TEST: Philips 40PFL5507 - Smart TV Plus, integriertes WiFi und hohe visuelle Performance?

23.05.2012 (sw/cr/phk)

Einführung

Für knapp 1000 EUR UVP erhält man den 3D-fähigen Smart TV PFL5507 von Philips in 40 Zoll. Der FullHD EDGE LED LCD-TV bietet integriertes WiFi, umfangreiche Multimedia-Funktionen mit Smart TV Plus und App-Steuerung mit dem Smartphone. Auch Videotelefonie ist mit dem Philips möglich, hier wird allerdings optionales Zubehör von Philips benötigt. Die Bildqualität soll durch Pixel Plus HD im 2D Betrieb und 400 Hz Perfect Motion Rate sowie 3D Clarity 400 im 3D-Betrieb weiter verbessert werden. Der PFL5507 wandelt 2D-Inhalte in 3D um und bietet einen Zwei-Spieler Fullscreen Gaming-Modus für 2D-Spiele. Der Philips bietet die höchste Energieeffizienzklasse A+ und sorgt daher für geringen Stromverbrauch im Betrieb und Standby.

Verarbeitung

Frontdetail rechts oben

Seite links oben

Untere Leiste

Bedienelemente Rückseite

Rückseite

Standfuss Rückseite

Gerätefront mit Fuss

mitgelieferte Fernbedienung

aktive Shutterbrille

Power- und Player 1/2 Button

USB-Anschluss

Der Philips 40PFL5507 wirkt in der geschliffenen Alu-Optik an der Vorderseite des TV-Gerätes und dem Standfuß recht schick. Hierbei handelt es sich aber lediglich um Kunststoff-Blenden und kein echtes Aluminium. An den Seiten schließt der Kunststoff mit der Rückseite plan ab, an Ober- und Unterseite stehen die Kanten unter Ausbildung eines Grates, ein wenig über. Stationäre Bedienelemente, die als Druckknöpfe ausgeführt sind, befinden sich auf der Rückseite rechts, der Druckpunkt ist gut. In der Mitte der in Kunststoff gehaltenen Rückseite findet sich ein Lautsprecher, daneben die Anschlüsse.

Die Fernbedienung ist nicht mehr im oval klobigen Design, sondern wieder in etwas klassicherem, länglichem Format mit erhöhter Tastenanzahl gehalten. Für die Format-Auswahl, Quelle, Smart TV, Programmliste etc. sind jetzt dedizierte Tasten vorhanden. Die Tasten sind gummiert und bieten einen hervorragenden Druckpunkt, beleuchtet ist die FB aber nicht. Die 3D-Brillen PTA516 bieten solide Verarbeitungsqualität und sitzen sehr gut. Die Brillen können via USB geladen werden, darüber befindet sich ein Player 1/2 Button für das Wechseln im Zweispieler-Modus und ein Power-Schalter. Die Brillen arbeiten per Infrarot, der Empfänger sitzt an der Vorderseite mittig. Die Brillen sind recht leicht und, je nach Größe der eigenen Brille, auch für Brillenträger geeignet.

Stromverbrauch
  • Standby: < 0,1 Watt
  • Bildfelder Standard ~83 Watt, Kino ~64 Watt, Energiesparen ~46 Watt
Anschlüsse

Anschlüsse seitlich

Rückseite

Anschlüsse gesamt

  • HDMI 4x
  • USB 3x
  • PC VGA-Eingang + Audio-eingang
  • FBAS + Komponentenvideo via Adapter
  • Scart AV via Adapter
  • Digitaler Audio-Ausgang optisch
  • Kopfhörer-Ausgang
  • Ethernet-Slot
  • LNB-Satellitenanschluss
  • Antenne
  • CI

Der Philips PFL5507 bietet ein recht umfangreiches, dem Preis angemessenes Anschlussangebot. Mit drei USB-Eingängen ist auch bei Anschluss eines USB-Mediums für PVR-Aufnahme und Equipment für Videotelefonie noch ein weiterer USB-Slot frei. Ein digitaler optischer Audio-Ausgang steht zur Verfügung, einen analogen Stereo-Cinch Output gibt es nicht. Für die Netzwerkintegration steht ein Ethernet-Netzwerk Anschluss sowie ein integriertes WiFi-Modul mit WPS-Funktion zur Verfügung. Einige Anschlüsse wie Scart und FBAS stehen lediglich via Adapter zur Vefügung.

Setup und Konfiguration

Installations-Assistent

Aufstellungsort des Fernsehers

Zuhause oder Shop-Modus

Einstellungen für Seh- und Hörhilfen

Verschiedene Installationsvorgänge

Automatischer Satellitensuchlauf

Suchlauf wird durchgeführt

Suchlauf erfolgreich beendet

Weitere Sendesignale empfangen

Bildeinstellungen individualisieren

unter Zuhilfenahme verschiedener Vorschaubilder

Auch die Akustik kann individuell justiert werden

Bei der ersten Inbetriebnahme startet sich am PFL5507 der Installations-Assistent. Standord des TV-Gerätes, Aufstellungsort, Sprache und Modus wird gewählt, zudem kann ein automatischer Sendersuchlauf via Satellit, DVB-C und DVB-T durchgeführt werden. Infolge können unter Zuhilfenahme verschiedener Vorschaubilder die Bild- und Toneinstellungen nach subjektivem Empfinden optimiert werden. Zudem kann eine Netzwerk-Verbindung aufgebaut und angeschlossene Geräte hinzugefügt werden. Danach kann man ganz konventionell auf das Konfigurationsmenü des Philips TVs zugreifen.

Home-Menü

Bildeinstellungen

Presets

Bildformat - Nicht skaliert für native Darstellung

3D-Einstellungen

Toneinstellungen

Ton-Presets

Philips EasyLink mit ARC- und Lautsprechersettings

Bevorzugte Einstellungen

HbbTV aktivieren

Mit der dedizierten "Häuschen"-Taste auf der Fernbedienung wird das Hauptmenü aufgerufen. Hier kann direkt das EPG, die Smart TV- und DLNA/USB-Funktionen sowie das Programmsignal ausgewählt werden. Um in die Einstellungen zu gelangen, öffnet man auf der nächsten Seite den Punkt "Konfiguration" und dann "Einstellungen Fernseher". Nach kurzer Eingewöhnungszeit sind die verschiedenen Layer durchblickt und man findet sich in den Einstellungsmöglichkeiten zurecht. Die grafische Benutzeroberfläche ist recht schlicht gehalten und essentielle Menüpunkte stellenweise nicht auf erstem Blick ersichtlich. Insgesamt punktet das Menü aber durch gute Übersetzung und flinke Befehlsreaktion.

Multimedia

Smart TV

Seite 2

Seite 3

Weitere Apps hinzufügen in der App Gallery

Server-Auswahl

Wahlweise kann der Philips drahtlos oder drahtgebunden ins Heimnetzwerk eingebunden werden. Das WLAN-Modul ist darüber hinaus mit WPS (WiFi Protected System) ausgestattet.

Auf der Fernbedienung des 5507 findet sich eine dedizierte Smart TV Taste, alternativ können die Smart TV Funktionen auch über das normale Menü aufgerufen werden. Vorinstallierte Inhalte sind unter anderem die ARD Mediathek, YouTube, Picasa (Picture Sharing), maxdome als Online-Videothek, acetrax Movies, Social Media-Plattformen wie twitter und facebook, und Internet Radio-Anbieter (tuneIn). Die Navigation erfolgt schnell und flüssig, es sind keine trägen Reaktionen und keine Verzögerungen sichtbar. Je nach Internet-Geschwindigkeit gestalten sich die Ladezeiten – wir haben aber den Eindruck, dass der 5507 recht flott agiert. Das Buffern größerer Datenmengen geht rasch von der Hand.

Weitere Apps kann man unter „App Gallery“ herunterladen und hinzufügen. Verfügbar sind z.B. kicker.de, Wetter.net, spox.com oder Yavido. Ebenfalls integriert ist ein Browser für den Zugang zum freien Internet. Dieser lässt sich mit der mitgelieferten Fernbedienung ordentlich bedienen – so schnell wie mit einer optional anschließbaren USB-Tastatur geht es aber natürlich nicht.

Übersicht Smart TV Funktionen:

  • Net TV: Catch-up TV, Online-Videoshops, Browser für öffentliches Internet, Online-Apps
    Steuerung: MyRemote-Fernbedienungs-App (iOS und Android), Unterstützt USB-Tastatur und –Maus
    SimplyShare: DLNA Media Browser, USB Media Browser
    Sendung: Pause TV, USB-Aufnahme

Um das DLNA-Streaming nutzen zu können, öffnet man das Home Menü und geht zum Punkt „ihr Netzwerk“. Anschließend kann man die Server- und Medienauswahl treffen. In den Kategorien werden die Dateien in Form einer Ordnerstruktur dargestellt, in der man sich rasch zur gesuchten Datei navigieren kann.

In unseren Testreihen gab der 5507 folgende Formate wieder: AAC und MP3 werden anstandslos wiedergegeben, an Bildformaten wird nur jpeg unterstützt. An Videoformaten wird DivX-avi, Quicktime-mp4, MKV-H264 wiedergegeben, ebenso MPEG1 + MPEG 2 sowie HD-Aufnahmen im .ts-Format. WMV kann der 5507 auch darstellen, auch AVCHD-Dateien können abgespielt werden . Somit kommt der Philips mit allen relevanten Videoformaten problemlos zurecht. 

Wiedergabeformate und unterstützte Auflösungen laut Philips:

  • Videowiedergabeformate: Dateien: AVI, MKV, H264/MPEG-4 (AVC), MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, WMV9/VC1
    Musikwiedergabeformate: AAC, MP3, WMA (v2 bis v9.2)
    Bildwiedergabeformate: JPEG
    Unterstützte Display-Auflösung
    Computereingänge: bis zu 1920 x 1080 bei 60 Hz
    Videoeingänge: 24, 25, 30, 50, 60 Hz, bis zu 1920 x 1080p

Philips My Remote

Navi-Kreuz

Übersicht

Tastatur

Man kann den Philips-TV auch mit der Apple iOS- und der Android App „MyRemote“ steuern. Die Applikation funktioniert (getestet mit iPhone 4S) hervorragend, sofort reagiert der Fernseher auf Befehle, die mit dem Touchscreen gegeben wurden. Die App ist grafisch gut gemacht, alle wesentlichen Funktionen inklusive Smart TV sind verfügbar.

Bild

Video-EQ

Es sind folgende Smart-Bildfelder verfügbar: Persönlich, Lebhaft, Natürlich, Kino, Spiel, Energiesparen, Standard, Foto, Personalisiert. An Grundparametern ist einstellbar: Kontrast der Hintergrundbeleuchtung (0 bis 100), Helligkeit (0 – 100), Farbe (0 – 100), Schärfe (0 – 10, etwas grobe Rasterung). Vorhanden sind ferner eine Rauschunterdrückung (aus, minimum, mittel, maximum), Farbton (normal, warm, kalt, personalisiert. Wählt man personalisiert, kann man für die Primärfarben in einem Regelbereich zwischen 0 und 127 eine Feinjustage vornehmen. 

Unter dem Oberbegriff „Pixel Plus HD“ sind verschiedene Bildoptimierer zusammen gefasst: HD Natural Motion (aus, minimum, mittel, maximum), Clear LCD (aus/ein), Super Resolution (aus/ein), Dynamic Contrast (aus/minimum/mittel/maximum), dynamische Hintergrundbeleuchtung (aus/Standard/optimale Leistung/optimales Bild), MPEG-Artefaktunterdrückung (aus, minimum, mittel, maximum), Farboptimierung (aus, minimum, mittel, maximum), Gammaeinstellung (- 4 bis + 4), Video-Kontrast (0 bis 100).

Weiter verfügbar sind der Lichtsensor (aus, ein) sowie verschiedene Bildformate (Sichtbaren Bereich maximal vergrößern, Auto Zoom, Super Zoom, Zoom 16:9, Breitbild, nicht skaliert – für pixelgenaue FullHD Wiedergabe, zusätzlich muss man die Bildschirmränder noch auf „0“ setzen) und die 3D-Einstellungen (2D, Konvertierung von 2D in 3D, 3D Nebeneinander, 3D Übereinander, 3D Nebeneinander umgekehrt, 3D Übereinander umgekehrt, 3D-Tiefe ein/aus).

Display Basic Check (Werte gelten für den Betrieb im abgedunkelten Raum!)

Als Bildprogramm verwenden wir „Kino“, weil das Bild hier sehr ausgewogen und authentisch erscheint. Beim Pluge-Testbild überzeugt der gute Schwarzwert, auch erstaunlich ist die für einen Edge-LED-LCD recht homogene Helligkeitsverteilung. Als Helligkeitseinstellung wählen wir 37, dann ist der Balken im Unterschwarzbereich auf dem Testbild gerade nicht mehr zu sehen. Das „Reverse Grey Ramps and Steps“ Testbild dient zur Feststellung der Kontrast-Darstellung, und der 5507 schlägt sich sehr gut: Im niedrigsten IRE-Bereich ist Clipping zu sehen, ansonsten beeindruckt der Philips durch eine sauber differenzierbare Darstellung der einzelnen Stufen. Standardmäßig ist der Kontrast auf 70 eingestellt – wir würden dies so lassen. Die Bildschärfe kann leider nur in recht grob gerasterten Schritten von 0 bis 10 eingestellt werden, das erschwert eine präzise Justage. Schon der Sprung von 1 auf 2 ruft deutliche Doppelkonturen hervor, daher lassen wir den Regler auf 1. Warum es noch so viele Stufen darüber gibt – schon 0 ist recht scharf – bleibt das Geheimnis von Philips, viel sinnvoller wären Stufen unterhalb der 0 beziehungsweise feinere Steps im Bereich zwischen 0 und 2.

Übersicht

Übersicht 2

Farbtemperatur

Balkendiagramm

Gammakurve

Gammapunkt

Gamut Luminanz

Farbdiagramm und Weißpunkt

RGB Balance

Zu den Messungen. Der Philips liefert unabhängig von der Bildhelligkeit stets eine gleichbleibend stimmige Farbtemperatur, er liegt recht nahe an der 6500 Kelvin-Marke. Die RGB-Balance ist ausgezeichnet, und auch die Gammakurve sowie der Gammapunkt können überzeugen. Der Weißpunkt wird gut getroffen, die Helligkeit der einzelnen Farben im Verhältnis zum Referenz-Weiß ist ordentlich, allerdings sind Grün und Gelb etwas dunkel. Die Einhaltung des spezifizierten HD-Farbraums gelingt nicht ganz so gut, Grün, Gelb, Blau und Cyan liegen außerhalb des definierten Raumes. Hier besteht Verbesserungspotential.

Blu-ray-Wiedergabe 3D Nativ, Avatar, ab Filmbeginn:

Die Kamerafahrt über den Dschungel von Pandora gleich am Anfang gelingt flüssig mit solider Bewegungsschärfe, die Farbgebung ist recht natürlich. Als Jake Sully aus em Cyro-Schlaf erwacht, erscheint uns das Bild etwas dunkel, der Tiefeneffekt ist sehr ausgeprägt, was zu einer hohen Gesamt-Plastizität führt. Das Bild präsentiert sich bis in die hintersten Bildebenen als scharf durchzeichnet, Ghosting/Crosstalk ist vereinzelt zu sehen, besonders an bewegten Objektkanten. Als das Langstreckenraumschiff beim Flug von außen zu sehen ist, wirkt die Flugbewegung relativ stabil, der gesamte Bildstand kann überzeugen. Das Schwarz erscheint authentisch. Gegenüber Kopfbewegungen erweist sich der 5507 als etwas anfällig. Farben büßen zwar nur kaum an Qualität ein, allerdings wird das Bild, wenn man den Kopf zu sehr nach links oder rechts neigt, zu dunkel – das ist insofern etwas kritisch, als dass der Philips ohnehin kein enorm helles 3D-Bild offeriert. In Kapitel 7 gelingt dem 5507 die Wiedergabe des Fluges mit dem hubschrauberartigen Fluggerät sehr gut, Crosstalk macht sich nur geringfügig bemerkbar, das Bild ist ruhig und stabil, auch bei vielen bewegten Objekten. Auch Detailauflösung und Gesamtbildschärfe haben uns gefallen. Bei schnellen Bewegungen gibt es einen leichten, aber vertretbaren Schärfeverlust. Als der Helikopter landet, wird die Flora des Dschungels mit sehr guter Detailschärfe abgebildet, einzelne Grashalme und Farnblätter sind scharf erkennbar. Das Grün wirkt zwar etwas überrepräsentiert, aber insgesamt noch natürlich. Der Kontrast ist recht gut, allerdings steckt hier im Quellmaterial noch einiges an Potential. In dunklen Bildbereichen gehen schon Feinheiten verloren.

Blu-ray, Wandlung von 2D nach 3D und 2D nativ, Fluch der Karibik, ab Filmbeginn:

Im normalen 2D-Betrieb überzeugt direkt zu Filmbeginn der Schwarzwert. Als das Galionsschiff aus dem dichten Nebel fährt, gefällt schon im 2D Betrieb die gute Plastizität. Das Bild ist stabil, selbst in dem Moment, als die Kamera an der Galionsfigur vorbei fährt. In den nächsten Bildeinstellungen überzeugt die Detailschärfe, z.B. am Kleid der kleinen Elizabeth und an der Uniform von Norrington. Die Segel mit ihren Verwaschungen und Abnutzungserscheinungen sind detailliert durchzeichnet. Im 2. Kapitel dann wird wiederum eine solide Durchzeichnung geboten, allerdings scheinen leichte Schwächen im Kontrastbereich bemerkbar, z.B. an den Haaren von Jack Sparrow. Als er die drei aufgeknüpften Piraten passiert, gehen einige Details an der Felsformation in den Bereichen, die im Schatten liegen, verloren. Die drei Skelette sehen aber sehr plastisch aus und es ist klar zu erkennen, dass sie vor den Klippen hängen. In jeder Sequenz punkten Bildruhe und Bildstabilität, kaum Flimmern und kaum Kantenzittern sind zu sehen. Die Farbgebung ist natürlich, auch Hauttöne wirken authentisch, ein minimal warmer, aber angenehmer Touch ist erkennbar. Bei der Kamerafahrt über die Festungsanlage wird der diensthabende Soldat sehr stabil wiedergegeben und zittert nicht, wie oft beobachtet.

Die Wandlung von 2D nach 3D gelingt hinsichtlich der Gesamt-Plastizität nicht schlecht, allerdings sind bei der Wandlung Crosstalk und allgemeinen Unruhen im Bild sichtbar. An Kanten bilden sich Doppelkonturen, auch zittern einige Objekte. Farben werden ebenfalls verfälscht (driften ins Grünliche ab). Insgesamt sollte man die Wandlung eher nicht nutzen.

Tuner, DVB-C/ und DVB-S2

Übersicht Merkmale Tunereinheit:

  • Digitales Fernsehen: DVB-C MPEG2*, DVB-C MPEG4*, DVB-S2 und MPEG4 HD, DVB-T MPEG2*, DVB-T MPEG4*, DVB-S, HD+ kompatibel
    Video-Wiedergabe: NTSC, PAL, Secam

Im HD-Betrieb (ZDF HD) beeindrucken DVB-S- und DVB-C-Tuner durch hohe Bildstabilität, tadellose Bildruhe und angenehme Bildschärfe. Beim Thema Detailschärfe geht allerdings noch mehr. Das Bild präsentiert sich beinahe rauschfrei, es treten praktisch keine Artefaktebildungen auf. Farben erscheinen dynamisch und natürlich. Bei SD-Sendern ist nun Bildrauschen sichtbar – für SD-Material aber bietet der 5507 insgesamt ein dynamisches, farbechtes Bild mit guter Bildschärfe. Selbst die Detailschärfe ist ordentlich. Zudem erscheint das Bild recht räumlich, der Kontrast geht in Ordnung.

DVD Star Wars Episode III - Die Rache der Sith, Upconversion 576i Filmmaterial auf 1080p

Der Philips bietet einen recht ordentlichen Schwarzwert und zeigt viele Sterne, auch die Helligkeitsverteilung macht einen ordentlichen Eindruck. Grundsätzlich wirkt die gelbe Laufschrift zu Beginn ruhig und clean, stellenweise ist aber Zittern an den Buchstabenkanten sichtbar. Ab etwa der Bildschirmmitte erscheint die Schrift etwas unruhiger, ein Ausbleichen der Farbe ist aber nicht zu sehen und Wellenbewegungen bilden sich auch nur in der hintersten Bildebene aus. Der Sprung aufs nächste Kapitel beginnt mit einem flüssigen Kameraschwenk auf den Zerstörer, der plastisch im Raum steht. Auch der im Schatten liegende Bereich des Schiffes wird noch ordentlich durchzeichnet und an der Turbine sind kaum Überstrahlungen zu sehen. Die kleinen Raumjäger fliegen stabil über das Schiff hinweg, beim Abknicken der Kamera auf Coruscant eröffnet sich ein weites Panorama mit sauberer Tiefenstaffelung. Die Bildstabilität scheint generell recht hoch zu sein, auch im Kampfgeschehen mit vielen bewegten Objekten macht das Bild einen angenehmen Eindruck. Auch die Kanten- und Detailschärfe ist hoch, sowohl bei Nah- als auch Panorama-Aufnahmen bietet der Philips solides HD-Feeling - und das ohne irgendwelche zugeschalteten Bildoptimierer. Leichter Nachteil der scharfen, sehr sauberen Darstellung: Der Film-Look geht ein wenig verloren, die visuelle Darstellung wirkt ein wenig zu clean. Insgesamt dennoch eine ausgezeichnete Performance.

DVD AVEC Professional TEST DVD, Upconversion 576i Videomaterial auf 1080p

  • Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten: Die Laufschriften sind in allen Geschwindigkeiten problemlos abgelesen werden. Leichtes Zittern ist auch in der ersten Geschwindigkeit zu erkennen, in der zweiten und dritten auch Nachzieheffekte. Artefakte gibt es aber keine zu sehen. Leichte Doppelkonturen sind an den Übergängen zu sehen, die Farbtrennung gelingt gut.
  • Schwingendes Pendel: Das Pendel zeigt ab dem oberen Drittel Nachzieheffekte, ab der Mitte bluten auch die Balken aus und sind nicht mehr problemlos differenzierbar. Die Linie, über die das Pendel gleitet, bleibt stabil.
  • Stadtbild Esslingen: Esslingen gelingt recht sauber mit solider Kanten- und Detailschärfe. Scalingrauschen an den Hausdächern hält sich in Grenzen. Die Farbgebung ist recht natürlich und wirkt nicht überzogen.
Klang

Es finden sich folgende Ton-Presets: Persönlich, Standard, Nachrichten, 3D-Film, Spiel, Drama und Sport. Einstellbar sind ferner: Bässe und Höhen (-8 bis +8), Raumklang (ein/aus), automatische Lautstärkenivellierung (ein/aus) sowie das digitale Ausgabeformat (Stereo oder Mehrkanal).

Die Klangqualität stellt Stimmen etwas spitz dar. Hier ist es ratsam, die Höhen etwas zurück zu nehmen. Dann erscheinen Stimmen recht natürlich. Es sind sogar Anflüge von Räumlichkeit bei aktivierter Raumklang-Funktion festzustellen. Die Pegelfestigkeit ist tadellos.

Konkurrenzvergleich

MEDION LIFE S18006: Für nur geringfügig mehr Geld offeriert der MEDION 3D-TV mehr Bilddiagonale (46 anstatt 40 Zoll), der bei Blu-ray-Wiedergaqbe und 3D-Performance durchaus überzeugen kann. Bei Bildschärfe in den hinteren Bildbereichen und 24p Stabilität setzt sich der Philips aber besser in Szene, zudem fehlen dem MEDIOn DVB-S-Tuner und Netzwerkfunktionen.

Panasonic TX-L47ETW5: Das 3D-LCD-Einstiegsmodell aus dem Hause Panasonic kostet mit 47 Zoll Diagonale nur 1199 EUR – ein günstiger Preis für den sehr gut ausgestatteten Fernseher. Die Helligkeitsverteilung des ebenfalls mit Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung versehenen Panasonic ist nicht ganz so homogen wie beim Philips, zudem klingt der Panasonic bescheiden. Sehr gut sind 24p-Stabilität und Plastizität in 2D und natürlich 3D. Der Detailkontrast erscheint uns beim Panasonic etwas besser, multimedial sind beide TVs top.

Sony KDL-40EX725: Der 2011er Sony Edge LED-3D-LCD macht auch 2012 noch eine gute Figur – beim Thema 2D nach 3D-Wandlung ist der Sony sogar besser als manches 2012er Modell – auch besser als der Philips 5507. Dafür ist der Sony bei der Wiedergabe von 3D-Material empfindlicher gegenüber Kopfbewegungen. Im Multimediabereich ist der Sony dem Philips gerade beim Thema Streaming unterlegen – einige wichtige Videoformate werden nicht akzeptiert. 

Fazit

Der Philips 40PFL5507 erweist sich als praxisgerecht ausgestatteter 3D-40 Zoll-LCD, der zum fairen Kaufpreis eine solide Bildqualität offeriert. Besonders die 2D Blu-ray-Wiedergabe und die Wiedergabe von nativem 3D-Material gelingt dem neuen Gerät ausgesprochen gut. Bei der 3D-Wiedergabe tritt, sofern es sich um nativ zugespieltes Material handelt, kaum Ghosting auf, zudem sind selbst die hinteren Bildebenen scharf und detailreich durchzeichnet. Das 3D-Bild zeigt realistische Farben, ist aber etwas dunkel. In allen Betriebsarten könnte der Detailkontrast in dunklen Bildsequenzen noch optimiert werden, kleine Einzelheiten oder feine Muster gehen etwas unter. Nicht gelungen ist die Umwandlung von 2D-Bildern in 3D-Bilder. Merkliches Ghosting, Farbverfälschungen und Bildunruhen werden dann sichtbar – besser ist es, diese Funktion nicht zu nutzen. Der eingebaute Tuner überzeugt im SD- und HD-Betrieb, überdies konvertiert der 5507 DVD-Signale in löblicher Qualität von 576i auf 1080p hoch. Viele Bildverbesserer finden sich im Menü des 5507, diese sind aber für eine gelungene Blu-ray-Wiedergabe am besten zu deaktivieren. Bei SD-Material zeigen sie teils nützliche Effekte. Sehr gut – die 400 Hz Perfekt Motion Rate Funktion (Frame-Interpolation) für flüssige Bewegungen. Akustisch offeriert der Philips eine gute Leistung, multimedial holt er sich beinahe die Maximal-Punktzahl ab. Er spielt beim DLNA-Streaming zwar nur wenige Foto- und Musikdateiformate ab, aber nahezu alle relevanten Video-Dateiformate. Die Philips Smart TV Plattform erweist sich als ausgereift, leicht bedienbar und gut bestückt. Integriert ist auch ein Browser für den Zugang ins freie Internet. 

40 Zoll EDGE LED LCD TV-Gerät mit solider Bildqualität und integriertem WLAN-Modul

Flachbildschirme Mittelklasse
Test: 23.05.2012

+ Natürliche Blu-ray Wiedergabe
+ Hohe Bildstabilität
+ Solide Upconversion
+ Guter Tuner
+ WLAN integriert

- Wandlung eher mäßig
- Helligkeitsverlust 3D

Text: Philipp Kind, Carsten Rampacher
Messungen: Philipp Kind
Bilder: Sven Wunderlich
Datum: 23.05.2012