TEST: Buffalo DriveStation HD-HXU3 1.5 TB & USB 3.0 PCI Express Interface Card

28.10.2010 (phk)

Die Schnittstelle für Datenübertragung in hoher Geschwindigkeit (Marktpreis gut 40 EUR)

Externe USB 3.0 HDD mit 1.5 TB Speicher (Marktpreis knapp 140 EUR)

Einführung

Die Integration von USB 3.0 Schnittstellen ist immer häufiger anzutreffen. In kompletten Rechnersystemen wie dem Medion Erazer X7717D Gaming PC finden sich schon 2 Anschlüsse der "neuen" USB-Generation, auch externe Festplatten sind für die schnelle Datenübertragung schon mit USB 3.0 versehen, in diesem Zusammenhang möchten wir die Buffalo DriveStation in 1.5 TB und eine USB 3.0 PCIe Schnittstellenkarte vorstellen. Die von USB 2.0 bereitgestellten Datenraten von etwa maximal 30 MiB/S in der Praxis werden von der neuen Spezifikation nochmal deutlich übertroffen und soll die Übertragung größerer Dateien komfortabler gestalten. Theoretische Geschwindigkeitsangaben sehen bis zu 5 GBiT/S vor, wie schon bei den 1.1 - und 2.0 Spezifikationen wird diese Ziffer aufgrund des Overhead nicht erreicht. Das USB-Protokoll ist rückwärtskompatibel, Geräte mit 2.0 und 1.1-Spezifikation können also weiterhin an einer USB 3.0 Schnittstelle betrieben werden und müssen nicht ausgetauscht werden. Wer noch nicht über eine USB-Schnittstelle der neuen Generation verfügt, kann dies mithilfe der Buffalo USB 3.0 Interface Card an einem freien PCI-Express Slot nachrüsten. Wir haben die Karte in einen unserer Rechner integriert und prüfen den Geschwindigkeits-Benefit mithilfe einer herkömmlichen USB 2.0 externen HDD und der DriveStation mit neuer USB 3.0 Schnittstelle nach.

Installation der USB 3.0 PCIe Karte

Zwei USB 3.0 Schnittstellen

Stromanschluss für einen 4-poligen Netzstecker

Handbuch mit guten Installations-Erläuterungen

Wer mit dem Auswechseln defekter Komponenten des eigenen Rechners konfrontiert wurde und schon einmal ein Innenleben eines PCs gesehen hat, sollte auch mit dem Einbau der PCI Express - Karte von Buffalo kein Problem haben. Nach Entfernung der Schutzabdeckung auf der Rückseite des Rechners wird die Karte in den freien PCI-Express Slot gesteckt und mithilfe einer kleinen Schraube justiert. Jetzt muss noch ein 4-poliger Mini-Stromversorgungsstecker an der Buffalo Karte angebracht werden und die physische Installation ist abgeschlossen. Ist kein freier Stromanschluss des PC-Netzteils mehr vorhanden kann der mitgelieferte Adapter verwendet werden.

Die Interface Card wird an einen freien PCI-Express Slot angeschlossen

und mit einem 4-poligen Netzstecker verbunden

Nach dem Einlegen der Treiber CD-Rom wird das Installations-Setup automatisch gestartet

Das Setup führt uns komfortabel durch die wenigen Installationsschritte

Die Treiberinstallation ist erfolgreich abgeschlossen

Nach korrektem Anschluss kann der PC wieder mit dem Stromnetz verbunden und eingeschaltet werden. Windows 7 installiert nach dem Bootvorgang einen generischen Treiber und der USB 3.0 Hostcontroller sollte bereits einsatzfähig sein. Buffalo liefert aber einen dedizierten Treiber mit, der via CD-Rom installiert werden kann. Nach Einlegen der Disc in das Laufwerk öffnet sich automatisch ein Installationsfenster, dass uns bis zur Fertigstellung durch den Installationsvorgang führt.

Spätestens jetzt sind die beiden USB 3.0 Schnittstellen komplett einsatzfähig und können von USB-Sticks und externen Festplatten, in unserem Fall der Buffalo Drive Station HD-HXU3, bedient werden.

DriveStation HD-HXU3

Verarbeitung

Front Unterseite der Buffalo DriveStation

Oberseite mit Aktivitäts-LED

Rückseite mit Strom- und USB-Anschluss

Kabel angeschlossen

Unterseite mit Klebestreifen

Mitgeliefertes USB-Kabel

Die DriveStation HD-HX3 von Buffalo ist rundum in schwarzem Hochglanz-Finish gehalten und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Sehr tief sitzt das Lack-Finish aber nicht, vor Haarkratzern und weniger problematischen Fingerabdrücken muss man schon etwas Sorge haben. Die Ummantelung ist sauber eingepasst und zeigt keine überdurchschnittlich großen Spalte. Das mitgelieferte Netzteil und das USB-Kabel verfügen über eine ausreichende Länge, die externe Festplatte kann so problemlos am Schreibtisch platziert werden, zudem befinden sich auf der Unterseite für festes Arretieren auf der Tischplatte Klebestreifen. Ein dedizierter An/Aus-Schalter ist nicht am Gerät angebracht. 

Inbetriebnahme

Der DriveNavigator nimmt Einstellungen für die DriveStation vor

Automatische Schnellformatierung in NTFS vor der endgültigen Inbetriebnahme

Zusätzliche Backup- und Stromspar-Software

Die Inbetriebnahme der externen Festplatte ist beinahe selbsterklärend. Nach dem Anschluss an Stromnetz und einem USB-Slot wird die Festplatte erkannt und kann bereits nach Daten durchsucht werden. Es empfiehlt sich dennoch den auf der HDD befindlichen DriveNavigator zu starten. Die DriveStation ist im Werkszustand nämlich in FAT32 formatiert, es können also nur Daten, die eine Dateigröße von 4.3 GB nicht überschreiben, auf die Festplatte kopiert werden. Mithilfe der Software kann die Festplatte im ersten Installationsschritt in NTFS, dem derzeitigen Datei-Standard, formatiert werden. Selbstverständlich kann dies auch im Windows-Explorer, ohne Zuhilfenahme der Buffalo-Software vorgenommen werden. Für den konventionellen Gebrauch ist die Festplatte nun vollends einsatzfähig. Zusätzliche Backup-Software MEMEO kann mit dem DriveNavigator noch installiert werden, weiterhin befindet sich ein ecoManager auf der mitgelieferten CD-Rom. Der ecoManager sorgt für automatisches Abschalten der HDD bei Nichtbenutzung und senkt nochmals den Stromverbrauch.

Datenübertragung

Datei-Übertragung mit herkömmlichem USB 2.0 - Gerät

Knapp 3-4fache Geschwindigkeit mit USB 3.0

Unsere Überprüfung der Geschwindigkeit der Datenübertragung soll nur einen Näherungswert bzw. einen kleinen Eindruck des möglichen Geschwindigkeits-Benefits zeigen. Wir haben eine HDTV TS-Aufnahme der Größe 10 GB verwendet und jeweils auf eine konventionelle externe Festplatte mit USB 2.0 Schnittstelle und auf die Buffalo DriveStation HD-HXU3 mit USB 3.0 - Schnittstelle kopiert und folgend beide Festplatten nacheinander an die USB 3.0 PCI-Express Karte angeschlossen. In der Praxis haben wir, wie oben auf den Screenshots ersichtlich, sofort einen deutlichen Geschwindigkeitsvorsprung der DriveStation feststellen können. Im weiteren Verlauf sank die Geschwindigkeit mit den USB 3.0 Komponenten noch um ein paar MB, so dass wir durchschnittlich etwa 100 MB/Sekunde beobachtet haben. Zu beachten ist selbstverständlich, dass jede Komponente mit USB 3.0 Schnittstelle ausgestattet sein muss, nur so kann ein klarer Geschwindigkeits-Vorteil erreicht werden.

Fazit

Auch wenn die USB-Schnittstelle ohnehin nicht unbedingt als Flaschenhals gilt, halten wir ein Upgrade auf 3.0-fähige Komponenten durchaus für sinnvoll. Gerade bei Anwendern, die große Datenmengen extern auslagern möchten, ist der Geschwindigkeits-Benifit ein großer Bonus. Der Sprung auf USB 3.0 muss auch, wie man an unseren Test-Komponenten erkennt, kein Vermögen kosten. Die USB 3.0 Schnittstellenkarte von Buffalo ist zu Marktpreisen um die 40 Euro erhältlich, die externe 1.5 TB Festplatte ist für rund 140 Euro zu haben, also nur bedingt teurer als ein Konkurrent mit gleicher Speichergröße und konventionellem USB 2.0 Anschluss. Aufgrund des fairen Preis/-Leistungsverhältnisses erhalten die beiden Buffalo-Komponenten unser Testprädikat "Überragend".

Geschwindigkeits-Upgrade für geringen Preisaufschlag -Buffalos USB 3.0-Paket kann rundherum überzeugen

PC-/Netzwerk-Peripherie
Test: 28.10.2010

Text: Philipp Kind
Datum: 28.Oktober 2010