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TEST: JBL Lautsprecher-Dock OnBeat Rumble mit Apple Lightening-Kompatibilität

11.06.2013 (cr/bar/sw)

OnBeat Rumble für 299 EUR in starkem Design

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Das Produkt

„Power to the max“: Das verspricht JBL, wenn sich der geneigte Käufer für das Bluetooth Lautsprecher-Dock OnBeat Rumble entscheidet. 299,-- EUR kostet das gute Stück, das sich schon optisch auffällig gibt und damit wohl signalisieren möchte: "Seht her, ich klinge besser !" Die Front wird beherrscht von einem schwarzen Metallgitter, hinter diesem scheint das Orange eingefärbte Lautsprecherelement durch. Wer den OnBeat Rumble Docking-Lautsprecher hochhebt, entdeckt auf der Unterseite einen separaten Subwoofer, der für die Wiedergabe kräftiger Bässe vorgesehen ist. Mit 50 Watt fällt die angegebene Verstärkerleistung recht üppig aus.

Dock

Anschlüsse

 Auf der Oberseite des OnBeat Rumble ist ein aufklappbares Dock eingelassen, das bereits über den neuesten Apple Lightening Systemanschluss verfügt. Hieran kann nicht nur das iPhone 5, sondern auch das iPad 4 angeschlossen werden. Wer das Dock nicht nutzt und die Bluetooth Übertragung bevorzugt, soll dank der Haraman TrueStream-Technologie mit einer besonders guten Klangqualität rechnen können. Wer weder über ein zum Dock kompatibles Apple-Device, noch über ein Bluetooth Gerät verfügt, kann den AUX-Eingang für zusätzliche Quellgeräte nutzen.

Bedienelemente

Subwoofer auf der Unterseite

Bassreflexrohre hinten - hier im Detail

Komplette Rückseite

Metallgitter auf der Gerätefront

Kommen wir zu weiteren Einzelheiten: Den Frequenzgang gibt JBL mit 50 Hz bis 18 kHz an, die Leistung des Verstärkers verteilt sich folgendermaßen: 2 x 11 Watt für die Fullrange-Lautsprecher, 1 x 28 Watt für den Subwoofer. Der Subwoofer misst 114 mm, die beiden Vollbereichslautsprecher jeweils 64 mm. Das Gerät nimmt max. 60 Watt an Leistung auf, im Standby-Bereich weniger als 0,5 Watt. Nehmen wir OnBeat Rumble näher in Augenschein, fallen uns die insgesamt 5 Bedienelemente auf der Gehäuseoberseite auf. Ganz links zu finden ist der Standby-Knopf, daneben ist der Button für die Eingangswahl. Es folgt eine Wipptaste für das Verringern oder das Erhöhen der Lautstärke. Daneben gibt es noch zwei DSP-Programme, eines zur Bassverstärkung, das andere nennt sich Club und liefert eine besonders lebendige und nachdrückliche Gesamtwiedergabe. 

Sauberes Finish im Detail

Orangefarbener Strang mit integrierten Gummifüßen für perfekte Halt - selbst von unten gefällt das OnBeat Rumble durch das pfiffige Design

Die Verarbeitung des gesamten Lautsprechers findet unsere Zustimmung. Die Oberseite ist ein Mix aus mattem Hartplastik und hochglänzendem Hartplastik. Noch besser hätte es uns gefallen, wenn der matte Teil im Sinne einer angenehmen Haptik leicht gummiert worden wäre. Das Metallgitter auf der Gerätefront ist präzise eingefasst, wiederum um das Gitter herum befindet sich titanfarbenes Hartplastik. Das JBL-Logo ist bündig in das Lautsprechergitter eingefasst. Auf der Rückseite des Gehäuses, die ebenfalls aus mattem und hochglänzendem Hartplastik besteht, sind zwei Bassreflexöffnungen eingelassen. Das Subwoofer-Modul befindet sich auf der Geräteunterseite. Für perfekten Halt auf jedem Untergrund sorgen orangefarbene Gummifüße. 

Zusammenarbeit mit der djay-App für 0,89 Cent im Apple AppStore

Wer möchte, kann sich mit dem OnBeat Rumble auch als DJ voll austoben. Voraussetzung dafür ist die djay App., die es leider nur für Apple iOS-Geräte gibt. Auf dem Touch Screen des Smartphones findet man dann zwei kleine virtuelle Turn-Tables. Es ist z.B. möglich, zwischen den Plattentellern per virtuellem Schieberegler hin- und herzuschalten, auch die BPM Anzahl kann erhöht oder heruntergesenkt werden. 

JBL-App mit Erklärungen zur Bedienung

Wiedergabeliste für OnBeat Rumble

Natürlich hat JBL auch eine eigene App. für das Produkt im Programm. Diese nennt sich Music-flow und kann kostenlos heruntergeladen werden. Music-flow bietet die Möglichkeit, Wiedergabelisten zu erstellen, des weiteren stehen verschiedene EQ-Programme zur Verfügung: Movie, Club, Rock, Jazz, Basic und Gaming. Unserer Meinung nach, kann man auf die App. getrost verzichten, sie ist keinesfalls zwingend notwendig für den Betrieb. 

Klang

Klanglich begeistert der Docking-Lautsprecher, als wertvolle Zugabe bei nachdrücklicher Musik erweist sich das Club-DSP, das direkt am Gerät per Hardkey zu aktivieren ist. Der Klang wirkt kräftiger ohne zu übertreiben, und überdies dynamischer und frischer. Insgesamt begeistern Räumlichkeit und Ausdrucksstärke des Klangs. So haben wir beispielsweise "Aurora" (Para X Vocal Radio Edit) von Klubbingman and Savon gehört. Der Bass ist außergewöhnlich druckvoll und geht überraschend tief in den Frequenzkeller hinunter. Das zusätzlich Bassverstärkende DSP würden wir nicht aktivieren. Lange wirkt die Basswiedergabe souverän, erst bei deutlich gehobenem Pegel schafft der Subwoofer die Auslenkung nicht mehr und schlägt durch. 

Dafür, das der Bass schon bei Zimmerlautstärke gut wahrnehmbar ist, muss man bei höchstem Pegel bei Trans oder House-Musik diese leichte Einschränkung in Kauf nehmen. Ansonsten gefallen Räumlichkeit und Effektwiedergabe bei diesem Lied. Bei "Another World" (10Years) von DJ Shog lassen sich ähnliche Eindrücke sammeln. Schon bei recht niedriger Lautstärke ist ein hohes Maß an Gesamtdynamik vorhanden, die Stimme der Sängerin löst sich gut vom OnBeat Rumble und reicht überraschend tief in den Raum hinein. 

Sogar in mittelgroßen Hörräumen um die 23 – 25 qm kann man OnBeat Rumble ohne das Akzeptieren störender Kompromisse einsetzen. Wir wechseln den Musikstil und wenden uns „Keep the Faith“ von Bon Jovi zu. Gleich zu Beginn beeindruckt uns erneut der ausgezeichnete Tiefgang, spontan sieht man sich im Hörraum um, ob sich nicht irgendwo ein aktiver Subwoofer versteckt. Die sehr charakteristische Stimme Jon Bon Jovis wird sauber erfasst, auch als der Sänger während des Refreins die Stimme erhebt, bleibt die Wiedergabe praktisch verzerrungsfrei. Richtig fetzig gibt der JBL Lautsprecher die E-Gitarre wieder. 

Bei "Room with a View" von Tony Carey beweist JBLs Soundlösung erneut, wie lebendig und authentisch ein Lautsprecher dieser Größenordnung klingen kann. Auch hier stehen die facettenreiche Stimmwiedergabe und der räumliche, präzise Bass im Vordergrund. "The World is not Enough" von Garbage war Titelsong des gleichnamigen James Bond 007 Films. OnBeat Rumble gibt die Streicher in einer Art und Weise wieder, die für ein Lautsprecher-Dock der 300 EUR Klasse schlichtweg verblüffend ist. Gut ausbalanciert, präzise und klar werden sie präsentiert, so dass selbst der Anwender mit Anspruch gerne zuhört. Stimmwiedergabe und Bassqualität liegen erneut auf hohem Niveau. 

Vergleichen wir den Lautsprecher nun mit verschiedenen Konkurrenten: Aus dem Hause Harman Kardon, also vom Mutterkonzern kommt für 349,-- EUR der Go+Play Wireless-Bluetooth-Lautsprecher ohne Dock. Optisch erscheint er noch eine Idee hochwertiger und extravaganter als das Pendant von JBL. Klanglich ist Go+Play nicht ganz so bassstark, spielt dafür noch eine Idee kultivierter auf. Optische und akustische Ausrichtung zeigen, bei JBL und Harman Kardon gleich die entsprechende Richtung auf. Für 550 EUR UVP gibt es den Klipsch Gallery G-17 AirPlay Lautsprecher. Er sieht gut aus, ist aufgrund der Abmessung recht einfach unterzubringen und ist überdies klangstark – aber im Vergleich zum JBL, das eigentlich nicht schlechter klingt, deutlich zu teuer. 

Mit knapp 150 EUR ist das Philips DS6100 - SoundBar-Dock deutlich preiswerter. Es eignet sich von der Auslegung des Docks her für Apple-Devices bis zum iPhone 4S. Über Bluetooth verfügt das Philipps-Dock nicht, für den Kleinpreis klingt es aber ausgesprochen gefällig. Mit dem JBL OnBeat Rumble kann es selbstverständlich nicht mithalten. Dies gelingt eher dem Hercules Wireless-Lautsprecher WAE WBT06, der rund 290,-- EUR kostet und damit in die direkte Konkurrenz tritt. Ein Dock fehlt, dafür kann man WAE auch mit dem PC verbinden. Für die Verbindung mit dem PC ist ein mitgeliefertes USB-Dongle verantwortlich. Auch hier ist die Verbindung kabellos. Wie auch für die anderen Komponenten dieses Vergleichs gibt es für das WAE eine kostenlose App. Klanglich gefällt das WAE mit leicht warmem Einschlag recht gut, bietet aber nicht die Bassgewalt des OnBeat Rumble. Was die Verarbeitung anbetrifft, besteht beim WAE im Detail noch Nachholbedarf. 

Fazit

Starker Auftritt, starker Eindruck ! So kann man OnBeat Rumble in Kurzform beschreiben. Optisch fällt der Docking Lautsprecher gleich auf – dies ist allerdings nicht negativ gemeint, denn die jugendlich moderne Ausstrahlung setzt sich bis ins Detail fort. Klanglich tritt OnBeat Rumble kraftvoll und nachdrücklich auf, Basskraft und Räumlichkeit überzeugen ohne Abstriche. Erstaunlich gut werden aber auch Stimmen und komplexere instrumentale Strukturen präsentiert. Der Preis von knapp 300 EUR kann in Anbetracht des Leistungsspektrums als absolut gerechtfertigt angesehen werden. 

Modernes Design, hochwertige Technik, hervorragender Klang und fairer Preis - die Mischung beim OnBeat Rumble begeistert

Docking-Lautsprecher Obere Mittelklasse
Test 11. Juni 2013

+ Enorm fülliger, aber gleichzeitig präziser Bass
+ Äußerst angenehmer Klang
+ Sehr gutes "Club" DSP
+ Sehr gute Loslösung des Klangs vom Lautsprecher
+ Dock mit Lightening-Anschluss für neueste Apple iOS-Devices
+ Stabile Bluetooth-Signalübertragung

- Keine mitgelieferte Fernbedienung
- App ohne wirklichen Mehrwert

Test: Carsten Rampacher, Barbara Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 11. Juni 2013