TEST: Toshiba LCD-TV 46XV733 - Großes Bild zum interessanten Kaufpreis
18. August 2010 (cr)
Zurückhaltendes, schlichtes Design
Beleuchtetes Logo, im Menü auch abzuschalten
Einführung
Toshibas neue LCD-TVs der Serie XV733 sind als Highlight mit Windows® 7 kompatibel und mit einem analogen Empfänger als auch mit einem HD-fähigen DVB-T/C-Tuner ausgestattet – nur die teureren Modelle der XV743-Serie haben zusätzlich einen DVB-S/S2-Tuner an Bord. In unserem Testraum hat sich der laut UVP 1099 EUR
(Marktpreis ca. 820 EUR) kostende 46XV733 eingefunden. Der TV ist „Wireless ready“ (802.11a/b/g/n), mithilfe eines Toshiba-USB-Dongles mit WiFi®-Schnittstelle und WPS-Zertifizierung (WiFi® Protected Setup) ist so die schnelle Einbindung ins WLAN möglich. Für drahtgebundene Verbindungen ist auch eine Ethernetschnittstelle verfügbar. Die Anschlussbestückung umfasst insgesamt vier HDMI-Anschlüsse, zwei USB-Anschlüsse und einem Steckplatz für SD-Karten. Darüber hinaus ist der 46XV733 mit zwei Scart-Ports, einem VGA-PC-Anschluss, einem Komponenteneingang, Composite Video, digitalen und analogen Audioausgängen sowie einem DVB Common Interface (CI+) ausgestattet. Bei den auf ein maximales Preis-/Leistungsverhältnis getrimmten Modellen, zu denen der XV733 gehört, belässt es Toshiba bei der 100 Hz Technik Active Vision M100HD und setzt nicht, wie in den Topmodellen, auf die 200 Hz-Variante.
Auch bei unserem Testkandidaten mit dabei ist die vergangenes Jahr erstmals eingeführte Toshiba AutoView™ Funktion. Diese wählt immer die optimalen Einstellungen für Helligkeit, Kontrast, Gammakorrektur, Schärfe und Farbsättigung und passt sie permanent an die Lichtverhältnisse und die aktuell gezeigte Szenerie auf dem Bildschirm an. AutoView™ optimiert durch diese Arbeitsweise nicht nur die Bildqualität, sondern hilft auch beim Stromsparen: Da die Funktion die Hintergrundbeleuchtung des LCD-Panels selbstständig reduziert, sobald die Raumbeleuchtung oder die Filmszene dies erlauben, sinkt auch der Stromverbrauch des Geräts. Vorteilhaft ist es ferner, dass man mittels eines richtigen Netzschalters den TV komplett vom Stromnetz trennen kann.
Für komfortables Hören ist Dolby® Volume zuständig. Dieses System hält die Lautstärke des Fernsehgeräts konstant auf einem selbstgewählten Pegel – auch während Werbeeinblendungen oder beim Umschalten auf andere Kanäle oder Zuspielgeräte. Der integrierte Audyssey EQ™-Equalizer emuliert den linearen Frequenzgang vollwertiger Lautsprecher und erzeugt so einen für ein Fernsehgerät ordentlichen Sound.
Bei der Erstinstallation des Fernsehgeräts erfragt die SoundNavi-Funktion den Standort und die Montageart des TV-Geräts und wählt die passenden Toneinstellungen für die jeweilige Platzierung. Auf diese Weise ist die Klangqualität bei Wandmontage ebenso gut wie bei der Positionierung in einer Schrankwand. Wir waren gespannt, zu welchen Leistungen der fair kalkulierte LCD-Fernseher fähig ist.
Video - Overview
Verarbeitung
Rückseite
Finish im Detail
Rahmen
Der 46-Zöller präsentiert sich in schlichter, zeitloser Optik und integriert sich so problemlos in viele Wohnlandschaften. Dadurch, dass es sich um ein konventionalles Gerät mit CCFL-Hintergrundbeleuchtung handelt, ist die Bautiefe allerdings nicht so enorm gering wie bei Edge LED-LCD-TVs. Das hochglänzende Schwarz der Gerätefront erscheint bezüglich der Materialqualität als angemessen hochwertig, die Rückseite unseres Testkandidaten ist aus einfacherem Kunststoff mit rauer Oberfläche. Die Spaltmaße sind relativ gering, die Passsungen ordentlich. Der im Lieferumfang enthaltene Tischfuß gibt sicheren Halt, die seitlich und hinten angebrachten Anschlüsse entsprechen in ihrer Ausführung dem Preisklassenstandard. Die mitgelieferte Fernbedienung gibt es schon relativ lange, sie ist von befriedigender Qualität. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Sehr gut - ausgezeichnet.
Anschlüsse
Anschlüsse hinten
SD-Karteneinschub und CI + Slot
Weitere seitliche Anschlüsse
Hinten:
- 3 x HDMI
- 1 x Komponente plus Audio-Stereo analog
- 1 x Ethernet
- 2 x Scart
- 1 x optischer Digitalausgang
- 1 x Subwoofer-Vorverstärkerausgang zum direkten Anschluss eines aktiven Subwoofers
- 1 x Audio-Stereo analog
Seitlich:
- 1 x USB
- 1 x USB für WLAN-Dongle (optional erhältlich)
- 1 x HDMI
- 1 x SD-Card Slot
- 1 x CI+ Einschub
- 1 x 3,5 mm Kopfhörerausgang
- 1 x FBAS plus 1 x Audio Stereo analog-Eingang
- 1 x 3,5 mm Analog-Audioeingang (wenn HDMI 3 als DVI auf HDMI PC-Eingang verwendet wird)
Der 46XV733 bietet eine für die Preisklasse löbliche Anschlussbestückung. Sogar ein Vorverstärkerausgang für den Anschluss eines aktiven Subwoofers steht bereit. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.
Installation und Bedienung
Quick-Menü
Bildformat-Auswahl
Menü "Präferenzen"
Bei der Erstinstallation fragt der Toshiba zunächst die gewünschte Sprache ab, anschließend das Land sowie die primären und sekundären Sprachen bei Ton und Untertiteln. Danach kann der Anwender eingeben, ob der den Fernseher, wie in den überwiegenden Fällen in der Praxis, zu Hause oder aber in einem Geschäft verwendet. Ist hier die Wahl angeschlossen, fragt das Menü ab, ob der XV733 an der Wand oder auf dem Tischfuß aufgestellt wird. Die nun gewählte Einstellung kann später im „Sound Navi“ Menü abgeändert werden, wenn man z.B. den Fernseher zunächst auf dem Standfuß aufstellt, später aber ihn an der Wand montiert. Im nächsten Schritt kann dann der Anwender bestimmen, ob der Auto View Modus zum Einsatz kommen soll, mit dessen Hilfe werden Helligkeit, Kontrast, Gammakorrektur, Schärfe und Farbsättigung justiert und permanent an die Lichtverhältnisse und die aktuell gezeigte Szenerie auf dem Bildschirm angepasst. Ist hier die Wahl getroffen – wir geben dem Auto View Modus eine Chance und wählen „ja“ – erfolgt die Wahl zwischen Antennen- und Kabelanschluss.
Ist dies erledigt, erfolgt die Auswahl für den automatischen Sendersuchlauf. Nur DTV, nur ATV oder ein kombinierter Suchlauf stehen hier zur Auswahl. Die Bedienung ist trotz der konzeptionell etwas altbacken wirkenden Fernbedienung recht einfach, die Menüs sind modern und übersichtlich gehalten. Praktisch ist die „Quick“-Taste auf der Fernbedienung, mit deren Hilfe man rasch elementare Parameter abändern kann.
Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.
Multimedia
Im Menü "Anwendungen" findet sich auch der Media Player
Mediaplayer
Integriert in den 46 Zoll-TV ist ein Media Player, der Dateien von Home Servern, Netzwerk-PCs, USDB-Sticks und SD-Karten wiedergeben kann. Den Mediaplayer kann man über das Quick-Menü aufrufen und anschließend die Art der Datei (Film/Foto/Musik) eingeben, die man wiedergeben möchte. In ersten Testläufen wurden MP3-Dateien problemlos wiedergegeben, ebenso jpeg-Bilddateien. Über USB und SD-Karte können nur jpeg-Bilddateien und keine Musik- oder Filmdateien wiedergegeben werden.
Auch verfügbar beim 46XV733 die Media Renderer-Funktion. Der Begriff Media-Renderer wird in UPnP (Universal Plug&Play) AV gebraucht, um Geräte für die Ausgabe von Multimedia-Daten (z.B. Fernseher, Streaming-Clients) generisch zu bezeichnen. Ein Media-Renderer besitzt im Gegensatz zu einem Media-Player aber keine Steuerungsfunktion. Der Media-Renderer erhält seine Daten von einem Media-Server. Beide werden von einem Control Point gesteuert. Im Falle des 46XV733 hat diese Funktion den folgenden Sinn: der TV ist kompatibel zu TMC (Toshiba Media Controller), und wenn man diese Software einsetzt, kann man bei Inbetriebnahme des Media Renderers den TV über den digitalen Media-Controller steuern.
Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Gut - sehr gut.
Bild
Video-EQ
Bildeinstellungen
Erweiterte Bildeinstellungen
Farbeinstellungen
Expertenmodus
Steuerpegel-Graph
• Bildmodus: Standard, Film, Spiele, PC, AutoView (bei letzterem Modus stimmt der Toshiba die Bildwiedergabe genau auf die Verhältnisse am Aufstellungsort ab), Dynamisch.
• Panelhelligkeit, in 1er Schritten von 0 bis 100 einzustellen
• Kontrast, in 1er Schritten von 0 bis 100 einzustellen
• Helligkeit, in 1er Schritten von -50 bis +50 einzustellen
• Farbe, in 1er Schritten von -50 bis +50 einzustellen
• Farbton, in 1er Schritten von 50/rot bis 50/grün zu justieren
• Schärfe, von -50 bis +50 in 1er Schritten zu justieren
Submenü „Erweiterte Bildeinstellungen“:
• 3D Farbmanagement ein/aus
• Farbeinstellungen: Farbton, Sättigung, Helligkeit, separat einzustellen für: Rot, Grün, Blau, Gelb, Magenta, Cyan
• Farbtemperatur: Einstellbar in 10 Schritten von warm nach kalt. Zusätzlich (interessant z.B. für Anwender, die mit Colour Facts kalibrieren) einstellbar: Rot-/Grün-/Blau-Offset plus Rot-/Grün-/Blau-Gain
• Einstellungen automatischer Helligkeitssensor: ein/aus plus Pro.Panelhelligk.Einstellungen: Hier kann mittels eines Graphen die Steuerungsstufe der Panelhelligkeit festgelegt werden.
• Dynamische Hintergrundbeleuchtung ein/aus
• Schwarz/Weiß-Level in 1er Schritten von 0 bis 10 einzustellen
• Gammaeinstellung in 1er Schritten von -15 bis +15
• Rauschunterdrückung: MPEG Rauschreduz. aus/niedrig/mittel/hoch, Digital Noise Reduction (DNR) aus/automatisch/niedrig/mittel/hoch
• Resolution Plus: ein/aus, Stufe der Intensität: 1 bis 5 in 1er Schritten. Empfehlenswert für ein homogenes, scharfes und plastisches Bild bei SD-Signalen sind die Stufen 2 oder 3.
• Active Vision M100 (100 Hz-Funktion für flüssige Bewegungsabläufe) ein/aus
• Filmstabilisierung Sanft/Standard/Aus
• Experten-Modus: Farbsättigung der Primärfarben plus Farbe und Farbton. Jeder einzelne Primärfarbkanal kann einzeln angewählt werden.
Insgesamt bietet der Video-EQ sehr umfangreiche und zudem nützliche Justageoptionen. Während Toshiba es dem Einsteiger leicht macht und mit dem ausgezeichneten Auto View-Modus ein Tool mitgibt, das alles automatisch und zudem visuell sehr gut regelt, kann der versierte Anwender sich dank der zahlreichen Parameter in umfangeichen Bildoptimierungen versuchen - aufgrund der vielen Farb-Justagemöglichkeiten kann man den 46XV733 sogar sehr präzise mittels Display-Kalibrierungsprogrammen anpassen.
Wie schlägt sich der 46XV733 bei der Beurteilung der Bildqualität?
Blu-ray, 1080p/24 Hz, Fluch der Karibik 1
Als zu Filmbeginn das Galionsschiff aus dem dichten Nebel auftaucht, ist leichtes Bildflimmern zu sehen. Ansonsten punktet die hohe Schärfe der Galionsfigur, die zudem sehr detailreich wiedergegeben wird. Elisabeths prächtiges Kleid ist mit guter Strukturierung des Stoffes ebenso schon von weitem zu prima zu erkennen wie die Gebrauchsspuren an den Segeln. Die durch Nebel und Wasser entstehende fahl-blaugraue Einfärbung des Bildes wird vom 46XV733 sehr ansprechend herausgearbeitet. Die Sommersprossen im Gesicht der kleinen Elisabeth sind ordentlich zu erkennen, teurere Modelle holen hier aber noch mehr Plastizität und Detailschärfe heraus. Die lodernden Flammen der im Hintergrund brennenden Schiffe wirken farblich authentisch. Auch bei den diffusen, leicht dämmrigen Lichtverhältnissen im Film zeigt der Toshiba z.B. die Oberfläche der Taue deutlich. Feine Details in der Frisur von Elisabeth gehen allerdings in der Dunkelheit unter. Scharf und detailliert hingegen erscheint der Kragen ihres Kleides, in weißer Spitze gefasst.
Als im 2. Kapitel des Films Jack Sparrow Kurs auf Port Royal nimmt, wirkt das Bild sauber und scharf – die zur Warnung aufgehangenen Piraten werden mit flüssiger Bewegungsdarstellung von Sparrow in seinem arg mitgenommenen Boot passiert. Dass der Toshiba eher einer bürgerlichen Preisliga entstammt, macht die zwar ordentliche, aber nicht überwältigende Bild-Brillanz deutlich. Die Plastizität des Bildes ist prima, bei der Hafeneinfahrt wird auch in die hinteren Bildebenen eine gute Räumlichkeit gebracht, verbunden mit tadelloser Bildschärfe. Als Sparrow im bereits halb untergegangenen Boot die Personen passiert, die ihn staunend beobachten, flimmern die Gesichter der Zuschauer allerdings leicht. Dafür wird die Struktur des Mantels des Hafenmeisters akkurat wiedergegeben, ebenso die Oberfläche der Holzbohlen auf dem Landungssteg. Die kurze
Kamerafahrt über die Festungsmauern gelingt dem 46XV733 ordentlich, der auf dem Turm diensthabende Wachmann flimmert nur leicht. Das Zeremoniell auf dem Innenhof wird sehr gut wiedergegeben, wiederum fällt auf, wie sauber und ausgewogen die Farbwiedergabe ist.
Blu-ray, 1080p/24 Hz, Casibo Royale, ab Filmbeginn
In der in schwarzweiß gehaltenen Eröffnungssequenz fällt auf, dass der 46XV733 bezüglich der Tiefe des Schwarzwertes zwar hinter aktuellen LCD-TVs mit LED-Hintergrundbeleuchtung liegt, für ein CCFL-Gerät aber sind die Ergebnisse tadellos. Die letzten Details gehen zwar in den dunklen Bildbereichen unter, trotzdem zeigt der 46XV733 viele Einzelheiten (z.B. die Struktur der Kleidung von Bond und seinem Widersacher). Im Madagaskar-Kapitel liefert sich 007 eine wilde Verfolgungsjagd mit dem flüchtenden Bombenleger. Hier punktet der TV im Bildmodus "Film" mit sehr schöner Farbwiedergabe (man sollte zuvor aber die Farbtemperatur für diesen Modus von 2 auf 1 zurückstellen) und einer feinen Durchzeichnung des sandigen Bodens. Schon aus der Vogelperspektive sind die beiden kämpfenden Tiere präzise zu erkennen. Als der Bombenleger rasch über den Zaun auf das Gebiet der Großbaustelle springt, sorgt der 46XV733 für ein stabiles Bild mit flüssigen Bewegungen. Die Einschusslöcher auf der Windschutzscheibe des von 007 gekaperten Radladers sind prima auszumachen. Als der Agent auf dem weißen Kranausleger dem behänden Bombenleger hinterher hetzt, erscheint das Bild nahezu ruckelfrei und sehr sauber. Für einen so günstigen 46-Zöller eine ausgezeichnete Leistung. Das Rostrot der verschiedenen Stahlträger gibt der Toshiba stimmig wieder, als die beiden blauen Kranausleger vor dem Meer im Hintergrund auftauchen, ist das Bild bis auf eine minimale Rauschneigung erneut sehr gut. Die nach kurzem Gefecht nach unten fallende Handfeuerwaffe wird auch weiter unten noch exakt sichtbar gemacht.
Gaming, Gran Tourismo 5 Prologue, 720p, PS3
Bis auf den Schwarzwert - gut für ein CCFL-Gerät, aber eben hinter aktuellen TVs mit LED Hintergrundbeleuchtung - ist der 46XV733 selbst für den anspruchsvollen Gamer eine lohnenswerte Investition. Der oftmals störende Input Lag - hiermit ist gemeint, dass vom Spiele-Controller gegebene Befehle nur mit Verzögerung vom Fernseher umgesetzt werden - ist nicht auszumachen, top ist auch die feinfühlige Detaillierung von den Fahrzeugen und vom Fahrbahnbelag. Auch die vorbeiziehenden Gebäude und Landschaften werden scharf und klar durchzeichnet. Die schnellen Fahrbewegungen der Autos kommen exzellent zur Geltung, das Upscaling von 720p auf 1080p gelingt nahezu ohne qualitative Abstriche.
Eingebauter digitaler Kabeltuner
Bei Testläufen mit ARD HD und ZDF HD konnte der eingebaute Kabeltuner durchaus überzeugen. Farblich recht authentisch und mit geringer Rauschneigung, kann man mit dem Bild sehr zufrieden sein. Das Hochskalieren des ausgestrahlten 720p Signals auf die Panelauflösung gelingt gut, es sind nur minimale Rauschartefakte zu sehen. Im Zeitalter von LED-LCD-Fernsehern ist man sehr gute Schwarzwerte gewöhnt – hier kann der mit herkömmlicher CCFL-Hintergrundbeleuchtung antretende 46XV733 nicht mehr ganz mithalten. Für ein CCFL-Gerät aber präsentiert sich der Schwarzwert in prima Verfassung. Auch der Nutzen der Auto View Funktion ist hoch. Das Bild erscheint klar und harmonisch, die Farben, das Gamma, die Helligkeit und der Kontrast sind sehr gut auf die am Aufstellungsort herrschenden Verhältnisse abgestimmt. Gehen wir in den SD-Betrieb – auch hier sind wir sehr zufrieden mit dem, was unser Testkandidat zeigt. Verwendet man die Resolution + Technologie, stellt sich bei akkuratem Betrachtungsabstand ein gekonnter Quasi HD-Effekt mit schärferen Konturen und feinerer Detaillierung ein. Wir raten, Stufe 1 des Resolution + Reglers zu verwenden. Active Vision M100HD bringt flüssige und stabile Bewegungsabläufe mit ins Spiel.
Upscaling/De-Interlacing von Filmmaterial, 576i auf 1080p, Star Wars Episode III
Die gelbe Laufschrift zu Beginn wird sehr gut zum Ausdruck gebracht, die Farbgebung ist stimmig. Der Lauf der Schrift ist recht ruhig, allerdings kommt es an den Rändern der Buchstaben zu leichten Unschärfen. Auch ist minimales Flimmern sichtbar, hier merkt der versierte Anwender, dass bei den preisgünstigeren Einstiegsmodellen kein so hoher Aufwand hinsichtlich der für die Upconversion zuständigen Elektronik mit an Bord ist. Der Sternzerstörer fliegt scharf, ruhig und sicher oberhalb von Coruscant, schnell rastet der De-Interlacer ein, nur kurz zittert die obere Kante des Raumschiffs, dann ist das Bild ruhig. Das Panorama, das der TV beim Abknicken der Raumjäger von Obi-Wan und Anakin in die Raumschlacht eröffnet, ist gut gestaffelt, die Bildschärfe lässt erst in den unteren visuellen Ebenen leicht nach. Die Gesichter der Akteure in den Raumjägern kommen gut zum Ausdruck, mit ordentlicher Detailschärfe und tadelloser Wiedergabe der Hautfarben. Der Schwarzwert ist für ein CCFL-Gerät richtig gut, kann aber mit modernen LED Backlight-basierten Konkstruktionen nicht mithalten.
Upscaling/De-Interlacing von Videomaterial, 576i auf 1080p, AVEC Professional Test DVD
Die in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschieden farbigem Hintergrund laufenden Schriften mit schwarzen und weißen Lettern gefallen durch die ausgesprochen stabile Wiedergabe. Das Weiß erscheint authentisch, bringt aber rund um die Buchstaben einen leichten graubraunen Schleier mit. Die Farbtrennung ist gut, , die Bewegungsschärfe hat uns überzeugt. Der sich drehende magentafarbene Siemensstern in der Bildmitte sowie die vier kleinen Siemenssterne in den Bildecken laufen stabil und ruhig, auch an den Rändern gibt es kaum störende Ausfransungen und Artefakte. Das Farbrauschen ist auf erstaunlich geringem Level. Das Pendel mit rot-blauem Innenleben, das über eine schwarze Linie gleitet, weist nur minimales Flimmern auf – ansonsten gefällt die Bewegungswiedergabe ohne viel Schärfeverlust. Die innere Struktur des Pendels ist immer gut sichtbar. Das bewegte Stadtbild von Esslingen gefällt mit ordentlicher Bildschärfe und tadelloser Bildruhe bei den Kamerafahrten. Erstaunlich für ein CCFL-Gerät ist die akkurate Grün-Darstellung. Scalingrauschen ist nur in geringem Umfang zu sehen.
Gesamtnote Bild in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet bis hervorragend.
Ton
In diesem Menü wird die Basswiedergabe von Intern auf Extern umgestellt (2. Menüpunkt von unten)
Tonmenü
Erweiterte Toneinstellungen
EQ
Der 46XV733 erzielt in der Klangwertung sehr respektable Ergebnisse, was an verschiedenen Faktoren liegt. Sehr nützlich ist das Anschlussterminal, an das ein externer aktiver Subwoofer angeschlossen werden kann. Möchte man diesen nutzen, muss man im Menü "Präferenzen" das Submenü "AV-Anschluss" und in diesem die Option "Bass" anwählen. Die Basswiedergabe wird dann von der internen auf die externe Variante umgestellt. Ist dies erledigt, muss der aktive Subwoofer nur noch eingeschaltet werden, und es kann losgehen. Der 46XV733 verfügt über verschiedene Surroundmodi, (Kino, Räumlich), des Weiteren kann man die Surround-Erzeugungsfunktion auch deaktivieren. Uns gefiel der Kino-Modus aufgrund der ordentlichen Anflüge von Räumlichkeit recht gut. Weitere Möglichkeiten zur Ton-Justage sind in Form einer Bass- und einer Stimmanhebung gegeben. Hinter der SoundNavi-Funktion verbirgt sich nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Unterbringungsmöglichkeiten des TVs (Montage auf dem mitgelieferten Ständer oder Wandmontage, letztere mit angepassten EQ-Einstellungen), sondern auch ein grafischer 5-Band-Equalizer, dessen Bänder man nach Druck auf die rote runde Taste auf der Fernbedienung einstellen kann. 100, 330, 1000, 3300 und 10.000 Hz sind als Bänder verfügbar. Wir raten, bei Anschluss eines kräftigen externen Subwoofers die Pegeleinstellung "niedrig" zu wählen (zu finden im Submenü "Erweiterte Toneinstellungen" und den Subwooferpegel auf 12 Uhr zu justieren. Gerade für denjenigen, der nur wenig Platz zur Verfügung hat und/oder nicht allzu üppige finanzielle Ressourcen, bietet Toshiba durch den Subwoofer Pre-Out eine preiswerte und praktische Option, den TV gleich in eine kleine Surroundanlage zu verwandeln. Dreht man die für die Hochtonwiedergabe zuständigen Bänder des EQs etwas hoch, wirkt das Gebotene auch lebendiger und frischer. Die Pegelfestigkeit ist prima. Der 46XV733 verfügt auch über Dolby Volume - dieses System hält unabhängig von der Quelle die Wiedergabelautstärke immer auf konstantem Niveau. Dolby Volume kompensiert auch die sich bei Lautstärkeschwankungen verändernde Hörempfindlichkeit des Ohres. Niedrige, mittlere und hohe Frequenzen werden mit Dolby Volume exakt ausgeglichen wiedergegeben.
Gesamtnote in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Ausgezeichnet.
Konkurrenzvergleich
- Sony LCD-TV 46EX4: Der Sony bringt gar keine Netzwerkfunktionen mit, weist aber ein ausgewogenes und scharfes BD-Bild auf. Beide TVs, der 46XV733 und der 46EX4, beherrschen auch die Upconversion von 576i Signalen auf 1080p sehr gut. Während das Bild des Sony noch Kino-mäßiger wirkt, punktet der Toshiba mit umfangreicherem Video-EQ, besserem Sound und mehr Anschlüssen.
- Samsung 50 Zoll Full-HD-Plasma PS50C679: Das Samsung Plasma kostet rund 300 EUR mehr - dafür bietet es den besseren Schwarzwert, mehr Multimedia-Features und 4 Zoll mehr Bilddiagonale. Auch ein HD-fähiger digitaler Satellitentuner ist beim Samsung mit an Bord, bei Toshiba muss man, möchte man dieses Feature haben, zum 46XV743 greifen. Wer nur einen Kabeltuner braucht und im Alltag problemlos und in guter Qualität Fernsehsendungen und Filme von BD und DVD schauen möchte, kann aber getrost zum 46XV733 greifen, der dank des sehr guten AutoView Modus das Bild immer auf konstant ausgezeichnetem Level hält.
- Plasma-TV LG 60PK950: Riesenbild zum Kampfpreis - wer oft Blu-rays schaut und ein richtiges Filmerlebnis realisieren möchte, ist mit dem LG ausgesprochen gut bedient. Die sehr guten Paneleigenschaften machen ihn für Heimkinoanwendungen bezogen auf HD-Quellen zu einer Top-Wahl. Bei TV-Tuner und der Upconversion von 576i DVD-Signalen auf 1080p sind allerdings Abstriche zu machen. Hier agiert der kleinere und preiswertere Toshiba 46XV733 sichtbar gekonnter.
Fazit
Viel Bild für wenig Geld – so könnte man die hinter dem 46XV733 stehende Formel in aller Kürze auf den Punkt bringen. Der praxisgerecht ausgestattete Flachbildfernseher bietet tadellose visuelle Eigenschaften, ganz gleich, ob man Abends mal eine Blu-ray oder aber eine Fernsehsendung anschauen möchte. Nicht sonderlich üppig bestückt ist die Multimediaabteilung, es ist zwar löblich, dass SD-Karteneinschub und ein USB-Terminal vorhanden sind, da aber ohnehin nur Bilddateien im jpeg-Format über beide Schnittstellen wiedergegeben werden können, stellt sich schon zumindest in Ansätzen die Sinnfrage. Die einfache Bedienung und die tadellose Anschlussbestückung hingegen sind Vorzüge des 46-Zöllers, der dank Auto View an praktisch jedem Aufstellungsort eine gute Figur abgibt. Auch akustisch kann der TV überzeugen, durch die Möglichkeit, einen aktiven Subwoofer anzuschließen, kann man sich mit geringem finanziellem Aufwand eine kleine Klanglösung aufbauen, die für normale Ansprüche durchaus ausreichen kann.
Der Toshiba 46XV733 ist der nahezu ideale Flachbildschirm für alltägliche Ansprüche: Eine große Diagonale verbindet sich gekonnt mit einem ausgezeichneten Bild, tadelloser Akustik, leichter Bedienung und üppiger Anschlussbestückung

Flachbildschirme bis 50 Zoll Einsteigerklasse
Test 18. August 2010
+ Sehr gutes, stabiles und klares Blu-ray-Bild
+ Prima Upconversion von 576i auf 1080p
+ Erstaunlich guter Sound bei Zuhilfenahme eines externen Subwoofers
+ Ausgezeichneter Video- und Audio-EQ
+ Einfache Bedienung
+ Für CCFL-Gerät guter Schwarzwert
+ Günstiger Kaufpreis
- Multimedia-Ausstattung eher dürftig
Technische Daten
Text: Carsten Rampacher
Datum: 18. August 2010