TEST: Panasonic Full-HD-Plasma TH-42PZ80

05. Mai 2008 (cr)

Einführung

Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.599 EUR bietet Panasonic das 42 Zoll-Full-HD-Plasma TH-42PZ80E an. Für diesen Preis bekommt der geneigte Käufer ein wahres Hightech-Feuerwerk geboten: Laut Panasonic erzielt das löblicherweise bleifrei hergestellte G11-Panel einen Kontrast von 30.000:1, als dynamischer Maximalkontrast stehen sogar 1000.000:1 in den Datenblättern. Erfahrene Leser werden dieser Zahl natürlich nicht spontan Glauben schenken, wie sich später herausstellen wird, beweist sich das Plasma mit 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung aber tatsächlich als Kontrastmeister. Die eingebaute V-Real Pro 3-Bildsignalverarbeitung soll für lebendige Farben, tiefes Schwarz und hohe Bildschärfe sorgen. Die "100 Hz Double Scan" Funktion hat zur Aufgabe, das Großflächenflimmern zu minimieren, um so Bewegungen noch klarer erscheinen zu lassen. Natürlich verarbeitet der TH-42PZ80E 1.080p/24 Hz-Signale und verfügt standesgemäß über drei HDMI-Eingänge. Einer davon ist praktisch unter einer Klappe auf der Gerätefront untergebracht. Das "V-Audio" genannte Soundsystem sorgt für guten Klang - natürlich immer in Hinblick auf die akustisch nicht einfachen Rahmenbedingungen in einem Flachbildschirm. Neu ist der "Eco"-Modus: Die Bildhelligkeit wird dem Umgebungslicht angepasst, das heißt, ist nur wenig Umgebungslicht da, wird die Bildhelligkeit im Sinne der Umwelt und des Geldbeutels - weniger Helligkeit gleich weniger Stromkosten - zurückgeregelt. Integriert in den TH-42PZ80E ist sowohl ein DVB-T-Tuner als auch ein herkömmlicher analoger Kabeltuner. Für erweiterte Multimedia-Fähigkeiten zeichnet sich der SD-Karten-Slot auf der Gerätevorderseite verantwortlich. VIERA Link zur einfachen Steuerung einer kompletten Panasonic-Anlage mit nur einer Fernbedienung ist ebenfalls Bestandteil der Ausstattung des 42-Zöllers. 

Verarbeitung

Solider Standfuß

Sauber integrierte Lautsprecher

Gleichbleibende Spaltmaße

Gute Materialqualität

Ordentliche Fernbedienung

Ein Meister des edlen Auftritts ist der TH-42PZ80E nicht. Schon direkt nach dem Auspacken fällt auf, dass der Bildschirm nicht, wie bei den meisten Kontrahenten aus dem Plasma- und LCD-Business, tiefschwarz ist, sondern dunkelgrau mit minimalem Türkiseinschlag. Dass dies der Bildqualität überhaupt keinen Abbruch tut, steht außer Frage - optisch jedoch ist diese Lösung nicht das mögliche Maximum an Eleganz. Durch den relativ breiten Rahmen wirkt das Gerät nicht so grazil wie mancher Kontrahent. Sehr gut gefällt uns der mitgelieferte, sehr solide am Plasma befestigte Standfuß. Zwar muss er erst noch montiert werden, dies jedoch ist innerhalb von wenigen Minuten geschehen,. Der Standfuß (drehbar per Verstellrad) sieht er sehr schick aus und bietet stets sicheren Halt. Die vorderen Bedienelemente und Anschlüsse sind unter einer präzise nach oben schwingenden Klappe gut untergebracht. Der Rahmen ist insgesamt sauber verarbeitet, es tun sich kaum Differenzen hinsichtlich der Spaltmaße auf.  Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Gut - sehr gut. 

Anschlüsse

Die Anschlussbestückung des TH-42PZ80 ist insgesamt reichhaltig. Es finden sich insgesamt drei HDMI-Interfaces, zwei davon auf der Geräterückseite und eines auf der Gerätevorderseite unter einer Klappe. 

2 x Scart, beide Buchsen sind RGB-beschaltet. Ein Komponenteneingang nebst zugehörigem 2-Kanal-Audioeingang und ein 2-Kanal-Audioausgang. Löblich ist der dedizierte PC-Input. 

Zwei HDMI-Eingänge hinten

Front AV-Eingang

Dritter HDMI-Eingang und SD-Karten-Slot

Gesamtnote Anschlüsse in Relation zum Kaufpreis: Ausgezeichnet. 

Technologie

Kurze Übersicht über alle relevanten neuen technischen Ausstattungsmerkmale:

  • Im Jahr 2008 geht Panasonic in die elfte Generation der eigenen Produktion von VIERA Plasmapanels. Das G11 Full HD Panel mit seiner Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und einem dynamischen Kontrast von 1.000.000:1 bietet in allen VIERA Full HD Plasma Serien eine sehr effektive Darstellung des HD-Signals. Die Panel der 11. Generation erzielen einen weiter verbesserten Schwarzwert und punkten mit einer natürlichen Farbwiedergabe sowie einer hohen Bildschärfe. 

  • Mit V-Real Pro 3 für die Full HD Modelle hat Panasonic einen neuen Bildprozessor für eine nochmals verbesserte Bilddarstellung entwickelt. Besonderes Augenmerk wurde auf eine ausgezeichnete Verarbeitung aller eingehenden Videosignale gelegt. Die in V-Real Pro 3 integrierten Bildverbesserungs-Technologien widmen sich einer sichtbar besseren Kontrastdarstellung, feiner differenzierten Graustufen und enormer Rauscharmut. 

  • Der Kontrast der VIERA Modelle 2008 wurde im Vergleich zu den Vorgängermodellen durch Verbesserung des Panel-Produktionsprozesses, das neue Real Black Drive System und die Verbesserung der Leuchtkraft weiter optimiert. Selbst in Kinosequenzen, in denen die Balance zwischen hell und dunkel äußerst schwierig ist, behält der Panasonic-Plasma den Überblick. Das Ergebnis ist ein natürlicher Kontrast von bis zu 30.000:1 und ein dynamischer Kontrast von bis zu 1.000.000:1 bei VIERA Plasma Geräten der aktuellen Generation

  • Kennzeichen des TH-42PZ80 ist auch die 100Hz Double Scan-Funktion. Mit dieser Technik minimiert Panasonic effektiv das Großflächenflimmern, indem jedes Bild zweimal hintereinander dargestellt wird - dies reduziert Flimmereffekte und macht das Bild augenfreundlicher. 

Menüs

Autosetup zur Tuner-Konfiguration

Die automatische Senderkalibrierung funktioniert sehr gut gut (getestet bei analogem Tuner, da vor Ort kein Digitalempfang möglich). Das dazugehörige Menü ist ausgesprochen übersichtlich. Die angegebene Zeit ("dieser Vorgang beansprucht ca. 6 Minuten) wurde relativ genau eingehalten. 

Neuer "Eco"-Modus - hier passt sich der TH-42PZ80E bezüglich der Bildhelligkeit dem Umgebungslicht an - bei wenig Umgebungslicht wird im Sinne des Stromsparens die Bildhelligkeit zurückgeregelt

Das Bildfeld "Dynamik" ist für den Hausgebrauch praktisch ungeeignet - der Kontrastregler ist voll aufgezogen

Der Video-EQ des Panasonic bietet zunächst verschiedene werksseitig vorprogrammierte Bildfelder. Der Modus "normal" ist für die meisten Arten von TV- und Videomaterial sehr gut geeignet. Er ermöglicht ein ausgewogenes, farblich gut ausbalanciertes Bild. Auch für viele Kino-Filmproduktionen ist "normal" sehr passend, da die Kontrastverhältnisse stimmig sind und auch in dunklen Bildbereichen viel Detail gezeigt wird. Ist der Raum abgedunkelt und wird ein Kino-Film anschaut, ist das "Kino"-Programm eine sehr gute Alternative. Verglichen mit den "Kino"-Programmen der Vorgänger-Baureihen hat Panasonic diesmal nicht den Fehler eines zu dunklen Bildes gemacht, das in sehr dunklen Bildbereichen nicht mehr klar durchzeichnet. Vielmehr ist das Programm nun mit einem deutlich besseren Kontrast in dunklen Bildbereichen ausgestattet. Die Bildhelligkeit ist zurückgeregelt, das Bild wirkt aber nicht zu finster. Die angenehme Farbgebung führt in Verbindung mit der zurückgenommenen Bildhelligkeit zu sehr augenfreundlichem, aber trotzdem emotional tiefem Betrachten von Filmen. Das Programm "Eco" ist neu und ermöglicht einen geringeren Stromverbrauch des TH-42PZ80, indem die Bildeinstellungen in Abhängigkeit vom Umgebungslicht angepasst werden. "Dynamik" ist eine für den Praxisbetrieb zu Hause nicht zu verwendete Einstellung. Das Bild wirkt zu grell und unharmonisch. Jedes Bildfeld kann mit Hilfe des Video-EQs bearbeitet werden: Kontrast, Helligkeit, Farbe, Schärfe und Farbton (Kühl/Normal/Warm) können angepasst werden. Das "Color Management" sorgt für lebendigere und brillantere Farben (funktioniert sehr gut in der Praxis). Die x.v. Color-Funktion ist nur bei den HDMI-Eingängen  aktiv und erhöht die Farbgradationen (Aus/Auto einstellbar). P-NR (Picture Noise Reduction) senkt das Bildrauschen (Einstellbar: Aus/niedrig/mittel/hoch, nicht für PC-Eingang). Für TV-Material sind die Einstellungen "niedrig" oder "mittel" gut zu gebrauchen. Beim Anschauen von Blu-rays sollte die P-NR in den meisten Fällen auf "aus" stehen. Der "3-D Combfilter" ist für die visuelle Verbesserung von TV-Signalen zuständig. 

Die vorprogrammierten Bildfelder lassen sich alle individuell anpassen

Der Kino-Modus beim TH-42PZ80E besticht durch exzellenten Kontrast und hohe visuelle Harmonie

Regelbar sind z.B. Kontrast, Helligkeit, Farbe, Schärfe und Farbton

Tonmenü mit reichhaltigen und sinnvollen Einstellparametern - als "Modus" ist Musik oder Sprache wählbar

Das Ton-Menü bietet die beiden Modi "Musik" oder "Sprache". Als Basis-Einstellungen stehen Bass-, Höhen- und Balance-Regler zur Disposition. Auch die Kopfhörerlautstärke ist regelbar. Auf Wunsch aktivierbar ist die "Surround"-Funktion, die Anflüge von Raumklang realisiert. Mit "Lautstärke Korrektur" können Lautstärkeunterschiede zwischen einzelnen Signalquellen angepasst werden. "Wandabstand der Lautsprecher" (unter 30 cm/über 30 cm) ist eine Einstelloption, die eine stimmige Basswiedergabe (die vom Abstand der LS zur Wand mit abhängt) ermöglicht. Für die HDMI-Eingänge 1 und 3 kann zwischen "Auto", "Digital" und "Analog" gewählt werden. In der Einstellung "Auto" werden digitale und analoge Signale selbstständig erkannt. "Digital" ist für den expliziten HDMI-Signalanschluss, während "analog" für eine HDMI-DVI-Adapterlösung vorgesehen ist. Für die HDMI-Buchse 2 steht diese Funktion nicht zur Verfügung. 

Insgesamt überzeugen die Menüs des TH-42PZ80 durch sinnvolle, durchdachte Einstellmöglichkeiten - alles Wesentliche ist vorhanden. Gesamtnote in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. 

Bedienung

Richtiger Netzschalter

Basis-Bedienelemente unter der Klappe auf der Gerätefront

Griffgünstige Navigationseinheit

Große Tasten für Programmwahl und Lautstärkeregelung

Der TH-42PZ80E ist einfach in der Handhabung. Die Menüs sind übersichtlich, Panasonic hat der Versuchung widerstanden, eine übertriebene, nur Verwirrung beim normalen Anwender stiftende Vielfalt zu integrieren. Alles Wesentliche ist vorhanden und lässt sich einfach kontrollieren. Ein Druck auf die entsprechende Taste der Fernbedienung führt alle Anschlüsse in Form einer schnell zu überschauenden Liste vor Augen. Die mitgelieferte Fernbedienung liegt gut in der Hand, mit gut platzierter Navigationseinheit. Die Tasten für den Programmwechsel und die Lautstärke sind besonders groß und griffgünstig ausgeführt. Die einzelnen Funktionsknöpfe wollen mit etwas Nachdruck betätigt werden.  Leider fehlt der Fernbedienung eine Beleuchtungsmöglichkeit. Reichweite und Arbeitswinkel des IR-Controllers präsentieren sich gegenüber früheren Versionen als verbessert. Alle Einstellungen in den Menüs sind übersichtlich, der Video-EQ und die vorprogrammierten Bildfelder sind schnell gefunden. Praktisch sind die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten auf der Gerätefront. Die eingebaute Tunereinheit (digital und analog) installiert die empfangbaren TV-Sender automatisch. 

Gesamtnote Bedienung: Ausgezeichnet - hervorragend. 

SD-Karteneinschub

Einfache Funktionsauswahl über die Navigationseinheit der Fernbedienung

"Multibild"-Modus als Vorschau-Möglichkeit

Der TH-42PZ80 ist mit einem SD-Karteneinschub ausgestattet - wird eine SD-Karte eingelegt, so erkennt das Gerät sie automatisch. Während des Betrachtens der Inhalte einer SD-Karte sind alle anderen AV-Anschlüsse gesperrt.  Im Gegensatz zu Philips LCDs mit USB-Anschluss (z.B. der Philips AUREA 42PFL9900D/10) liest das Panasonic Plasma nur Bilddateien (getestet: jpeg-Format), aber keine MP3-Musikdateien. Die Bilddarstellung als solches ist qualitativ tadellos, die Bilder werden scharf, kontrastreich, klar und natürlich dargestellt. Gesamtnote: Ausgezeichnet

Testequipment
Bild

Visuell zeigt sich Panasonics aktueller Vertreter der 42 Zoll Full-HD-Liga als ausgesprochen talentiert. Für eine positive Überraschung sorgte bereits der analoge TV-Tuner (576i-Signale). Zwar könnte die Tunereinheit noch etwas weniger zum Rauschen neigen, ansonsten jedoch bietet der TH-42PZ80E überzeugende Ergebnisse. Vor allem die Farbauthentizität gefällt, Farben werden klar, satt und ohne erkennbare Einschüsse anderer Farbtöne wiedergegeben. Zudem zeigt der Panasonic-TV eine gekonnte Bewegungswiedergabe - bei der Darstellung der TV-Programme ist der interne De-Interlacer gefragt, und dieser beweist mit sauberer, bewegungsscharfer Wiedergabe von ruhigen und schnellen Bewegungsabläufen seine Klasse. Der Panasonic neigt nicht zum Verschmieren und stellt auch diagonale Linien akkurat dar - keine Frage: So gut wie der TH-42PZ80E de-interlacte bislang noch kein Panasonic-Plasma. Die angenehme, Natürlichkeit ausstrahlende Bildschärfe ist ebenso beim Tuner-Bild zu loben wie die enorm hohe Bildruhe. Dass auch kleine Bilddetails nicht flimmern oder flackern und dass auch feine Muster störungsfrei erkennbar sind, spricht für die gekonnte Arbeit des bordinternen Scalers, der ohne Schwierigkeiten das SDTV-Signal auf die native Panelauflösung hochrechnet. Insgesamt beweist der TH-42PZ80 bezüglich seiner Tuner-Qualitäten eindrucksvoll, dass auch Full HD-Flachbildschirme gut zum normalen Fernsehen geeignet sein können. Sehr erfreulich und bei einem Plasma nicht selbstverständlich: Auch bei deutlichem externen Lichteinfall ist das Bild stets sehr gut zu erkennen. 

Die enormen Qualitäten des TH-42PZ80E finden ihre Fortsetzung beim Einspeisen unserer Blu-ray-Full-HD-Testbilder (made by Burosch Display Tuning): Hervorragend gibt der Plasma-Fernseher die Grautreppe wieder. Dazu allerdings folgen etliche Anmerkungen. Im Modus "Normal" ist der Kontrast schon sehr gut, in sehr dunklen Bildbereichen verlässt den TH-42PZ80E aber das Differenzierungsvermögen. 

Sehr guter Kontrast im Kino-Modus

Für Staunen sorgt dann das Aktivieren des Kino-Modus: Eine exzellente, weit überdurchschnittliche Differenzierung auch in sehr dunklen Bildbereichen sorgt für Bestnoten. Wir kennen kaum ein Gerät, das im Dunkeln so gut Details und Einzelheiten herausarbeiten kann - eine klare Kampfansage an den in dieser Disziplin hervorragenden Samsung LE40F86BD. Dieser bietet eine noch strahlendere, klarerer Weiß-Darstellung - im direkten A/B-Vergleich erschien uns das Weiß des Panasonic etwas zu bedeckt. Klarer Weiß-Meister bleibt der Philips 37PFL9732D - Strahlend, rein, aber ohne zu Übertreiben. Insgesamt beweist der TH-42PZ80E auch beim "Stars" Testbild der Burosch Display Tuning Testbilder: Klare, scharfe, nicht überstrahlende Linien bringen weitere Punkte auf das Panasonic-Konto. In dieser Güte haben wir das Testbild bislang nur selten gesehen. Nachbesserungsbedarf hingegen beim MGA (Magenta-Grün-Auflösung, Luminanz/Chrominanz-Auflösung)-Testsignal: Mittels dieses Testsignals kann der Anwender den Frequenzgang von Helligkeit (Luminanz) und Farbe (Chrominanz) sowie die entsprechende Abhängigkeit zueinander überprüfen. Physikalisch bedingt, weist die Luminanz stets die doppelte Frequenz von der Chrominanz auf. Dieses Verhältnis wird in diesem Testbild verdeutlicht. Nun kommen wir jedoch zum eigentlichen Kern dieses Testbildes: Bei exakter Wiedergabe werden bei 37,1373 MHz Luminanz (im Bildschirm oben rechts, das ist die theoretisch maximale Auflösung) genau 1 Pixel weiß und ein 1 Pixel schwarz dargestellt . Es dürfen keinerlei Farbstiche an diesem Punkt enthalten sein - nur reines Schwarz und Weiß sollten im Idealfall zu sehen sein. Weder Artefakte noch Rauschmuster im Luminanz- bzw. Chrominanzbereich dürfen den Gesamteindruck negativ beeinflussen. Und hier patzt der TH-42PZ80, in dem Muster und Farbeinschüsse ein reines und somit perfektes Bild verhindern. Eitel Sonnenschein bei den "Colour Bars": Exakte Farbverläufe und klare, reine Farbdarstellung gehen Hand in Hand und lassen praktisch keinen Spielraum für Kritik. 

Tadellose Wiedergabe von Hauttönen

Immer wieder gern verwendet wird auch das Testbild "Faces": Es ist besonders praxisgerecht, denn die Natürlichkeit der Wiedergabe von Hauttönen steht hier im Zentrum. Zwei junge Damen mit unterschiedlichem Teint schaffen besonders schwierige Bedingungen für den Flachbildschirm - denn in den hellen und dunklen Bildbereichen, bei hellerer und dunklerer Hautfärbung, muss das identische Differenzierungsvermögen gegeben sein. Und mit hervorragendem Vermögen, Übergänge weich und fließend verlaufen zu lassen, setzt sich der Panasonic hier in Szene. Er stellt Hauttöne sehr natürlich und sensibel dar - dabei arbeitet er Feinheiten wie z.B. Poren glaubwürdig ein und stellt sie weder zu oberflächlich noch künstlich-überschärft dar. Die Haare beider junger Damen bringt der Panasonic sehr facettenreich zur Geltung. Natürlich kann auch der Panasonic ein eingehendes Full HD-Bild pixelgenau, d.h. nativ und ohne interne Skalerierungsarbeit darstellen. Allerdings: Bei den zur Auswahl stehenden Bildformaten findet sich die richtige Funktion nicht. Im Menü-Unterpunkt "Setup" muss "Overscan" auf "Aus" gestellt werden, dann agiert der TH-42PZ80E im Pixel-per-Pixel-Modus. Dass dies perfekt geschieht, beweist das zugehörige Testbild. 

Bei der Blu-ray von "Fluch der Karibik Teil 1""  (Zuspielung: 1.080p/24 Hz-Signal) begeistert der TH-42PZ80 bereits im Normal-Bildmodus. Die Farben erscheinen satt und klar, ohne aber knallig oder zu kräftig zu wirken. Die Helligkeitsverteilung im Bild ist sehr homogen. Hauttöne in den Gesichtern der Akteure gibt der Plasma-Fernseher gekonnt wieder - feine Hautporen oder Einzelheiten des wild geschminkten Gesichtes von Captain Jack Sparrow werden sehr plastisch eingearbeitet. Dabei macht der Flachbildschirm nicht den Fehler, durch eine unpassende, zu scharfe Wiedergabe einen nicht der Realität entsprechenden Eindruck zu erzielen. Eine kleine Schwäche zeigte sich allerdings - das Bild könnte noch etwas stabiler sein. Trotz 1.080p/24 Hz-Wiedergabe ist ab und zu zu beobachten, dass das Bild leicht zittert bzw. leichte Ruckelbewegungen wahrzunehmen sind - diese fallen aber nur bei sehr genauem Hinsehen auf.

Hervorragend ist es um den Kontrast des Panasonic bestellt. Auch in dunklen Bildbereichen holt der TH-42PZ80 jede Menge Details hervor und schafft es, auch feine Strukturen tadellos abzubilden. Was den Schwarzwert anbetrifft, ist noch immer ein sichtbarer Vorsprung von Plasmadisplays zu erkennen. Der Samsung LE40F86BD, für sich betrachtet und für einen LCD-TV mit einem sehr ansprechenden Schwarzwert und ausgestattet, findet im Panasonic seinen Meister. Auch die Farbwiedergabe des TH-42PZ80 wirkt im direkten A-B-Vergleich mit dem Samsung noch etwas natürlicher und echter. Die Farben des Samsung, im LCD-Umfeld als sehr gut zu bezeichnen, sehen etwas zu poppig aus - dies fällt aber erst im direkten Vergleich mit dem Panasonic auf. Bezüglich des Kontrastes haben LCDs stark aufgeholt - dies beweist der Samsung LE40F86BD sehr deutlich. Die Kontrastverhältnisse beim Panasonic wirken noch etwas authentischer, das heißt, er stellt kontrastierende Bildteile in der richtigen Relation dar, während es beim Samsung manchmal schon übertrieben erscheint. 

Ganz gleich, wie man Samsung LE40F86BD und TH-42PZ80E auch einstellt - es ist immer auch eine Frage des Anforderungsprofils beim jeweiligen Anwender, ob ein Plasma- oder ein LCD-Gerät bevorzugt wird. "Plasma ist besser" oder "LCD ist besser" -  diese Allgemeinurteile sind schlichtweg falsch. Wer den typischen Kino-Eindruck beim Betrachten von Filmen schätzt - eine augenfreundliche, bezüglich der maximalen Helligkeit leicht gedämpfte Wiedergabe geht mit einer natürlichen, nicht auf größtmögliche Dynamik, sondern auf größtmögliche Harmonie getrimmten Farbwiedergabe einher - ist mit einem Plasmadisplay nach wie vor besser bedient. Das Bild erscheint realistisch-scharf und nicht messerscharf. Wer lieber ein helles, intensives, enorm scharfes, ins Auge springendes Bild schätzt,  ist eher der typische LCD-Käufer. Wer oft mit starkem externen Lichteinfall Filme und Fernsehen schaut, ist ebenfalls mit einem LCD noch besser bedient, wobei hinzugefügt werden muss, dass die aktuelle Panasonic Plasmageneration hier einen deutlichen Fortschritt gemacht hat und auch bei deutlich wahrnehmbaren externen Lichteinfall noch ein komplettes Bilderlebnis bietet. 

Bei der Blu-ray "Stirb Langsam 4.0" begeistert der TH-42PZ80 erneut mit einem Kino-artigen, kontrastreichen, sehr angenehmen Bild, das die Gesichter aller Protagonisten sehr facettenreich und realistisch darstellt. In den verschiedenen dunklen Sequenzen hervor stechen die feinen Grauabstufungen praktisch ohne nennenswerten Farbstich. Das Bild des Panasonic erscheint sehr plastisch durch die hohe gebotene Bildtiefe. Somit sind die verschiedenen visuellen Ebenen immer sehr gut zu differenzieren. Die Kontrastverhältnisse bestechen durch ihre Authentizität. Das Bild neigt nicht zum Überstrahlen in hellen Bildbereichen, dadurch gehen auch keine visuellen Details verloren. 

Bei der 720p-Zuspielung der DVD "Star Wars Episode III" (über HDMI) erzielt der TH-42PZ80 ebenfalls exzellente Ergebnisse. Das Upscaling des 1.280 x 720p Signals auf die native Panelauflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln gelingt dem Panasonic ausgezeichnet. Dies zeigt sich gleich zu Beginn des Films am langsam durch den Bildschirm gleitenden republikanischen Sternzerstörer - auch kleine Details werden scharf dargestellt und nahezu flimmerfrei ins Bild eingearbeitet. Der in der Dunkelheit liegende Flügel des gigantischen Raumschiffes wird ebenfalls mit praktisch vollständiger Detaillierung dargestellt, hier beweist sich der Plasma-TV wieder als Kontrastmeister. Die Gesichter von Obi-Wan und Anakin erscheinen - trotz der Tatsache, dass es sich um SD-Material handelt - sehr plastisch und wirklichkeitsgetreu. R2-D2s Außenhaut wird auch sehr penibel aufbereitet. Das Innere von General Grievious' Kommandoschiff liegt zum Teil in einer graublauen Dämmerung - diese stellt der TH-42PZ80 hervorragend dar und holt auch aus dunklen Bildbereichen erneut viele Einzelheiten heraus. Die gesamte Bildschärfe ist für ein SD-Bild erstaunlich, künstlich-überschärft wirkt das Bild nie. Das Grün auf den Bildschirmen auf der Kommandobrücke wirkt klar, ohne jedoch zu überstrahlen, was häufig zu beobachten ist. Gerade bei LCDs ist hier noch Verbesserungspotential erkennbar. Die Struktur von Boden und Wänden stellt der Th-42PZ80 sauber dar. Insgesamt sind die hohen visuellen Qualitäten des Panasonic auch bei der 720p-Zuspielung eines DVD-Signals sehr gut zu nutzen, was auch auf das Potential der internen Bildsignalverarbeitung hinweist. 

Gesamtnote Bild in Relation zum Kaufpreis: Ausgezeichnet - hervorragend. 

Klang

Der Klang ist für einen Flachbildschirm erstaunlich gut. Obwohl der eingebaute Verstärker nur 20 Watt Musikleistung bereitstellt, muss man sich nicht über mangelhaftes Leistungsvermögen beklagen. Im Modus "Sprache" sind zugunsten einer optimalen Stimmverständlichkeit die anderen tonalen Anteile etwas zurückgenommen. Wir bevorzugen im Sinne einer ansprechenden Klangqualität den Modus "Musik". Auch bei höheren Pegeln ist der Klang noch klar, stellt man die Surround-Option im Tonmenü auf "On", sind sogar Anflüge von Räumlichkeit zu erkennen. Der Sound des TH-42PZ80 ist überraschend kräftig und keinesfalls emotionslos und fade. Für das gemütliche Anschauen der Lieblingsserie oder des abendlichen Fernsehfilms reicht das Gebotene absolut aus. Der Klang erscheint nicht so dünn und monoton wie bei vielen anderen Flachbildschirmen. Somit verdient sich der Panasonic eine klare akustische Empfehlung. Gesamtnote in Anbetracht der Produktkategorie und des Kaufpreises: Sehr gut. 

Fazit

Bildstarker Flatscreen zum Kampfpreis - der Panasonic TH-42PZ80E

Der Panasonic TH-42PZ80 beweist, wie gut Full-HD-Flachbildschirme zum bezahlbaren Preis geworden sind. Sein Bild begeistert mit einem ausgezeichneten Schwarzwert und natürlicher Schärfe. Im Kino-Modus bietet der Flachbildschirm auch tatsächlich echtes Kino-Feeling -  eine angenehme Helligkeit, einen trotzdem sehr hohen Kontrast, eine augenfreundliche, Kino-gerechte Farbgebung und eine feine Darstellung aller Farb- und Graustufen begeistern auch den visuellen Kenner. Der eingebaute analoge TV-Tuner verdient sich ebenfalls überdurchschnittlich gute Zensuren. Hinzu kommt, dass der TH-42PZ80 sowohl beim De-Interlacing als auch beim Upscaling mit sehr guten Werten glänzen kann. Für den Plasma-TV spricht auch die praxisgerechte Anschlussauswahl und die einfache Bedienung. Die Verarbeitung ist gut, wenngleich der gesamte optische Eindruck des TH-42PZ80 nicht von überdurchschnittlicher Noblesse geprägt ist - aber alles ist zu dem sehr fairen Kaufpreis eben nicht machbar. 

Überdurchschnittlich bildstarker, einfach bedienbarer und preisgünstiger Full-HD-Flachbildschirm ohne echte Schwächen

Flachbildschirme obere Mittelklasse
Test 05. Mai 2008
Preis-/Leistungsverhältnis

Pro:

  • Sehr natürliches Bild in allen Betriebsarten

  • Bei der Wiedergabe von Blu-rays hohe Plastizität und enorme Farbtreue

  • Tadelloser analoger TV-Tuner

  • Überraschend guter Klang der eingebauten Lautsprecher

  • Praxisgerechte Anschlussbestückung

  • Einfaches Handling

  • Günstiger Kaufpreis

Contra:

  • Keine überdurchschnittlich hochwertige Optik

  • Ab und zu minimales Bildzittern

Technische Daten
  • 42 Zoll Full-HD Plasma mit 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung und 24p-Playback

  • 106 cm sichtbare Bilddiagonale

  • G11 Plasma-Panel ("Toughpanel"/Natural Vision Filter)

  • Betrachtungswinkel horizontal und vertikal unbegrenzt

  • Reaktionsgeschwindigkeit 0,001 ms

  • V-Real Pro 3

  • 100 Hz Double Scan

  • C.A.T.S. Automatische Kontrastregelung

  • Real Black Drive System

  • natürliches Kontrastverhältnis
    30.000:1

  • Dynamisches Kontrastverhältnis
    1.000.000:1 

  • Kontrast Management System

  • Max. 5.120 Graustufen

  • Max. 134 Milliarden darstellbare Farben

  • x.v. Colour

  • 3D Colour Management

  • Sub Pixel Controller

  • Video-Rauschunterdrückung/
    Bewegungsbedingte Rauschunterdrückung

  • 3D Digitaler Kammfilter

  • Bild-Modi: Normal, Kino, Dynamik, Eco

  • V-Audio-Sound

  • Surround-Sound-Funktion

  • Soundmodi Musik/Sprache

  • 20 Watt Musikleistung

  • Bass/Höhen/Balance-Regler

  • Regelbare Kopfhörerlautstärke

  • Lautstärkekorrektur

  • Viera-Link

  • HDAVI 3

  • Q-Link

  • SD-Karteneinschub, HD-jpeg-Darstellung

  • Diashow

  • Analager Kabeltuner und DVB-T-Tuner

  • Videotext Level 2.5 mit 1.500 Seiten Speicher

  • 7 Tage SI-EPG für DVB-T

  • Bildschirmmenü mit 25 Sprachen

  • Automatische Senderprogrammierung

  • 99 Programmspeicherplätze

  • TV-Standbild

  • Bildschirmschoner

  • Kindersicherung

  • Bildbetrachtungs-Modi: Auto/ 16:9/ 14:9/ Aspekt / 4:3 / Zoom 1,2,3 

  • PAL B/ G, D/ K 

  • SECAM B/ G, D/ K, L/ L (nur analog) 

  • NTSC über AV

  • M-NTSC über AV

  • PAL über AV

  • PAL-60 über AV

  • Darstellbare Formate: 480i/p(60Hz),576i/p(50Hz), 720p(50/60Hz),1080i(50/60Hz),1080p(50/60Hz)
    + 1080p 24Hz (HDMI) 

  • Anschlüsse:
    HDMI-Schnittstelle
    3x (2x Rückseite 1x seitlich, mit HDCP) 
    VGA-Anschluss (15polig)
    Euro-AV 1 (Scart) mit AV IN/OUT; RGB IN; Q-Link
    Euro-AV 2 (Scart) mit AV IN/OUT; S-VIDEO/RGB IN; Q-Link
    YUV-Komponenteneingang (Cinch)
    Common Interface (CI)
    Audio-Eingang (L+R) für HDMI, PC, Componenten-Sign.
    Cinch 
    SD-Karten Eingang (SDHC kompatibel)
    S-Video Eingang (Hosiden)
    Video (Cinch)
    Audio-Eingang (L+R) für Front-HDMI
    Audio L+R Eingang (Cinch)

  • Mitgeliefertes Zubehör 
    Fernbedienung
    (TV / VCR / DVD) 
    Sockel im Lieferumfang
    Klavierlack-Schwarz, drehbar 

  • Hauptfarben Klavierlack-Schwarz 

  • Abmessungen (B x H x T) 104,8 x 67,9 x 10,0 (ohne Fuß) (cm) 

  • Abmessungen Standmodell (BxHxT) 104,8 x 72,7 x 32,7 (mit Standardsockel) (cm)

  • Gewicht 30 (Display) / 34 (mit Sockel) (kg) 

  • Stromverbrauch maximal 385 (W) 
    Durchschnittlicher Stromverbrauch 324 (W) 
    Stromverbrauch (Standby) 0,4 (W) 

  • Netzspannung 220 - 240 (V) 

  • Betriebstemperatur 0°C - 35°C 

Text: Carsten Rampacher
05. Mai 2008