TEST: Sony BDP-S590 - Günstiger 3D Blu-ray Player mit flexiblen Netzwerk-Funktionen

09.08.2012 (phk/sw)

Einführung

Der Sony BDP-S590 ist ein 3D Blu-ray Player im schicken Gehäuse und kostet UVP gerade einmal 169 EUR. Das günstige Bildwiedergabegerät möchte nicht nur mit scharfen Bilder in 2D und 3D überzeugen, sondern bietet auch flexible Netzwerk- und Multimedia-Features. Sogar ein WLAN-Modul wurde dem günstigen Gerät spendiert, so kann der Player drahtlos ins vorhandene WLAN-Netzwerk eingebunden werden. Natürlich bietet der Sony so auch Zugriff auf Sonys Entertainment Network und kann Fotos, Videos und Musik via DLNA streamen. Eine Smartphone-App übernimmt problemlos die Steuerung des Gerätes und streamt ebenfalls Medieninhalte sowie Webseiten auf das Gerät. Dank Gracenote-Integration holt man sich zusätzliche Informationen zum Film oder Musiktiteln per Knopfdruck auf den Bildschirm. Dass der BDP-S590 auch DVD-Inhalte hochkonvertiert, ist obligatorisch. Unsere Praxiseindrücke lesen Sie hier im Test.

Verarbeitung

Solide Materialübergänge und kaum Spaltmaß

Power-Button

Stationäre Bedienelemente an der Oberseite

Front-Display

USB-Slot vorne

Geöffnet

Laufwerk

Systemplatine

Rückseite

Fernbedienung

Der Sony BDP-S590 sieht in seinem schwarzen Hochglanz Pianolack-Finish stilvoll und edel aus. Beim Anfassen spürt man aber schnell, dass es sich hier lediglich um Kunststoff handelt und die Oberfläche des Gehäuses anfällig gegenüber Kratzspuren ist. Die Kunststoffleiste im Chrom-Look setzt einen schicken optischen Akzent und beinhaltet die stationären Bedienelemente wie Play, Stop und Eject sowie den Power-Button. Die Tasten verfügen über einen guten Druckpunkt und dank einer kleinen Erhebung sind sie auch im dunkeln nutzbar. Die Disc-Lade vorne schließt bündig mit der Front ab und fährt sauber ein und aus. Der Player scheint nur sehr geringe Hitze zu entwickeln, da weder ein aktiver Lüfter noch Lüftungsschlitze im Gehäuse integriert sind. Die Anschlüsse auf der Rückseite sitzen fest und lassen sich durch leichten Druck nicht verschieben. Das Stromkabel ist fest angeschlossen und kann nicht ohne weiteres ausgetauscht werden. Die mitgelieferte Fernbedienung ist kompakt gehalten, bietet aber dennoch eine überschaubare Anzahl an Tasten und ein Navigationskreuz für problemlose Bedienung.

Anschlüsse

Rückseitige Anschlüsse

  • HDMI

  • FBAS

  • Digitaler optischer Audio-Ausgang

  • Digitaler koaxialer Audio-Ausgang

  • Stereo Cinch analoger Audio-Ausgang

  • Ethernet-Slot

  • USB 2x (Front- und Rückseite)

Installation und Menüs

Installations-Assistent

Anschluss an das Bildwiedergabegerät

Schnellstartmodus aktivieren

XMB-Menü

Einrichtung - Systemsteuerung

Video-Einstellungen

Netzwerk-Einstellungen

Bei der ersten Inbetriebnahme startet automatisch der Installations-Assistent. Nach Auswahl der Menü-Sprache wird die TV-Anschlussmethode, im Idealfall HDMI, gewählt und festgelegt ob der Schnellstartmodus verwendet werden soll. Im Schnellstartmodus wird die Bootzeit deutlich verkürzt, dafür steigt aber der Stromverbrauch, Sony weist darauf aber explizit hin. Das eigentliche Setup ist damit bereits abgeschlossen, es können aber auch noch die Netzwerkeinstellungen konfiguriert werden. Wir wählen das Drahtlos-Setup aus und können hier zwischen manueller Einrichtung und WPS wählen. Binnen Sekunden steht die Verbindung mit unserem Redaktions-Netzwerk dank WPS-Installation. Im nächsten Schritt entscheidet man, ob man BD-Live Verbindungen zulassen möchte und ob Gracenote für erweiterte Informationen zu Filmen und Musiktiteln zur Verfügung stehen soll.

Nach endgültigem Abschluss der Erstinstallation öffnet sich automatisch die grafische Benutzeroberfläche des Blu-ray Players. Noch mehr als bei Sonys TV-Geräten ist das OSD an das XMB-Menü der Playstation 3 angelehnt. Im ersten Punkt Einrichtung erfolgen jegliche Konfigurationsmöglichkeiten zu Video, Audio aber auch Einstellungen der BD/DVD-Wiedergabe, Netzwerkfunktionen, Systemsprache und sogar Kindersicherung, etc.. Unter Foto, Video und Musik können Mediendateien von einem angeschlossenen USB-Stick oder einem DLNA-Medienserver wiedergegeben sowie eingelegter Disc wiedergegeben werden. Außerdem stehen die verschiedenen multimedialen Inhalte und Applikationen zur Verfügung. Unter Netzwerk ist der Internet-Browser, Bravia Internet-Video sowie der Opera TV Store zu finden, der letzte Punkt ist für Sonys Entertainment Network reserviert. 

Laufwerk und Ladezeiten

CD-Schublade

1. Booten: Ohne Schnellstartmodus benötigt der Player etwa 30 Sekunden, mit Schnellstartmodus ist er bereits nach knapp 3 Sekunden einsatzbereit
2. Einlesezeit „Casino Royal” (BD): 19 Sek.
3. Einlesezeit “Fluch der Karibik I” (BD): 23 Sek.
4. Einlesezeit „Star Wars III“ (DVD): 12 Sek.
5. Einlesezeit „Sahara“ (DVD): 13 Sek.

Der Layerwechsel (DVD Top Gun, Kapitel 18 auf 19): Der Layerwechsel erfolgt problemlos, weder Audio noch Video lassen den Wechsel erkennen.

Das Laufwerk ist nicht unbedingt das schnellste, liegt aber in etwa im Durchschnitt und liest die Blu-rays und DVDs zuverlässig und betriebssicher ein. Beim Einlesen verursacht das Laufwerk einige Geräusche, während der Filmwiedergabe ist aber kaum etwas Störendes zu hören.

Multimedia

DLNA-Streaming

Musik-Streaming

Video-Streaming und Internet-Inhalte

Im Home-Menü des Sony Blu-ray Players führen die Punkte Fotos, Musik und Videos sowie Netzwerk und Sony Entertainment Network zu den Multimedia-Features des Gerätes. Bei Fotos sind lediglich die vorhandenen DLNA-Server zu finden, von denen JPEG- und PNG-Dateien problemlos wiedergegeben werden.

Unter Musik finden sich, abgesehen von den DLNA-Servern, verschiedene Musik-Angebote. Natürlich Music Unlimited aber auch die Berliner Philharmoniker, tape.tv, Moshcam, National Public Radio und das populäre Internetradio-Angebot vTuner. Von einem Medienserver gibt der Sony AAC und MP3 wieder, FLAC nicht.

Bei Videos wählt man ebenfalls zunächst den gewünschten DLNA-Server und wählt dann nach der Ordnerauswahl die vorhandenen Video-Dateien. Hier werden DiVX- und Xvid-Dateien, MPEG- sowie WMV-Dateien und auch MP4-Files und MKVs wiedergegeben. Außerdem spielt der Sony auch HDTV-Aufahnamen im Transport Stream ab. Außerdem sind unter Videos folgende Internetangebote zu finden:

  • Video Unlimited

  • Tagesschau

  • Sat.1

  • ProSieben

  • kabel eins

  • Sixx

  • ServusTV

  • Lovefilm

  • Mubi

  • DFB Highlights

  • Eurosport

  • Muzu.TV

  • euronews

  • Deutsche Welle

  • sevenload

  • Bild.de

  • YouTube

  • 3D Experience

  • Billabong

  • HD Content delivered to your TV

  • wired

  • Epicurious.com

  • Concierge.com

  • Style.com

  • Dailymotion

  • uStudio

  • GolfLink.com

  • LiveStrong.com

  • Lovefilm

  • Podcasts

Netzwerk

vTuner

Sony Entertainment Network

Unter Netzwerk ist der Internet-Browser beheimatet. Der Browser ermöglicht den Zugriff auf das freie Intrenet und lädt Webseiten recht zügig und betriebssicher. Die URL-Eingabe ist mit der konventionellen Fernbedienung etwas umständlich, aber machbar. Der im Sony integrierte Browser unterstützt leider keine Flash-Inhalte.

Außerdem im Punkt Netzwerk ist der Opera TV Store zu finden. Hier ist die Applikation tvitter vorinstalliert, außerdem kann aus einer Auswahl weitere Apps, vor allem Spiele, hinzugefügt werden. Die Navigation im Opera TV Store wirkt aber etwas träge mit hohen Ladezeiten.

Unter Sony Entertainment Network greift man auf die angebotenen Inhalte von Video Unlimited und Music Unlimited zu. Das Layout entspricht hier auch bereits der Ansicht der aktuellen TV-Geräte mit Apps, Video und Music in einer Übersicht.

BD-Player registrieren

Übersicht

Touch-Fernbedienung und Hilfe

Bevor man das Gerät mit einem Smartphone steuern kann, muss es am Blu-ray Player registriert werden. Im Menü des Blu-ray Players wird lediglich beim Punkt Netzwerk "Registrierung eines Media Remote-Geräts" ausgewählt, nun ist der Player bereit zur Registrierung und mit einem Klick am Smartphone ist das Smartphone mit dem Player verbunden. Natürlich müssen sich beide Geräte im Netzwerk befinden. Das Smartphone kann als konventionelle Fernbedienung verwendet werden, auch ein Touchpad ist vorhanden. Sehr gut finden wir die "Senden an"-Funktion, eine auf dem Smartphone betrachtete Webseite kann direkt an den Player und somit auf das angeschlossene Bildwiedergabegerät übertragen werden. Erklärende Hilfetexte öffnen sich mit einem Klick auf das Fragezeichen oben rechts.

Bild

Wir geben mit dem Sony BDP-S590 die 3D Blu-ray Avatar wieder. Der Sony bietet schon in den ersten Szenen ein gefälliges und ruhiges Bild mit hoher Detailschärfe. Als die Kamera über das Dschungelkanapee fährt, lassen sich die Blätter der Bäume gut differenzieren und trotz der Bewegung vermengt sich das Bild nicht zu einer undifferenzierbaren Masse. Als Jake Sully aus dem Cryo-Schlaf erwacht und sich im in verschiedenen Blautönen gehaltenen Raumschiff wiederfindet, bietet sich ebenfalls eine gute Staffelung des Raumes und eine saubere Durchzeichnung bis in die hinteren Ebenen. Auch hier bezeugt der Sony eine stabile Bewegungswiedergabe ohne erkennbares Zittern. Allerdings nimmt sowohl die Kanten als auch die Detailschärfe bei Bewegungen etwas ab. In der darauffolgenden Szene gelingt dem Sony wieder eine sehr stabile Bewegungsdarstellung, als das satellitenähnliche Objekt um das fahrende, riesige Raumschiff kreist. Auch in der Einstellung, in der man das Herbergs-Schiff über Coruscant sieht, gestaltet sich eine ausgezeichnete räumliche Staffelung und Objektplastizität aus. Sehr gut wirkt bei unserer Kombination des Sony Blu-ray Players und dem Panasonic TX-P55VT50 die authentische Farbgebung. Ghosting-Artefakte bzw. Crosstalk ist in einigen Szenen immer wieder auffällig, auch bei den gelben Untertiteln fällt dies stellenweise auf, den Filmfluss stören sie aber nicht grob. Der Sony bietet insgesamt ein sehr ruhiges 3D-Bild und leitet die nativen Signale sauber und zuverlässig an ein angeschlossenes Bildwiedergabegerät. Leichte Schwächen zeigen sich bei der Bewegungsschärfe. Trotz des Helligkeitsverlustes werden Kontrastdifferenzen in den meisten Fällen sauber ausgearbeitet und auch in dunklen Bildbereichen bleiben Details sichtbar.

Beim ersten Teil von Fluch der Karibik darf uns der Sony Player zunächst von seinen Leistungen bei der 2D in 3D Wandlung überzeugen. Zunächst beginnt er auch mit einer plastischen Darstellung des aus dem Nebel herausfahrenden Galionsschiff. Als die Kamera an der Galionsfigur vorbeifährt, erlaubt sich der Sony einen kleinen Schnitzer. Die Kanten der Holzfigur bleiben nicht ruhig sondern zittern im Bild, dadurch ist natürlich auch kaum Detaillierung zu sehen. Die Kamerafahrt selbst verläuft aber flüssig und stabil und auch so bietet der Sony Player gute Kanten- und Detailschärfe trotz des aufwendigen Processings. Der Helligkeitsverlust ist spürbar und schränkt das Kontrastspektrum etwas ein, in dunklen Bildbereichen gehen Details verloren und sie wirken nicht so klar durchzeichnet. Die leicht kühle Farbgebung der ersten Szene erfasst der Sony sauber und bietet auch sonst eine recht authentische Farbgebung. Der räumliche Eindruck wird klar verstärkt und auch die Objektplastizität scheint etwas angehoben. Wer mit den kleinen Schwächen leben kann und auf 3D steht, fährt auch mit dem günstigen Sony recht gut.

Die Wiedergabe von 2D Blu-rays gefällt in den ersten Szenen des 21. Bond-Titels Casino Royale mit einer exzellenten 24p-Stabilität und sauberer räumlicher Staffelung beim Kameraschwenk über die provisorische Kampfarena auf Madagaskar. Auch Objekte im Hintergrund werden gut durchzeichnet und wirken sauber detailliert. Die verschiedenen Ebenen der Zuschauerränge werden ebenfalls gut differenziert dargestellt. An Frettchen und Schlange lassen sich feine Details wie Schuppen und Härchen ausgezeichnet erkennen und lassen auf eine gute Detailschärfe schließen. Auch viele bewegte Objekte im Bild bereiten dem Sony keine Probleme, als die Zuschauer mit wedelnden Händen ihren Wetteinsatz abgeben bleibt der BDP-S590 souverän und zeigt kein Kantenzittern oder ähnlich störende Eigenschaften. Die Farbgebung in Kombination mit einem guten Bildwiedergabegerät ist natürlich und authentisch. Bei der berühmt-berüchtigten Szene mit dem verkohlten Holzbalken bietet der Sony eine solide Durchzeichnung in den dunklen Bereichen, auch die Schwarz-Graudifferenzierung gelingt recht gut, wenn wir hier auch schon feinere Differenzierung sehen konnten. Bei der Verfolgungsjagd zeigt der Sony wieder eine solide Bewegungsschärfe und ein ruhiges Bild ohne zitternde Kanten, auch auf der Rohbaustelle und dem Kampf auf dem Kranausleger macht der BDP-S590 dank des stabilen Bildes und der guten räumlichen Staffelung einen ausgezeichneten Eindruck.

Star Wars Episode III - Die Rache der Sith, Filmmaterial 576i auf 1080p

Der Sony bietet in den ersten Sekunden der dritten Star Wars Episode einen weitgehend flüssigen Lauf der gelben Laufschrift. Ab etwa der Mitte beginnen einzelne Buchstabenkanten etwas zu zittern und leichte Treppenstufenbildung ist erkennbar. Auch in den hinteren Bereichen bilden sich aber keine Wellenbewegungen aus und die gelbe Farbe bleibt satt und bleibt nicht aus. Der Sternenhimmel ist recht üppig ausgeschmückt mit vielen einzelnen Sternen. Beim Abknicken der Kamera zittern die Kanten des Sternzerstörers, nach einigen Sekunden aber steht das Bild stabil und das Schiff plastisch im Raum. Bildrauschen ist zu erkennen, hält sich aber stark in Grenzen. Im dunklen Heckbereich des Raumschiffes ist der Kontrast recht solide, einzelne Details sind aber nur schwer erkennbar, an der Turbine sind leichte Überstrahlungen zu sehen. Die Objektkanten der kleinen Raumjäger von Obi-Wan und Anakin bleiben stabil, beim Abknicken eröffnet sich dem Zuschauer ein räumliches, sauber gestaffeltes Panorama der Belagerungsschiffe über der Planetenoberfläche von Coruscant. Die Schiffe kleben nicht auf dem Planeten sondern schweben plastisch darüber. Im folgenden Kampfgeschehen präsentiert der Sony Blu-ray Player ein stabiles Bild, auch bei vielen umherfliegenden Objekten ist eine solide Bildruhe festzustellen. Bei den Nahaufnahmen überzeugt der BDP-S590 mit hoher Detailschärfe an den Gesichtern sowie der Kleidung der Protagonisten und den Armaturen im Cockpit. Die Farbgebung wirkt authentisch und der Sony erhält dem gering auflösenden Material den natürlichen Film-Look. Insgesamt eine sehr gute Performance mit Ansätzen von HD-Feeling. Manch Konkurrent zeigt aber, dass es noch besser geht.

AVEC Professional Test DVD, Videomaterial 576i auf 1080p

  • Schwarze/weiße Laufschriften in verschieden Geschwindigkeiten vor verschieden farbigem Hintergrund: Die Laufschriften sind in allen Geschwindigkeiten gut ablesbar, schon in der ersten Geschwindigkeit fällt ein leichtes Zittern auf. Nachzieheffekte sind kaum zu sehen, auch die Farbtrennung gelingt im problematischeren roten Bereich recht gut. An den Farbübergängen sind keine Doppelkonturen zu sehen.

  • In unterschiedlichen Geschwindigkeiten über eine stehende schwarze Linie schwingendes Pendel: Beim Pendel sind Nachzieheffekte ab dem oberen Drittel zu sehen. Die farbigen Balken lassen sich ab der Mitte nicht mehr tadellos differenzieren und sie bluten leicht aus. Die Linie, über die das Pendel gleitet, steht stabil. 

  • Stadtbild Esslingen: Die Kamerafahrt über Esslingen gelingt flüssig und rauscharm. An den Hausdächern tritt Scalingrauschen auf. Die Detaillierung und Struktur am Parkrasen und den Pflastersteinen im Park bietet noch Potential, ist aber recht gut ausgeprägt. Die Farbgebung wirkt natürlich, auch das Grün ist nicht zu intensiv.

Klang

Der Sony BDP-S590 bietet via HDMI-Bitstream eine gelungene akustische Präsentation. Mit gelungener Grobdynamik, angenehmer Tonalität und authentischer räumlicher Darstellung wartet der Player auf. Der Tieftonbereich wird präzise angesteuert und liefert ein voluminöses Fundament, der Hochtonbereich ist klar und strahlend, wird aber nicht spitz und aggressiv. Harmonisch sind die Mitten integriert, die Stimmwiedergabe sehr positiv einzuschätzen. Der Sony Blu-ray Player gibt auch SACD wieder und bietet auch hier zuverlässige Wiedergabe und stimmige Akustik.

Konkurrenzvergleich
  • Philips BDP5500: Der Philips ist zu einem leicht günstigeren Marktpreis zu ergattern als der Sony BDP-S590 und zeigt sich, wie der Japaner, dank integriertem WLAN-Modul sehr flexibel bezüglich der Netzwerkeinbindung. Ebenso gibt es eine Vielzahl an auswählbaren Multimedia-Features, wenn hier auch der BDP-S590 durch das Sony Entertainment Network etwas die Nase vorn hat. Beide Geräte lassen sich via Smartphone-App steuern, mit dem Philips lassen sich sogar Skype-Videotelefonate führen. 2D in 3D Wandlung können beide, auch die Signalausgabe liegt auf ähnlich gutem Niveau. Video-EQ bringt keiner der beiden Player mit.

  • LG BP420: Der LG ist ein idealer Einstiegsplayer für den kleinsten Geldbeutel. Er kostet unter 100 EUR und bietet eine solide, stabile Signalausgabe in 2D und 3D. Im Gegensatz zum Sony kann er aber kein 2D-Signal in 3D umwandeln und hat kein WLAN-Modul, kann also nur per Kabel ins Netzwerk eingegliedert werden. Die Multimedia-Ausstattung kann sich aber dennoch sehen lassen und bietet neben DLNA-Streaming auch vorinstallierte Apps und Internetradio (vTuner).

Fazit

Der Sony BDP-S590 bietet problemlose Installation und Handhabung, komfortable Netzwerkintegration dank einem integrierten WLAN-Modul und eine reichhaltige Multimedia-Sektion mit Zugriff auf Sonys Entertainment Network, Internetradio und DLNA-Streaming. Die Signalausgabe gelingt sowohl im 3D- als auch 2D-Betrieb stabil und qualitativ hochwertig. Die Upconversion von gering auflösendem DVD-Material erreicht ebenfalls schon ein gutes Level, hier ist aber noch Potential vorhanden. Die Verarbeitung geht für den Preis in Ordnung, im hochglanzschwarzen Gehäuse wirkt der Sony Player recht schick.

Preislich fair kalkulierter 3D Blu-ray Player mit stabiler Signalausgabe und integriertem WLAN-Modul

Blu-ray-Player untere Mittelklasse
Test  August 2012

+ Stabile 24p-Wiedergabe
+ Reichhaltige Multimedia-Sektion
+ Integriertes WLAN-Modul
+ Problemlose Installation und Handhabung
+ App-Steuerung

- Eher mäßiges Geräte-Display
- Kunststoff ist kratzempfindlich

Test: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 08.2012