XXL-TEST: Sony 3D-TV KDL-40HX805 mit Dynamic EDGE LED

08. Juli 2010 (cr)

Verwendetes PC-Equipment powered by www.notebooksbilliger.de

Zeitlos elegantes Design

Fernbedienung

3D-Brille 

Externer Sender zum Signal-Sync mit der aktiven Shutterbrille

Einführung

Für 1999 EUR (UVP) bekommt man Sonys 40 Zoll-3D-LCD-Modell KDL40HX805. Ausgestattet mit neuer, dynamisch schaltbarer Edge LED-Technik, möchte er bei den wichtigen Faktoren Schwarzwert und Kontrast viele Punkte sammeln und den Full LED Kollegen sowie auch modernen Plasmageräten nahe kommen. Mit vielen verschiedenen Bildfeldern, einige davon auch kombiniert mit spezieller akustischer Auslegung (SCENE-Taste auf der Fernbedienung) brilliert der Flachbildschirm ebenso wie mit vielfältigen Multimedia-Einsatzmöglichkeiten (Bravia Internet Video, Streaming von Audio-/Video- und Fotodateien von PCs und Servern im Heimnetzwerk). Integriert ist auch ein Tripletuner für DVB-S, DVB-C/-T und für analoge Kabelsignale. Ebenfalls wird der CI+ Standard supportet. Wir haben überprüft, ob sich der Sony zum Klassenprimus der 40 Zoll-Liga krönen kann. 

Verarbeitung

Video Verarbeitung und Anschlüsse

 

Der 40HX805 kommt in eleganten, schlichten Design zum Kunden. Die Verarbeitung des Flachbildschirms überzeugt auch im Detail. So fallen die Spaltmaße sehr gering aus, die Präzision beim Zusammensetzen des Gehäuses ist hoch. Der mitgelieferte Standfuß passt sehr gut zum Design des Hauptgerätes. Die Anschlussbuchsen sitzen fest, seitlich und hinten. Kritik gibt es für den externen Sender für das Aussenden der 3D Signale zur aktiven Shutterbrille. Dieser wirkt wenig solide, ganz im Gegensatz zur eleganten, schicken Brille, die nicht nur gut aussieht, sondern auch prima sitzt und für Brillenträger geeignet ist. Die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung ist relativ dick, aber sehr solide verarbeitet. Die Materialqualität kann ebenfalls punkten. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Prima Detailqualität

Sauber gerundete Ecken

Hochwertig verarbeite Rückseite der Fernbedienung

Navigationskreuz

Video Fernbedienung

 

Video 3D-Brillen und Sender

 

Anschlüsse

Hinten:

• Netzwerk
• 2 x HDMI
• Komponente plus 2-Kanal-Cinch- Analog-Audioeingang
• 2 x Scart
• Antennenanschluss plus Satellitentuneranschluss
• Optischer Digitalausgang
• 2-Kanal-Cinch- Analog Audioausgang
• Anschluss für externen Sender (notwendig für 3D-Betrieb)

Seitlich:

• 2 x HDMI
• USB
• FBAS-Cinch plus 2-Kanal-Cinch- Analog-Audioeingang
• CI+ Kartenslot
• 3,5 mm Kopfhörerausgang

Insgesamt weist der Sony eine praxisgerechte Anschlussbestückung auf. Mittels optionalem WLAN Dongle ist auch die Einbindung in Drahtlosnetzwerke möglich. Vorteilhaft wäre ein zusätzlicher Vorverstärkerausgang für einen aktiven Subwoofer, mit dessen Hilfe man das eingebaute Soundsystem weiter aufwerten könnte. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Bedienung und Konfiguration

Der 40HX805 verfügt über einen immensen Funktionsumfang, der sich aber erfreulicherweise bereits nach relativ kurzer Eingewöhnungszeit nahezu komplett nutzen kann. Hilfreich ist die elektronische Bedienungsanleitung, die relativ gut gegliedert ist und eine prima Hilfe zum Einstieg darstellt. Nach Drücken der „i-Manual“ Taste auf der Fernbedienung erscheint die im TV gespeicherte Bedienungsanleitung auf der Fernbedienung. Diese verfügt über eine inhaltlich ordentliche Zusammenfassung wichtiger Funktionen, nur weniges fehlt (z.B. Erläuterung der „Theatre“-Taste auf der Fernbedienung). Ansonsten gibt es auch einen Index zur gezielten Suche einzelner Sachverhalte. Die in Papierform mitgelieferte Bedienungsanleitung hingegen vermittelt kaum noch Informationen. 

Die Menüs zur Justage von Bild, Ton, Multimedia und weiteren Parametern sind nach bekanntem Sony-Schema aufgebaut und weisen eine professionelle grafische Gestaltung auf. Für die Triple-Tunereinheit steht selbstverständlich ein tadellos funktionierender automatischer Sender-Such- und Installationsprozess zur Verfügung. Die mitgelieferte Fernbedienung ist relativ dick, liegt aber trotz dieses kleinen Mankos noch gut in der Hand. Die Anschlüsse am Gerät sind problemlos zugänglich. Gesamtnote: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Overview

Gute Darstellung

Netzwerk- und Internetfunktionen

Bravia Internet Video

DFB Highlights

Nach relativ kurzer Ladezeit startet das Video

Übersichtliche Darstellung

Aktuelle Eurosport-Internetvideos sind ebenfalls verfügbar

 

LoveFilm Trailer - auch in HD

YouTube-Client

Streaming

 

Problemlose Darstellung von MP4-Dateien

MP4-Videoübersicht

MP3-Wiedergabe

Der 40HX805 ist mit sehr umfangreichen Netzwerk- und Internetfunktionen ausgestattet, die wir nun ausführlich vorstellen möchten. 
Internet Video: Mittels Knopf auf der Fernbedienung kommt der Anwender direkt zum entsprechenden Menüpunkt in der Xcross Mediabar. Hier kann man zwischen verschiedenen Internet Video-Inhalten wählen:

• DFB Highlights: Passend zur gerade laufenden Fußball-WM in Südafrika kann man sich hier verschiedene „DFB Highlights“ in Videoform anzeigen lassen. Von Interviews über Trainingstipps über das WM-Quartier der Nationalmannschaft bis hin zu WM-News und einem Südafrika-Special findet der Fußballfreund hier eine reichhaltige Auswahl in guter Bildqualität vor. Die Videos werden auch aktualisiert (z.B. WM 2010 – neue Videos)
• FIFA WM Kollektion: Videos zu außergewöhnlichen Augenblicken bei historischen Fußball-Weltmeisterschaften (Klassische Momente, Geschichten, Rückblick)
• Eurosport Internet Videos
• Direktzugriff auf YouTube
• Blip.tv – the best shows in web: Videoabrufmöglichkeiten für Folgen bekannter Shows
• Wired – Neuigkeit aus der Welt der Technik
• Epi – epicurious: Internationale Rezepte
• Concierge.com – Internationale Reise-Inspirationen
• Style.com – Modemagazin
• Ford Models – Ford Models Fashion and Lifestyle
• Dailymotion – unterteilt in “HD” und “Other”. Videochannels von Daily Motion
• Howcast.com – How-to-Videos von Howcast
• On Networks
• GolfLink.com
• LS – Livestrong.com for a healty Live
• LoveFilm Movie Trailers (auch in HD)
• Podcasts (RSS Feeds from around the Web)
• Videocast.com – Your Source for Videocasts
• Tagesschau.de
• Deutsche Welle

Insgesamt ein sehr reichhaltiges Angebot. Die Ladezeiten sind absolut erträglich, die Bildqualität gerade bei verschiedenen HD-Inhalten (LoveFilm Trailer) hat uns überzeugt. Die Handhabung ist ungemein einfach, so dass auch weniger versierte Anwender damit zurechtkommen. 

Zusätzlich gibt es noch Zugriff auf:
• National Public Radio
• Berliner Philharmoniker – Digital Concert Hall

Der 40HX805 ist auch in der Lage, Dateien von Home Servern oder entsprechend gerüsteten PCs im Heimnetzwerk zu streamen. Der Anwender entscheidet per Auswahl, ob er auf Foto-, Musik- oder Videodaten zugreifen möchte. 720p MP4 Videos wurden ohne Probleme mit kurzer Ladezeit und visuell prima Darstellung wiedergegeben, SD MPEG1 Videos laufen auch ohne Probleme. Natürlich können MP3 Files und jpeg-Bilddateien gestreamt werden.  Leider unterstützt der 40HX805 nicht das Streaming der immer beliebter werdenden MKV-Dateien. Hier sollte Sony nachbessern.  Wahlweise kann man am seitlichen Anschlussfeld auch einen USB-Stick mit dem TV verbinden. An Videodateien werden MPEG1 und MP4 ohne Probleme wiedergegeben, auch jpeg-Fotodateien und MP3-Audiodateien werden problemlos übertragen. 

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet.

Bild- und Ton: Einstelloptionen

Bildmenü, Teil 1

Bildmenü, Teil 2

Wirkungsvolle Motionflow-Funktion

Mehrstufig schaltbare dynamische Edge LED-Steuerung - funktioniert erstaunlich gut, die Kontrastdynamik wird gesteigert

Weitere Einstellungen

Weißabgleich

Praktisch: Direkt auf der Fernbedienung findet sich die „Scene“-Taste. Hinter dieser verbergen sich im schönen grafischen Menü angezeigte vorgefertigte Bild- und Klangfelder für verschiedene Einsatzzwecke. Auch die Akustik wird abgepasst. Verfügbar sind:

• Kino – für ein augenfreundlich-homogenes, bezüglich der Helligkeit leicht gedämpftes Bild wie im Kino. Auch der Klang soll sich daran orientieren, ein kinogemäßes Gesamterlebnis zu ermöglichen.
• Sport – erzeugt einen dynamischen Bild- und Klangeindruck wie im Stadion.
• Foto: Texturen und Farben sind speziell auf die Wiedergabe statischer Bilder optimiert. 
• Musik: Klarer, lebendiger Klangeindruck wie auf einem Konzert.
• Spiel: Intensive Bilder und intensiver Sound für PC- und Konsolen-Games.
• Grafik: Für den Einsatz zusammen mit einem PC, besonders klare, detailreiche, aber nicht überschärfe Bilder vermeiden Ermüdungserscheinungen bei längerem Betrachten des Bildschirms. 
• Allgemein: Für viele Standardanwendungen geeignetes, auf Homogenität ausgelegtes Bild- und Klangfeld.
• Automatisch: Bild- und Tonqualität werden automatisch auf die jeweilige Eingangsquelle optimiert. 

Szenenauswahl

Natürlich finden sich auch reichhaltige Bild-Optimierungsmöglichkeiten. Entweder kommt man über das Home Menü (blauer Home Button auf der Fernbedienung) oder aber über die „Options“ Taste (rechts von der Home-Taste) zu den Bild-Einstellmöglichkeiten. Im Bild-Menü kann man einstellen: 

• Eingangswahl - hier kann man festlegen, ob die geplante Bildoptimierung nur für den aktuellen Eingang oder für alle Eingänge zusammen wirksam ist. 
• Bild-Modus: Standard, Anwender, Brillant, Kino, Spiel-Standard, Spiel-Original (mit Eingriffsmöglichkeiten für den Anwender), Grafik, Foto-Brillant (besonders scharfe und kontrastreiche Fotowiedergabe), Foto-Standard, Foto-Original (mit Absenkung der Farbtemperatur – Fotos strahlen etwas mehr Wärme aus)
• Normwerte
• Hintergrundlicht
• Kontrast
• Helligkeit
• Farbe

Die drei letztgenannten Parameter lassen sich sehr feinfühlig in 1er Schritten regulieren und daher nahezu optimal justieren. Weiter geht es mit:

• Farbton
• Farbtemperatur (Kalt, Neutral, Warm 1 und Warm 2 – Neutral ist für die meisten Anwendungen sehr gut geeignet, Kinofreunde werden fürs Filme betrachten vielleicht auf „Warm 1“ ausweichen)
• Bildschärfe – sensibel genug einstellbar
• Dynamische Rauschunterdrückung: Für BD auf „off“, für TV- und DVD-Inhalte kann man die Stufe „niedrig“ wählen. Des weiteren sind verfügbar: Hoch und Mittel.
• MPEG-Rauschunterdrückung: ) Werden DVD-Signale zugespielt, wird schon mit der Stufe „niedrig“ MPEG Rauschen gut bekämpft. Die Stufen Mittel oder Hoch braucht man nicht anzuwählen. 
• Motionflow – hier sind schaltbar neben „Aus“: „Weich“ – zeichnet das Bild etwas zu weich, Bewegungsabläufe sind zwar flüssig, aber das Bild wirkt zu konturenlos. „Standard“ ermöglicht eine solide Schärfe gekoppelt mit einer flüssigen Bewegungswiedergabe. „Klar“ – nomen est omen – bringt Brillanz ins Spiel, ohne unschön zu überschärfen. Auch steigt die Plastizität. Schon bei einem normalen digitalen DVB-T Tunersignal wirkt das Bild tief und facettenreich, Bewegungen laufen scharf und fließend ab. Bei „Klar Plus“ wird das Bild etwas abgedunkelt, was für einen sehr entspannten Bildeindruck auch bei längeren Sessions sorgt. Laut Sony besonders bei sehr schnellen Bewegungen (Fußball oder Motorsport) nützlich. 
• Filmmodus: Aus, Automatisch 1 (sorgt für eine dem Originalfilm verbesserte Darstellung von Bewegungen im Bild). Automatisch 2 nimmt keine Veränderungen vor. 

Ergänzend gibt es noch ein Submenü „Weitere Einstellungen“, in diesen finden sich weitere Bild-Parameter:

• Schwarzkorrektur
• Verb. Kontrastanhebung
• Gamma – schaltbare Gammakorrektur. 
• Dynamische LED-Steuerung – optimiert den Kontrast durch dynamische Einstellung der Edge LEDs in den einzelnen Bildschirmbereichen. Die Intensität dieser Maßnahme ist mehrstufig steuerbar. 
• Automatischer Lichtbegrenzer: Reduziert Blendeffekte, wie sie in Szenen vorkommen können, in denen große Bildschirmteile weiß oder sehr hell sind 
• Weiß-Betonung: Betonung von Weißtönen für besondere Brillanz in hellen Bildbereichen.
• Farbbrillanz: Für mehr Farbbrillanz
• Weißabgleich: Hier kann mittels Rot/Grün/Blau Gain und Rot/Grün/Blau Bias der Weißpunkt exakt definiert werden, das ist besonders für Anwender hilfreich, die mittels Colour Facts oder ähnlichem ihr Bild optimieren möchten. 

Tonmenü bei Anwahl über „Home“:

Ton - Einstellungen

Optionsmenü

3D - Einstellungen


• Zweiton
• Lautsprecher: TV oder extern
• Kopfhörer Lautsprecher-Verkn. Ein/aus
• Audio-Ausgang fest oder variabel
• Tastenton ein/aus
• Optischer Ausgang - nur verfügbar, wenn Ton über externes Audiosystem ausgegeben wird.

Klangmenü in „Options“:

• Eingangswahl: Einstellungen global oder nur für den aktuellen Eingang
• Ton-Modus: Dynamisch/Klare Stimme/Standard
• Normwerte
• Höhen 
• Tiefen
• Balance
• Surround: Aus/S-Force Front Surround
• Klangverbesserung ein/aus

Insgesamt bietet der 40HX805 umfangreiche und größtenteils sinnvolle Einstelloptionen. Der Video-EQ arbeitet sehr effektiv und Gewinn bringend, die elektronischen Zusatzfunktionen (200 Hz) bringen tatsächlich den gewünschten Effekt. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Bildqualität

Sehr gutes Blu-ray-Bild 

Top 3D Qualitäten

Natives 3D-Material: Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen/Grand Canyon Adventure

Unsere neue Referenz-Blu-ray, was das Thema 3D angeht, ist die Vorabpressung von „Grand Canyon Adventure“, die uns freundlicherweise von Michael Becker von IMAGION zur Verfügung gestellt wurde. Diese Dokumentation über den Wert des Gutes Wasser, verbunden mit visualisierter Faszination des Grand Canyon, zeigt bislang nicht dagewesene 3D Effekte und führt eindrucksvoll vor, was Körper- und Gesamtplastizität heißt. Beeindruckend sind die digitalen Effekte, als die am Film beiteiligten Personen zu Beginn präsentiert werden – in Form dreidimensionaler wasserblasen, in denen die Namen stehen. Diese Wasserblasen springen den Zuschauer förmlich an – sie schweben direkt vor ihm, scheinen den TV endgültig zu verlassen und in die dreidimensionale, räumliche Ebene zu wechseln. Dank der überragend stabilen 3D-Signalausgabe unseres Sony BDP-S570 und den brillanten Qualitäten des Sony KDL-40HX805 kommen Tiefe und Detaillierung erstklassig heraus. Faszinierend sind die Kamerafahrten im Grand Canyon – das Bild löst sich auch in diesen Sequenzen sehr gut vom Fernseher, das Einzige, was ab und zu den Eindruck beinahe perfekter dreidimensionaler Illusion stört, ist leichtes, ab und zu auftretendes Flächenflimmern. Ansonsten punktet der 40HX805 in nahezu allen Belangen – ruhige, sichere Bildlage, stabiler Stand vertikal und horizontal, tolle Tiefenstaffelung. Als der Dokumentarfilmer vor der Steinmauer steht (Laufzeit 5:50), ist die Ebenentrennung klar ersichtlich – der Mann steht gut sichtbar VOR der Mauer, er scheint sich mitten im Raum aufzuhalten und ist nicht im Rahmen des Fernsehers "gefangen". Erkennbar ist die ausgezeichnete Körperplastizität, nicht nur das Gesamtbild, auch die Person erscheint dreidimensional.  Die überragende Tiefenstaffelung zeigt sich erneut bei Laufzeit 9:08, als im Hintergrund die Staumauer des gigantischen Staudammes Glen Canyon mit dem dahinter liegenden großen Stausee Lake Powell im Grand Canyon erscheint. Das Bild wirkt wie zum Greifen, selbst die Stahlmasten links und rechts als kleine Details im Bildhintergrund erscheinen dreidimensional durchgeformt und weisen nur ein leichtes Kantenflimmern auf. Sehr beeindruckend ist auch die Kamerafahrt ab Laufzeit 10:40 – hier kann man die Vorzüge von 3D erneut sehr gut nachvollziehen und freut sich über die exzellente Tiefenstaffelung. Bei Laufzeit 12:24 ist die unglaubliche Weite der Landschaft hervorzuheben - und der Felsvorsprung, auf dem die Kamera untergebracht ist, wirkt wie frei im Raum stehend. Im 6. Kapitel, ab Laufzeit 13:50, kann man wiederum eine eindrucksvolle virtuelle Fahrt durch den Grand Canyon machen – sitzt man zentral vor dem Fernseher, auf Augenhöhe mit dem Bild, ist der Eindruck optimal. Aktuell ist unser Sony-System noch empfindlich gegenüber Kopfbewegungen – hier entstehen dann sichtbare Disharmonien im Bild. Exzellent wird das Felsplateau bei Laufzeit 17:45 dargestellt: Nicht nur die Felsformation, sondern auch die Menschen, die in Schwimmwesten auf dem Felsen stehen, erscheinen sehr plastisch.  Als ein mit Schwimmweste "bewaffneter" Wagemutiger den Sprung in die Fluten des wilden Colorado River macht, ist die Bewegung ruhig und sauber. Zu Beginn des 10. Kapitels zeigt der Sony dann seine Stärke im Schwarzwert – ein sattes, tiefes Schwarz und eine tolle Modellierung kleiner Details auch in beinahe völliger Dunkelheit lassen das 3D-Erlebnis auch in dunklen Sequenzen in hellem Glanz erstrahlen. 

Referenz 3D Bild bei der "Grand Canyon Adventure" 3D-BD

Nachdem „Grand Canyon Adventure“ eine 3D Blu-ray mit realen Bildern war, ist „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ ein komplett animierter Film. Auch hier bietet sich ein sehr gutes 3D-Erlebnis, wenn auch nicht ganz so intensiv und tief wie bei unserem ersten Beispiel. Sehr schön ist zu Beginn die virtuelle Fahrt durch die Wolkendecke. Im 2. Kapitel beeindruckt der tiefe Schwarzwert des 40HX805  – der räumlich dichte und authentische Eindruck, der im schwach beleuchteten Labor entsteht, ist hervorragend.  Obwohl er "nur" ein EDGE LED TV ist, begeistern Schwarzwert und Kontrast. Das ist ein sehr guter Beweis dafür, wie effektiv Sonys "Dynamic Edge" Technologie in der Praxis arbeitet. Auch zu loben ist die prima Farbwiedergabe – die Farbverluste durch die aktive Shutterbrille (leicht erdiger Einschlag) halten sich in vertretbaren Grenzen. 

Plastisches, scharfes Bild

Das Bild bietet auch für dunkle Sequenzen genug Reserven, so dass nicht jedes Detail in der Dunkelheit „absäuft“. Hier wendet Sony eine spezielle Technologie für besonders überzeugende Helligkeitswerte auch im 3D-Betrieb an. Die sichtbare Folge sind im Vergleich zur Konkurrenz geringe Helligkeitsverluste, was dazu führt, dass auch bei externem Lichteinfall problemlos Material in 3D geschaut werden kann. Dass dies so gut funktioniert, liegt auch daran, dass Sony andere Unzulänglichkeiten von 3D-Systemen sorgfältig beseitigt hat. Normalerweise, bedingt durch den Hell/Dunkel-Wechsel bei der fürs linke und rechte Auge getrennten Bildaufbau durch die aktive Shutterbrille, stört sichtbares Flackern besonders bei hellen Wänden im Aufstellungsraum, die visuelle Harmonie. Dadurch, dass Sony innerhalb der Shutterbrille immer die Helligkeit für beide Augen konstant hält und somit den kritischen Hell-/Dunkel-Wechsel vermeidet, wird diese Schwierigkeit geschickt umgangen. Zudem lässt die Sony 3D Brille durch den geschlossenen Aufbau praktisch kein Restlicht von Außen durch. Mit 77 g ist die Brille zwar recht schwer, was sich unseren Eindrücken nach aber nicht nachteilig auswirkt. Viel wichtiger: Für optimalen Sitz ist die Brille effektiv verstellbar, zudem liefert Sony verschiedene Pads für den akkuraten und bequemen Sitz rund um die Nase mit. Die Sony 3D Brille sitzt ergonomisch günstig auch auf dem Kopf von Brillenträgern. Mehrere Stunden dreidimensionaler Filmgenuss sind ohne Schwierigkeiten möglich, ohne dass die Brille schwer wird oder drückt. Die Synchronisation mit dem ausgelagerten Sender funktionierte allzeit ohne Schwierigkeiten. Mit einer Batterielaufzeit von 100 Stunden (nur 1 Knopfzelle pro Brille)  liegt auch der Stromverbrauch der Brille auf niedrigem Niveau. Ersatzbatterien kosten kein Vermögen (5 Stück 1,50 EUR) - also auch wenn die Knopfzelle mal leer ist, trifft dies nicht gleich auch noch auf das Portemonnaie des Besitzers zu. 

Zurück zu "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen": Toll auch das Entstehen des Cheeseburgers, der sich dreidimensional ausbildet. Als sich am Anfang des vierten Kapitels der Polizist wild springend einen Weg durch die Menge bahnt, gefällt die räumliche Auskleidung erneut. Das gilt auch für die Sequenz, als sich das gigantische Wasserglas mit der Riesensardine darin verselbstständigt – auch während der rollenden Bewegung des Glases ist eine ausgezeichnete Bildtiefe und eine auf höchstem Level liegende Bewegungsschärfe geboten. Das gilt auch für das Panorama zu Beginn des 5. Kapitels. Die Figuren wirken alle sehr plastisch und belegen, dass es um Gesamt- und um Körperplastizität sehr gut bestellt ist. Die Panoramaaufnahmen des 10. Kapitels sind wiederum sehr gut geeignet, die Vorzüge von 3D zu verdeutlichen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Bildschärfe auch in den hinteren visuellen Ebenen kaum abnimmt und kleine Einzelheiten noch gut zu erkennen sind. Nur feine Muster werden hinten im Bild nicht mehr zur Gänze abgebildet. 

Blu-ray Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels, Wandlung von 2D in 3D: 

Schon der THX Trailer vor dem eigentlichen Film wirkt in 3D sehr plastisch. Als dann das Hot Rod zu Beginn des Films mit den beiden übermütigen jungen Paaren auftaucht, erscheint die Landschaft weiter, das Fahrzeug setzt sich besser von der Umgebung ab und wirkt präziser im Raum platziert. Die Nachteile fallen relativ gering aus: Minimales Ghosting und Flimmern bei diagonalen Schwenks ist zu beobachten. Ebenso gibt es in den ganz hinteren visuellen Ebenen kleinere Schärfeverluste. Als dann der Armeekonvoi mit den Ganoven an Bord ins Spiel kommt, beginnt eine kurzweilige Verfolgungsjagd zwischen Armeelimousine und Hot Rod. Diese erscheint in 3D mit deutlich mehr Tiefe auf dem Bildschirm, besonders deutlich wird der 3D Effekt allerdings, als der Armeekonvoi in Richtung der AREA 51 abbiegt: Hier kann man tief ins Land hineinschauen und erkennt eine sorgfältige gestufte Umgebung, plastisch bis zum Horizont. Auch als der Konvoi vor dem ersten Kontrollpunkt ankommt, erscheint die Bildtiefe exzellent . Als dann das Cockpit der Limousine vor dem Kontrollpunkt von Innen zu sehen ist, fällt auf, wie plastisch nicht nur Landschaften, sondern auch Objekte wie das unmittelbar vor dem Betrachter liegende Innere des Fahrzeugs deutlich dreidimensionaler erscheinen. Sehr gut sieht man erneut die 3D-Wirkung, als der Konvoi an dem links gut sichtbaren Stacheldrahtzaun vorbeifährt. Als kurz darauf der charakteristische Hut von Indy vor der Limousine auf den Boden fällt, erscheint er praktisch wie greifbar. Auch als Indy und sein „Freund“ vor dem großen Hangar gezeigt werden, modelliert der HX805 die beiden Ebenen Personen vorne – Hangar hinten hervorragend heraus. Exzellent – als die Anführerin Indy mit dem Finger an die Stirn tippt, werden sie und Indy klar von den Soldaten in Lauerstellung dahinter getrennt. Das Innere der großen Halle wirkt sehr gut strukturiert und weitläufig – die enorme Größe kommt in 3D besser heraus. 

Nachteile bei 3D: Bedingt durch die aktive Shutterbrille wird den Farben Intensität genommen, zudem wird das Bild dunkler und die Kontrastdynamik im Detail leidet ein wenig. Zudem ist das sonst rundherum überzeugende Sony 3D Konzept anfällig gegen Kopfbewegungen, besonders gegen schräges Heben und Senken des Kopfes. Horizontale oder vertikale Kopfbewegungen in einer Ebene werden etwas besser kompensiert.. Der Blickwinkel könnte auch breiter ausfallen. 

Insgesamt aber liefert der Sony 40HX805 eine tolle Vorstellung ab und kann sich mit einer hervorragenden 2D in 3D Wandlung profilieren. Somit bekommt die 3D-Funktionalität einen weitaus größeren Nutzen, als sich viele Kritiker gedacht hätten: Auch, wenn die Softwareindustrie sich nach wie vor zurückhaltend zeigt mit neuen Titeln, dem Konsumenten kann es gleich sein – er kann mit dem Sony auch 2D-Material sehr gut in 3D betrachten, mit einem Effekt, der nativem 3D-Material deutlich näher kommt, als man erwartet hätte. 

Blu-ray, Fluch der Karibik 1, 2D nativ: 

Das aus dem Nebel auftauchende Galionsschiff wird überragend dargestellt. Schon von weitem ist die kleine Elisabeth an der Reling sichtbar, auch, dass die Reling aus einem anderen Holz (dunkler, glänzend) hergestellt ist, wird nicht erst aus der Nähe, sondern schon aus der Distanz sichtbar. Die Gebrauchsspuren am Segel werden ausgezeichnet herausgearbeitet. Das Schiff nähert sich mit gleichmäßigem Bewegungsablauf, und der Nebel sieht sehr authentisch aus. Als im 2. Kapitel Jack Sparrow mit seinem lädierten Boot Kurs auf Port Royal nimmt, sieht man das Gesicht des Piratenkapitäns in Großaufnahme. Hier fällt auf, dass der HX800 auch kleine Einzelheiten gekonnt betont: So die vielen verschiedenen Ohranhänger, allesamt sauber differenziert, und der Bart inklusive den beiden kleinen Rastazöpfen am Kinn. Die im Wind wehenden Haare wirken sehr realistisch. Sehr scharf und klar stellt der Sony die Wellenbewegung des Meeres dar, schon im reinen 2D-Betrieb erscheint das Meer mit dem kleinen Boot darauf gigantisch und weitläufig, Die zur Warnung aufgehangenen Piraten modelliert der HX800 sehr plastisch heraus, kleine kontrastdynamische Differenzen in den Felsen dahinter kommen exzellent zur Geltung. Der Schwarzwert ist hervorragend – der Beste, den wir bislang bei einem Edge LED-Flachbildschirm gesehen haben. Als Jack in Port Royal einläuft, schafft der HX805 ein tolles Panorama, detailliert wird das Segelschiff rechts im Bild gezeigt, der Landungssteg sieht ungemein scharf und fein durchzeichnet aus – das gilt auch für den Korb, der auf dem Steg steht. Die 24p Stabilität ist ausgezeichnet, nur einmal schwächelt der Sony kurz, wie beinahe alle seine Konkurrenten auch: Als der Kameraschwenk über die Festungsanlage geht, zittert der Wachsoldat auf dem Turm leicht. Ansonsten zeigt der Sony Uniformen und Kostüme beim Zeremoniell in voller Farbenpracht. 

Gaming 2D und 3D

Der 40HX905 ist auch für Gamer hochinteressant, denn er leistet sich schon beim 2D Gaming keinen Fehler und bietet bei "Need fpopeed Carbon" und "Gran Tourismo Prologue" ein messerscharf gezeichnetes Bild und ein spontanes Ansprechen des TVs auf Befehle des PS3 Controllers sorgen für Freude - der gefürchtete und immer noch häufiger zu beobachtende "Input Lag" tritt nicht auf. Der satte Schwarzwert und die dynamische Farbwiedergabe sind ebenfalls mit für den hohen Spaßfaktor verantwortlich. Bei den 3D-Games von "Wipeout" und "Motorstorm" (zusammen mit 2 weiteren Games für 29,99 EUR/3D Collection im Playstation Store zum Download erhältlich) schafft der KDL-40HX805 ein enorm tiefes Bild mit herausragender Staffelung. Die unwirtliche Landschaft bei "Motor Storm" erscheint detailliert und plastisch, wenn das Fahrzeug einen weiten Sprung wagt, sieht man richtig, welche Teile der Landschaft vor und welche neben dem Fahrzeug liegen. Die Schärfe ist auch in weit zurückliegenden Bildebenen sehr gut. 

DVD, Star Wars Episode III, Wandlung von 576i auf 1080p und Wandlung von 2D in 3D: 

Der Sony hat in diesem Beispiel eine Menge zu rechnen – nicht nur, dass er die Upconversion auf 1080p bewerkstelligen muss, zudem hat er die Aufgabe, noch eine realtime 2D in 3D Wandlung durchzuführen. In Anbetracht der schwierigen Aufgabenstellung erledigt der HX seinen Job mit Bravour. Das De-Interlacing sorgt für einen klaren, stabilen und ruhigen Lauf der gelben Schrift zu Beginn, der Scaler bietet durch seine hohe Bildschärfe und die feine Detaillierung ein reichhaltig bestücktes Sternenpanorama, das dank dem erneut überzeugenden Schwarzwert auch sehr tief und authentisch erscheint. Als der Sternzerstörer ins Bild fliegt, ist für den Bruchteil einer Sekunde im vorderen Bugbereich ein leichtes Flimmern sichtbar, danach steht das Bild scharf und stabil. Der Räumlichkeitsgewinn durch 3D ist hier gut sichtbar, dass der Zerstörer in gewisser Höhe über der Planetenoberfläche von Coruscant fliegt, wird visuell sehr gut deutlich. Als die beiden Raumjäger auftauchen und in schnellem Flug den Sternzerstörer passieren, werden die beiden unterschiedlich schnellen Bewegungsabläufe auch im 3D Betrieb überzeugend abgebildet. Der rasante Flug der Jäger mit dem anschließenden Abknicken in die Raumschlacht wirkt deutlich vielschichtiger und tiefer, schaut man ihn in 3D. Dass dem Bild etwas Kontrast und Helligkeit genommen wird, fällt nicht allzu schwer ins Gewicht. Manchmal aber zeigen sich leichte Artefaktebildungen in hinteren Bildebenen – was aber eher dem geübten Betrachter auffällt. 

DVD, AVEC Professional Test DVD, Wandlung von 576i auf 1080p, Videomaterial: 

Die in verschiedenen Geschwindigkeiten durchlaufenden Schriften vor verschieden farbigem Hintergrund werden exzellent wiedergegeben. Eine tolle Farbtrennung, eine überragende Bewegungsschärfe und ein hervorragender Bewegungsfluss sind die Garanten für diese Top-Bewertung. Auch der magentafarbene Siemensstern dreht sich ruhig und gleichmäßig, jedes Segment, selbst bei den kleinen Sternen in den Ecken, ist klar zu erkennen und fließt nicht ins nächste über. Das Pendel mit rot-blauem Innenleben, welches über eine schwarze Linie schwingt, ist mit der besten Bewegungsschärfe gesegnet, die wir bislang gesehen haben. Das Innenleben des Pendels wird ruhig und stabil wiedergegeben. Es kommt zu praktisch keinen Nachzieheffekten. Beim bewegten Stadtbild von Esslingen ist der solide Bildstand zu loben, die Bäume in der Parkanlage könnte noch etwas besser differenziert werden. Die Ziegel der Hausdächer flimmern kaum. 

Triple Tuner: 

Ordentlicher Tuner

Das Bild ist in allen Betriebsarten recht natürlich, die Farben wirken nicht so aufdringlich-übersättigt wie bei manchen Konkurrenten. Das Bildrauschen fällt recht gering aus, die Bildschärfe ist beim digitalen DVB-T/C ordentlich, wenn auch nicht sensationell. Mittels der 200 Hz Motion Flow Pro Funktion erscheinen Bewegungsabläufe noch deutlich schärfer und flüssiger. Bei WM-Übertragungen hat uns besonders „Klar Plus“ überzeugt. Ein recht scharfes und plastisches Bild mit sehr hoher Stabilität ist bei Verwendung dieser Betriebsart zu bewundern. HD-Material wird vom Sat-Tuner exzellent dargestellt, tief und scharf, mit ausgezeichneter, fließender Bewegungswiedergabe.

Bildparameter in der Übersicht

Generell

• Schwarzwert: Enorm hoch - das Beste, was wir von einem Edge LED TV bislang gesehen haben. 
• Kontrast: Überragend, authentische Kontrastverhältnisse mit ausgezeichneter Differenzierung auch in dunklen Bildbereichen.
• Helligkeit: Gleichmäßig und recht homogen, trotz Edge (kritisch in Bezug auf eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung).
• Farbwiedergabe: Neutral und lebendig. 
• Schärfe: Überragend - bei korrektem Bildprogramm und richtig justierter Schärfe knackig scharfes Bild ohne störende Artefakte und Doppelkonturen
• Detailtreue: Erstklassig, auch kleine Einzelheiten in hinteren Bildebenen werden nahezu optimal eingebunden. 
• Plastizität: Schon im 2D Betrieb überragend. Für 3D haben wir unten eine gesonderte Bewertung. 
• Rauschverhalten: Vorbildlich - das Panel rauscht auch bei genauem Hinsehen praktisch nicht.
• Betrachtungswinkel: Nicht ganz überzeugend in 2D. Für 3D gesonderte Betrachtung. 
• Ansprechverhalten des Panels: Exzellent, auch für Gaming problemlos geeignet.

3D

• Intensität der dreidimensionalen Wirkung (Tiefenstaffelung, Gesamtplastizität, Körperplastizität, empfundene Räumlichkeit): exzellent, im nativen 3D-Betrieb verständlicherweise nochmals besser. 
• Gebotene Bildruhe (Fehler durch Flimmern oder Zittern bzw. Sync-Probleme Sender - Shutterbrille, Variante der Shutterbrille) - hervorragend, kaum Flackern oder Flimmern festzustellen. Im Testbetrieb keine Syncprobleme mit dem in der Neigung verstellbaren externen Sender, der sich einfach mittels Klebestreifen befestigen lässt. Tadellose Reichweite.
• Bewegungsdarstellung (Flüssigkeit, Nachzieheffekte ja/nein, Bewegungsunschärfen ja/nein, Bewegungsauflösung: Auflösungsverluste ja/nein, 3D-Effekt innerhalb des Bewegungsablaufs, Differenzierungsfähigkeit bei parallel ablaufenden Bewegungen in unterschiedlichen Bildebenen): Bei allen 3D-Betriebsarten konnte der Sony durch flüssige und stabile Bewegungsabläufe positiv auf sich aufmerksam machen 
• Ghosting (Gleichzeitige Darstellung von linken und rechten Bild. Dies bedeutet, dass die Information für das linke und das rechte Auge, welche bei getrennter Anlieferung überhaupt erst den gewünschten 3D-Effekt sicher stellen, sich überlappen. Visuell macht sich dies durch sogenannte "Geisterbilder"/Ghosting bemerkbar): Hier schlägt sich der 40HX805 ebenfalls sehr gut, nur ab und zu ist leichtes Ghosting in hinteren Bildebenen zu sehen.
• Helligkeitsverluste durch die aktive Shutterbrille, welche mit merklichen Verlusten der Kontrastdynamik in dunklen und hellen Bildbereichen verbunden sein können: Zwar wahrnehmbare Helligkeitsverluste, die sich aber durch die geringen Auswirkungen aufs Bild absolut im tolerablen Rahmen bewegen. Es ist daher ohne Schwierigkeiten möglich, auch bei externem Lichteinfall 3D-Inhalte zu genießen.
• Farbverfälschungen durch das Brillensystem: Geringer erdiger Einschlag. 
• Übertragungsstabilität über HDMI 1.4 - Exzellent
• Kompatibilität zu Fremdfabrikaten gegeben?. Mit unserem Denon AVR-1611 gab es keine Probleme. 
• Reichweite des Senders zwecks stabilem Sync zwischen Shutterbrille und TV: Sehr groß
• Betrachtungswinkel des Panels und Unempfindlichkeit gegen Bewegungen mit dem Kopf: Der Betrachtungswinkel ist relativ knapp bemessen, wer mit mehr als 4 Personen 3D Material betrachtet, wird damit leben müssen, dass die außen sitzenden Personen kein perfektes Bild mehr genießen. Auch die Unempfindlichkeit gegen Kopfbewegungen ist zu verbessern - man sollte den Kopf besser nicht bewegen, dann treten sichtbare Farbverfälschungen und ein Verlust des 3D-Effektes auf. 
• Unempfindlichkeit gegen Restlichtquellen im Aufstellungsraum, Tageslichttauglichkeit: Hervorragend - auch bei externem Lichteinfall kann 3D-Material betrachtet werden. 
• Tragekomfort der Brille: Hoch - auch nach mehreren Stunden wird die Brille nicht unkomfortabel. 
• Eignung der Shutterbrille für Brillenträger: Keine Probleme auch bei Brillenträgern 

Gesamtnote Bild in Relation zur Preisklasse: Hervorragend - perfekt. 

Konkurrenzvergleich
  • Samsung UE46C8790: Der Samsung bietet insgesamt ein enormes Leistungsniveau - der sehr gute Schwarzwert und die immense Plastizität beeindrucken schon im 2D-Betrieb. Natives 3D-Material wird sehr gut dargestellt, allerdings kommt es zu merklichen Helligkeitsverlusten und Farbverfälschungen durch die aktive Shutterbrille. Exzellent und deutlich besser als beim Sony ist der breite Betrachtungswinkel. Gut gelingt die Wandlung von 2D in 3D. Der 40HX805 jedoch kann hier den Samsung in die Schranken weisen - die Konvertierung von 2D in 3D gelingt noch fließender, schärfer (vor allem in den hinteren Bildebenen) und mit einem besser sichtbaren dreidimensionalen Effekt. In allen Betriebsarten schafft es der Sony zudem, den bereits beim Samsung schon sehr guten Schwarzwert nochmals zu übertreffe. Optisch ist alles Geschmackssache - trotzdem wollen wir der Fairness halber festhalten, dass die noble, gediegene Optik des Samsung nebst exzellenter Fernbedienung nur schwerlich zu schlagen sein dürfte. 

  • Panasonic TX-P50VT20: Der Panasonic brilliert in allen Betriebsarten mit einem überwältigen Bild - sattes Schwarz, extrem plastisch schon in 2D, toller 3D-Effekt. Mit THX und ISF-Modi ist der Panasonic besser gerüstet als beinahe alle Konkurrenten. Nur in einer Beziehung müssen Abstriche hingenommen werden: Es gibt leider keine Wandlung von 2D in 3D. Genau hier setzt der Sony an und offeriert genau dieses Feature in bestechender Güte. Auch beeindruckend ist, wie nahe der mit Dynamic Edge LED ausgestattete Sony dem Panasonic beim Thema Schwarzwert kommt. Und: Wer 3D-Material auch bei deutlichem externen Lichteinfall betrachten möchte, ist beim helleren Sony besser aufgehoben. 

  • Sony 40" NX7: Der optisch sehr elegante, deutlich günstigere 2D-Sony ist genau das richtige Gerät für Anwender, die auf das 3D-Feature verzichten möchten und ein tolles, farblich ausgewogenes 2D-Bild mit enormer Schärfe genießen wollen. Interessant ist aber am Rande: Die Upconversion von 576i Material gelingt dem 40HX805 nochmals sichtbar besser. Visuelle Enthusiasten sind beim teureren Modell also selbst 2D-Jobs betreffend besser aufgehoben.

Klang 

Der 40HX805 weist eine ordentliche Akustik auf - recht klar und homogen. So kann die Lieblingsserie problemlos auch nur über den TV angehört werden. Prima gefällt uns der überraschend klare Hochtonbereich, für einen Flachbildschirm richtig gut gelungen. Im Bassbereich darf keine Meisterleistung erwartet werden, was bei Sicht auf die konstruktiven Rahmenbedingungen auch nicht weiter erstaunlich ist. Hier würde ein Pre-Out zum Anschluss eines externen aktiven Subwoofers Abhilfe schaffen. Stimmen sind gut verständlich, in Ansätzen sind bei aktivierter Surroundwiedergabe auch räumliche Elemente zu finden. Gesamtnote in Relation zu Gerätekategorie und Preisklasse: Sehr gut. 

Fazit


Mit dem KDL-40HX805 ist Sony der Sprung an die Spitze im 3D-Business gelungen - bereits mit der preisgünstigsten 3D-TV-Serie des Hauses bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt. Die hervorragende Bildqualität bereits im 2D-Betrieb qualifiziert den Flachbildschirm auch für Anwender, die 3D eher als "nice to have", aber nicht als unbedingte Notwendigkeit ansehen. Plastisch, detailscharf und rauscharm, begeistert der 40-Zöller über alle Maßen und trumpft mit dem besten Schwarzwert auf, den wir bislang bei einem Edge LED-TV gesehen haben. Auch der Kontrast überzeugt rundherum - Beweis dafür, dass Sonys Dynamic Edge-Technologie tadellos arbeitet. Die Umwandlung von 2D- in 3D-Material gelingt sehr gut und weist nur noch sehr geringe Schwächen auf. Dafür, dass 2010 die erste Generation von 3D TVs mit diesem zusätzlichen Feature auf den Markt gekommen ist, sind die Leistungen beeindruckend. Überragend ist die Darstellung von nativem 3D-Material - tolle Bewegungswiedergabe, kaum Ghosting und eine herausragende Bildschärfe bis in die hinteren Ebene sorgen zusammen mit dem auch im 3D-Betrieb hellen und kontrastreichen Bild für Freude beim Betrachter. Die auftretenden, durch die aktive Shutterbrille bedingten Farbverfälschungen halten sich ebenfalls in Grenzen. Als Hauptnachteile müssen der zu geringe Betrachtungswinkel und die Empfindlichkeit gegen Kopfbewegungen im 3D-Betrieb angeführt werden - Sony nahm diese beiden Faktoren in Kauf, um dafür bei allen anderen Parametern zu glänzen, irgendeine "Achillesferse" hat jedes noch so gut und schlüssig konstruierte System. Die mitgelieferten 3D-Shutterbrillen sind bequem und auch für Brillenträger geeignet. Fernab der 3D-Qualitäten beweist der 40HX805 auch mit einer praktisch fehlerfreien Upconversion von eingehenden 576i Signalen auf 1080p seine Klasse. Der effektiv arbeitende Video-EQ ist ein weiterer Pluspunkt. Die Multimediaeigenschaften sind mit Bravia Internet Video (sehr reichhaltiges Serviceangebot) und verschiedenen Streamingmöglichkeiten prima, allerdings vermissen wir die Möglichkeit, die immer beliebter werdenden MKV-Dateien zu streamen. Die sehr gute Verarbeitung und die größtenteils schlüssige Bedienung sprechen genauso für den eleganten Sony TV, der somit zu einem absolut vertretbaren Preis schon beinahe sinnbildlich die Rolle des modernen Hightech-Flachbildschirms spielt.

Erstklassiger, 3D-fähiger Dynamic Edge LED-Flachbildschirm mit beeindruckendem Schwarzwert und überragender Bildruhe

Flachbildschirme bis 42 Zoll Oberklasse
Test 08. Juli 2010

+ Exzellente 3D-Bildqualität
+ Überragend im 2D-Betrieb
+ Hervorragende Upconversion von 576i Signalen auf 1080p
+ Effektiver Video-EQ
+ Prima Multimediaeigenschaften
+ Ordentlicher Klang
+ Tadellose Verarbeitung
+ Insgesamt gelungenes Bedienkonzept

- Blickwinkel (generell) und Umempfindlichkeit gegen Kopfbewegungen (3D) zu verbessern. 

Technische Daten: www.sony.de

Text: Carsten Rampacher
08. Juli 2010