TEST: Teufel iPod-Radiowecker iTeufel Clock

04. Juli 2008 (cr)

 

Einführung

Für 99 EUR kann man bei Lautsprecher Teufel den iPod akustisch aufwerten - und sich gleich noch einen elegant gestylten Radiowecker bestellen. Beide Funktionen - iPod-Dock mit Soundsystem und Radio mit Weckfunktion - vereint die sogenannte iTeufel Clock, die in schwarzer und weißer Ausführung erhältlich ist. Mit 8 Watt Sinus-Ausgangsleistung und einem auf der Gehäuseunterseite untergebrachten Subwoofer zeigt sich die Soundlösung als gut gerüstet. Wir haben nachgeprüft, ob die iTeufel Clock ein guter Begleiter für den Alltag ist. 

Verarbeitung

Elegantes Design, gute Materialqualität

Kompakte Abmessungen - die iTeufel Clock findet nahezu auf jedem Schreibtisch Platz

Akkurate Passungen

Klare Formen, gut eingepasste Bedienelemente

Standfüße

Mitgelieferte Fernbedienung mit Knopfzelle

Die Verarbeitung der iTeufel Clock ist für die Preisklasse sehr gut: Der verwendete Kunststoff hinterlässt einen hochwertigen Eindruck, alle Passungen sind sauber. Das Gerät ruht auf stabilen Füßen, die einen sicheren Stand gewähren. Die Bedienelemente auf der Gehäuseoberseite sind tadellos eingepasst und hinterlassen einen soliden, langlebigen Eindruck. Das Gerätedisplay weist zwar keine Punktmatrix-Darstellung auf, das kann man in dieser Preisklasse aber auch nicht erwarten. Die blaue Beleuchtung sieht schick aus. Alle Anschlüsse auf der Rückseite sind sauber verarbeitet, ebenso ist das Subwoofer-Chassis auf der Gehäuseunterseite tadellos integriert.  Die kleine Fernbedienung im Scheckkarten-Format ist gut verarbeitet und für die Preisklasse mehr als ausreichend. Gesamtnote Verarbeitung in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Technik und Ausstattung, Kompatibilität

Subwoofer auf der Unterseite

Die iTeufel Clock verfügt als Lautsprecher-Bestückung über zwei 1 Zoll-Vollbereichs-Chassis, die von einem auf der Unterseite montierten 2 Zoll-Subwoofer im Bassbereich unterstützt werden. Mit einer Sinus-Ausgangsleistung von 8 Watt steht für diese Geräteklasse genug Leistung zur Verfügung. Der Übertragungsbereich reicht von 85 Hz bis 20 kHz. Des Weiteren können zwei verschiedene Weckzeiten eingegeben werden, der zu Weckende hat die Wahl, ob er mittels iPod oder mittels Radio aus seinen Träumen in die Realität zurückbeordert wird. Das eingebaute UKW-Radio hat leider kein RDS. 10 Stationsspeicher sind verfügbar. Sehr schön sind die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten, nicht nur das Netzteil und das Antennenkabel haben ihre Buchse, sondern es sind auch ein Mini-USB- und ein 3,5 mm Audio-Klinkenstecker-Interface vorhanden. Die passenden Kabel liefert Teufel vorbildlich gleich mit. Das blau beleuchtete Gerätedisplay ist in vier Stufen dimmbar. Während der iPod in der Docking Station sitzt, wird er aufgeladen. Was wir vermissen, sind ein Bass- und ein Höhenschalter für rudimentäre Klang-Regelmöglichkeiten. 

Umfangreiches mitgeliefertes Zubehör

Sehr umfangreich ist der Lieferumfang - hier die Übersicht:

> 1 x iTeufel Clock
> 1 x Fernbedienung iTeufel Clock mit Batterien
> 1 x Netzteil iTeufel Clock
> 1 x USB-Kabel
> 1 x Kabel 3,5 mm Miniklinke Stereo
> 1 x UKW-Behelfsantennenkabel
> 5 x iPod-Einsätze unterschiedlicher Formen

Die iTeufel Clock ist kompatibel zu folgenden iPods:

Die iTeufel® Clock ist technisch kompatibel zu allen Modellen, die über einen Universal Dock-Konnektor verfügen. Das sind alle iPod - außer der iPod shuffle-Serie und ältere Modelle der ersten beiden Generationen. Konkret ist die iTeufel® Clock also technisch kompatibel zu folgenden Ausführungen:

iPod 3. Generation 10/15/20/30/40 GB
iPod 4. Generation 20/30/40/60 GB
iPod 5. Generation 30/60/80 GB
iPod Video 30 GB/60/80 GB
iPod Photo 30 GB/40/60 GB
iPod U2 20/30 GB
iPod mini 4/6 GB
iPod nano 1/2/4 GB
iPod nano 2. Generation 2/4/8 GB

Modelle 2007:

iPod nano 3. Generation 4/8 GB
iPod Classic 80/160 GB
iPod Touch 8/16/32 GB


Antennenanschluss, 3,5 mm Aux-In (passendes Kabel liegt bei), Auswahlschalter fürs Einstellen von Uhrzeit und Alarm (das geht praktischer, z.B. komplett per Fernbedienung), USB-Schnittstelle (Mini USB-Buchse, Kabel liegt bei) und Stromversorgung

Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Bedienung

Klar strukturierte Bedienelemente, hier auf der linken Seite

Die Bedienelemente auf der rechten Seite

Übersichtliche Fernbedienung - allerdings sind alle Knöpfe gleichförmig und teilweise könnte der Kontrast Gehäusematerial - Bedienknopf besser sein

Die Bedienung der iTeufel Clock kann wahlweise am Gerät selber oder mittels der Fernbedienung erfolgen. Die Tasten am Gerät sind auf zwei Seiten sehr übersichtlich angeordnet und weisen einen angenehmen Druckpunkt auf. Die kleine Fernbedienung liegt ordentlich in der Hand, allerdings heben sich die verschiedenen nicht umrandeten weißen Bedienknöpfe kaum von der Gehäusefarbe des IR-Controllers ab - das wäre zu verbessern. Der Arbeitswinkel und die Reichweite sind tadellos, und auch der Druckpunkt erfordert zwar kurze Gewöhnung, danach aber wird meist schon beim ersten Mal auch das gewünschte Ergebnis erreicht. Das blau beleuchtete Gerätedisplay ist zwar kein Auflösungswunder, dafür aber werden die darauf dargestellten Informationen sehr gut lesbar abgebildet. Auch aus weiterer Entfernung kann man so die Uhrzeit noch gut erkennen. Nicht ganz überzeugend finden wir die Lösung, auf der Geräterückseite einen Kippschalter zu platzieren, mit dessen Hilfe die Uhr- und eine potentielle Weckzeit eingestellt werden. Hier wäre es sinnvoller, alles mittels einer "Set" Taste auf der Fernbedienung oder auf der Gerätevorderseite einzustellen. Gesamtnote: Sehr gut - ausgezeichnet. 

Klang

Klarer Klang, gute Räumlichkeit

Man kann es kaum glauben: 99 EUR kostet das kleine System - inklusive Radiotuner! Dafür sind die klanglichen Leistungen nicht nur ehrenwert, sondern enorm gut. Beim House-Hit "Love and Pride" von Daniel Hoppe begeistert die iTeufel Clock mit einer überraschend klaren Wiedergabe, die sich weder im Hoch- noch im Tieftonbereich unschöne, doch bei solchen Gerätschaften durchaus übliche Verzerrungen leistet. Doch nicht nur dieser Faktor hat uns überzeugt - auch die dargebrachte Räumlichkeit ruft Erstaunen hervor. Es wird nicht nur eine emotionslos-flache musikalische Ebene wiedergegeben, sondern die iTeufel Clock ist in der Lage, verschiedene instrumentale und vokale Ebenen in gekonnter Kombination darzustellen. Natürlich - Tiefgang bezüglich der Basswiedergabe kann von einer derartigen Systemlösung nicht erwartet werden. Aber Bass-Fanatiker sollen mit diesem kleinen System auch nicht angesprochen werden. Für vielfältige andere Anwendungen hingegen eignet sich das lebendig aufspielende kompakte Wiedergabegerät erstklassig.

Akustisch verpasst der "Baby-Teufel" den meisten Uhrenweckern und Küchenradios souverän eine schallende Ohrfeige, denn anstatt nur dröhnige Mitten und ansonsten heiße Luft auszugeben, kann sich das akustische Ergebnis der iTeufel Clock wirklich als "Musik" bezeichnen lassen. Auch beim aktuellen Disco-Hit von Mario Lopez, dem Remake von "The one and only", blamiert sich die Soundlösung nicht: Klar und deutlich erfolgt die Stimmwiedergabe, die hinter den vokalen Anteilen Druck machende Basswiedergabe wird sauber getrennt. Es entstehen bei der Schnittstelle zwischen vokaler Präsenz und der Bass-Linie keine unpassenden Verzerrungen - saubere, passende Übergänge und erneut eine für ein solches Gerät ausgezeichnete Räumlichkeit sprechen für die iTeufel Clock. Die Pegel, die mit der kleinen Maschine erreicht werden können, sind dabei alles andere als gering: Wer sich die preiswerte Offerte mit ins Büro nimmt, sollte aufpassen, dass er sich bei kleinen Arbeitspausen nicht gleich mit dem Abteilungsleiter anlegt, der sich über eine deutliche Lärmemission fünf Türen weiter beschwert. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Die iTeufel Clock ist kein "Pegeltreiber". Bei großer Lautstärke ist, system- und preisklassenbedingt, schnell Schluss. Aber mit kann vergnügt mit gehobener Zimmerlautstärke "vor sich hin" hören und Freude an der lebendigen Wiedergabe haben. 

So auch beim 2008er Verano Remix von Coronos Dancefloor-Klassiker "The Rhythm of the Night": Begriffe wie Dynamik, Struktur und vokale Klarheit sind keinesfalls Fremdwörter für die iTeufel Clock. Besonders gut hat uns gefallen, dass trotz recht einfacher Technik Mittel- und Hochtonbereich in sehr ausgeglichenem Verhältnis zueinander stehen - keine unschönen Bevorteilungen, die zu akustischer Disharmonie führen, sind herauszuhören. Teufel hat auch nicht den Fehler begangen, die iTeufel Clock zu einem dumpf vor sich hingrollenden, als komplettes System getarnten aktiven Subwoofer zu machen. So ist es oftmals bei Konkurrenzlösungen: Entweder es werden hauptsächlich Mitten wiedergegeben, oder aber es steht ein vordergründiger, wummernder, unpräziser Bass im Fokus der Wiedergabe-Aktivitäten. Mitten glänzen bei dieser "Abstimmungsvariante" durch beinahe völlige Abwesenheit, dafür gibt es krächzende, verzerrte und zu aggressive Höhen. Bei Teufel aber sind keine selbst ernannten Gralsritter der PMPO-Ausgangsleistung am Werk, sondern versierte Profis, die auch einem 99 EUR-Radiowecker eine neutrale akustische Auslegung antrainieren können. Davon profitiert auch der Liebhaber von 80er Jahre-Musik. "The Final Countdown" von Europe ertönt nachdrücklich und schwungvoll - als das Schlagzeug einsetzt, werden viele Zuhörer überrascht sein, wie souverän die iTeufel Clock hier agiert. Dann erfolgt der Stimmeinsatz: Klar, akzentuiert, mit Struktur - wer die iTeufel Clock nicht sieht, wird sofort auf ein bezüglich des Volumens deutlich größeres Wiedergabesystem tippen. Bei "Heart" von den Pet Shop Boys fällt wiederum auf, wie versiert die iTeufel Clock ans Werk geht: Neutralität und Frische müssen auch für einen iPod Radiowecker kein Tabu sein. Die Raumwirkung, die entfaltet wird, ist wiederum beträchtlich - der Klang löst sich gut von den kleinen Lautsprechern, der Bass ist nicht direkt zu orten. Der eingebaute UKW-Radiotuner erfreut ebenfalls mit einem lebendigen Klang - allerdings ist ein Hintergrundrauschen auch bei empfangsstarken Sendern hörbar. Stimmen werden deutlich und klar wiedergegeben und neigen kaum zum Dröhnen. Musik erklingt mit Verve und einer überraschenden Frische.  Gesamtnote Klang in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Fazit

 

Sehr guter Klang, Top-Verarbeitung, kleiner Preis: Die iTeufel Clock überzeugt

Die iTeufel Clock stellt eine wirkungsvolle akustische Erweiterung für Apples iPod dar und fungiert gleichzeitig als klangstarker Radiowecker. Das elegante Design, die sehr gute Verarbeitung, die einfache Bedienung und der klare, natürliche Klang gehen eine gelungene Verbindung miteinander ein. Teufel-typisch macht auch der Kaufpreis der Freude keinen Strich durch die Rechnung: Mit 99 EUR fällt dieser niedrig aus. Umso erfreulicher ist es, dass Teufel auch noch ein ordentliches Zubehörangebot mit dazu gepackt hat. Sogar ein USB-Kabel für die Nutzung zusammen mit einem PC ist mitgeliefert, ebenso ein 3,5 mm Miniklinken-Kabel und eine Fernbedienung im Scheckkarten-Format. So fällt es bilanzierend schwer, am Teufel-Angebot echte Mängel ausfindig zu machen. Daher bleiben zwei Verbesserungsvorschläge: Der UKW-Tuner sollte um eine RDS-Funktion und mehr Stationsspeicher erweitert werden, und rudimentäre Klang-Regelmöglichkeiten wären ebenfalls wünschenswert. 

Die iTeufel Clock sichert sich durch den tadellosen Sound, die sehr gute Verarbeitung und das umfangreiche Zubehör ein exzellentes Testergebnis, das bei derartigen Systemlösungen Vorbildcharakter hat

iPod-Soundsystem Mittelklasse
Test 04. Juli 2008
Preis-/Leistungsverhältnis +
Extra-Stern für Spitzenleistungen zum günstigen Preis

+ Erstaunlich klarer und angenehmer Klang
+ Für Geräteklasse erstaunliche Räumlichkeit
+ Gute Pegelfestigkeit
+ Umfangreiches Zubehör
+ Saubere Verarbeitung
+ Sehr günstiger Preis

- Keine Klangregler
- Kein RDS und nur 10 Stationsspeicher

Technische iTeufel Clock:
  • Sinus-Ausgangsleistung 8 Watt 

  • Übertragungsbereich 85Hz - 20kHz

  • akustisches Prinzip Bassreflex 

  • Wecken durch iPod oder Radio

  • Snooze-Funktion

  • Display in vier Stufen dimmbar

  • Zwei Weckzeiten 

  • Fernbedienung im Scheckkartenformat

  • 5 Halterungsschalen für kompatible iPods 

  • Abmessungen (BxHxT) 18.00 x 7.00 x 17.70 cm 

  • Gewicht 2.10 kg 

Test: Carsten Rampacher
04. Juli  2008