HD-MASTERTEST: Xoro LCD-TV HTL3742w (2/2)
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Der HTL3742w gefiel gerade bei der Darstellung von HD-Material ausgezeichnet
Unsere Zuspieler
Wenden wir uns zunächst den Ergebnissen des HTL3742w bei der Darstellung von Testbildern der AVEC Professional Test-DVD zu. Hier erzielt der Xoro bei der Darstellung des Schärfetestbilds bis hoch auf 6,75 MHz exzellente Resultate. Das Bild ist nicht nur scharf, sondern zudem sehr sauber gezeichnet, die Trennung der einzelnen Linien voneinander ist sehr akkurat. Auch beim schwarz-weißen Siemensstern/still schlägt sich der HTL3742w ausgesprochen gut. Nur wenige Artefakte sind an den gerundeten Rändern der einzelnen Elemente des Sterns zu sehen. Nicht mehr ganz so sauber erscheinen lediglich die vier kleinen Sterne in den Ecken des Bildschirms. Was den allseits gefürchteten Overscan angeht, erzielt der Xoro insgesamt ordentliche Ergebnisse: Bei einem 640 x 480 PC-VGA-Signal und einem 1.024 x 768 PC-XGA-Signal ist der Overscan bei nahezu 0 Prozent - perfekt. Bei einem 1.280 x 1.024 SXGA-Signal, welches der HTL3742w ebenfalls darstellen kann, liegt der Overscan auf dem identischen Niveau. erkwürdigerweise wollte der Xoro kein WXGA-Signale (1.280 x 768 Bildpunkte) vom PC-Auflösungs-Skaler in unserem Denon DVD-2930 entgegen nehmen. Aber zu den kleinen "Bugs", die unser noch nicht finaler HTL3742w mitgebracht hat, wollen wir später noch kommen. Bei Zuspielung eines 1.280 x 720p-Signals ist der Overscan oben bei ca. 2 Prozent, seitlich bei ca. 3 - 4 Prozent, dieser Wert gilt auch für unten. Nehmen wir ein 1.080i-Signal, sind die Werte nahezu identisch. Bei einem 1.080p-Signal ist der Overscan auch kaum größer.
Hier allerdings zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen der präzisen 1.920 x 1.080p Signalausgabe des Samsung BD-P1000 und der nicht ganz so akkuraten 1.920 x 1-080p Signalausgabe des Denon DVD-2930, der in allen anderen Auflösungen vorbildlich exakt agiert und daher gut als Gradmesser für den vorhandenen Overscan des Bildwiedergabegerätes eingesetzt werden kann. Im 1.080p Betrieb allerdings wird das Ergebnis dann unsauberer.. Darum haben wir hier den BD-P1000 verwendet, um den Overscan durchzuchecken. Bilanzierend legt der Xoro eine überzeugende Leistung hin - und das beim komplexen Thema Overscan. Glückwunsch!
Fahren wir nach diesem Exkurs mit der Bewertung der Testbilder fort. Hervorragend stellt der HTL3742w die gegenläufige 16-stufige Grautreppe 0 bis 100 % dar. Nur die jeweils ersten beiden Steps im Schwarz- und im Weißbereich lassen sich nicht mehr korrekt auseinander differenzieren, ansonsten sind die Grenzen deutlich gezogen. Das identische exzellente Ergebnis holt sich der Xoro auch bei der 70 bis 100%/0 bis 30% gegenläufig: Nur die jeweils ersten beiden Stufen lassen sich nicht voneinander trennen. Bei den verschiedenen Farbtestbildern fällt auf, dass der Xoro eine für einen LCD-TV erstaunlich reine und klare Farbwiedergabe mitbringt. Auch feine Farbabstufungen werden erkannt. Nicht ganz perfekt sind in einigen Fällen die Farbsäume, es kommt zu leichten Überlagerungseffekten und leichten Doppelkonturen. Hier kann noch nachgebessert werden. Der farbige, statische Siemensstern wird gut wiedergegeben, die sichtbaren Pixelwolken zeigen, dass die PAL Testbild-DVD bei Full HD Auflösung dann doch Kompressionsartefakte an den Tag legt, die bei niedrigerer Auflösung nicht stark ins Gewicht fallen.
Für die HD-Testreihen stand eine breite Softwareauswahl (HD DVD und Blu-ray) zur Verfügung
Bezüglich der Darstellung der neuen HD Medien schlägt sich der Xoro sehr gut. An unserem Toshiba HD-XE1 hinterließ der Xoro einen hervorragenden Eindruck - er vermeidet zudem gekonnt viele LCD-typische Nachteile: Gleich in der Anfangssequenz fällt die angenehm natürliche Farbgebung auf. Der HTL3742w hat hier im Vergleich zur Vorgängergeneration nochmals einen Sprung nach vorn gemacht. Gerade feine Farbnuancen werden mit mehr Sicherheit wiedergegeben. Tadellos ist auch die Sauberkeit der Farbdarstellung. Wo bei vielen aktuellen und bei nahezu allen älteren LCD-TVs noch deutliches Flächenrauschen in großen einheitlichen Farbflächen (z.B. der rote Vorhang des Varieté-Theaters zu Beginn von "King Kong") zu sehen war, präsentiert sich der HTL3742w als nahezu rauschfrei. LCD-typische Rauschmuster nimmt bei unserem Testkandidaten nur noch derjenige Betrachte wahr, der direkt in weniger als einem Meter Entfernung vor dem TV sitzt. Sehr gelungen ist beim HTL3742w auch die Weißwiedergabe. Wo andere LCD-TVs deutlich überstrahlen und dem Weiß so eine zu große visuelle Dominanz einräumen, fühlt sich derHTL3742w der Neutralität verpflichtet und stellt das Weiß ausgesprochen authentisch dar - damit ist er auch vielen Plasmas überlegen, die das Weiß gern etwas zu sehr in Richtung cremefarben wiedergaben. Ganz ausgezeichnet modelliert der Xoro die Gesichter der Protagonisten heraus (feine Haut von Ann Darrow, Bartstoppeln von Schiffskapitän Englehorn). Wie gut der Fernseher auch in dunklen Szenen - selbst dann, wenn man bei starkem externem Lichteinfall schaut - noch Details herausstellt, ist ebenfalls höchst beachtlich (siehe Kapitel 8, King Kong: Schiffe und Hafenanlagen, oder MI 2: Szenen bei Hunts "Kennen lernen" mit der Meisterdiebin).
Der Schwarzwert des HTL3742 ist als gut zu bezeichnen und als sichtbare Verbesserung gegenüber der letzten Xoro LCD-TV-Generation. Nach wie vor jedoch klafft eine Lücke zu Spitzen-Plasmas z.B. von Pioneer oder Panasonic, die ein sichtbar tieferes, satteres Schwarz bereitstellen können.
Immer das Aktuellste: Selbstverständlich standen ein Toshiba HD-XE1 und ein Samsung BD-P1000 als Zuspieler bereit
Sehr exakt modelliert der Xoro die Wellen im Wasser auf dem Ozean (King Kong, Kapitel 13). Feine Strukturen, z.B. an der Kleidung der Akteure (Zopfmuster-Pullunder in Kapitel 13 bei "King Kong" treten sehr plastisch in Erscheinung. Sehr präzise arbeitet der HTL3742w auch die Felsformationen, die in Kapitel 23 zu sehen sind, heraus. Wenden wir uns nun kleinen Schwächen zu. Prinzipbedingt, durch den internen Pull Down im Toshiba HD-XE1 (Konvertierung von 24 Frames auf 60 Hz/Sekunde) kommt es bei langsamen Kameraschwenks zu leichtem Ruckeln. Daran trägt also der HTL3742w keine Schuld. Sein De-Interlacer allerdings zeigt ab und zu ein leichtes Ruckeln bei schnellen, gleichmäßigen Bewegungen - nicht wirklich schlimm, für visuelle Perfektionisten aber gut zu erkennen. Ansonsten herrscht wirklich beinahe eitel Sonnenschein - ob der vom Himmel in Strömen kommende Regen oder die tropische Vegetation - der Xoro leistet sich keine Schwäche. Die sehr gute Differenzierung zwischen den einzelnen Grüntönen der üppigen Pflanzen und Bäume im Regenwald ist ebenfalls hervorzuheben.
Hervorragend agiert der Xoro bei der HD DVD von "Serenity": Extrem detailliert und farbecht modelliert er die Landschaft auf den neu für die Menschheit aufbereiteten Planeten. Auch die Kontrastwiedergabe kann erneut positiv auffallen: Nur sehr gute Plasmabildschirme gehobener Preisklassen bieten, z.B. bei den Haaren der Protagonisten, noch feinere Differenzierungsmöglichkeiten in sehr dunklen oder hellen Bildbereichen. Kleiner Kritikpunkt: Trotz des sonst sehr guten Rauschverhaltens taucht im 4. Kapitel von Serenity rund um das vor blauem Himmel landende Raumschiff ein Rauschschleier auf. Sehr ansprechend stellt der Xoro anschließend wieder das Innere des Raumschiffs dar, sehr detailreich und klar. Dies lässt sich auch anhand anderer HD DVDs nachvollziehen. Dass "MI 2" immer noch ein sehr gutes Bild bereit stellt, macht die HD DVD-Edition deutlich - und der HTL3742w modelliert ein klares, plastisches und facettenreiches Bild daraus.
Bei visuell nicht perfekten Titeln wie der Blu-ray-Disc von "Space Cowboys" oder der HD DVD von "Mission Impossible 1" zeigt der HTL3742w deutlich, dass er bezüglich Bildschärfe und Bildsauberkeit mehr kann - oder, anders ausgedrückt: Das nicht allzu scharfe und zudem etwas körnige Bild wirkt ein wenig wie aus einer vergangenen Epoche, trotz der Blu-ray-bzw. HD DVD-Neuauflage. Bei Blu-ray-Discs mit sehr gutem Bild (Beispiel: "Königreich der Himmel") stellt der Xoro die visuelle Pracht dieses Films sehr eindrucksvoll zur Schau. Nicht optimal sieht das Bild des Xoro in Verbindung mit dem Samsung aus, wenn der Samsung BD-P1000 1.080i ausgibt. Woran dies genau liegt, wissen wir nicht, beim Toshiba HD-XE1 ist das Bild bei der 1.080i Betriebsart höchst beachtlich. Beim Samsung hingegen raten wir zu Bildausgabe in 1.080p - dann wirkt das Bild ruhiger, aufgeräumter und es gibt nicht den störenden Objektversatz, der z.B. schon dann zu sehen ist, wenn Statuseinblendungen des Players auf dem Bildschirm erscheinen. In 1.080p lässt sich zusammen mi6t dem BD-P1000 ein scharfes, sehr detailreiches Bild erzielen, allerdings ist das vom Samsung angebotene De-Interlacing sowie die bei diesem BD-Player auch existente Pulldown-Problematik ebenfalls noch verbesserungswürdig. Trotz dieser kleinen Defizite ist das Zusammenspiel des Samsung mit dem Xoro bei "Königreich der Himmel" sehr gelungen. Die Gesichter der Schauspieler wirken ausgesprochen farbecht und realistisch und nicht, wie früher oft bei LCD-TVs zu beobachten, wie mit einer imaginären Puderschicht überzogen.
Schauen wir uns nun an, was der HTL3742w in Verbindung mit unserem Denon DVD-2930 an Bildqualität zur Verfügung stellt. Merkwürdigerweise tritt hier der umgekehrte Effekt wie beim BD-P1000 in Erscheinung: Gleich zu Beginn von Star Wars Episode III macht das Bild bei der 1.080i Signalausgabe des Denon einen ruhigeren und stabileren Eindruck als bei der 1.080p-Signalausgabe. Die Schrift, die den Zuschauer über den aktuellen Stand der Handlung aufklärt, gleitet sichtbar ruckartiger durchs All. Insgesamt wirken selbst sehr gut hochskalierte DVDs - der Denon DVD-2930 hat einen sehr guten internen Scaler - auf einem Full HD-LCD bei weitem nicht so eindrucksvoll wie Blu-ray-Discs oder HD DVDs - wenn diese in ihrem systembedingten Rahmen ansprechend hergestellt wurden. Skaliert der Xoro übrigens selber hoch - was z.B. bei einem analog eingeführten Komponentensignal der Fall ist - sind die Ergebnisse schon schlechter als beim Denon DVD-2930, was in Anbetracht der jeweiligen Preisklassen auch nicht verwunderlich ist, aber immer noch ordentlich. Im Vergleich zum Denon-Scaler wirkt das Bild unschärfer, zudem flimmern kleine Details. Diese Ergebnisse übrigens kennen wir nicht nur vom Xoro Full HD LCD, auch vergleichbare Modelle von Toshiba und Samsung machen eines sehr deutlich: Wer noch viel Quellen anschaut, die ursprünglich in SDTV-Auflösung vorliegen, ist mit einem Full HD-LCD nicht unbedingt optimal bedient, da Software- und Skalierungsschwächen bei der hohen nativen Auflösung deutlich zu Tage treten. Voll in Form sind solche Displays dann, wenn ihnen Full HD-Material zugespielt wird.
Und hier, das muss man anerkennend festhalten, liefert der HTL3742w das bislang beste Bild, das wir bei einem Full HD-Panel gesehen haben. Kritiker werden nun anmerken, dass ein Full HD-Bild auf einem 37 Zoll-LCD durch die noch größere Feinheit (bedingt durch das im Verhältnis zur Auflösung kleinere Panel als bei 42-, 46- oder 47 Zoll-Modellen) sowieso noch eindrucksvoller wirkt - aber zum einen ist die Differenz zwischen 37 und 42 Zoll nicht allzu groß, und zum anderen ist der Xoro nicht nur bei Detaillierung und Gesamtbildschärfe vorne, sondern präsentiert sich auch mit der authentischen Farbwiedergabe und dem sehr guten Kontrast in sehr starker Form. Nicht zuletzt kann er mit seinem sehr geringen Bildrauschen punkten. Hier sollte man allerdings wieder einmal differenzieren: Wir meinen mit "Bildrauschen" das prinzipiell vom Panel verursachte Rauschen, das auch bei exzellentem Ausgangsmaterial auftritt. Dieses Panelrauschen ist ungemein gering beim HTL3742w. Dass Bildmaterial, welches sowieso schon verrauscht ist, auf einem Full HD Panel natürlich aufgrund der hohen Auflösung noch unschöner und verrauschter erscheint, kann man dem Xoro nicht anlasten. Wer hier kritisiert, sollte lieber beim veralteten Röhrenfernseher bleiben, der aufgrund seiner niedrigen Auflösung visuelle Mängel nicht offensichtlich werden lässt.
Damit sind wir auch bei einem kritischen Thema angelangt: Der Wiedergabe normaler TV-Sendungen im SDTV PAL Format. Dies ist absolut keine Domäne aller uns bekannten Full HD-TVs, und auch der eingebaute Tuner des Xoro müht sich zwar redlich, kann aber weder visuelle Brillanz noch visuelle Harmonie ins Spiel bringen. Das Bild wirkt zu verrauscht, unklar und es findet sich deutlicher Versatz an Objektkanten. Genau die identischen Beobachtungen haben wir auch mit anderen Full HD-LCDs gemacht. Auch hier ist das mittels Kabeltuner (analog) realisierbare Bild nicht besonders begeisternd. Besser ist es, einen entsprechenden HD-Satellitenreceiver einzusetzen, der bereits bei normalen Fernsehsendungen ein besseres, weil weniger verrauschtes und sichtbar schärferes Bild bereit stellt. Und wenn dann wirklich aktuelle Sendungen in HD-Auflösung kommen, kann der Xoro seine Vorteile ausspielen. Übrigens: Ein 720p-Signal sieht schon richtig gut aus, hier gelingt dem Xoro ein tadelloses Upscaling auf die native Panelauflösung. Nur minimales Flimmern bei kleinen Objekten im Hintergrund tritt ab und zu in Erscheinung.
Insgesamt können wir dem HTL3742w die bislang besten Resultate konstatieren, die bezüglich der Bildqualität ein von uns in Augenschein genommener Full HD-LCD erzielen konnte. Wir haben uns auf Messen und in internen Vergleichen sehr viel mit der Bildqualität von Full HD-Modellen beschäftigt - und oft wussten wir gar nicht, wie wir das entsprechende Gerät beurteilen sollten, aufgrund der visuellen Unausgewogenheit. Verschiedene Tests sind aus diesem Grunde noch in der Pipeline, und die Redaktion bemüht sich, rasche Ergebnisse zur Verfügung zu stellen. Ganz anders beim HTL3742w: Dass dieser Flachbildschirm enormes Potential hat, ist unverkennbar. Und: Man bedenke den Straßenpreis von rund 1.200 €! Dafür wird nahezu ein Optimum geboten. Gesamtnote Bildqualität in Relation zum Kaufpreis: Ausgezeichnet - hervorragend!
Update von kleinen Bugs/weiterführende Informationen
Da es sich bei unserem Testgerät um eines der ersten produzierten Modelle handelt, traten im Verlauf des Testbetriebs verschiedene kleine Fehler auf, die wir nachstehend auflisten. Nach Rücksprache mit Xoro wurde eine schnelle Behebung bzw. Untersuchung zugesichert.
- Zusammenspiel mit Toshiba HD-XE1: Der Toshiba erkennt automatisch, welche maximale Auflösung der angeschlossene Bildschirm (via HDMI) beherrscht. Setzt man in den Bildeinstellungen die maximale Ausgabe auf 1.080p, so wird bei Geräten, die 1.080p/60 supporten, 1.080p verwendet, bei Flachbildschirmen, die nur 1.080i- oder 1.080p/24-Signale entgegen nehmen, hingegen automatisch die 1.080i-Einstellung verwendet. Obwohl der Xoro 1.080p/60-Signale entgegen nimmt, wie mit Denon DVD-2930 und Samsung BD-P1000 ausprobiert, funktioniert im Zusammenspiel mit dem HD-XE1 nur die Entgegennahme von 1.080i-Signalen - was nicht am Toshiba liegt, da mit allen anderen Bildwiedergabegeräten keine Probleme auftauchten.
- Sporadische Tonstörungen (Verzerrungen) an zwei der drei HDMI-Eingänge: Hier gehen Xoro und wir von einem Einzelfall aus
- Beim Denon DVD-2930 verschwand beim Wechsel von 1.080i auf 1.080p zeitweise der Ton. Erst nach einem Neustart des Denon war das Problem behoben.
- Der Wechsel zwischen den verschiedenen mittels HDMI angeschlossenen Zuspieler dauerte zeitweise ziemlich lange (Handshake-Problematik). Manchmal suchte der HTL-3742w bis zu 15 Sekunden, bis wieder ein Bild erschien.
- Der Xoro nimmt keine 480i/576i-Signale über HDMI entgegen, nur 480p/576p. Hier wäre vielleicht ebenfalls en Upgrade angebracht
- Alle HDMI-Signalarten werden im RGB- und im Komponentenformat klaglos entgegen genommen.
Klang
Akustisch erzielt der HTL3742w ordentliche Leistungen. So sind die möglichen Lautstärken recht hoch, auch die Verständlichkeit von Stimmen geht absolut in Ordnung. Dass ein so kompaktes, vollintegriertes Lautsprechersystem keinen wirklich nutzbaren Bassbereich hat, dürfte einleuchten. Um dieses Manko auszumerzen, wäre es sinnvoll, einen Subwoofer-Vorverstärkerausgang zu integrieren. Dieser jedoch fehlt dem Xoro. Zu korrigieren wäre noch das hörbare Grundrauschen des eingebauten Lautsprechersystems. Gesamtnote: Befriedigend.
Fazit
Durch seinen sensationellen Straßenpreis von nur rund 1.200 € schafft der HTL3742 die absolute Sensation und sichert sich knapp unser Referenz-Prädikat. Sicherlich, es bestehen nach wie vor Mängel - das nicht befriedigende Bild bei SDTV-PAL, der große Unterschied zwischen aufskalierten normalen DVDs und echter HD-Software - aber das sind keine "Problemzonen", die man dem Xoro anlasten kann, vielmehr sind sie in der enorm hohen Auflösung eines Full HD-TVs und der damit verbundenen Eigenschaft, Schwächen von ursprünglich niedrig auflösendem Ausgangsmaterial zu zeigen, begründet. Für seinen Kaufpreis bietet der Xoro mehr als fast jeder andere LCD-TV, der aktuell auf dem deutschen Markt zu finden ist: Eine hervorragende Verarbeitung, ein dynamisches, farbechtes, enorm scharfes und plastisches Bild und eine praxisgerechte Ausstattung. Dass unser Testgerät als eines der ersten überhaupt gefertigten Modelle noch ein paar kleinere Fehler aufwies, ist nicht weiter schlimm - schließlich wollten wir den ersten Test eines Full HD Xoro überhaupt anbieten, und da haben wir auf die schnelle Zustellung eines Testsamples gedrängt. Insgesamt setzt Xoro damit ein sehr deutliches Zeichen, das die etablierten Hersteller sehr ernst nehmen sollten: Hier erstrahlt ein neuer Stern am Flachbildschirm-Himmel, mit intelligenter, hochwertiger Technologie zu einem konkurrenzlos günstigen Preis. Wer also viel Blu-ray-Disc und HD DVD schaut und ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis fokussiert, sollte hier zuschlagen.
Xoro schafft die Sensation und schafft als erster Hersteller
mit einem Full HD-LCD ein erstklassiges Testergebnis - diesen enormen
Erfolg hat er auch seinem günstigen Marktpreis zu verdanken

LCD-TVs obere Mittelklasse
Preis-/Leistungsverhältnis 









Test 09. März 2007
+ Bei Zuspielung von HD-Material enorm scharfes, plastisches Bild
+ Sehr natürliche Farbwiedergabe
+ Sehr guter Kontrast
+ Ordentlicher Schwarzwert
+ Drei HDMI-Anschlüsse
+ Sehr einfache Bedienung
+ Hochwertige Verarbeitung
+ Konkurrenzlos günstiger Preis
- Prinzipbedingt nicht optimal für SDTV
- De-Interlacer ruckelt ab und zu bei schnellen Bewegungen
Test: Carsten Rampacher
09. März 2007