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XXL-TEST: LG 55 Zoll Smart TV 55LA7909

14.03.2013 (cr/sw)

LG 55LA7909 für 1.999 EUR

Rückseite aus Metall

Dual Play-geeignete Polfilterbrille

"Cinema" Polfilterbrille

Das Produkt

Für 1.999 EUR gibt es den eleganten und voll ausgestatteten LG Smart-TV 55LA7909 mit passiver Polfilter-3D-Technologie und vielen weiteren hochinteressanten Ausstattungsmerkmalen und Funktionen. Der TV besitzt einen 2 x 1,2 GHz Dual Core Prozessor und hat einen USB 3.0 sowie 2 x USB 2.0. Weitere Kennzeichen des LA7909 sind die Magic Remote, ein reichhaltig bestückter App Store, ein Webbrowser, WLAN, NFC, MHL, HbbTV, 800 Hz MCI (Frame Interpolation) mit verschiedenen Modi, Dual Play für 2-Spieler-Gaming mit eigenem Bilder für jeden Spieler (hierfür gibt es speziell gekennzeichnete Polfilterbrillen) und Miracast für einfaches Screen Mirroring über Netzwerk mit einem entsprechend kompatiblen Smartphone oder Tablet. In 47 und 55 Zoll ist dieser TV lieferbar.  Er verbraucht im Standby nur rund 0,15 Watt an Strom und im "Eco" Mode (auf "Mittel") eingestellt während des Betriebs 59 Watt. Das sind ausgezeichnete Werte.

Gute Detailverarbeitung, nur minimale Differenzen oben beim Rahmen

Standfuss von hinten

Extravagant gestylter Standfuß von vorn

Die Verarbeitung hinterlässt einen ebenso ansprechenden Eindruck wie das Design. Der Fuß sieht extravagant und schick aus, passt aber nur auf ein recht breites Board. Der dünne Rahmen ist gut verarbeitet, Spaltmaße und Materialqualität sind tadellos. Die Rückseite des Flachbildschirms mit Edge-LED-Backlight besteht aus Metall.

3 x USB, 1 x davon 3.0, 4 x HDMI, einer davon mit MHL


An Anschlüssen mangelt es nicht. Neben NFC und WLAN als „unsichtbaren“ Anschlussmöglichkeiten gibt es seitlich 1 x USB 3.0 und 2 x USB 2.0. Vier HDMI-Eingänge und ein CI+ Modul-Einschub sind ebenfalls an der Seite untergebracht. Rückseitig finden sich ein Ethernet-Anschluss für die kabelgebundene Netzwerkeinbindung, ein optischer digitaler Audioausgang, ein AV2 in (Component in/PC Audio in, Adapter),  ein AV1/RGB-Terminal, die Anschlüsse für die eingebauten Tuner sowie einen Kopfhörerausgang.

Magic Remote

LG-"Spezialitäten": Bei unserem Testgerät lag ausschließlich die „Magic Remote“ bei, was für Liebhaber einer konventionellen Fernbedienung etwas Umgewöhnung erfordert. LG sieht in der Magic Remote ein Multifunktionstool:

  • Universalfernbedienung: Ob Set-Top-Box, Lautsprecher, Blu-ray-Player oder Satellitenempfänger – die Magic Remote bietet eine komplette Allround-Lösung
  • Pointing-Funktion: Die Remote kann auf das gewünschte Bildschirmelement gerichtet werden und mit einem Klick wird die Auswahl getroffen.
  • Scrollrad: Wie bei einem Computer kann man mit der Fernbedienung mit etwas Übung recht schnell in Menüs und Apps auf- und abscrollen oder zoomen.
  • Gestenerkennung: Mit einfachen Handbewegungen navigiert man durch die Smart TV-Angebote.
  • Sprachsteuerung: Suchbegriffe können per Sprachkommando eingegeben werden, um schnellstmöglich ans Ziel zu kommen.

Wir gehen auf die Features teilweise noch genauer ein.

Der 7909 ist aber auch kompatibel zu konventionellen LG Remotes. Die Magic Remote ist außergewöhnlich kompakt und bietet eine ähnliche Bedienung wie bei Nintendos Spielekonsole „Wii“. Das Ganze funktioniert sozusagen wie eine „Maus in der Luft“ und lässt nach etwas Eingewöhnung eine recht zielgerichtete Bedienung zu. Das Naivgationselement fällt angenehm groß aus. In der Mitte befindet sich ein kugelartiges zentrales Bedienelement, mit dem man sowohl bestätigen kann, wenn man in der Mitte drückt, als auch z.B. durch die verschiedenen Apps klicken durch Rollen mit dem auf der Kugel liegenden Finger.
Direkt in die Fernbedienung integriert ist ein Mikrofon, mit dem man dem TV Sprachbefehle erteilen kann. Es ist möglich, nach konkreten Begriffen zu suchen, und zwar bei den gesamten Inhalten oder dediziert in einer Quelle, z.B. in App Contents, LG Smart World, Premium, YouTube oder im Internet. Das funktionierte in der Praxis recht gut, so weit entwickelt wie bei Samsung in der 2013er Generation ist die Sprachsteuerung aber nicht.

Eingangswahl

Integriertes Benutzerhandbuch, hier die Gesamtübersicht

Verwendung von TruSurround

 

Fernbedienungs-Simulation bei Verwendung der Magic Remote

Steuerung anderer Komponenten mittels der LG-Remote

Home Dashboard - attraktiv gestaltet

Unter "Zuletzt wiedergegeben" findet man eine Übersicht der zuletzt wiedergegebenen Dateien

Auch vom Home Dashboard aus kann man direkt auf verbundene Medien zugreifen

Foto-Vorschau mit Thumbnails

Musik-Übersicht

Übersicht über PCs und Server sowie andere angeschlossene Devices

Der TV ist nach Erstinstallation rasch betriebsbereit. Durch Drücken der „Home“ Taste (mit Häuschen gekennzeichnet) auf der Magic Remote kommt man sofort auf den Startbildschirm. Verschiedene, individuell zu bestückende Startbildschirme wie bei der „My Home Screen“ Funktion von Panasonic Smart Viera gibt es nicht. Vom Startbildschirm, der recht übersichtlich gehalten ist, kann man direkt auf Apps, die Einstellungen (Setup), die Eingangswahl, eine Suchfunktion, den Browser fürs Internet, das Benutzerhandbuch (welches im TV integriert ist), Dual Play (im 3D-Betrieb, 2-Spieler-Gaming, jeder Spieler hat seinen separaten Screen) und auf andere Funktionen zugreifen. LG nennt das übersichtliche Menü „Home Dashboard“. Bei der Eingangswahl ist es möglich, direkt auf PCs, HDDs und Home Server zuzugreifen, die sich im gleichen Netzwerk wie der LG 55LA7909 befinden. Der 7909 kann im Übrigen, wie üblich, wahlweise kabelbasiert oder drahtlos ins Netzwerk eingebunden werden. Wählt man übers Netzwerk angeschlossene Gerät aus, kommt der Startbildschirm zur „SmartShare“ Funktion. Hier kann man wahlweise ein mobiles Gerät, einen PC oder ein USB-Device verbinden. Man kann auf dem PC auch eine spezielle „SmartShare“ Software installieren. Man muss dies aber nicht, natürlich funktioniert, wie bei den Konkurrenzprodukten auch, das Media Sharing auch ohne zusätzliche Software. Als wir einen WMV 720p Videotrailer laufen lassen, gefällt der 7909 mit guter Bildqualität: Schärfe, Kontrast und Lebendigkeit sind tadellos. AVCHD-Videos mit Dolby Digital-Ton spielt der LG ebenfalls problemlos ab. Er lädt recht zügig und produziert keine Ruckler. QuickTime 1080p Videos gibt der LG auch souverän wieder, ebenso das Container-Format MKV. Hier kommt es natürlich auch darauf an, was sich im Container befindet. MPEG2-ts Files in HD sorgen auch für Zufriedenheit, der LG gibt diese in sehr ansprechender Bildgüte wieder und sorgt für ein stabiles und lebendiges Bild. Getestet haben wir mit einer BBC-HD-Aufzeichnung des ersten Teils von „Fluch der Karibik“.

Web Browser, am häufigsten besuchte Website

Virtuelle Tastatur, mit etwas Übung flott zu bedienen

Darstellung von Internetseiten

Wenden wir uns dem Browser zu. Hier kann man einen Überblick über die am häufigsten besuchten Websites verschaffen. Mittels der Magic Remote kann man Adressen aus dem World Wide Web eingeben, was man bezüglich der Steuerungs-Präzision etwas üben sollte. Dann funktioniert es relativ flott und zügig. Lobend zu erwähnen: Der 7909 verfügt offensichtlich mit seiner Dual Core-CPU über genug Rechenpower, um die Befehle, die mit der Magic Remote gegeben wurden, flott umzusetzen. Die Ladezeiten (DSL 16.000) erweisen sich als angenehm kurz. Nur direkt nach dem Hochfahren gönnt sich der TV eine "Gedenkminute" und reagiert verzögert auf Bedienbefehle.

Premium Apps

Maxdome

Smart World mit großer App-Auswahl

An Apps ist bereits eine Vielzahl vorinstalliert. Unter „Premium“ finden sich unter anderem Maxdome (Online-Videothek), Watchever (Online-Videothek mit vielen Serien), YouTube und tagesschau.de. Es gibt eine eigene „3D-Welt“, die unterschiedlichen 3D-Content bereitstellt. Noch mehr Apps finden sich in der „Smart World“, hier gibt es unter anderem Zugriff auf Focus Online, videociety und die LG Cloud. Bei der „Game World“ geht es um Spiele, wie der Name schon erahnen lässt, und bei „Smart Share“ findet der User gleich Medien, die von anderen Netzwerk-Devices bereit gestellt werden. Durch die Aufteilung in Gruppen erhält der Anwender einen guten Überblick. Bei den App-Gruppen kann man den Button „Mehr“ drücken, dann wird man gleich mit dem sehr gut bestückten LG App Store verbunden. Hier kann man aus einer Vielzahl an Smart TV Applikationen aus allen Bereichen wählen.

Programm-Guide

Natürlich ist beim 7909 auch HbbTV mit an Bord. HbbTV Inhalte, die übers Internet bereit gestellt werden (Mediatheken) werden ebenfalls zügig geladen. Etwas umständlich ist nur das Aufrufen von HbbTV mittels Magic Remote. Hier muss man die On Screen Remote für die wichtigsten Funktionen aktivieren und mit dem Zeiger auf den roten Button navigieren. Mittels PVR-Funktion kann man einfach auf ein angeschlossenes USB-Medium aufnehmen. Zu beachten ist nur, dass das USB-Medium dann an den TV gebunden ist. Zwingend ist eine Formatierung notwendig, bevor man es verwenden kann.

Android-App: Touchpad-Funktion

"Mini Home"

Premium-Apps, aufgelistet auf dem Smartphone

"My Apps"

"SmartShare"

Mittels entsprechender App (für Apple iOS oder Android) kann man den TV übers Smartphone steuern. Wir haben es mit der App (Vorsicht – es gibt eine App für BDPs und Heimkinosysteme und eine andere für die TVs, daher genau hinschauen beim Download!) für Android und dem Samsung Galaxy S4 versucht. Die App fragt zunächast, ob sie mit Tablet oder Smartphone (wegen der Auflösung) genutzt wird. Ist diese Frage beantwortet, muss man innerhalb der App einen Kopplungsschlüssel eingeben, den der TV austeilt und der unten rechts im Display des TVs eingeblendet wird. Anschließend kann man dann das Smartphone als Fernbedienung nutzen. Highlight ist die „Imitation“ der Magic Remote, es findet sich auf dem Smartphone-Bildschirm ein großes Touchbedienfeld, das eine präzise Steuerung zulässt. Man kann übrigens innerhalb der App das Smartphone auch als Gamepad einsetzen.

Nutzung der Smartphone Remote App als Gamepad

Das TV-Bild kann mittels App zum Smartphone gestreamt werden

Streicht man auf den 2. Bildschirm, findet sich „Mini Home“ mit den Unterpunkten „Premium“ (Apps), „My Apps“ und „SmartShare“. Es ist ebenfalls möglich, das TV-Bild zum Smartphone zu streamen. Das geht völlig problemlos und flott. Insgesamt gefällt uns die App sehr gut und bietet umfassende, aber gleichzeitig komfortabel zu handhabende Features.

Screen Mirroring (Miracast)

Bilder und Videos von unserem Galaxy S4 können übrigens ohne große Probleme über den LG-TV wiedergegeben werden. Aktiviert man im Menü „Netzwerk“ die „Screen Mirroring (Miracast)“-Funktion und unterstützt das Smartphone dieses Feature auch, dann kann man sich den jeweiligen Bildschirm des Smartphones auf dem TV anzeigen lassen. Auch dies hat tadellos funktioniert.

Verbindung herstellen zum Screen Mirroring

Miracast - Bild vom Smartphone auf dem TV

LG Cloud

Das Spiegeln von Inhalten über Near Field Communication (NFC) ist genauso möglich. Bei LG heißt das entsprechende Feature „Tag On“. Man muss lediglich das NFC-fähige Smartphone neben den NFC-Aufkleber des Smart TVs halten, und anschließend werden die Inhalte gespiegelt.
Ein weiteres neues Feature des Smart TVs ist die Einbindung der LG Cloud. Darüber kann man jederzeit und von überall auf Videos, Bilder und Musik zugreifen und diese über den großen Bildschirm streamen. Zunächst muss die App installiert werden, was wiederum voraussetzt, dass man bei den LG Premium Services angemeldet ist. Ist man einmal angemeldet, kann man mit Benutzernamen und Passwort immer wieder ins LG-Netzwerk eintreten.

Testequipment
Bild

Video EQ

AV-Modus, Erklärung im eManual

Bildmenü

Experteneinstellungen, sehr umfangreich

Erstes der beiden installierten Testbilder, hier kann man gut den Kontrast feintunen

Zweites eingebautes Testbild

Wer gern mit CalMan und Messsonde optimiert, hat hier die richtigen Tools

Optionen zur Optimierung der Farbwiedergabe

Bildoptionen

TruMotion Frame Interpolation mit verschiedenen Programmen

3D-Einstellungen

Im Schnellmenü findet man den „AV-Modus“, hier gibt es die Betriebsarten „Kino“ und „Spiel“. Die Bild- und Audioeinstellungen werden jeweils auf Kinofilme oder Games optimiert. Ist der AV-Modus auf „aus“, werden die Einstellungen verwendet, die man im Video- und Audiomenü justiert hat. Natürlich gibt es auch einen „richtigen“ Video-EQ.

Durch Drücken der Taste „Settings“ auf der konventionellen Fernbedienung kommt man ins Setup, und hier beschäftigt sich der erste Punkt gleich mit den Bildeinstellungen. Verwendet man die Magic Remote, dann geht man auf die Home-Taste, wählt das Home Menü an und dann unten die App „Einstellungen“. Ganz oben im Video-EQ befindet sich die in verschiedenen Stufen schaltbare „Eco“ Energiesparfunktion. "Aus", "Minimum", "Mittel", "Maximum" und "Video Stumm" sind anwählbar. Es folgen die 3D-Einstellungen, die nur im 3D-Betrieb verfügbar sind. Ist 3D aktiviert, gibt es für eine optimale 3D-Darstellung verschiedene spezielle Modi (Standard, Kino, Extrem, Manuell. Je nach Quelle steht auch nur „automatisch“ oder „Manuell“ zur Verfügung. Bei „Manuell“ kann der Anwender die Parameter „3D-Tiefe“ und „3D-Blickpunkt“ selber justieren). Weitere Punkte umfassen den passenden Sound zum Bild (3D-Klangverstärkung), die 3D-Musterkennung, die normale Bildansicht und die 3D-Farbkorrektur. Letzter Punkt ist die 3D-Anzeigekorrektur.

Anschließend kann der Anwender zwischen verschiedenen Bildmodi wählen. "Lebhaft", "Standard", "Eco", "Kino", "Spiel", "isf Expert 1" und "isf Expert 2" stehen zur Verfügung. "Beleuchtung", "Kontrast", "Helligkeit", "Schärfe", "Farbe" und "Tint" folgen als einzelne Regler mit guter Dosierbarkeit. Der Punkt „Experteneinstellung“ beherbergt ein eigenes Submenü. Hier gibt es folgende Parameter: Dynamischer Kontrast, Super Resolution, Farbskala, Konturenverstärkung, xvYCC, Farbfilter, Expertenmuster, Gamma, Weißabgleich, Farbmanagement. Wir gehen auf einige Punkte speziell ein. Hinter „Expertenmuster“ verbergen sich im TV integrierte Testbilder, was sich als sehr praktisch erweist. Es gibt ein Testbild für die Kontrast-Justage, und eines für korrekte Farbeinstellungen. Der Auflösungsverbesserer „Super Resolution“ ist dreistufig schaltbar (aus, mittel, hoch). Interessant die Option „Farbskala“, hier kann man zwischen „Standard“, SMPTE“, „EBU“, „BT709“ oder „breit“ den korrekten Farbraum auswählen. Praktisch ist die Option „Farbfilter“ hier kann man die Güte des Farbdecodings ohne spezielle Brille feststellen. Sehr umfangreich und für semiprofessionelle Ansprüche genügend fällt der Weißabgleich aus. Die Einstell-Optionen sind vor allem für User interessant, die mit Messsonde und z.B. der Software „CalMan“ den TV feinjustieren möchten. Noch eher für normal versierte Besitzer sind die verschiedenen Programme für die Farbtemperatur (kalt, mittel, warm1, warm2). Man kann die Art der Messung (2.Punkt oder 20-Punkt IRE) bestimmen. Rot, Grün und Blau können jeweils separat justiert werden. Der LG offeriert beim Parameter „Punkte“ die Optionen „tief“ und „hoch“, damit schaltet man zwischen RGB Bias und RGB Gain um. Beim Farbmanagement kann man Sättigung, Tint und Leuchtdichte farbselektiv für Primär- und Sekundärfarben optimieren. Unter den Experteneinstellungen finden sich noch die Bildoptionen. Diese beinhalten eine MPEG-Rauschunterdrückung, eine Schwarzwert-Einstellung, den Modus „Echtes Kino“, „Motion Eye Care (soll Augen durch Anpassung der Bildschirmhelligkeit vor blendendem Licht schützen)“, LED Lokales Dimming (Tief, Mittel, Hoch, Aus) und der Frame Interpolierer „TruMotion“ (Programme: Schärferes Bild, Weich, Klar sowie Benutzer/dann kann man De-Judder und De-Blur selber justieren, und man kann die Funktion natürlich auch deaktivieren)

Display Basic Check powered by

Vor den Testbildern und Messungen müssen wir uns für ein vorgefertigtes Bildfeld entscheiden. Hier kommen beim LG TV die beiden isf expert-Betriebsarten sowie der Kino-Modus in Frage. Letztendlich unterscheiden sich die drei Presets nur marginal und wir legen uns auf isf expert 2 fest. Viele dynamische Bildoptimierer sind dann bereits deaktiviert, lediglich die Frame-Interpolation „TruMotion“ sowie die Konturenverstärkung müssen wir noch deaktivieren. Das Gamma setzen wir ebenfalls in den Expertenoptionen von 2.2 auf 2.4.

Wir starten mit dem PLUGE Testbild und erkennen, dass der 55LA7909 recht solide Grundeinstellungen bezüglich der Helligkeit bietet. Minimal kann man den Wert noch anheben, spätestens ab „54“ wird der Unterschwarzbalken aber sichtbar. Die Helligkeitsverteilung ist gut und relativ homogen, ein kleiner Hotspot im Bereich der oberen Mitte ist aber sichtbar, auch geringe Halos sind bei genauem Hinsehen erkennbar. Der Kontrast entpuppt sich beim Reverse Grey Ramps & Steps Testbild als ausgezeichnet, lediglich beim Unterschwarz ist die Differenzierung etwas schwierig, ansonsten kaum Clipping durch die Bank hindurch. Beim Overscan-Testbild sehen wir sofort einen Nachteil des isf expert 2 – Bildfeldes. Während beim Kino-Preset der Overscan automatisch deaktiviert ist, läuft er hier noch. Wir müssen also in den Bildeinstellungen unter Format von 16:9 auf „Just Scan“ umschalten. Die Bildschärfe hingegen ist exzellent eingestellt, hier lohnt es sich nicht, etwas an den beiden Reglern zu verändern.

Farbraum wird sehr gut getroffen, auch beim Weißpunkt können wir dem 7909 ein gutes Zeugnis ausstellen

Bis auf kleine Abweichungen tadellose Ergebnisse bei der Gamut Luminanz

Gammakurve

Gammapunkt

Farbtemperatur, unabhängig von der Bildhelligkeit auf konstantem, stimmigen Niveau

RGB Balance

Übersicht 1

Übersicht 2

Übersicht 3

Im Display Basic Check macht der neue LG eine exzellente Figur. Der definierte Farbraum wird sehr exakt getroffen, sowohl Primär- als auch Sekundärfarben liegen im Toleranzbereich. Überdurchschnittlich gut liegt der Weißpunkt, im Zoom-Bereich sieht man deutlich, dass sich die Weißpunkte in allen IRE-Bereichen ganz in der Nähe des Optimalpunktes überlagern. Die Gamut Luminanz zeigt ebenfalls sehr gute Ergebnisse, leichte Abweichungen gibt es aber bei allen Farben. Das Gamma bietet einen sehr guten Durchschnittswert von 2,38, im Diagramm des Gammapunktes sieht man allerdings, dass in den niedrigen IRE-Bereichen etwas niedrig, in den oberen IRE-Bereichen etwas über dem Optimalwert liegt. Die Farbtemperatur ist sehr gut und liegt beinahe bei 6500K, auch die RGB Balance zeigt ein sehr solides Ergebnis out of the box.

TV-Tuner

Das TV-Tuner Bild (DVB-S2 und DVB-C) ist in HD ausgesprochen gut, wir empfehlen im Interesse einer akkuraten Farbwiedergabe und eines tadellosen Schwarzwertes auch hier, das „Kino“ Bildprogramm zu verwenden. Dann kommt es auch nicht zu unschönen Überschärfungseffekten und Pixelbildungen. Das Bild erscheint dann lebhaft und authentisch, mit guter Plastizität, lobenswertem Detailkontrast und einer gelungenen Bewegungswiedergabe ohne Zittern oder Ruckeln. Das Hochskalieren von 720p (öffentlich-rechtliche Sender) auf 1080p gelingt nahezu ohne unschöne „Nebenerscheinungen“. Scalingrauschen ist kaum wahrzunehmen. Bei Sendern in 576i ist das Ergebnis ordentlich, man sieht naturgemäß mehr Artefakten, bekommt weniger Bildschärfe serviert und sieht nun verstärktes Rauschen, gerade in Farbflächen.

3D Blu-ray

Der LG 55LA7909 überzeugt bei Avatar (3D-Blu-ray) mit einem sehr guten 3D-Bild bei Einspeisung von nativem 3D-Material. Schon die kurze Kamerafahrt gleich zu Beginn des Films gelingt recht flüssig und mit tadelloser Plastizität. Anschließend wird der Zuschauer an Bord des Langstreckenraumschiffs versetzt. Hier erwacht der ehemalige Soldat Jake Sully, mittlerweile querschnittsgelähmt und als Ersatz für seinen getöteten Bruder an Bord, gerade aus dem Cyroschlaf, der über 5 Jahre andauerte. Der Wassertropfen vor seinem Gesicht wird ausgesprochen plastisch wiedergegeben. Als Jakes Schlafkabine herausfährt, bietet der 7909 eine sehr gute Gesamt-Plastizität und schafft einen realistischen Eindruck von der inneren Größe des Langstreckenraumschiffs. Man sieht, gerade dann, wenn man relativ nahe vor dem TV sitzt, schon, dass es sich um einen Polfilter 3D-TV handelt. Auflösung und Schärfe sind nicht auf dem Level eines TVs, der richtiges FullHD 3D mit aktiven Shutterbrillen bereit stellt. Dies allerdings können nur hochwertige Shutterbrillen-/TV-Systeme mit entsprechenden Panels. Es gibt durchaus einfachere 3D TVs mit aktiven Shutterbrillen, die kein echtes FullHD in 3D produzieren können. Doch zurück zum LG - wichtig ist uns, gleich darauf hinzuweisen, dass Polfilter-Brillen-basiertes 3D keinesfalls nur Nachteile aufweist. Vielmehr gibt es auch gerade für den Alltag handfeste Vorzüge, und das fängt schon beim Thema „Geld“ an. Passive Brillen sind billig, zudem beliebig kompatibel untereinander. Wer sich aus dem Kino mal eine passive 3D-Brille mitgenommen und den Pfand dafür entrichtet hat, kann diese auch für jeden Polfilter-basierten 3D-TV einsetzen. Wer Brillen braucht, kann diese günstig erwerben, gerade, wenn man eine größere Familie hat und z.B. mit Großeltern und Kindern zusammen Filme in 3D genießen möchte. Das geht problemlos – nächster Benefit der Polfilterbrillen. Mehrere Personen können nahezu ohne Einschränkungen 3D-Content betrachten, ohne dass die außen sitzenden Personen kaum noch einen positiven 3D-Effekt bemerken. Auch kommt es zu sehr wenig Crosstalk, auch nicht in den hinteren Bildebenen. Ab und zu ist leichtes Ruckeln und leichtes Verschmieren sichtbar (z.B. als das Langstreckenraumschiff am Zuschauer von hinten nach vorn vorbei fliegt), sonst aber ist das Bild sehr sauber. Helligkeitsverluste gibt es kaum, auch die Farben wirken authentisch. Nur, wenn man den Kopf stark zur Seite neigt, reißt der 3D-Effekt ab und die Farben erscheinen nicht mehr realistisch. Insgesamt liefert der 7909 eine ausgesprochen gute Performance bei „Avatar“ ab. Auch in der Szene, als Jake in Gestalt seines Avatars einen Ausflug mitten in die exotische Vegetation Pandoras unternimmt, weiß der TV zu begeistern. Das gesamte Bild hinterlässt einen räumlich tiefen, gleichzeitig aber realistischen und nicht unnatürlich-übertriebenen Eindruck. Der Flug des Helikopters bei den Wasserfällen und die Flugsaurer, die im Schwarm auftauchen, sorgen für Freude beim Betrachter. Die einzelnen visuellen Ebenen sind sehr gut zu unterscheiden, und wer einen normal üblichen Betrachungsabstand wählt, braucht sich kaum über eine unzureichende Auflösung beklagen. Der Dschungel, in dem das Fluggerät landet, wird mit guter Detaillierung und echten Farben wiedergegeben, wobei auffällt, wie gut der 7909 die unterschiedlichen Grüntöne voneinander differenzieren kann.

Wandlung 2D nach 3D, 2D nativ Blu-ray

Natürlich hat uns auch interessiert, in welcher Güte der 7909 die Wandlung von 2D nach 3D durchführt. Zu diesem Zweck haben wir uns den Filmbeginn von „Fluch der Karibik 1“ angeschaut. Wir haben dann mit dem Bild in reinem 2D verglichen. Der LG hinterlässt selbst bei der Wandlung einen sehr guten Eindruck. Als am Anfang das Galionsschiff aus dem dichten Nebel auftaucht, wirkt es plastischer und wird intensiver vom Betrachter wahrgenommen als bei der 2D Wiedergabe. Nachteile gibt es allerdings auch, so wirkt der Nebel nicht so authentisch und zeigt Auflösungsverluste, man kann zudem eine leichte Neigung zu Artefakten innerhalb des Nebels erkennen. Im 2D Betrieb ist davon nichts zu sehen. Das 2D-Bild ist scharf, aber nicht unnatürlich überschärft, farbecht und recht kontrastreich. Die zahlreichen Gebrauchsspuren an den Segeln kommen exzellent heraus. Bei der Wandlung nach 3D ist, auflösungsbedingt, der Detailreichtum geringer, die Holzmaserung der Reling kommt trotzdem gut heraus. Das Gesicht der kleinen Elizabeth wirkt in 2D präziser, hier ist beinahe jede Sommersprosse und jede Hautpore bei der Nahaufnahme erkennbar. Positiv an der 2D nach 3D Wandlung zu bemerken ist, dass sich Ghosting/Crosstalk auch hier in Grenzen hält. Auch Helligkeitsverluste und Farbverfälschungen gibt es kaum. Bei der 2D-Darstellung und der 3D-Darstellung wirkt das 2. Kapitel, als Jack Sparrow Kurs nimmt auf Port Royal, recht lebendig und dynamisch. Sehr gut gefällt uns die TruMotion Frame Interpolation, die für flüssige und praktisch ruckelfreie Bewegungen sorgt. Man sieht dies beispielsweise, als das Schiff aus dem Nebel auftaucht, oder aber, als die Kamerafahrt einige Minuten später über die Festungsanlage von Port Royal geht und der diensthabende Wachsoldat auf dem Turm zitterfrei wiedergegeben wird. Der 7909 hat auch ein Faible für Hauttöne, diese erscheinen überaus realistisch und zeigen auch feine Schattierungen. Der Schwarzwert des Edge LED-TVs ist tadellos und genügt auch höheren Ansprüchen. Minimale Schwächen zeigt der 7909, als Piratenkapitän Jack Sparrow mit seinem schrottreifen Boot die zur Warnung aufgehängten Piratenskelette kurz vor der Hafeneinfahrt passiert. Im Hintergrund liegt ein großer Felsen partiell im Schatten, und die im Schatten liegenden Teile könnten noch etwas differenzierter herausgearbeitet werden. Blickwinkel und Rauschverhalten überzeugen, das Panel rauscht kaum und der breite Blickwinkel lädt auch mehrere Personen zum Filmgenuss ein.

Upconversion von Videomaterial 576i auf 1080p

Beschäftigen wir uns mit dem Upscaling von Videomaterial von 576i auf 1.080p. Wir haben verschiedene Testbilder der AVEC Professional Test DVD angeschaut, um die Güte beurteilen zu können. Beim Testbild mit den weißen und schwarzen Laufschriften, die in verschiedenen Geschwindigkeiten vor dreifarbigem Hintergrund durchlaufen, realisiert der 7909 eine tadellose Wiedergabe mit ordentlicher Farbtrennung und guter Lesbarkeit aller Lettern. Es kommt nur zu leichtem Zittern, leichte Artefaktebildung ist überdies rund um die Buchstaben sichtbar. Beim bewegten Realtestbild von Esslingen zeigt uns der LG eine gute, aber nicht überdurchschnittliche Bildschärfe. Das Bild wirkt jedoch sehr angenehm, die Farbwiedergabe ist ausgesprochen überzeugend. Leichte Unschärfen mischen sich bei den Kamerafahrten ins Bild. Artefakten und Zittern im hochfrequenten Bildbereichen ist nur in vertretbarem Umfang zu beobachten. Der zentrierte magentafarbene Siemensstern und die vier kleinen magentafarbenen Siemenssterne in den Bildschirmecken werden im entsprechenden Testbild farbecht wiedergegeben, nur leichte Artefakte und leichtes Ausbluten sieht man oben an den einzelnen Segmenten. Die Drehbewegung ist ruhig und gleichmäßig. Das Pendel, das in verschiedenen Geschwindigkeiten über eine stehende schwarze Linie schwingt, kommt recht scharf und stabil zum Ausdruck. Im unteren Drittel sieht man beim Pendelvorgang leichte Nachzieher. Das rot-blaue Pendelinnenleben ist auch bei höherer Geschwindigkeit gut zu erkennen. Wenn das Pendel über die Linie gleitet, sieht man an dieser etwas Treppenstufen.

Upconversion von Filmmaterial 576i auf 1080p

Bei der Upconversion von Filmmaterial griffen wir wie üblich auf das erste Kapitel von Star Wars Episode III (DVD) zurück. Die gelbe Laufschrift, die durchs Star Wars Universum schwebt, wird gut, aber nicht exzellent wiedergegeben., Das Gelb könnte noch etwas reiner sein, die Lettern bleichen zudem in Richtung Rand leicht aus. In hinteren Bildebenen kommt es zu leichten Wellenbildungen, und die Schärfe nimmt etwas ab. Aktiviert man die Frame Interpolation und nimmt den Modus „Klar“, ist praktisch kein Zittern mehr zu beobachten, das Bild wirkt ruhiger und sauberer. Nun kann man durchaus von einer sehr ansprechenden Wiedergabe sprechen. Der LG holt viele Sterne auf den Bildschirm. Als der große republikanische Sternzerstörer durchs Bild fliegt, ist mit TruMotion auf „Klar“ ein überragender Bildeindruck die Folge. Braucht es beim Auftauchen des gigantischen Raumschiffs bei vielen Konkurrenten eine kurze Bedenkzeit, bis der De-Interlacer akkurat arbeitet (davor gibt es für 1 bis 2 Sekunden Kantenzittern und Flimmern), fällt diese beim 7909 weg. Sofort und ohne Delay wird der Sternzerstörer scharf und detailreich sowie sauber und ruhig dargestellt. Der Flügel, der im Schatten liegt, wird vom LG kontrastreich präsentiert. Das Scalingrauschen fällt gering aus. Als die beiden Raumjäger von Anakin und Obi-Wan dicht über der Oberfläche des Sternzerstörers fliegen, wird dieser Bewegungsablauf scharf und ohne störende Nachzieher wiedergegeben. Als die kleinen Raumjäger nach unten in die Schlacht abkippen, realisiert der 7909 ein plastisches und bis in die untersten Ebenen klar differenziertes Bild. Geradezu meisterlich agiert er kurze Zeit später, als er das Gesicht von Anakin im Cockpit seines Raumjägers darstellt: Der Hautton wird sehr gut getroffen, die Hautoberfläche wird detailreich wiedergegeben. Auch im hochfrequenten Bildbereich kommt es, das zeigt die gesamte Szene, kaum zu Zittern oder Artefakten. Auch das Flächenrauschen fällt gering aus.

Ton

Tonmenü

Verschiedene Ton-Modi

Virtueller Raumklang Plus für mehr Räumlichkeit

Toneinstellungen

Im Tonmenü des TVs kann man unter anderem verschiedene Tonmodi (Standard, Musik, Kino, Sport, Spiel, Benutzereinstellung) wählen. Ist „Benutzereinstellung“ ausgewählt, steht ein grafischer EQ mit folgenden Bändern zur Verfügung: 100/300 Hz, 1/3/10 kHz. Für bessere Stimmverständlichkeit gibt es die Funktion „klare Stimme“, der „Virtuelle Raumklang Plus“ ist für mehr Räumlichkeit zuständig. Bei aktivierter virtueller Surroundfunktion bietet der LG einen guten Klang, der deutlich besser ist, als man es spontan von einem Flachbildschirm erwartet. Auch die Verständlichkeit von Stimmen ist tadellos, der Sound erscheint überdies recht klar, ohne aggressiv oder schneidend zu werden. Musik kann man auch bedenkenlos wiedergeben. Klar, es fehlt an Bass, aber das ist systembedingt und dem LG kaum vorzuwerfen. Hilfreich wäre es allerdings, wenn LG dem LA7909 einen eigenen Vorverstärkerausgang zum direkten Anschluss eines aktiven Subwoofers mit auf den Weg gegeben hätte.

Konkurrenzvergleich
  1. Philips 55PFL7108: Der neue Philips 7108 hat uns im Test sehr gut gefallen. Gegenüber dem LG weist er einige Vorzüge auf. So besitzt er eine integrierte Skype-Kamera und eine praktische Fernbedienung mit kompletter Tastatur. Auch die Wandlung von 2D nach 3D, von Philips effektiv überarbeitet, ist noch eine Idee besser als die schon sehr gute des LA7909. Der LG schlägt aber zurück: Das Bild bei nativem 3D-Material bietet einen noch etwas plastischeren Gesamteindruck, der TV reagiert deutlich schneller auf per Remote gegebene Befehle, und die Android-App bietet das Streaming des TV-Bildes zum Smartphone. Der Video-EQ des LG ist auch noch umfangreicher.
  2. LG 55LM960: Interessant der Vergleich mit dem letztjährigen Top-Modell der LG FullHD Smart TVs. Der neue 7909 bietet praktisch eine ebenbürtige Bildgüte, was beweist, dass die Südkoreaner mit großen Schritten vorangehen. Der 960er wirkt optisch noch edler, bringt technisch aber kaum Vorzüge gegenüber dem ausgesprochen gut gelungene 7909 mit.
  3. Toshiba 55WL963: Der schon etwas ältere Toshiba trumpft auch mit seinem sehr reichhaltig ausgestatteten Video-EQ auf. Das Bild ist immer noch prima, im 3D Betrieb arbeitet der WL963 mit aktiven Shutterbrillen. Ganz so ausgewogen wie der brandneue LG ist der WL963 allerdings nicht. Im 3D-Betrieb stören zeitweise Flimmern und Zittern, die 24p Stabilität ist nicht ganz so hoch. Multimedial bietet der 7909 deutlich mehr.
Fazit

Der LG 55LA7909 hat uns mit vielen Qualitäten überzeugt. Schon das Design, schlicht und modern, fällt positiv auf. Materialqualität und Verarbeitung sind richtig gut und zeigen sogar gegenüber den bereits tadellosen 2012er LG-Modellen nochmals eine leichte Steigerung. Mit etwas Gewöhnung kann man den TV mit der Magic Remote sehr gut steuern, nur bei manchen Direktzugriffen wünscht man sich eine konventionelle Fernbedienung. Hier sind Bedienprozesse mit der Magic Remote etwas umständlich und langwierig. Wer oft zwischen den Apps oder im World Wide Web unterwegs ist, der wird die kleine moderne Remote durchaus schätzen. Sehr gut gefällt uns auch die App für Android und Apple iOS, die eine tadellose, komfortable und zielgerichtete Bedienung des Smart TVs ermöglicht. Das Angebot an Apps ist reichhaltig, das Home Dashboard als zentrales Menü überzeugt durch leichtes Handling. Der LG liefert bei Blu-rays ein eindrucksvolles Bild. Natürlich, farbecht und kontrastreich punktet er im 2D und im 3D Betrieb. Die Wandlung von 2D nach 3D gelingt ausgezeichnet. Vier passive Polfilterbrillen sind im Lieferumfang für sofortigen 3D-Genuss bereits enthalten. Die solide Upconversion von Film- und Videomaterial sowie sehr gute Ergebnisse im Display Basic Check runden unseren sehr erfreulichen Gesamteindruck ab. Der umfangreiche Video-EQ genügt beinahe schon semiprofessionellen Anforderungen und hält auch verschiedene Experteneinstellungen bereit. Den tollen Gesamteindruck kann beinahe nichts trüben, da sich der LG auch als reaktionsschnell bei Eingabebefehlen erweist und Apps sowie Internet-Inhalte schnell geladen werden, kann man den schicken TV beinahe uneingeschränkt empfehlen. Nur direkt nach dem Hochfahren braucht der TV etwas mehr Zeit, wenn man dann sofort per Remote Befehle erteilt. Eine Kamera für skype fehlt, und die Sprachsteuerung ist nicht so ausgefuchst wie bei manchem Konkurrenten – das sind kleine Kritikpunkte, ebenso wie der fehlende Pre-Out für den direkten Anschluss eines aktiven Subwoofers.

Sehr ausgewogener, bildstarker und umfangreich ausgestatteter 55-Zöller für gehobene Ansprüche

55-Zoll Flachbildschirm Obere Mittelklasse
Test 04. Juli 2013

+ Exzellenter Video-EQ und 2 eingebaute Testbilder
+ Sehr gutes 3D Bild und tadellose Wandlung von 2D nach 3D
+ Tadellose Up-Conversion von 576i Signalen
+ Übersichtliches und praktisches "Home Dashboard"
+ Sehr gutes Smart TV Portal
+ Sehr gute und nützliche App für Smartphone oder Tablets
+ NFC mit an Bord

- Umgang mit der Magic Remote erfordert etwas Eingewöhnung
- Befehle, die direkt nach dem Hochfahren gegeben werden, brauchen etwas Zeit bis zur Umsetzung

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 04.07.2013