empfiehlt sich sowohl für Filmton-  als auch für Musikliebhaber als der passende Begleiter: Er bietet genau die richtige Mischung aus nachhaltiger Effektdarstellung und kultivierter Feinarbeit. So ist das Fazit immer noch das gleiche: Bezieht man das Preis-/Leistungsverhältnis mit ein, ist der 1400er nach wie vor einer der besten AV-Receiver auf dem Markt, denn er kann alles sehr gut - er klingt ebenso im PLIIx-Modus weit überdurchschnittlich, bietet auch hier einen straffen und dennoch voluminösen Bass, er begeistert im DTS Neo:6 Music Mode mit seiner lebendigen Darstellung und verliert auch bei der Stereowiedergabe nicht an Boden: Die Detaillierung überzeugt ebenso wie das hohe Maß an Homogenität.

1.000 EUR - dafür kann man schon eine Menge erwarten. Und dass die hohen Erwartungen sogar noch übertroffen werden können, zeigen der Marantz SR-7400 und der Denon AVR-2805. Letzterer begeistert vor allem mit seiner Sensibilität. Kleine, feine Nuancen zu einem gefälligen, weitläufigen Klangeindruck zusammen zu vereinen, das ist die große Spezialität des sehr musikalischen AVR-2805. Bei Filmen stellt er auch kleinere Effekte und Umgebungsgeräusche nicht zurück, sondern akzentuiert hier sehr genau und mit viel Liebe im Detail. Dies liegt ihm mehr, als den "Krawallmacher" bei großen Effekten zu markieren. Effektsalven gibt er zwar kraftvoll wieder, aber im direkten Vergleich schlägt der Marantz hier heftiger zu. Er ist dafür nicht ganz so genau, wenn es um die Einarbeitung von Einzelheiten geht. Für Liebhaber von Rock- und Popmusik ist der Marantz eine ausgezeichnete Wahl, während der feinsinnige Denon beweist, dass auch Klassik- oder Jazzliebhaber keine Unsummen für einen anspruchsvollen Partner ausgeben müssen.  Was die Pegelfestigkeit angeht, sind beide Modelle außerordentlich gut, wenngleich der Marantz durch sein heftiges Zupacken eine noch größere Affinität zu hohen Lautstärken suggeriert. Unsere Belastungstests machten aber deutlich, dass diese anscheinend nochmals höhere Pegelfestigkeit des Marantz nur subjektiver Natur ist, unter objektiven Maßstäben (3-Stunden-Dauerlauf) liefert der AVR-2805 ebenfalls ausgezeichnete Werte und leistet sich keine Dynamikeinbrüche - er bleibt sogar im wahrsten Wortsinn "cooler" als der SR-7400 und wird nicht ganz so heiß. Beide Modelle demonstrieren eindrucksvoll, dass für 1.000 EUR heutzutage ein rundherum durchdachtes Konzept möglich ist - das aber je nach Anbieter unterschiedliche Schwerpunkte setzt, was bei den sich ebenfalls voneinander abhebenden Käuferwünschen auch alles andere als ein Fehler ist: Der AVR-2805 besticht durch sein ausgesprochen hohes Maß an Kultiviertheit, hier kann auch der exzellente "kleine Bruder" AVR-2105 nicht mit. Im direkten Vergleich spielt dieser zwar in Bezug auf die Herausstellung großer Effekte zwar bewusster, in Bezug auf die Detaillierung und die gesamte Aufbauarbeit aber hörbar ungenauer und weniger klar strukturiert. Der Marantz schlägt die günstigeren Modelle, wenn es um Faktoren wie Bass- und Effektgewalt geht, gleichzeitig bleibt er immer noch ein "Mann für Feinheiten", wenngleich er nicht ganz den extrem hohen Level des Denon erreicht, der durch sein filigranes, stimmiges Auftreten einfach begeistert. Was Antrittsstärke und Pegelfestigkeit angeht, muss sich der Marantz lange Zeit mit dem Yamaha RX-V1400 herumärgern, in größeren Hörräumen zieht der hoch belastbare Marantz dann aber bei hohen Pegeln davon. Der recht kleine Unterschied beweist erneut, wie gut der Yamaha RX-V1400 gelungen ist. Was die Integration von Pro Logic IIx betrifft, liefern sich Marantz und Denon einen harten, aber gerechten Kampf - gerecht darum, weil beide letztendlich anders ausgelegt sind. Der Denon wirkt leichtfüßiger und verbindlicher, will heißen, er stellt harmonischer und etwas spritziger da, der Marantz hält mit seiner Basskraft und der voluminöseren Effektkulisse dagegen. Im Stereobetrieb  geht der Denon denkbar knapp in Führung, beide Modelle stellen für AV-Receiver sehr erwachsen dar. Mit der besseren Einarbeitung kleiner Facetten sichert sich der Denon aber einen Vorsprung. Bitte beachten: EINGEFLEISCHTE Stereoliebhaber, die nur ab und zu einmal einen Film in Surroundklang anhören möchten, greifen lieber zu einem günstigeren AV-Receiver der 600 EUR Klasse und behalten ihren alten Stereoverstärker, denn an dessen Klanggüte kommen - wenn es ein gutes Zweikanalgerät ist - auch die inzwischen tadellos agierenden 1.000 EUR-Offerten nicht heran. 

Der schon ältere, 1.199 EUR kostende Pioneer VSX-AX3 - obwohl erst seit letztem Spätsommer auf dem Markt, muss man schon von älter reden, so rasch ändert sich alles in der heutigen AV-Receiver-Welt - kann bei diesen Top-Werten, die die laut UVP (aber nicht in der Praxis!) günstigeren Modelle von Denon und Marantz bieten, nicht mehr ganz mithalten. Er ist zwar pegelfest, in größeren Hörräumen jedoch wirkt er nicht so souverän, er klingt zwar im Hochtonbereich klar und frisch, an diese weit überdurchschnittliche Leichtigkeit, gepaart mit der ausgezeichneten Detaillierung, die der AVR-2805 bietet, kommt der VSX-AX3 aber nicht heran. Er tritt zwar kräftig an, der Marantz mit seiner hervorragenden Dynamik und seinem massiven Druck zieht aber vorbei. Auch im Pro Logic II-Betrieb (beim Pioneer noch ohne "x") sind die neueren Konkurrenten einfach besser, der Klang ist bei beiden homogener, beim Denon zusätzlich sensibler und beim Marantz kraftvoller. Im DTS Neo:6 Music Mode gibt der Pioneer noch immer eine gute Figur ab, zum Spitzenplatz reicht es jedoch nicht mehr - ebenso wenig wie beim Stereoklang, hier klingen die Konkurrenten noch etwas emotionaler, während der VSX-AX3 etwas zurückhaltender ausgelegt ist. Fazit: Wir sind gespannt auf den Nachfolger, wer mit dem VSX-AX3 jedoch ein Schnäppchen schlägt und ihn deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung einkauft (es soll schon Offerten um die 700 EUR geben), erhält einen ausgewogenen und ausgereiften AV-Receiver, der für das dann investierte Geld eine überdurchschnittliche Leistung abliefert. 

Wer auch noch  im großen Hörraum eine schon fast erschreckende Kraftentfaltung realisieren möchte, die hohen Ausgaben für einen Boliden aber scheut, dem legen wir den Harman Kardon AVR-630 ans Herz. Er lässt bei der Wiedergabe großer, effektreicher Filmproduktionen alle Geschehnisse so vehement spüren, dass beim Auditorium die Adrenalinproduktion massiv steigt - blumig ausgedrückt. Nüchterner gesagt realisiert der AVR-630 durch die großartige Dynamik und die Leistungsreserven seiner Endstufen ein kraftstrotzendes, direktes Filmerlebnis, gepaart mit hoher Effektpräzision und einer klaren Surround- und Fronteffekt-Kulisse. Manche behaupten, sogar der kleinere Harman Kardon AVR-430 wäre leistungsstärker - wir können dies nicht nachvollziehen, denn die unnachgiebige, schon beinahe brachiale Wucht des 630ers bringen selbst manche teureren Geräte nicht mit. Günstigere, anerkannt gute Konkurrenten wie die schon oft erwähnten Yamaha RX-V1400 und Marantz SR-7400, für sich betrachtet ebenfalls sehr kräftig antretend, müssen sich der schieren Gewalt des Harman beugen. Wer nun zu der Auffassung kommt, der 630er wäre ein vor Kraft berstender Grobmotoriker, muss rasch umdenken, denn es steckt noch eine zweite Seele im  - wie passend - zweifarbig gehaltenen Gehäuse, nämlich die des Feingeistes, der bei der Mehrkanal-Musikwiedergabe Instrumente charismatisch darstellt und ein großes Talent bei der Wiedergabe von Stimmen besitzt. Von dieser faszinierenden Gegensätzlichkeit "lebt" der AVR-630, dies zeigt sich auch im Logic 7 Music-Betrieb, wo er feinfühlig aufbaut, gleichzeitig aber eine unglaubliche Energie mitbringt. Pro Logic 2 (kein PL2x bei unserem Testgerät) und Neo:6 kommen weder im Film- noch im Musikbetrieb an die Leistungen von Logic 7 heran, alles klingt erwachsener und exakter, wenn Harmans konzerneigener Surround-Aufpolierer ans Werk geht. Bleibt der Stereoeinsatz, und wie von Harman Kardon-Receivern gewohnt, agiert auch der AVR-630 hier auf hohem Niveau, das sogar anspruchsvolle Stereohörer überzeugen dürfte. Er spielt kristallklar auf, bietet einen guten Bühnenaufbau und einen sehr kräftigen Bass. "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" - der AVR-630 bietet ein extrem weit gefasstes Spektrum bei seinen Talenten.

Er ist schön. Er ist optimal ausgestattet. Und er klingt extrem ausgewogen. Wie kann es anders sein, die Rede ist vom Denon AVR-3805, der so harmonisch agiert, dass er dadurch einen breiten Käuferkreis anspricht. Dabei ist "harmonisch" keinesfalls mit "langweilig" zu verwechseln, das genau ist das Besondere am 3805er. Er schafft es, auf der einen Seite eine sehr hohe klangliche Homogenität sicherzustellen und auf der anderen Seite doch einen tiefen, emotionalen und überdurchschnittlich dynamischen Klang zu realisieren. Im Mehrkanal-Musikeinsatz detailliert er ausgezeichnet und gibt Dynamiksprünge dank der geschmeidigen, hoch belastbaren Endstufen mit großer Gelassenheit wieder. Er ist verbindlicher ausgelegt als der AVR-630, auch bei weniger gutem Quellmaterial erreicht der Denon noch prima Werte, er ist hier erstaunlicherweise weniger anspruchsvoll als die "kleinen Brüder" AVR-2105 und AVR-2805, was seine Qualitäten als flexibles Multitalent noch deutlicher werden lässt. Seine PLIIx-Integration passt in dieses Bild, denn sowohl Filme als auch Musik werden so gut wiedergegeben, dass der 3805er schon an Harmans exzellentes Logic 7 heranreicht - die voluminöse Surround-Kulisse im PLIIx Movie-Modus ist sogar noch hörbar besser. Bei Klassik und Jazz gefällt DTS Neo:6 mit seinem frischen, erstaunlich gut detaillierten und natürlichen Hochtonbereich. Und im Stereoeinsatz? Ebenfalls eitel Sonnenschein, nur der AVR-630 kann seine Spitzenposition durch die noch facettenreichere Wiedergabe, die kleine Einzelheiten plastischer einarbeitet, behaupten.

Kommen wir zur größten Überraschung unseres AVR-Mastertests - dem Onkyo TX-NR801E. Natürlich, er ist mit einer UVP von 1.699 EUR auch nochmals ein gutes Stück teurer, dadurch, dass er schon länger auf dem Markt ist, ist das Preisniveau in der Praxis aber etwas niedriger und die Differenz zu den Konkurrenten wird etwas kleiner. Akustisch jedenfalls, das steht fest nach unseren ausführlichen Tests, muss sich der exzellente Onkyo hinter niemandem verstecken, ganz im Gegenteil: Er verfährt nach ähnlichem Rezept wie der AVR-3805, denn auch der TX-NR801E ist ein wahrer Universalist. Es gibt nichts, was er nicht kann, und die Tatsache, dass noch kein PLIIx vorhanden ist, wird durch die harmonische und gelungene PLII-Integration und die hervorragende Neo:6-Implantierung aufgewogen: Immer bietet der Receiver einen runden, sehr gefälligen Bassbereich, eine sehr angenehme Stimmwiedergabe und einen schnellen, exakten Effektaufbau. Diese Eigenschaften sichern ihm auch in der Mehrkanal-Musik- und der Filmtonwertung den Spitzenplatz unter allen hier getesteten AV-Receivern. So rund, so unglaublich angenehm und doch so tiefgehend-emotional klingt kein anderer. Man kann dem Onkyo stundenlang zuhören, denn er verbindet auf eine für diese Preisliga beeindruckende Art und Weise einen harmonischen Klang mit einer ins Detail gehenden, dynamisch-lebendigen Wiedergabe - ganz wie der AVR-3805. Nur setzt der Onkyo noch eins drauf, was man besonders gut bei extrem hochwertiger DTS 96/24- und DVD Audio-Software merkt: Hier spricht er noch sensibler auf Einzelheiten an und fügt sie so gut zu einem kompletten akustischen Bild zusammen, dass hier schon praktisch Boliden-Niveau erreicht wird. Die Pegelfestigkeit des Onkyo macht ihm ebenfalls keinen Strich durch die Rechnung, denn der Onkyo bleibt von höchsten Lautstärken extrem unbeeindruckt - er wird noch nicht einmal überdurchschnittlich heiß. Auch hier also eine erstklassige Leistung, zumal der Onkyo bei sehr hohen Lautstärken am wenigsten aggressiv von allen getesteten Geräten reagiert, was zur Folge hat, dass man gern und ohne Reue einmal richtig laut hören möchte. Stereo-Liebhaber können sich den TX-NR801E ebenfalls vormerken, denn sein minimal warmer, sehr mitreißender, fein detaillierter Stereoklang ist der mit Abstand beste im gesamten Teilnehmerfeld. So ist das Resultat deutlich: Der TX-NR801E dominiert akustisch unseren Mastertest- keine Chance für die jüngere Konkurrenz. Anzulasten ist dies dem AVR-3805 und dem AVR--630 jedoch nicht, schließlich ist eine Preisdifferenz laut UVP von 350 EUR (Denon) bzw. 400 EUR (Harman Kardon) alles andere als ein Pappenstiel. Daran, dass der AVR-3805 das in seiner Preisklasse führende Gerät ist, ändert der Durchmarsch des Onkyo auch nichts. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Kunde für den Mehrpreis des TX-NR801E auch ein hörbares Mehr an Klangqualität einkauft.

 

Fazit

Die beiden teuersten Geräte und ein mit 850 EUR auch nicht gerade zu den günstigsten Offerten dieses Teilnehmerfeldes gehörendes Gerät liegen im Endeffekt vorn - Ungerechtigkeit? Verkehrte Welt? Haben wir das Preis-/Leistungsverhältnis nicht berücksichtigt? Wir können nur antworten: Keine Aufregung, natürlich sind alle Faktoren mit in die Bewertung eingeflossen, und auch unter der Einbeziehung des Preis-/Leistungsverhältnisses punkten der Onkyo TX-NR801E, der Denon AVR-3805 und der Yamaha RX-V1400 voll. Alle drei Geräte bieten weit überdurchschnittlich viel, Onkyo und Denon sogar praktisch schon Bolidenfeeling. Der Onkyo liegt klanglich bereits bedrohlich nahe an weitaus teureren Offerten, denen es schwer fiele, im direkten Vergleich akustisch klar zu machen, wieso sie einen so gesalzenen Mehrpreis bei der Anschaffung verschlingen. Der Denon bietet ein Ausstattungsvolumen auf, das nicht nur in seiner Klasse einzigartig ist - hier müssen sich viele teurere Modelle hinten anstellen, eine so geballte Ladung Hightech bieten sie nicht. Der Yamaha RX-V1400 beweist, dass eine überragende Leistungsfähigkeit, eine durch und durch aufwändige Konzeption, eine vollauf überzeugende, Langlebigkeit ausstrahlende Verarbeitung auch für deutlich unter 1.000 EUR möglich ist. Besonders beeindruckend wird die Spitzenplatzierung des RX-V1400 dadurch, dass er bereits seit geraumer Zeit auf dem Markt ist und, so mutmaßen wir, sogar schon bald durch einen Nachfolger ersetzt wird, der es schwer haben dürfte, diesen Spitzen-Receiver zu überbieten. Durch diese Ausnahmestellungen, die sie einnehmen, zeigen Onkyo, Denon und Yamaha den Weg auf: Für noch bezahlbare Preise bekommen auch anspruchsvolle Kunden ein extrem schlagkräftiges Paket geschnürt, so dass nur hemmungslose Pegeltreiber und kompromisslose High End-Freaks, die einen AV-Receiver oder -Verstärker suchen, der in größten Hörräumen  höchste Lautstärken locker wie ein Gastspiel bei Zimmerlautstärke wegsteckt, bei Bedarf auf "Mr. Harmony" umschalten kann und das letzte Quäntchen Detailtreue aufbietet, wirklich einen Boliden oberster Kategorie benötigen. Für alle anderen reichen der Onkyo und der Denon bestens aus -wer etwas "bescheidenere" Ansprüche stellt, wird auch mit dem viel günstigeren Yamaha hervorragend fahren -  und das verdient Anerkennung. Natürlich dürfen wir die preisgünstigen Kandidaten nicht vergessen, die alle zeigen, wie hoch die Leistungsdichte heute ist - einen negativen Ausreißer leistete sich selbst unser mit Abstand günstigster Testkandidat, der Pioneer VSX-D814 nicht.  Es gibt, so zeigt dieser Test deutlich, auch zu Preisen bis 1.000 EUR eine sehr attraktive Auswahl leistungsstarker AV-Maschinen - keine von ihnen ist perfekt, aber die Geräte operieren auf einem insgesamt sehr lobenswerten Niveau - dies sorgt dafür, dass der Kaufinteressent, wenn er seine Prioritäten kennt und danach sein Wunschmodell auswählt, beste Chancen hat, einen Fehlkauf zu vermeiden. 

Onkyo TX-NR801E

Mastertest-Gesamtsieger
08. September 2004

Das Fazit unseres Mastertests ist eine summa summarum doch eine echte Überraschung: Der bereits ältere Onkyo TX-NR801E holt sich verdient den Gesamtsieg im hochklassigen Teilnehmerfeld. Man muss allerdings hinzufügen, dass er laut UVP auch das mit Abstand teuerste Gerät ist -  oftmals ist es in der Praxis jedoch so, dass zwar viel Geld für AV-Komponenten verlangt wird, diese aber nicht unbedingt besser als günstigere Offerten sind. Der Onkyo gewinnt aufgrund seines im höchsten Maße ausgewogenen, kultivierten, facettenreichen und mitreißenden Klangs - im Grunde ist er ähnlich ausgelegt wie der AVR-3805, leistet jedoch noch etwas mehr Detailarbeit und verleiht dem Klangbild noch mehr Atmosphäre und Tiefe. Zusätzlich für den Onkyo spricht seine ausgezeichnete Pegelfestigkeit, auch bei hohen Pegeln bietet er eine souveräne Gelassenheit, die viele teurere Angebote kaum erreichen dürften.  Dass er noch kein Pro Logic IIx hat, fällt kaum ins Gewicht, denn seine harmonische Pro Logic II-Integration ist ebenso überzeugend wie der frische, natürliche Neo:6-Music-Klang. Auch Stereohörer, die einen zweikanalig talentierten AV-Receiver suchen, sind beim TX-NR801E bestens aufgehoben, er bietet ein plastisches, exakt aufgebautes Klangbild und einen angenehm straffen, klar definierten Bass. Was die Ausstattung betrifft, so kann der Onkyo mit einem THX Select-Zertifikat und vor allem mit seiner Net Tune-Funktion glänzen, die es erlaubt, den heimischen PC als Server und den Onkyo als Wiedergabemedium zu nutzen - einzigartig in diesem Teilnehmerfeld. Weiter gehen die Pluspunkte mit der überragenden Verarbeitung, der Onkyo strahlt Langlebigkeit und Solidität, gepaart mit einem sehr gefälligen, klassischen, aber nicht langweiligen Design aus. Die Bedienung ist einfach, dank des sehr guten Testtongenerators stellt die Abwesenheit eines automatisierten Lautsprechereinmeßssystems auch kaum ein Problem dar. Gibt es denn keine Minuspunkte bei unserem Gesamtsieger? Doch, auch die gibt es, man muss jedoch genauer hinsehen. So bringt der, wie erwähnt, schon etwas ältere Onkyo keine digitale Hochgeschwindigkeitsschnittstelle mit (der Denon AVR-3805 verfügt über Denon Link), und die Knöpfe der übersichtlichen und hochwertigen Fernbedienung sind teilweise etwas schwergängig. De billigen Standfüße bilden keinen würdigen Abschluss für eine so hochwertige Komponente. Auch das froschgrüne Display der schwarzen Version ist zumindest gewöhnungsbedürftig, wer es anders lieber mag, nimmt den silbernen 801er, der kommt dann mit einem eleganten Display in heller Bernsteinfarbe. Fazit: Klang wie in der Bolidenklasse für einen fairen Betrag - das sichert dem attraktiven Onkyo den Gesamtsieg. Gratulation.

Denon AVR-3805

Mastertest Ausstattungs- und Preis-/Leistungs-Gesamtsieger 1.000 bis 1.500 EUR
08. September 2004

Dass es der TX-NR801E leicht gehabt hätte, die Konkurrenz zu distanzieren, wäre eine falsche Interpretation des Testausgangs - denn gerade der Denon AVR-3805 macht mit seiner extrem umfangreichen Ausstattung selbst dem rund 350 EUR teureren Modell zu schaffen. Auch dann, wenn man mit einbezieht, dass der ältere Onkyo bereits günstiger zu haben ist, stellt der 3805er einen extrem harten Widersacher da, und da auch der Denon bei geschickter Suche schon unter der UVP angeboten wird, relativiert sich der Abstand wieder größtenteils. Fest steht auf jeden Fall, dass Denon das momentan mit Abstand beste Gesamtpaket in der Preisklasse bis 1.500 EUR geschnürt hat - so viel kultiviertes Auftreten, so viel Ausstattung, hochwertige Baugruppen und optische Qualität findet man momentan sonst nirgendwo. Daher bekommt der Denon verdient den zweiten von drei zu vergebenen Mastertest-Titeln - den des Ausstattungs- und Preis-/Leistungssiegers in der Preisklasse von 1.000 bis 1.500 EUR. Der AVR-3805 führt die schlagkräftige Denon-Armada momentan an, kein zweiter Hersteller kann momentan ein AV-Receiver-Lineup mit einer solchen Gesamtstärke aufbieten wie Denon. Der AVR-3805 hat alles, was auch anspruchsvolle Mehrkanal-Liebhaber brauchen, um glücklich zu werden: Eine digitale Hochgeschwindigkeitsschnittstelle, einen Aufbau, wie ihn sonst niemand in dieser Preisliga bietet, eine Klangqualität, die in allen Betriebsarten vollauf überzeugt, eine solide Verarbeitung, eine gelungene Optik, ein sehr gutes Bedienungskonzept, eines der besten Display, das momentan verbaut wird (zweizeilig mit Anzeige der Ein- und Ausgangssignal-Konfiguration) und ein exzellent funktionierendes Lautsprecher-Einmesssystem. Kritik gibt es nur im Detail: So könnte die innovative Fernbedienung bei Tageslicht noch besser abzulesen sein, wie sich bei groß angelegten Testreihen zeigte, ist die Qualität bei häufigem Gebrauch auch nicht perfekt, die Oberfläche zeigt recht schnell leichte Abnutzungserscheinungen.

Yamaha RX-V1400

Mastertest Ausstattungs- und Preis-/Leistungs-Gesamtsieger 500 bis 1.000 EUR
08. September 2004

"Alte Besen kehren gut" - eine alte Weisheit, die sich im sehr schnelllebigen AV-Komponenten-Business jedoch nicht immer bewahrheitet. Oft sind es die "neuen Besen", die richtig die Borsten fliegen lassen und für frischen Wind sorgen. Doch es gibt eine zweite alte Weisheit, und die besagt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen, und diese Ausnahme von der Regel ist in unserem Falle der Yamaha RX-V1400. Obwohl bereits länger auf dem Markt, bietet er noch immer ein für seinen Kaufpreis unschlagbares Ausstattungspaket. Zu bedenken ist ferner, dass der RX-V1400 in der Praxis auch schon deutlich unter seiner unverbindlichen Preisempfehlung zu bekommen ist. Sicherlich, der "König der 1.000 EUR-Klasse", der Denon AVR-2805, klingt noch kultivierter, feinfühliger - aber der Yamaha ist 150 EUR günstiger, das ist für viele schon eine Menge Geld, und klingt, gerade wenn man über normales und kein überdimensioniertes Equipment verfügt - was in vielen Fällen zutreffen dürfte - in der täglichen Hörpraxis kaum schlechter. Das zeichnet den Yamaha wirklich aus: Auch im Zusammenspiel mit nicht allzu teuren Lautsprechersets bietet er eine hervorragende akustische Gesamtharmonie. Mit seinen Gewinn bringenden DSP-Programmen ist der Yamaha auch sehr gut dazu geeignet, akustisch weniger überzeugendem Quellmaterial wirkungsvoll auf die Sprünge zu helfen. Seine nobel-zurückhaltende Ausstrahlung, seine gediegene Verarbeitung und die sehr reichhaltige Anschlussbestückung sind weitere Aspekte, die für den  RX-V1400 sprechen. Die Bedienung ist insgesamt einfach. Als einziger Kritikpunkt bleibt so die verbesserungswürdige Betriebssicherheit des automatischen Lautsprecher-Einmesssystems YPAO.

Harman Kardon AVR-630

Mastertest Spezialtipp: Extrem leistungsstarkes Kraftpaket mit exzellenten Zweikanalqualitäten

Auch er ist nicht zu unterschätzen: Der extrem kräftig antretende Harman Kardon AVR-630 ist außerordentlich pegelfest und effektgewaltig und wird aufgrund dieser Leistungen mit unserem "Spezialtipp"-Prädikat ausgezeichnet. Er imponiert mit seiner ausgezeichneten, sehr sauber strukturierten Logic 7-Wiedergabe, allerdings verlangt der AV-Receiver nach einem entsprechend leistungsfähigen Lautsprechersystem, sollen die akustischen Vorteile auch komplett genutzt werden. Im Stereobetrieb hält der Harman auch den AVR-3805 auf Distanz und muss sich nur dem Gesamtsieger von Onkyo, der ein gutes Stück teurer ist, geschlagen geben. Insgesamt ist der wilde und doch detailverliebte Harman ein Gerät, das durch seine Gegensätzlichkeit unheimlich viel Spaß bereitet - wie ein Vulkan, umgeben von lieblicher Natur. Ausgewogener ist der Denon AVR-3805, aber der Harman weckt Begeisterung und Emotionen. Er ist auch durchdacht konstruiert, was das aufwändige Bassmanagement, der flexible Fronteingang und die hervorragende Fernbedienung beweisen. Schwächen gibt es neben vielen Stärken auch: So ist die Gehäusefront aus Kunststoff, hier gehört in diesen Preisregionen Metall hin - ohne Frage. Der blau beleuchtete Lautstärkedrehregler hat uns durch seine schicke Optik zwar im Einzeltest begeistert, vermittelt aber nicht das Gefühl von Haltbarkeit, das die Konkurrenten mit solidem Metallregler bieten. Ebenfalls fehlt eine digitale Highspeed-Schnittstelle. Dass der Harman nicht über ein vollautomatisches Einmesssystem verfügt, ist hingegen weniger tragisch, denn die Einpegelung der Lautsprecher funktioniert mit EZSet sehr gut, und der Rest ist ebenfalls schnell erledigt, wenn man etwas Erfahrung mitbringt.  

Der Rest des Teilnehmerfeldes in preislich absteigender Reihenfolge:

Pioneer VSX-AX3
Vorsicht, Schnäppchenalarm - der Pioneer ist bereits länger am Markt und als ausgereifter AV-Receiver günstig zu haben

Die unverbindliche Preisempfehlung von 1.199 ist eher noch von theoretischer Bedeutung, in der Praxis ist der VSX-AX3 sehr günstig zu bekommen - das macht ihn noch immer zu einem interessanten Gerät. Zu Höchstleistungen kann er sich in diesem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld nicht mehr aufschwingen, dazu sind die neueren Konkurrenten einfach zu gut geworden. Wirklich gravierende Schwächen leistet sich der Pioneer aber bis auf die fehlenden YUV-Anschlüsse keine, seine gesamte Erscheinung wirkt noch immer sehr nobel und vermittelt echtes Oberklasse-Feeling. Akustisch klingt der Pioneer sehr ausgewogen, mit einem guten Hochtonbereich und einer ordentlichen Detailtreue, von unten jedoch machen Denon AVR-2805 und Marantz SR-7400 mächtigen Druck und lassen dem Pioneer im direkten Vergleich nicht allzu viele Chancen, der Denon detailliert noch sorgfältiger, und beim Marantz geht es einfach noch besser voran. Großer Pluspunkte des Pioneer ist das zuverlässige, unkritische MCACC, das mit hoher Betriebssicherheit und einfacher Bedienung gefällt. So rasend schnell wie bei Denon stehen die Ergebnisse des Einmessvorgangs aber nicht fest.

Hier tut sich was: Der Marantz SR-7400 bietet tolles Home Theatre-Feeling und eine hohe Leistungsbereitschaft

Für 1.000 EUR treibt der Marantz gerade actiongeladene Filme mit großem Nachdruck durch den Hörraum - gleichzeitig aber entpuppt er sich nicht als grobschlächtiger "Effektkracher", sondern macht sich auch gut, wenn klassische Musik auf einer Multichannel DVD wiedergegeben werden soll. Die sehr präzise Einarbeitung kleiner Details, die der "Kollege" von Denon nochmals sauberer hinbekommt, ist ordentlich gelungenen. Hervorragend gelungen ist die mitgelieferte Fernbedienung, die zusammen mit dem IR-Controller des AVR-630 die beste Lösung hier im Testfeld darstellt. Der eingebaute hochwertige Videokonverter kann ebenfalls überzeugen. Die Verarbeitung des Gehäuses ist Marantz-typisch ebenso gut wie der eingebaute Testtongenerator, der ein präzises Einpegeln erleichtert. Dass der SR-7400 nicht über ein spezielles Einmmesssystem verfügt, ist insgesamt kein wirklicher Mängel. Nachbessern sollte Marantz aber bei den Subwoofer-Übernahmefrequenzen - hier würde sich ein breites Spektrum an Angeboten nicht schlecht machen. Und: Zwar ist das Ergebnis noch in Ordnung, frühere Marantz-Geräte waren im Inneren aber noch sorgfältiger aufgebaut. Der Konkurrent von Denon, der AVR-2105, scheint dem optischen Eindruck nach mit mehr Liebe zumDdetail zusammengesetzt worden zu sein. Funktional jedoch ergibt es kein Nachteil für den Marantz.

Kultivierte Glanzleistung - der Denon AVR-2805 ist eine besondere Empfehlung für kostenbewusste Musikliebhaber

Mehrkanal-Musikliebhaber, insbesondere Jazz- und Klassikfans, aufgepasst: Denn der AVR-2805 benimmt sich wie ein wahrer Gentleman und ist so höflich, auch kleine musikalische Details mit viel Finesse einzuarbeiten. Klar, dass er nicht die höchst präzise, feinfühlige Muße an den Tag legt wie der Onkyo TX-NR801E, aber für seinen Kaufpreis ist der Denon die erste Wahl. Wie kein anderes Gerät der 1000 EUR-Liga sorgt der AV-Receiver mit ausgezeichnetem, sehr schnellen Auto Room Setup und tadellosem EQ (der nur den Subwoofer etwas zu zurückhaltend einpegelt) für zufriedene Gesichter bei Musikbegeisterten - bislang musste für einen solchen "Musikanten" weitaus mehr berappt werden. Bei der Filmtonwiedergabe besticht wiederum die Detailvielfalt, der Denon verfügt zwar über eine ausgezeichnete Pegelfestigkeit, ist aber kein Gerät, das alle Arten von Effekten mit brachialer Gewalt durch den Hörraum scheucht. Er legt eher Wert auf eine komplette, tief gehende Darstellung, die auch genauem Hinhören Stand hält. Die Dolby Pro Logic II-Integration besticht ebenfalls durch Detailtreue, Präzision und den guten Hochtonbereich, der bei Musikalischem allerdings bei Neo:6 noch feinfühliger ist. Zu loben ist ebenfalls der gute Stereoklang. Der Denon punktet weiter mit seiner beispielhaften Verarbeitung, dies trifft nicht nur die schöne "Hülle" zu, sondern auch auf das aufgeräumte, sauber zusammengebaute Innenleben. Ferner beeindruckt der 2805er mit seinem vom AVR-3805 übernommenen Display. Eher durchschnittlich ist es um die Güte des mitgelieferten IR-Commanders bestellt, der noch so gerade der Preisklasse gerecht wird.

Der THX Select-Terminator: Der Kenwood KRF-X9080D lässt es mit Nachdruck krachen

Es gab einmal ein Lied, das bestand zu einem beträchtlichen Teil aus dem Satz: "Es geht voran" - dieses Lied ist dem Kenwood KRF-X9080D wie auf den Leib geschneidert, denn bei ihm geht es auch unglaublich voran. Er blüht auf, wenn es um die Darstellung effektgewaltiger Großproduktionen geht, er gibt alles, wenn Hip-Hop- oder Techno-Tracks pulsierend durch den Hörraum jagen.  Sein sehr kräftiger, massiv zupackender Bassbereich und seine hervorragende Pegelfestigkeit sind die herausragenden Merkmale des Kenwood, der damit für 700 EUR echtes Home Cinema bietet. Filigranarbeit hingegen sieht er nonchalanter als die Konkurrenten, er erreicht bei der Detailwiedergabe daher auch keine Topwerte, wenngleich er besser abschneidet als seine Vorgänger. Im Pro Logic IIx-Betrieb fasziniert ebenfalls sein bärenstarker Antritt, leichtfüßiger und sensibler agiert der Denon AVR-2105. Insgesamt ist der solide aufgebaute Kenwood ein hervorragendes Gerät für preisbewusste Actionfilmliebhaber, das noch keine "neumodischen Errungenschaften" wie automatische Einmesssysteme mitbringt. 

Die beste Offerte bis 600 EUR - der Denon AVR-2105 ist edel und akustisch ausdrucksstark

Und wieder Denon - auch der dritte Teilnehmer der beliebten Marke macht seinem Hersteller keine Schande und brilliert mit vielseitigen musikalischen Einsatzmöglichkeiten, seinem sehr guten Antritt, seiner für die Preisklasse extrem edlen Verarbeitung und dem außerordentlich schnellen Auto Room Setup mit sehr hochwertigem Mikrophon. Im Stereobetrieb klingt er schon erwachsen, im PLII-Einsatz nuanciert und lebendig - sehr gut. Schwächen gibt es wenig, zu nennen wären die lediglich vorprogrammierte Fernbedienung und die YUV-Terminals mit nur 30 MHz Bandbreite.

Ausgewogener DSP-Fachmann, der aber nicht an die Brillanz des "großen Bruders" heranreicht

Das ist, kurz zusammengefasst, das Dilemma, in dem sich der Yamaha RX-V750 befindet: Es geht so zu wie in Familien mit mehreren Kindern, wo sich der kleine Bruder an den Spitzenleistungen des großen Bruders messen lassen muss, der gerade in der dritten Mathematikarbeit hintereinander eine glatte Eins mit nach Hause gebracht hat. Einsen hagelte es bei uns auch wieder für den RX-V1400, der dem für sich betrachtet zweifellos tadellosen kleinen Bruder nur wenig Chancen lässt: Der 1400er ist in der Praxis nur maßvoll teurer, deutlich pegelstärker, er klingt differenzierter, emotionaler und im Hochtonbereich hörbar transparenter - kurzum, für seinen Kaufpreis ein Traumgerät, denn auch die Verarbeitung wirkt noch solider als bereits sehr gute des kleineren Yamaha. Trost für den RX-V750: In seiner Preisklasse gehört er auf jeden Fall zur Spitzengruppe, muss aber akzeptieren, dass der Denon AVR-2105 momentan die Spitzenposition inne hat. 

Extravaganter Soundexperte mit dem klassenbesten Stereoklang und drei Surroundaufpolierern

Der Harman Kardon AVR-230 ist ein heißer Tipp für alle, die einen guten Stereoklang auch von einem 600 EUR-AV-Receiver ewarten: Er klingt sehr facettenreich und zudem äußerst angenehm. Ferner überzeugt Logic 7 mit seiner gelungenen Hochtonwiedergabe und dem präzisen Bassbereich. Pegelfest ist der 230er, wie alle Harman-Geräte, ebenfalls, und er sieht extravagant und schick aus. Nicht unsere Zustimmung finden die Plastikfront und die Abwesenheit einer siebten Endstufe. Immerhin kann man via Pre-Out nachrüsten, was aber mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden ist.

Der Pioneer VSX-D814 ist ein nahezu ideales Gerät für qualitätsbewusste Einsteiger

Mehrkanal-Einsteiger haben in vielen Fällen kein extrem großes Budget zur Verfügung, vielmehr muss mit dem wenigen Geld gut geplant werden, damit man nicht nachher zwar mit Boxen und DVD-Spieler, aber ohne AV-Receiver dasteht. Bei solchen Überlegungen ist der Pioneer eine große Hilfe, denn er bietet eine prima Pegelfestigkeit, einen stimmigen Klang und eine hervorragende Ausstattung inklusive betriebssicherem MCACC für unter 400 EUR - eine sehr empfehlenswerte Lösung. Dass der günstige AV-Receiver nicht die akustische Reinheit und das Maß an kultiviertem Auftreten bietet, das die teureren Offerten hier haben, dürfte niemanden ernsthaft überraschen.

Text: Carsten Rampacher
08. September 2004