EXKLUSIV-TEST: Sony 4K TV KD-84X9005 - Innovativer 84-Zöller im Luxussegment

25.09.2012 (cr/sw)

Sony KD-84X9005

Polfilterbrille für 3D

Brille für SimulView

Einführung

Exklusiv haben wir die Gelegenheit bekommen, den Sony 4K-TV KD-84X9005 einem ausführlichen Praxistest zu unterziehen. Wir haben bei diesem Test klar den Fokus auf Bild- und Tonwiedergabe gelegt, auf Multimedia und Netzwerk, hinlänglich von anderen Sony-TVs bekannt, sind wir nicht eingegangen. Der mit Standfuß satte 97, 9 kg (ohne Standfuß: 80 kg) wiegende Flachbildschirm arbeitet mit EDGE LED-Backlight und offeriert 3840 x 2160 Pixel Auflösung. Dies entspricht der vierfachen FullHD-Auflösung. Als Video Processing Unit kommt erstmals die 4K X-Reality Pro zum Einsatz. Fokus beim Bild-Processing ist es auch, 2K Material exzellent auf 4K hochzurechnen und eine überragende 3D-Wiedergabe mit 2 zeitgleich bereit gestellten FullHD Bildern für linkes und rechts Auge zu ermöglichen. Extra für optimales Upscaling gibt es einen Prozessorkern . Der TV, den wir betrachten konnten, entspricht Vorserienstandard. Daher will und kann der KD-84X9005 noch nicht perfekt in jedem Detail sein. Etwas langwierige Umschaltzeiten und eine bei 2K-Blu-rays, die auf 4K hochskaliert werden noch etwas unrunden 24p-Wiedergabe (interessanterweise nur in 2D und nicht in 3D) waren die Anzeichen, dass noch kleinere Verbesserungen vor der Auslieferung an Kunden, die aber auch erst ab Ende des Jahres zu Preisen von maximal 25000 EUR starten soll, getätigt werden müssen. 

Natürlich ist mit Motionflow XR 800 S auch die derzeit beste, 800 Hz basierte Bewegungsoptimierung mit an Bord. Sony-typisch verfügt der KD-84X9005 auch über unterschiedliche Szene-Modi und einen reichhaltig ausgestatteten Video-EQ. Auch die Toneinstellmöglichkeiten sind umfangreich. Mittels SimulView kann man mit speziell dafür ausgelegten Brillen beim Gaming gegeneinander antreten, und jeder hat einen vollen Screen für sich zur Verfügung. 

Der Sony verschafft dem User Zutritt zu Sonys Entertainment Network, hier kann der angemeldete Benutzer Cloud-basierte Musik- und Video-On-Demand-Services genießen – gegen entsprechendes Entgelt. Eingebaut ist ein Opera-basierter Browser für den Zutritt zum freien Internet. Natürlich hat der TV auch ein DLNA-Zertifikat und kann von PCs und Servern, die sich im gleichen Netzwerk befinden, Video-, Audio- und Foto-Dateien streamen. Folgende Formate werden verarbeitet: MPEG1, MPEG2PS, MPEG2TS, AVCHD, MP4 Part 10, MP4 Part 2, WMV, MP3, WMA, LPCM und JPEG. Ob der Sony wirklich keine MKV-Dateien akzeptiert, werden wir später nochmals überprüfen. Schließt man einen USB-Stick an, werden FAT16, FAT32 und exFAT unterstützt – leider kein NTFS. 

Verarbeitung

Standfuß

Bedienelemente am TV

Oberflächenfinish

Wie früher z.B. bei Pioneers legendären Plasmas: Seitlich angebrachte Lautsprecher sorgen für guten Klang

Lautsprecherverarbeitung im Detail

Fernbedienung - vorne

Fernbedienung hinten

Der Sony kommt nobel daher, mit solidem Standfuß, der einen sicheren Halt garantiert, und präzise gearbeitetem Rahmen, an dem rechts und links die Lautsprecher hängen. Alle Spaltmaße fallen klein aus, auch die Lautsprechergehäuse sind ansprechend verarbeitet. Der TV ist aufgrund der EDGE-LED-Technik trotz der großen Diagonale recht flach gehalten. 

Anschlüsse 

Anschlüsse seitlich

Rückseitige Anschlüsse

Weitere Anschlüsse hinten

  • Seitlich: HDMI 2, HDMI 3 (diese beiden Eingänge unterstützten 4K), USB 1, USB 2 (USB 2 für HDD-Aufnahmen geeignet), CI+-Slot, PC-IN (analog-RGB), PC/HDMI 3 Audio-In (3,5 mm Miniklinke), Audio-Out (Kopfhörer).
  • Rückseite: Scart, Komponenteneingang plus 2-Kanal-Cinch-Audio, Netzwerkanschluss, Sat-Tuner/Kabeltuner/Antennentuner-Anschlüsse, optischer Digitalausgang, HDMI 1 und HDMI 4 (nicht für 4K). Die Lautsprecher seitlich am Gerät werden mit Systemkabel mit dem TV verbunden. 
Video-EQ

Hier findet man den Video-EQ

Video-EQ, Grundparameter

Verschiedene Bild-Modi

Weitere Parameter

Reality Creation mit verschiedenen Parametern

Auflösung und Rauschfilter im manuellen Modus schaltbar

Motionflow mit verschiedenen Betriebsarten

Weitere Einstellungen

Sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Bildoptimierung

Weißabgleich

4K Fotowiedergabe

Der Sony bringt im Einstellungs-Menü verschiedene Szenen-Programme mit: Automatisch, Automatisch (24p-Syn.), Kino, Sport, Musik, Animation, Foto, Spiel, Grafik.
Im Automatik-Modus wählt der TV die Szene je nach gezeigtem Inhalt automatisch aus. Hat man die Szenenwahl getroffen, so steht noch ein reichhaltig bestückter Video-EQ zur Verfügung. Zu finden sind die Einstellungen im Anzeige-Bild-Submenü. 

Der Video-EQ besitzt die unten detailliert aufgeführten Parameter: Eingangswahl (aktueller, allgemein), Bildmodus (nicht bei automatischer Szenenwahl verfügbar, bei Szene „Allgemein“ stehen parat: Brillant, Anwender, Standard, bei „Kino“ kann man zwischen Kino 1 und Kino 2 wählen), Normwerte (zum Zurücksetzen), Hintergrundlicht, Kontrast, Helligkeit, Farbe (alle Regler sind sehr fein dosierbar in1er Schritten), Farbton, Farbtemperatur (kalt, neutral, warm1, warm2 – nicht in allen Szene-Modi sind alle Farbtemperatur-Wahlmöglichkeiten möglich – warm 1 und warm 2 z.B. gibt es nicht im Szene-Modus Allgemein, aber im Szene-Modus Kino), Bildschärfe, dynamische Rauschunterdrückung, MPWG-Rauschunterdrückung, Pixel-Rauschunterdrückung (die löblicherweise für jede Art von Rauschen getrennt regelbaren Rauschfilter stehen nicht für jedes Programm zur Verfügung), Reality Creation (Aus, Manuell, Automatik), Video-Bereich-Erkennung (nicht in jeder Betriebsart aktiv), Auflösung, Rauschfilter (nur anwendbar, wenn Reality Creation auf „manuell“ steht, steht der Regler auf „Automatik“, übernimmt der TV selber die Einstellung), gleichmäßige Abstufung (nicht in jeder Betriebsart verfügbar), Motionflow (Klar, Hoch, Impuls – je nach Betriebsart stehen nicht alle Motionflow-Programme zur Verfügung), Filmmodus (steht nicht in jeder Betriebsart zur Verfügung).

Der Unterpunkt „Weitere Einstellungen“ fördert noch mehr Parameter zu Tage: Normwerte (zum Zurücksetzen), Farbkorrektur (Niedrig, Mittel, Hoch, Aus), Schwarzkorrektur (Niedrig, Mittel, Hoch, Aus), verb. Kontrastanhebung (Niedrig, Mittel, Hoch, Aus), Gamma (-3 bis +3), dynamische LED-Steuerung (für die EDGE-LEDs des KD-84X9005, Standard, Aus, Gering), automatischer Lichtbegrenzer (nicht in jeder Betriebsart anwählbar), Weiß-Betonung (aus, niedrig, hoch), Farbbrillanz (aus, niedrig, mittel, hoch), Weißabgleich (präziser Weißabgleich für R-G-B Gain und Bias, jeweils pro Grundfarbe einzeln), Detailverbesserung (nicht in allen Betriebsarten verfügbar), Randverbesserung (aus, niedrig, mittel, hoch), Haut-Naturalisierung (nicht in allen Betriebsarten verfügbar), i/p-Konvertierung (nicht für native 4K Wiedergabe).

4K Nativ

Sonys in der Berliner Philharmonie selber in 4K gedrehtes Video von Wagners „Walkürenritt“ läuft in nativem 4K auf dem KD-84X9005 – und wir sind verblüfft: Jedes Detail an den Instrumenten und an den Gesichtern der Musiker ist scharf zu erkennen. Wichtig für ein akkurates Bild – die Farbtemperatur sollte mindestens auf „warm 1“ stehen, wenn nicht sogar auf „warm 2“ – sonst sind die Farben zu kalt. Zurück zu den Eindrücken. Der Glanz des Lichtes auf den Blechbläsern kommt hervorragend heraus, das per PC und HDMI-Verbindung zugespielte native 4K Material lässt den Zuschauer in einen neuen Level qualitativ bestmöglicher Bildwiedergabe aufsteigen. Details an den Saiten der Violine kommen glasklar heraus, es ist kein sichtbares Rauschen im Bild. Auch dann, wenn man sich nur wenige cm entfernt vom Bildschirm aufbaut, ist praktisch kein Rauschen festzustellen. Auch Artefakte sind nur in minimalem Maße vorhanden, und man sieht sie nur, wenn man direkt vor dem 84-Zöller steht. Der Schwarzwert ist übrigens für einen EDGE-LED-LCD wirklich gut, auch wenn wir nicht ganz verstehen, wieso Sony beim 84-Zöller nicht auf eine Full LED-Hintergrundbeleuchtung setzt wie bei der neuen X955er-Serie, die auf der IFA präsentiert wurde. Der vom Testgerät gezeigte Detailkontrast ist auf jeden Fall bemerkenswert, die dunkeln Smokings der Musiker heben sich trefflich ab von der Umgebung, obwohl die nicht allzu helle Umgebung es dem TV nicht einfach macht, die Kleidung klar abzuheben. Der hölzerne Boden mit allen Abnutzungsspuren ist perfekt zu erkennen. Die Altersflecken an der Hand eines Orchestermitglieds wirken absolut authentisch. 

Auch Fußballspiele erscheinen mit gestochener Bewegungsschärfe, die Struktur des Rasens und auch dessen Farbgebung zeigt, wie viel Luft aktuell noch nach oben ist, wenn man ein FullHD Bild als direkten Vergleich heran zieht. 

Gestochen scharfes 4K Bild

In einer weiteren Demo-Sequenz wird ein kleines Mädchen im Kleid inmitten einer Blumenwiese und am Strand gezeigt. Das Gesicht des hübschen Mädchens erscheint wie greifbar, das Weiß des Kleides ist perfekt ausbalanciert. Die Wasserfälle strömen detailreich und ohne Schärfeverluste nach unten; die Finger des Mädchens zeigen fein die Oberflächenstruktur der Haut. Das Wasser am Strand mit dem Schäumen und dem Sandboden darunter beweist ebenfalls – 4K ist der Realität ein beachtliches Stück näher gekommen.

Unsere Erde bewegt sich langsam auf die Zuschauer zu – ohne feststellbares Ruckeln und mit brillanter Schärfe. Es folgen Aufnahmen einer osteuropäischen Stadt, mit wunderschöner Kirche. Die Fresken erstrahlen in unglaublicher Brillanz, weitere alte Gebäude werden mit perfekt detaillierter Fassade präsentiert. Eine prachtvolle Halle, mit wenig Lichteinfall und Lichtquellen, beweist einmal mehr, wie gut es um den Detailkontrast bestellt ist. Das Stadtpanorama des in den Berg hinein gebauten Stadtteils zeigt feinste Nuancen in den Felsstrukturen am Hang, die Vegetation kommt in hervorragender Detaillierung heraus. 

Aufnahmen in der Dunkelheit mit aufsteigenden Himmelslaternen mit dem Glanz des Wassers darunter macht erneut deutlich, dass der Sony für ein EDGE-Gerät wirklich einen respektablen Schwarzwert mitbringt.

3D mit 2K Material, Avatar

Dank der 4K-Auflösung kann der Sony nun simultan ein FullHD 3D-Bild fürs linke und fürs rechte Auge produzieren – man benötigt die aktiven Shutterbrillen als Übergangslösung nicht mehr bei 4K Panels. Wir haben den Film direkt ab Filmbeginn angeschaut und stellen klar fest: Absoluter 3D-Genuss ohne Kompromisse ist erst mit einem 4K Panel möglich. Kein Flimmern, kein Zittern, praktisch kein Ghosting, dies erkennen wir gleich zu Beginn bei der kurzen Kamerafahrt über den Wäldern Pandoras. Dann folgt die Sequenz im Langstreckenraumschiff, als Jake Sully und die anderen an Bord aus dem Cyroschlaf nach 6 Jahren erwachen. Es folgen seine Erinnerungen an seinen ermordeten Bruder, der eigentlich als Wissenschaftler für diese Mission vorgesehen war. Das Langstreckenraumschiff wird innen wie auch außen extrem detailliert wiedergegeben. Der 3D Effekt erscheint klar und natürlich, es findet von der vordersten bis zur hintersten Bildebene kein Schärfeverlust statt. Das über dem Planeten schwebende Langstreckenraumschiff hebt sich räumlich sehr klar von der Planetenoberfläche ab- Als die Söldner mit dem Kurzstreckenraumschiff nach unten zum Planeten auf die Basis fliegen und die gigantischen Steinbrüche aus der Luft erkennbar sind, begeistern 3D-Effekt, Detailtreue und die exzellente Bildruhe. Als das Raumschiff auf dem Boden der Landebahn aufsetzt, ist das Fahrwerk detailliert erkennbar. An den Spiegelungen vor den Gesichtern macht der Sony gekonnt deutlich, dass die Söldner Masken vor dem Gesicht haben. Gebrauchsspuren an Jakes gelbem Rollstuhl arbeitet der KD-84X9005 genau heraus. Der regennnasse Untergrund mit vielen Pfützen bereitet dem 4K Sony keine Probleme, jede feine Struktur und die Spiegelungen auf dem Wasser kommen brillant heraus. Der blank polierte Boden im Hautquartier glänzt genauso wie die Stiefel des Kommandeurs. Als der Blick durch die teils geschlossenen Jalousien nach draußen geht, fällt auf, dass der Sony nicht zum Über-Kontrastieren neigt, sondern Helligkeitsdifferenzen glaubwürdig und flink verarbeitet. 

Wir setzen unsere Beobachtungen im siebten Kapitel fort. Hier düst der Helikopter im Tiefflug über einen hohen Wasserfall, kurz zuvor fliegen flugsaurierähnlichen Vögel im Schwarm vorbei – der Sony glänzt mit enormer Tiefenstaffelung und einem scharfen, extrem detailierten Panorama. Als das Fluggerät mitten im Dschungel landet, ist jeder Grashalm, der sich aufgrund der aufgewirbelten Luft bewegt, messerscharf zu erkennen. Der Sony produziert im 3D Betrieb lediglich minimale Farb- und Helligkeitsverluste, zudem „zerreißt“ das Bild nicht bei Kopfbewegungen der Zuschauer. Die Blickwinkel-Abhängigkeit ist sehr gering, und es können ohne Schwierigkeiten mehrere Zuschauer vollen 3D-Genuss erleben. 

Das Gerät zum Scan der Umgebung erscheint mit scharfer Kontur, als sich Jake in seinem Avatar mit der Waffe bewegt, ist die dreidimensionale Wirkung enorm authentisch. Avatar setzt nicht auf vordergründig-reißerische 3D-Effekte, sondern auf Glaubwürdigkeit und subtile Panorama-Wirkung. Dies alles arbeitet der Sony brillant heraus, farbecht und natürlich ist der Kampf Jake vs. Ungeheuer zu erkennen. Das wenig attraktive, wütende Geschöpft wird bewegungsscharf und mit feiner Durchzeichnung des Panzers dargestellt. Nun folgt das zweite, weitaus gefährlichere Untier. Es lauert hinter Sully und bietet einen furchterregenden Anblick. Die wilde Verfolgungsjagd quer durch den Dschungel beweist, wie fein und facettenreich das Bild auch bei Bewegungen ist, wir sehen praktisch kein Flimmern oder Zittern, auch kein Flackern rund um den TV, wie man es bei manchem Shutterbrllen-basierten System erkennen kann.

Normales 2K auf 4K Upconversion, BD Mission Impossible 4 – The Ghost Protocol, ab Filmbeginn

Nun haben wir uns normales 2D-Material, vom Sony KD-84X9005 auf die native Panelauflösung hochskaliert, angeschaut. Beim Vorserienmodell kommt es trotz aktivierter 24p-Funktion noch zu Bildruckeln – dieses haben wir bei der 3D-Darstellungen nicht festgestellt. Ansonsten ist das Bild extrem detailreich. Die Schießerei auf dem Dach kommt mit hoher Bewegungsstabilität heraus, der Mord am Agenten erscheint in brillanter Bildschärfe, die Hautoberfläche und der Mantel der Killerin werden präzise und rauscharm durchzeichnet. Zu Beginn des vierten Kapitels erscheint prächtig der Kreml, die goldene Kuppel kommt mit natürlicher Farbgebung heraus. Das Innere des Kremls erscheint mit nahezu allen Einzelheiten, sei es die Struktur der Wände oder aber der gefälschte Ausweis von Ethan Hunt. Das Bild zeigt lediglich minimale Rauschmuter, die prächtige Halle durch die Hunt und sein Gefährte schreiten, erscheint schon im 2D-Betrieb enorm plastisch. Als die beiden dann in den Keller vordringen, ist, als sich Hunt mit dem „getunten“ iPad nach vorn bewegt, leichtes Ruckeln und leichter Verlust an Schärfe zu erkennen – noch ist der KD-X9005 nicht ganz dem Serienstandard entsprechend . Einzelheiten an den Uniformen werden dafür schon jetzt sehr filigran heraus gearbeitet. Das Aufstellen der virtuellen Wand wird vom Sony in allen Einzelheiten auf den Screen geholt. Dass die BD alles andere als perfekt ist, wird beim Transfer von 2K nach 4K allerdings durch Rauschmuster deutlich, die nicht durch Fehler des Scalers entstanden sind. Im 10. Kapitel klettert Hunt an der Außenfassade des Burj Khalifa entlang – in schwindelerregender Höhe. Die glänzenden Fensterrahmen mit dem sich spiegelnden Licht werden sehr gut hervorgehoben. Der sich nahende Sandsturm erscheint räumlich und sauber durchzeichnet. Unten sind die einzelnen Autos auf der mehrspurigen Straße prima zu erkennen, in den Fenstern des höchsten Gebäudes der Welt spiegelt sich eindrucksvoll die Skyline von Dubai. Die Augen Hunts hinter den Brillengläsern funkeln, das Innenleben des Server-Raums, kurz darauf zu sehen, beweist wiederum: Auch, wenn man 2K Material auf 4K hochrechnet, man bemerkt stets einen klaren Zugewinn an Plastizität und Detaillierung. 

Klang

Tonmenü:

Klangmenü

Weitere Einstellmöglichkeiten

Hier gibt es die Parameter „Eingangswahl“ (Aktueller, Allgemein), Ton-Modus (je nach gewählter Szene verfügbar, Beispiel: Szenen-Modus „Allgemein“, hier gibt es Dynamisch, Klare Stimme, Standard), Normwerte (Zurücksetzen auf Normeinstellungen), Regler für Höhen, Tiefen, Balance, Surround (S-Force Front Surround, Aus), S-Force Front-Surround 3D (Aus, Ein, Automatik), Klangverbesserung (Ein/Aus), fortschrittliche automatische Lautstärke (Ein/Aus), Lautstärkeversatz.

Sound

Der KD-84X9005 klingt richtig gut – in den großen Flachbildschirm hat Sony ein leistungsstarkes Soundsystem integriert. Auch, wenn in der Praxis kaum ein Anwender, der dieses ca. 20000 bis 25000 EUR teure Gerät kauft, über die eingebauten Lautsprecher hören dürfte, so kann man doch sehr zufrieden sein mit der gebotenen Klangqualität. Auch Ansätze von Basskraft sind heraus zu hören. Stimmen klingen natürlich, aktiviert man S-Force, so sind sogar Anflüge von Räumlichkeit zu bemerken. Auch die Pegelfestigkeit konnte uns überzeugen, man kann richtig „aufdrehen“ und braucht für beachliche Lautstärken nichts außer dem Lautsprecher-System des TVs – wir waren hier doch ein wenig überrascht. Natürlich kann ein „richtiges“ Mehrkanal-Surroundsystem deutlich mehr akustische Performance liefern – aber es ist trotzdem löblich, dass Sony ein so gutes Soundsystem mitliefert.

Fazit

Der 4K-Sony wird nur in Kleinserie gefertigt und ist selbst für den alles andere als finanzschwachen Filmfreund nicht erschwinglich – das ist uns durchaus klar. Genauso klar aber ist auch, dass dieser 84-Zöller ein immenses Faszinationspotential bereit stellt. Beschäftigen wir uns mit dem Ist-Zustand – es gibt praktisch noch kein natives 4K-Material, und dieses kann unter momentanen Umständen nur mittels dafür geeignetem PC zugespielt werden. Also kann dies aktuell nicht das Haupt-Feature sein, 4K nativ perfekt darzustellen. Hauptaufgabe des Sony wird sein, 2K Material effektiv auf 4K hochzupolieren und vor allem auch 3D-Filmgenuss mit FullHD-Bildern und bequemer, leichter Polfilterbrille zu ermöglichen. Beides kann der KD-84X9005 ausgezeichnet, das Vorserienmodell hat noch kleinere Bildmängel, die aber dann bei Serienauslieferung behoben sind. Gerade im 3D-Betrieb sind die Ergebnisse schon jetzt überaus beeindruckend – tolle Schärfe von der vordersten bis in die hinterste Bildebene, praktisch kein Ghosting, natürlicher, authentischer 3D-Effekt – besser geht es kaum. Sony geht voran – und stellt uns als erstes Unternehmen einen 4K TV für einen Praxistest zur Verfügung. Dieser Mut und die Güte des Vorserienmodelles werden belohnt - mit unserem Innovations-Award 2012. 

"Enter next Level" - der Sony KD-84X9005 eröffnet mit 4K-Panel und erstklassiger FullHD 3D-Wiedergabe neue Perspektive

Innovations-Award 2012
Kategorie Flachbildschirme Luxusklasse

+ Exzellentes 4K Bild
+ Erstklassige 3D-Wiedergabe
+ Natürliche Farben
+ Schwarzwert und Detailkontrast

- Sehr teuer

Text: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 25.09.2012