TEST: Sony KDL-46HX925 - Erstklassiges Bild trifft auf multimediale Vielfalt

01.11.2011 (phk)

Einführung

Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 2699 EUR holt man sich ein Kunstwerk ins Haus: Der Sony LED LCD-TV KDL-46HX925 sieht so schön aus, dass er schon fast im New York Museum of modern Art seinen Platz finden könnte. Doch bei Sony weiß man: Schöne Optik allein reicht nicht. Eine Weisheit, die man vor der Eheschließung beherzigen sollte, trifft auch auf Flachbildschirme zu, schließlich sollen sie auch mit gelungenen inneren Werten dienen können. Und von diesen inneren Werten bringt der KDL-46HX925 große Mengen mit: Nicht nur, dass Intelligent Peak LED für ein beeindruckendes Kontrastverhältnis sorgt – mit Motion Flow XR 800 ist auch ein hochleistungsfähiges Frame Interpolationssystem mit an Bord, das fließende, klare Bildsequenzen garantiert. Natürlich ist der Sony 3D-fähig, eine mit wiederaufladbaren Akkus bestückte 3D-Brille ist bereits im Lieferumfang enthalten. Der KDL-46HX925 kann auch mit beeindruckender multimedialer Vielfalt aufwarten: Sony Entertainment Network umfasst Video- und Musikdienste, Skype sowie eine Vielzahl vordefinierter und für den Einsatzzweck in Sony BRAVIA TVs optimierter Online-Plattformen. Übrigens: Auch bei Internetfernsehen liefert der HX925 eine tadellose Bildqualität – dank des neuesten Bildverarbeitungs-Prozessors X-Reality Pro. Hierbei handelt es sich um einen Dual-Chip-Prozessor, der genug Rechenleistung hat, um auch niedrig auflösende Signale „fit“ für die FullHD-Wiedergabe zu machen. Natürlich ist der TV auch streamingfähig und kann Dateien von PCs und Servern, die sich im gleichen Netzwerk befinden, wiedergeben. Wahlweise ist der KDL-46HX925 in der Lage, sich drahtlos oder kabelgebunden ins Netzwerk zu integrieren. Für perfektes Fernsehvergnügen besitzt der Sony einen HD-fähigen Tripletuner für DVB-T/C/S.

Verarbeitung

 

Gesamtansicht

Der Sony ruht auf einem großzügig dimensionierten, schicken Standfuß

Oberflächen-Finish

Rückseite

Fuß und Halterung Rückseite

Stationäre Bedienelemente

Der TV lässt sich komplett vom Netz trennen

BRAVIA Schriftzug

Ausgezeichnete Kantenverarbeitung

Rückseite des Gerätes

Fernbedienung

3D-Brille

Ein/Aus-Schalter

Brille im Detail

Bügel der 3D-Brille

USB-Ladeanschluss

Der HX925 ist entsprechend der Preisklasse sehr edel verarbeitet und beeindruckt mit geringen Spaltmaßen und tadelloser Oberflächenqualität. Die Vorderseite des Flachbildschirms ist komplett bündig, keine Kante steht hervor, was zusammen mit dem tiefschwarzen Screen für eine Hingucker-Optik sorgt. Was nicht allen gefallen dürfte: Der Glossy-Screen sieht zwar super aus und sorgt für tolle Farbbrillanz, erzeugt aber Reflexionen, gerade bei externem Lichteinfall. Die Rückseite des TVs ist aus Aluminium, ein kleinere Rahmen ebenfalls aus Metall spannt sich seitlich um den sehr dünnen Sony. Die Anschlüsse sind akkurat eingepasst, der mitgelieferte Standfuß passt sich dem Monolith-Design perfekt an und überzeugt mit tadelloser Oberflächenqualität. Der Standfuß bietet überdies sicheren Halt und ist schwenkbar. Die mitgelieferte Fernbedienung ist relativ groß, aber hochwertig gehalten und besteht auch teilweise aus Metall. Das Betriebsgeräusch unseres Testkandidaten ist sehr zu loben – kein störendes Sirren trübt den Fernsehgenuss, selbst bei absoluter Stille im Raum ist er nicht hörbar. Der HX925 verfügt über keinen Lüfter, damit fällt eine weitere Störgeräusche-Quelle von vorneherein aus.

Anschlüsse

Anschlüsse gesamt

Anschlüsse Seite

Anschlüsse Rückseite

Hinten:

  • HDMI 2x
  • Scart AV via Adapter
  • Komponenten-Video via Adapter
  • LNB In für Satellitenantenne
  • DVB-T und DVB-C Anschluss
  • Ethernet LAN

Seite:

  • HDMI 2x
  • USB 2x
  • VGA PC Eingang + Audio Line In
  • Kopfhörerausgang
  • Digitaler optischer Audio-Ausgang
  • CI-Slot

Der Sony ist mit vier HDMI-Eingängen ausgestattet, wer Zuspieler mit Komponente oder noch Scart-AV verbinden möchte, muss mit Adaptern vorlieb nehmen. Weiterhin ist ein Ethernet-Slot auf der Rückseite, der TV kann aber auch drahtlos mit dem Netzwerk verbunden werden. Seitlich sind zwei USB-Eingänge zu finden, einer davon ist für die PVR-Aufnahme vorbereitet, auch ein digitaler optischer Audio-Ausgang sowie ein Kopfhörer-Ausgang ist integriert.

Menü & Setup

Start des Installationsassistenten

Privat- oder Demomodus

Standort des TVs wählen

Ein automatischer Sendersuchlauf kann gestartet werden

Danach ist die Erstinstallation abgeschlossen

Nach dem ersten Einschalten des TV-Gerätes startet sich ein Installationsassistent, der die erste Einrichtung und rudimentäre Konfiguration des Sonys übernimmt. Zunächst wird die Sprache des OSD eingestellt, der Shop- oder Privatmodus gewählt und der Standort des TVs festgelegt. Es folgt ein automatischer Sendersuchlauf, hier kann obligatorisch dank des integrierten Triple Tuners DVB-S, DVB-C, DVB-T und noch das analoge Signal durchsucht werden. Zudem kann eine Kindersicherung mit PIN eingestellt werden und die Netzwerkverbindung hergestellt werden. Nach Abschluss der Sendersuchläufe ist die Erstkonfiguration abgeschlossen.

Eingangswahl

Einstellungen für Anzeige/Ton/System

Bild-Einstellungen

Spezifischere Einstellungsmöglichkeiten

Rauschunterdrückung

Weitere Einstellungen

Weitere Einstellungen II

Verschiedene Bildverbesserer

weitere

3D-Einstellungen

Bildformat einstellen

Videoeingangs-Einstellungen

Ton-Einstellungen

Weitere Ton-Einstellungen

Systemeinstellungen

Vorgefertigte Bildfelder

Aufnahme-Einstellungen

Weitere Systemeinstellungen

Einstellungen für digitales TV

Das Menü des Sony TVs wird über die Home-Taste der Fernbedienung aufgerufen. Die grafische Benutzeroberfläche bleibt weiterhin an die Xcross Media Bar, die auch in der Playstation 3 zu finden ist, angelehnt. Die Menüpunkte verschieben sich aber an den unteren und rechten Bildschirmrand, so dass im linken Display-Bereich das zugespielte Videosignal noch weiter zu verfolgen ist, lediglich bei der Anwahl verschiedener Unterpunkte wie die Bildeinstellungen wechselt das OSD in die konventionelle XMB-Ansicht. Horizontal sind folgende Gliederungspunkte untergebracht:

  • Eingänge (für Eingangswahl)
    Favoriten (Sender)
    Einstellungen (Bild/Ton/System/Digitale Einstellungen/etc.)
    Widgets (Facebook/Twitter)
    Anwendungen (Skype/Browser/etc.)
    Qriocity, Internetinhalt (Bravia Internetvideo)
    Empfehlungen
    Aufnahmen
    TV (Signalart/EPG)
    Medien (USB/DLNA)

Genauer möchten wir auf den Punkt Einstellungen, insbesondere den Unterpunkt "Anzeige" eingehen. Hier finden sich zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für die optimale Anpassung der Bildwiedergabe. Im Menüpunkt "Bild" öffnet sich ein Video-EQ mit folgenden Eigenschaften, die Einstellungen werden für jeden Eingang separat gespeichert:

  • Bildmodus (Standard/Brillant/Anwender)
  • Hintergrundlicht 0-10
  • Kontrast 0-100
  • Helligkeit 0-100
  • Farbe 0-100
  • Farbton R50 - G50
  • Farbtemperatur (Neutral/Kalt/Warm1/Warm2)
  • Bildschärfe 0-100
  • Dynamische Rauschunterdrückung (Aus, Niedrig, Mittel, Hoch, Automatisch)
  • MPEG-Rauschunterdrückung (Aus, Niedrig, Mittel, Hoch, Automatisch)
  • Pixel-Rauschunterdrückung (Aus/Automatisch)
  • Film Modus Aus, Automatisch
  • Reality Creation (Aus/Manuell/Automatisch)
    Bei manueller Einstellung von Reality Creation kann der Punkt Auflösung und Rauschfilter justiert werden
  • Gleichmäßige Abstufung (Aus, Niedrig, Mittel, Hoch)
  • Motionflow (Aus, Weich, Standard, Klar, Klar Plus)
  • Film Modus (Aus, Autom. 1, Autom. 2)

Hier finden sich bereits einige dynamische Bildoptimierer wie Rauschunterdrückung, die Reality Creation und die Frame-Interpolationstechnik Motionflow. Noch mehr ist unter "Weitere Einstellungen" zu finden.

Weitere Einstellungen

  • Schwarzkorrektur Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Verbesserte Kontrastanhebung Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Gamma -3 bis +3
  • Dynamische LED-Steuerung Aus, Gering, Standard
  • Automatischer Lichtbegrenzer Aus, Gering, Mittel, Hoch
  • Weiß-Betonung Aus, Niedrig, Hoch
  • Farbbrillanz Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Weißabgleich
  • Detailverbesserung Aus, Niedrig, Mittel, Hoch
  • Randverbesserung Aus, Niedrig, Mittel, Hoch

Die übrigen obligatorischen Einstellungen wie Bildformat und HDMI-Dynamikbereich finden sich wiederum im Oberpunkt "Anzeige" ebenso wie die 3D-Einstellungen. Auch in den Ton-Einstellungen gibt es vorgefertigte EQ-Einstellungen (Dynamisch/Standard/Klare Stimme). Höhen, Tiefen, Balance können aber individuell justiert werden, außerdem eine Surround-Schaltung und die automatische Lautstärke-Anpassung aktiviert werden. In den System-Einstellungen finden sich die gewöhnlichen Einstellungsmöglichkeiten für Sprache, Zeit, Kindersicherung, dazu Aufnahme-Einstellungen für die Registrierung einer externen Festplatte und Einstellungen für verschiedene Möglichkeiten der Energie-Einsparung wie der Anwesenheitssensor und der Abschaltung in den Standby-Mode nach Nichtbenutzunng. Unter "Allgemeine Einrichtung" kann unter anderem auch die manchen Anwender störende Logo-Beleuchtung deaktiviert werden. Sendersuchläufe und Anpassungen der Programmliste erfolgen unter Analoge bzw. digitale Einstellungen, auch das elektronische Handbuch i-Manual ist in den Einstellungen abzurufen. Einstellung für Bild, Ton und einige weitere Optionen sind auch direkt mit der "Options"-Taste der Fernbedienung aufzurufen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Stromverbrauch
  • Standby etwa 0.2 Watt, Modus "Standard" und "Anwender" zwischen 90 und 100 Watt, "Dynamik" etwa 110 - 120 Watt
Netzwerk und Multimedia

Netzwerk-Einstellungen

Auswahl des Verbindungstypus

Automatische oder manuelle Einstellung der IP

Konfigurations-Status

Medienwiedergabe

Fotowiedergabe

Sollte die Netzwerkeinbindung noch nicht während der Erstkonfiguration erfolgt sein, kann dies in den Netzwerkeinstellungen im Home-Menü erledigt werden. Der HX925 kann konventionell kabelgebunden ins Netzwerk integriert werden, verfügt aber auch über ein WPS-fähiges WLAN-Modul. Steht die Netzwerkverbindung kann unter "Medien" die Wiedergabe von Dateien von einem DLNA-Server oder einem angeschlossenen USB-Speicher erfolgen. Wie gewohnt gliedert sich das ganze in Fotos/Musik und Videos, im jeweiligen Bereich wird aber dennoch die gesamte Ordnerstruktur angezeigt. Unter Fotos werden lediglich JPEG-Dateien wiedergegeben, unter Musik ausschließlich MP3 abgespielt. In der Video-Sektion werden Quicktime MP4-Dateien, WMV-Dateien, HDTV TS-Aufnahmen, MPEG- sowie DiVX-Videos problemlos wiedergegeben.

Bravia Internetvideodienste

Video Unlimited

Im Home-Menü unter "Internetinhalt" können die Bravia Internetdienste gestartet werden. Hier öffnet sich eine Übersicht des Sony Online-Angebotes, unterteilt wiederum in Foto-, Musik- und Video-Applikationen. Abgesehen von Video Unlimited, Music Unlimited und den Zugriff auf verschiedene Mediatheken sind noch viele weitere Angebote verschiedener Genres verfügbar, unter anderem:

  • Sat 1
  • Pro Sieben
  • Kabel Eins
  • Sixx - das will ich auch (Zugriff auf: Abenteuer Ferne, das Model und der Freak, Germany's Next Topmodel etc.)
  • DFB Highlights
  • Eurosport
  • Sevenload
  • Bild.de
  • Youtube
  • blip.tv
  • Wired (Hi-Technology News)
  • Epicurious.com - for People who love to eat
  • Concierge.com
  • Style.com
  • Ford Models
  • Dailymotion
  • Howcast.com
  • ustudio - All HD all the Time
  • Golf.link
  • Livestrong.com
  • Love Film Movie Trailers
  • Podcasts - RSS Feeds from around the Web
  • Videocast
  • tagesschau.de
  • Deutsche Welle

Selbstverständlich steckt im KDL-46HX925 auch Qriocity - das "Sony Entertainment Network". Der internetbasierte Service ist anmeldungspflichtig. Der Nutzer registriert sich mit eigenem PC auf http://www.qriocity.com. Wer schon über ein Playstation Network Konto verfügt, kann dieses auch für Qriocity nutzen, ansonsten muss ein neues Konto mit entsprechender E-Mail-Adresse sowie mit Passwort erstellt werden. Nachdem dies erledigt ist, wird der TV, auf dem die Qriocity-Inhalte laufen sollen, aktiviert. Zu diesem Zweck generiert der Fernseher ein Passwort (Video On Demand - Anmelden), welches dann online in eine entsprechende Maske eingegeben wird. Ist dies geschehen, kann man Rechnungsinformationen eingeben (Anschrift, Kreditkartendaten). Ist dies geschehen, legt der Qriocity-User noch eine PIN fest, mit deren Hilfe er auf den Service bei Nutzung des TVs zurückgreifen kann. Auf dem BRAVIA TV wird das neu angelegte Konto dann nach Verknüpfung sichtbar. Nun ist man für das Betrachten von Movies in SD oder HD vorbereitet. Abgesehen von Videos steht dem Sony Kunden auch Music Unlimited zur Verfügung. Der Cloud-basierte, kostenpflichtige Service stellt eine Vielzahl von Musik-Channels zur Verfügung, zudem kann ein Abgleich des eigenen Musik-Archives vorgenommen werden und die Musikbibliothek wird weltweit - mit dem entsprechenden Sony-Gerät - abrufbar. In Kürze wird ein Special erscheinen, dass sich umfassend mit den Benefits und Features des "Sony Entertainment Network" auseinandersetzen wird.

Zusätzlich bietet der Sony HX925 noch die Möglichkeit mit einem Browser ins freie Internet zu gelangen, Flash und eingebettete Videos werden aber nicht unterstützt. Im Menüpunkt "Widgets" kann sich der Anwender noch mit seinen eventuell vorhandenen Login-Daten bei Twitter und Facebook verbinden, allerdings sind die "Widgets" momentan lediglich mit Lesezeichen zu vergleichen, automatisch wird der Browser gestartet und die Facebook-Homepage öffnet sich. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Testequipment
Bild

Blu-ray

Casino Royale, 1080p24

Das zweite Kapitel von Casino Royale beginnt mit einem Kameraschwenk über die provisorische Kampfarena auf Madagaskar. Wir sind von der absolut 24p-stabilen, flüssigen und ruhigen Bewegungswiedergabe beeindruckt. Hier ist wirklich kein Zittern oder Ruckeln über die gesamten Bildebenen zu erkennen, tadellos läuft der Kameraschwenk ab. Ebenso imposant zeigt der Sony ein sehr plastisches und räumlich tiefes Bild, welches bis in die äußeren Ebenen fein durchzeichnet ist. Ob die verschiedenen Ebenen der Zuschauerränge oder die auf den Wellblechhütten liegenden Autoreifen und sonstige Objekte, alles wird plastisch, scharf und detailreich abgebildet. Für den Kino-Betrieb empfehlen wir für authentische Farbdarstellung den Bildmodus "Anwender". Hier wird hohe Natürlichkeit bei lebendiger Farbgebung geboten, auch Hautfarben und Grüntöne gelingen ausgezeichnet, ein Farbstich im Panel ist nicht zu sehen. Auch die Kanten- und Detailschärfe ist in diesem Modus ausgeprägt und bleibt dennoch angenehm, feine Strukturen werden sauber herausgezeichnet. Das setzt sich in der Szene mit dem verkohlten Holzbalken nahtlos fort. Kombiniert mit starkem Kontrastwert wird ein klares, konturiertes Bild auch in dunklen Bereichen geboten. Die Schwarz-Graudifferenzierung ist ebenfalls zu loben, die verschiedenen Töne des verbrannten Balkens kommen gut heraus, auch im hinteren Bereich bleiben die Dachlatten differenziert. Die Bewegungswiedergabe läuft sehr sauber ab, flinke Manöver sorgen nicht für Unschärfe. Wir haben übergangsweise Reality Creation aktiviert, bei der hochauflösenden Blu-ray Wiedergabe empfehlen wir die Schaltung aber nur bedingt. Das Bild wirkt zunächst deutlich schärfer, wohl aber zu stark angezogen und nicht mehr natürlich. Zudem wird auch die Helligkeit etwas angehoben, wer den authentischeren Look möchte, bleibt beim Modus Anwender ohne weiteren Bildverbesserer. Die Motionflow Frame-Interpolation sorgt für die endgültige Ausbügelung jeglicher Unruhe und bietet ein sehr glattes Bild. Unschöne Ausprägungen wie Artefakte konnten wir kaum bemerken, allerdings wirkt das Bild ein wenig weicher gezeichnet und stellenweise kann schon mal ein kleines Zittern an Kanten auftreten. Die Technologie arbeitet auf hohem Niveau und wer auf den eher Video-mäßigen Look steht, kann sie bedenkenlos einsetzen. Für den cinephilen Anwender bleiben die Bildoptimierer deaktiviert.

Fluch der Karibik Kapitel 1 + 2, 1080p24, 2D und 2D - 3D Wandlung

Flüssig und ruhig fährt das Galeonsschiff aus dem Nebel, plastisch und mit guter Tiefenwirkung kommt das Gefährt auf den Betrachter zu. Der Nebel wirkt gut, das Panel bietet aber keine absolut rauschfreie Darstellung, auch nach der Kamerafahrt hinauf zur jungen Ms. Swan ist leichtes Rauschen zu sehen. Die Fahrt vorbei an der Galeonsfigur gelingt zitterfrei. Bei Elizabeth angekommen wird eine ausgezeichnete Detailschärfe in Gesicht und Kleidung geboten, auch im folgenden Kapitel zeigt sich an Jack Sparrow und der Felsformation bei den drei aufgeknüpften Piraten hohe Detaillierung und guter Kontrast. Wir lassen den Samsung HX925 das 2D-Material in 3D wandeln. Mit der 3D-Taste auf der Fernbedienung werden direkt die 3D-Einstellungen aufgerufen, hier wird "Simuliertes 3D" ausgewählt. Die Präsentation des gewandelten Signals gelingt sehr gut, die räumliche Tiefe wird eklatant gesteigert, verschiedene Ebenen im Bild sind deutlicher differenziert und einzelne Objekte wirken plastischer. Der Detail- und Schärfeverlust ist nur minimal festzustellen, die geringere Helligkeit fällt etwas deutlicher auf. Ebenso ist, besonders bei externem Lichteinfall, zeitweise Flackern im Bild zu sehen, was etwas störend auf die Filmpräsentation einwirkt. Die Bewegungswiedergabe hingegen wirkt flüssig und auch hier sind kaum Unschärfen festzustellen. Trotz des Helligkeitsverlustes bleibt der Kontrast aber auf gutem Niveau, bei den drei aufgeknüpften Piraten sind in dem im Schatten liegenden Bereich noch Struktur und Details zu sehen.

Tron Legacy 3D, 5. Kapitel

Die native 3D-Wiedergabe am Sony HX925 begeistert durch eine ruhige Darstellung, flüssige Bewegungen und hoher Bildschärfe. Detailreich und scharf wird das Gesamtgeschehen auch in den dunklen Szenen von Tron Legacy abgebildet. In der ersten Szene des 5. Kapitels "Games" werden Strukturen an den Anzügen der vier Frauen in Weiß und an der schwarzen Jacke des Hauptdarstellers sauber dargestellt, hier sind keine Pixelstrukturen zu sehen. Selbst bei Bewegungen sind nur geringfügige Unschärfen zu sehen. Der Helligkeitsverlust fällt nicht allzu stark aus, das Gerät bleibt kontraststark und in dunklen Bereichen bleiben Details fein gezeichnet. Der Sony ist allerdings noch ein wenig anfällig gegenüber Neigung des Kopfes, legt man den Kopf leicht schief sind Farbverfälschungen erkennbar. Insgesamt überzeugt der Sony aber durch eine flüssige Darstellung, hohe Schärfe, kaum Detailverlust und ein ruhiges, angenehm erscheinendes Bild.

DVD

Star Wars Episode III, Upconversion Filmmaterial 576i -> 1080p

Die gelbe Laufschrift zu Beginn der dritten Episode von Star Wars läuft extrem ruhig und größtenteils sauber nach hinten ab, nur sehr geringfügig macht sich leichtes Kantenzittern bemerkbar und Bildung von Treppenstufen kann nachvollzogen werden. Selbst in den hinteren Ebenen bleibt die Darstellung ruhig und ein Ausbleichen des Gelbtons ist nicht zu erkennen, außerdem bleiben Wellenbewegungen aus. Der Schwarzwert wirkt sehr gut, zudem werden viele Sterne am Himmel herausgearbeitet. Im zweiten Kapitel beim Schwenk auf den imperialen Zerstörer ist kurzes Zittern an der oberen diagonalen Linie zu erkennen, nach wenigen Sekunden aber steht das Bild stabil und das Schiff steht plastisch im Raum. Eine geringe Rauschneigung des Panels ist zwar zu erkennen, dies hält sich aber in Maßen. Gut gelingt die Kontrastdarstellung des im Schatten liegenden Heck des imperialen Schiffes. Als die kleinen Raumjäger darüber hinwegfegen sind gute Kontrastwerte ohne grobschlächtige Überstrahlungen und Detailverlust zu erkennen. Die Objektkanten der Schiffe von Obi-Wan und Anakin bleiben stabil, leichte Treppenstufenbildung ist hier aber zu sehen. Beim Abknicken auf Coruscant eröffnet sich ein weitläufiges und räumlich tiefes Panorama mit guter Staffelung der verschiedenen Ebenen, in denen sich die Schiffe über der Planetenoberfläche befinden. Im Kampfgeschehen bleibt das Bild trotz vieler beweglicher Objekte ruhig. Die Nahaufnahmen der Protagonisten gelingen ausgezeichnet, hohe Kanten- und Detailschärfe vermitteln HD-Eindruck. Sowohl an den Gesichtern als auch der Kleidung der beiden Jedis sind Strukturen zu erkennen und Treppenstufen nur geringfügig ausgeprägt. Sehr gut empfinden wir auch wieder die angenehme und vor allem natürliche Farbgebung im Film-Modus. Hauttöne gelingen authentisch, die Bilddynamik ist hoch.

AVEC Professional TEST DVD, Upconversion Videomaterial 576i -> 1080p    

  • Laufschriften vor farbigem Hintergrund: Die Laufschriften gelingen ohne Artefaktebildung sauber und ruhig, ab der zweiten Geschwindigkeit wirkt die Schrift etwas weich gezeichnet und leichtes Zittern tritt auf, aber selbst in der höchsten Geschwindigkeit bleibt die Schrift noch gut ablesbar. Die Farbtrennung gelingt gut, im roten Bereich aber nicht ganz tadellos.
  • Schwingendes Pendel: Das Pendel gelingt ähnlich gut, nur geringe Nachzieheffekte sind ab der Mitte bis hinunter zur Pendelspitze zu sehen. Die Balken sind ebenfalls ab der Mitte nicht mehr absolut klar differenzieren. Die Linie, über die das Pendel gleitet, bleibt meist sauber, leichte Treppenstufen sind aber während des Schwungs zu sehen.
  • Stadtbild Esslingen: Esslingen gelingt mit flüssiger Kamerafahrt und guter Plastizität. Die Bildschärfe könnte etwas höher anliegen. Zeilenrauschen an den Hausdächern prägt sich nur geringfügig aus. Die Detaillierung ist gut, am Rasen und an den Pflastersteinen in der Aufnahme im Park ist gut zu erkennen.

Tuner

Der Satellitentuner bietet bei den öffentlich-rechtlichen Sendern Das Erste HD und ZDF HD, die in 720p50 ausstrahlen, ein ruhiges und scharfes Bild. Rauscharm, aber nicht völlig rauschfrei gelingt die Darstellung. Nicht ganz perfekt ist auch die Darstellung von Kanten, hier tritt stellenweise leichtes Zittern und Pixelwolken auf. Schriften gelingen gut, etwas Treppenstufenbildung bleibt aber ersichtlich. Bei SD-Signalen tritt obligatorisch mehr Rauschen auf und das Bild wirkt weicher gezeichnet, insgesamt wird aber eine stabile Darstellung und ein noch angenehmes Bild präsentiert, leichte Blöckchenbildung und Zeilenrauschen ist nicht komplett wegzudiskutieren. Beim Vergleich mit DVB-C treten erwartungsgemäß keine Unterschiede auf, auch hier ist ein plastisches und ruhiges Bild mit leichten Schwächen zu erkennen. Das DVB-T Signal ist noch etwas rauschbehafteter, bietet aber ebenso dynamische wie angenehme Farben.

Gaming

Beim Gamen mit der PS 3 hatten wir bei Sony TVs kaum Probleme, auch bei dieser Generation mit dem HX925 reagiert das Panel reaktionsschnell, Verzögerungen nach der Befehlseingabe sind nicht bemerkbar. Selbst flotte Fahrmanöver gelingen sauber, der Spielfluss wird nicht gestört. Die Bewegungswiedergabe gelingt ausgezeichnet, ob mitfahrende Autos auf der Strecke oder Objekte abseits der Fahrbahn, detailreich, sauber und scharf wird das Gesamtgeschehen abgebildet. Die Farbgebung gelingt dynamisch und knackig, hier kann auch sehr gut der "Standard"-Modus verwendet werden.

Gesamtnote Bild in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Klang

Im täglichen TV-Gebrauch macht der Sony eine gute Figur. Klare, verständliche Stimmwiedergabe wird in den verschiedenen Ton-Modi geboten. Mitten und Höhen gelingen sauber und nicht überspitzt, im Standard-Modus ohne weitere Zuschaltungen können sie stellenweise etwas matt klingen, der EQ schafft aber Abhilfe. Tiefgang darf natürlich nicht zuviel erwartet werden, dafür sind selbst bei höherem Pegel keine durchschlagenden Woofer zu hören, die Kulisse bleibt stets sauber und frei von Verzerrungen. Im Filmbetrieb zeigt sich der Sony ebenfalls als akzeptabler Partner. Natürlich darf hier nicht zuviel erwartet werden und im ersten und zweiten Kapitel der dritten Star Wars Episode lässt sich ein leicht blecherner Einschlag und die dürftige Instrumentaltrennung nicht verheimlichen, allerdings bietet der Sony, gerade mit "S Force Front Surround" und aktiviertem "Klangverbesserer", eine solide Räumlichkeit und für einen TV ansprechende Dynamik. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Konkurrenzvergleich
  • Toshiba 46UL875: Der Toshiba 46-Zöller überzeugt dank des optisch ansprechenden Glasfußes ebenfalls über ein schickes Design, kann aber am TV-Gerät selbst nicht ganz mit der Verarbeitungsqualität mithalten, der Sony bietet zudem eine komplett plane Display-Oberflache, ist aber glossy. Im 2D-Betrieb bietet auch der Toshiba eine gute Farbgebung und ein plastisches Bild, der Sony überzeugt aber durch absolut ruhige 24p-Darstellung sowie enorme Bild-, Detail- und Bewegungsschärfe. Natürlich bietet der HX9 auch eine solide, kontraststarke 3D-Wiedergabe, ist aber mit einem UVP von 2699 EUR deutlich teurer als der Toshiba.
  • Panasonic TX-P50GT30E: Im 50-Zöller GT30 von Panasonic findet der Sony einen starken Konkurrenten. Die Bildwiedergabe ist bei beiden Geräten exzellent, der THX-Modus im Panasonic überzeugt bei geringem externen Lichteinfall mit noch etwas höherer Authentizität, der Sony allerdings punktet mit der absolut flüssigen Wiedergabe und hoher Bewegungsschärfe. Die 3D-Wiedergabe ist ebenfalls bei beiden Geräten hoch einzuschätzen, die Wandlung beim Panasonic noch einen Tick besser. Optisch kann der GT30 nicht ganz mit dem Sony mithalten und ein Zugang ins freie Internet ist nicht möglich, für den Panasonic spricht aber auch der deutlich günstigere Preis.
Fazit

Der Sony KDL-46HX925 in sehr edler und elegante optischer Erscheinung mit planer Oberfläche und geringer Bautiefe überzeugt nicht nur mit äußeren Werten. Im Gehäuse steckt die Intelligent PEAK LED - Technologie, Full LED-Backlight mit ansteuerbaren Arrays sorgt für homogene Helligkeitsverteilung und ausgezeichnete Kontrastwerte. Auch der Schwarzwert überzeugt, besonders glänzt der Sony TV mit einer völlig ruhigen Darstellung von 24p-Material. Mit ausgeprägter Räumlichkeit und Plastizität gefällt die Wiedergabe hochauflösenden Materials, selbst im nativen 3D-Betrieb zeigt der Sony noch vergleichsweise gute Helligkeitswerte und gutes Kontrastvermögen. Die exzellente Performance lässt sich der Sony aber auch bezahlen, 2699 EUR UVP kostet der HX925 in 46 Zoll. Die Upconversion von DVD-Material gelingt mit kleinen Schwächen sehr gut. Ähnlich der Tuner, insgesamt wirkt das Bild recht gut, leichtes Kantenzittern und Ausprägung von Artefakten ist stellenweise zu sehen. Sehr positiv fällt die multimediale Ausstattung mit Bravia Internetvideo, Sony Entertainment Network und DLNA/USB-Wiedergabe aus, zudem ist WLAN integriert. Die Bedienung erfolgt problemlos, der TV reagiert schnell auf Eingabebefehle.

Full LED-Backlight Gerät mit umfangreicher Ausstattung und hohem visuellen Potential

Flachbildschirme Oberklasse
Test: Oktober 2011

+ Höchst stabile 24p-Wiedergabe
+ Sehr gute, kontrastreiche 3D-Wiedergabe
+ Solide Upconversion
+ Plastizität
+ Multimedia-Features
+ Zugang ins freie Internet
+ Bedienung und Handling

- Display spiegelt bei hohem Lichteinfall
- Formatvielfalt Musik/Foto im DLNA/USB-Betrieb

Alle Daten zum Gerät vom Hersteller: http://www.sony.de/

Test: Philipp Kind
01.11.2011