SPECIAL: Unsere Audio-/Video/Multimedia-Favoriten im Februar 2011

22. Februar 2011 (cr)

Einführung

Wir haben Ihnen unsere Empfehlungen für bestes Entertainment - mobil und stationär -, Stand Februar 2011, in diesem Special zusammengetragen. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Preis - die günstigsten Komponenten zuerst, die teuersten zum Schluss. Wir wünschen viel Freude beim Lesen. 

Unsere Favoriten in preislicher Reihenfolge

Der Bluetooth-Kopfhörer Jabro Halo 650s stellte sich in unserem Test als akustische Überraschung im Kompaktformat heraus. Es ist ein klangstarkes, bequemes, leichtes und flexibles Bluetooth-Headphone zum günstigen Marktpreis (ca. 65 EUR). Die Akkulaufzeit und die Kompatibilität konnten im Testbetrieb überzeugen. Dass sich das Headphone beim Ausklappen anschaltet und beim Zusammenklappen deaktiviert, ist recht clever. Weniger gut gefallen hat uns, dass der Klappmechanismus etwas labil wirkt. Man sollte hier also durchaus Vorsicht anstatt roher Kräfte walten lassen. 

Ein sehr guter 3D-fähiger Netzwerk-Blu-ray-Player für wenig Geld (ca. 180 EUR Marktpreis) ist der LG BX580. Er überzeugt mit einem stabilen Blu-ray-Bild, das zudem scharf und farblich ausgewogen erscheint. Die Upconversion von 576i-Signalen gelingt in ansprechender Qualität. Sehr gut gefällt uns die schicke Optik, die sogar einen Hauch von Noblesse mitbringt. Zu diesem Eindruck passt auch die überraschend hochwertige Fernbedienung. Eher schlicht, aber leicht bedienbar, präsentieren sich die Menüs, die eine rasche Konfiguration erlauben. Prima: Auch vorgefertigte Bildfelder sowie ein kleiner Video-EQ sind mit an Bord. Akustisch sammelt der BX580 mit seiner transparenten sowie angenehmen HDMI-Tonausgabe wertvolle Punkte. Das Konto wird auch durch das eingebaute WLAN-Modul, das auch WPS-fähig ist, aufgestockt. Nicht perfekt ist die Betriebssicherheit beim Streaming von Dateien, die sich auf einem Server im Netzwerk befinden. An Formaten wird viel Gängiges wiedergegeben, leider verweigerte sich der LG aber AAC- und FLAC-Audiodateien. Das Laufwerk agierte im Test zuverlässig, könnte aber noch eine Idee schneller sein. Das gilt auch für den Bootvorgang.

Der neue DMP-BDT111 - 3D Blu-ray Player mit 2D-3D Wandlung von Panasonic (ca. 200 EUR) begeistert sogleich durch ein kontrastreiches, äußerst plastisches und farbechtes Blu-ray Bild. Die native 3D-Wiedergabe gelingt effektvoll und bildstabil, ohne negative Einflüsse auf den Bildfluss auszuüben. Ein besonderes und bisher - unter Blu-ray Playern - ein momentan konkurrenzloses Feature ist die Wandlung jeglicher 2D-Signale in 3D, dies setzt der Panasonic Player noch dazu sehr ausdrucksstark und mit prägnanter Tiefe um. Ebenso positiv gestaltet sich die Upconversion von DVD-Material dar. Mit enormer Bildruhe, sehr geringem Bildrauschen und unter Abwesenheit von Artefakten zeigt der Player gerade in seiner Preisklasse eine Performance, an dem sich andere Geräte messen werden müssen. Dank der Abwesenheit eines aktiven Lüfters hält sich auch das Betriebsgeräusch deutlich in Grenzen, lediglich das flotte Laufwerk verursacht beim Einlesen eine geringe Geräuschkulisse.

Er kann zwar keine 3D-Signale ausgeben, präsentiert sich aber sonst in sehr guter Verfassung: Der Onkyo BD-SP308 (Marktpreis etwa 230 EUR) überzeugt mit solider Verarbeitungsqualität und ausgezeichneten Leistungen in der Wiedergabe von Blu-ray Medien. Das DVD-Upscaling ist in dieser Preisklasse ebenso einen positive Kommentar Wert, auch wenn bezüglich des Rauschverhaltens ein wenig Luft nach oben bleibt. Das Abspielen von Fotos, Musik und Videos vom USB-Medium erfolgt schnell und komfortabel, auch die Formatvielfalt ist in Ordnung. Dennoch ist auch der Multimedia-Bereich noch nicht völlig ausgereizt, in der Preisklasse um die 200 Euro kann man durchaus eine Streaming-Funktion erwarten. Sehr positiv fällt die Gestaltung des Menüs aus, ansprechend und sehr gut übersetzt bereitet das Grafische User-Interface auch Einsteigern keine Schwierigkeiten.

Für 279 EUR bietet Teufel iPod-Soundstation iTeufel v3 als 2-Komponenten-System einen kraftvollen Klang. Die Akustiklösung besticht durch Pegelfestigkeit, Dynamik und Klarheit im Klang. Für 279 EUR erhält der Käufer zwar keinerlei akustische Spielereien wie DSP-Modis oder einen grafischen EQ, dafür aber ein grundsolide gefertigtes Produkt mit Klangeigenschaften, die manch teurere Stereoanlage bestens zu Gesicht stehen würden. Die edle Verarbeitung ist für ein weiteres Punkte-Plus auf dem Konto des Berliner Sounddocks verantwortlich. 

Der für knapp 280 EUR erhältliche  MEDION LIFE P24006 ist ein optisch gefälliger HDTV Satelliten-Receiver mit HD+ Karte und 500 GB Festplatte. Er bietet eine ansprechende Anschlussauswahl inklusive USB und HDMI, eine leichte Installation, verständliche Menüs und eine sehr gute Bildqualität im HD- und auch im SD-Betrieb. Schnell sind Aufnahmen angefertigt, und auch diese überzeugen durch eine prima Qualität. Firmware-Updates können via Satellit gezogen werden. 

Teuer, aber akustisch exzellent - so kann man den AKG K 840 KL (Marktpreise ab ca. 370 EUR) in aller Kürze charakterisieren. Tonal neutral, sehr präzise und mit trockenem, kraftvollen Bass spielt er im Testbetrieb gekonnt seine Talente aus. Auch die Verarbeitung ist gut, der Kopfhörer wirkt hochwertig, was man bei diesem Kaufpreis auch erwarten darf. Bei Distanzen von bis zu 7 Metern kann mandie Wiedergabe kristallklar und ohne Störgeräusche oder Unterbrechungen genießen. Im Testbetrieb haben wir 2 x 5 Stunden Hörsessions gefahren, ohne den Akku aufladen zu müssen, auch das ist nicht selbstverständlich. 

Kleine Bauweise, abgrundtiefe Bässe - der Nubert nuJubilee AW-35 (435 EUR) ist ein kompakter aktiver Subwoofer mit bestechendem Tiefgang. Bei der ersten Kontaktaufnahme möchte man dem sauber verarbeiteten, bis auf das farbige Abdeckgitter (sollte man sich nicht auch hier für die schwarze Version entschieden haben) recht unscheinbaren Bassisten die Verbreitung massiver Basskraft auch in größeren Lokalitäten gar nicht zutrauen. Doch die Testreihen belehren das Redaktionsteam schnell eines Besseren: Mit Nachdruck, Präzision und hoher Pegelfestigkeit setzt der AW-35 auch teurere Konkurrenten unter Druck. Der bereits bestens bekannte, aber immer wieder hilfreiche Low Pass Filter und die Soft Clipping Funktion maximieren die Flexibilität beim Einsatz. 

Der Pioneer BDP-LX54 für 399 EUR hat die meisten Testreihen bereits durchlaufen, wir waren nur noch auf ein Firmwareupdate, dann kommt der endgültige Test. Besonders durch die erstklassige Bildqualität im Blu-ray Betrieb ruft der BDP-LX54 Begeisterung hervor. Eine ausgezeichnete Performance bei der Upconversion von DVD-Signalen liefert der ABT 2015 Processing Chip und trägt ebenso positiv zur ersten Einschätzung bei. Den fehlenden Video-EQ missen wir schon ein wenig, gerade da wir von Pioneer meist mit umfangreichem und effizientem Post-Processing verwöhnt wurden. In puncto Design leisten sich die Japaner aber keinen Faux-pas, zwar ist die Front des LX54 nicht mehr komplett in Klavierlack gehalten, das Gerät gliedert sich aber dennoch sehr gut in die übrigen Pioneer-Produktlinien ein. 

"State of the Art" - diese Bezeichung trifft die aktuelle Position des Samsung Galaxy Tab GT-P1000 (Preis rund 490 EUR) perfekt. Es ist aktuell zweifelsohne einer der besten Tablet PCs, die auf dem Markt erhältlich sind. Punkte bringen die eingebaute Telefonfunktion und die gute Kamera, die interessanterweise besonders im Videobetrieb prima Ergebnisse abliefert. Das Android 2.2 Gerät (Samsung verspricht, neuere, kommende Android-Versionen schnell zu implementieren) ist für ein Tablet recht kompakt und nicht zu schwer. Das Display ist sehr gut, nur der Schwarzwert ist nicht perfekt. Dank der Kombination aus schnellem Prozessor und ausreichendem Arbeitsspeicher agiert das Tab stets flott und verärgert den User nur selten durch Zeitverzögerungen. Nur beim Erstaufruf mancher Anwendungen vergeht etwas Zeit. Die Flexibilität beim Abspielen von Mediadaten ist hoch, die akustischen Qualitäten befinden sich ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Nur bei Nutzung der Telefonfunktion sind die klanglichen Leistungen wenig begeisternd. Ganz gleich, ob über Lautsprecher oder über Headset, die Stimme klingt immer blechern und oberflächlich. Die Verarbeitung ist sehr sauber, der Preis ist fürs Gebotene fair. Nach kurzer Eingewöhnung dürfte auch die Bedienung keinen überfordern. Im Gegensatz zum iPad ist das Galaxy Tab mittels inzwischen recht preiswerter microSD-Karten um bis zu 32 GB erweiterbar. 

Da geht was: Das Teufel 5.1 LS-System LT 3 Power Edition Set L (999 EUR) besticht durch schicke Optik und hochwertige Verarbeitung, lässt aber auch aus akustischer Perspektive nahezu alles hinter sich, was sich  in diesen Preisregionen sonst im designorientierten Markt tummelt: Grob- wie auch feindynamisch hervorragend, außerordentlich pegelfest, sehr räumlich und detailreich aufspielend, werden hier auch die Wünsche anspruchsvoller Hörer zum kleinen Kaufpreis erfüllt. 

Eine sehr schicke und wohlklingende Komplettlösung ist die Harman/Kardon BDS 700 (ca. 950 EUR). Das 5.1-System in schicker Aufmachung bietet für 950 Euro sehr gute akustische und visuelle Eigenschaften. Die Blu-ray Wiedergabe punktet mit stabiler Bewegungswiedergabe, ausgezeichneter Bildschärfe und hoher Plastizität. Kontrast- und Farbdynamik mindern die sonst hervorragende Leistung ein wenig. Im Bereich DVD-Upconversion liefert das Harman Set ebenfalls sehr gute Leistungen. Etwas höhere Bildruhe wird sich ein anspruchsvoller Anwender wünschen, für das gelegentliche Hochskalieren einer DVD aus dem Archiv ist das BDS 700 aber hervorragend geeignet. Sehr positiv werten wir auch die Bedienfreundlichkeit und die einfache Installation. Im ansprechenden Setup-Menü werden wichtige Einstellungen leicht aufgefunden und mit einem kurzen Hilfetext erklärt. Auch das Ansprechverhalten auf Befehle der Fernbedienung trägt zu dem guten Eindruck bei. Die schnelle Menü-Navigation macht sich auch bei der Wiedergabe über USB bemerkbar, leider ist die Wiedergabe vom USB-Medium auch das einzige multimediale Feature neben der BD-Live Funktion. Wenn Harman/Kardon die gebotene Formatvielfalt vom USB-Stick noch auf Netzwerkfunktionen erweitert, werden wir nur wenig Kritikpunkte finden. Im akustischen Bereich glänzt das BDS 700 mit einer geschlossenen Surroundkulisse und angenehmem, dynamischem Klangbild. 

Der Yamaha 7.2 AV-Receiver RX-V1067 (UVP 1049 EUR) ist ein kraftvoller Kino-Könner mit üppiger Ausstattung. Er präsentiert sich in moderner und schicker Optik. Das Ausstattungspaket ist gigantisch, ganz gleich, ob es sich um die Anschlussbestückung, den Menüinhalt oder um nützliche Sonderfunktionen handelt. Nur ein Video-EQ wird etwas vermisst, dafür entschädigen reichhaltige Audio-Optimierungs-Features. Klanglich ist der 1067 enorm stark – und das ist wörtlich zu nehmen, denn die Kraft und der Nachdruck versprühen den Charme deutlich höherer Preisklassen. Souverän meistert der Yamaha auch den Kraftakt, leistungsfähige Frontlautsprecher zu versorgen, ohne dass ein aktiver Subwoofer Arbeit im Bassbereich abnimmt. Bestnoten verdient sich der 1067 bei Räumlichkeit und akustischer Gesamtharmonie. Das neue Menü gefällt ausgezeichnet, hat man einmal die Logik dahinter durchschaut, geht die Bedienung intuitiv von der Hand. Bei den Multimediafunktionen vermissen wir das Streaming von Video- und Fotodateien. Auch ist es nicht mehr zeitgemäß, dass man ein iPhone oder einen iPod nicht direkt mittels USB-Kabel an den AV-Receiver anschließen kann, sondern ein optionales Dock erwerben muss. Die Optik des Gerätes gefällt ausgezeichnet und strahlt Eleganz sowie Solidität aus. 

Optisch fein, akustisch Weltklasse: Der Regallautsprecher Magnat Quantum 1003 trumpfte im Test mit einem erstklassigen Ergebnis auf. Rund 1100 EUR werden für ein Paar der Pulheimer Nobel-Box fällig. Die 1003 gehört unter Berücksichtigung des Preis-/Leistungsverhältnisses derzeit zu den besten Regallautsprechern auf dem deutschen Markt. Schon die noble Optik begründet den grandiosen Testerfolg, der allerdings erst nach Bewertung der erstklassigen akustischen Qualitäten feststeht: Mit hoher Auflösung, hervorragender Räumlichkeit, toller Dynamik und hoher Pegelfestigkeit zeigt der Schallwandler viele Talente, überlässt Schwächen aber manchem Konkurrenten: Auch bei Wirkungsgrad und klanglicher Harmonie bleiben kaum Wünsche offen. 

Schlank, hochwertig, klangstark: Die Quadral Chromium Style 100 zeigt sich als erstklassiges Gesamtpaket für unter 1000 EUR/Stück. Sie kann praktisch alles, und alles wirklich überzeugend. Für einen schmalen Stückpreis von 899 EUR bekommt der geneigte Kunde nicht nur ein Finish geboten, das manche doppelt so teure Box nicht offeriert, sondern auch eine Klangqualität serviert, die auf eine äußerst gewissenhafte Abstimmung schließen lässt. Alles an diesem optisch bildschönen Lautsprecher wirkt schlüssig und stimmig: Der räumlich exzellente Hochtonbereich, die sich nahtlos eingliedernden, sauber gestuften Mitten und der kraftvolle, gleichzeitig präzise Bass mit gutem Tiefgang. So ermöglicht die Chromium Style 100 eine kultivierte, gleichzeitig aber auch sehr lebendige Wiedergabe - mit dieser Charakteristik dürfte es ein Leichtes sein, zum Erfolgsmodell zu werden. Der schicke Schallwandler eignet sich als hochwertige Stereo-Klanglösung ebenso wie als Basis für leistungsfähige Surroundanlagen. Passende Surroundkomponenten finden sich im Chromium Style-Programm. 

"Investieren Sie in die Zukunft und lassen Sie diese noch heute beginnen" - so könnte ein Werbeslogan zum Denon AVR-4311, der A/V-Receiver - Allzweckwaffe mit überragendem Klang lauten. Er ist eine reichhaltig ausgestattete A/V/N-Schalt- und Kommandozentrale, die beinahe den Anspruch der Vollwertigkeit in allen Disziplinen für sich reklamieren könnte. Die überarbeitete Hardware unterstützt zeitgleich neun passive Lautsprecher, was die volle Nutzung von Audyssey DSX und Dolby Prologic IIz erlaubt. Die aktuellste Version von Audyssey, MultiEQ-XT32, misst zuverlässig die persönlichen Gegebenheiten ein und greift im Betrieb deutlich geringer ins Signal ein als die Vorgänger. Klanglich spielt sich der Denon mit seiner neutralen, unaufgeregten, hochauflösenden und atmosphärisch ungemein dichten Art an die Spitze der Klasse. Kein anderer Verstärker in diesem Segment versteht es, das Klanggeschehen derart als ein organisches Ganzes, Lebendiges, Natürliches erscheinen zu lassen. Feindynamik und Strahlkraft begeistern und besonders erfahrene Hörer werden mit diesem AVR ihre Freude haben, auch im Stereo-Betrieb. Für Fans des großen Spektakels und wummernder Partyeinsätze wird der Denon eventuell etwas zu wenig Grobdynamik, Volumen im Bass und Pegel bieten. Am Gesamteindruck seinem feingeistigen und sensiblen Umgang mit Audiosignalen ändert dies aber nur sehr wenig. Die Videosektion bietet einige Features, die nach wie vor selten anzutreffen sind: Reverse-Pulldown, Vertical Stretch und Scaling/De-Interlacing von HDMI-Signalen. Die Güte dieser Sektion begeistert erneut und ist das Beste, was in dieser Klasse aktuell zu erwerben ist. Die multimedialen Fähigkeiten sind nach wie vor ausbaufähig, was besonders auf die fehlende Video- und WLAN-Unterstützung zutrifft. Die Unterstützung von Apple-Komponenten hingegen ist vorbildlich und erreicht eine Alleinstellung mit der Aktivierung von Airplay. Auch ohne dieses kostenpflichtige Feature begeistert die Control-App, das generelle Handling von Multimediadaten und deren Musikwiedergabe. Chapeau - Denon, der 4311 ist ein nahezu vollwertiger A/V/N-Receiver mit Topleistungen in den Kernkompetenzen. Die unverbindliche Preisempfehlung von 2.199,- EUR ist somit absolut gerechtfertigt. 

Eine Top-Performance in 2D und 3D zeichnet das Panasonic Plasma TX-P46VT20 aus. Zum fairen Preis erhält der Kunde ein Bildwiedergabegerät der absoluten Spitzenklasse, optisch zwar unauffällig, aber mit Bild auf Referenzniveau, praxisgerechten Einstellmöglichkeiten und tadelloser multimedialer Flexibilität. Der eingebaute Multituner markiert gerade im DVB-S-Betrieb die Spitze des derzeit Machbaren. Eine umfangreiche Anschlussausstattung sowie ein serienmäßig mitgeliefertes, per USB anzuschließendes WLAN-Modul runden die begeisternde Vorstellung ab. Mit 2099 EUR ist dieses Hightechgerät nicht einmal besonders teuer. 

Toshiba kam erst relativ spät mit einem 3D-fähigen LED Backlight LCD auf den Markt - dafür legte der 55WL768 im Design von Jacob Jensen einen Blitzstart hin und konnte gleich begeistern. Das elegant-schlichte Design von JACOB JENSEN gliedert den LCD nicht nur kompromisslos in moderne Wohnumgebungen ein, sondern hebt den WL768G als echten Hingucker im Wohnzimmer hervor. Einher mit der sehr schicken Optik geht eine solide Verarbeitungsqualität und äußerst flache Bauweise, die den hochwertigen und modernen Eindruck weiter unterstützt. Aber nicht nur die Äußerlichkeiten des Toshiba Fernsehers gefallen dem Auge des Betrachters. Die gebotene Bildqualität begeistert besonders im hochauflösenden Bereich den anspruchsvollen Nutzer, im 2D-Betrieb wird gestochene Schärfe, hohe Stabilität und ein sehr dynamisches Bildverhalten geboten. Der 3D-Betrieb überzeugt, neben hervorragender Plastizität und Tiefenstaffelung, vor allem durch die leistungsstarke Intelligent 3D-Technologie, die Farbverfälschungen und Helligkeitsverluste beinahe komplett ausmerzt. Die Farbgebung in der Standard-Einstellung wirkt sehr lebendig. Die DVD-Upconversion schließt sich nicht völlig nahtlos an die gebotene Performance der Wiedergabe von Blu-ray Discs an, unter Zuhilfename von Resolution+ und der 200 Hertz-Technologie können hier aber ebenfalls noch gute Ergebnisse erzielt werden. Bezüglich Multimedia ist der WL768G mit dem Zugriff auf DLNA-Server oder der Wiedergabe von USB-Medien vorbereitet. Sehr positiv sehen wir die Integration eines WLAN-Moduls, so kann der TV dank WPS sehr komfortabel ins Heimnetzwerk eingebunden werden.

Eine besonders noble Art, TV und Blu-ray zu schauen, verkörpert der Sony KDL-40LX905 (2499 EUR). Er entpuppt sich nach dem Testlauf als edel anmutender Premium-Flachbildschirm mit exzellenter Ausstattung und brillantem Bild. Diese Eigenschaften müssen aber im wahrsten Wortsinne teuer vom Kunden erkauft werden. Der sehr umfangreiche Video-EQ, die intelligente Sensorik und das Top-Angebot an onlinebasierten Diensten helfen aber, den Preis in einem anderen Licht dastehen zu lassen. Teuer ist der LX905 immer noch, aber keine hoffnungslos überteuerte Designikone mit veralteter Technik - da gibt es Hersteller, die sich genau auf dieses Geräteschema spezialisiert haben. Von diesen Anbietern distanziert sich Sony mit seinem Hightech-Monolith-Flatscreen aber erfolgreich.

Mit rund 4000 EUR (Paarpreis!) schlägt die Canton Reference 7.2 DC Standlautsprecher zu Buche. Sie sprengt die in ihrer Preisklasse üblichen Maßstäbe souverän und macht sich auch in der Preisliga bis 2500 EUR (pro Box) sehr gut. Sie spielt enorm knackig und impulstreu auf, zudem ist sie tonal neutral und bietet einen Tiefgang, der für eine Standbox mit moderaten Abmessungen höchst beachtlich ist. Die ausgezeichnete Loslösung des Sounds vom Lautsprecher beweist ebenso das Premium-Niveau wie das räumliche Abbildungsvermögen und die enorme Strahlkraft im Hochtonbereich. Man sollte aber leistungsfähige Verstärker als Partner auswählen. Wattschwache Maschinen „kastrieren“ die klanglichen Fähigkeiten des hessischen Akustik-Talents. Die hervorragende Verarbeitung und die elegante Optik tragen ihren Teil zu unserer Gesamtbewertung bei – es dürfte schwer fallen, eine vergleichbar gekonnte Mischung aus optischer Noblesse, faszinierendem Klang und feinstem Finish für den fairen Kaufpreis zu finden. 

Für 4199 EUR kann man sich einen der besten Flatscreens überhaupt ins Haus stellen: Der Philips Full LED Backlight-/3D-TV Cinema 21:9 Platinum 58PFL9955H präsentiert sich als kompromissloser Hightech-TV mit Cinemascope-Bild. Insgesamt hinterlässt die Bildqualität einen exzellenten Eindruck. Im Vergleich zum Vorgänger sind deutliche Fortschritte zu erkennen: Bei Schwarzwert, Kontrastdynamik im Detail. das Bikd wirkt besonders im Kinomodus farblich noch eine Idee echter und angenehmer. Der 400 Hz Clear LCD Modus bringt ein sichtbares Plus an Bewegungsschärfe und an Flüssigkeit. Die Bildprogramme sind verfeinert und angepasst worden Erfreulich für Stromsparer - auch im Energiesparmodus muss man nicht viele Abstiche machen, das Bild ist harmonisch und hochwertig. Der 21:9 Cinema Platinum kann keine 2D Signale in 3D wandeln, aber natives 3D Material, welches von einem entsprechend geeigneten Blu-ray-Player zugespielt wird, darstellen. Dies gelingt bis auf die üblichen Schwächen (Bewegungen der Zuschauer während des Films, Flackern rund um den LCD, bedingt durch die aktive Shutterbrlille, in Räumen mit hellen Wänden bei deutlichem externem Lichteinfall) exzellent. Toll ist der realistische, greifbare 3D-Effekt, sehr hoch die Bildschärfe, gering sind die Helligkeits- und Kontrastverluste sowie farbliche Verfälschung. Beim Upscaling von 576i auf 1080p hat mancher aktuelle Philips TV nicht perfekt abgeschnitten - der 21:9 Cinema macht es besser und schlägt  hier nicht nur viele hauseigene FullHD 16:9 Konkurrenten, sondern auch nahezu die gesamte Konkurrenz. Gerade bei der Upconversion von Videomaterial von 720 x 576 auf 2560 x 1080 Pixel werden Maßstäbe gesetzt. Hier ist nicht mehr viel Luft zur absoluten Perfektion. Der Klang erstaunt mit Klarheit und Substanz - also auch auf einem Gebiet, auf dem auch teure Flachbildschirme oft versagen, sammelt der 21:9 Cinema fleißig weiter Punkte. Ansonsten begeistert die edle Verarbeitung, die Bedienung ist insgesamt nach kurzer Eingewöhnung relativ problemlos. Allerdings weist die Fernbedienung nicht viele Tasten auf, was dazu führt, dass man vieles über Menüs/Submenüs machen muss. Der 58PFL9955 ist durch die Kombination von 21:9 Bilddarstellung und 3D-Wiedergabemöglichkeit für die Signale entsprechender Blu-rays aktuell weltweit einzigartig. Manchmal aber werden Funktionsbefehle nicht umgehend umgesetzt. Top sind die Multimediaeigenschaften mit Net TV und vielen Streamingoptionen, so dass man insgesamt festhalten kann: Der 58PFL9955H ist zwar aus preislicher Sicht ein Luxusgerät, durch die erstklassigen Gesamteigenschaften ist er aber seinen Kaufpreis ohne Zweifel absolut Wert.

Redaktion: Carsten Rampacher
22. Februar 2011