TEST: Panasonic ELUGA - 4,3 Zoll-Smartphone im dünnen Gehäuse

14.08.2012 (cr/phk)

Optisch sehr schlicht und zudem sehr kompakt

4,3 Zoll OLED-Display mit sehr gutem Schwarzwert

Typisch Android - Individualisierungsmöglichkeiten im Google Play-Store

Einführung

Panasonic war einige Zeit von der Bildfläche im Mobiltelefon-Marktes verschwunden und versucht nun, mit neuen Produktkonzepten wieder Anschluss zu finden. Das Ergebnis nennt sich "ELUGA" (kommt von "Elegant, User-orientated Gateway) und  ist ein schlankes, sehr handliches Smartphone. Unter den 4,3 Zoll-Modellen mit qHD-Bildschirm gehört es mit rund 8 mm Tiefe zu den dünnsten und auch insgesamt kompaktesten Modellen (Länge 123 mm, Breite 63 mm). Mit 103 Gramm "Lebendgewicht" ist es überdies enorm leicht. Es arbeitet mit dem Android™-Betriebssystem 2.3.5 Gingerbread (ein Upgrade auf 4.0 Icecream Sandwich eigentlich für den Sommer 2012 geplant, aber noch nicht verfügbar), über dieses hat Panasonic eine eigene Benutzeroberfläche gelegt. Das elegante Smartphone bietet sogar eine IP57-Zertifizierung und somit Schutz vor Wasser und Staub. Erhältlich ist es aktuell ab einem Marktpreis von knapp 300.- € (ohne Vertrag, Versand und je nach Anbieter) in Black Silber und Schwarz. Interessante Eckdaten also, der Eindruck wird nur von einigen Tatsachen leicht geschmälert: Mit 8 GB fällt die Größe des internen Speichers außergewöhnlich klein aus, erschwerend hinzu kommt, dass es keine Möglichkeit  zur Speichererweiterung mittels microSD-Karten gibt. Nur noch rund 5 GB Speicherkapazität stehen zur Verfügung, was deutlich macht, das App-Fanatiker und Anwender mit großen mobilen Mediathek-Ansprüchen hier nicht optimal aufgehoben sein dürften.  Das ist nicht mehr zeitgemäß. Der 1150 mAh-Akku ist fest eingebaut - auf dem Papier scheint es um seine Leistungskraft und Ausdauer nicht optimal bestellt zu sein. Später werden wir untersuchen, wie es mit den praktischen Ergebnissen aussieht. Nicht ganz verständlich ist auch, wieso die 8 MP Kamera kein LED-Blitz für bessere Ergebnisse bei geringem Lichteinfall spendiert bekam. Und: Während andere Smartphones in FullHD aufzeichnen, versteht sich das ELUGA bei Video-Drehs nur auf die "kleine" HD-Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten. Als Prozessor kommt eine nach heutigen Maßstäben durchschnittlich leistungsfähige Texas Instruments CPU mit 2 x 1 GHz Taktung zum Einsatz. Das ELUGA akzeptiert ausschließlich Micro-SIM-Karten und bringt einen gewöhnlichen Micro USB-Anschluss mit - dies ist vorteilhaft, da praktisch jedes Micro USB-geeignete Ladegerät für das Akku-Aufladen verwendet werden kann und man nicht zwingend auf das mitgelieferte Ladegerät angewiesen ist. Das gilt auch für das USB-Verbindungskabel: Auch hier ist jedes USB-Kabel mit Micro-USB auf der einen Seite zu verwenden. Das Quadband-Smartphone nutzt für die Bluetooth-Übertragung den älteren Standard 2.1 und nicht die neueren Varianten 3.0 oder 4.0. Integriert ist HSPA+ mit bis zu 21,1 MBit/s für den Download und bis zu 5,8 MBit/s für Uploads. WLAN ist selbstverständlich integriert (802.11n/g/b), ebenso NFC 8Near Filed Communication). Wir wollen an dieser Stelle nicht verschweigen, dass das ELUGA bereits in mehreren Testberichten kontrovers besprochen wurde - daher wird es höchste Zeit, dass wir uns über das Panasonic-Smartphone ein eigenes Urteil bilden. 

Verarbeitung, Display, Touch-Funktion

silberne Version von hinten

schwarzes ELUGA von hinten

Die angeschrägte Lage der Power/Standby-Taste auf der Rückseite ist etwas gewöhnungsbedürftig

USB-Terminal und Micro SIM-Einschub müssen, um die Wasserdichtigkeit zu erhalten, immer sorgfältig geschlossen werden

Geringe Bautiefe und saubere Verarbeitung, aber spitze Gehäuseecken

An der Verarbeitung kann es kaum liegen, dass es durchaus kritische Stimmen zur Gesamtqualität des ELUGA gibt. Handlich ist das Smartphone allemal, und durch die kompakten Abmessungen passt es sogar in die Hemdentasche und sorgt aufgrund des geringen Gewichtes auch nicht für ungewollte Kollateralschäden. Andere aktuelle Smartphones hingegen dürften schon nach kurzer Zeit dafür sorgen, dass die Tasche des Oberhemdes schlichtweg reißt. Die Rückseite ist, was für aus praktischen Gründen durchaus befürworten, nicht aus hochglänzenden, sondern aus mattem Kunststoff. Dies hat den Vorzug, dass das ELUGA zum einen kaum aus der Hand rutschen kann, und zum anderen, dass sich nicht sofort Kratzer und Fingerabdrücke herausbilden. Dank fest eingebautem Akku gibt es keinen Akkufachdeckel (auch wenn sich aus anderer Perspektive dieser Faktor nicht sonderlich positiv darstellen lässt - einen Akkuwechsel kann man ohne Verlust der Garantie selbst nicht durchführen) und das Gehäuse wirkt sehr steif: Es knarzt und klappert nichts. Man könnte fast darauf kommen, dass es ein aus einem Stück gefertigtes Unibody-Gehäuse wäre - dann könnte man sich auch gut vorstellen, dass das ELUGA wasserdicht ist, denn durch ein Gehäuse aus einem Stück bilden sich weniger Möglichkeiten von Wassereintritten ins Geräteinneren -, aber die Wahrheit sieht anders aus. Das ELUGA-Gehäuse bestehen aus verschiedenen einzelnen Teilen, die aber mit sehr geringem Spaltmaß und sorgfältig abgedichtet miteinander verbunden sind. Ganz wichtig - ein spezieller Screen macht den Anwender sogar während des Hochfahrens darauf aufmerksam: USB-Anschluss und der Einschub für die Micro-SIM-Karte müssen zwingend komplett und bündig verschlossen sein, um zu gewährleisten, dass wirklich kein Wasser eindringt. Was uns etwas stört, sind die relativ scharfen Kanten am Gehäuse. Wenn schon das Gewicht nicht für das Reißen von der Hemdentasche verantwortlich ist: Bei ungünstiger Platzierung und etwas Pech könnten die scharfen Kanten dem ein oder anderen Kleidungsstück schon etwas Schaden zufügen. Auch, wenn man fester mit der Hand gegen eine dieser Kanten kommt, kann es mal kurz etwas wehtun. Das Display mit 960 x 540 Pixeln Auflösung (qHD) hingegen ist bündig eingelassen und abgedunkelt, so dass die Frontseite des ELUGA attraktiv und wie aus einem Guss wirkt.Es gab Beschwerden, das Display wäre nicht hell genug - dem ist hinzuzufügen, dass es selbstverständlich hell genug für nahezu alle Einsatzmöglichkeiten ist, dann muss aber der hauseigene Eco-Modus abgeschaltet bzw. innerhalb des Eco-Modus die Parameter für die Displayhelligkeit angepasst werden. Farbecht, mit tollem Kontrast, feiner Detaillierung, erstklassigem Schwarzwert und gutem Blickwinkel erntet das OLED-Display nur Lob. Der Touchscreen spricht meist schnell an und agiert auch sensibel. Der Lieferumfang umfasst neben dem Smartphone eine Karte für den NFC-Einsatz und ein durchschnittlich anmutendes In-Ear-Headset.

Arbeitsgeschwindigkeit, Booten, Zuverlässigkeit, Verbindungen, Internet, Akkulaufzeit

Mehrere parallel stattfindende Downloads werden problemlos gemanagt

Bearbeiten der einzelnen Menüseiten

Notizen-Funktion gleich an Bord, so erspart man es sich, ein entsprechendes Programm aus Google Play herunter zu laden

Polaris Office ist vorinstalliert

Querdarstellung von areadvd

Lesezeichen

Tastatur im Hochformat

Tastatur im Querformat

Also "Fast Boot" ist das bestimmt nicht, was das ELUGA im Testbetrieb an Zeit benötigt, bis es hochgefahren ist: Rund 58 Sekunden sind definitiv zu  lang. Auch das Herunterfahren dauert länger als bei manchem anderen Konkurrenten. Rund 4 Sekunden dauerte es bei DSL16000 Einbindung das Laden von http://www.areadvd.de, im HSPA-Betrieb (Download 7,2 Mbit/s vor Ort) vergingen sehr gute 4,4 Sekunden. Internetseiten werden mit der bekannten Zwei-Finger-Zoom-Funktion rasch hochgezoomt, bei uns kam es hierbei nicht zu Verzögerungen. Stöbert man auf einer Internetseite und lädt weitere Inhalte, so sind die Ladezeiten stets so kurz, dass sie keinen Anlass zur Kritik bieten. Das Scrollen in Texten funktioniert ebenfalls ohne unschöne Verzögerungen. Kritik kam beim ELUGA auf, dass es zu Schwierigkeiten kommt, wenn man von einem Untermenü direkt zum Startbildschirm zurpückspringt: Hier haben wohl Exemplare des Panasonic-Smartphones sogar einen komplett schwarzen Bildschirm gezeigt. Dieses Phänomen konnten wir nur zweimal feststellen, und zwar genau denn, wenn parallel mehrere Downloads aus dem Google Play-Store stattgefunden haben. Im Normalbetrieb trat es bislang nicht auf. Wir haben eines unserer insgesamt 2 ELUGA übrigens im freien Handel erworben, im Neuzustand. Dass de Dual Core-CPU für Ruckeln sorgt und dass es im Betrieb immer wieder zu Unterbrechungen kommt, können wir nicht nachvollziehen. Auch das Problem, dass sich nach Entsperrung die Startseite nicht öffnet, hatten wir lediglich einmal und somit nicht häufiger als bei anderen Smartphones. Doch es könnten ja Schwierigkeiten z.B. beim Gaming auftreten. Daher haben wir PES 2012 - Pro Evolution Soccer 2012 - aufgemacht, um zu schauen, ob Probleme auftreten. Nach Antippen des Symobols dauert es kurz - aber nicht länger als bei anderen Smartphones mit Dual Core-Prozessor - bis man durchstarten kann. Schnell und flüssig hat man sich zum gewünschten Zielpunkt navigiert, und kurz darauf kann das Spiel beginnen. Während des fünfminütigen Fußballspiels konnten wir keine Mängel feststellen. Sogar aus grafischer Sicht ist die Leistung gut, wenn man bedenkt, dass manches moderne Quadcore-Smartphone auf besonders hochwertige Grafikchips setzen, ist die Leistung des ELUGA um so höher einzustufen. Bewegungen laufen flüssig ab, und das ELUGA ruckelt praktisch nicht. Also auch diese Art von Anwendung verursacht keine Probleme. Wir wollen noch eines ergänzen:  Unser ELUGA ist relativ "voll" mit Apps und Bildern, was eigentlich die Performance eher herabsetzt als erhöht. Und auch hier - keine Schwierigkeiten. Alle angewählten Apps werden sofort gestartet, und auch das Hin- und Herschalten zwischen mehreren Anwendungen funktioniert tadellos. Übrigens - mancher Tester hat die Tastatur des ELUGA bemängelt - rätselhaft. Unserer Meinung nach ist die Tastatur im Hoch- und im Querformat (der Wechsel klappt übrigens stets problemlos) nicht schwieriger zu bedienen als andere virtuelle Tastaturen auch. Einige Mängel konnten aber auch wir feststellen. Der größte Nachteil ist, dass Firmware-Updates ewig brauchen. Der Haken dabei ist nicht der Download der neuen Firmware, sondern die Installation auf dem ELUGA, die über 30 Minuten Zeit in Anspruch nahm. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Nächster Kritikpunkt - die Akkulaufzeit. Wenn man wenig mit dem ELUGA macht und "brav" den Ecomodus mit hinsichtlich eines geringen Stromverbrauchs idealen Einstellungen nutzt, kann man 1,5 Tage hinkommen. Wenn man das Smartphone aber intensiv und ohne ständige Rücksicht auf geringen Energieverbrauch einsetzt, ist nach einem dreiviertel Tag die "nächste Ladung" fällig. Dieses Akku-Problem ist aber keinesfalls nur beim ELUGA vorhanden. Wir können uns gut vorstellen, dass manche wegen der relativ geringen Kapazität des Akkus auch sofort Rückschlüsse auf die Laufzeit ziehen - dabei ist sie im direkten Vergleich kaum niedriger als bei manchem Modell mit stärkerem Akku. 

Sprach- und Empfangsqualität

Toneinstellungen

Das ELUGA weist eine ordentliche Sprach- und Empfangsqualität auf. Leise ist zwar Rauschen hörbar, die Stimme wird vom Gesprächspartner aber sonst als natürlich wahrgenommen. Und auch der mit dem ELUGA Telefonierende hört den Gesprächspartner gut, ohne zu viel Hall. Etwas Rauschen ist allerdings auch hier vorhanden. Die Lautstärke ist nicht allzu hoch, selbst, wenn man sie weit nach oben zieht mit dem dafür verantwortlichen Regler. Die eingebaute Freisprecheinrichtung birgt Licht und Schatten. Licht, weil die Stimme des Gesprächspartners eigentlich recht natürlich klingt. Verzerrungen halten sich in Grenzen. Schatten, weil die maximal mögliche Gesamtlautstärke viel zu niedrig ist. Die Empfangsqualität ist solide, es werden keine neuen Maßstäbe gesetzt, aber auch in Gebieten mit recht durchschnittlichem Empfang kann man das ELUGA noch gut einsetzen. Der Wechsel in Grenzgebieten zwischen 2G und 3G funktioniert reibungsloser als bei manchem hoch gelobten Mitwettbewerber. Das eingebaute WLAN-Modul ist gut - auch hier gibt es keinen Grund, ernsthafte Kritik am Panasonic-Smartphone zu üben. 

Qualität von Still Images und Videos

8 MP-Kamera, leider ohne LED-Blitz

Wählbare Auflösungen

Aufnahme-Modi

Szene-Modi

Identische Szenen-Modi bei Nutzung der Videokamera

Umfangreiche zusätzliche Funktionen

Fotoalbum

Ausstattung der Fotokamera:

8 MP Kamera; Aufnahmemodus: Normal, Panorama, Lächeln, Bildserie, Kontakt-ID, Collage, Beauty, Stabilisierung, Lochkamera; Fokussierungsmodus: Automatisch, Unendlich, Gegenstand, Gesicht, Fortfahren, Makro, Berührung; Belichtung: -3 bis +3; Einstellungen: Szene: Normal, Portrait, Landschaft, Nachtaufnahme, Sport, Lebensmittel, Gegenlicht, Text, Schnee, Sonnenuntergang, Haustier; Effekt: Aus, Mono, Pop, Pure, Chic, Sepia; Selbstauslöser: Aus, 3 Sekunden, 5 Sekunden, 10 Sekunden; Fotoauflösung: 8 M, 6 M Weitwinkel, 5 M, 3,7 M Weitwinkel, 3 M, 2 M Weitwinkel, QHD, VGA; Fotoqualität: Extrafein, Fein, Normal; Weißabgleich: Automatisch, Glühlicht, Neonlicht, Tageslicht, Bewölkt; ISO: Automatisch, 20, 400, 800, 1600; Aufhellen: ein/aus; GPS-Standort: an/aus; Raster anzeigen: an/aus; Überprüfen: an/aus; Zurücksetzen; Nachbearbeitungsmöglichkeiten: Hochladen (DLNA), V.ext.wiederg. (DLNA), Safe, Google+, SMS/MMS, Picasa, Facebook, Bluetooth, Twitter, Google Mail, E-Mail; löschen; Mehr: Details: Titel, Typ, Aufgenommen am/um, Album, Ort; Auf Karte anzeigen, Festlegen als: Hintergrund (Bilderalbum), Hintergrund, Telefonbuch; Zuschneiden, nach links drehen, nach rechts drehen; vergrößern, verkleinern, Diashow

Ausstattung der Videokamera:

Gleiche Szenen-Modi wie bei der Kamera. Auflösungsmodi HD, QHD, VGA und QVGA. Einstellungen: Weißabgleich, Effekt (aus, Mono, Pop, Pure, Chic, Sepia), Videoqualität (Extrafein, Fein, Normal), Audioaufzeichnung (an, aus), Überprüfen (an/aus) 

Qualität von Foto- und Videoaufnahmen

Außenaufnahme

Macrobereich - Außenaufnahme

Innenaufnahme

Fotos, die mit der 8 MP Kamera bei Tageslicht (etwas Sonnenschein, morgens ca. 8.30 Uhr) gemacht wurden, zeigen gute Ergebnisse. Besonders Panorama-Aufnahmen liegen dem ELUGA. Diese kommen nicht nur im 8 MP Format (4:3), sondern auch im 6 MP Weitwinkel-Format (16:9 Bildformat) sehr gut heraus.  Farben wirken leicht abgeschwächt, aber ansonsten neutral. Die Bildschärfe hinterlässt einen natürlichen, stimmigen Eindruck. Die Bildtiefe geht in Ordnung, ebenso Gesamt- und Detailkontrast. Im Freien gelingen auch Macroaufnahmen gut. Die Kamera löst relativ flott aus, manche aktuelle Smartphones z.B. von HTC oder Samsung aber sind hier nochmals schneller. Macroaufnahmen haben eine gute, aber keine überdurchschnittliche Bildschärfe, wirken aber relativ plastisch. Im Inneren eines Hauses sind die Ergebnisse, wenn Tageslicht von draußen hinein scheint, noch gut zu gebrauchen. Farben erscheinen zwar noch etwas blasser, die Bildschärfe aber ist noch in Ordnung. Allerdings mischt sich Bildrauschen hinzu. Nicht ganz zufrieden kann man mit den Ergebnissen sein, die bei geringem externem Lichteinfall gemacht werden. Die Bildschärfe leidet, die Farb-Intensität nimmt weiter ab und das Rauschen verstärkt sich. 

Wenig Gutes ließ sich von der Qualität der HD-Videoaufnahmen lesen. Wir fragen uns vorsichtig, was genau getestet wurde. Wir hatten alles, was Rang und Namen hat, zum direkten Vergleich hier (z.B. HTC One X, HTC Sensation XL, LG Optimus 4x, Samsung Galaxy S3) und können festhalten: Sicherlich hinken die Videoaufnahmen denen hinterher, die man mit den absoluten Spitzen 

Audio- und Videoformate

Wiedergegeben werden (Audio): AAC; AAC+; AAC+enhanced; OGG Vorbis; WAV; MP3; MIDI sowie (Video) H.263; H.264; MPEG4. Es wurde schon behauptet, auch WMV-Dateien könnten wiedergegeben werden, dies hat bei uns nicht funktioniert. Dafür haben wir festgestellt, dass das Panasonic ELUGA auch MKV-Dateien wiedergibt.

Besondere Features

Eco-Modus

DLNA-Streaming

Umfangreiche App zur Datensicherung

  • Eco-Modus: Es stehen folgende Einstellungen zur Verfügung: Akkuladung für automatisches Umschalten in den Ecomodus (ab wie viel Prozent Akkuladung soll in dne Eco-Modus umgeschaltet werden: 0/20/40/60/80/100 Prozent), Helligkeit (Helligkeit herunterregeln, Niedrig, Mittel, Automatisch), Bildschirmdrehung deaktivieren, Display-Time Out nach 10 Sekunden aktivieren, Fensteranimation ausschalten, WLAN ausschalten, Bluetooth ausschalten, GPS ausschalten, Synchronisations-Einstellungen anpassen, Kontrasteinstellungen und energiesparende NFC verwenden
  • "Safe" - Datensicherheits-Optionen, sichere E-Mail + die Möglichkeit, Bilder und Videos aus der Bildergalerie sowie Polaris Office-Dokumente in den Safe zu legen, um sie vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Dies geschieht einfach, mit erklärenden Grafiken, und kann daher auch vom weniger versierten Anwender durchgeführt werden. Der Safe kann wiederum auf verschiedene Art und Weise gegen unberechtigten Zugriff geschützt werden. 
  • Wer ein Foto, das entweder mit dem ELUGA gemacht wurde oder aber von extern auf den internen Speicher gelangt ist, als Hintergrundbild verwenden möchte, kann mit dem ELUGA auf verschiedene praktische Funktionen zugreifen. So kann man das Foto unverändert als Hintergrundbild verwenden
  • DLNA-Funktion: Sehr praktisch - so nimmt das ELUGA beispielsweise direkt  Kontakt zu PCs und Servern auf, die im identischen Netzwerk eingebunden sind. Sehr schnell lädt das ELUGA die auf den PCs/Servern gespeicherten Ordnerstrukturen, rasch navigiert man zur gewünschten Audio-/Foto-/Videodatei, die dann, sofern das Format kompatibel ist, ohne Ruckeln wiedergegeben wird. 
  • IP57-Zertifizierung - wir machten den Wassertest:  Eine Flasche mit Wasser wurde über dem Panasonic ELUGA ausgegossen. Zu Testende lag das Mobilphone dann sprichwörtlich in einer kleinen Pfütze. Laut Panasonic und nach IP57-Zertifizierung soll das Mobilphone vor Wasser geschützt sein. Wir konnten kein Eindringen von Wasser beim ELUGA feststellen. Es funktionierte noch tadellos - anscheinend wurde hier ganze Arbeit geleistet. 
  • NFC - mit beiliegender Chipkarte: Dank NFC-Funktion ist das ELUGA für die drahtlose Datenübertragung über kurze Distanzen vorbereitet. Panasonic liefert eine im Kreditkartenformat vorliegende Karte mit. Um die NFC-Funktion für Basisfunktionen des Smartphones nutzen zu können, muss die Anwendung "NFC Starter" gestartet werden - die Chipkarte kann anschließend mit einer vom User gewünschten Funktion belegt werden. Der praktische Nutzen aber hält sich in Grenzen: Auch wenn die gewünschte Funktion, für deren Ausführung die Karte konfiguriert wurde, 
  • Im Lieferumfang befindet sich eine flexible NFC-Chipkarte im Kreditkartenformat. Haben Sie auf dem ELUGA NFC aktiviert und rufen die Anwendung "NFC Starter" auf, können Sie die Chipkarte mit einer gewünschten Funktion konfigurieren, wie beispielsweise das Starten der Kamera. Halten Sie die Karte nach deren Registrierung an das ELUGA, startet die Kamera. Allerdings ist diese Art eher umständliche als praktisch. Denn Sie müssen das Handy erst herausholen, entsperren, die Karte nehmen und an das ELUGA halten. In der Zeit könnten Sie die Anwendung auch manuell aufrufen. Zudem kommt die Frage auf: Wo stecke ich die Karte unterwegs hin?

Start des Wasser-Tests

Die Pfütze wird größer

Es drang kein Wasser ins Gehäuse ein

Qualität der Audio-Wiedergabe

Musicplayer quer

Musicplayer im Hochformat

Musikwiedergabe-Menü

Setzen wir das mitgelieferte Headset ein, so ist die erreichbare Maximallautstärke viel zu gering. Zudem ist der Klang recht verzerrt und wenig transparent. Insgesamt ein fades Hörerlebnis, zumal ein EQ fehlt. Also griffen wir zu einem hochwertigen Kopfhörer eines Drittanbieters. Und siehe da - der Störenfried, der nur miserablen Klang freisetzt, ist entlarvt, es ist der mitgelieferten Ohrhörer. Mit dem zugegebenermaßen sehr kostspieligen Creative Aurvana In-Ear 3 geht plötzlich eine Menge: Knackige Bässe, ordentliche Pegel, guter räumlicher Aufbau und tadellose Durchhörbarkeit - und schon bei einem Jabro Halo 650s für rund 60 EUR ist der Klang wirklich rund und gefällig. Der eingebaute Lautsprecher produziert keine Verzerrungen, was aber auch daran liegt, dass er viel zu leise ist. Räumlichkeit oder Transparenz sind nur in Minimal-Dosis vorhanden. 

Konkurrenzvergleich
  • LG P990 Optimus Speed: Das 2011er Modell ist aktuell für etwa den identischen Betrag zu bekommen wie das ELUGA. Fürs gleiche Geld gibt es beim LG die bessere Videokamera, einen LED-Blitz und ein besseres mitgeliefertes Headset. Natürlich ist das LG per MicroSD erweiterbar (bis zu 32 GB). Der Akku ist austauschbar. Klingt nach einem eindeutigen Sieger. Doch das ELUGA schlägt zurück: Kompakter, dünner, besser verarbeitet, wasser- und staubgeschützt, besserer Schwarzwert des Displays, geniale "Safe" Funktion für den Schutz von Dokumenten und Bildern und sehr flexibler Eco-Funktion ausgestattet, ist es eine interessante Alternative. 
  • HTC One S: Das One S ist mit rund 420 EUR deutlich teurer, wirkt aber noch edler und offeriert die bessere Kamera. Zudem ist schon Android ICS installiert - darauf warten Panasonic-Besitzer immer noch. Dünner ist das ELUGA, die Vorzüge haben wir oben schon im Vergleich mit dem LG aufgezählt. NFC, beim ELUGA am Bord, haben übrigens weder Optimus Speed noch One S. Der Speicher des One S fasst 16 GB (ca. 12 GB bleiben für Nutzerdaten übrig) und ist nicht erweiterbar - eine ähnliche Situation wie beim ELUGA, mit dem Unterschied, dass der One S-Speicher doppelt so groß ist. 
  • Motorola RAZR XT910: Das RAZR kostet aktuell um die 350 EUR (als Maxx mit ICS rund 430 EUR) und ist auch enorm flach. Zudem ist der Speicher (8 oder 16 GB erhältlich) um bis zu 32 GB mittels microSD erweiterbar. Insgesamt ist das RAZR aber nicht ganz so kompakt wie das ELUGA, und auch nicht wasser- und staubgeschützt. Insgesamt ist das RAZR ein sehr gutes Smartphone, aber teurer - und die Ausstattung umfasst andere Merkmale als die des ELUGA. 
Fazit

Das ELUGA überzeugt mit seinen kompakten Abmessungen und vor allem mit der geringen Bautiefe. Bis auf die zu spitzen Gehäuseecken liegt es sehr gut in der Hand und ist sauber verarbeitet. Im Gegensatz zu anderen Tests, in denen mangelnde Zuverlässigkeit beklagt wurde, können wir dem ELUGA keinerlei Vorwürfe machen. Natürlich kommt es zu kleineren Betriebsstörungen, die sind bei den mit Funktionen überladenden heutigen Smartphones aber ebenso völlig normal wie beim heimischen PC. Abstütze leistete sich das ELUGA keine, was automatisch schon für eine gute Platzierung bei der Zuverlässigkeit sorgt. Ok, der schwarze Bildschirm, der sich, wenn das Smartphone arbeitet, beim Wechsel auf die Startansicht ein paar Mal zeigte,  ist noch zu eliminieren - aber solche Macken haben konkurrierende Produkte auch. Wieso deshalb das ELUGA in Tests zerrissen wird, bleibt das Geheimnis der jeweiligen Tester. Widersprüchliche Angaben über die Güte eines Smartphones finden sich in Kundenbewertungen und Foren ebenfalls bei jedem erdenklichen Modell. Also auch hier macht das ELUGA keine Ausnahme. Was aber für eine Ausnahmeposition des ELUGA sorgt: Hier wurden moderne Funktionen endlich mit effektivem Schutz vor Wasser und Staub verbunden. Sicher gibt es auch andere Smartphones mit diesen Merkmalen, diese sind aber technisch einfacher ausgestattet. Das ELUGA entspricht zwar auch nicht dem aktuellen Ideal der Quadcore-befeuerten und luxuriös ausstaffierten Über-Smartphones, aber mit Dual Core CPU, schnellem HSPA+, NFC und 8 MP-Kamera ist doch einiges an zeitgemäßer Ausstattung mit an Bord. Hauptmanko des ELUGA ist leider, dass der Speicher mit rund 5 GB an Platz für Nutzerdaten entschieden zu klein und zudem nicht erweiterbar ist. Auch die Akkulaufzeit könnte trotz cleverem Energiemanagement höher sein - hier zahlt Panasonic für die geringe Bautiefe und den daraus resultierenden kleinen 1150 mAh-Akku Tribut. Insgesamt aber kann man das erste Smartphone des japanischen Herstellers keinesfalls als Flop einstufen, sondern als sehr interessantes Produktkonzept, das zwar noch den ein oder anderen Mängel im Detail aufweist, aber zum einen ist das bei vielen anderen Smartphones auch so, und zum anderen ist es Panasonics erster Versuch, Fuß zu fassen in einem hart umkämpften Markt - und dafür ist das ELUGA sehr gut gelungen. 

Das Panasonic ELUGA überzeugt durch ein sehr interessantes Produktkonzept - wird dieses konsequent weiter entwickelt, sehen wir hervorragende Chancen auf beträchtliche Marktanteile in der Zukunft

Smartphones Obere Mittelklasse
Test 14. August 2012

+ Wasserfest und staubgeschützt
+ Sehr kompakt
+ Hervorragendes Display
+ Kompakte Abmessungen
+ Sehr gute Datenschutz- und Eco-Funktionen
+ HSPA+ und schneller Browser
+ Ordentliches WiFi-Modul

- Akku etwas schwachbrüstig
- Aktuell kein ICS (nur Gingerbread)
- Speicherplatz zu gering und nicht erweiterbar
- Nur 1280x720p/30 fps Videoaufzeichnung

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Philipp Kind
Datum: 14.08.2012