SPECIAL: Kaufberatung Flachbildschirme August 2011

19.08.2011 (cr)

Einführung

Auch wenn die IFA 2011 erst in Kürze stattfindet - wer nicht mehr auf die Herbstneuheiten warten kann und sich bereits jetzt einen Flachbildschirm anschaffen möchte, hat gute Karten, denn die Modellvielfalt ist immens. Hier unser Überblick. 

Preiswert und gut - das ist der MEDION LCD-TV LIFE X17006 mit EDGE LED Backlight und Triple Tuner. Dank der Platz sparenden Hintergrundbeleuchtung fällt die Bautiefe mit lediglich 3,8 cm sehr gering aus. Für eine separat erhältliche HD+-Karte ist der MEDION ebenso vorbereitet wie fürs Streaming von Dateien, die auf PCs oder Servern ruhen, die im gleichen Netzwerk zu finden sind wie der X17006: Das DLNA-Zertifikat, selten bei einem TV dieser Preisklasse, verspricht ein problemloses Handling. Vier HDMI-Eingänge und zwei USB-Buchsen stellen die Highlights in der Anschlussbestückung dar. Drei Jahre Garantie gewährt MEDION auf den schmucken Flachbildschirm im hochglänzend schwarzen Gehäuse. Und wie sehen die Testergebnisse des Gerätes aus? Das Bild des optisch schlicht-eleganten Flachbildschirms ist scharf, kontrastreich und plastisch. Ganz gleich, ob Blu-rays oder DVDs als Quelle dienen - grobe Schnitzer leistet sich der 42-Zöller nie, sondern erfreut selbst bei der Upconversion von 576i-Signalen auf 1080p mit guter Bildruhe und ordentlicher Bildsauberkeit. Der Video-EQ ist praxisgerecht und umfasst alle relevanten Parameter. Die EDGE LED-Hintergrundbeleuchtung ist gut umgesetzt und sorgt für einen ansprechenden Schwarzwert. Die Homogenität bei der Bildhelligkeit ist prima. Für den MEDION sprechen auch die DLNA-Lizenz, das Vorhandensein von HbbTV und die ordentliche Anschlussbestückung. Die Verarbeitungsqualität ist in Anbetracht der Preisklasse gut. Hervor sticht die erstklassige Fernbedienung. Es mag zwar sogar namhafte Konkurrenzmodelle im gleichen Preisgefüge geben - die Marktpreise sind deutlich gesunken -, das ändert aber nichts daran, dass die hervorragende Ausstattung und die tadellose Bildqualität des MEDION kaum von einem Kontrahenten offeriert werden kann. 

MEDION goes 3D: Der MEDION LIFE S18006 bietet einen preisgünstigen 3D-Einstieg in 46 Zoll. Zum Preis von 1.099 EUR UVP bringt der Edge LED-LCD mit vier HDMI-Anschlüssen und zwei USB-Eingängen flexible Anschlussmöglichkeiten mit sich, zudem die 200 Hz-Technologie "MovieSense" für eine flüssigere Bewegungsdarstellung und einen DVB-T sowie DVB-C Tuner. Auf einen Satellitentuner, DLNA-Streaming-Funktionalität sowie HbbTV wurde verzichtet, dafür liegen bei dem 46 Zöller zum Preis von 1099 EUR bereits zwei aktive Shutterbrillen für den dreidimensionalen Filmgenuss bei. Eine 2D in 3D-Wandlung ist mit dem S18006 ebenfalls möglich. Wir haben den preisgünstigen 3D-Einsteiger aus dem Hause MEDION im Praxistest überprüft - und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen: Der MEDION LIFE S18006 bietet eine solide Verarbeitungsqualität, eine flexible Anschlussbestückung und einfaches Handling. Die Bildwiedergabe ist insgesamt ebenfalls positiv zu werten, gerade im Blu-ray Betrieb begeistert uns der LIFE S18006 in 2D durch ausgezeichnete Kontrastdynamik und stabile 24p-Wiedergabe. Ein Schärfemeister ist der MEDION nicht, die angenehme visuelle Gestaltung zeigt aber immer noch hohen Detailreichtum und ein plastisches Bild. Im 3D-Betrieb präsentiert der S18006 eine sehr ausgeprägte Plastizität und Tiefenwirkung, muss aber noch mit leichten Schwächen wie Bewegungsunschärfen und nicht absoluter Bildruhe kämpfen. Die MovieSense 200Hz-Technologie zeigt Benefits bezüglich der Bewegungsschärfe auf, bietet aber nicht nur Vorteile. Der Tuner beweist mit hoher Bildruhe und geringer Rauschneigung Stärke, lediglich die Integration des DVB-S Tuners fehlt. Die USB-Schnittstelle dient der Wiedergabe von Fotos, Musik und sogar Videos, allerdings ausschließlich von FAT32-formatierten Medien, Netzwerk-Features sind nicht vorhanden. Hier sollte nachgebessert werden, denn Netzwerkfeatures werden vielen Anwendern immer wichtiger. 

Preisgünstig ist auch der Sony 3D LCD KDL-40EX725. Er kommt mit Edge LED Hintergrundbeleuchtung, Motion Flow XR 200, 3D-Funktionalität, HD Triple Tuner, umfangreichen Internetfunktionen (onlinebasierte Dienste inklusive Qriocitiy mit Video on Demand und Musik-Service, Skype), Anwesenheitssensor, DLNA, Personal Video Recorder (über USB einfach TV-Sendungen aufnehmen) als hochmoderner, voll ausgestatteter Flachbildschirm brandneu in unsere Redaktion. Für dieses pralle Technikpaket, das auch noch einen enorm niedrigen Energieverbrauch realisieren soll (Effizienzklasse A),  werden schmale 1099 EUR fällig, das ist ausgesprochen fair. Und auch das Testergebnis kann sich sehen lassen: Der Flachbildschirm gefällt als solide verarbeiteter EDGE LED LCD-TV mit geringer Bautiefe und ausgezeichneter Performance im 2D-Betrieb. Inhomogene Helligkeitsverteilung trotz EDGE LED-Technologie müssen wir erfreulicherweise beinahe nirgends mehr beobachten, auch der EX525 macht hier keine Ausnahme. Der Schwarzwert setzt zwar keine Maßstäbe, ist aber im Preissegment durchaus vertretbar und nimmt dem Bild wenig Dynamik. Besonders die 24p-Wiedergabe können wir beim Sony wieder loben und auch Detailschärfe sowie Plastizität sind auf hohem Level. Die Upconversion von DVD Filmmaterial konnten wir bei Sony-Geräten schon besser beobachten, vermittelt aber noch einen guten Eindruck bei stabilem Bildverlauf, das Display zeigt aber etwas Rauschverhalten. Die Bedienung ist dank des universalen XMB-Menüs identisch zu bereits getesteten Sony TVs und sorgt für problemlose Bedienung, auch jegliche Multimedia-Features wie Qriocity und der freie Zugang ins Internet sind im EX525 integriert. Eine etwas umfassendere Formatvielfalt im DLNA-Streaming und ein integriertes WLAN-Modul würde noch weitere Punkte für den Sony einheimsen. Doch alles ist zu diesem günstigen Kaufpreis eben nicht möglich. 

Wer auf 3D verzichten kann, erhält im Sony KDL-40EX525 eine gelungene Alternative. Für 899 EUR UVP bietet er viele Ausstattungsmerkmale der höheren Preisklassen. So ist ein HD Triple Tuner für DVB-S/2, DVB-C und DVB-T integriert. Qriocity, Bravia Internet TV und der Zugang ins freie Internet ist mit dem EX525 ebenfalls möglich. Ins Netzwerk wird der TV per Kabel eingebunden, kann aber mit einem separaten Modul auch für WLAN gerüstet werden. Für Anschlussvielfalt sorgen die vier HDMI-Eingänge und zwei USB-Slots, so bleibt die Möglichkeit der Aufnahme bei Anschluss des WLAN-Moduls oder aber einer Kamera für Skype noch erhalten. Das Testergebnis: Der EX525 gefällt als solide verarbeiteter EDGE LED LCD-TV mit geringer Bautiefe und ausgezeichneter Performance im 2D-Betrieb. Inhomogene Helligkeitsverteilung trotz EDGE LED-Technologie müssen wir erfreulicherweise beinahe nirgends mehr beobachten, auch der EX525 macht hier keine Ausnahme. Der Schwarzwert setzt zwar keine Maßstäbe, ist aber im Preissegment durchaus vertretbar und nimmt dem Bild wenig Dynamik. Besonders die 24p-Wiedergabe können wir beim Sony wieder loben und auch Detailschärfe sowie Plastizität sind auf hohem Level. Die Upconversion von DVD Filmmaterial konnten wir bei Sony-Geräten schon besser beobachten, vermittelt aber noch einen guten Eindruck bei stabilem Bildverlauf, das Display zeigt aber etwas Rauschverhalten. Die Bedienung ist dank des universalen XMB-Menüs identisch zu bereits getesteten Sony TVs und sorgt für problemlose Bedienung, auch jegliche Multimedia-Features wie Qriocity und der freie Zugang ins Internet sind im EX525 integriert. Eine etwas umfassendere Formatvielfalt im DLNA-Streaming und ein integriertes WLAN-Modul würde noch weitere Punkte für den Sony einheimsen.

Netzwerkfeatures offeriert der Samsung UE46D6500, ein 3D EDGE LED LCD-TV in flacher Bauform und flexiblen Einsatzmöglichkeiten, zur Genüge. Für für 1699 EUR UVP wird ein sehr umfangreicher Ausstattungsumfang geboten. Mit einem Triple Tuner, Netzwerkfähigkeit und 2D/3D-Wandlung ausgestattet bietet der TV in kompakter Slim-Bauweise flexible Einsatzmöglichkeiten. Der UE46D6500 ist mit Ultra Clear Paneltechnologie, der 3D Hyper Realengine Signalverarbeitung und 400 Hz ClearMotionRate ausgestattet und möchte hohe Bewegungsschärfe, gute Kontrastwerte und stabile 3D-Wiedergabe bieten. Aktive Shutter-Brillen liegen dem Lieferumfang des D6500 allerdings nicht bei, die SSG-3100B bzw. die wiederaufladbaren SSG-3300GR müssen separat erworben werden. Für die multimediale Vielfalt stehen 3 USB-Eingänge, Samsung AllShare für die Verbindung jeglicher DLNA-zertifizierter Geräte und der Zugriff auf Samsung SmartHub bereit. Personal Video-Recording ist möglich, obligatorisch ist das CI-Modul des Samsung TVs CI+ und HD+ fähig. Für die komfortable Verbindung mit dem Netzwerk muss der D6500 nicht einmal verkabelt werden, ein WLAN-Modul ist integriert. Energieeffizienz und Schonung der Umwelt wurde nicht vergessen, der Eco Sensor passt die Bildschirmhelligkeit automatisch an das Umgebungslicht an, zudem sollen bei der Herstellung nur eine geringe Anzahl an Bauteilen und ausschließlich nichtgiftige Materialien verwendet werden. Und erweist sich der Samsung auch als "nicht giftig, sondern bildstark" im Testbetrieb? Man kann ihm ein wirklich gutes Zeugnis ausstellen, denn er überzeugt durch hervorragende Qualitäten bei der Wiedergabe von hochauflösendem Material. Im 2D-Betrieb bietet der Samsung hohe Detail- und Kantenschärfe und im Film-Modus eine weitgehend authentische Farbgebung, auch die Plastizität und Tiefenstaffelung ist bereits sehr ausgeprägt. Die Wiedergabe von 3D-Material begeistert ebenfalls, bis in die hinteren Ebenen wirkt das Bild gut durchzeichnet und bietet trotz Helligkeitsverlust gute Kontrastwerte. Farbverfälschungen sind kaum bis gar nicht zu beobachten, selbst bei Neigung des Kopfes ist lediglich ein gering stärker ausgeprägter Helligkeitsverlust bemerkbar. Die aktiven Shutter-Brillen, die separat erworben werden können, sind zwar sehr leicht und können via USB problemlos wieder aufgeladen werden, sind aber für Brillenträger nur bedingt geeignet, zudem wird äußerlicher Lichteinfall von dem mitgelieferten Aufsatz nicht komplett abgeschirmt. Da im Lieferumfang des D6500 keine Brillen enthalten sind, kann der TV der D-Serie aber auch mit den herkömmlichen SSG-3100B Brillen komibiniert werden. Für die DVD-Upconversion ist der Samsung TV sehr gut geeignet und muss nur bezüglich der Bildstabilität und geringe Treppenstufenbildung noch etwas Kritik einstecken. Multimedial stellt der Samsung Smart Hub die zentrale Schnittstelle. DLNA-Streaming, USB-Wiedergabe und PVR, dazu Zugriff auf verschiedene Internetangebote und eine solide Formatauswahl stellt selbst anspruchsvolle Anwender zufrieden.

Es geht auch noch luxuriöser bei Samsung, wie der UE46D8090, ein 3D LED LCD-TV mit opulenter Ausstattung im "One Design", beweist. Neben Clear 800 Motion Rate, Micro Dimming und der Integration einer Vielzahl von Multimedia-Features im Samsung Smart Hub setzt die D Series besonders auf eine sehr geringe Bautiefe und edles Design. Der D8090 sowie der D7090 ist mit EDGE LED-Technologie ausgestattet, soll aber dank "Micro Dimming" (lt. Samsung eine Software-Analyse des Bildes in 4000 Zonen) einen ausgeprägten Schwarzwert und exzellente Kontrastwerte bieten. Um dem leidigen Thema der Synchronisationsprobleme zwischen 3D-Brille und Transmitter ein Ende zu setzen, soll das Zusammenspiel dieser Komponenten im D8090 mit Bluetooth erfolgen. Für den TV-Empfang ist ein HD Triple-Tuner für DVB-S/2, DVB-C und DVB-T integriert, auch die Programm-Aufzeichnung mittels eines externen USB-Datenspeichers ist möglich. Der UVP des D8090 in 46 Zoll liegt bei 2.100 EUR. Und was bekommt der Käufer dafür geboten? Schon auf den ersten Blick begeistert der Samsung UE46D8090 durch sein unaufdringliches, elegantes Design. Die geringe Bautiefe und der dünne Displayrahmen gestalten den EDGE LED LCD-TV besonders attraktiv und gliedern den TV mit 46" Bilddiagonale in das moderne Wohnzimmer ein. Nicht nur äußerlich weiß der Südkoreaner zu überzeugen, das überarbeitete Menü lädt durch eine angenehme Aufmachung, guter Übersetzung und Hilfetexten zur Konfiguration ein. Besonders der komplexe Video-Equalizer mit vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten ist positiv zu werten. Während verschiedene Bildoptimierer weiterhin eine Frage des Geschmacks bleiben, ist die oft kritisierte Bewegungsverbesserung nun unproblematischer einzusetzen. Fehlberechnungen sind auf ein Minimum reduziert, auch Schlieren treten nur noch in geringem Maße auf. Wer beim authentischen Film-Look ohne dynamische Bildverbesserer bleiben möchte, wird nicht weniger belohnt. Der Samsung bietet im 2D-Betrieb ein bereits sehr plastisches und besonders detailreiches Bild mit hoher Schärfe. Die 3D-Bildqualität steht in Schärfe und Detail den zweidimensionalen Bildinhalten in nichts nach, klar sind immer noch geringe Helligkeitsverluste zu erkennen und wer genau hinsieht, erkennt auch noch stellenweise Geisterbilder. Dennoch wirkt das Bildgeschehen in 3D mittlerweile ruhig, angenehm und kontraststark, auch Farbverfälschungen sind nicht mehr so leicht auszumachen. Die Wandlung von 2D in 3D gelingt der aktuellen Generation ebenfalls noch besser, mit verstärktem Tiefeneindruck und ruhigem Bildverhalten gefällt qualitativ hochwertiges Bildmaterial auch dem anspruchsvolleren Betrachter. Erfreulich ist die hervorragende Upconversion von SD-Material, durch geringe Treppenstufenbildung und solider Kanten- und Detailschärfe kommt durchaus HD-Feeling auf, diese Tatsache kommt auch dem TV-Tuner zugute. Nicht zuletzt ist der D8090 mit dem Samsung Smart Hub ausgestattet und mutiert dank Wiedergabe von USB/DLNA-Server, Zugang zum freien Internet, PVR-Funktion und vielem mehr beinahe zur Entertainment-Zentrale. Selbst die Klangqualität kann trotz der geringen Bautiefe, zumindest im alltäglichen TV-Gebrauch, überzeugen.

Insgesamt bietet beide hier vorgestellten Samsungs ein sehr gutes Bild und eine beispielhafte Ausstattung, auch das sehr elegante Design kann überzeugen. Den meisten Anwendern wird bereits der günstigere UE46D6500 mehr als ausreichen. Noch eleganter und schöner und mit Clear 800 Motion ausgestattet, wendet sich der UE46D8090 an Hightech- und Designliebhaber, die nicht auf den letzten Cent achten müssen. 

Ein echter Meister bezüglich Multimedia und Bildgüte ist der Panasonic TX-P42VT30E. Er ist in 42 Zoll Bildschirmdiagonale für 1799 EUR UVP erhältlich. Im Lieferumfang inkludiert ist neben der Premium-Fernbedienung Pro und dem Bildwiedergabegerät ein WiFi-Dongle für die kabellose Einbindung des Gerätes ins Netzwerk und bereits zwei aktive Shutterbrillen für 3D. Das NeoPlasma-Gerät soll mit der V-Real 3D-Signalverarbeitung für die Wiedergabe von 2D- sowie 3D-Inhalten prädestiniert sein. Ein neu entwickelter High Contrast Filter Pro sorgt für sattes Schwarz und enorme Kontrastwerte, auch bei externem Lichteinfall soll die Detailwiedergabe in dunklen Bereichen mit der Neuentwicklung verbessert worden sein. Obligatorisch stecken im VT30 die Frame-Interpolationstechnik "600 Hz sfd Intelligent Frame Creation" und weitere dynamische Bildoptimierer. Ein HD Multituner sorgt für den Empfang von DVB-S, DVB-C und DVB-T Signalen, PVR-Recording ist beim VT30 nicht nur mit einer externen HDD über einen der drei USB-Anschlüsse möglich, sondern auch auf SD-Karte. Die akustische Unterstützung übernimmt beim Panasonic Plasma ein neues V-Audio Pro 2.1 Surround-System mit integriertem Subwoofer. Multimediale Features wie DLNA-Streaming, Medienwiedergabe von USB und SD-Karte sowie die Internetinhalte, aufrufbar über VIERAConnect, sind natürlich ebenfalls verfügbar. In allen Testreihen bewies der VT30, dass er der aktuelle Maßstab ist. Zusätzlich zum erstklassigen Bildwiedergabegerät erhält der Kunde im Lieferumfang den WiFi-Adapter DY-WL10EG und gleich zwei aktive Shutterbrillen für den 3D-Betrieb, aufladbar via USB. Neben der sehr soliden Verarbeitung und der modernen multimedialen Ausstattung beweist Panasonic mit dem VT30 wieder einmal, wie hoch die internen Ansprüche an Wiedergabe-Authentizität und Bildqualität bei ihren TV-Geräten liegen. Der VT30 stellt im 2D-Betrieb bei der Zuführung von hochauflösendem Material jegliche Bedürfnisse videophiler Anwender zufrieden und lässt Kritiker verstummen. Ein enorm tiefer Schwarzwert, überragende Kontrastwerte und gestochen scharfe Detailauflösung sind nur Eckdaten im weitreichenden Portfolio positiver Aspekte des Panasonic Plasma-Gerätes. Diese Merkmale lassen sich beinahe identisch in die Wertung der 3D-Wiedergabe übertragen, trotz der unumgänglichen Helligkeitsverluste zeichnet der VT30 dank der exzellenten Kontrastwerte auch in dunklen Bildbereichen noch klar durch und schafft dadurch ein sehr dynamisches und klares Bildverhalten. Bis in die hinteren Ebenen bleibt die Detailauflösung hoch und das Bild sehr scharf. Die ohnehin sehr ausgeprägte Plastizität und Tiefenstaffelung wird durch diese positiven Ausprägungen noch verstärkt. Einschränkungen bezüglich der Sitzposition und Neigung des Kopfes sind gar nicht mehr festzustellen, auch die früher spürbaren Farbverfälschungen beim Tragen der 3D-Brille machen sich lediglich noch in etwas zurückgenommener Farbsaturation bemerkbar. Ebenso stark präsentiert sich die Wandlung von 2D-Signalen in 3D, deren Qualität von keinem aktuellen Konkurrenzprodukt erreicht wird. Besonders hebt sich die hohe Stabilität und der damit eingehende ruhige Bildeindruck hervor, leichte Schwächen sind bei schnellen Bewegungen und Kameraschwenks hier noch feststellbar. Diese können zwar mit der Frame-Interpolationstechnik ausgemerzt werden, dafür müssen aber leichte Detail-und Schärfeverluste hingenommen werden. Dennoch hebt sich der Panasonic in diesen Disziplinen klar von der Konkurrenz ab und präsentiert die aktuell beste 2D-3D Wandlung sowie Wiedergabe von nativem 3D-Material. Die Upconversion von DVD-Signalen stellt sich ebenfalls hervorragend dar, auch hier wird hohe Bildruhe und feine Detailauflösung geboten, selten greift die Bildung von Treppenstufen oder einige zitternde Objektkanten negativ in das Bildgeschehen ein. Abgesehen von der Königsdisziplin Bildqualität meistert der VT30E auch die übrigen Anforderungen mit Bravour und kombiniert multimediale Vielfalt und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten mit einer einfachen und problemlosen Handhabung. Aufgrund der überragenden Leistungen in allen Kriterien verdient sich der TX-P42VT30E ohne Umschweife unser Prädikat "Masterpiece". Selbst die stärksten Konkurrente aus dem LCD-Lager, insbesondere von Samsung, Sony und Philips, können nicht dieses satte Schwarz, diese Kontrastdynamik im Detail und diese kinogemäße Farbgebung erzielen. Auch, was die 3D-Bildgüte angeht, steht der VT30 knapp vor seinen günstigeren GT30-"Geschwistern" an der Spitze. 

Zum gleichen Preis - allerdings mit satten 50 Zoll Bilddiagonale - erhält der geneigte Kunde den Panasonic TX-P50GT30E. Der Plasma soll dank NeoPanel und V-real Signalverarbeitung für 2D und 3D-Inhalte hervorragend geeignet sein und mit der 600 Hz Intelligent Frame Creation messerscharfe Bewegungswiedergabe liefern. Für besonders starke Kontrastwerte und einen satten Schwarzwert sorgt der neu entwickelte "High Contrast Filter". Im GT30E steckt ein HD Triple Tuner, der den Empfang von DVB-T, DVB-C und DVB-S Inhalten ermöglicht und sowohl HD+ als auch CI+ unterstützt. Bereits obligatorisch ist die Ausstattung mit VIERAConnect, das Internetinhalte ins Wohnzimmer holt, auch DLNA-Streaming und Wiedergabe von USB und SD ist möglich. Dank USB-Recording werden TV-Sendungen problemlos auf einen externen Speicher aufgenommen. Auch an die Umwelt hat Panasonic gedacht und bietet nicht nur einen speziellen, Strom sparenden Eco-Modus, sondern auch eine lange Betriebszeit und ein bleifreies Panel. Optional lieferbar sind eine Skype-Kommunikationskamera, eine Wireless-USB-Dongle, die aktive Shutterbrille TY-EW3D sowie eine Wandhalterung. Was erhält man fürs investierte Geld? Der Plasma-TV offeriert zum absolut vertretbaren Kaufpreis Spitzenleistungen, die in dieser Preis- und Größenklasse (um die 50 Zoll) kaum ein Konkurrent erreicht. Flagge zeigt der 50-Zöller in der Kerndisziplin Bildqualität. Hier ist er sogar nochmals minimal besser als der zuvor getestete, eigentlich komplett baugleiche, nur von der Bildschirmdiagonale her kleinere TX-P42GT30E. Leichte Vorteile konnte unser Testkandidat bei Upscaling und Schwarzwert verbuchen. Beim Schwarzwert aber ist der Maßstab nach wie vor der TX-P42VT30E. So hält der TX-P50GT30 noch einen Respektabstand zu den teureren VT30-Modellen, die nicht nur besser ausgestattet sind (zwei Shutterbrillen plus WLAN-Dongle inkludiert), sondern bei Schwarzwert und Kontrastdynamik im Detail noch etwas zulegen können. Trotzdem - der GT30 dürfte für die meisten Käufer eine visuelle Offenbarung darstellen: Gerade im THX-Modus begeistern die exakte Farbtemperatur, die augenfreundliche Gesamtwiedergabe und der tolle Kontrast. Der GT30 wandelt Bildinhalt gekonnt von 2D nach 3D. Dabei ist vordergründige Effekthascherei nicht sein Ding, er geht subtiler vor und lässt den Zuschauer auf natürliche Art und Weise spüren, dass nun noch mehr Tiefenstaffelung und Plastizität im Bild zu finden sind. Natürlich kommt die Wandlung nicht an die Ergebnisse heran, die bei Verwendung von nativem 3D-Material zu beobachten sind, für eine Wandlung aber sind sie aktuell beispielhaft. Das leidige Thema Ghosting beschäftigt auch ein so gutes Gerät wie den GT30 - aber in einem so geringen Maße, das noch vor kurzem kaum jemand für möglich gehalten hätte. Das insgesamt tadellose Upscaling und der ausgezeichnete De-Interlacer sorgen für weitere Pluspunkte, vor allem, wenn es um die Upconversion von Filmmaterial geht. Bei Videomaterial sind die Leistungen zwar gut, aber nicht sensationell. Sehr gut gefallen hat uns der Triple-Tuner, im DVB-C und im DVB-S-Einsatz sind scharfe und rauscharme Bilder die Regel. Akustisch ist die Performance in Ordnung, Rekordergebnisse dürfen von einem Flatscreen gerade in dieser Disziplin nicht erwartet werden. Die netzwerkbasierten Optionen sind reichhaltig. DLNA-Streaming von kompatiblen Servern und PCs funktioniert problemlos, auch wenn die Formatauswahl bei Bild- und Musikdateien etwas größer sein dürfte. Dafür gibt es eine Vielzahl vordefinierter Internet-Inhalte, zudem kann man im entsprechenden Application Store weitere Programme herunter laden. Ein Kritikpunkt muss allerdings genannt werden - es ist aktuell nicht möglich, mit dem GT30 ins freie Internet zu gelangen. Ansonsten ist der TX-P50GT30 ein einfach zu bedienender TV, der ohne großes Vorwissen konfiguriert werden kann. Die Verarbeitung ist sauber, der Stromverbrauch nicht sensationell niedrig, aber angemessen. Der Eco-Modus kann für eine spürbare Einsparung sorgen. Bei unserem Testgerät überzeugte zudem das sehr niedrige Betriebsgeräusch. 

Großes Bild zum kleinen Preis - das gibt es mit dem 55PFL6606K von Philips für faire 1799 EUR. Der Edge LED-LCD offeriert als Bildprozessor die Pixel Plus HD Engine, deren Leistung durch die Frame-Interpolationstechnologie 400 Hz PMR (Perfect Motion Rate) noch optimiert werden soll. Wir stellen an ein Bildwiedergabegerät obligatorisch höchste Ansprüche an die visuelle Performance, der Philips der 6000er Serie möchte aber auch im Audio-Bereich überzeugen. Vergleichsweise kraftvolle 28 Watt Lautsprecher sind im TV verbaut, die in Kombination mit verschiedenen DSPs eine hohe Klangqualität bieten sollen. ClearSound sorgt für authentische und klar verständliche Sprachwiedergabe, Ambi-wOOx unterstützt die sonst volumenlosen und schwach ausgeprägte Tieftonwiedergabe mit dem Ziel, eine verbesserte Bass- und Klangwiedergabe zu realisieren. Für den TV-Empfang ist im PFL6606 ein Triple-Tuner für DVB-T, DVB-C und DVB-S integriert. Multimedial ist der TV mit Wiedergabe von USB-Medien, DLNA-Streaming und Smart TV ausgestattet, ins Netzwerk eingebunden wird das Gerät via Kabel, optional kann ein WLAN-Modul hinzugekauft werden.  Und wie hat sich der große Philips im Testbetrieb geschlagen? Er gefällt sofort durch seine schlichte, aber elegante Optik und mit der geringen Bautiefe. Der geschliffene Alu-Look des Rahmens und der solide Glas-Standfuß machen in nahezu jeder Wohnzimmerumgebung eine gute Figur. Die visuelle Performance begeistert im Blu-ray Betrieb besonders durch ausgezeichnete Kanten- und Detailschärfe, ausgeprägte Plastizität und gute Kontrastwerte. Kritisieren müssen wir die noch etwas unausgereift erscheinende Frame-Interpolationstechnologie. Zwar wird eine gute Bewegungsschärfe erzielt, dafür müssen aber instabile Kanten und unausgewogene Gesamtbildruhe in Kauf genommen werden. Der HD Triple Tuner verrichtet gute Arbeit und bietet eine solide Bildqualität, könnte aber bezüglich der Umschaltzeiten noch zulegen. Die DVD-Upconversion ist im Hinblick auf Detaillierung und Schärfe gut, gerade die Kantenstabilität und Gesamtbildruhe haben wir in Geräte- und Preiskategorie schon besser gesehen. Ganz vorne spielt der TV im akustischen Bereich mit. Hier gibt es wenige Geräte, die ohne zusätzliche Hilfsmittel mit der Dynamik und der feinen Durchzeichnung der Klangkulisse mit dem Philips mithalten können. Multimedial ist der TV flexibel ausgestattet, Smart TV ermöglicht Zugriff auf verschiedenste internetbasierte Dienste und die Formatauswahl im DLNA-Bereich sowie der Wiedergabe von USB-Medien ist verhältnismäßig groß. Insgesamt kann man also festhalten: Visuelles High-End ist der Philips sicher nicht, für alle, die einen gut ausgestatteten, formschönen und großen, multimedial recht talentierten Flachbildschirm für die HD-Ära suchen, ist er aber eine Empfehlung. 

Visuelles High-End gibt es beim Philips beim Full LED Backlight-/3D-TV Cinema 21:9 Platinum 58PFL9955H, dem Hightech-TV mit Cinemascope-Bild. Hier wird also Bildgenuss wie im Kino geboten, mit einer kleinen Einschränkung: Der Blu-ray-Player gibt nach wie vor das Signal von der BD in 1920 x 1080 Pixeln im 16:9 Format aus - also ist im Ursprungssignal nur eine Darstellung mit den hinlänglich bekannten schwarzen Balken enthalten. Der Cinema 21:9 hat mit 2560 x 1080 Pixeln aber eine höhere native Auflösung, so muss das BD-Signal demnach skaliert werden, damit eine formatfüllende Darstellung möglich ist. Trotzdem ein mutiges, innovatives Konzept, das nun sein kurzer Zeit in 2. Generation als 58PFL9955H für 4199 EUR erhältlich ist. Was hat sich beim Generationswechsel verändert? Die Bildschirmdiagonale wuchs von 56 auf 58 Zoll (147 cm), zum zweiten - das ist sehr wichtig - wurde im Interesse perfekten Kontrastes und hervorragenden Schwarzwertes Full LED Backlit integriert. Diese Art der Hintergrundbeleuchtung erlaubt ein genaues Dimmen einzelner Bildschirmteile. Bei Full-LED Backlight sind hinter dem Bildschirm eine Vielzahl kleiner LEDs positioniert, immer einige davon werden in sogenannten Clustern zusammen gefasst. Diese aus einigen LEDs bestehenden Cluster können einzeln angesteuert werden - also auch eine komplette Deaktivierung ist möglich, die Folge ist ein wirklich schwarzes Bild. Und - durch die gezielte Steuerung kann auch der Stromverbrauch effektiv gesenkt werden, ein weiterer Vorzug. Neu ist auch die 400 Hz Clear LCD Technik für optimale Bewegungswiedergabe. Selbstverständlich ist die neueste Philips HD-Bildengine mit an Bord, um auch bei 576i Signalen eine hervorragende  Darstellung auf dem viel höher auflösenden Display des 21:9 TVs zu ermöglichen. Auch den Trend 3D verpasst Philips nicht, selbstverständlich können 3D Signale von einem angeschlossenen 3D-fähigen Blu-ray-Player dargestellt werden. Zwei 3D-Brillen liefert Philips bei diesem Produkt gleich mit. Optisch zeigt sich der 21:9 TV ebenfalls verändert. Der Rahmen wurde schmäler und ist nun in anthrazitfarbener Alu-Optik gehalten. Der Rahmen des Vorgängers war schwarz-hochglänzend und etwas dicker. Mitgeliefert wird auch die von anderen aktuellen Philips TVs bekannte, sanft gerundete und recht hochwertig erscheinende Fernbedienung, im Falle des 58PFL9955 in silberner Optik. Viele verschiedene "Smart Bild" und "Smart Ton" Programme sowie spezielle Energiesparoptionen sorgen dafür, dass das Gerät voll auf der Höhe der Zeit ist. Und wie schneidet der 21:9 TV im Test ab? Insgesamt hinterlässt die Bildqualität einen exzellenten Eindruck. Im Vergleich zum Vorgänger Philips 21:9-LCD 56PFL9954H/12 sind deutliche Fortschritte zu erkennen: Bei Schwarzwert, Kontrastdynamik im Detail. Das Bild wirkt besonders im Kinomodus farblich noch eine Idee echter und angenehmer. Der 400 Hz Clear LCD Modus bringt ein sichtbares Plus an Bewegungsschärfe und an Flüssigkeit. Die Bildprogramme sind verfeinert und angepasst worden Erfreulich für Stromsparer - auch im Energiesparmodus muss man nicht viele Abstiche machen, das Bild ist harmonisch und hochwertig. Der 21:9 Cinema Platinum kann keine 2D Signale in 3D wandeln, aber natives 3D Material, welches von einem entsprechend geeigneten Blu-ray-Player zugespielt wird, darstellen. Dies gelingt bis auf die üblichen Schwächen (Bewegungen der Zuschauer während des Films, Flackern rund um den LCD, bedingt durch die aktive Shutterbrlille, in Räumen mit hellen Wänden bei deutlichem externem Lichteinfall) exzellent. Toll ist der realistische, greifbare 3D-Effekt, sehr hoch die Bildschärfe, gering sind die Helligkeits- und Kontrastverluste sowie farbliche Verfälschung. Beim Upscaling von 576i auf 1080p hat mancher aktuelle Philips TV nicht perfekt abgeschnitten - der 21:9 Cinema macht es besser und schlägt  hier nicht nur viele hauseigene FullHD 16:9 Konkurrenten, sondern auch nahezu die gesamte Konkurrenz. Gerade bei der Upconversion von Videomaterial von 720 x 576 auf 2560 x 1080 Pixel werden Maßstäbe gesetzt. Hier ist nicht mehr viel Luft zur absoluten Perfektion. Der Klang erstaunt mit Klarheit und Substanz - also auch auf einem Gebiet, auf dem auch teure Flachbildschirme oft versagen, sammelt der 21:9 Cinema fleißig weiter Punkte. Ansonsten begeistert die edle Verarbeitung, die Bedienung ist insgesamt nach kurzer Eingewöhnung relativ problemlos. Allerdings weist die Fernbedienung nicht viele Tasten auf, was dazu führt, dass man vieles über Menüs/Submenüs machen muss. Der 58PFL9955 ist durch die Kombination von 21:9 Bilddarstellung und 3D-Wiedergabemöglichkeit für die Signale entsprechender Blu-rays aktuell weltweit einzigartig. Manchmal aber werden Funktionsbefehle nicht umgehend umgesetzt. Top sind die Multimediaeigenschaften mit Net TV und vielen Streamingoptionen, so dass man insgesamt festhalten kann: Der 58PFL9955H ist zwar aus preislicher Sicht ein Luxusgerät, durch die erstklassigen Gesamteigenschaften ist er aber seinen Kaufpreis ohne Zweifel absolut Wert.

Wunderschön und bildstark ist der Toshiba 55WL768, ein 3D LED LCD-TV im Design von Jacob Jensen. Er ist zu Preisen um die 2000 EUR erhältlich. Der Edge LED im Design Jacob Jensen vereint technische Ansprüche und moderne Eleganz. Die integrierte 200 Hertz-, Resolution+ und AutoView-Technologie, also die automatische Anpassung an Umgebungsparameter kennen wir bereits von Toshiba, aber auch für die neue 3D-Technologie haben sich die Japaner diesbezüglich etwas einfallen lassen. Intelligent 3D wirkt dem Shutter-Brillen-bedingten Helligkeitsverlust und Farbverfälschungen entgegen. 3D Resolution+ päppelt 3D TV-Ausstrahlungen qualitativ auf, die im TV verbreitete Side-by-Side Methode bietet nämlich im Gegensatz zum MVC-Verfahren auf Blu-ray 50% geringere Horizontalauflösung. Neben den neuen Bildverbesserern setzt der WL768 wieder auf die bewährte Active Vision M200, einem dynamischen Kontrastbereich von 7.000.000:1 und einem großen Betrachtungswinkel. Wie setzt sich das Testergebnis zusammen? Der Toshiba brilliert durch seine herausragenden Qualitäten im Blu-ray Betrieb. Gestochene Schärfe, stark ausgeprägte Plastizität und ein enorm dynamisches Bildverhalten begeistert im 2D-Betrieb den anspruchsvollen Anwender. Selbst die von uns meist gemiedenen, dynamischen Bildverbesserer sind hier kein überflüssiges Feature. Fehlberechnungen oder lästige Artefakte sucht man bei Active Vision M200 Pro beinahe vergeblich und kommt so in den Genuss einer flüssigen, fehlerfreien Bewegungswiedergabe. Wer auf den klassischen Film-Look steht wird dank exzellenter 24p-Wiedergabe ohnehin tadellos bedient. Der 3D-Betrieb überzeugt, neben hervorragender Plastizität und Tiefenstaffelung vor allem durch die leistungsstarke Intelligent 3D-Technologie, die Farbverfälschungen und Helligkeitsverluste beinahe komplett ausmerzt. Nicht nur diese Störfaktoren werden gut gemeistert, auch das oft ausgeprägte Ghosting wirkt beim WL768G gering ausgeprägt, beste Voraussetzungen für ein angenehmes, "Kopfschmerz"-freies 3D-Sehen. Die Farbgebung wirkt im "Standard"-Modus leicht intensiv, kann aber ohne aufwendige Kalibration schon durch die vorgefertigten "Hollywood"-Bildfelder (1 und 2, je nach Umgebungshelligkeit) schon deutlich verbessert werden. Sollten die Bildfelder noch nicht ausreichen, stehen umfangreiche Werkzeuge zum Weißabgleich und Farbkorrektur zur Verfügung, ein universales Testbild und verschiedene Graustufe-Pattern sind zudem schon im Gerät selbst integriert. Der DVD-Betrieb kann uns nicht vollends überzeugen, stellenweise erkennt hier das geschulte Auge Bildrauschen oder Zittern an der ein oder anderen Objektkante. Dank der guten Verbesserungsmöglichkeiten mit Resolution+ und der 200 Hz-Technologie können aber auch hier noch gute Ergebnisse erzielt werden. Im Multimedia-Betrieb ist der WL768G für den Zugriff auf DLNA-Server, Youtube und der Wiedergabe von USB-Medien vorbereitet. Sehr komfortabel ist die Integration des WLAN-Moduls, das bereits mit WPS ins Heimnetzwerk eingebunden werden kann. Optische Eleganz und eine große Bilddiagonale muss sich nicht ausschließen, den Beweis bringt der Toshiba 55WL768G. Insgesamt ist er schon länger am Markt, kann aber noch sehr gut mit moderneren Kontrahenten mithalten. Nur, dass keine 2D nach 3D Wandlung mit an Bord ist, dürfte 3D-orientierte Anwender etwas stören.

Fazit

Aktuell hält der Markt eine beeindruckende Auswahl an Flachbildschirmen bereit, so dass eigentlich jeder Interessant - nach Festlegung seiner individuellen Fokussierung - eine geeignete Alternative finden dürfte. Ob man nun 3D braucht oder nicht, sei in diesem Kontext mal dahingestellt, es sollte er Erwähnung finden, dass - aufgrund der hohen internen Rechenpower - 3D-Modelle im 2D-Betrieb mit superben Bildleistungen aufwarten können. So ist dann ein 3D-Modell vielleicht auch für die Anwender interessant, die die 3D-Bildwiedergabe vorerst gar nicht nutzen möchte. Was auch festzuhalten ist - große Diagonalen werden immer günstiger, und: Netzwerk-Features setzen sich immer mehr durch und werden auch zum Kaufkriterium.

Redaktion: Carsten Rampacher
Datum: 19. August 2011