TEST: Panasonic TX-P42VT30E - Bildmeister der aktuellen Generation?

06.05.2011 (phk/sw)

Einführung

Der Panasonic VT30E ist in 42 Zoll Bildschirmdiagonale für 1799 EUR UVP erhältlich. Im Lieferumfang inkludiert ist neben der Premium-Fernbedienung Pro und dem Bildwiedergabegerät ein WiFi-Dongle für die kabellose Einbindung des Gerätes ins Netzwerk und bereits zwei aktive Shutterbrillen für 3D. Das NeoPlasma-Gerät soll mit der V-Real 3D-Signalverarbeitung für die Wiedergabe von 2D- sowie 3D-Inhalten prädestiniert sein. Ein neu entwickelter High Contrast Filter Pro sorgt für sattes Schwarz und enorme Kontrastwerte, auch bei externem Lichteinfall soll die Detailwiedergabe in dunklen Bereichen mit der Neuentwicklung verbessert worden sein. Obligatorisch stecken im VT30 die Frame-Interpolationstechnik "600 Hz sfd Intelligent Frame Creation" und weitere dynamische Bildoptimierer. Ein HD Multituner sorgt für den Empfang von DVB-S, DVB-C und DVB-T Signalen, PVR-Recording ist beim VT30 nicht nur mit einer externen HDD über einen der drei USB-Anschlüsse möglich, sondern auch auf SD-Karte. Die akustische Unterstützung übernimmt beim Panasonic Plasma ein neues V-Audio Pro 2.1 Surround-System mit integriertem Subwoofer. Multimediale Features wie DLNA-Streaming, Medienwiedergabe von USB und SD-Karte sowie die Internetinhalte, aufrufbar über VIERAConnect, sind natürlich ebenfalls verfügbar.

Verarbeitung

Video-Overview

 

Frontdetail - rechts Lautsprecherleiste

Power-Button

Standfuß

Solide Verschraubung mit Halterung und Fuß

Seitliche Ansicht

Geschwungene Kanten

Bautiefe

Gesamtansicht Rückseite

WiFi Dongle und USB-Halter im Lieferumfang

Fernbedienung

Aktive Shutter-Brille

Seitlich geschlossen

Per USB wiederaufladbar

Der Panasonic TX-P42VT30E präsentiert sich im neuen Highline-Design. Elegant gliedert sich das Gerät mit Glasfront und der schwarzen Umrahmung in jegliche Wohnumgebung ein. Der Rahmen um die Glasfront besteht aus Kunststoff und ist in Silber gehalten. An der Unterseite befindet sich links und rechts des Panasonic-Logos die Lautsprecherleiste und ein dedizierter Power-Button. Der Standfuß ist ausreichend groß dimensioniert und bietet dem TV-Gerät sehr guten Halt. Mit drei Schrauben wird die Halterung am Fuß  und der TV mit vier Schrauben an der Halterung fixiert. Der TV ist leicht schwenkbar. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind passgenau und sitzen fest. Die Fernbedienung wirkt ebenfalls edel und begeistert durch sehr guten Druckpunkt und die Beleuchtung einzelner Tasten. Das Layout wurde erfreulicherweise gegenüber der übrigen Panasonic Fernbedienungen nur geringfügig verändert. Die aktuellen 3D-Brillen TY-EW3D besitzen auf der linken Seite einen Ein/Aus-Schiebeschalter und einen MiniUSB-Slot, über den die Brillen direkt aufladbar sind. Positiv finden wir, dass die Brillen keine seitliche Öffnung mehr besitzen, der externe Lichteinfall wird dadurch minimiert. Die Brille sitzt gut und bequem. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Anschlüsse

Seitliche Anschlüsse

Anschlüsse Rückseite unten

Weitere USB-Anschlüsse

Seite

  • HDMI 4x
  • Common Interface CI+
  • USB 1x
  • SD-Karte

Rückseite

  • Komponenten-Video via Adapter
  • Scart-AV via Adapter
  • Stereo-cinch Ausgang & Eingang via Adapter
  • Digitaler optischer Audio-Ausgang
  • LNB und Kabelanschluss
  • USB 2x
  • Ethernet
  • Kopfhöreranschluss
  • Service Port

Mit vier HDMI-Anschlüssen ist der Panasonic VT30E ausgestattet. Komponenten-Video-Eingang, Scart-AV und FBAS runden die umfangreiche Eingangswahl für Videosignale ab. An HDMI 2 steht dem Anwender ein Audio Return Channel per HDMI zur Verfügung, trotzdem gibt es einen digitalen optischen Audio-Ausgang für den Anschluss an einen Receiver, auch ein Adapter für TOSLINK liegt bei. 3 USB-Anschlüsse sorgen für vielfältige Anschlussmöglichkeiten von USB-Medien- bzw. Geräten, so steht beispielsweise bei Anschluss eines WiFi-Adapters und einer Skype-Kamera immer noch ein Slot für HDD-Recording zur Verfügung. Auf der Rückseite befindet sich für die Netzwerkverbindung ein Ethernet-Anschluss. Im Lieferumfang des TX-P42GT30E liegt aber bereits ein WLAN-Adapter bei, der lediglich über USB angeschlossen werden muss. Seitlich findet sich neben USB und HDMI ein Slot für die SD-Karte und das Common Interface Modul, das sowohl CI+ fähig ist und HD+ unterstützt. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Menüs und Konfiguration

Festlegen der Sprache

Auswahl des gewünschten TV-Signals

IP-Adresse via DHCP beziehen oder manuell setzen

 

Drahtlose Netzwerkverbindung mithilfe des WLAN-Dongles und WPS

Erfolgreicher Verbindungstest und Abschluss der Erstinstallation

Menü

Bildeinstellungen

Erweiterte Bildeinstellungen

Weißabgleich

Farbabgleich

Einstellungen der Tonausgabe

Setup

Beim erstmaligen Einschalten des Panasonic Plasma-Gerätes startet mit Einstellung der Sprache und des Landes die Erstinstallation. Im zweiten Schritt wird ein automatischer Sendersuchlauf durchgeführt, dieser kann lediglich eine einzelne Empfangsmöglichkeit des HD-Multituners oder mit DVB-S, DVB-T und DVB-C sowie analoge Sendersignale das komplette Spektrum umfassen. Obligatorisch verlängert sich die Dauer des Sendersuchlaufs bei mehrheitlicher Auswahl. Im Anschluss kann die Einrichtung der Netzwerkverbindung erfolgen, konventionell über Kabel erfolgt die Verbindung bei aktiviertem DHCP-Server schnell und problemlos. Mit angeschlossenem WiFi-Adapter gelingt die drahtlose Verbindung ebenfalls einfach, entweder mit manueller Eingabe des WPA-Schlüssels oder ganz bequem mit einem Druck am Router dank der WPS-Funktion. Ist die Erstinstallation abgeschlossen ist das Gerät betriebsbereit, mit der "Menu"-Taste auf der Fernbedienung gelangt man in die Systemeinstellungen zu "Bild", "Ton", "Timer" und "Setup". Das Panasonic-Menü begeistert durch ein übersichtliches Layout und einfache Handhabung. Die Einstellungen zu Bild und Ton werden für jeden Eingang separat gespeichert, so dass individuelle Parameter für verschiedene Zuspielgeräte festgelegt werden können. Auch die Einstellungen des Video-Equalizers verhalten sich dementsprechend. Wer abgesehen von der Frame-Interpolationstechnik und anderen dynamischen Bildoptimierern auf das Colour Management System und die Graustufenkalibrierung zugreifen möchte, muss zunächst im Punkt "Setup" den (isfccc)-Modus aktivieren und als Bildfeld "Professionell 1" bzw. "Professionell 2" wählen. Für Filmfans, die von einer Bildschirmkalibration absehen möchten, eignet sich besonders das Bildfeld "THX", hier wird bereits eine authentische Wiedergabe out-of-the-box zur Verfügung gestellt. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - Hervorragend.

Stromverbrauch

  • Standby: 0,1 - 0,2 Watt
Netzwerk und Multimedia

Wie man es bereits von Panasonic-Geräten kennt, öffnet sich mit der Taste "VIERATools" eine zentrale Übersicht der vorhandenen Netzwerk- und Multimedia-Features. Photo, Video und Music stellt einen Direktzugriff auf Mediendateien von USB oder SD-Karte zur Verfügung. Bei "Recorded TV" werden aufgenommene TV-Inhalte angezeigt und können direkt wiedergegeben werden. Der Punkt "VIERAConnect" öffnet die auf dem TV erreichbaren Internetinhalte wie "youtube", "shoutcast" und viele mehr, zudem kann hier auch auf den VIERA Marketplace zugegriffen werden. Der letzte Punkt "Media Server" führt den Anwender zur DLNA-Streaming-Funktion, hier wird der gewünschte PC bzw. Server ausgewählt und Dateien können über das eigene Netzwerk gestreamed werden.

Übersicht der PCs mit Software-Server und dedizierte Medienserver

Photo-Wiedergabe mit Thumbnail-Ansicht

Videowiedergabe vom DLNA-Server

Das DLNA-Streaming-Betrieb gelingt nach erfolgreicher Netzwerkverbindung nach Auswahl eines Medien-Servers problemlos. Wie die bereits getesteten Panasonic-Geräte zeigt sich der VT30E im Video-Bereich sehr kompromissbereit. Quicktime HD in MP4, DiVX Avi und HDTV-Aufnahmen als TS-Datei sowie WMV und AVCHD-Dateien werden wiedergegeben. Bei Musik werden lediglich MP3-Dateien abgespielt und im Photo-Bereich lediglich JPEG-Bilder. Die Medienwiedergabe von SD-Karte und USB-Speicher gestaltet sich bezüglich der Formatauswahl identisch.

VIERAConnect Übersicht

Zweite Seite

Dritte Übersichtsseite

Durch den Viera Market können weitere Apps in die Connect-Übersicht integriert werden

Zugriff auf die ARD Mediathek

Eurosport

arte

Shoutcast Internetradio

Youtube-Ansicht

Picasa

VIERAConnect stellt auch im VT30 die Schnittstelle zu den Internetportalen- und Inhalten dar. Eine Vielzahl verschiedener Angebote wie "bild.de", "youtube", "shoutcast", "my tvscout" und viele mehr sind in einer Übersicht von drei Seiten aufrufbar. Zudem der Zugriff auf die Medienbibliotheken von ARD, ZDF und arte sowie EuroSport. Möchte man einen Facebook-Account auf dem Panasonic-Gerät einrichten, muss zunächst ein Panasonic Viera-Account erstellt und mit dem Facebook-Benutzerkonto verknüpft werden, danach genügt ein Anmelden mit Benutzername und Passwort. Wem die Inhalte der VIERACast-Übersicht nicht ausreichen, erhält über den Viera Market Zugriff auf weitere Angebote.

Skype Telefonie

Skype-Kamera mit integriertem Mikro

Befestigungsmechanismus

Mit der USB-Kommunikationskamera für Skype TY-CC10W, die als optionales Zubehör zu Marktpreisen von etwa 190 EUR erhältlich ist, können über Skype Videotelefonate geführt werden. Zunächst wird die Kamera an einem freien USB-Slot angeschlossen und mit der Befestigungsklemme am oberen Display-Rand des TV-Gerätes angebracht. Nun kann in der VieraCast-Übersicht die Skype-Applikation gestartet werden.

Ansicht nach erstmaligem Start der Skype-App

Anmeldung mit bestehendem Account

Ansicht nach dem Login

Einstellungen können auch am TV vorgenommen werden

Gerätekonfiguration

Bildeinstellungen

Einstellung zur angeschlossenen Kamera

Kontakte können hinzugefügt werden

Ein Benutzerhandbuch steht elektronisch zur Verfügung

Voraussetzung die Skype-Applikation starten zu können, ist der Anschluss der Kamera. Ist diese angeschlossen öffnet sich ein Startbildschirm und folgend die Auswahl, ob ein neues Skype-Benutzerkonto erstellt werden soll oder ob sich der Anwender für ein bestehendes Konto anmelden möchte. Nach der Eingabe von Benutzername und Passwort öffnet sich das eigentliche Programm und es kann munter lostelefoniert werden. Zunächst empfiehlt sich aber noch die Geräte-Konfiguration im Einstellungsmenü unter "Erweitert", hier kann die Kamera individuell an die jeweilige Umgebung angepasst werden. Die Funktionen der Skype-App sind umfangreich, so können neben der (Video-)Telefonie viele Funktionen des Skype-Programms am PC wie beispielsweise eine Statusänderung, das Hinzufügen von Kontakten, Voicemail und vieles mehr genutzt werden. Instant Messaging bleibt hier allerdings außen vor. Die Video- und Sprachqualität empfanden wir während unserer Testläufe als sehr gut, trotz der Tatsache, dass wir einige Meter von der Kamera entfernt waren, gelang die Sprachübertragung zu unserem Gegenüber problemlos. Wer bei der Installation Hilfe benötigt, kann innerhalb der Applikation ein "User Manual" aufrufen, welches Schritt für Schritt die Installation beschreibt. Diese Bedienungsanleitung liegt aber lediglich in englischer Sprache vor.

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Bild

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p24, 24p Smooth Film aus/an

Abgesehen vom kaum bemerkbaren 24p Motion Judder wird uns der Kameraschwenk über die Kampfarena in Madagascar mit tadelloser Bildruhe gezeigt, an geschwungenen Linien oder Objektkanten sind keinerlei Zittern oder Ruckeln festzustellen. Nicht anders gewohnt sind wir es von den Panasonic-Geräten der aktuellen Generation, auch die plastische Wirkung des Bildgeschehens ist wieder exzellent zu bewerten. Bei der Draufsicht werden die verschiedenen Ebenen der Zuschauerränge subtil herausgearbeitet und sorgen für einen sehr räumlichen Bildeindruck. Auch in den äußeren Ebenen spiegelt sich dieser Eindruck wieder, die Wellblechütten im linken Bereich werden als dreidimensionale Objekte wahrgenommen und selbst kleine Objekte wie die darauf liegenden Autoreifen wirken noch plastisch. Selbst aus der Helikopter-Ansicht ist die Struktur des Bodens, auf dem sich Frettchen und Schlange einen erbitterten Kampf liefern, sowie einzelne Laubblätter in der Umgebung noch gut erkennbar. Die Kulisse strahlt eine enorme Stabilität und Ruhe aus, selbst die vielen bewegten Arme und Hände der Zuschauer nehmen diesem Eindruck nichts, die Bewegungsschärfe liegt sehr hoch an und gar von Schmieren oder Instabilität von Objektkanten ist keinesfalls zu sprechen. Details und Feinheiten in totalen Gesichtsaufnahmen ist tadellos, kleine Bartstoppeln bei Bonds Gehilfen oder die ornamierte Halskette wirken detailscharf. Sehr natürlich empfinden wir hier bereits wieder die Farbgebung im THX-Modus, das von der Sonne angestrahlte Gesicht des etwas unbeholfenen Agenten-Azubis bleibt tadellos authentisch. Selbst feinste Details werden vom Panasonic erfasst, wie beispielsweise das kleine fliegende Staubkorn in der Großaufnahme des Mobiltelefons des Bombenlegers ist sichtbar. In der folgenden Aufnahme mit dem verkohlten Holzbalken beweist der VT30E seine überragenden Kontrastwerte. Jede noch so kleine Unebenheit der Struktur und Maserung des Balkens zeichnet das Panel heraus, die verschiedenen Schwarz- und Graustufen sind sichtbar und selbst im dunkelsten Bereich ganz links sind noch Details im tiefen Schwarz ersichtlich. Der Schwarzwert sitzt hier enorm tief, besonders hervorzuheben ist die Stärke des VT30, auch bei externem Lichteinfall exzellente Kontrastwerte zu liefern. Klar fühlt sich der Plasma im abgedunkeltem Raum am wohlsten, große Einschränkungen muss man aber auch bei Tageslicht kaum in Kauf nehmen. Die Stelle an Bonds Hals, die vom Hemdkragen überschattet wird, ist noch von Hautunreinheiten durchzeichnet, dem VT30 geht kein vorhandenes Detail verloren. Die Verfolgungsjagd ist von hoher Bewegungsschärfe gekennzeichnet, beim Sprint durch die Dschungelfauna bleiben einzelne Blätter noch differenzierbar und auch auf der Baustelle bleibt die Bodenstruktur erhalten. Während die Protagonisten auf der Rohbaustelle nach oben klettern ist dank der verschiedenen Ebenen die räumliche Wirkung und die gebotene Plastizität gut erkennbar, zitternde Kanten oder ein unruhiges Bild bleibt selbstverständlich weiterhin außen vor. Eine kurze, aber exzellente Demonstration der Kontraststärke bietet sich nach dem Kampf auf dem Kranausleger im Beton-Rohbau der nächsten Baustelle, hier bleiben Details des Gegenspielers von 007 selbst im dunklen Durchgang noch sehr gut sichtbar. Wer einen komplett Motion Judder-Freien und absolut "cleanen" Look bevorzugt, wählt bei 24p-Zuspielung die Option "24p Smooth Film" auf Mittel oder Hoch. Das 24p-Ruckeln wird dadurch komplett beseitigt und die Bewegungsschärfe wird noch einmal klarer. Kleine Kompromisse müssen aber eingegangen werden, durch stellenweise auftretendes Zittern an Objektkanten kann die Bildruhe auch etwas negativ beeinflußt werden. Grundsätzlich leistet sich das Post-Processing aber keine groben Schnitzer oder gar Artefakte und Berechnungsfehler.

Fluch der Karibik, Kapitel 1+2, 1080p24, Wandlung 2D -> 3D

Möchte man mit dem Panasonic VT30E 2D-Signale in 3D wandeln und mit der aktiven Shutterbrille betrachten, muss lediglich die Taste 3D auf der Fernbedienung gedrückt werden und die Wandlung startet automatisch. Die Intensität des 3D-Effektes wird hingegen im Menü, unter "Bild" -> "3D-Einstellungen", festgelegt und ist in Niedrig, Mittel und Hoch schaltbar. Die Fahrt aus dem Nebel des Galeonsschiffes gewinnt sofort an Plastizität, mächtig erhebt sich das Schiff räumlich aus dem wabernden Nebel. Als die Kamera an der Galeonsfigur vorbeifährt ist das Zittern an der rechten oberen Holzkante beinahe gar nicht bemerkbar, bei Zuschaltung des 24p Smooth Film Modus, der auch im 3D-Betrieb zur Verfügung steht, wird der letzte Motion Judder gar ausgemerzt. Trotz der Wandlung bleibt die Detailtreue hoch und die Bildschärfe sehr ausgeprägt, sowohl an der Holzreling, am Kleid der jungen Ms. Swan sowie der Uniform des Commodores zu erkennen, bleiben feine Strukturen erhalten und weiterhin klar ersichtlich. Farbverfälschungen fallen einem geschulten Auge auf, halten sich aber sehr in Grenzen und treten nur bezüglich etwas geringerer Saturation auf. Gleichzeitig sorgt der unumgängliche Helligkeitsverlust für schwächere Performance im Kontrastbereich. Die Schwarz-/Graudifferenzierung wirkt immer noch gut, an der Haarpracht von Captain Jack Sparrow sind die Einschränkungen aber zu erkennen. Auch in der folgenden Szene bei der Fahrt vorbei an den drei aufgeknüpften Piraten sind in den dunklen Bereichen der Felsformationen nicht mehr alle Detailausprägungen zu erkennen. Der klare Benefit der erhöhten Plastizität und Tiefenstaffelung lässt sich hier aber sehr deutlich spüren. Sehr positiv ist die beinahe uneingeschränkte Bildstabilität zu bemerken, es tritt kein unruhiges Zittern an Objektkanten auf, zudem sind nur sehr geringe Schärfe- und Detailverluste hinzunehmen. Panasonic darf sich weiterhin mit der aktuell besten 2D in 3D-Wandlung rühmen.

Avatar, ab Filmbeginn, 3D nativ

Der Panasonic VT30E begeistert sofort mit einer sehr klaren Wiedergabe des 3D-Signals. Die Eingangssequenz mit dem Kameraflug über die Dschungelflora Pandoras wird sehr sauber strukturiert und differenziert wiedergegeben. Bei vielen Geräten verschwimmen die Blattkronen der Bäume und das grüne Laub leicht und sind nicht so scharf gezeichnet, der VT30 bietet ein sehr klares Bild und lässt bereits hier einzelne Elemente deutlich erkennen. Nach dem Aufwachen aus dem Cryo-Schlaf in der Raumstation wird ein immenser Tiefeneindruck und eine höchst plastische Wirkung erzielt. Der Zuschauer kann geradewegs in die Kulisse "hineinfallen". Bis in die hinteren Ebenen zeichnet der Panasonic TV klar durch, bietet hohe Detailschärfe und ein ruhiges Bild. Sehr selten ist die Ausprägung von Ghosting an Objektkanten noch sichtbar, ungeschulten Augen wird dies aber während der Filmwiedergabe kaum auffallen. Beeindruckt sind wir wieder von der Kontraststärke des Displays, aufgrund des Helligkeitsverlustes sind hier immer wieder Einschränkungen festzustellen. Der Panasonic aber zeichnet selbst in niedrigen IRE-Bereichen noch strukturiert durch und erhöht damit nicht nur den plastischen Eindruck, sondern zeigt damit auch seine hohe Bilddynamik. In den folgenden Kapiteln im Labor ist das Tiefenempfinden ebenfalls enorm ausgeprägt, gleichzeitig gehen keinerlei Details an den Heads-Up Displays der Steuerpulte verloren. Selbst am Computermodell inmitten der Kommandozentrale zeigen sich in den Grünflächen einzelne Details. Die Bewegungswiedergabe ist bereits sehr ruhig und scharf, hier liegt aber noch ein wenig Verbesserungspotenzial. Stellenweise kann hier bei flinken Kameraschwenks oder schnellen Bewegungen noch etwas Kantenzittern auftreten. In den 3D-Einstellungen kann noch eine Kantenglättung aktiv geschalten werden, um die Kantenschärfe noch stärker zu erhöhen. Wirkliche Nachteile sehen wir bei diesem Processing nicht, möchten aber auch festhalten, dass eine Schärfe-Erhöhung grundsätzlich nicht mehr nötig erscheint. Schon im unbearbeiteten Modus liefert der VT30 ein sehr scharfes, und trotzdem angenehmes, Bild. Keine Probleme bei Sitzposition und Kopfneigung konnten wir schon beim GT30 attestieren, auch beim VT30 ist dies kein Thema. Die 24p Smooth Film Option steht auch bei der Wiedergabe von 3D-Signalen zur Verfügung und verhilft zu einer etwas geschmeidig erscheinenderen Bewegungswiedergabe, führt aber auch zu leichten Nachteilen wie geringe Schärfeverluste, Pixelwolken oder Berechnungsfehler konnten wir nicht feststellen.

Star Wars Episode III, Upconversion Filmmaterial 576i -> 1080p:

Wir gönnen uns die dritte Episode von Star Wars zunächst im THX-Modus, damit sind auch alle gängigen Bildoptimierungsprozesse, abgesehen von der Filmkadenzerkennung, deaktiviert. Obwohl wir grundsätzlich weniger begeistert von dynamischen Bildverbesserern sind, bietet die Option "Filmkadenzerkennung" einen deutlichen Benefit, ohne negativ in das Signal einzugreifen, selbst im THX-Modus empfehlen wir also diese Option aktiv zu schalten. Das 20th Century Fox Logo macht bereits einen scharfen und stabilen Eindruck, ohne gleich Treppenstufen am Schriftzug erkennen zu können. In der folgenden Szene fällt sofort der ungemein gefüllte Sternenhimmel auf, jeder noch so kleine Sternenpunkt scheint erfasst zu sein. Der Schwarzwert sitzt tief und wird von keiner Überblendung negativ beeinflußt. Die Laufschrift in gelungenem Gelbton wirkt geradezu auf den Bildschirm zementiert, eine kurze Verzögerung bevor das Scaling/DeInterlacing greift ist nicht festzustellen, sofort steht die Schrift ruhig und scharf auf dem Bildschirm. Absolut zitterfrei laufen die Buchstabenränder nach hinten ab, auch keinerlei Wellenbewegung in der Schrift ist festzustellen. In den hinteren Ebenen macht sich keine Verschlechterung der Performance bemerkbar. Möchte man dennoch Kritik anbringen, so sind noch minimale Treppenstufen an den Rändern der Letter zu erkennen, deutlich negativen Einfluß auf den exzellenten Bildeindruck nimmt dies aber nicht. Ganz leicht zittert die obere diagonale Kante des imperialen Sternzerstörers für etwa eine Sekunde beim Kameraschwenk nach unten, steht dann aber wie die Kommandobrücke sehr stabil und sorgt wieder für einen ruhigen Bildeindruck. Beim Blick auf das im Schatten liegende Heck spielt der VT30 seine tadellosen Kontrastwerte voll aus und zeigt auch in den sehr dunklen Bereichen noch Struktur und Feinzeichnung. Als die beiden kleinen Raumjäger über den imperialen Zerstörer hinwegfliegen, bleiben auch deren Kanten während der schnellen Flugmanöver stabil. Beim Abknicken und dem Blick auf Coruscant ist die gebotene Plastizität enorm ausgeprägt, nicht nur sind die verschiedenen Ebenen der Schiffe gut differenzierbar, auch kleine Explosionen erscheinen oberhalb bzw. unterhalb der sichtbaren Objekte im Raum. Die Kanten- und Detailschärfe ist gut und nicht zu stark angezogen, ein angenehmer Film-Look entsteht, ohne dass dem Zuschauer Details und Strukturen verborgen bleiben. Die Nahaufnahmen im Cockpit zeigt Anakin und Obi-Wan fein gezeichnet und mit allen vorhanden Details. Die Farbgebung im "THX"-Modus kennen wir bereits als sehr natürlich und authentisch, auch hier zeigt der Bildmodus keine Ausnahme. Trotz der bereits überragenden Leistung aktivieren wir verschiedene Bildoptimierer und lassen die Sequenz noch einmal durchlaufen. An der ruhigen Wiedergabe der Laufschrift hat sich nichts geändert, die Treppenstufenbildung an den Buchstabenkanten scheint noch etwas weniger ausgeprägt. Dank der verbesserten Bewegungswiedergabe ist beim Schwenk auf den Zerstörer nun keinerlei Zittern mehr zu sehen und der Bildeindruck scheint zunächst sogar noch stabiler und auch die Plastizität und räumliche Wirkung scheint positiv beeinflußt. Allerdings gibt es hier, wie beinahe immer, Vor- und Nachteile. Beispielsweie lassen sich bei schnellen Manövern der Raumjäger stellenweise Nachzieheffekte bzw. leichtes Schmieren der Objektkanten feststellen. Der VT30E bietet aber in beiden Varianten eine beispielhafte Upconversion und wer auf den "cleanen" Look steht, kann bedenkenlos die Frame-Interpolation und weiteres Post-Processing einsetzen.

AVEC Professional TEST DVD, Upconversion Videomaterial 576i -> 1080p    

  • Laufschriften vor farbigem Hintergrund: Mit aktivierter Intelligent Frame Creation und den übrigen Bildverbesserern wird hier eine überaus ruhige Darstellung der Laufschriften geboten, es sind keine Nachzieheffekte in allen Geschwindigkeiten und nur sehr geringes Zittern der Buchstabenkanten zu sehen. Doppelkonturenbildung gibt es nicht und auch die Farbtrennung ist ausgezeichnet. Artefakte bleiben aus. Selbst bei Deaktivieren aller möglichen dynamischen Bildoptimierer bietet der Panasonic noch eine ruhige Darstellung der Laufschriften, kein erhöhtes Zittern ist festzustellen, lediglich ein paar Doppelkonturen mindern die hervorragende Darstellung.
  • Magentafarbener großer Siemensstern vor grünem Hintergrund mit vier kleinen Sternen in den Bildecken: Der Magentastern und die umliegenden kleinen Sterne zeigen einen ruhigen Lauf, an den Balken ist etwas Treppenstufenbildung bemerkbar, übermäßige Wellenbewegungen an den oberen Enden der Balken gibt es nicht. Hier bieten die Bildoptimierer nur eine geringe Verbesserung aufgrund etwas weniger ausgeprägten Treppenstufen.
  • Schwingendes Pendel: Wir lassen die Frame-Interpolation aktiviert und sehen ein ruhiges Pendel mit gerad verlaufenden Linien, allerdings prägen sich ab dem oberen Drittel des Pendels bis zur Spitze hin Pixelwolken aus, die Balken bleiben aber tadellos differenzierbar. Ohne Optimierungsverfahren ist das Schmieren klar geringer ausgeprägt, leichte Nachzieheffekte treten hier aber ab etwa der Mitte der Pendellinie auf und die Balken wirken nicht mehr ganz so klar differenziert.
  • Stadtbild Esslingen: Das bewegte Stadtbild zeigt sich detailliert mit sehr guter Bildschärfe und ruhigem Bildstand. Die Kameraschwenks sorgen für keinerlei Bewegungsunschärfen. Artefakte sind kaum zu sehen, selbst das häufig auftretende Zeilenrauschen an den Hausdächern bleibt beinahe vollkommen aus. Die Struktur der Grünflächen, des gepflasterten Weges und des Laubes an den Bäumen ist gut durchzeichnet. Die Plastizität ist bis in die hintergründigen Landschaftsbereiche ausgeprägt. Die Farbgebung wirkt sehr authentisch mit natürlichem Grünton, ein ungewünschter Farbstich ist nicht erkennbar.

HD Multituner

Die öffentlich-rechtlichen Sender "Das Erste HD" und "ZDF HD" senden in 720p-Auflösung und müssen vom Panel selbst auf 1080p skaliert werden. Die Darstellung überzeugt durch ein sehr ruhiges, beinahe rauschfreies Bild mit hoher Detailtreue und sehr guter Bildschärfe. Objektkanten weisen weder Treppenstufen auf noch fällt jegliches Zittern auf. Auch Schriften im Bild wirken sehr sauber gezeichnet und beeinträchtigen nicht den ausgezeichneten Bildeindruck. Die Farben wirken gut saturiert und natürlich, auch Hauttöne gelingen gut, es ist nirgendwo Clouding zu beobachten. Die privaten HD-Sender wie RTL, SAT.1, usw. senden hingegen in 1080i, hier muss aber darauf geachtet werden, dass noch vergleichsweise viel Programm-Material in SD verwendet wird und lediglich von der Sendestation selbst hochskaliert wird. Insgesamt wirkt das Bild etwas unsauberer gegenüber den öffentlich-rechtlichen Sendern, dennoch wird eine solide Gesamtschärfe geboten und ein dynamischer Bildeindruck vermittelt. SD-Signale bieten ebenfalls ein scharfes und vergleichsweise detailreiches Bild, wirken aber erwartungsgemäß etwas verrauschter. Teilweise bilden sich ein paar Treppenstufen an Kanten aus und Laufschriften im Bild gelingen nicht so sauber. Dennoch erscheint die Gesamtbildruhe hoch und die Farbgebung natürlich. Im DVB-C Betrieb fallen keine klaren Unterschiede gegenüber dem Satellitenbild auf. Rauscharm, scharf und detailliert gelingt eine hohe Bildstabilität. Der DVB-T Betrieb hingegen wirkt insgesamt etwas schwächer, leicht erhöhte Treppenstufenbildung und damit geringere Kantenschärfe prägt sich hier aus. Insgesamt gesehen präsentiert sich der HD Multituner des Panasonic VT30E bildstark und überzeugt mit hoher Bildruhe und Detailschärfe im HD- wie SD-Betrieb.

Gaming, Playstation 3

Unsere Fahrt auf dem High Speed Ring gelint dank sehr flüssiger und ruckelloser Bewegungsdarstellung geschmeidig. Trotz der hohen Bildschärfe treten an Kanten und Linien keine Treppenstufen auf. Insgesamt steht das Bild sehr stabil und ruhig, Objekte seitlich der Fahrbahn weisen kein Zittern auf und wirken zudem gut detailliert. Die hohe Bildruhe führt auch nur zu geringen Einbußen in Kantenschärfe und Detaillierung, Struktur der Fahrbahn bleibt trotz der Geschwindigkeit sichtbar und auch Elemente der äußeren Bildebenen bleiben detailtreu. Die Farbgebung bietet im Modus "Normal" satte und dynamische Farben, die der Atmosphäre des Games sehr entgegen kommt, den "Dynamik"-Modus empfehlen wir aufgrund der sehr kalten Ausprägung nicht. Schnelle Fahrmanöver werden vom Panel blitzschnell umgesetzt, eine Verzögerung der Befehlseingaben des Controllers ist nicht zu spüren. Insgesamt eignet sich der VT30 ideal als Gaming-Partner. Sogenannte Burn-Ins bzw. Einbrennungen, bei denen nach längeren Spiel-Sessions das HUD dauerhaft am Display zu sehen war und aufgrund derer Plasma-Geräte als Monitor zeitweise verpöhnt waren, sind längst kein Thema mehr. Zeitweise kann es noch zu "Image Retention" kommen, dies ähnelt vom Symptom her einem Burn-In, verschwindet aber nach kurzer Zeit. Sollte dies einmal auftreten, sorgt Panasonic mit dem Menüpunkt "Bildlaufleiste" unter Bild-Erweiterte Einstellungen zudem für eine "Reinigung" des Displays.

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend - Perfekt.

Klang

Die akustischen Anforderungen an ein TV-Gerät halten wir eher auf bodenständigem Niveau. Der Panasonic VT30E verspricht aber mit dem V-Audio Pro Surround 2.1 mit integriertem Subwoofer aber einen satten und kraftvollen Klang, weswegen sich der TV nicht nur im alltäglichen TV-Gebrauch, sondern auch einem genaueren Check während der Film-Wiedergabe stellen muss. Die Wiedergabe von sprachlastigen Sendungen wie Nachrichten oder der gelegentlichen TV-Soap stellen an den TV keine höheren Ansprüche und auch für den Panasonic keinerlei Probleme dar. Die Stimmwiedergabe wirkt sauber und stets klar verständlich und lösen sich auch relativ gut von den TV-Lautsprechern. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit zwischen "Sprache" und "Musik" zu wählen, grobe Unterschiede gibt es hier aber nicht, so dass ein Umschalten bei Talk-Shows gegenüber Sendungen mit Musik-Einlagen nicht unbedingt notwendig ist. In der Einstellung "Benutzer" kann der Anwender dann selbst mit einem Equalizer in verschiedene Frequenzgruppen eingreifen. Im Filmbetrieb sind wir von der guten akustischen Performance regelrecht überrascht. Natürlich muss man hier die Relation sehen, mit einem ausgewachsenen Surround-System kann der TV freilich nicht mithalten. Innerhalb der Geräte-Kategorie liefert der Panasonic aber eine ausgezeichnete Leistung ab. Der integrierte Woofer, der dediziert für tiefere Frequenzen zuständig ist, macht sich tatsächlich bemerkbar und verhilft dem TV zu mehr Grobdynamik. Tatsächlich gelingen die Paukenschläge zu Beginn von Star Wars Episode III gut, spürbarer Tiefgang ist nicht vorhanden, dafür aber auch kein blecherner Einschlag. Dank V-Audio Pro Surround wirkt auch die Klangkulisse recht breit und vermittelt einen räumlichen Eindruck. Während der Kampfszenen im All sind kleine Klangelemente im Raum gut integriert und können teilweise sogar lokal geortet werden. Für Anwender, die nur gelegentlich einen Film sehen möchten und keine allzu hohen Ansprüche bezüglich der Audioqualität haben, kann die Klangwiedergabe des VT30 durchaus ausreichen. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Konkurrenzvergleich
  • Samsung UE46D8090: Der schicke Samsung mit schmalem Rahmen ist mit 46 Zoll etwas größer als der TX-P42VT30E und kostet inklusive 3D-Brillen etwa 2100 Euro. Auch der Samsung bietet einen umfangreichen Video-Equalizer und effektive Bildoptimierungsprozesse, der GT30 aber ein CMS und mit dem THX-Modus ein ausgezeichnetes Bildfeld out-of-the-box. An die zementierte Bildruhe im nativen 3D- und Wandlungsbetrieb reicht der Samsung nicht heran, die guten Klangeigenschaften des D8090 werden vom VT30 noch übertroffen.
  • Sony KDL-40EX725: Der EDGE LED LCD-TV von Sony ist zwei Zoll kleiner und mittlerweile zu äußerst günstigen Marktpreisen erhältlich. Bezüglich der Bildgüte im 2D und 3D-Betrieb kann der EX725 aber nicht mithalten. Der VT30E bietet bessere Schwarz- und Kontrastwerte, eine höhere Bildstabilität und ein unerreichtes Plastizitätsempfinden. Punkten kann der Sony bereits mit der ebenfalls sehr guten Upconversion von SD-Material. Auch akustisch ist der Panasonic klar vorne.
  • Panasonic TX-P42GT30E: Die Leistungsdifferenz bezüglich der Bildqualität des GT30 gegenüber dem VT30 fällt extrem gering aus. Der VT30 bietet einen noch etwas tiefer sitzenden Schwarzwert und bessere Kontrastwerte. Besonders prägt sich das bei externem Lichteinfall aus, hier zeichnet der VT30 dunkle Bereiche noch klarer durch. Optisch gefällt uns der VT30 durch die plane Front-Oberfläche etwas besser. Der GT30 ist schon für 1399 UVP zu haben, aktive Shutterbrillen sind hier aber nicht inklusive und ein WiFi-Dongle liegt nicht dem Lieferumfang bei. Zudem bietet der VT30 die Fernbedienung Pro und PVR-Recording mit SD-Karte.
Fazit

Panasonic bietet mit dem TX-P42VT30E ein 3D NeoPlasma-Gerät zum UVP von 1799 EUR an. Zusätzlich zum tadellosen Bildwiedergabegerät erhält der Kunde im Lieferumfang den WiFi-Adapter DY-WL10EG und gleich zwei aktive Shutterbrillen für den 3D-Betrieb, aufladbar via USB. Neben der sehr soliden Verarbeitung und der modernen multimedialen Ausstattung beweist Panasonic mit dem VT30 wieder einmal, wie hoch die internen Ansprüche an Wiedergabe-Authentizität und Bildqualität bei ihren TV-Geräten liegen. Der VT30 stellt im 2D-Betrieb bei der Zuführung von hochauflösendem Material jegliche Bedürfnisse videophiler Anwender zufrieden und lässt Kritiker verstummen. Ein enorm tiefer Schwarzwert, überragende Kontrastwerte und gestochen scharfe Detailauflösung sind nur Eckdaten im weitreichenden Portfolio positiver Aspekte des Panasonic Plasma-Gerätes. Diese Merkmale lassen sich beinahe identisch in die Wertung der 3D-Wiedergabe übertragen, trotz der unumgänglichen Helligkeitsverluste zeichnet der VT30 dank der exzellenten Kontrastwerte auch in dunklen Bildbereichen noch klar durch und schafft dadurch ein sehr dynamisches und klares Bildverhalten. Bis in die hinteren Ebenen bleibt die Detailauflösung hoch und das Bild sehr scharf. Die ohnehin sehr ausgeprägte Plastizität und Tiefenstaffelung wird durch diese positiven Ausprägungen noch verstärkt. Einschränkungen bezüglich der Sitzposition und Neigung des Kopfes sind gar nicht mehr festzustellen, auch die früher spürbaren Farbverfälschungen beim Tragen der 3D-Brille machen sich lediglich noch in etwas zurückgenommener Farbsaturation bemerkbar. Ebenso stark präsentiert sich die Wandlung von 2D-Signalen in 3D, deren Qualität von keinem aktuellen Konkurrenzprodukt erreicht wird. Besonders hebt sich die hohe Stabilität und der damit eingehende ruhige Bildeindruck hervor, leichte Schwächen sind bei schnellen Bewegungen und Kameraschwenks hier noch feststellbar. Diese können zwar mit der Frame-Interpolationstechnik ausgemerzt werden, dafür müssen aber leichte Detail-und Schärfeverluste hingenommen werden. Dennoch hebt sich der Panasonic in diesen Disziplinen klar von der Konkurrenz ab und präsentiert die aktuell beste 2D-3D Wandlung sowie Wiedergabe von nativem 3D-Material. Die Upconversion von DVD-Signalen stellt sich ebenfalls hervorragend dar, auch hier wird hohe Bildruhe und feine Detailauflösung geboten, selten greift die Bildung von Treppenstufen oder einige zitternde Objektkanten negativ in das Bildgeschehen ein. Abgesehen von der Königsdisziplin Bildqualität meistert der VT30E auch die übrigen Anforderungen mit Bravour und kombiniert multimediale Vielfalt und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten mit einer einfachen und problemlosen Handhabung. Aufgrund der überragenden Leistungen in allen Kriterien verdient sich der TX-P42VT30E ohne Umschweife unser Prädikat "Masterpiece".

Der Panasonic TX-P42VT30E setzt sich durch seine enorme Kontraststärke, Bildstabilität und Plastizität in der Geräte-Kategorie an die Spitze und begeistert dank moderner Ausstattung mit multimedialer Flexibilität

Plasma-TVs bis 42 Zoll Obere Mittelklasse
Test: 06. Mai 2011

+ Exzellente Blu-ray Wiedergabe
+ Wiedergabe nativen 3D-Materials
+ Hervorragender Schwarzwert und Kontrastdynamik
+ Tadellose Gesamtbildschärfe und Detailtreue
+ Enorme Plastizität
+ 2D in 3D Wandlung
+ Gute akustische Eigenschaften
+ Aktive Shutterbrillen liegen bei
+ WiFi-Dongle im Lieferumfang

- Bewegungswiedergabe im 3D-Betrieb noch nicht perfekt

Test: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 06.05.2011