TEST: Samsung PS51D8090 - Flaches 51 Zoll Plasma-Gerät in schicker Optik für 2049 EUR
07.11.2011 (phk/sw)
Einführung
Mit dem PS51D8090 bietet Samsung ein 3D-fähiges Plasma-Gerät der neuen Generation in 51 Zoll an. Die sehr geringe Bautiefe und das schicke Design machen den TV im modernen Wohzimmer zum Hingucker. Das Auge des Betrachters soll aber nicht nur durch die gelungene Optik beeindruckt werden sondern auch durch die gebotene Bildqualität bei der Wiedergabe. So stecken im neuen Samsung moderne Technologien, die Schwarzwert, Kontrast, Bewegungswiedergabe und Detailschärfe optimieren und eine imposante Gesamtpräsentation bieten sollen. Zudem ist natürlich der Samsung Smart Hub und die damit verbundene multimediale Vielfalt integriert, ein HD Triple Tuner sorgt für den Empfang der neuen HDTV-Programme, empfängt aber sogar noch das analoge Signal. Trotz der vielen Features bleibt der Samsung sparsam bezüglich seines Energieverbrauchs und hat verschiedene Möglichkeiten der Stromreduzierung, wie eine automatische Helligkeitsanpassung, an Bord. Der Preis des 51-Zöllers liegt bei 2.049 EUR UVP.
Verarbeitung
Frontansicht des Geräts
Touch-Bedienelemente
Oberflächen-Finish des Rahmens
Viergliedriger Standfuß
Fuß Rückseite
Rückseite
Mitgelieferte 3D-Brille
Verbindungsknopf
Draufsicht
USB-Ladeanschluss
Fernbedienung
Der Samsung PS51D8090 bietet eine moderne, gefällige Optik mit schmalem Rahmen und dem von Samsung bekannten viergliederigen Standfuß. Der silberne Rahmen im geschliffenen Alu-Look ist zwar nicht so dünn wie beim LED LCD-TV UE46D8090 im One-Design, aber ebenfalls relativ schmal. Um den Rahmen zieht sich eine dünne, durchsichtige Kunststoff-Leiste, in deren unteren Bereich die Touch-Bedienelemente integriert sind, die sehr gut auf Berührung reagieren. Die Passungen am Rahmen sind sauber und ordentlich, zwischen Rahmen und Kunststoff-Leiste ist geringes Spaltmaß zu finden. Der Standfuß ist bereits von anderen Samsung-Geräten bekannt und bietet auch dem 51 Zoll großen Gerät guten Halt, zudem ist das Display leicht schwenkbar. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind passend integriert und sitzen unverrückbar fest im Gehäuse. Die neuen mitgelieferten 3D-Brillen sind außerordentlich leicht, haben sehr flexible Bügel und sitzen recht gut, sind aber für Brillenträger etwas umständlich und nur bedingt gut geeignet. Die Fernbedienung gewinnt zwar keinen Design-Award, verfügt aber über ein gutes Tastenlayout und sauberen Druckpunkt, zudem ist eine Beleuchtung integriert. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.
Anschlüsse
Anschlüsse Rückseite
Seitliche Anschlüsse
Gesamtansicht
- HDMI 4x
- Component Video, Scart AV & FBAS + Stereo Cinch via Adapter
- VGA Eingang
- Digitaler Audio-Ausgang optisch
- USB 2x
- PC Audio Eingang
- Kopfhörerausgang
- Ethernet-Slot
- DVB-C/T
- LNB-Satellitenanschluss
- Common Interface
Die Anschlussbestückung ist mit 4 HDMI-Anschlüssen dem aktuellen Standard entsprechend und weitgehend praxisgerecht. Allerdings erfolgt der Anschluss von Komponenten-Video oder FBAS + Stereo Cinch nur mittels mitgeliefertem Adapter. Wer sein Gerät weiterhin kabelgebunden einbinden möchte nutzt den vorhanden Ethernet-Slot, ein WLAN-Modul ist aber integriert. Zwei USB-Eingänge sorgen für die Möglichkeit neben dem Anschluss für die PVR-Aufnahme noch ein weiteres Medium für die Wiedergabe von Mediendateien anzubringen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.
Menü & Setup
Plug & Play Installations-Assistent
Wahl der Menüsprache
Netzwerkeinstellungen
Verbindungstyp wählen
Demo-Modus oder Privatgebrauch
Standort Auswählen
Automatischen Sendersuchlauf starten
Installationsassistent abschließen
Bei der ersten Inbetriebnahme des Samsung Plasma-TVs startet sich automatisch der Plug & Play Installationsassistent. Zunächst wird die Sprache des On-Screen-Displays festgelegt und es kann sofort eine Netzwerkverbindung hergestellt werden. Dies kann konventionell kabelgebunden ohne weitere Konfigurationsnotwendigkeiten durchgeführt werden oder drahtlos mit WPS-Funktion oder manueller Code-Eingabe. Wer nicht auf die DHCP-Funktion des eigenen Routers zurückgreift, kann natürlich manuell IP-Adresse & Gateway festlegen. Wer den TV zuhause nutzt, wählt im nächsten Bildschirm die Auswahl "Privatgebrauch". Nach Festlegen des Standortlandes kann ein automatischer Sendersuchlauf durchgeführt werden, danach ist die Erstinstallation abgeschlossen.
Menu
Bild-Einstellungen
Weitere Einstellungen Bild
3D-Settings
Erweiterte Einstellungen
zweite Seite
Ton-Einstellungen
Tonmodi
Sound-Effekte
Equalizer
Zusätzliche Audio-Einstellungen
Sendereinstellungen
Verschiedene Möglichkeiten des Sendersuchlaufs
System-Einstellungen
Weitere Settings
Unterstützung
Software-Update
Nach der Fertigstellung des Installations-Assistenten erscheint bei erfolgreichem Sendersuchlauf ein Tuner-Bild. Nun kann auch das Hauptmenü mithilfe der "Menu"-Taste auf der Fernbedienung aufgerufen werden. Wie schon beim LED LCD-TV UE46D8090 beschrieben sind wir von der neuen Aufmachung und der guten Übersichtlichkeit der neuen grafischen Benutzeroberfläche überzeugt. Dank der seitlich angezeigten Hilfetexte werden auch eher unverständliche Fachbegriffe schnell erläutert, so kann aus den integrierten Features auch Nutzen gezogen werden. Wem die kurzen Erklärungen noch nicht ausreichen, der findet im Punkt "Unterstützung" - "eManual" ein umfangreiches elektronisches Benutzerhandbuch.
Der oberste Punkt beschäftigt sich gleich mit dem wichtigsten Bereich eines TV-Gerätes, der Bildanpassung. Hier können zunächst vorgefertigte Bildfelder "Dynamisch", "Standard", "Natürlich" und "Film" gewählt werden, die einzelne Parameter schon einmal voreinstellen, diese können aber noch weiter spezifisch justiert werden. Auf den ersten Blick gefällt uns das Preset "Film" für jegliche Anwendungen, also auch TV-Gebrauch, am besten. Die Schärfe wird deutlich zurückgenommen, Überschärfungen treten sonst in allen Fällen auf, und auch die Farbgebung wirkt schon recht gut. Wie von beinahe allen Bedienkonzepten bekannt gibt es Schieberegler für die Einstellungen Kontrast, Helligkeit, Schärfe, Farbe und Farbton, außerdem eine Anpassung des Bildformats und natürlich 3D-Einstellungen inklusive Modus sowie Tiefen- und Perspektiven-Einstellung. Weitere Einstellungen sind unter "Erweiterte Einstellungen" und "Bildoptionen" zur Verfügung.
Erweiterte Einstellungen:
- Schwarzton (Aus/Dunkel/Dunkler/Max. Dunkel)
- Optimalkontrast (Aus/Gering/Mittel/Hoch)
- Gamma (-3 bis +3)
- Expertenmuster (integriertes Testbild)
- Nur RGB-Modus (Zeigt die einzelnen Farben für Einstellung von Farbton und Sättigung an)
- Farbraum (Auto/Nativ oder Benutzerdefiniert für die individuelle Sättigungseinstellung)
- Weißabgleich (Offset & Gain)
- Hautton (Erhöhung des Rotanteils von -15 bis +15)
- Kantenglättung (Aus/Ein)
- Bewegungsbeleuchtung (Aus/Ein, dient der Reduzierung des Stromverbrauchs durch Helligkeitsregelung an Bewegungen)
- xvYCC (Aus/Ein)
Bildoptionen:
- Farbtemperatur (Kalt/Standard/Warm1/Warm2)
- Digitaler Rauschfilter (Aus/Gering/Mittel/Hoch/Auto)
- MPEG-Rauschfilter (Aus/Gering/Mittel/Hoch/Auto)
- HDMI-Schwarzpegel
- Filmmodus (Aus/Auto1/Auto2)
Der nächste Punkt "Ton" gilt den Audio-Einstellungen. Auch hier gibt es verschiedene vorgefertigte Modi, nämlich "Standard", "Musik", "Film", "Klare Stimme" und "Verstärken". Lediglich im Modus "Standard" kann der Unterpunkt "Soundeffekt" gewählt werden, hier wird SRS TruSurround HD, SRS TruDialog, SRS CS Headphone zugeschalten oder ein Equalizer gestartet. Zusätzliche Einstellungen konfigurieren die DTV-Audioausgabe, SPDIF-Ausgabe (Format PCM/DD und Delay) sowie eine Dolby Digital-Kompression. In den Lautsprechereinstellungen werden die TV-Lautsprecher oder externe LS gewählt und Automatische Lautstärke kann aktiviert werden, bei Wechseln des Senders wird die Lautstärke automatisch angepasst.
In den Sendereinstellungen kann die gewünschte Signalart und das Land festgelegt werden. Ein Automatischer Sendersuchlauf kann gestartet werden oder eine manuelle Sendereinstellung durchgeführt werden. Unter Programmführer-Typ kann der bestehende Samsung Guide oder "Rovi on Screen" gewählt werden. Von USB kann eine Senderliste importiert oder auf USB eine Senderliste exportiert werden. Satellitensystem eröffnet weitere Unterpunkte "Satellitenauswahl", "LNB-Einstellungen" und "Positioniereinstellungen". Die Netzwerkeinstellungen können im Punkt "Netzwerk" gesetzt werden, außerdem der Status abgefragt und die AllShare-Einstellungen festgelegt werden. Mit dem Samsung Wireless Link SWL kann der TV mit drahtlosen Mobilgeräten verbunden werden.
Unter "System" wird mit Plug&Play die Erstkonfiguration erneut gestartet, die Zeit kann eingestellt und die Sprache wird festgelegt. Unter Okö-Lösung wird der Energiesparmodus, ein Anpassen der Bildschirmhelligkeit, aktiviert. Öko-Sensor passt die Helligkeit zudem an die Umgebungshelligkeit an. "Kein Sig. Standby" ist die automatische Standby-Abschaltung, falls kein Signal anliegt, und "Autom. Ausschalten" deaktiviert das Gerät, wenn keine Befehlseingabe erfolgt. Sicherheit sperrt Sender und Programme mit einem PIN. Der Einbrennschutz sorgt mit Pixel-Shift, Scrolling, einer grauen Seite und einer Automatischen Schutzzeit vor Burn-Ins. Unter Allgemein kann das Boot-Logo ausgeschalten, ein TV-Name festgelegt und der Spielemodus aktiviert werden. Zudem kann Anynet+ aktiviert werden und der TV mit der Aktivierung von Netzwerk-Fernbedienung für die Steuerung mit einem Smartphone vorbereitet werden.
Der letzte Punkt Unterstützung bietet mit "eManual" ein elektronisches Benutzerhandbuch, die Möglichkeit einer Eigendiagnose und eines Software-Update via USB oder Internet und die Möglichkeit, direkt mit Samsung in Kontakt zu treten.
Stromverbrauch
- Standby etwa 0.2 Watt, zwischen 180 und 300 Watt, je nach Eco-Mode und Bildmodus
Netzwerk und Multimedia
Smart Hub
Zugriff auf das freie Internet mit dem integrierten Browser
Samsung Apps
tagesschau
EPG
Wie bei allen Samsung Geräten gestaltet sich auch beim PS51D8090 der Smart Hub als Zentrum der multimedialen Features. Hier erfolgt der Zugriff auf die Internetinhalte, das DLNA-Streaming, die Wiedergabe von einem externen Datenträger via USB und aufgenommener Inhalte mit der PVR-Funktion. Die verschiedenen Applikationen und Internetangebote können individuell angeordnet und entfernt werden, neue Applikationen werden über "Samsung Apps" hinzugefügt. Auch der Web-Browser mit Zugriff aufs freie Internet wird von hier aus gestartet. Dank einer Bild-im-Bild Funktion kann das aktuelle TV-Geschehen weiter verfolgt werden.
DLNA-Streaming und USB-Funktion
Ordnerstruktur bei der Foto-Wiedergabe
Thumbnail-Ansicht der Fotos auf dem Server
Obligatorische Unterteilung in Music/Photos/Videos
Ordneransicht Musik
Tracks auf dem DLNA-Server
Videos
Direkt im Smart Hub sind die Punkte Musik/Fotos und Videos zu finden. Nach Auswahl kann mit den Tasten Oben und Unten der gewünschte Server ausgewählt und die Dateien nach bestimmten Kriterien sortiert werden. Es wird jeweils die gesamte Ordnerstruktur der sich auf dem Server befindlichen Dateien angezeigt, unabhängig davon welcher Dateityp ausgewählt wurde. Im Bereich Musik konnten wir lediglich MP3-Dateien wiedergeben, im Foto-Betrieb JPEG-Dateien. Bezüglich Videos zeigte sich der Samsung nicht so wählerisch und spielte DiVX-Avi, Quicktime MP4, Transport Streams, MPEG1/2 und WMV-Videos ab. Die Formatauswahl gestaltet sich im USB-Betrieb identisch.
Ist ein USB-Datenspeicher angeschlossen können TV-Inhalte aufgenommen werden, der USB-Stick bzw. die externe Festplatte muss dafür aber zunächst formatiert und für die Verwendung als Aufnahmespeicher vorbereitet werden.
Testequipment
Bild
Blu-ray 2D & 3D
Casino Royale 2D, Kapitel 2, 1080p24, "Motion Plus" an/aus
Die 2D-Wiedergabe des PS51D8090 macht einen sehr soliden Eindruck, die Draufsicht auf die provisorische Kampfarena auf Madagaskar wirkt sehr plastisch, die Zuschauerränge werden gut als verschiedene Ebenen differenziert und auch in den Randbereichen ist Objektplastizität geboten. Der Kameraschwenk gelingt nicht absolut sauber, am rechten unteren Bildschirmrand, an der geschwungenen Linie und den Umrissen des verkohlten Hauses ist leichtes Zittern erkennbar, auch etwas später bei der Kamerafahrt um die Kräne, auf der sich Bond und der Saboteur einen erbitterten Kampf liefern, verläuft nicht absolut sauber. Dies wird dem gelegentlichen Filmbetrachter kaum ins Auge fallen, ist aber eine Anmerkung wert. Flüssig und sauber gelingt sonst die Bewegungswiedergabe selbst bei vielen Objekten im Bild, auch die Bewegungsschärfe lässt kaum etwas zu wünschen übrig. Bei der Verfolgungsjagd durch den Dschungel sind keine Probleme zu erkennen. Bezüglich der Kanten- und Detailschärfe haben wir nichts zu beanstanden. Im Film-Modus wird eine sehr angenehme Kantenschärfe geboten, die Detailschärfe ist auf hohem Level. Schuppen der Schlange und Fell des Frettchens werden fein durchzeichnet, auch die Abnutzungserscheinungen am Handy des Gegenspielers von Bond sind sauber gezeichnet. Ausgezeichnet gefällt auch die Schwarz-Graudifferenzierung und der Kontrastwert. In der Szene, in der 007 vor dem verkohlten Holzbalken steht, sind die verschiedenen Strukturen klar zu sehen. Der Schwarzwert sitzt tief und die verschiedenen Kontrastbereiche werden klar herausgearbeitet, auch die Balken im Hintergrund sind gut differenzierbar. Die Farbgebung im Film-Modus bietet bereits eine gute, authentische Darstellung. Auf der Rohbaustelle wird erneut ein plastisches Bild geboten, die flinken Bewegungen beim Kampf auf dem Kranausleger gelingen gut. Auch die Tiefenstaffelung des Panoramas vor dem Ozean ist ausgeprägt.
Fluch der Karibik 1, ab Filmbeginn, 1080p24, Wandlung 2D->3D, Stufe "mittel"
Das Galeonsschiff erhebt sich plastisch aus dem wabernden Nebel, exakt werden die Luftzirkulationen um das Schiff herum erfasst. Leichtes Rauschverhalten des Panels können wir attestieren, dies hält sich aber in wirklich geringem Maße und greift nicht enorm negativ in den Filmgenuss ein. Die Kamerafahrt hinauf zur Reling des Schiffes, an der die junge Elizabeth Swan steht, erfolgt flüssig. Leichtes Kantenzittern an der Galionsfigur am Bug ist zu erkennen. Wir wandeln das 2D-Material mit dem Samsung Plasma in 3D um. Dies erfolgt mit einfachem Tastendruck auf die dedizierte 3D-Taste der Fernbedienung oder das Menü unter Bild - 3D - 3D-Modus. Der mit der Wandlung einhergehende erhöhte Räumlichkeitseindruck und die gesteigerte Plastizität sind gleich in der ersten Szene, als das Galeonsschiff auf den Betrachter zufährt, festzustellen. Allerdings zeigen sich hier im Nebel und an den verwaschenen Segeln des Schiffes feine Pixelstrukturen, die die Detailschärfe negativ beeinflussen. In den Nahaufnahmen der jungen Ms. Swan und dem ersten Maat fallen diese nicht sehr ins Gewicht. Hier werden am Kleid von Elizabeth und den Gesichtern klare Strukturen und feine Details sichtbar, auch die Strukturen am Hut lassen keine Schwächen erkennen. Der Helligkeitsverlust macht sich trotz des immer noch guten Kontrastes im zweiten Kapitel bemerkbar. Hier sind einige Details der Haarpracht Jack Sparrows, oder noch etwas später, in dem im Schatten liegenden Bereich der Felsformation unter den drei aufgeknüpften Piraten nicht mehr klar erkennbar. Die Ebenenstaffelung ist aber wieder sehr ausgeprägt und die Skelette schweben mit hoher Objektplastizität vor den Klippen im Hintergrund.
Tron Legacy, 3D nativ, ab 5. Kapitel
Die Wiedergabe nativen 3D-Materials gelingt dem Samsung Plasma mit ausgezeichneter Tiefenwirkung und Bildplastizität. Verschiedene Bild-Ebenen sind klar gestaffelt und werden scharf und detailreich wiedergegeben. Auch die hinteren Bereiche sind noch fein durchzeichnet und gelingen mit ausgeprägter Detailschärfe. Gut gelingt auch die Kontrastdarstellung in der eher dunkel gehaltenen Präsentation von Tron Legacy in 3D. Der Helligkeitsverlust macht sich dennoch bemerkbar und greift etwas negativ in den Filmbetrieb ein. Eklatante Farbverfälschungen stellen wir jedoch nicht fest, auch die Dynamik bleibt erhalten. Die räumliche Wirkung ist wirklich sehr gut, auch Bewegungen gelingen dem Plasma, es entstehen nur geringfügige Unschärfen bei flinken Manövern des Hauptdarstellers während des Wettbewerbs in der "Grid". Geisterbilder bzw. Crosstalk ist wirklich nur noch selten an Objektkanten zu erkennen, stellenweise sind aber feine Pixelstrukturen im Hintergrund zu sehen, die dem Geschehen etwas Detaillierung und Schärfe nehmen.
DVD
Star Wars Episode III, Upconversion Filmmaterial 576i -> 1080p
Bei der Eingangssequenz der dritten Episode von Star Wars fällt zunächst der gute, aber nicht überdurchschnittlich tiefe Schwarzwert des Samsung Plasma-Gerätes auf, dennoch werden vor dem Hintergrund viele Sterne herausgearbeitet. Als die Laufschrift hinzukommt wird ein sehr ruhiges und ein im Film-Modus angenehm scharfes Bild geboten, so sind nicht allzu viele Treppenstufen an den Buchstabenkanten zu sehen. Die Schrift läuft stabil nach hinten ab, erst ab der Bildschirmmitte sind ganz leichte Schwächen wie minimales Zittern an den Buchstaben zu erkennen. Wellenbewegungen im hinteren Drittel gibt es nicht, auch die Artefakte bleiben hier gering, ein Ausbleichen des gelben Farbtons ist nicht zu sehen. Auch beim Schwenk auf den imperialen Zerstörer wirkt die Gesamtbildruhe auch, wenn auch kurz die obere diagonale Linie des mächtigen Schiffes zittert. Ein scharfes und plastisches Bild des Zerstörers wird geboten, es ist kaum MPEG-Rauschen feststellbar. Als die Raumjäger über das im Schatten liegende Heck hinwegfliegen wird das Bild in den dunklen Regionen noch gut durchzeichnet und ein solider Kontrastwert macht sich bemerkbar, nur geringfügig überstrahlen die Antriebsturbinen. Die Objektkanten der kleinen Schiffe bleiben ruhig und zeigen keine Nachzieheffekte oder Unregelmäßigkeiten. Die Plastizität beim Abknicken und der Draufsicht auf die Planetenoberfläche von Coruscant wirkt sehr gut, die Ebenen sind klar gestaffelt und die verschiedenen Schiffe von der Oberfläche differenziert. Während des Kampfgeschehens mit flotten Manövern und vielen bewegten Objekten im Bild bleibt die Gesamtbildruhe auf hohem Niveau. Die angenehme Kantenschärfe bleibt auch in den Nahaufnahmen der Protagonisten erhalten, viele Details werden an Kleidung, Gesicht und Armaturen im Cockpit sichtbar. Die Farbgebung gelingt weitgehend authentisch und stimmig, ein unschöner Farbstich im Panel ist nicht zu entdecken.
AVEC Professional TEST DVD, Upconversion Videomaterial 576i -> 1080p
- Laufschriften vor farbigem Hintergrund: Ausgezeichnet gelingt die Darstellung der Laufschriften in verschiedenen Geschwindigkeiten. Selbst in der höchsten Geschwindigkeit sind die Buchstabenfolgen noch tadellos ablesbar, wenn auch hier leichtes Zittern und Doppelkonturen zu erkennen sind. Die langsamste der Schriften läuft beinahe aalglatt über den Bildschirm, auch die Farbtrennung kann als hervorragend bezeichnet werden. Nachzieher, Schmieren und sonstige Artefakte treten nicht auf
- Schwingendes Pendel: Das Pendel gelingt ähnlich gut, zeigt aber ab etwa der Mitte Nachzieheffekte an der Pendellinie, auch die farbigen Balken im Inneren können in den unteren zwei Geschwindigkeiten nicht mehr klar differenziert werden. Die Linie über die das Pendel gleitet, steht beinahe komplett stabil.
- Stadtbild Esslingen, bewegt: Das Stadtbild von Esslingen gelingt mit angenehmer Schärfe und guter Detaillierung. Die Kamerafahrt erfolgt flüssig, die Gesamtbildruhe bleibt hoch. Auch die Plastizität und Tiefenstaffelung wirkt sehr gut, Zeilenrauschen auf den Häusern ist geringfügig zu sehen. Die Farbgebung wirkt sehr authentisch.
Fazit DVD
Der Samsung Plasma bietet eine ausgezeichnete Upconversion von SD-Material bei angenehmer Schärfe, guter Detaillierung und hoher Bildruhe. Selten sind Treppenstufen, Zeilenrauschen und sonstige Artefakte zu sehen. Sowohl bei Film- als auch Videomaterial eine gelungene Präsentation. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.
Tuner
DVB-S/2, DVB-C, DVB-T ARD und ZDF HD, RTL SD:
Der Satellitentuner bietet ein größtenteils rauschfreies und detailreiches Bild. Allerdings wirkt das Bild selbst bei Schärfeneinstellung 20 überschärft, gezackte Kanten und Treppenstufen sind die Folge. Selbst bei unseren Nachrichten in ZDF HD ist an den Linien des Jacketts des Sprechers diese Ausprägung zu erkennen. Zudem sind trotz deaktivierter dynamischer Bildoptimierer leichtes Schmieren und Doppelkonturen um Objektkanten zu erkennen. Die Farbgebung fällt gut und dynamisch aus. Sonstige Artefakte wie Blöckchenbildung sieht man deutlich seltener, so dass der Samsung ein immer noch ordentliches HD- wie SD-Bild bietet. Das SD-Bild zeigt natürlich etwas erhöhtes Rauschen und weniger Detail, wirkt aber auf dem 51 Zoll großen Display noch gut. Das DVB-T Signal präsentiert sich ähnlich im Vergleich mit DVB-S/C, zeigt allerdings leicht erhöhtes Rauschen und etwas geringere Bildruhe.
Gaming
Der Samsung Plasma ist problemlos auch für versierte Gamer geeignet. Eingabebefehle werden reaktionsschnell umgesetzt, während unserer schnellen Fahrmanöver konnten wir kaum bis gar keine Verzögerungen feststellen. Das Bildgeschehen wirkt ruhig und trotz der hohen Geschwindigkeit bleibt das Bild stabil und Objekte seitlich und auf der Fahrbahn dank der guten Bewegungsschärfe detailgetreu und ruckelfrei. Die Farben gelingen dynamisch, knackig und lebendig und sorgen für ein passendes Umfeld.
Gesamtnote Bild in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.
Klang
Der Samsung Plasma bietet für einen TV durchaus gute Grobdynamik und gaukelt im Tonmodus "Film" bei Filmbetrieb Räumlichkeit vor. Klar ist der blecherne Einschlag nicht ganz zu verbergen. Stimmen gelingen vergleichsweise charakteristisch und wirken auch bei höherem Pegel nicht zu spitz. Auch werden Verzerrungen und Durchschlagen der kleinen Woofer bei höherem Pegel gekonnt vermieden, auch in einem etwas größeren Raum kann der TV also unproblematisch verwendet werden. Fülliges Volumen und Tiefgang darf aber nicht erwartet werden, durch die sehr geringe Bautiefe des Gerätes haben wir aber auch keine allzu hohen Erwartungen angelegt. Für den alltäglichen TV-Gebrauch ist der TV problemlos einzusetzen, die Mitten sind klar und die Stimmwiedergabe gut. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.
Konkurrenzvergleich
- Panasonic TX-P50GT30E: Der Panasonic GT30 ist preislich etwas günstiger als der Samsung, dafür aber 1 Zoll kleiner und die 3D-Brillen sind nicht im Lieferumfang enthalten. Allerdings fällt der Helligkeitsverlust geringer aus, auch die Stabilität und Wandlung gelingt etwas besser. Dank dem THX-Modus gefällt dem cinephilen Anwender wohl auch die Farbgebung besser. Multimedial bietet der Samsung etwas höhere Formatvielfalt und hat die Möglichkeit, ins offene Internet zu gehen.
- Philips 55PFL6606K: Der Philips PFL6606 mit 140 cm Bilddiagonale ist nochmals größer als der Samsung und dennoch etwas günstiger. Wer die höhere Bildschirmdiagonale des Philips genießen möchte, muss aber auf 3D-Wiedergabe verzichten. Der Philips ist ebenfalls äußerst solide verarbeitet und bietet eine schicke Optik, die grafische Benutzeroberfläche kann aber bezüglich Layout und Übersichtlichkeit nicht mit dem Samsung mithalten, zudem ist die Upconversion etwas schwächer. Akustisch trumpft der Philips auf und bietet für ein TV-Gerät eine überdurchschnittliche Performance.
Fazit
Der 51 Zoll große Samsung Plasma besticht durch attraktives, unaufdringliches Design und seine geringe Bautiefe. Der schlanke Rahmen und der viergliedrige Standfuß sorgen für einen eleganten Auftritt im modernen Wohnzimmer. Auch die inneren Werte des Samsung Gerätes wissen zu überzeugen, die frisch aufgemachte grafische Benutzeroberfläche punktet mit durchschaubarem Layout, tadelloser Übersetzung und unterstützenden Hilfetexten sowie ein komplettes elektronisches Benutzerhandbuch. Der Samsung offeriert verschiedene Bildfelder und umfangreiche Einstellungen, zudem eine Vielzahl von Bildoptimierern, die größtenteils ohne Fehlberechnungen arbeiten. Im 2D-Betrieb Blu-ray liefert der Samsung ein detailscharfes, sehr plastisches Bild mit guter Bewegungsschärfe, allerdings tritt bei Kameraschwenks stellenweise leichtes Ruckeln auf. Die Upconversion von DVD-Material gelingt sehr gut, leichtes Potenzial nach oben besteht aber noch. Rauscharm und scharf kommt bereits leichtes HD-Feeling bei der Wiedergabe von DVD auf, allerdings steht das Bild nicht immer absolut ruhig und Treppenstufenbildung ist zu sehen. Kontraststärke zeigt der Samsung aber auch hier. Im 3D-Betrieb macht der Helligkeitsverlust dem Display etwas zu schaffen, der Plastizitäts- und Tiefeneindruck ist aber ausgezeichnet, auch Farbverfälschungen treten kaum auf. Geisterbilder bzw. Crosstalk ist immer noch ein Thema und auch beim Samsung ist das Ghosting noch stellenweise zu erkennen. Multimedial ist der Samsung exzellent ausgestattet, der Samsung Smart Hub ist die zentrale Schnittstelle für jegliche vorhandenen Features wie DLNA-Streaming, PVR-Funktion, Web-Browser und sonstige im Samsung Portal enthaltenen Internetangebote. Die akustische Performance des Samsung-Gerätes kann sich sehen lassen und im alltäglichen TV-Gebrauch problemlos überzeugen.
Schickes Plasma-Gerät mit geringer Bautiefe und visueller
Leistungsfähigkeit

Flachbildschirme Mittelklasse
Test: 2011
+ Detailscharfes Bild
+ Plastisches, stabiles 3D-Bild
+ Kontraststark
+ Grafische Benutzeroberfläche
+ Umfangreiche Multimedia-Features
- Helligkeitsverlust im 3D-Betrieb
- Dürftige Formatauswahl Musik/Fotos
Test: Philipp Kind
Fotos/Video: Sven Wunderlich
2011