TEST: Philips 50PF9967D - Überzeugendes Bild im 50 Zoll-Format ? (2/3)

13. Januar 2006 (cr)

Anschlüsse

Die ersten beiden der insgesamt drei Scartbuchsen

DVI-I-Interface und diverse Cinch-Audio-Anschlüsse

Wie wäre es mit einem analogen Komponenteneingang ? Stattdessen schwört Philips auf die Fraktion der Scart-Traditionalisten und spendiert noch eine dritte Scartbuchse

Die Anschlussbestückung des Philips konnte uns nicht restlos überzeugen. So gibt es nur eine DVI-I-Buchse (plus 2-Kanal Cinch Stereo-Analog). Diese kann zwar eine Vielzahl von Signalen entgegen nehmen (im Gegensatz zu DVI-D verarbeitet DVI-I auch analoge Signale), doch nur ein digitales Videointerface ist nicht besonders üppig. Komponenten- oder RGB-Signale können digital entgegen genommen werden, auch analoge RGB-Signale werden verarbeitet. Der DVI-Eingang ist mittels Umschaltmöglichkeit für den Betrieb mit einem DVD-Spieler oder aber auch für den Betrieb mit einem PC gerüstet. Das ist alles wirklich zu loben, nur nutzt die ganze Vielfalt nichts, wenn dann ständig umgekabelt werden muss, was der Fall ist, wenn z.B. ein DVD-Player und ein HTPC mit DVI-Interface angeschlossen werden sollen. Sinnvoller wäre es ohnehin, dem Philips eine DVI-Schnittstelle (für PCs ohne HDCP) und eine oder zwei HDMI-Schnittstellen (mit HDCP, für DVD-Player und digitale Settop-Box) mitzugeben. Was leider für weitere Punktabzüge sorgt, ist die Tatsache, dass der 50PF9967D keinen separaten Komponenten-Analogeingang mitbringt. Dieser sollte wirklich Standard sein, da Komponente die einzige zukünftig noch relevante analoge Video-Verbindungsart sein dürfte. Was der Käufer eines 5.000 € teuren Hightech-Plasmas dafür mit drei Scartbuchsen (2 davon mit RGB-Beschaltung) anfangen soll, bleibt das Geheimnis von Philips und von vielen anderen Anbietern, die ihre Plasmaschirme mit Scartanschlüssen zupflastern - ohne anscheinend nachzudenken, ob Käufer eines so edlen Flachbildschirms einen Videorekorder, einen Sat-Receiver aus dem Supermarkt und einen veralteten DVD-Spieler an ihr Bildwiedergabegerät hängen möchten oder lieber eine zukunftsweisende Hightech-Interface-Bestückung vorziehen würden. 2 x HDMI, 1 x DVI umschaltbar PC/DVD-Betrieb plus optischer Digitaleingang und 1 x Cinch Stereo Analog, 2 x Komponente plus 2 x Cinch-Stereo Analog und 1 x Scart mit RGB - das wäre eine vernünftige Anschlussbestückung, die zukünftigen Anforderungen wirklich gerecht würde. 

  • Anschlussmöglichkeiten des Philips 50PF9967D
    Ext 1 Scart: Audio links/rechts, CVBS-Ein-/Ausgang, RGB 
    Ext 2 Scart: Audio links/rechts, CVBS-Ein-/Ausgang, RGB, Y/C, S-Video-Eingang 
    Ext 3 Scart: Audio links/rechts, CVBS-Eingang 
    Ext 4: DVI mit HDCP, VGA-PC-Eingang, YPbPr, HDMI-kompatibel 
    Weitere Anschlüsse: Analoger L/R Audio-Ausgang, Center-Lautsprecher-Eingang, Subwoofer-Ausgang, Gemeinsame Schnittstelle 
    Vordere/seitliche Anschlüsse: Linker/rechter Audio-Eingang, CVBS-Eingang, Kopfhörer-Ausgang, S-Video-Eingang 
    Digitaler Audio-Ausgang: Koaxial (Cinch)

Bewertung
Bedienung

Zentrales, leicht bedienbares Navigationskreuz

Die Wipptasten für Lautstärke und Programmwahl sind ebenfalls einfach zu handhaben

Auch die Ambilight-Funktion kann über Direktwahltasten auf der Fernbedienung angesteuert werden

Zu loben ist die Fernbedienung, die gut in der Hand liegt und zudem übersichtlich gestaltet ist. Schnell sind die Wipptasten für Programmwahl und Lautstärkereglung gefunden, praktisch ist, dass per LED oben die gerade aktive Funktionsebene angezeigt wird. Das Navigationskreuz ist zentral untergebracht. Die wenigen Bedienelement an der Seite des Hauptgeräts lassen sich auch ohne Schwierigkeiten nutzen. 

Bedienelemente für einige Elementarfunktionen finden sich direkt am Plasma

Bis hierhin also noch alles in Ordnung - aber die Menügestaltung des 50PF9967D verdient sich keine guten Zensuren. Die optische Erscheinung der Menüs hinterlässt einen unbefriedigenden Eindruck, alles ist extrem einfach gestickt und wenig attraktiv. 

Die veraltete optische Gestaltung der Menüs findet nicht unsere Zustimmung

Mit der altbackenen Optik könnte man noch leben, wenn sich jeder Unterpunkt schnell und problemlos finden lassen würde. Aber auch das ist nicht der Fall. Die Aufteilung der Funktionen unter verschiedene Oberbegriffe verläuft nicht immer stringent, zudem nervt die umständliche Handhabung und der zu lange brauchende Menüaufbau. Das Navigieren von Punkt zu Punkt kann durchaus zeitraubend sein, für eilige Zeitgenossen ist der Philips daher nicht der geeignete Partner. Sieht man sich zum Vergleich die Handhabung der Konkurrenten an, so fällt auf, dass auch hier kein Modell perfekt ist. Die Menügestaltung z.B. des Panasonic TH-42PV500E ist auch kein Augenschmaus, das Handling ist aber durch die logischere Struktur und die geringere Anzahl an Submenüs deutlich verständlicher. Bis auf minimale Mängel hervorragend sind die Bedienkonzepte von Xoro, Toshiba und Pioneer

Bewertung

Vor auf Seite 3/Zurück zu Seite 1