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TEST: Divoom Bluetooth-Lautsprecher Onbeat X1

22.05.2013 (cr/Michael Kaiser)

Das Produkt

Der chinesische Hersteller Divoom hat mit seinem für günstige 28 € auf Amazon erhältlichen Bluetooth-Lautsprecher Onbeat X1 ein Gerät für wenig Geld mit vergleichsweise guter Leistung auf den Markt gebracht, glaubt man den Daten auf dem Papier. Die Klangbox misst gerade einmal 11,5 x 5,3 x 3,0 cm und verfügt neben einem Bluetooth-Modul und dem 3,5mm Klinkenanschluss auch über einen Micro-USB Port, der unglücklicherweise aber nur für das Aufladen des Lautsprechers verwendet werden kann. 

Dank seiner kompakten Bauweise und einem eingebauten 500 mAh starken Akku garantiert der Lautsprecher hohe Flexibilität und eine Musikwiedergabezeit von bis zu 8 Stunden. Um das Smartphone mit dem Audiowiedergabegerät via Bluetooth zu verbinden, braucht es keine unnötigen Kopplungs-Codes oder Ähnliches. Nicht nur die Kopplung erweist sich somit als einfach, sondern auch die lokale Installation des Gerätes selbst. Aufgrund seiner drei implementierten Saugnäpfe auf der Unterseite haftet der Speaker an nahezu jeder glatten Oberfäche. 

Metallgitter, Kunststoffumrandung

Kompakt und mit hübschem Design

Gummi-Saugnäpfe unter dem Gerät

Anschlüsse

Wie auf der Verpackung beschrieben, kann man das Gerät auch an der Rückseite eines Smartphones anbringen, was sich jedoch nur als sinnvoll erweist, wenn sich das Smartphone im Flugzeugmodus befindet. Ist das nicht der Fall, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den Aus-und Eingehen von Funksignalen des Mobiltelefons zu Komplikationen. Zu erwähnen ist hier, dass die vorgegebenen acht Stunden Akkulaufzeit nur zu erzielen sind, wenn man den Lautsprecher über das mitgelieferte Audiokabel mit 3,5mm Steckern (oder andere Kabel dieses Typs) verbunden hat. Der Grund liegt gewissermaßen auf der Hand, da das integrierte Bluetooth-Modul mehr Strom verbraucht als der Klinken-Anschluss (3,5mm). 

In Punkto Design kann man keine außergewöhnlichen Merkmale feststellen und folglich nennen, außer, dass das Gerät in den Farben schwarz und weiß verfügbar und sehr schlicht und praktikabel gehalten ist. In der Mitte des durchlöcherten Metallgitters, unter dem die Lausprecherchassis untergebracht sind, befindet sich der ONBEAT-Schriftzug. Dieser wurde geprägt, wirkt sich jedoch nicht grundlegend auf das Design aus, da er recht unauffällig gehalten ist. Für die Preisklasse ist die Verarbeitung gut, absolut gesehen zeigen sich z.B. bei den Spaltmaßen gleiche Toleranzen. In Addition kann man noch die blau und rot leuchtenden LEDs erwähnen, die sich in etwa mittig in der oberen Hälfte des Speakers befindet. Rot zeigt den Ladevorgang an, wohingegen Blau die Bluetooth-Aktivität anzeigt. Die Empfangsstärke vom integrierten Bluetooth beträgt laut Angaben des Herstellers 10m. Im Praxistest jedoch wurde diese Entfernung bei weitem, deutlich überschritten. Es stellte sich heraus, dass in unseren Freiluft-Test (hiervor wird bei Regen abgeraten!) eine Strecke von 25m zurückgelegt werden musste, um die Bluetooth 3.0 Verbindung mit A2DP Standard in die Knie zu zwingen. Das Testergebnis kam in Verbindung mit den Smartphones Galaxy S2, Galaxy  S3 LTE,  Alcatel 997D Ultra und einem Nexus 7 Tablet zu Stande. 

Am Anfang wurden die rein theoretisch praktischen Saugnäpfe erwähnt. Bei erstmaliger Benutzung und dem ersten Augenschein zufolge, wirkten die auf der Hinterseite festgemachten Saugnäpfe robust. Nach ersten Tests bestätigte sich die beschriebene Tragefähigkeit. Damit die Freude an den gut haftenden Gummi-Saugnäpfen lange anhält, ist es aber wichtig, diese von Staub und anderen Ablagerungen zu befreien und somit zu reinigen. Tut man dies nicht, lässt die Haftkraft rapide nach. 

Daten in der Übersicht:

• 4 Watt Lautsprecherleistung
• Saugnäpfe ermöglichen den Halt auf vielen Oberflächen incl Tablet PC und Smartphone 
• Bluetooth-Verbindung mit Bluetooth (A2DP)-fähigen Audioabspielgerät
• 360° Klangfeld
• Akkulaufzeit 8 Stunden
• 45mm Membran mit Vibrations Bass– garantiert noch mehr Bass!
• Audiokabel um auch nicht Bluetooth fähige Geräte anzuschließen
• Passt in jede Hosen-/Handtasche
• Integrierter Akku, per USB-Anschluss aufladbar
• Genießen Sie Ihre Musik überall und teilen Sie diese mit Freunden (Ob Picknick, Party, oder auf Reisen)

Klang

Überraschung gleich zu Beginn - die verhältnismäßig satten Bässe für so einen kleinen Lautsprecher haben uns doch überrascht. Für eine Lautsprecherbox, die in der Länge nicht mehr misst als ein Smartphone, sind Bässe wirklich wahrnehmbar - das ist eine wirkliche Seltenheit. Lustig ist das gewünschte Vibrieren im Bassbereich - das funktioniert tatsächlich und soll Gamer anlocken, die auf akustische Atmosphäre beim Spielen stehen. Der Mitteltonbereich liefert eine gute Stimmverständlichkeit und ist nicht zu belegt. Die Höhen sind etwas zurückgenommen, aber keinesfalls übertrieben blechern - akustisch bleiben durchweg ordentliche Eindrücke zurück. Allerdings muss man bei höherer Lautstärke schon mit Verzerrungen rechnen. Es empfiehlt sich, den Lautstärkeregler am Quellgeräte nicht zu weit aufzudrehen. Nicht schlecht ist es um die Räumlichkeit bestellt. Der Klang "klebt" durchaus nicht nur am Lautsprecher, sondern vermag sich in der näheren Umgebung durchaus gleichmäßig auszubreiten. Für Schüler, Auszubildende oder Studenten oder aber für Unterwegs sind die Leistungen des preiswerten Lautsprechers aus akustischer Perspektive für den niedrigen Kaufpreis als gut zu bewerten.  

Fazit

Wer nicht tief in die Taschen greifen will und ein sehr portables Lautsprecher-System mit Bluetooth-Funktion benötigt, um unterwegs Mobile Gaming zu erleben und die Stadtparks mit Freunden am Abend kostengünstig unsicher zu machen, der hat mit der Wahl des Onbeat X1 von Divoom keine schlechte getroffen. Wer also nicht mehr als 30€ für ein standard-mäßiges portables Lautsprechersystem ausgeben will, ist mit Divooms kleinem Bluetooth-Lautsprecher gut bedient.

Kompakt und praktisch - der Divoom Onbeat X1 verdient sich gerade für junge Leute eine Empfehlung

Portable Bluetooth-Lautsprecher Einstiegsklasse

Test & Fotos: Michael Kaiser
Redaktion: Carsten Rampacher
Datum: 21.05.2013