TEST: MEDION ERAZER X6813 Core i7 Notebook mit 8 GB DDR3 Ram und nVidia GTX460M

29.04.2011 (cr/phk)

Einführung

MEDION strebt nach Höherem – nicht nur der einfach bedien- und konfigurierbare Alltags-PC und das Allround-Notebook stehen im Fokus des Essener Konzerns, sondern verstärkt auch hochwertige PC- und Notebook-Lösungen, die zum Beispiel auch versierte Gamer –oft eine zahlungskräftige, aber auch sehr anspruchsvolle Klientel – zufrieden stellen sollen. Dabei bleibt sich das Unternehmen erfreulicherweise bezüglich der aufgerufenen, meist günstigen Kaufpreise treu: Das 15,6 Zoll-Gaming-Notebook ERAZER X6813 mit Intel Core i7-2630QM Prozessor (2. Generation), NVIDIA GeForce GTX460M Grafikkarte, FullHD LED Backlight-Display, 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher und 750 GB Festplatte kommt auf einen sehr fairen Kurs von 1199 EUR. Mit USB 3.0 Anschlüssen ausgestattet, wird auch bei der USB-Datenübertragung der Turbo eingeschaltet. Auch ein Bluetooth 3.0 Modul ist eingebaut. Für die passende akustische Untermalung sorgen 2 eingebaute Lautsprecher, die von einem eingebauten Subwoofer unterstützt werden. Das ERAZER eignet sich dank des eingebauten Blu-ray-Laufwerks auch sehr gut als „Movie-Machine“, über HDMI können sogar aktuelle HD-Tonformate als Bitstream ausgegeben werden. Wer das Notebook also z.B. in seine Heimkinoanlage integrieren möchte, findet auch die passenden Möglichkeiten. Natürlich kann auch 1080p/24 Hz als Bildsignal über HDMI ausgegeben werden. Wer gern auch visuell mit seinen Freunden in Kontakt treten möchte, freut sich über die integrierte 3,0 MP-Webcam. Ein Multicard-Reader (für SD, SDHC, MMC, MS, MS-Pro) darf natürlich auch nicht fehlen.

Video-Overview

 

Verarbeitung

Im geschlossenen Zustand

Ansicht seitlich

Rück-Ansicht

Oberfläche

In geschliffener Alu-Optik

Solide integrierte Anschlüsse

Beleuchteter Power-Button

Optisches Laufwerk

Tastatur

Touchpad

Das MEDION ERAZER X6813 Gaming-Notebook erscheint in moderner Optik kantig und geradlinig. Das Design wirkt auf die jüngere Generation, in der sich der Großteil der Gamer wohl auch befindet, zugeschnitten. Der Power-Button in der Mitte vor dem Display ist blau illuminiert, unter dem Touchpad finden sich weitere LEDs, die den Betriebszustand von WLAN, Batterie, HDD, etc. anzeigen. Mit seinen Abmessungen von 395 x 268 x 56 mm (BxTxH) tritt das X8613 schon eher mächtig auf und nimmt am besten am Schreibtisch seinen Platz ein, die 3,5kg Gewicht sind aber im mobilen Bereich noch vertretbar. Ein möglicher Vorteil des großen Gehäuses ist, dass kein Hitzestau entsteht und das Gerät an keiner Stelle, selbst bei hoher Arbeitsbelastung, unangenehm warm wird. Das Netzteil entwickelt zwar eine gewisse Wärme, wird aber auch nie wirklich heiß.

Der Gehäusedeckel sowie die Handauflage unter der Tastatur ist in geschliffener Aluminium-Optik gehalten. Das Kunststoff-Material wirkt insgesamt sehr hochwertig, es entstehen keine unschönen Geräusche an den Gelenken und auch sonst klappert es nirgendwo. Das Touchpad, in der Handballenauflage mittig leicht nach links versetzt weist keine Struktur auf und könnte unseres Erachtens ein wenig größer sein, die Maustasten darunter sind sehr gut druckempfindlich und plan eingefasst. Die Tastatur macht einen ausgezeichneten Eindruck, mit ansprechendem Druckpunkt und gutem Feedback ist das Verfassen längerer Texte bzw. lange Gaming-Nächte unproblematisch und komfortabel. Oberhalb der Tastatur sind die Lautsprecher integriert. Jegliche Anschlüsse an den Seiten und der Rückseite sind hervorragend in das Gehäuse eingefasst. Das Display ist ebenfalls sauber integriert, da es sich um ein glossy bzw. verspiegeltes Display handelt, kann das Arbeiten und Zocken bei Sonneneinstrahlung in Mitleidenschaft gezogen werden. Sofort ersichtlich ist die über dem Display angebrachte 3 MP-Webcam, die geschützt hinter durchsichtigem Kunststoff platziert ist, direkt links daneben befindet sich das Mikrofon. Auf der Unterseite ist der aktive Lüfter zu sehen, der bei geringem Leistungsaufwand seine Arbeit sehr dezent und zurückhaltend verrichtet. Wird aber höhere Performance gefordert, kann die Geräuschkulisse schon deutlich zunehmen. Im Bereich rechts vorne ist der 9-Zellen Li-Ionen Akku integriert.

Anschlüsse

Anschlüsse auf der Rückseite

Audio-Slots und USB

Linke Seite

  • Schnittstellen rechte Seite:
    1x USB 2.0
    1x Mikrofon
    1x Kopfhörer
    1x Line In
    1x Line Out 

    Schnittstellen linke Seite:
    2x USB 3.0
    1x USB 2.0
    1x Multicard-Reader

    Schnittstellen Rückseite:
    1x HDMI
    1x eSATA
    1x VGA
    1x Ethernet RJ45

Das MEDION Gaming Notebook X6813 stellt eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. Zu den zwei konventionellen USB 2.0 Anschlüssen gesellen sich bereits die blitzschnellen USB 3.0 Slots auf der linken Seite, die theoretische Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 480 Mbit/S realisieren. Die obligatorischen Audio Ein- und Ausgänge wie Kopfhöreranschluss und Mikrofoneingang sind vorhanden, der Kopfhöreranschluss ist doppelt belegt und kann zudem als digitaler Audio-Ausgang genutzt werden, hierfür ist aber ein separat erhältliches Kabel notwendig. Besitzt man einen HDMI-Receiver kann aber dank dem HDMI-Ausgang auf der Rückseite auch auf diese Weise der Audio-Bitstream weitergeleitet werden. Wer noch über einen etwas älteren Monitor verfügt, wird sich an der Integration des VGA-Anschlusses erfreuen. Erwähnenswert ist zudem der eSATA-Slot auf der Rückseite. Der MultiCard-Reader liest SD, SDHC, MMC, MS, MS-Pro Speicherkarten ein. Nicht aufgeführt in der obigen Liste, da im Gerät integriert, ist das WLAN-Modul Intel Centrino Wireless N-1030. Das Modul ist WLAN n fähig, selbstverständlich aber rückwärtskompatibel mit 802.11 b/g und verursachte keinerlei Probleme bei einer WPA und WPA2-verschlüsselten, drahtlosen Netzwerkverbindung.

Hardware
  • Intel® Core™ i7-2630QM Prozessor
  • Arbeitsspeicher Typ: DDR3 1333 MHz
  • Arbeitsspeicher Kapazität: 8 GB
  • 750 GB Festplatte
  • NVIDIA® GeForce® GTX460M 1536MB GDDR5 Grafikspeicher
  • BluRay-Reader/Dual Layer DVD-ReWriter
  • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit

Das MEDION ERAZER X6813 Notebook verfügt über einen Corei7-2630 Quadcore-Prozessor der zweiten Generation, der auf Sandy Bridge basiert und eine Basis-Taktfrequenz von 2 Ghz zur Verfügung stellt. Mit 8 GB DDR3 Arbeitsspeicher ist MultiTasking kein Problem, selbst für Videobearbeitung reicht die Bestückung aus. Ist dennoch mehr Arbeitsspeicher gewünscht, stehen dem Anwender zwei weitere RAM-Slots zur Verfügung, die 8 GB DDR3-Riegel belegen lediglich zwei der vier integrierten Slots. Aufgrund der leistungsstarken Komponenten wäre eine SSD-Systemplatte für das Betriebssystem und anspruchsvolle Anwendungen definitiv nicht Fehl am Platze, so muss sich aber der Nutzer mit einer konventionell mechanischen 750 GB HDD zufrieden geben. Auf der rechten Seite befindet sich das integrierte optische Laufwerk, DL DVDs und CDs können beschrieben, Blu-ray lediglich eingelesen werden. Die integrierten Netzwerkcontroller sind einerseits ein Gigabit Ethernet RJ-45 Modul und der WLAN-n kompatible Intel Centrino Wireless Controller N1030. Für Video-Telefonie ist an der Display-Oberseite eine 3,0 Megapixel-Webcam und ein Mikrofon fest installiert.

Erste Inbetriebnahme

Bei der ersten Inbetriebnahme wird das auf dem Erazer Notebook vorinstallierte Windows 7 Home Premium eingerichtet. Die eigene Sprache sowie das Land und das Tastaturlayout wird festgelegt, ein Benutzername und, falls gewünscht, ein Passwort für den Account gesetzt. Im folgenden wird asugewählt, ob Windows-Updates automatisch oder manuell installiert werden sollen, diese Einstellung kann aber nach der Erstinstallation noch angepasst werden. Nach Festlegen der Zeitzone wird das Notebook zunächst einmal neu gestartet und unter Installation verschiedener Hotfixes weiter für die erste Verwendung vorbereitet. Der gesamte Vorgang nimmt in etwa 15-20 Minuten in Anspruch, bis das System komplett betriebsbereit ist.

Diverse Programme sind auf dem MEDION X6183 vorinstalliert, darunter verschiedene MEDION Anwendungen wie MEDIONmail und der direkte Zugriff auf das MEDION Serviceportal. Abgesehen vom obligatorischen Internetexplorer ist auch Google Chrome bereits vorinstalliert.

Sind alle Hardware-Komponenten korrekt installiert sollte als letzter Schritt der Erstinstallation die Internetverbindung hergestellt und Windows-Update auf bereitstehende Updates überprüft werden. Das Erazer Notebook kann konventionell kabelgebunden oder dank dem integrierten WLAN-N Modul drahtlos verbunden werden. Die WLAN-Verbindung wird am X6813 mit der Tastenkombination FN+F8 aktiviert bzw. deaktiviert.

Benchmark-Performance

Windows 7 Leistungsindex

Resident Evil 5

Stalker - Call of Pripyat Ergebnisse

Bevor man sich an die eigentlichen Benchmark-Tests macht, ist es immer sinnvoll, die aktuellsten Grafiktreiber zu installieren. Im Falle der nVIDIA GTX460M im MEDION ERAZER Notebook ist das die ForceWare für Win7 64-Bit. Häufig ist bei den M für "mobile" gekennzeichneten Grafikkarten nicht immer zeitgleich mit den Desktop-Karten der allerneueste Treiber verfügbar, so dass der Gaming-Freak mit veränderten (modded) *.INF-Dateien arbeiten muss, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein. In unserem Fall hatten wir aber Glück und der letzte WHQL-zertifizierte Forceware-Treiber 270.61 war bereits auf der nVIDIa-Seite für die GTX460M verfügbar. Ohne große Mühen wurde das Update erfolgreich installiert und den Performance-Checks der Benchmarks stand nichts mehr im Wege. Bilanzierend bietet das X6813 ERAZER Notebook eine hohe Performance sowohl bei noch auf DirectX10 oder bereits DirectX11 basierten Benchmarks. Am Windows-Leistungsindex lässt sich leicht erkennen, dass die 750 GB Festplatte zum Flaschenhals werden kann. Sicher ist eine SSD-Systemplatte noch nicht unbedingt ein Muss, dennoch sind bei Integration einer solchen sofort spürbare Verbesserungen bemerkbar.

Praxiseindrücke Display und Filmwiedergabe

Das 15,6 Zoll Display ist hochglänzend ausgeführt, was manchen etwas stören wird: Reflexionen sind bei Verwendung unter deutlichem externen Lichteinfall nicht zu vermeiden. Auf der anderen Seite weist das „Glare“ Display auch Vorteile auf. Diese liegen in einer hohen Farbbrillanz und einer sehr dynamischen Bild-Gesamtdarstellung. Das Display konnte uns im Testbetrieb auch nahezu vollauf überzeugen. Farben kommen neutral, mit einer akkurat ausbalancierten Sättigung, zur Geltung, der Kontrast ist top, erst dann, wenn es um sehr geringe Kontrastdifferenzen geht, werden diese, vornehmlich in dunklen Bildbereichen, nicht mehr zur Gänze erfasst. Reaktionsschnell ist das Display auf jeden Fall, gerade für Gamer wäre ein träges Display ein absolutes K.O.-Kriterium. Spielbefehle werden visuell ohne Verzögerung umgesetzt, was man bei einem Notebook dieser Leistungsliga auch erwarten kann. Die Schärfe liegt hoch, das LED Backlight-Display offeriert überdies hinaus auch eine beachtliche Detailtreue. Kurzum – mit diesen Spezifikationen eignet sich das ERAZER X6813 auch für die Wiedergabe von Filmen. Wer keine Lust hat, die nicht perfekte Qualität von gestreamten FullHD Movies zu betrachten, greift einfach auf das eingebaute Blu-ray-Laufwerk zurück. Allerdings muss man dann mit 1080p/60 Hz Vorlieb nehmen, was das bekannte 60 Hz Ruckeln mit sich bringt. Ansonsten ist die Wiedergabe rundherum gefällig, wichtig ist aber, die Bildhelligkeit entsprechend hochzuschrauben, damit man ein sehr dynamisches Filmbild z.B. bei „Casino Royale“ erhält. Gleich die Anfangssequenz auf Madagaskar weiß zu überzeugen. Das Blau des Himmels mit den vereinzelten Wolken erscheint sehr authentisch, das Bild ist ungemein detailreich, was man z.B. an der Durchzeichnung der Dächer der Wellblechhütten oder an der Struktur des verkohlten Holzbalkens sieht, vor dem 007 lehnt. Im Gesicht des legendären britischen Geheimagenten sind die Bartstoppeln präzise zu erkennen. Als 007 über den weißen Kranausleger nach oben sprintet, um den Bombenleger zu fassen, punktet die flüssige Wiedergabe nahezu ohne Bewegungsunschärfen. Ehrlich gesprochen, fällt das 60 Hz Ruckeln bei diesem relativ kleinen Screendurchmesser kaum auf. Dafür modelliert das ERAZER Niotebook jeden Stein der noch nicht fertigen Mauern heraus, als der Bombenleger weiter nach oben klettert. Das Rostrot und das Königsblau der Gitterkonstruktion und des Kranauslegers kommen authentisch zur Geltung. Als 007 vom höheren auf den tieferen Kranausleger springt, ist auch dieser Sprung sehr gut herausgearbeitet. Der horizontale Blickwinkel des Displays ist prima, Notebook-typisch ist der vertikale Blickwinkel aber etwas eingeschränkt. Der Schwarzwert ist tadellos – und deutlich besser als bei vielen preiswerten normalen Allround-Notebooks.

Für Filmfans gibt es noch weitere interessante Neuigkeiten zu vermelden: Über HDMI kann das Notebook auch problemlos 1080p 24 Hz ausgeben. Zudem ist der installierte CyberLink Power DVD Mediaplayer auch in der Lage, 3D darzustellen – allerdings in Form des anaglyphoen Darstellungsverfahrens. Wer also eine 3D Blu-ray einlegt und diese am TV betrachten will, kann mit der gängigen aktiven Shutterbrille nichts anfangen. Auch kann das MEDION ERAZER High-Definition-Ton wie Dolby TrueHD oder DTS-HD Master Audio als Bitstream ausgeben – somit erhält der Käufer ein auch aus Heimkino-Gesichtspunkten höchst attraktives Gerät. Beim Filme betrachten etwas störend ist der Lüfter, der sich recht lautstark ins Geschehen einschaltet. 

Wer nun doch gestreamte Videos auf dem MEDION anschauen möchte, kann dies auch gern tun. Wir haben eine von BBC aufgenommene Version von „Fluch der Karibik“ in 1440 x 1080 Pixel HD-Format über WLAN eingespielt. Dies funktioniert aufgrund der benötigten Bandbreite nur, wenn sich das Notebook in der Nähe des WLAN Routers befindet. Das ist völlig normal und hängt nicht mit dem ERAZER zusammen, sondern mit den prinzipiellen Bandbreiten-Gegegebenheiten. Die praktisch ruckelfreie Wierdergabe hat uns sehr gut gefallen. Im Vergleich zur Fluch der Karibik-Blu-ray in 1920 x 1080 Pixeln wirkt der Kontrast der gestreamten Version flauer, es existiert mehr Rauschen und der Schwarzwert leidet – das ERAZER stellt diese Unterschiede ausgezeichnet heraus und liefert Beweise, dass der anspruchsvolle Filmliebhaber auch auf dem Notebook mit einer BD besser fährt als mit Streamingmaterial, wenn es um die pure Bildqualität geht.

In einem weiteren Schritt haben wir das ERAZER X6813 an unserem Onkyo TX-NR609 anschlossen (über HDMI), der wiederum mit unserem Referenz-LCD Toshiba 55WL768 verbunden ist. Wichtig ist, dass man am TV zuvor den Overscan deaktiviert (bei unserem Toshiba heißt das richtige Bildformat „nativ“). Erfreulicherweise ist die Ausgabe von 1080p/24 Hz problemlos möglich. Bei „batman Begings“ war es auch möglich, die englische Dolby TrueHD Tonspur per Bitstream vom MEDION Notebook auf den Onkyo TX-NR609 zu übertragen. Die Bildqualität ist recht ordentlich, die Bildschärfe überzeugt und die Plastizität ebenfalls. Die Farben erscheinen lebendig und klar, der Kontrast ist gut und der Schwarzwert tadellos. Die Abwesenheit von störendem Ruckeln kündigt an, dass auch die 1080p 24 Hz Darstellung gut funktioniert. Mit diesen Qualitäten entpuppt sich das ERAZER durchaus als ein Ersatz für normale Standalone Blu-ray-Player der Preisklasse um 130 bis 160 EUR. By the Way: DTS und DTS-HD Master Audio werden ebenfalls ausgegeben.

Klang des eingebauten Lautsprechersystems

Bedenkt man den systembedingten Rahmen, ermöglicht das eingebaute Lautsprechersystem einen guten Klang. Man merkt es z.B. als Bonds Chefin „M“ im weitläufigen Gebäude in London mit ihrem Mitarbeiter spricht – die leicht hallige Akustik des Raumes, welche durch die hohen Decken und die große Weitläufigkeit entsteht, kommt sehr gut zum Ausdruck. Auch der Music Score von „Casino Royal“ wird mit überraschend guter Dynamik übertragen. Wäre nicht der hörbare Lüfter, könnte man beinahe wunschlos glücklich sein. Wenn wir mittels des eingebauten WLAN-n Moduls wireless Musikdateien von unserem Buffalo-Server streamen, können wir mit der Wiedergabequalität ebenfalls sehr zufrieden sein: Beim Klassiker „Danger Zone“ von Kenny Loggins (bekanntgeworden durch den 80er Jahre Kultfilm „Top Gun“ mit Tom Cruise) schafft das Soundsystem eine räumliche Atmosphäre und beeindruckt durch die tadellose Dynamik. Beim DJ Quicksilver Remix des Jean Michel Jarre-Hits „Equinoxe IV“ merkt man dann doch, dass es dem Soundsystem an Tiefgang fehlt – was aber bauartbedingt zu verzeihen ist. Ansonsten sind Dynamik und Räumlichkeit ordentlich. „Nessun Dorma“, gesungen von Paul Potts, kann man sich ebenfalls ohne störende Nebenwirkungen über das MEDION ERAZER Notebook anhören. Die Stimme kommt ordentlich zum Ausdruck, und die Instrumente klingen recht harmonisch. Von einem Notebook kann man kaum mehr erwarten. 

Fazit

Das MEDION ERAZER X6813 besticht durch eine exzellente multimediale Performance zum beinahe unschlagbaren Preis. Mit modernster Hardware ausgestattet, stellt sich das solide verarbeitete Gerät auch harten Herausforderungen souverän. Mit hervorragenden Leistungen bei den Benchmark-Tests und sehr guten Leistungen bei Displayqualität, beim Klang der eingebauten Lautsprecher und bei der Blu-ray- sowie Streaming Movie-Wiedergabe empfiehlt sich das ERAZER für Anwender, die für ein überschaubares Budget rundherum Spitzenleistungen ohne Abstriche erwarten. Was uns fehlt, ist eine interne SSD-Festplatte für das Betriebssystem – aber diese fand zum günstigen Kaufpreis vermutlich nicht auch noch Platz. Dafür trumpft das ERAZER mit Bluetooth 3.0 und USB 3.0 auf.

Ausgezeichnet ausgestattetes Gaming-Notebook mit hoher multimedialer Performance

15,6" Notebook
Test: 29.04.2011

+ Solide Verarbeitungsqualität
+ Hohe Performance
+ Gutes Display
+ Geringe Hitze-Entwicklung
+ gute akustische Leistungen für ein Notebook
+ als vollwertiger Blu-ray Player nutzbar dank 24p-Ausgabe und Audio-Bitstreaming
+ Geräuschentwicklung meist zurückhaltend

- Integration einer SSD-Platte könnte für noch höhere Performance sorgen
- Verspiegelter Bildschirm

Test: Carsten Rampacher, Philipp Kind
Fotos/Video: Sven Wunderlich
Datum: 29.04.2011