XXL-TEST + NETZWERK-SPECIAL: Sony 7.1 AV-Receiver STR-DA6400ES 

23. Juli 2009 (phk/cr)

Einführung

Der Sony STR-DA6400ES markiert mit einer UVP von 2.999 EUR aktuell die Spitze im 7.1 AV-Receiver-Portfolio – Grund genug für uns, dieses mit allen Finessen ausgestattete Gerät einem ausführlichen Test zu unterziehen. Mit 7 x 120 Watt wird auch für größere Hörräume genug Leistung offeriert. Selbstverständlich hat Sony die Decoder für alle aktuellen HD-Tonformate mit eingebaut, genauso gibt es einen Neural THX Decoder an Bord. Mittels 24p TrueCinema möchte Sony eine erstklassige 1.080p/24 Hz Signaldurchschleifung gewährleisten. Gleich sechs HDMI-Eingänge stehen für digitale HDMI-Zuspieler zur Verfügung. Ebenfalls bringt der 6400er zwei HDMI-Ausgänge mit, die zwei Bildwiedergabegeräte in verschiedenen Räumen ansteuern können. Eine automatische Einmess- und Room EQ- bei Sony DCAC genannt (Digital Cinema Auto Calibration) vervollständigt die Ausstattung. Weiteres Highlight sind die umfangreichen Netzwerkfähigkeiten, die wir in einem eigenen Special im Test ausführlich beleuchten. Unter anderem wird Internet Radio, Netzwerk-Streaming und internetbasiertes Firmware-Update geboten. Was der Sony in der Praxis kann, steht in unserem Testbericht. 

Verarbeitung

Sauber anliegende Frontblende

Die Lautsprecherkabel-Schraubterminals könnten hochwertiger wirken

Innenansicht

Ordentliches Finish, die vielen Kabelstränge sind akkurat zusammen gefasst

Gutes Platinenlayout

Gerätedisplay

Erste mitgelieferte Fernbedienung

Zweite mitgelieferte Fernbedienung

Der Sony STR-DA6400ES kommt im üblichen, schon bekannten ES-Design daher. Die Frontblende, selbstverständlich aus Aluminium, ist sauber eingepasst. Das Gerätedisplay in der Mitte verfügt selbstverständlich über eine Punktmatrixauflösung und ist gut abzulesen. Allerdings verfügt es über nur eine Textzeile. Ansonsten herrscht eitel Sonnenschein: Der Lautstärkedrehregler fasst sich gut an und überzeugt mit wertiger Ausführung. Alle Bedienelemente weisen einen klar definierten Druckpunkt auf. Die sauber verarbeitete Geräterückseite bringt weitere Punkte. Zwar sind die Schraubterminals für den Anschluss der Lautsprecherkabel nicht sensationell edel ausgefallen, dafür aber sitzen sie sehr fest und wackeln nicht. Das gilt auch für den Rest der Buchsen, die felsenfest sitzen und sich auch nach mehrmaligem An- und Abschließen von Geräten nicht bewegen. Die beiden mitgelieferten Fernbedienungen überzeugen ebenfalls durch die qualitativ solide Ausführung, Designwunder darf der Konsument hier aber nicht erwarten. Hochwertig im Vergleich zu den meisten Konkurrenzprodukten erscheint uns das mitgelieferte Einmessmikrophon. Das Geräteinnenleben ist enorm sauber aufgebaut und es gibt keine wirklichen Kritikpunkte. Die Verkabelung ist ordentlich, und das gesamte Layout überzeugt durch Übersichtlichkeit und hochwertige Auswahl der Baugruppen. Gesamtnote Verarbeitung in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Anschlüsse

Anschlüsse hinten

5 HDMI-Eingänge

2 HDMI-Ausgänge

Weitere Anschlüsse auf der Vorderseite unter einer soliden Klappe

iPod-Dock (links) und Bluetooth-Adapter optional erhältlich

Hinten:

  • 5 HDMI-Eingänge, 2 HDMI-Ausgänge
  • 5 optische Digitaleingänge, 1 optischer Digitalausgang
  • 3 koaxiale Digitaleingänge, kein koaxialer Digitalausgang
  • 7.1 Eingang, 7.1 Vorverstärkerausgang
  • 2 x DM Port für den Anschluss kompatibler Docks (z.B. für Sony Walkman Player oder iPod)
  • 3 Komponenten-Video-Eingänge, 2 Komponenten-Video-Ausgänge (normal und Zone 2)
  • 5 FBAS-Video-Eingänge, 3 FBAS-Video-Ausgänge
  • 9 Analog-Stereo-Cinch-Eingänge (mit Phono-Eingang), 5 Analog-Stereo-Cinch-Ausgänge
  • RS232C-Port
  • FM/AM-Antennenanschluss

Vorn:

  • 1 HDMI-Eingang
  • 1 optischer Digitaleingang
  • 1 AV-Eingang (FBAS-Video-Cinch, Analog-Stereo-Cinch)
  • Mikrophonanschluss für Messmikrophon
  • Kopfhörerausgang (6,25 mm)

Die Konnektivität kann auch mit entsprechendem Zubehör (Check folgt) weiter erhöht werden. Optional sind z.B. verfügbar:

Zum STR-DA6400ES gibt es ein reichhaltiges Zubehörangebot. Wir haben zwei interessante Erweiterungsmöglichkeite für die Überprüfung herausgesucht:

  • Bluetooth-Adapter TDM-BT1 (Marktpreis rund 67 EUR)
  • iPod-Dock TDM-IP10: (Marktpreis rund 54 EUR)

Fazit: Eine preisklassengemäße Anschlussbestückung mit vielen HDMI-Terminals. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet - hervorragend.

Konfiguration, Setup und Bedienung

Screenshots

Auto Setup

Typisches XCross Media Bar-Menüdesign, hier die Eingangswahl

Manuelles Lautsprecher-Setup

Hauptmenü (Remote Taste GUI Mode ON)

• Input: Durch Verwendung der Taste „Options“ lässt sich hier die Eingangswahl festlegen und der Eingangsname ändern. Vorhanden ist hier auch ein „Quick Click“-Menü, es kann eine gewünschte AV-Komponente (TV/Projektor etc.) gewählt werden und der Sony konfiguriert sich von selbst. Es kann auch direkt ein Gerätecode eingegeben werden
• Music: Musikdateien können von einem PC mit Medienserver gestreamt oder von einem iPod, der, im separat erhältlichen iPod-Dock, am Digital Media Port angeschlossen ist, abgespielt werden
• Photo: Photo-Streaming vom PC-Medienserver
• Video: Hier zeigen sich dieselben Funktionen wie unter Punkt „Music“
• SHOUTcast: 
• FM: Radiobetrieb, es steht ein automatischer Suchlauf und manuelles „Direct Tuning“ zur Verfügung. Im Auto-Tuning-Bereich lässt sich der FM Mode in Mono- oder Stereobetrieb umschalten und bis zu 30 Frequenzen können intern gesichert werden
• AM: siehe FM

Settings: 

- Auto Calibration: automatisches Sony-Einmesssystem, es kann zwischen dem Quick Setup (1 Hörposition) und Enhanced Setup (bis zu 3 Positionen) gewählt werden. 

- Speaker: 
o Impedanz (4/8 Ohm)
o Speaker Pattern: jede Kombination von 2.0 – 7.1
o Center Mix On/Off
o SurrBack Assign
o Manual Setup: Hier kann Pegel, Distanz und Größe (Large/Small) manuell gesetzt werden. Sobald 1 Front-Lautsprecher small gewählt wird, werden alle anderen entsprechend auch als small klassifiziert. 
o Crossover Frequency: Einstellen der Übergangsfrequenz
o Test Tone: Ausgeben eines Testtons für jeden Lautsprecher
o Dynamic Range Compression: Off/Auto/Standard/Max
o Distance Unit: einstellbar meter oder feet

- Surround
o Sound Field Setup: Es lassen sich verschiedene Soundprogramme abhängig des eingespielten Audiomaterials auswählen 
o Enhanced Surround Mode: Wird im Sound Field Setup „Enhanced Surround” gewählt, lassen sich hier die Decodierverarbeitung bestimmen: Pro Logic II, Neo:6 Cinema, Neo:6 Music und Neural THX
- EQ-Equalizereinst. und Abstimmung: Hier kann der technisch versierte User für Front-/Center-/und Rearkanäle die EQ-Kurve an individuellen Frequenzbereichen anpassen
- Multi-Zone
Multi Zone Setup: Mehrzonen können eingerichtet, 12V-Trigger ein/ausgeschaltet werden
Party Setup: Zone2/Zone3/Zone2+3

- Audio-Toneinstellungen
o Digital Legato Linear: Auto/OFF, dieser Modus soll Audiodaten minderer Qualität aufwerten
o AV Sync: HDMI Auto/ 0 bis 300ms in 10er Steps
o Dual Mono: Wiedergabe bei bilingualen Quellen (Main/Sub, Main, Sub)
o Decode Priority: Wählen des Dekodier-Signalformat für den Digitaleingang (Auto)
o Night Mode (on/off): Anhebund der Lautstärke des Dialogs bei Zimmerpegel

- Video
o Resolution: Direct/Auto/480i,576i/480p,576p/720p/1080i/1080p
o Zone Resolution: Einstellen der analogen Videoausgangssignale für Zone 2 480i,576i/480p,576p/720p/1080i

- HDMI
o Control for HDMI on/off: synchronisierter Betrieb des Receivers eines über HDMI angeschlossenen Gerätes
o Audio out: AMP oder TV+AMP
o Subwoofer Level: Erhöht den Sub des Pegels 0db/10db
o H.A.T.S: Begrenzt Signalschwankungen bei Übertagung zw. HDMI und H.A.T.S-kompatiblen Audioplayer-/Receiver
o Video Direct on/off: HDMI-Eingangssignal wird direkt ausgegeben

- Netzwerkeinstellungen
o Server Function Setup on/off: Ein/Ausschalten der DLNA-Serverfunktion
o Network Setup: Ist das Netzwerk nicht konfiguriert wird hier eine automatische Verbindungskonfiguration gestartet. Wurde das Setup vorher schon konfiguriert lassen sich Netzwerkinformationen ansehen und ein Proxy Setup starten
- Quick Click
o Source Component: Hier kann man externe Geräteauswählen und, falls zur Hand, der Infrarot-Code eingegeben werden
o Common Component: Infrarot-Codes für angeschlossene Geräte einstellen
o Macro Setup: Makrosteuerungen externer Komponenten

- System
o Screen Saver on/off: Bildschirmschoner
o RS-232C Control on/off: RS-232C Schnittstelle deaktivieren/aktivieren
o Language: English/Espanol/Francais/Deutsch – hier werden die relativ ausführlichen Erklärungssätze zu den Menüs übersetzt, die Überpunkte bleiben aber Englisch unabhängig der Sprachwahl
o System Update: Aktualisierung der FirmwareFernbedienung 

Die Tasten auf der Fernbedienung sind ausreichend groß

Die Fernbedienung des Sony STR-6400ES ist sehr üppig und großzügig. Es sind viele Tasten vorhanden, diese sind aber entsprechend groß gehalten und behält man immer noch leicht die Übersicht. Beleuchtet ist leider nur das obere Drittel der Funktionseinheit, genau gesagt die Tasten der Eingangswahl. Zumindest die Wiedergabe und Menü-Navigationstasten hätten wir uns zusätzlich illuminiert gewünscht. Der Druckpunkt ist sehr angenehm und die Tasten, alle versehen mit kurzer Beschreibung, können mit einer Hand gut erreicht werden. Das Gerätedisplay ist ordentlich ablesbar, nur aus längeren Distanzen erweist es sich als etwas klein. Die Bedienung am Gerät selber ist nach kurzer Eingewöhnung problemlos durchzuführen. Was wir vermissen, ist ein Video-EQ. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Testequipment
Klang

Einmessen

Mitgeliefertes Einmessmikrophon

Der Sony mit DCAC misst an bis zu 3 Positionen ein. Es tauchen während des sehr schnell vonstatten gehenden Einmessprozesses (ca. 28 Sekunden pro Position) ab und zu Fehlermeldungen ("Out of Phase" trotz korrektem Aufbau) auf. Es werden verschiedene EQ-Kurven gemessen: Full Flat, Engineer (Frequenzgang auf Sony Hörraumstandards), Front Reference (Front LS als Referenz für das restliche LS-Equipment). Das Einmesssystem ist nicht ganz auf der Höhe der Zeit, wenn man bedenkt, was Yamaha und Pioneer hier aktuell anbieten. Mit einer etwas indifferenten Wiedergabe, die dem Hochtonbereich Brillanz nimmt und auch im Bassbereich für einen leichten Präzisionsmangel sorgt, können wir das Einmesssystem nicht uneingeschränkt empfehlen. Wir raten daher zur manuellen Einmessung, um die Qualitäten des 6400 im richtigen Licht darstellen zu können. 

Klang HD-Tonformate auf Blu-ray - Filme

  • Stirb Langsam 4.0, Tonspur DTS-HD Master Audio englisch: Exzellent versteht es der Sony, einen Spannungsbogen beim Kampf um die Wohnung von Matthew Farrell aufzubauen. Der explodierende Feuerlöscher kommt authentisch und intensiv zum Ausdruck. Als Gabriels Killer kurz darauf aus dem Fenster fliegt, erscheint das zersplitternde Glas ebenfalls sehr realistisch. Die MP-Schüsse, aber auch die Schüsse aus der Waffe von McLane punkten durch Nachdruck, das richtige Maß an Volumen und Impulsschnelligkeit. Der Music Score ist sehr gut eingearbeitet und stets klar zu vernehmen, ohne dass die auf der obersten akustische Ebene stattfindende Handlung negativ beeinträchtigt wird. Während der gesamten Szene (Kapitel 5) ermöglicht der 6400 eine räumlich dichte, auch im Surroundmodus sehr differenzierte, vielschichtige Räumlichkeit zustande. 
  • Batman - The Dark Knight, Tonspur Dolby TrueHD, englisch: Gleich zu Beginn des Films stürmen die  Schergen des Jokers eine Bank - die Vorbereitung des Coups ist ebenso aus akustischer Sicht interessant wie der Überfall selbst in der Schalterhalle. Der Sony begeistert mit differenzierte Stimmwiedergabe und einem hoch liegenden Differenzierungsvermögen unterschiedlicher klanglicher Ebenen. Der aktive Subwoofer wird mit sehr lobenswerter Präzision angesteuert. Kleine Nebengeräusche, aber auch größere Effekte arbeitet der 6400 exzellent ein (Schüsse von Pistole mit Schalldämpfer, Pumpgun des Bank-Filialleiters). Mit extremer Impulstreue werden auch kleine Effekte (herunterfallende Patronenhülsen) von einem Lautsprecher zum nächsten getragen. Im Feindynamischen kann sich der Sony an der Klassenspitze platzieren, es ist erstaunlich, mit welcher Präzision auch kleine Dynamikdifferenzen heraus gestellt werden. 
  • Casino Royale, Tonspur Linear PCM 5.1, deutsch: Lebendig und nachdrücklich managt der 6400 die Eröffnungssequenz auf Madagaskar. Die tosende Menge zu Beginn der Szene in der "Kampfarena" bringt der Sony sehr gut zum Ausdruck. Als 007 den Bombenleger verfolgt, bringt der Sony wieder seine bärenstarken, spontan antretenden Endstufen mit ins Spiel, als Bond mit dem Radlader sehr effektintensiv Teile des nagelneuen Rohbaus wieder zerstört. Die Kampfgeräusche und die Gas-Explosion werden sehr detailreich und farbenfroh übertragen. Nie vergisst es der 6400, den Music Score sehr gut einzubinden und somit das Spannungspotential des Films annähernd voll auszuschöpfen. 

Klang HD-Tonformate auf Blu-ray - Musik

  • Andrea Bocelli, Live in Tuscany, Tonspur Linear PCM 5.1: Die Stimmwiedergabe von Bocellis Stimme gleich zu Beginn des Konzertes ist wirklich gelungen und nimmt Tuchfühlung zur Klassenspitze auf. Nur derYamaha DSP-Z7 bringt noch etwas mehr Schmelz und Ausdruckskraft in die vokale Darstellung. Die Hintergrundgeräusche arbeitet der Sony stimmig ein. Als dann das Konzert beginnt, schwingt sich der 6400 erneut zu einer exzellenten Leistung auf und beweist auch mit der enormen, realistisch empfundenen Räumlichkeit, dass mit Sony wieder voll zu rechnen ist. Als Bocelli sich vokal in höhere Stimmlagen bewegt, geht der 6400 diesen Weg auch bei hohem Pegel verzerrungsfrei mit. Gleichzeitig leuchtet er die faszinierende Stimme detailreich aus. Die Trennung zwischen Stimme und Instrumenten überzeugt ebenfalls beinahe vollkommen. Wir sind gespannt, wie sich hier der in Kürze zu8m Test erwartete Denon AVR-4310 schlagen wird. 
  • Within Temptation and the Metropole Orchestra, Black Symphony, Tonspur PCM 5.1: Dass beeindruckend-düstere Intro gibt der 6400 tonal erstaunlich neutral und gleichzeitig kraftvoll wieder. Linear und mit passendem Nachdruck wird der aktive Subwoofer angesteuert. Den Spannungsbogen füllt der Sony sehr gut aus und arbeitet die Begeisterung des Publikums stimmig mit ein. Die mystische Atmosphäre wird räumlich dicht und realistisch übertragen. Man merkt, wie frei und unmittelbar der STR-DA6400ES bei manueller Einmessung aufspielt - er begeistert durch enorme Natürlichkeit und weist eine deutliche klangliche Verbesserung gegenüber dem kleineren Sony STR-DA5400ES auf, der gerade im Hochtonbereich nicht ganz so filigran agierte. Als nach dem Intro die Sängerin ihre Stimme erhebt, ist die Ortungsschärfe enorm. Mit hoher Genauigkeit kann die Positionierung der Stimme auf der Bühne nachvollzogen werden. Die kraftvolle E-Gitarre wird impulstreu und dynamisch übertragen. Die Pegelfestigkeit gibt auch beim 6400 keinen Anlass zur Klage. 
  • DJ Tiesto, Copenhagen - Elements of Live, Tonspur DTS-HD Master Audio: Hier trumpft der 6400 voll auf: Der knochentrockene und extrem harte Kickbass wird Techno-Liebhaber gleich zur Überweisung des Kaufbetrags aufs Sony-Konto locken. Auch die gewollte, leichte Aggressivität im Hochtonbereich bringt der Sony in souveräner Manier zum Ausdruck. Die durch den Raum schwirrenden Effekttsalven entlocken den bärenstarken, impulstreuen Endstufen nur ein müdes Lächeln. Mit unbändiger Power katapultiert sich der talentierte 

Neural THX

Neural THX bietet verschiedene Optionen. So können z.B. Sendeanstalten Sendungen in 5.1 encodieren, diese aber für die normale Übertragung in ein 2-Kanal-Stereo-Signal umwandeln, in dem allerdings die Informationen für ein 5.1 Signal enthalten sind. Verfügt der Receiver zu Hause über einen Neural THX Decoder, so ist dieser in der Lage, aus dem 2-Kanal-Signal ein 5.1-Signal zu generieren. Weitere Möglichkeiten bestehen darin, komprimierte digitale Musikdateiformate (z.B. Internet Radio, Games, MP3) in ein qualitativ gutes 5.1, 6.1 oder 7.1 Signal umzuwandeln. Neural THX Surround ist sozusagen "Dolby Pro Logic fürs Digitalzeitalter". Ebenso wie beim ursprünglichen, analogen Dolby Pro Logic sind die für eine Surroundwiedergabe notwendigen Signalinformationen schon im Quellmaterial enthalten, für eine einfachere Übertragung werden sie durch technische Tricks einem normalen Stereosignal hinzugefügt. Akustisch beweist dieser Modus durch eine als sehr echt empfundene, nicht überzogene räumliche Darstellung sein Können und ist damit für Aufpolierarbeiten aller Art sehr zu empfehlen. Keine unschönen Hallanteile werden mit ins Signal eingebracht - die lebendige, gleichmäßige Surroundklangkulisse und die ebenfalls detailreiche und klare Frontklangkulisse sprechen für sich. Stimmen sind jederzeit klar verständlich und sind präzise zu lokalisieren. Effekte von hinten erscheinen klanglich nicht überzogen, aber auch nicht unterbetont. Die Balance Front/Surround ist in sich schlüssig. 

Stereo

Der Sony bietet auch im Stereobetrieb ein sehr ansprechendes Leistungsprofil. Er schafft eine natürliche Räumlichkeit, die wir auch aus den Multichannel-Betriebsarten gut kennen. Er baut eine glaubwürdige Bühne mit schöner Breiten- und Tiefenwirkung auf. Auch bei hohem Pegel weicht der Klang nicht auf, sondern überzeugt durch Struktur und Präzision, auch in hinteren klanglichen Ebenen. 

Konkurrenzvergleich

Der STR-DA6400ES ist noch ein relativ neues Gerät - ältere Kontrahenten kommen mit der Klang-Power nicht mehr ganz mit. Der Onkyo TX-NR906 spielt nicht ganz so frisch und lebendig auf, auch die intensive Räumlichkeit auf den Surroundkanälen ist nicht in dem selben Maß vorhanden. Allerdings ist der 906 sehr deutlich preiswerter, schon die UVP liegt deutlich unter der des Sony, der Marktpreis ohnehin. Ein harter Konkurrent ist der Yamaha DSP-Z7, der mit seiner brillanten DSP-Sektion Maßstäbe setzt. Auch der Yamaha ist tonal neutral abgestimmt. Der 6400 klingt allerdings noch eine Idee dynamischer, dafür bietet der DSP-Z7 eine aktuell unübertroffene Stimmwiedergabequalität. Der Sony STR-DA5400ES zieht gegen den "großen Bruder" in jeder Hinsicht den Kürzeren - er istr weniger impulstreu, detailliert dadurch nicht so fein und bringt mehr Aggressivität auf der tonalen Seite mit ins Spiel. 

Kombinationsempfehlungen

Paket 1 - gut und günstig für Anwender mit etwas Platzmangel

  • TV Sony W5-Serie Full-HD 32 Zoll-LCD KDL-32W5500: Das sehr klar und scharf darstellende Panel des 32-Zöllers weiß die visuellen Talente des STR-DA6400ES beeindruckend umzusetzen. 
  • Blu-ray-Spieler Sony BDP-S550 - preiswertes Auslaufmodell mit stabilem BD-Bild. DVD-Signale kann der STR-DA6400ES upscalen und de-interlacen.
  • Lautsprecherset Teufel 5.1 Säulen-System LT5 - trotz des vergleichsweise geringen Preises passt das neutral und dynamisch aufspielende Lautsprechersystem vorzüglich zum bärenstarken Sony. Auch bei hohem Pegel gibt es kaum Probleme. 

Paket 2 - für Home Theatre-Feeling beim versierten Anwender

Paket 3 - Heimkino par Excellence mitten im Wohnzimmer

Fazit Klang

Sony hat sich eindrucksvoll an der Spitze zurückgemeldet. Mit den enorm kraftvollen Endstufen und den hervorragenden grob- wie auch feindynamischen Leistungen etabliert sich der STR-DA6400ES ganz weit vorn - er stößt sogar die Tür zur weitaus teureren Bolidenliga weit auf, da er sich ebenfalls durch tonale Neutralität und eine räumlich sehr authentische Darstellung in Szene setzt. Nur das Einmesssystem hat uns nicht überzeugt, wir raten zur manuellen Einmessung. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend.

Netzwerk-Special

Ethernetanschluss auf der Rückseite

Streaming vom PC - Musikdateien

Musikwiedergabe

Auch Videos werden wiedergegeben

Infos zu den jpeg-Bilddateien

Internet Radio

In unserem zweiten Part des Netzwerkspecials wollen wir im Rahmen unseres hier vorliegenden XXL-Tests den Sony STR-DA6400ES beleuchten. Der Sony-Vertreter ist, wie viele seiner heutigen Kollegen, mit einem Ethernet LAN-Anschluss versehen, so kann der Receiver ins eigene Heimnetzwerk eingebunden werden. Zwei Internetradio-Portale sind vorhanden sowie Netzwerk-Streaming von Musik-, Video-, und Photodateien soll mit dem STR-DA6400ES möglich sein. Die vom Hersteller angegebenen unterstützten Formate sind vielfältig, ob der Sony diese alle wirklich kompromisslos wiedergibt und wie er sich generell in puncto Benutzerfreundlichkeit und Bedienung der Netzwerkapplikationen schlägt, lesen sie hier.

Die Netzwerkfunktionen

Neben der Verwendung der ES Utility, mit der man eine Konfiguration des STR-DA6400ES über den PC vornehmen kann, besitzt die Sony Schaltzentrale einen DLNA Server- sowie Client. Photo- Musik- und Videodateien können vom PC-Medienserver gestreamed werden und auf der Heimkinoanlage des Nutzers abgespielt werden.
Obligatorisch muss zuerst das Netzwerksetup durchgeführt werden. Hierzu werden im Settings-Menü die Netzwerkeinstellungen angewählt und das Network-Setup ausgeführt.
Bei Verwendung von DHCP bezieht der Sony automatisch IP-Adresse, Gateway und DNS, problemlos können die Parameter auch selbst gesetzt werden. 
Sehr wohlwollend nehmen wir zur Kenntnis, dass der STR-DA6400ES binnen Sekunden erfolgreich mit den anderen Netzwerkkomponenten kommuniziert. Die Internetverbindung steht auch sofort und wir werden zur Durchführung eines Firmware-Updates aufgefordert. Soweit, so gut.

Internet-Radio

Bevor wir uns an die DLNA-Applikationen wagen, wenden wir uns erst einmal den Internetradio-Funktionen zu. Der Sony bietet hier SHOUTCast FM an. SHOUTcast ist ein kostenfreies Internetradio, dass sofort vom Menü (eigener Menüpunkt) angewählt werden kann, alternativ genügt ein Druck auf die Taste „Network“ der Fernbedienung. Es öffnet sich eine Tabelle mit 3 Spalten: Index/Genre und Station. Index wählt von 0 bis Z die Genres alphabetisch aus, in der Genre-Spalte wird offensichtlich das exakte Genre bestimmt und die letzte Spalte zeigt den Radiostationsnamen an. Die Auswahl an Stationen ist schier unbegrenzt, von Klassik bis Hardstyle sollte jeder etwas finden.
Hat man sich für eine Radiostation entschieden werden umfangreiche Informationen am TV-Display angezeigt: 
• Now Playing: Anzeige des derzeitigen Tracks und der Musikrichtung
• Channel Information: Stationsname und URL
• SHOUTcast Information: Shoutcast URL

Bei Druck auf die Optionstaste kann man den angewählten Sender zu der „Preset List“, sozusagen die Radiofavoriten, hinzufügen. 
Der Verbindungsaufbau zu SHOUTcast klappt problemlos und schnell, auch beim Wechseln der Kanäle gibt es keine Wartezeiten zu beanstanden.

Portable Audio Enhancer

Wegen der begrenzten Qualität des Internetradio-Materials ist es sinnvoll, hier auch einmal den Portable Audio Enhancer zu betrachten. Durch einen Druck auf die Taste „Music“ der Fernbedienung kann der Portable Audio Enhancer neben anderen DSPs angewählt werden. Der PAE ist das Aequivalent zu Yamahas Music Enhancer und versucht die Klangqualität komprimierter Dateiformate mittels Digital Signal Processing aufzuwerten. Im Vergleich zum normalen 2-Kanal Stereo macht der PAE einen guten Job, der Bass wird etwas genauer wiedergegeben, die Bühne wird gut in Länge und Breite gezogen und die Feindynamik der Höhen ist um einen Deut besser. Mit dem entsprechenden DSP des Yamaha DSP-Z11 kann der Sony aber leider nicht mithalten, der Sony Portable Audio Enhancer zieht die Mitten zu stark an, das führt zu einem nicht mehr ganz harmonischem Klangbild.

Streaming

Nach diesem gelungenen Auftakt, waren wir gespannt ob denn auch die Verbindung mit einem Windows Media Server problemlos klappt. Als Testprogramm diente Windows Media Connect mit verschiedenen freigegeben MP3, JPG, BMP, PNG, WMV, MPEG, WMA und WAV-Dateien. Die verschiedenen File-Sektionen (Photo/Music/Video) können einzeln, als eigene Menüpunkte, über das Hauptmenü angesteuert werden, verfügen aber alle über das gleiche Layout.
Unsere anfänglichen Zweifel werden nun vollends zerstört, der Medienserver wird problemlos erkannt und die freigegebenen Ordner sind am TV zu durchsuchen. Zusätzlich zu einigen Standard-Ordnern navigiert man sich zu den gewünschten Dateien, diese werden dann fast ohne Ladezeit am Bildschirm angezeigt bzw. wiedergeben. 

Hier wird unser Enthusiasmus allerdings gebremst und wir müssen Abzüge machen, der STR-DA6400ES scheint mit einigen der von Sony angegebenen unterstützten Dateiformate bei Verwendung von Windows Media Connect 2.0 unter Win XP nicht zurecht zu kommen. So werden im Bildmenü nur Bitmap- und PNG Dateien angezeigt, JPEG werden behandelt, als wären sie nicht vorhanden. Ähnlich verhält es sich bei der Musik, hier werden gar nur WAV-Dateien abgespielt. Die im Ordner von uns freigegebenen WMA, AAC und MP3-Dateien tauchen nicht am Display auf. Leider verhält es sich auch in der Videosektion so, hier schneidet der Sony sogar am schlechtesten ab, er spielt weder MPEG- noch WMV-Dateien. Ob dieses Verhalten auf unsere Vorabversion der Firmware zurückzuführen ist können wir nicht ohne weiteres beantworten. Sehr gut läuft mit dem Windows Media Player 11 unter Vista Home Premium. Hier erkennt der STR-DA6400ES problemlos WMV-Video-Files, WMA-Audio-Files und MP3-Dateien. PNG- und Bitmap-Bilder stellen ebenfalls keine Hürde dar. Probleme gibt es bei der JPEG-Wiedergabe. Das Format kann der Sony prinzipiell wiedergeben – wie einige Beispieldateien, die korrekt angezeigt werden, beweisen, im Windows Media Player 11 erstellte Bild-Wiedergabelisten konnten aber nur unvollständig erkannt werden. Auch nicht wiedergeben wollte der STR-DA6400ES unsere AAC-Beispieldateien. Betätigt man, während der Receiver mit dem Streaming-Server verbunden ist die Options-Taste, öffnet sich ein Pop-up Menü mit diversen Anpassungen. Im Bild-Modus kann man mithilfe von „Get Info“ Bildinformationen wie Auflösung, Größe und Format einholen oder schnell und einfach eine Slideshow der im Ordner befindlichen Dateien starten. Beim Abspielen von Musikdateien wird ein einfaches Informationspopup geöffnet mit Länge/Künstler/Album/Datum/Genre/Format und Größe.

Unterstützte Formate laut Sony:

• Photoformate
o Bitmap
o JPEG 
o PNG
• Audioformate
o MP3
o PCM 
o WMA
o AAC
o WAV
• Videoformate
o MPEG-2 PS
o WMV

Fazit Netzwerk

Die Netzwerkfunktionen des STR-DA6400ES sind umfangreich, selbsterklärend und daher einfach zu bedienen. Der Aufbau zum Redaktionsnetzwerk verlief automatisch und problemlos, die Internetradio-Funktionen sind übersichtlich und lassen sich ohne weitere Probleme bequem steuern. Leider scheint der Sony Vertreter noch einige Probleme mit den angegebenen Abspielformaten zu haben, die DLNA-Funktion funktioniert hervorragend hinsichtlich der Verbindung und Benutzerfreundlichkeit. Unter Vista Home Premium in Verbindung mit dem Windows Media Player 11 können wichtige Formate für Audio- , Video- und Bilddateien ohne Schwierigkeiten wiedergegeben werden. Schwierigkeiten gab es nur bei AAC und bei jpeg. Wir sind uns aber sicher, dass Sony dies per Update beseitigen wird. Schon jetzt stellt der STR-DA6400ES ein bezüglich der Netzwerk-Fähigkeiten ausgesprochen vielversprechendes Gerät dar. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Videosektion 

Es ist nur die Auflösung einzustellen (480/576p bis 1.080p, auch für Zone 2 einstellbar), ferner gibt es eine „Video Direct“ On/Off-Funktion. Wir wollten dem Sony schon Punkte abziehen - er beherrscht nicht die Upconversion eingehender HDMI-Signale, sondern nur von analog eingehenden Signalen. Aber - als wir die Upconversion analoger Komponentensignale (576i) auf HDMI 1080p angeschaut haben, war aller "Groll" vorbei, denn es war schlicht und einfach die beste Upconversion, die wir bislang von einem AV-Receiver gesehen haben. 

Hier haben wir die Qualität der Videosektion überprüft:

Wie schlägt sich die Videosektion des Sony?

1. Durchschleifen von 1.080p/24 Hz-Signalen: Ohne Qualitätsverlust, nur einmal konnten wir bei „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ einen Ruckler feststellen. Ansonsten leitet der STR-DA6400ES das Signal ohne Beanstandungen durch. 
2. Upscaling/De-Interlacing eingehender Komponenten Analog-576i Signale auf HDMI 1080p, getestet mittels Star Wars Episode III, Filmmaterial: Hier setzt der STR-DA6400ES neue Bestwerte in der Preisliga bis 3.000 EUR – ein solches Scaling haben wir noch bei noch bezahlbaren AV-Receivern noch nie gesehen. Die nahezu perfekte Bildreinheit mit exzellenter, weit überdurchschnittlicher Bildschärfe und brillantem Kontrast bis ins letzte Detail zeigt der Sony sehr eindeutig, wer momentan der AV-Receiver-Imperator bezüglich des De-Interlacings und Upscalings ist. Selbst anerkannt gute BD-Player haben keine Chance gegen die brillanten Sony – lieber das Signal gleich in 576i ausgeben und den Rest den Sony machen lassen. Die Star Wars-typische gelbe Schrift läuft stabil und ruhig durchs Weltall, als wäre es die größte Selbstverständlichkeit. Die Buchstaben flimmern nicht und sind farblich perfekt getroffen. Auch die Ränder sehen akkurat gezeichnet aus. Auch die Sonne oberhalb von Coruscant, die vor dem Kameraschwenk auf den Sternzerstörer zu sehen ist, wird absolut rein und ohne Banding wiedergegeben. Als der gigantische Sternzerstörer dann über den Bildschirm donnert, zeichnet der Sony das Raumschiff bis ins Detail mustergültig durch. Keine Kontur flimmert, kein Detail zittert – der STR-DA6400ES sorgt dafür, dass der weniger versierte User denkt, hier handele es sich um eine Blu-ray. Der in der Dunkelheit liegende Flügel erscheint mit einer Plastizität und Detaillierung, die wir bislang noch kaum gesehen haben. Der Triebwerksstrahl wird mit erstaunlicher Akribie erfasst. Als die Raumjäger von Obi-Wan und Anakin am Sternzerstörer vorbei fliegen, gibt der Sony die beiden Bewegungsabläufe – der langsamere Sternzerstörer und die schnellen Jäger- erstklassig wieder. Als die beiden Jäger dann nach unten in die Schlacht abknicken, eröffnet sich dem Betrachter ein 3D-Panorama der Extraklasse, die in weiter unten liegenden Bildebenen lokalisierten Raumschiffe und Raumstationen erfasst der STR-DA6400ES in einer schon fast sensationellen Genauigkeit und schafft es, die Umrisse scharf und praktisch artefakte- sowie treppenstufenfrei zu präsentieren. Als wir uns der Betrachtung von Obi-Wan und Anakin in ihren Jägern zuwenden, fällt auf, wie detailreich der Sony die Hautoberfläche der beiden Piloten herausmodelliert. 
3. Upscaling/De-Interlacing eingehender analoger Signale (Komponente 576i) auf HDMI 1080p, getestet mittels AVEC Professional Test DVD, Videomaterial: Die Schriften in verschiedenen Geschwindigkeiten vor verschieden farbigen Hintergründen gibt der Sony ausgezeichnet wieder – kein Ruckeln und praktisch keine bewegungsbedingten Unschärfen sind selbst bei den schnellsten Schriften auszumachen. Die sehr gute Farbtrennung tut ihr Übriges, um den AV-Receiver ins rechte Licht zu rücken. Die Sony-Show geht beim Pendel, welches in verschiedenen Geschwindigkeiten über eine stehende Linie gleitet, weiter: So bewegungsscharf haben wir das Pendel in allen Geschwindigkeiten selten gesehen. Präzise ist das Innere des Pendels durchzeichnet, alle Linien sind praktisch artefaktefrei. Die Linie, über die das Pendel geht, steht stabil. Beim bewegten Stadtbild von Esslingen bei Stuttgart gibt sich der 6400er ebenfalls keinerlei Blößen. Er liefert ein praktisch ruckelfreies Bild mit erstaunlicher Gesamtbildschärfe. Die Gartenanlagen werden detailreich abgebildet, der Rasen wirkt realistisch. Beim Kameraschwenk über die Hausdächer begeistert die Bildtiefe. 

Fazit Videosektion: Der STR-DA6400ES setzt trotz der schmalen Ausstattung der Abteilung "Video" neue Maßstäbe und begeistert mit einer rundherum erstklassigen Videosektion. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Hervorragend – perfekt. 

Fazit

Mit dem STR-DA6400ES meldet sich Sony wieder an der Spitze zurück

Sony is back - mit dem STR-DA6400ES haben die Japaner nach längerem, generell feststellbaren Aufwärtstrend nun ihr Meisterstück geschaffen. Der 3000 EUR AV-Receiver spielt nicht nur an der Klassenspitze mit, sondern setzt mit seiner über alle Maßen brillanten Videosektion neue Maßstäbe. Der STR-DA6400ES ist der Video-Prozessor unter den AV-Receivern der angehenden Oberklasse. Aber auch aus klanglicher Sicht ist der "kleine Bolide" ein Volltreffer, denn er spielt grob- wie auch feindynamisch in der "Champions League" und setzt mit seiner hervorragenden tonalen Neutralität und der überragenden Räumlichkeit weitere Ausrufezeichen. Nur das wenig begeisternde Einmesssystem sorgt für leichte Punktabzüge. Die Anschlussbestückung ist reichhaltig und sinnvoll, zudem gibt es über die beiden DM-Ports noch Erweiterungsmöglichkeiten (Bluetooth, iPod, Sony Walkman). Das dafür notwendige Zubehör ist allerdings relativ kostspielig. Die solide Verarbeitung innen und außen überzeugt, nach kurzer Eingewöhnungszeit findet man sich auch mit dem Menü, welches auf der XCross Media Bar basiert, prima zurecht. Die übersichtliche Fernbedienung stellt ebenfalls keinen Hintergrund dar, der eine langjährige und intensive Freundschaft mit dem attraktiven Sony AV-Receiver verhindert. Die umfangreichen Netzwerk-Features stellen eine Erweiterung des Nutzwertes dar. Die gesamte Ausstattungsliste ist relativ komplett, wir vermissen jedoch einen Video-EQ sowie Dolby PLIIz. Insgesamt aber begeistert der STR-DA6400ES über alle Maßen und dürfte der Konkurrenz einen gehörigen Schrecken einjagen. 

Zurück an der Spitze: Vor allem mit der exzellenten Videosektion, aber auch mit seiner akustischen Leistungsfähigkeit setzt der Sony STR-DA6400ES Maßstäbe in der AV-Receiver-Oberklasse

AV-Receiver Preisklassenreferenz bis 3.000 EUR
Test 23. Juli 2009
Preis-/Leistungsverhältnis 9,5/10 Sternen

+ Maßstäbe setzendes Upscaling und De-Interlacing
+ Überragende Pegelfestigkeit
+ Grob- wie auch feindynamisch begeisternd
+ Exzellentes räumliches Abbildungsvermögen
+ Reichhaltige Anschlussbestückung
+ Umfangreiche Netzwerkfunktionen mit gutem praktischen Nutzen
+ Solide Verarbeitung

- Keine 1080p Upconversion von HDMI-Bildsignalen
- Einmesssystem trägt Verbesserungspotential in sich

Technische Daten
  • Modellbezeichnung STR-DA6400ES
    8 Ohm 20 - 20 kHz 
    120 W + 120 W
    Anzahl an Verstärkerkanälen 7 Kanäle
    Bi-Verstärker JA
    Umschalter zwischen 4 Ohm/8 Ohm
    Digital Sound Processing (DSP) SHARC EX4+EX3
    OP-Verarbeitung JA
    Analog-Mix JA
    Equalizer (F/C/Sur/Sur B) Bass, Mid, Treble B, T/B, T/B, T/B, T
    Subwoofer-Eingang X`Over 17 Punkte (40 - 200 Hz)
    Analog Direkt JA
    Pureness-Regelung NEIN
    Sound Field Link (mit Sperre) JA (JA)
    Sound Field Programm (Film) 4
    Sound Field Programme (Musik) 7 (+DCHall)
    Sound Field Programme (A.F.D) 3 (7)
    Sound Field Programme (2 Kanäle) 2
    Sound Field Programme (Kopfhörer) 4
    Personal AUDIO-Optimierer JA
    Digital Cinema Studio EX. Modus A/B/C JA
    Nachtmodus JA
    Digital Concert Hall JA
    Lautsprecher-Auswahlassistent A/B, A+B
    Lautsprecheranschlüsse Schraube (Ni)
    Kopfhörerausgang JA (vergoldet)
  • Eingänge/Ausgänge
    Vordereingang AV (Gold) + Opt.
    DIGITAL MEDIA PORT 2
    Audioeingang (einschl. TV CEC)/Audioausgang (ohne Tuner)/TV (CEC) 5/2/JA
    A/V Ein-/Ausgang (S-Video Ein-/Ausgang): Mit AV-Eingang an der Vorderseite 5/1 (0/0)
    Monitoreingang (S-Videoeingang) 1 (0)
    Komponenten-Videoeingang und-ausgang (Signaldurchgang) 3/1
    Ethernet JA
    Phono (MM) JA
    Multikanal-Eingang 1 (7.1)
    Vorverstärker 7.1 (SB:Stereo, SW x 1)
    HDMI™ JA (6 Eingänge/2 Ausgänge)
    i.LINK™ NEIN
    Opt. IN/OUT/TV (CEC) Front & TV (CEC) 6/1/JA
    Coax. 3/0
    Programmierbarer Digitaleingang JA
  • HDMI™ Spezifikationen
    DSD JA
    HATS JA
    BRAVIA Sync (CEC) JA
    Dekodieren des Formats DTS-HD/Dolby® TruHD/Dolby® Digital+ JA/JA/JA
    LPCM (2 Kanäle/5.1-Kanal/7.1-Kanal) über HDMI™ JA/JA/JA
    Dolby® Digital/DTS® JA/JA
    Dolby® Digital EX JA
    DTS-ES™ (MATRIX 6.1/DISCRETE 6.1) JA (JA/JA)
    DTS® 96/24 JA
    DTS NEO:6™ JA
    Dolby® Pro Logic® JA
    Dolby® Pro Logic® II JA
    Dolby® Pro Logic® IIx JA
    Dolby® Dual Mono JA
    96k/24Bit PCM JA
    Neural – THX Surround JA
  • Tuner 
    RDS JA
    Voreingestellter Kanal (XM/UKW/MW) TTL60 (NEIN/30/30)
    Sendername JA
    Automatische Sendererkennung JA
    Direkte Senderabstimmung JA (RM)
  • Video-Funktionen 1080p über HDMI™ JA
    1080/24p über HDMI™ JA
    Deep Color über HDMI™ JA
    x.v.Color (xvYCC) über HDMI™ JA
    Upscaling (Analog -> Komponente/HDMI™, HDMI™ -> HDMI™) JA/JA, NEIN
    Videoumwandlung (zu S/Komponente/HDMI™) NEIN/Komponente/HDMI™
    Videowandler (Analog) JA
    A/V SYNC (Variabel/Fest) JA (variabel)
    Automatikmodus JA
    Zeit (ms) 300
    Sampling-Frequenz (bis zu 192 kHz/96 kHz/48 kHz) 192
    Programmierbarer HDMI™ Videoeingang JA
    Programmierbarer Komponenten-Videoeingang JA
  • DCAC (Digital Cinema Auto Calibration) 
    DCAC (DSP/UCOM) GOLD
    Band 31 Band
    Mikrofon (STEREO/MONO) Stereo
  • CIS und Fernbedienungsfunktionen
    2. A Lautsprecher & lineare Anordnung 
    2. V Composite & Komponente
    3. A Line
    3. V NEIN
    Video-Upscaling/GUI (für Zone 2) JA (bis zu 1080i)/JA
    Amplifier Relocation (7.1-Kanal -> 5.1-Kanal + 2.0-Kanal) JA
    Ein-/Ausschalter für zweite/dritte Zone JA
    EXT-Videoeingang (PinP) JA
    RS-232C für Steuerung JA
    12V Trigger 3
    Control-S NEIN
    IR-Repeater (Ein-/Ausgang) JA (1/2)
  • Netzwerkfunktionen:
    DLNA (Server/Client) JA (JA/JA)
    Internetradio (Rhapsody/SHOUTcast) JA (NEIN/JA)
    Aktualisierung über PC-Verbindung JA
    Format: Musik/Fotos/Videos JA/JA/JA
    PSP RM (Rendering) JA
    Sprache der Beschreibung Englisch
  • Allgemein
    Bildschirm Alumi/ES-Basic
    Fernbedienung PP + Learn + Macro, RM-AAL014, 2. RM (PP), RM-AAP027
    Display Single DOT
    Blaue LED für Mehrkanaldekodierung JA
    DCS-LED JA
    Sleep Timer (Abschaltautomatik) JA
    GUI/OSD JA/NEIN
    GUI Blending JA (bis zu HDMI™)
    PIN-Anschluss Nickel
    AC (abnehmbar) JA
    Netzausgänge (geschaltet) NEIN
    SpanKarton
    Außen (B x H x T) 549 x 317 x 497
    Gewicht (kg) 22nungsversorgung (V) 230 V, 50/60Hz (CEL/ECE)

Test: Philipp Kind, Carsten Rampacher
Datum 23. Juli 2009